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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110718016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071801
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-18
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Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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oiensmif. l8 JuU lSIl. Hoheitsalz«, 17. Juli. (Die Mari e ukirche.) Wie erinnerlich, wurde vor 2'/« Jahren die mit einem Kostenaufwand« von 500000 Mark erbaute katholische Marienkirche durch eine Einst urzka tast rophe, oeren Ursachen bisher noch nicht einwandfrei f«st- aestellt sind, schwer beschädigt. Die Hoffnung auf Erhaltung beziehungsweise Wiederherstelluna der Kirche schwindet immer mehr, man hat deshalb mit oem Bau einer Notkirche etwa hundert Meter von der Marienkirche entfernt begonnen. Londo», 17. Juli. (Unfall.) Der Prinz Leo pold von Battenberg wurde bei einer Besich tigung der Territorialtruppen vom Pferde geschleu dert und erlitt schwere Besetzungen am Kopf und Arm. Er wurde nach Osborne Cottage transpor tiert. Die Krankheitsberichte der letzten Nacht sind günstig. London, 17. Juli. (Kaufangebot Morgans.) Nach einer Nachricht der »New Bork World" hat Pierpont Morgan dem Kaiser Franz Josef vier Millionen Mark für den Thronvorhang und andere Andenken an Mathias Corvinus, den König, der Ungarn im 15. Jahrhundert beherrichte, geboten. Morgan soll auch ein Angebot auf das feudale Schloß von Ealgocz gemacht haben. Tublin 17. Juli. (Feuertod in der Straßen bahn.) Ein schrecklicher Unglücksfall ereignete sich auf einem Wagen der elektrischen Straßenbahn. Ueberall herrschte ein furchtbarer Andrang, da alles zu der großen Truppenschau strömte, die König Georg abhalten sollte. Eine junge Dame namens John- ston hatte nach vielen vergeblichen Versuchen endlich einen der von zahllosen Schaulustigen bestürmten Wagen besteigen können. Als inan eine kurze Strecke -urückgeleet hatte, schlugen plötzlich Helle Flammen aus der leichten Kleidung des unglücklichen Mäd chens. Sofort rissen Männer sich die Röcke vom Leibe und suchten die lichterloh Brennende.durch festes Einwickeln zu retten. Es war erfolglos. Das Feuer hatte bereits das Haar ersaßt, es in einem Augen blick buchstäblich vom Kopi rasiert und das Gesicht sowie Hals und Arme der Bedauernswerten in eine einzige große Brandwunde verwandelt, bevor die ?ul,etzten Helfer der Flammen Herr werden konnten. Sterbend wurde sie auf einen Marlrwagen gelegt, oer sie zum Krankenhaus brachte. Die Aerzle er kannten sofort die Hoffnungslosigkeit der schweren Verletzungen, doch trat der Tod erst nach mehreren Stunden ein. Alle Mitsahrenden, die Zeugen des grausigen Anblicks waren, den bas von Flammen umloderte junge Mädchen bot, sind der Ueberieugung, daß der Brand durch ein in die Kleidung des Opfers geworsenes Streichholz oder Zigarettenende verursacht worden ist. Amsterdam, 17. Juli. sGrohseuer.) Ein nachts in Brakel bei Eormchem ausgebrochenes Feuer zerstörte 17 Häuser. Der angerichtete Schaden wird auf 200 OVO öiulden geschützt. Ein Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen. Kecstemet, 17. Juli. (Erdbeben.) Heute morgen Mischen 5 und 7 Ahr erfolgten abermals zwei so starte Erdstöße, daß der Turm knöpf der Synagoge sich w a g e r e cb t st e l l t e und der Turm der griechischen Kirche beschädigt wurde. Die Plätze vor den Kirchen sind militärisch abgespcrrt. New Pork, 17. Juli. (Großes Aufsehen) erregt in ärztlichen Kreisen em eigentümlicher Fall von Schlafkrankheit, der sich in Springfield zugetragen har. Erne Frau, welche 86 Tage geschlafen batte, wurde aufgeweckt und befindet sich auf dem Wege der Besserung. Sie war in den ersten Tagen des Monats März eingejchlafen, und alle Mittel, sie zum Bewußtsein zurückzudringen, blieben erfolglos. Nach 26 Tagen wurde sie wach, schlief aber kurze Zeit daraus wieder ein. Nachdem es jetzt gelungen ist. sie zu wecken, ist ihr Zunand ein durchaus nor maler, jedoch ist sie nicht im Besitze der Sprache, 'andern muss sich Lurch Zeichen verständlich machen. Die Aerzte hoffen jedoch, Laß sic auch dieses Ucbel beseitigen werden. New Pork, 17 Juli. (Vier E Holeraver dächtige) wurden von Bord des „Moltke" ins Hospital gebracht. 2m Jfolierungshospital auf Swinburne Island, in dein sich jetzt 15 Cholera kranke in Behandlung befinden, sind zwei Todes fälle an Cholera oorgekommen. Kunst unü WlstenMsft. Zu üen Entwürfen Mr ÜÜS Bismarck- NaüünawLNkMüL am Rhein, von denen bisher kein einziger Billigung gefunden hat, ist jetzt ein neuer des Königl. Dau.rats F. I a s f ö- Berlin hinzuaekommen, in dem eine Ver bindung des Bismarckdenkmals mit dem Niederwald- Dentmal angestrebt wird. Obwohl in dem Gedanken ein gesunder Kern steck:, dem Germaniastandbild den ursvrünglich von seinem Künstler Johannes Schilling beabsichtigten Unterbau mit Terrassen uorzulegen, wirkt die Ausführung, wie sie Baural Jaffö gibt, einfach unmöglich. Man mag über Schillings Arbeit denken was man wolle, als Zeichen ihrer Zeit, für ihre Zeit war sie würdig, und Einzel- rjeiten dürfen gut genannt werden. Der Plan vor oieses oielgliederige Werk eine Bismorckfigur zu stellen auf eine Basis, die einer umgestülpten Glocke auf romanischen Stützen ähnelt, kennt an Geschmack losigkeit nur seinesgleichen in einem großen Teil der anderen Entwürfe zum Bismarckdenknial. Neben bei verdeckt dieses neue Monument die Reliefs des ursprünglichen Denkmals für die Ansicht vom Rhein aus. Da außerdem auf der Plattform vor dem Stand bild seltsamerweise die Aufstellung von den Bild nissen der Bundessursten jener großen Zeit geplant ist, w dürfte nach Vollendung die Anlage eher einem sianoptikum als einer Ruhmesstätte gleichen. Es dürste in diesem Zusammenhänge interessieren, was letzthin Ant 0 n v 0 nW erner bei einer Preis verteilung der Berliner Kunsthochschule und einer Würdigung Reinhold Begas über das Bismarckdenk mal am Rhein ausfllhrte. Fürst Bismarck selbst, mgte er, hatte über solche Trutzdenkmäler seine be sondere Meinung. „Als ich mich eines Abends mit ihm iber das damals im Entstehen begriffene Schilling- ghe Niederwald-Denkmal unterhielt, ußerte er, er verstände nicht, warum das Deutsche Reich an dieser Stelle gerade durch ein Frauen zimmer repräsentirt werden müsse, ihm würde es viel richtiger und wirksamer erscheinen, wenn dort am Rhein mit dem (Besicht gegen Westen einer der beiden bekannten wilden Männer vom preu ßischen Wappen mit hocherhobener Keule hin gestellt würde. Da würde man sehr leicht verstehen, was das sagen und bedeuten wolle." Bismarck selbst, meinte Anton von Werner, würde sich in seiner nüchtern-praktischen Denkungsart über künstlerische Angelegenheiten es sehr derb verbeten haben, daß man ihm ein tempelartiges Denkmal errichte, das den Verdacht der Anbetung aufkommen lasten könne. Man wird kein besseres Symbol finden als ihn selbst. * Wettbewerb. Der Magistrat der Stadt Kassel veranstaltet unter den Archctelten Deutschlands einen Joeen-Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für eine --tadthalle. Sie soll zur Tausendjahrfeier der Stadt Kassel im Juli 1913 vollendet sein. Es gelangen vier Preise von 1000, 3000, 2000 und 1000 W. lS7. 10L. Jahrgang. Btüpuger^ Lage Mau. r e l 1 < »au« ii.ckic Mr Mr ora- für 7, !rx bO LtUck 2 l i!1 0 7, liss 8L 70 !) Mü 0 oi cüü L> ü 7> I Zlüci 8 .1 l 40 i 7, ti» 'X> .1 l 4 4 I 3 20 l 7, Üp 7, kx 9.7. Lo 7, KL 1 4« l .00 !» 4- c, 10 10 4-> 4' 40 b 2 47 l0 30 l ! 0 iuc! stc 7, l<« -7 1 c 4, Llüv L U 1 47 LL Lt'.ick .b 2 27 8 W d 7, «k .7 t .0 10 Li. bc. ll siuc 7, XL .L .. 47 7 !t 6 >7,»» .ü, tL 20 ZU c 7t -0 . i Stuc. 6b 70 70 l 70 - 70 ,0 7, X» o7 - Ul' —std La-0 u I gan- Üglll 1 I 80 7 w sc 01 tic 4- 45 4o >4, 20 4> l' 2, >äu- sig0e 27 27 .4 10 20 >80 4 -g 10 lüch. ile 1 00 i 20 .0 lidck' Ile WL>. Ltuo 10 Ll. LNic. LUlck w Li b< 00 0 0 22 litt lc. 10 40 > 1' ui e- ong. >Ie 4 i.' Ü0 d Ui !> 7, li k Nnv Llucl 10 Ll. Slug. 7, tico, LMU Ui Z. 4 c.v Bnv. 10 Ll. Lluck Ul 11 7, li ü LU'si 1, >l, 10 0. U „Uleil- siort». .siieier». Uld. , ,0 10 - 0 10 bc 13 4.1 3 1 0 20 00 00 20 2, .0 10 >0 t 1 10 Benennun; der teberi-nilttel 10 L0 7, 1>^ W ei -0 00 71 i0 1 41 Benennung der LevenSmtttel Ii0 41 10 70 4' 7 VNL. ilnlle nop> 0, XL ö ^jd. a » 1 . Lluck 10 Ll. lr- Llucl 7,kx U> 10 Benennung der LedenSmlllc! 10 lc. .0 10 20 20 «1 .1 01 0c I 00 - 70 - "3 II V1^ 0 7! >SV.i ile 1 .0 1 k 7-i. iic Lluci !,.0 2j-0 7, »er ü„d. 10 Ll. iiopl V, Ik» ,0V 1 20 liw .»c 141 1>c - 10 0v 01 ü, 7 '10 Berwattuna ser Ltädtiuben Markthalle. Schalze, Oberinspektor. L 1 ^1 .« 2 80 A -0 00 7 3 4 70 .10 !>i 0 00 5' .11 — N, — 410 — » 40 00 20 00 0>> . i L) 23 70 stv U l' !40 70 L 40 1b ll.b 4!.,c 3 0 3 I 4 '2 3 I 41 - 14 - 41 1,-1 I 0 - 4> 8V ib ! 1 0 1 - - 7V - b 4! 30 2li ^lurtttMer bericht über die in der Städtischen Marktballe ru i'eivzjg an, kk» Jnli I9l t tm ,0-! »,-l, 1 1 «t? i l'r l,r ^S0 - — 1 20 S0 40 00 iv 1V -0 3> .1 lü !L vermMtes. A gadir, Agadi'r und Egedeier. Ein Mitarbeiter berichtet der „Franks. Ztg." ein charakteristisches Eisenbalmerlebnrs: Sie wundern sich, daß der Marokkohafen Agadir ein Zank apfel zwischen Deutschland, Frankreich und Eng land geworden ist? Ich wundere mich nicht. Wenig stens >eit gestern nicht mehr. Gestern saß ich in einem Schweizer Zug. Sie wissen, die Schweiz hat im Sommer ein internationales Gepräge. Was Wunder al>o, daß in meinem Kupee ein Deutscher, ein Franzose und ein Engländer zusammcnjaßeu. Mitten im Gotthardtunnel fing es an. Der volt- tische Diskurs nämlich zwischen den dreien, lieber Agadir natürlich. Es liegt ja in der Luft in diesen Lin Lenkballon im Jahre 1834. Einen bekannten Lcrichr über einen ^enkballon, 1 61 ik>- 1 bc b!- Fleifch. ». uNchc». iMndNeNckn eeridc «gl!«) . . . Lioalidc«l,viuwpflcal riocviicUlU (Lrujl, Bauch reo .... Zunge 00. .... . > awllttsch: Au-gesch. Keule(Fri- iand., Lchnttzcl neule riochstclsch tLruji, ivauch rc.) .... Lchlvclneflestch: mucleu (Uarbonadc, tceule, Brusl. . . . Uvasticstch ZBauch rc.) Lpect LchopitNflestch: Kem«, viuüen . . . kochtzestch iBrusl, Äaua> rc-> .... LchrvemSlnochen. . . Leberrvuril >d1UUvU4!l LUlj« 0. krrüuchcrtesoder «ctalzenes. VilndSzvng« i.achsichuuen,ganzen do. ausgrlch». Lchmlen, roher, r ganz do. - ausgelchn. 00. geldchier, « h. vl«lsirttch «chweiuslnochen . . Namm Pitppenspeer .... «u/warznestch.... i2pecl 0,erve1auvurULLlnlcrw do. Lommeriv. Lalauilwurn .... Lieurvurst .... nnuuwurst. ... ipotnstche Lederwurlc x>iunvuril Luizenwurst .... LchMeUUiell .... Lvuruieu Wild und Geflügel Wttd. üiouvlU); Lcwigrlchan. Rügen tvruv >l»u»ft«ich. Üeule Igraand.) Lcuaeu mtl Lende . oo. ohn« » Blau Nochpelsch Tauiwizd: rnuaeil "«Ut« imau nochstetZch. . , , diehlvuv: Ruaen 00 nemd do. «cau «ochfletsch, ... Sieunnrrstestch: n»u»ge>ch. neule Ivriiano.) Rucken üeme Blau ttvchfleisch .... It0Nd>u,U>«,N«! Rucke» Neuie Lian »ochstmch .... tzrrichNnge yalen. lm Neü . . . do. geNrryl . . . i. anmchen ..... Wridgettutzel. AaZanenhaha». , , , i^aianenhennen . . . Ruerhahne Ruerhvhner R-Utenlrn R-aUi,a.n«pIen . , , colrlhadne .... 'Lttlhuhuer Lchneehuhner . . . . HoNlhutvrr . , . . Rllhuhu«, alle. . do. >unge do. luwe r rvii n elevtski iketasflncn j ehuied v «Hügel. «. -lVeüLld. ürdni« .... »wen... ( uhner. alle . . La. ivng« .... Lduten .... 0. aeschlachleter ü-änse. . . do. au«gcschlackMt. do. iünlen -capaunen vulen do Perlhübner. . Poularden, iranröstsche do. brüsseler . L-ühner. alle ... da. lunge . . do. Vlerlünder rauben, MlSndische do. auSlündUche Fische ».Schattiere, a. lebende. Sv'egellarplen . . . rcbuppenlarpsen. . . Lale Lcklcle Rechte iioredrn Weißfische . Hummern krebse, große.... do. mittlere . do. »eine .... «.irische InlkiSpackung NbeiulachS ?'lberiachs <5lblach« stroftlach» . . . . Lieindul! Scenmae . . Rotzunge Zander, Lielliuee . . do Russischer . . Tib-0orn!cn ... »o.»Bale do^Sctleie .... do.-Hccht« Leebrchte Lee'achs Sei olle . . . . . . Heilbutt ii erlan . Sei eUfisch mit ßopj do. ohne do. vabliau .... Stint Stockfisch. .... Heringe, grün« . . . a. geräucherte RbetnlachS Lfiseelachs , . . . . Leelacki« . , . . , Seehasen setlvurt Flundern siuckl'.nge, tzleck» . . Lo. »'0«»- . . dck Snroilen, do. ,'lole . . Llör. . . Schellfisch lorsch. . -Rairelen Erring« . 0. gesalzenem Heringe ..... d0L neue «Matjr») dir J-Iänder . . Sardellen .... Itaviar Butter. Taieldutler tL Ltück---) randbuller i'2 Stück-°> noch» und Backbuller. i!Un!lduller(S)<argarine, Vier. üandeier .-iisieneier. natteier .... «äse. chouerntäl»... Thür, icummelkäs« f.) Harzer uäse .... üttenduraer tztegenkäse Lchrverzeritts^ Suimrn» laler .... Lck weizerläse, Bayr. ütmdurger Uäse . . . Imitierter Ltmo. Näze Obst-, Süd- »NS Garleusrucktc. üexfel. inläubtichc. . do. oudlätdische . k irnen. Lasel» . . do. koch» . . Quillenapsei . . L.utu<nd>rnen linstet.««, iutzc . . do. saure . . . ü, .0 20 — Wilhelmshaven, 17. Juli. Wegen militärischen Aufruhrs verurteilte das Oberkrieasgericht einen Matrosenartilleristen zu sechs Jahren Zuchthaus, zwei zu je sechs Jahren und einen zu fünf Jahren Gefängnis. Die Berufung zweier anderer Matrosenartilleristen, die in erster Instanz zu ie fünf Jahren Zuchthaus ver urteilt worden waren, wurde verworfen. psiaumeu, gelbe do. blau« . . Mravcllen . crdHerren, Wald» 1 rdbecren, Weinderz§» do. ck'arlcn- Himbccrcn . Ltachelt »rcn, teisc do. unrcife. ZobanniSbccrcn . . Heidelbeeren .... 'llreiselbrrren ... siromberrrn. ... Llleberbrrrrn .... Lfirfirb» lorilasen Bananen Zeigen, Irische. . . . rc>. «ranz» . . . satteln Maronen ecnana» Weintraubeniulciudisc! 1 do. ausländische Tomaten .'Iüsse,inländtfche,grün> do. » trockene do. ausländische. . Haselnüsse siokoSnüsle "pielsinen .... Mandarinen .... 'sttronrn .... . . uleloncn, Zucker- do. Waiter- fiürbisie Backobst. dlev'ri Birnen 'Pflaumen ... Prünellen .... > irickien, iüße. do. saure . . . Aprikosen BfiaumenmuS . . Gemüse. Svarqc. Rhabarber ?chmar,wurzel ilnronlilawurce' Blumenkohl, inläud. . do. autländ.. Rosenkohl, inländischer do. au»ländt,cher ck,rüne Bobnen. inlänv. do. do. Brinzesi. do. do. an-länd. WockSbohnen.... Schoten siarotten da. -cohlrabi Wirsinalokl Rotkohl WRftlobl Srünlohl -pinat ScUerir, inlänoischer . do auSiandischcr Irltower Ruben. . . üi obren do. liobirüden Rokc Rüb«n .... i? errretttch verlzwiebeln .... Schalotten Zwiebeln.... . . Borrer.Zwiebeln . . Letcrfittenwurzel. . . ünodlauch ... -alal, Blatt» . do. Vndivien» do. Rarunze». . . Brunnenkrefse. . Babiesck en, inländische do. aulländtschc Retttche Kurten, Salat» . . . do. dinleoe», saure tck d» Sens» do. do. Psesser- larlofseln. mländlsche do. do. . . do. ausländische -auerlraul .... Honig. niändischer, tn Waben do. geschlenderter Pilze. o. Irische, -teinvit^ tNesserltng« igampipnonS. . . . Rorchrin v. getrocknete. Lieinpilz« .corchet». ..... Vra». Stoggenorvi, Lori« do, 2. Lor» UN- , den „Adler", der am 17. August 1K3' in Paris auf dem Marsfelde aussteigen sollte, um von da aus in zwei Stunden London zu erreichen, veröffentlichen die „Snternüdiaires des curieux." Der Ballon war stO ui lang und 15 m hoch, er hatte die Gestalt eines Fisches oder eines Leeungeheuers und war mit Wajserstoffgas gefüllt. Im Innern des Ballons be fand sich eine zweite Hülle, in der man mit Hilfe von Pumpen das Gas verdichten oder verdünnen konnte, um das Luftschiff zum Anfstcigen 00er Niedergehen zu bringen. Zwei große Flügelräder sollten dazu dienen, cs zu steuern. Von einem Motor ist aber keine Rede. In der aus Korbweide her gestellten Gondel, die mit kleinen Bänken uusgestattet war, sollten nicht bloß die beiden Führer, Lenox und Edan, sondern auch ihre beiden mutigen Frauen und andere Gäste sitzen. „Vor zwei Jahren", fährt der Bericht fort, „hatte der Erfinder ein großes Luftschiff gebaut, das, als es den ersten Flug unter nehmen sollte, seinen Erwartungen nicht entsprach. Nunmehr, nach großen Vervollkommnungen, soll es jetzt vor Len Augen einer ungeheuren Menge sich in die Lüste erheben, um bei günstigem Winde den 98 Meilen weiten Weg nach London in zwei Stunden zurückzulegen." Aber diese großartigen Hoffnungen erfüllten sich nicht. Als oas Luftschiff von der In- valibenbrücke, bei der es erbaut und gefüllt war. mit tausend Mühen nach dem Marsfeld gezogen worden war. gelang es nicht, es zum Fliegen zu bringen. Tagen, llnd die Aussorache der drei war sehr frei. Auf dem neutralen Schweizer Boden kann man sich ja gehen lasten, wissen Sie. Scharf platzten die Mei- nunaen aufeinander. Der Deutsche sprach von A'gadir und legte den Akzent nach vorne. Der Franzose sprach von Agadi'r und legte den Akzent nach hinten. Der Engländer sprach von Egedeier und legte den Akzent überallhin. Da sah ich es freilich ein, daß dte drei nicht zu» f immenlommen konnten: Der Deutsche nicht mit dem Akzent nach vorn, also nach Norden, wo doch gerade L-.. Franzosen sich festsetzen wollen, v der Franzose nicht mir dem Akzent nach hinten, allo nach Süden, wo doch gerade die Deut'chen sich festsetzen wollen, und der Engländer nicht mit dem Akzent überall da, wo ein anderer was will. 5" 60 .iM - 20 - - L 2 I Die der Zufchaner wnrde darüber so wütend daß sie schließlich den Ballon in Stücke riß. Schwalbe und Katze. Au» Mödling berichtet die Oesterreichtsche Volkszeitung ein Ereignis, das be weist, daß die Schwalben manchmal auch mit Erfolg gegen den gefürchteten Vogelräuber, die Katze, an- kämpfen können, und daß eine Schwalbe um ihr eigene» Leben nicht besorgt ist, wenn es sich darum handelt, die Jungen aus den Krallen der Kake zu erretten. Die Kurgäste von Mödling, die am Mitt woch den neuen Kurpark auf dem Kirchberge be suchten, wurden durch das mörderische Geschrei einer großen Anzahl von Schwalben aufmerksam gemacht, die sich anscheinend in großer Erreaung beianden. Man konnte von unten aus anfangs den Vorgang nicht genau erklären, da man nicht den Feind sah, aus den dte Schwalben einstürmten. Wild slogen die Schwalben durcheinander, dabei fortwährend den be kannten durchdringenden Kriegsruf ,HZchihi!" aus stoßend: es war ein förmlicher Aufruhr in der Vogelwelt. Eine Katze war aus ihren Pirschgängen zu einem Schwalbenneste gekommen, das auf einem Mauervorsprunge der St. Othmar- Kirche angebracht war. Todesmutig verteidigte die Schwalbenmutter ihre Jungen. Mit mordiuukelndcn Augen betrachtete die Katze ihre sichere Beute: 0 oft sie aber ihre Krallen nach derselbe.1 ausstreclte, bekam sie von der Schwalbenmutter einen wohlgezielten Schnabelhieb. Turmschwalben und Hausjchwalben umflatterten die Katze in dichten Scharen, fortwährend gegen sie mit dem Schnabel stoßend. Cs wäre wohl schließlich trotz all dieser Tapferkeit der Schwalben um die Jungen geschehen geweien, wenn nicht noch im letzten Augenbust durch das ungewöhnliche Geschrei und die Menschenansammlung Herbeis,elc.kt,-erMesner von der Pfarrtirche erschienen wrre, der die Katze verjagte und so die geängstigten Schwälbchcn aus ihrer Todesnot befreite. Seriüst-stüsl. Königliches Landgericht. Leipzig, 17. Juli. nur Ein ungeratener Sohn. Der 18 Jahre alte Buchdrucker Edmund Döltz aus L.-Voltmarsdorf be nutzte am 23. Jun- die Gelegenheit, als seine kranke Mutter in die Klinik gegangen war, mit einem Stemmeisen das Vertiko auszubrechcn und daraus ein Sparkassenbuch mit einer Einlage von 317 <^t und einen goldenen Ning zu stehlen. Aus einem anderen Schranke eignete er sich dann noch ein weiteres Spar kassenbuch mit einer Einlage von 836 und 120 -K bares Geld an. Dieses Sparkassenbuch sowsc das Geld gehörte seiner Mutter, während das erstere Einlage buch und der Ning seinem Letter Erich Döltz ge hörte, der Inst seiner Mutter wohnte. Der Döltz fuhr dann nach Dresden, nachdem er von dem Sparkassen buche seines Beters 150 M abgehoben hatte, und ver jubelte dort das Geld in leichtsinniger Weise. Da seine Mutter keinen Strafantrag gestellt hatte, konnte Döltz nur wegen des seinem Vetter entwendeten Spar kassenbuches und des Ringes zur Verantwortung ge zogen werden. In der Verhandlung vor der Ferien strafkammer tt wurde festgkstelli, daß der Angeklagte aus Leichtsinn gehandelt hatte, denn er harre, als er die Sparkassenbücher und das Geld stahl, einen Wochenlohn von 28 M, von dem er zu Hause nur wenig abzugeben brauchte. Das Gericht verurteilte Döltz zu a ch t Monaten Gefängnis. .Königliches Schöffengericht. Leipzig, 17. Juli. rm. Kindesmißhandlungeu. Der Kellner Fer dinand Michelmann von hier hatte die 12- und 11 jährigen Toaster Frida und Else der Schutzmanns witwe S., mit der er seit mehreren Jahren ein Ver hältnis unterhielt, mit einem Ausklopfer geschlagen, gestoßen und wiederholt mit Füßen getreten usw. Bei der urerfeier hatte er das ältere Mädchen mit einem Emailletopf über den Kopf geschlagen. Wegen Körperverletzung vor das Schöffen gericht gestellt, gab Michelmann an, er wolle die Mutter der Kinder heiraten. Da die Frau aber nicht mit den Kindern habe fertig werden können, habe er als zukünftiger Stiefvater einschreiten müssen. Im übrigen sei die ältere Tochter Frida sehr lügenhaft. Dies wurde aber durch das Zeugnis des Lehrers des Mädchens widerlegt. Das Urteil lautete auf vier Tage Gefängnis. iin. Bclcidiguttgsprozeß. Der Generaldirektor des Neichsoerbändss gegen die c-ozialdcmokratie Dr. Ernst Henrici hatte gegen den verantwortlichen Nedaktur der „Leipziger Volkszeitung", Alfred Hcrre, Privatklage wegen Beleidigung an gestrengt, die nut der Verurteilung des Beklagten zu -10 M Geldstrafe endete. Der Kläger fühlte sich durch den Inhalt eines Artikels der „Volkszeitung" vom 3. März d. I. beleidigt, in dem über Wahlver sammlungen in «eehausen, Liebertwolkwitz und Lin- denau berichtet wurde. Dem Kläger wurde die Be fugnis zuaesprochen, das Urteil auf Kosten des Be klagten in der „Leipziger Volkszeitung" zu ver öffentlichen. Mark zur Verteilung. Die Entwürfe find bis 15. No vember d. 2. einzureichen. * Lederers Heine-Denkmal. Prof. Hugo Lederer, der Schöpfer de» Hamburger Bismarckdenkmals, wird, wie nunmehr bestimmt ist, auch das Denkmal Heinrich Heines in Hamburg schaffen, für dessen Er richtung üch vor einiger Zeit in Berlin und Hamburg Ausschüsse gebildet haben und ertragreiche Samm lungen stattfanden. Der Hamburger Senat har jetzt auf die an ihm gerichtete Eingabe die Bewilligung eines Platzes in Aussicht gestellt. Im Herbst werden die Ausschüsse an den Senat die weiteren nötiaen Anträge richten. Hugo Lederer hat bisher mehrere Entwürfe geschaffen. Im Herbst wird der Künstler an die Ausführung geben, und in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wird voraussichtlich das Standbild fertig gestellt sein. So ist in erfreulicher Weise ein deutsches Heinedenkmal von Meisterhand an öffentlichem Orte gesichert. * Ein« viert« Eüdpol«xpedition wird am 20. Juli unter Dr. Mowson abreisen. Scott und Amundsen sind schon im Eis« des südlichen Polarmeercs ange- laugr, die deutsche Erpedition unter Filchner ist jüngst gbgereist, und :o st Dr. Mawson der viert«, der sich zum Südpol a» ichr. Dr. Mawsons Expe ditionsschiff „Aurora" wird unter australischer Flagge segeln. Die letzten Vorbereitungen sind schon im vollen Gange, und gegenwärtig werden 50 grön ländisch« Polarhunde nach London geschafft, um an Bord des großen Walfischfängers „Aurora" einge- schisft zu werden. * Musikchronil. Das 17. schlesische Musikfest in Görlitz brachte, nach der „Niederschi. Ztg.", dbOO Ueberjch uß. 8r, Hochschuluachrichten. Am 20. Juli begeht der von seinem Lehrauftrag entbundene Ordinarius der Deutschen Slams- und Neästsgeschichte und d«s Kirchenrechts an der Universität Bonn Professor Dr. I. F. Ritter von Schulte sein diamante nes Doktorjubiläum. Von 1873 bis 1900 lehrt« er in Bonn und trat dann in den Ruhestand. — Dr. W. Ball» hat sich in Bonn für Botanik habilitiert. — Der Paläograph und Mittellatinist Dr. P. Leh- mann aus Braunicbweig, der sich u. a. um die Ord nung und Herausgabe des literarischen Nachlasses seines Lehrers Ludwig Traube verdient gemacht hat, habilitierte sich an der Universität München für lateinisch« Philologie des Mittelalters. — Der Pri- vatdozent Ser ronicktiiscben Philologie an der Uni versität BreSlau Dr. A. Pillet hat den Ruf als Ordinarius nach Jena abgelehnt und einen Ruf in gleicher Eigenschaft nach Königsberg angenommen. — Der Professor der Geburtshilfe und Gynäkolog!« in Bern Dr. E. Kehrer hat einen Nuf als Direktor der Königlichen Frauenklinik in Dresden und Nach folger von Professor CH. Leopold erhalten. 4 - ü - K0 k-0 'M w 0 10 !ck> 20 >0 40 80 2K ,0c Kerle unü oerkolsr. z Sssienlos« iliusiriertc «Zahrplau« yiwru die «dürttemd. LtiiaNrdahiic» herau-inM'beu. ll» l0 nach Romen verjchlede- nen Heften sind -le Hauplvcrbindnnaeu von und nach Rord-, r».'esi- und 2i1--riiiichlond, -er 2ct>"el). ,Zrnnkrcick>, -leigte». Holland, teicerielch »iw. nter RMiiNmdrrg nderitchtltch ge ordnet, durch iknrlen vcrnnichnnlicht. 'vivie Sie guhrvrciie an gegeben. Lie rverdcn iinenlgellltch abgegeben und zngesandc durch dte Amtliche Nuokunstostelle der .ckvnlgl. Württ. Staats- elfcnbahne» tm Internationalen cntUchen Rerkehrsbureau in Rcrlin, Unter Len Linden 14, wo auch da» neue mit 43 iZarbciiphotographlen und 4.1 anderen vitldcr» antzgestattcce Kerlchen .Da- Lchwabenland in 5K,rt und R>ild" cum Preise I von 4» Pf. (durch die Post gegen 5ö Ps.) crhciltlich ist. nre sie 1: I 60 121 6 - I - I .0 R er 21 7t I > 1 11 40 7L i I bc I 41 t 4« 1 01 1 4> I 4' 1 — - vt -0 — - 61 - 7i 1 - 14) 10 — di 7> — 71 — 7, — 6> - ,0 — ob — bi — 10 — 10 00 — 0. — 90 — dl 9i — - ->o - 7> — — 00 3c - »1 1 4> - Li — 7c 1 4« — vi — -i — 90 Üi 1 dl 40 I »1 41 1 0i I 1.1 c - 1 -0 — R I 2> I 61. ! 41 I 1 r>0 t > -i 00 — 70 ul — 80 — 00 di :.i 1 20 1 10 0 S0 — d0 — -1 V0 — 70 — d. — i 00 I 0- i 6. I - 1 . I I d0 t - 1 I 2c - 01 I — I 40 — .0 — d- l N — ^1 I 40 - ^1 d. 1 41 — 1-c — -c - .1 61 I — 0> - i0 20 4i — -
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