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m. 21S. los. 2rMrg»ng. Weft«, «tsoeder durch «erficherrmg des gesamten Grundstück« oder durch Berfichernng der einzelnen Wohnungen bzw. Gcfchäftslokale. Für beide Arten der Versicherung ist die Schaffung eines Hilfs- verein» notwendig, wozu bereits die erforder lichen Schritte in HauSbesitzerkreisen eingeleitet sind. -i. Arbeitslosigkeit in des deutschen Fachverbänden Von 56 an die amtliche Statistik anaeschlossenen Fachverbünden haben 53 rechtzeitig über die Arbeits losigkeit unter ihren Mit^iedern im zweiten Viertel fahr berichtet. Diese 53 Verbände hatten zusammen 1947 441 Mitglieder, wovon amEnde desViertel- jahres 25 3M am Orte und 4469 auf der Reise, mit- htu 1.6 v. H. der gesamten Mitaliederzahl als arbeits los gemeldet waren. Am Schlüsse des ersten Viertel jahres 1911 betrug die Arbeitslosenziffer 1,9 v. H, am Schlüsse des zweiten Vierteljahres 1916 2,0 v. H. Die Verbältniszahl der Fälle von Arbeitslosig keit, die die Häufigkeit der Arbeitslosigkeit im Laufe des Vierteljahres darstellt, betrug 6.6 und bedeutet den niedrigsten Stand, der in den letzten 4 Jahren zu verzeichnen war. Aus je 100 Mitglieder entfielen im zweiten Viertel jahre 1911 6,6 im ersten Vierteljahr 1911 9,1 und im zweiten Vierteljahre 1910 8,0 Fälle von Arbeitslosig keit. Die meisten Arbeitslosensälle waren zu ver zeichnen bei den Friseuren mit 42,4 v. H.. dann folgen die Bildhauer mit 41F, die Tapezierer mit 32,0, die Hutmacher mit 28,5. die Glaser mit 22,5, die Bäcker mit 20.7 v. H. usw. Die Gesamtzahl der Arbeitslosentage im zweiten Vierteljahr 1911 war bei den sämtichen Mitgliedern aller Verbünde 1 495 875 Arbeitslosentage am Orte und 207 1.3.5 Arbeitsloscntage auf der Reise, insgesamt 170.3 010 Arbeitslosentage. Die durchschnittliche Dauer des Arbeitslosenfalles am Orte betrug 14 Tage. Unter stützt wurden im zweiten Vierteljahre in den gleichen Verbünden 54 749 Personen am Orte an 866 112 Tagen mit 1224 547 ^6 Die durchschnittliche Unterstützugssumme, auf den Kopf der unterstützten Personen am Orte berechnet, betrug 22,37 ./L -e Der Gemeinnützige Verein „Vorwärts" zu L.- Gohlis hielt im „Reuen Gasthof" seine Monatsver sammlung ab, in der zunächst für den wegen Krank heit ausgcichiedenen Herrn Kohde Herr Georg Groß- mann in den Vorstand ausgenommen wurde. Zu Ehren des anwesenden alten Vereinsmitgliedes Herrn Clemens Beger berichtete der Vorsitzende Herr Günther Roller über die Tätigkeit des vor 27 Jahren von diesem mitbegründeten Sparvereins für Konfir mandenaussteuer. Danach hat sich der Stadtteil Leipzig-Gohlis recht rege an dem Sparwerle be teiligt. Hier bestehen 13 Zahlstellen bei Geschäfts inhabern und 7 in den Schulen, in denen im Be richtsjahre 2324 Kinder 27 426 .X sparten. Am ganzen Stadtgebiete und einigen Orten der Umgebung um fasste der Sparverein am Schlüsse des Jahres 21 766 Kinder mit einem Guthaben von 859 027 /L Reben der Leitung der Hauptkasse teilten sich 198 Bezirks kassierer in die recht mühsame, aber der Volkswohl fahrt in hohem Matze dienende erzieherische Tätig keit dieser Kassengeschäfte. Zum Punkt „Allgemeine Ortsangelegenheiten" gab der Vorsitzende bekannt, daß zur besseren Instandhaltung der Berggartenstraßc Schritte getan worden seien. Mit freudiger Genug tuung wurde auch Kenntnis genommen von der be vorstehenden Erneuerung der inneren Ausstattung des Schillerhauses durch den Schillerverein. Rach einigen Reuaufnahmen wurde beschlossen, die An schaffung einer neuen Fahne auf das Jahr 1916, dem 50jährigcn Bestehen des Vereins, festzulegen. Sonntag, den 6. August, wird der Verein seine dies jährige gemeinsame Reise, und zwar in das Zschopau tal unternehmen. vetrnis« Dayedlsrr. Slmmtdru-, s. Su-rM 1911. v. mann, »ft) Eröffnung des Reichsoberhandelsgerichts. Ssäwm Loldsä LreuWsoK iorc '017S, Oie. Prof. 8okmiltt »e»"sz »osria kos mbüerve, sedmrrtz M braune enorm saorm billix billig LssioktlASn Lis unsere Leknukenster 8ol 1 ui I VVärElltlLi118 so» 659. Maler teißen. rvsslü. »Hof. angeii« Laura Jahre, Haute .ug in ist als in, ttl- cn, en, ak- uft in n.,i. II» <>. 61 I., Jahre, Mo::., ä Kell, >orf. mann, zen. Zittau. WWW» E7SS Srrmue Meilen- nnil llnndeu-Ltiefel Srüsss 27—80 Huav besell !äri ind Vorkau fr» reellen von Lpetsr-'n Letiustzvaron. brankturt a. >l, Okfonbaall, llanuu, llarrn^taclt, IVürrbursj, blürnbero» ^lünchen, dötuttzjart, ditrassduro, Külo, paeden, voistmuncl, TalsiLi-j, I instoii, Hannover, llanrliurn, 6rer>1au, iVocinit. fiel L en. Eün- rg rn s Ce 2. Deutscher Gärtnertag. Abzug der Preußen. Reichstruppen in Ms Leipzig unü llmgegenü. Leipzig, 4. August. Historischer Tageskalender für Leipzig. 5. August: 1539 Kircherrvifitation. 1894 Eröffnung der Fachausstellung zur 350jähri- gen Jubiläumsfeic'r der Leipziger Buchbinderinnung iKristallpalastj. 1898 175» Leipzig. 187« Srsime Nsüesieu- vuck jlnsi>e«-8tiese! Srv«50 31—8S V —'rnu-isigisebs» — IrcklillM ailUKNSU LLLZ'ÄL LMen-u.jlerren-8tiese1 mväspne braune O«vli>i><i«e,vr» Io v°oloed!,»0 ,o» L»<Uum,»I»«o oa» »txsooa tzuell«», keU» LivttveedselLravkkLjren Ldeuwa, Isediss u. Lredt äurek RaäjuwLurell Avus» Lackvdau» mit äsn wockvrnstvll Lüuiodtullgöu ttlrllalllmu LodrwcUrwg er»»p»»»o ««-,» «I Lie 8tmii>i>e-s-lirklißt Gautzsch — expediert jeden Werktag von 8—1 und 3—5 Ubr, — Sonnabends von 8—2 Uhr und gewährt bei täglicher Verzinsung der Einlagen ÄV»"/» 6us üen übrigen Ämtsblättern. In das Gülerrechtsregister ist eingetragen worden: Die Verwaltung und Nutznießung des Kaufmanns Georg Friedrich Carl Cramer in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Friederike Henriette Johanna geb. Homann ist durch Ehevertrag vom 7. Juli ausgeschlossen worden. — Die Verwaltung und Nutznießung des Holzarbeiters Albert Karl Max Schicketanz in Leipzig-Volkmarsdorf an dem Vermögen seiner Ehefrau Martha Gertrud geb. Hädelt ist durch Ehevertrag vom 1. August ausgeschlossen worden. — Die Verwaltung und Nutznietzung des Fleischereiinhabers Moritz Oertel in Leipzig an dem Vermögen seiner Ehefrau Elsa Klara geb. Scheffel ist durch Ehevertrag vom 31. Juli ausgeschlosien worden. In siimtlieken ^bteilunFen W8LS pmsefmSttiWg sxDi'Lt dillig Oie rMntttchc Sjchnlmt in krüheren Zeiten. Wenn wir heute in unseren Tagesblättern so häufig von Verbrechen und besonders räuberischen Gewalttaten lesen, so meint mancher, daß es in n äheren Zeiten mit der öffentlichen Sicherheit wohl besser bestellt gewesen sei als jetzt; dem ist aber nicht so. denn wenn auch damals die auf solche Vergehen gesetzten Strafen überaus strenge und fast stets mit Todesstrafe belegt waren, so galt doch, bei der ge ringeren Bildung und den wesentlich roheren Sitten jener Zeiten, wo noch außerdem jeder bewaffnet emhergehen durste, ein Menschenleben sehr wenig. Zither ist, daß bei manchem Raube neben der Hab sucht auch Rauflust und die Sucht nach Abenteuern mitgewirkt Hanen mögen, wie z. B. im Jahre 1515, wo eine vornehme Jungfrau in Männertracht und Rüstung hier flott weaelagerte, diesen kleinen Sport aber mit dem Kopfe bezahlen mußte. Aus Rücksicht für ihre Familie verschwieg der Rat ihren Namen, der deshalb nicht auf uns gekommen ist. Ebenso schlimm erging es 1557 dem Junker Wolf von Traschwitz und seinem Reitknecht Hans Stätzsch. Ersterer war mit noch einigen Edlen aus unserer Umgebung von einem Trinkgelage gekommen und in dieser angeheiterten Stimmung mit zur Messe reisenden Nürnberger Kaufleuten unweit Schönau in Streit und Tätlichkeiten geraten. Dabei ward von den Vorgenannten einer jener Reisenden, Sigis mund Oertel, getötet, was beiden Angreifern den Kopf kostete. Auch durch Erpressungen sich Geld und Gut zu verschaffen, war schon früher nicht unbekannt; ver suchten doch 1567 einige Studenten dem Bürger meister Pfreund au» Wittenberg in einem Keller der Ntkolaistrahe, wohin sie ihn verschleppt hatten, die für jene Zeit gewaltige Summe von !l600 Gulden abzunehmen; einer mußte mit dem Kopfe büßen — die anderen flüchteten. Ebenso erging es einem rauflustigen Feldprediger, welcher bei Connewitz einen Bauern, der mit 10 Pferden eine große Eiche transportierte und nicht ausweichen wollte oder konnte, kurzerhand ntedersiach. Ganz besonders aber waren Straßen und Wege während und nach Be endigung von Kriegen unsicher, so daß es zuweilen zu Massenhinrichtungen kam, wie 1633, wo auf dem Markte auf einmal 10 Straßenrüuber hingerichtet wurden. Als besonders unsicher soll zu Ausgang des Mittel alters ein Stück Wald — das Wegeholz — gegolten haben, das sich vom Rosentale her bis an die alte Elster unweit der Lindenauer Chaussee zog. Hier soll sich vielfach räuberisches Gesindel, meist wohl verstärkt durch entlassenes oder desertiertes Kriegs volk, aufgehalten haben, welches den Handelszügen auflauerte. Um dem Unwesen endgültig zu steuern, ließ der Rat schließlich das ganze Waldstück nieder schlagen und in Wiese verwandeln. Selbst in un mittelbarster Nähe der Stadt gab es noch vor etwa 200 Jahren gefährliche Gegenden, so z. B. die heutige Iohannisgafie — damals Bettelgasse genannt-^woder berüchtigte Räuber David Wagner l„Mause-David"j 1720 aufgcgriffen wurde, welcher lange Zeit hier seinen Unterschlupf gefunden hatte. Da vielfach hab süchtige Wirte mit dem lichtscheuen Gelichter gegen hohen Veuteanteil gemeinsame Sache machten, so gab es geheime Unterschlupfe für dieses genug, so z. B. in Lindcnau in einer nahe der Mühle gelegenen Herberge, während vor etwa 200 Jahren in Möckern in einer gleichen eine völliae „Näuberherberge" aus gehoben wurde, in deren Keller man alle nötigen „Kriegsbedürfnisse" in größter Reichhaltigkeit und Auswahl vorsand. Uebel beleumundet war m unserer Umgebung das „Nabet" lRabeet) und wohl deshalb, weil in Kriegszeiten hier vielfach der Troß gelagert haben soll. Noch vor 70 Jahren galt es bei einer gewissen Sorte von „Damen" als der denkbar größte Schimpf, wenn sie als „vom Rabeet stammend" be zeichnet wurden. Auch eine im Partental belegens einsame Mühle bot den Spießgesellen „Mausc-Davids" Unterschlupf und dies wohl um so lieber, als dieser selbst von Beruf Müller war. Mutmaßlicherweije war es die Mühle von Portitz, welche heute noch einsam und zwischen Erlen und "Weiden malerisch versteckt liegt. 1). Auf Blatt 87 de» Genofienschastsregisters, betr. die Sächsische GenosfensHaft -ar »entrolle und Ver wertung von Patentrechten, «iagetragen« Genossen schaft mit beschränkter Haftpflicht in Leipzig ist heute eingetragen worden: Arno Höhne ist nicht mehr Mitglied des Vor standes. Otto Frai» Oscar Sander in Leipzig und Friedrich Clemens Weiner in Holzhausen sind Mit glieder des Vorstandes. Leipzig, den 3. August 1911. k2ii, Königliche» Amtsgericht, Abt. HL. Auf Blatt 75 des Genossenschaftsregisters, betr. die Firma vereinigte Leipziger Fenfterreinignngs- anstalten eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Leipzig ist heute eingetragen worden: Friedrich Franz Heyer ist nicht mehr Mitglied des Vorstandes. Mar Heino Keimling in Leipzig ist Mitglied des Vorstandes. Leipzig, den 3. August 1911. srai Königliche» Amtsgericht, Abt. HL. * Militärisches. Der kommandierende General, General der Artillerie v. Kirchbach begibt sich Mon tag, den 7. d. M., nachmittag nach dein Truppen übungsplatz Zeithain, um am nächsten Tage der Be sichtigung der Jnfanteriebrigade Nr. 47 beizuwohnen. In seiner Begleitung befinden sich der Chef des Gencralstabes Overslleutnant Fortmüllcr und der Adjutant im Generalkommando Major Hübler. * Wohnungsjubiläum. Am heutigen Tage wohnte Frau Henriette verw. Schurig 25 Jahre rm Hause Blücherstraße Nr. 22. Bes.: Oscar Saupe. Am 1. August vollendeten sich 25 Jahre, daß Herr Fried rich Hofmann im Hause Wettincrslraße Nr. 20 wohnte. Bes.: Emma verw. Jug. Beiden Jubilaren wurden vom Allgemeinen Hausbesitzer-Verein zu Leipzig Lhrendiplöme überreicht. * Internationale Baufach-Ausstellung mit Son derausstellungen Leipzig 1913. Man schreibt uns: Wie in letzterer Zeit in zahlreichen Stävten Deutsch lands Ausstellungen für Friedhojskunst stattgefunden haben, so wird auch 1913 eine solche in Leipzig ver anstaltet. Mit der Angliederung einer Abteilung für „Friedhossanlagen und Friedhofskunst" tritt die 1L.1 in die Reihe derjenigen Veranstaltungen, die den Zweck verfolgen, in der Bevölkerung den Sinn für künstlerische Friedhossanlagen und würdige Ge staltung des einzelnen Grabmals zu erwecken, alles Gedankenlose, Schablonenhafte und daher Unschöne zu verdrängen, um einer ernsten, vornehm schlichten Wertkunsl die Wege zu bahnen. Die Friedhofskunst auf der 1 bietet außer der Stein-, Eisen- und Holz- auch der Kunststein-Industrie, dre auf Grund ihrer fortschreitenden Vervollkommnung Anspruch auf Verwendung ihrer Erzeugnisse zu eindrucksvoller, künstlerischer Gestaltung von Grabmälern erheben darf, Gelegenheit, sich an der für sie bedeutungs vollen Aufgabe der IL.V zu betätigen und der »eueren Geschmacksrichtung in der Friedhofskunst in der Be völkerung immcrmehr Eingang zu verschaffen. Für den Ausschuß dieser Abteilung ist u. a. Geheimer Hofrat Prof. Dr. Eeffner, der bekannte Bildhauer und Porträtkünstler, dessen Ruf bis weit über die Grenzen unseres Landes reicht, gewonnen worden, und es ist zu hoffen, daß sich ihm noch eine große Zahl Mitglieder der Werkkünstlerschaft zu gemein- samem Schaffen auf dem interessanten Gebiete zur Seite stellen werden. * Trauerfeier für Dompropft Dr. jnr. A. G. LH. Friederici. In der Kapelle des Nordfriedhofes erwies Frettagnachmittag ein großer Kreis von Leidtragenden juristischer und kaufmännischer Per sönlichkeiten. in dem auch Se. Exzellenz Öberhof- prediger a. D. Ackermann erschien, dem am Dienstag hochbetagt Heimgegangenen Dompropst des Dom stiftes zu Wurzen und privatisierenden Rechtsanwalt Dr. jur. Arthur Ernst Theodor Friederici die letzte Ehre. Auch das Korps „Saxonia", dem der Ge schiedene angehörte, hatte keine Vertreter, wie auch die Korps „Budissa", „Thuringia" und „Lujatia" ihre Abgeordneten zum Gedächtnisakt entsandt. Die Feier in der Kapelle wurde mit dem vom Kirchenchor zu St. Johannis vorgetragenen „Befiehl du deine Wege" eröffnet und durch ein klares, er hebendes Wort des Pastor Alfred Fritzsche an dem reich mit Palmen geschmückten Sarkophage aus gezeichnet. Zu ernster Feier, so begann er seine Ansprache, habe sich ein großer Kreis von Leid tragenden an der Stätte des Todes versammelt, um noch einmal des Mannes zu gedenken, der so lange als edler Patriarch in Frische und Rüstigkeit einher gewandelt. Unerwartet ist trotz seines hohen Alters sein Ende gekommen, denn seine Augen waren nicht dunkel geworden und seine Kraft war noch nicht verfallen. Wenn wir den Blick auf den langen Weg seines Lebens zurücklenken, den er durchwandelt hat, so sehen wir, wie der Entschlafene aufrecht und ungebeugt durch Jahr und Jahrzehnte hindurchgegangen, so recht das biblische Wort aus dem 28. Psalm: „Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den Herrn fürchtet", in sich verkörpernd. In geistiger Frische und Regsamkeit bat er seinem Berus als Rechtsanwalt bis zum Jahre 1910 gelebt und zugleich in dem Zeitraum seines Lebens im Jahre 1908 sein aoldnes Ehejubi läum und das 50jährige Jubiläum seiner Angehörig keit zum Leipziger Gemeinwesen begangen. Hoch angesehen und bekannt war sein Name in unserer Stadt, gerade und ehrlich sein Wort und seine Art, freundlich und gütig sein Herz, offen und mildtätig seine Hand. Viel Vertrauen, viel Verehrung wurde dieser liebenswürdigen Persönlichteit entgeaenge- bracbt. Ein aufrichtiges Glied der evangelischen Kirche kam er zu dem Amte eines Domherrn, später eines Domvropstes bes Domstifis Wurzen, wie er auch als Mitglied der Ersten Ständekammer des Landes tätig war. Mit einem Blick auf das innige Familienleben des Heimgegangenen und mit Trost wort und Gebet schloß Pastor Fritzsche seine Stand rede, worauf Professor Paul Schröter im Namen des Korps „Saxonia" dem entschlafenen Couleur bruder innige Worte des Dankes für dessen Treue und Bruderliebe widmete und Justizrat Taubert, der Syndikus des Domkapitels, einen Lordeerkranz niederleate. Mit dem Gesang „Es ist bestimmt in Gottes Rat" endete die Trauerjeier, an die sich die Beisetzung der irdischen Hülle auf dem Erbbegräbnis Friedericc schloß. * Eine Hilfskaffe für Mietverluste und Miet schäden bei Lranbsällcn usw. durch genossenschaftliche Selbsthilfe planen die Hausbesitzervereine Leipzigs. Diese neue Kaffe soll keine Versicherungskasse im strengen Sinne des Wortes sein, insofern sie nicht bestimmte Beträge garantiert, sondern nach einem noch festzustellenden System die zu zahlenden bzw. angesammelten Beiträge nach einem gewissen Ver hältnis verteilt. Während «ine Versicherungskasse einen großen Earantiefonds, Prämiennachschüffe usw. erfordert, um etwaige größere Verluste voll zu decken, verteilt die Hilfskasse bloß dasjeniae, was sie hat. Für Leipzig sollen in der geplanten Hilfs kaff« folgende Zweige Aufnahme finden: Ent schädigung an den Hausbesitzer bei Baubeschränkung infolge eines Brandfalles und Mietverlustversiche rung infolge Leerstehens der Wohnung. Die Be teiligung am ersten Teil der Hilfskasse trifft nicht im allgemeinen die Hausbesitzer. Nach den Rats darlegungen kommen für Leipzig 2687 Grund stücke in Frage, von denen 1365 eine höhere Geschoß zahl, als nach dem Ortsgesetz erlaubt ist, haben, während bei 1322 Grundstücken das Dachgeschoß mehr als eigentlich zulässig ausgenutzt ist. Hierzu würden noch die Beschränkungen in bezug auf Hintergebäude kommen. Die Versicheruna bzw. Ent schädigung soll nun in der Weise bestimmt werden, daß der durch einen etwaigen Brand erfolgende Minderwert kapitalisiert und mit einer entsprechen- den Prämie herangezogen wird. In ähnlicher Weise ist die Mi et ver tust Versicherung infolge Leerstehcns zu konstruieren, und zwar nach zweierlet HflenMlhe Versteigerung Sonnabend den 5. August 1911 nachmittags 1'/« Uhr im Produktensaal der Börse zu Leipzig meistbietend für Rechnung wen es angeht 400 Zentner Hafermelasse 50/50 waggonstehend Fabrikgleis Böhlitz - Ehrenberg; so fortige Abnahme gegen Kaffe. Während der Ver steigerung haben Kauflustige freien Zutritt zur Börse. Leipzig, 4. August 1911 sres l'ellx v ktci-nderx Pfaffendorfer Str 56 öffentlich angestellter vereidigter Handelsmakler üti? dilügec 8cluili-Stiesel-Vectsiis Lür LLLrrSsr, MLSolr«», LnLvs», uriL Llerrvrr. t«