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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191107300
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- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-30
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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lich« Festlegung de» bisher etwas unsicheren Zu stande» den in Tausenden von Petitionen geäußerten Wünschen der deutschen Krankenkassen, die sich fast einstimmig sehr lobend über ihre Erfahrungen mit der Anstellung von Dentisten äußerten, während die gesetzgebenden Körperschaften in Anbetracht der Not wendigkeit der Dentisten, sowohl hinsichtlich ihrer Zahl als auch ihrer örtlichen Verteilung auch für besondere Fälle die Möglichkeiten gesetzlich festlegten, geeignete Dentisten über den Rahmen der Zahnbe handlung hinaus — also auch für Mund- und Kleser- krankheiten — bei der Kassenbehandlung anzustellen. Vor allem ist die Einführung des allgemeinen Befähigungsnachweises für Dentisten nötig, wie ihn der Reichstag, entsprechend einer einstimmigen Reso lution der 16. Kommisston bei den Schlußberatungen der R.-V.-O., ebenfalls für notwendig erklärte. Die zur Erreichung dieses Zieles nötig erscheinenden schritte waren Eegenstanü eingehendster Beratungen, wobei auch der Bericht der Kranken-Kommission über die Tätigkeit im verflossenen Jahre vom Vorsitzenden derselben, Dentist Georg Israel-Berlin, erstattet wurde. Theater unü Konzerte. Leipzig, 30. Juli. Das Leipziger Schauspielhaus ist nun mit dem gestrigen Abend, offenbar mit unter dem Eindruck der Heuer übcrmäßlgcn HunSstagshitze, auf dem Niveau des simpelsten Lvrstadt-Vollsstückes mit Ge sang und Tanz angetommcn. Wir wollen das als eine vorübergehende, hoffentlich sehr bald vor übergehend: Erscheinung anjehen und darum auf den wohl kaum noch zu unterbietenden künstlerischen Lies- jlano dreies „M ärchens vom Glü ck", das Hans Gaus zum Vater hat. mit keinem Wort« eingehrn. In eine: >)insich. srerlich ist dieses Volksstück doch inter essant. es zeigt uns zum Erschrecken einen neuen, furchtbaren Ä>eg der allgemeinen Lpcrettengesahr: das rajfiniene Gemisch von Proleterei des schnodde- rlgsten Volksstück:s und Rührseligkeit der gangbaren „populären" Operette. Wie ein Laubenslück mit Glückseligkeit und Schlägerei, wie cs «in Hans Balu- schek >o meisterhaft kopiert, dort das hohe Lied auf den braven Hans im Glück, Marke „Fideler Bauer" usw. Das Vorspiel schon sprach allen auch nur ganz niedrig eingestellten Oxschmacksinleresscn Hohn. In den Akren hier und da biedere Klcinmalerei, im Schlußakt das minderwertige Klischee von Schluß tableau. Dos Zuchthaus tut sich auf. Alles schwimmt in Wonne. Dein Verfasser genügte es offenbar nicht, einen Reißer zu schreiben, der die Galerie zu Beifalls rasereien entfesselt, er wollte auch Las Gemüt der leicht zu bewegenden Frau im Zuschauerraum für sich. Er konnte seine Leute und lieg schleunig einen andern — Alfred Holt) nennt ihn der Zettel — Musik zu den Akten schreiben. Schweigen wir von dieser Musik! Nur so viel sei gesagt, dag die eingeschobenen Duette, vorwiegend am Aktschluß, deutlich zweierlei beweisen: die Verfasser sind Leute, die ihr Geschäft grüirdlich verstehen; und das Publikum, das gestern zeitweilig in Beifallsstürmen raste, verleugnet schüchtern seinen guten Geschmack ganz und gar. Geben wir die Schuld an letzterem der Hitze. — Der Schritt zur Operette im Schauspiel hause ist fetzt nur noch ein halber. Gestern domi nierteil schon Operettengäste, Anton Franck, der auch am Thomasring so gut wie zu Hause ist, Th. Wick und A. Elstorf f. Herr Franck war ein mal gründlich in seinem Element, hatte auch recht hübsche Szenen, und erfreut« seine jubelnd« Gemeinde durch ein strophenreiches aktuelles Couplet am Klavier. Frl. Wret verkörperte beglückt und jubelnd das Märchen vom Glück und ritz ihr« Anhänger zu stürmischem Beifall hin. Auch Herr Elstorsf fühlte sich ganz in der Operette mit ihren großen Unarten und Lässigkeiten. Was man Schauspieler und Schau spiel nennt, stand wieder bescheiden beiseite an diesem sehr — populären Opercttenabend, der sicherlich vor »unverkauft«» Häusern seine Wiederholungen haben wird. Wenn draußen die Hitze vorbei ist, dann aber auch an der Sophienstraße Schluß mit der Hundstags- ihealerspielerei! Dann besinne sich das Leipziger Schauspielhaus mal wieder auf seinen Beruf als zweites tragisches Theater in einer Halbmillionen stadt! Oder nicht? — x. Letzte Lokalnachrichten. Leipzig, 30. Juli. * Kommers der Leipziger Klinikerschaft zu Ehren Les Herrn Geh. Rat Dr. Trendelenburg. Dem am 1. Oktober in Len Ruhestand tretenden Direktor der Chirurgischen Klinik an der Universität Leipzig, Generalarzt L la suite des Kgl. Sächs. Sanitätskorps Geh. Rat Professor Dr. med. Trendelenburg brachte die Leipziger Klinikcrschaft gestern abend in einem im Saale des Hotel de Pologne ab gehaltenen Kommers sympathische Abschieds gruß: und dankbare Beifallsovationen. Noch ein mal versammelten sich hier junge Mediziner mit freunden und ehemaligen Zuhörern, um den als Praktiker wie als Lehrer gleich hochgeschätzten Meister der medizinischen Wissenschaft in fröh licher Stunde in Wort und Lied zu feiern. Die Spitzen der medizinischen Fakultät mit dem Prorektor Herrn Geh. Rat Professor Dr. Chun nahmen eben- >o ap. der Feier teil, wie Vertreter des Sanitäts offizierskorps der Garnison und eine Reihe aus wärtiger Kollegen der medizinischen Welt. — Im Namen der Leipziger Klinikerschaft eröffnete deren Vorsitzender, Herr Tand. med. Walther Graf die Feier mit einer kurzen Begrüßung der Gäste, worauf er sich dem verehrten Lehrer zuwandte und in packendem Wort die hohen Verdienste kenn zeichnete, die er sich in seinen bahnbrechenden Leistungen für die Chirurgie erworben. In seinen weiteren Ausführungen rühmte er das schöne Ver hältnis. das zwischen Lehrer und Schülern geherrscht und das nochmals in der Freude an die gemeinsame Tätigkeit in einem frischen, fröhlichen Kommers die alten sympathischen Empfindungen zum Ausdruck bringen solle. Dem geliebten Lehrer galt der von ihm kommandierte Salamander. Als Gabe der Leipziger Klinikerschaft überreichte Redner dem Ge feierten als Andenken an seine Lehrtätigkeit zwei größere Bilder und eine Mappe mit etwa fünfzehn kleineren Bildern. Sofort erwiderte Herr Geh. Rat Professor Dr. Trendelenburg, für die ihm er wiesene Aufmerksamkeit dankend. Er könne nicht sagen, daß ihm der Rücktritt vom Amte leicht ge worden sei, allein er. der er sich wie ein Fisch vor komme, der auf das Trockene geworfen, habe keinen Grund zu klagen, aber vollen Grund, herzlich dank bar zu sein, dankbar den Lehrern, den Universitäten, an denen er doziert. Erlebnisse aus seiner langen Lehrtätigkeit in Rostock, am Rhein und in Leipzig, hier al, Nachfolger de» unvergeßlichen Thiersch «in stehend. gab er einen kurzen Abriß aus seinem Leben und aus der gewaltigen Entwicklung der operativen Chirurgie, die Verbesserungen im Krankenbausbau und den Fortschritt in der Behandlung der Kranken. Wenn er die Assistenten die recht« Hand nenne, so wolle « die Schwestern al» linke Hand bezeichne«. Glücklich sei der pi preise«, der «l» Arzt und Chirurg di« Epoche erlebt und geholfen, di« Früchte einer großen Zeit in die Scheuern einzuheimsen. Er wünsche, daß alle Kliniker Freude an der Chirurgie haben mögen und sie in Ehren halten. Wenn er, der nicht trockene Schulweisheit vorgetragen, sondern aus dem Leben gesprochen, wisse, daß das gewürdigt werde, so sei ihm dies der größte Lohn und die größte Genugtuung. Sein Hoch galt der Leipziger Kliniker schaft. — Nach ihm ergriff der Dekan der medizi nischen Fakultät Herr Geh. Rat Professor Dr. Flechsig als Vertreter des Lehrkörpers der medi zinischen Fakultät das Wort. Er pries die wissen schaftlichen Verdienste Trendelenburgs, — Im Namen der Assistenten der chirurgischen Universitäts klinik brachte Dr. Laewen, Oberarzt an der chi rurgischen Abteilung des Krankenhauses zu St. Ja kob, die dankbaren Gefühle der Jünger Trendclen- burgs in beredter Ansprache zum Ausdruck. — Zu dem großen Nosenarrangement, das der Nachfolger des scheidenden Direktors Herr Geh. Medizinalrat Professor Dr. Erwin Payr in Königsberg seinem Vorgänger gewidmet, fügte er noch folgende Wid mung bei: „Ungern gehorchet der feurige Geist der Mahnung des Körpers; Doch heischt er nicht Arbeitsenthaltung, Denn nimmer vergeht und verbraucht sich lebendige Kraft; Es wechselt die Form der Entfaltung. Ist schärfer das Messer als Waffe im Streit mit der Krankheit, Dringt tiefer die Feder des 2veisen, Der des Lebens Erfahruna als köstlichen Rat Schenket dem jungen Geschlecht." — Dann folgte Lied auf Lied, Rede auf Rede. * Liliput in Leipzig. Ueber Nacht ist in Park Meusdorf eine kleine Stadt entstanden. Die Sache ist wirklich putzig anzuschauen. Die kleinen Leutchen, Männer und Frauen, junge und alte, in dem ein gezäunten Raum, der nun für längere Zeit ihre Heimat werden soll. Herumlaufen zu sehen, ist zum mindesten originell. Wenigstens für uns große, erwachsene Menschen, die wir nicht gewohnt sind, derart kleine Gestalten zu sehen, und wenn wir ihnen einmal begegnen, gewillt sind, sie zu bedauern und für Mißgeburten anzusehen. Dem ist nicht so. Die kleinen Leute sind vollkommen normale, gut gewachsene Persönchen, die zum großen Teil es ver stehen, sich sehr gut zu unterhalten und manchmal sogar sehr witzig. Was man alles sieht? Hinter dem Kinderspielplatz erhebt sich ein großer Bretter zaun. über den hinweg man die Dächer einiger Ge bäude ragen sieht. Mehr aber kaum. Innerhalb dieses Raumes wird es schon interessanter. Sehr hübsch macht sich das Modell der Wartburg in dem Interieur von Gebäuden. Man sieht die Kirche, die Bürgermeisterei mit dem Polizeiamt und der Feuer wehr. gegenüber der Kirche Verkaufsläden aller Art. und dann auch noch einen oeritablen Zirkus. Die kleinen Leute sind nämlich wirkliche Künstler in ihrer Art Unter ihnen sind sämtliche Fächer von Darietö- künstlern vertreten, vom Schulreiter bis zum August, und man sagt ihnen nach, daß sie ganz Vorzügliche? leisten. In einem andern Zelt sieht man den Marstall. Die kleinen Wägelchen, in denen die Kinder umsonst werden fahren dürfen. Ponies, Esel. Ziegenböcke, sogar ein Liliputkamel, sind zu sehen, man wird aber kaum mehr verlangen können. Jedenfalls iss diese Schau sehr interessant, vor allem in ihrer Geschlossenheit, denn wenn man auch schon hier und da Liliputanertruppen gesehen hat. so sind sie doch nie in solcher Stärke zu sehen gewesen. Diese 40 Persönchen bieten aber dem Zuschauer ein voll kommenes Bild von den Lebensgewohnheiten der Zwerge und der Art. wie sie sich geben, und deshalb kann ein Besuch nur empfohlen werden. Gestern konnten wir leider einer Darstellung noch nicht bei wohnen. Heute früh aber wird sich die Liliputaner stadt vollkommen fertig präsentieren, und wir wer den dann noch einmal näher auf die Darbietungen eingehen. — * Der Ballon Leipzig stieg unter Führung von Hauptmann Härtel- Leipzig gestern abend 12 Uhr zu einer Nachtfahrt auf. Der Himmel war stern klar unü eine leichte Brise brachte angenehme Küh lung. Nachdem der Ballon abgewogen war, gab Hauptmann Härtel das Kommcurdo zum Loslasien, die gelbe Kugel hob sich schnell empor und nahm die Fahrtrichtung nach Westen ein. Das Lickst der Gondel war noch lange Zeit sichtbar. Letzte Depelchen nnü Fernlprerhmelüungen. Da» Befinden des Prinzregenten Luitpold. München, 29. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Die Korrespondenz „Hoffmann" meldet: Die in den letzten Tagen umlaufenden alarmierenden Nachrichten über das Befinden des Prinzregenten geben den unterzeich neten Leibärzten Anlaß zu folgender Mitteilung: „Zu einer besonderen Sorge besteht keine Veranlassung. Se. König!. Hoheit leidet bei seinem hohen Alter unter den Einwirkungen ter anhaltenden abnormen Hitze, hat aber bisher seine Lebensgewohnheiten beibehalten und nimmt die gewohnten Vorträge entgegen. Er erledigt auch noch seine Regierungsgeschafte und sieht täg lich Gäste bei seiner Tafel. Selbst die täglichen Ausfahrten unterbleiben nicht. Der Appetit ist sehr gut. Nur di« Nachtruhe ist vielfach gestört. Es ist zu hoffen, daß mit dem Rückgang der hohen Temperatur auch die Ermüdungserscheinungen zu rückgehen. Hohenschwangau, 29. Juli 1911. gez. Dr. v. Angerer, König!. Geh. Rat, Dr. v. Kastner, König!. Mcdizinalrat." Prinz Ludwig von Bayer« i« Koburg. Koburg, 29. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Zur Teilnahme an der Vorstandsptzung des Zentral oereins für die deutsche Binnenschiffahrt iit hier Prinz Ludwig von Bayern cingetrofsen. Er wurde vom Herzog empfangen und nahm in der Ehrenburg Wohnung. Oesterreichisches Abgeordnetenhaus. Wien, 28. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Bei der Abstimmung über die Anträge des Teuerungs ausschusses im Abgeordnetenhaus« wurde der erste Teil des Antrages betr. die unbeschränkte Einfuhr überseeischen Fleisches in namentlicher Abstimmung mit 251 gegen 174 Stimmen ab ge lehnt. Eine von Stölzl überreichte Resolution, die die Negierung auffordert, alles aufzubieten, da mit überseeisches Fleisch nach Maßgabe des Be da r f e » >ingeführt werde, wurde unter Feststellung eines Stimmenverhältnisses von 191 gegen 182 Stim men abgelehnt, worauf Entrüstungsrufe bei den Sozialdemokraten und großer Lärm folgte. Der Präsident teilte hierauf mit, daß er namentlich abstiinmen lasse, was den Widerspruch der tschechi« fche« Agrarier hervorrief. Da fich der Lärm Letzte KsnaelsnsMriliiten. " Köln, 29. Juli. (Priv.-Tel.) Soeben wurde der Roheisenverband definitiv um 4 Jahre er neuert. Beigetreten sind sämtliche Werke ein schließlich der Eeisweider Werke und der Norddeut schen Hütte, jedoch ausschließlich der jüngst genannten, mit der bekannten Händlergruppe zusammenhängen den sechs lothringisch-luxemburgischen Werke. Mit diesen soll am 5. August üb«r eine Preiskonvention verhandelt werden. Auch mit der Norddeutschen Hütte sind noch Händlerfragen zu erledigen, di« jedoch, wie man erwartet, keine Schwierigkeiten machen werden. H Bochum, 29. Juli. (Eigene Drahtmeldung.) Bei einem Bruttogewinn von rund 6^ Millionen und Abschreibungen in Höhe von 1,8 Millionen wird der Verwaltungsrat des Bochumer Eußstahlvereins der Generalversammlung eine Dividend« von 12^ Proz. auf das erhöhte Aktienkapital von 30 Millionen und .'0 000 Ul Zuweisung vorschlagen. P Paris, 29. Juli. (Eigene Drahtmeldung.) Die Börse verlies fest. Die Stimmung war vorherrschend gut. Die Spekulation zeigt« Vertrauen in einen fried' lichen Ausgang der marokkanischen Streitigkeiten. Die Kurse setzten auf der ganzen Linie höher ein und zeichneten sich durch feste Haltung aus. Berlin unü London übtrn günstigen Einfluß auf den hiess"«n Markt aus. Später wurde das Geschäft stiller. Der Markt schloß fest. Goldminen behaupteten ihre Ten denz. * London, 29. Juli. (Privatkabelgramm.) Die Börse (über deren Eröffnung wir bereits in unserer gestrigen Adendnummer berichteten. Die Red.) ver kehrt« in ruhiger aber fester Haltung. Besonders englische Bahnen waren wesentlich höher infolge Auf- börens der bisherigen Zwangsverkäufe. Amerikaner notierten über New Porter Parität. Canada Pa cific bekundeten stramme Haltung in Hinblick aus den günstigen Monatsausweis. Südafrikaner dagegen lagen träge infolge Pariser Abgaben. Nach Konstantinopel wurden 200 VOO Pfd. sterl. verschifft. * New York, 29. Juli. (Privatkabelgramm.) Das Bundesgericht veröffentlichte das modifizierte Dekret, das dem Standard Oil Trust eine Frist von 6 Monaten vom 21. Juli ab zur Auflösung gewährt. Bis dahin ist es der Gesellschaft gestattet, ihre Ge schäfte forrzuführen. * New York, 29. Juli. (Privatkabclgramm.) Zur Ausfuhr »ach Kanada wurden weitere 750 000 Pfund Sterling bereitgestellt. * New York, 29. Juli. (Privatkabelgramm.) Die National Railwaq os Mexico erklärte auf die ersten Vorzugsaktien wieder eine Holbjahrsdividendc von 2 Prozent. * New York, 29. Juli. (Prioatkabelgramm.) Die International Harvester To. erklärte auf ihre Vor zugsaktien wieder «in« Quartalsdividend« von IX Pro-. nicht legte, unterbrach der Präsident die Sitzung bis 1 Uhr, um mit den Obmännern zu konfe rieren Zum End« de» Seeleutestreik». Loudon, 29. Juli. Der Ausstand d«r See leute in den Häfen läng» der Nordostküste wird jetzt endgültig für beigelegt erklärt. Dav neue Regime i« Portugal. Lissabon, 29. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Die Versammlung nahm eine Anzahl von Paragraphen des Ilersassungsentwurss an. u. a. denjenigen, der die Todesstrafe abschafft. Dieser Paragraph wurde noch dahin erweitert, daß ebenfalls die körperlichen Strafen für immer abgeschafft werden. Die Affäre Richter. ,/v Saloniki, 29. Juli. tElg. Lrahtinelü.) Die Nachforschungen nach dem Versteck der Räuber des Ingenieurs Richter konzentrieren sich zurzeit auf die Gegend des griechischen Klosters Dionysios, das einige Wegstunden von Skala-Katerinis entfernt liegt.' Von allen Seiten sind Truppen zur Umzinge lung herangezogen. Hamid Bei begab sich nach deni genannten Kloster, um persönlich die Verfolgung zu leiten Zur Erkrankung des Sultans. O) Konstantinopel, 29. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Die türkischen Blätter dementieren Las G>erücht von einer Erkrankung des Sultans. Oie Lage in perven. e. Petersburg, 29. Juli. (Eia. Drahtmeld.) Wie „Invalid" meldet, hat der Cxschah Mohammed A l l von Astrabad aus den europäischen Mächten seiilc W i e d e r b e ft e i g u n g des persischen Thrones offiziell angezergt. Der russisch:n Regierung hat er außerdem die loyale Berücksichtigung des russisch englischen Separatabkommens über Persien zugesichert. 8. Petersburg, 29. Juli. (Eig. Drahtmeldung.) „Rjetsch" »leidet: Der russische Gesandte in Teheran hat um Verstärkung der Eesandtschaftswache nachge- sucht. Die russischen Truppen in Täbris sind marsch bereit gemacht, um im Falle einer Verschlimmerung der Lage in Teheran nach dort abzumarschieren. Zum Ersätze des Truppenkommandos in Täbris sind zwei Abteilungen Tifliser Garnison unter Oberst Josteheff bestimmt. Teheran, 29. Juli. (Eig. Drahtmeldung.) Die Regierung setzte auf den Kopf desExschahs «ine Belohnung von IVO VVK Tomans und auf die Köpfe seiner Brüder eine solche von 25 VVV Tomans. Die amerikanischen Schiedsverträge. H Washington, 29. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Die Schiedsverträge mit England und Frankreich werden nächste Woche in Washington unterzeichnet werden. Auslösung des kanadischen Parlaments. Ottawa, 29. Juli. (Eig. Drahtmeld.) Das Parlament ist aufgelöst worden. Die Neu wahlen finden am 21. September statt. Ein »euer Beethoven-Bries. Frankfurt (Main), 29. Juli. (Eig. Draht meldung.) In ihrem elften Morgenblatt veröffent licht die „Franks. Ztg." im Abdruck einen Artikel der Zeitschrift „Die Musik", in dem ein kürzlich entdeckter ' und für die ForschüNg übera'tts tvichtiger B^ies von Beethoven zum ersten Male von Paul Belker- Byrlin publiziert wird.. Es jst ein. glühender Lie besbrief an Beefhövests"sogenannte .^Unsterb liche Geliebte". Wie in jenem anderen, schon bekannten Briefe ist auch diesmal kein Name ge nannt und keine Jahreszahl angegeben, doch gelingt es durch zwei Stellen des Briefes, deren eine, ein Notenzitat aus einem Streichquinteft. eine Datierung ermöglicht, mit Sicherheit festzustellen, daß Kiu- letta Euicciardi Beethovens „Unsterbliche Ge liebte" war. Dies wurde zwar als Hypothese neben anderen von einigen Forschern vermutet, kann aber erst Lurch diesen Brief als bewiesen gelten. r Washiugto», 29. Juli. (Privatkabelaramm.) Di« Regierung wird an Len Obersten Gerichtshof gegen die Entscheidung des Distriktsgerichtshofs appellieren, durch die der Zusummeuschluß der Southern Pacific- und der Union Pocifie-Vaho für gesetzmäßig erklärt wurd«. * Prag, 29. Juli. Zucker. Aussig platz W,7cx Fest. New Port. 29 Juli !onLst,ör>«. > >i ! »arse, 1 <vetv au -t.i »am. so.s.v,l«tzt«Darl.i nam. rvcchi. a. Berlin i ,5.— Weck«, c. Barl« 5.1»"* B.eancl a.Lond. r iae. « 8450 :anvcn tiavl« Sians in? 4.866 > Silier ÄuUiou ^1.87 St. routs L. I. Ne,. -i^., Bond» 81.5V Soulbern Pncv M---BSS. -SS- Ntclüou Tov U1.25 BalNmv'r 10S./S rianab. Bac. 2-Z4J/ ^deiape^ 5112 i<hicaao. ri'-uw. 127.— ilol. Southern 24 — Denver iLomm.! t'ric Mammon 8.57 -rcaiNvttr r>rr>' 184.2S ^lltnot«'Zentral 146.^ u, n i» Bauen c,0 2v r:utüv.n.NaiI>n» 5uii! .'ttflouri nani. -5.25 ! L vnnour. Bae. NewHork ttenlr ! KUZ7 NeivAorkOnlar. Nork. and West. Northcrn'LaetNk 4.8425 Pennsylvania Readinn 425 0 '.2.— Nock Island Sou'.hrrnPaciiic! 81.55 LaulhernRnttw clmon Bacikic piadasb vref. . , 98.75 - 111.12.! ämolaamales > 1rL8- i 24L87 ün erie. Loeom. klmertc. Smell. 8,.12 clmer. Lug.Res. Ub.75 kinaeondä 54.- -tzencraNilceiric ; 28.- Un Steel crnnnO 85LV so. pret. Utah Copper j 146.5V virg. lthcnitcat 1/5.12 ltationat Leas W- Ltandarv QU i 2487 5ea7«Nocb.Etill! Landung»- «Schluss.! aeul > varoer * New York, 29. Juli. (Prioatkabelgramm.) Der Verkehr an der heutigen Fondsbörse war wie derum außerordentlich gering, der Aktienuinsatz belief sich auf insgesamt nur 62 WO Stück. Die Tendenz charakterisierte iich fast im ganzen Verlause als fest und gleich im Anfang wurden Deckungen und Mei- »ungskäuse oorgenommen. Die Nachrichten über die Entwickelung der Marokkoangelegenheit ermutigten. Eine weitere Anregung boten die Zunahmen der Sur- plusreserven in dem heutigen Bankausweis, ferner die reckt befriedigend lautenden D:richte über die Ver hältnisse in Handel und Industrie, sowie schließlich die Abnahme der unbenutzten Frachtwagen. Canada- shares konnten sich im Einklang mit den Londoner Kursen wieder festigen, wozu auch das Aufhörcn der Verkäufe für ausländische Rechnung beitrug. Da gegen lagen die Aktien der Texas Oft Co. matt auf ungünstige Gerüchte über das Befinden I. Gates. In der zweiten Stund« machte sich eine schwächere Stim mung geltend infolge von Realisationen und An griffen der Baissepartei, die im Hinblick auf die am Baumwollmarkt stattgefundenen Liquidationen und Berichte über Schäden am Frübjahrsweizen vorlaaen. Der Abgabedruck war aber keineswegs dringend, s^urß die Börse trotz der am Wochenschluß üblichen Engage- mentslösunAsn in stetiger Haltung schloß. Einzelumsätze: Reading 16000 Shares: höchste und niedrigste Kurse 159'/« bzw. 158-^; Union Pacific 11 WO, IW''; bzw. 189; Steels 7W0. 79Vs bzw. 79s/t. New York, 29 Juli. Produktenbörse. «Schluß.) > nruie s vorher , * New 59.50 47.75 18L/ 18.12 8.8.' z.pg s.95 8.9o ".55 4.1! S./5 U 4- 4.- 5.5s 41. ric/5 .. ,15^ ! UL0 ' 4.2s :5- >.»/-« ;145 n^4 Ivch/ York, 29. Juli. (Privatkabelgramm.) Die Tendenz des Baumwollmarktes war matt infolgx enttäuschender Auslandsnotierungen und auf ü In OainsQ lautende private Berichte über -en Stand der jungen Pflanzen. Man glaubt auch daß die Zufuh ren in Waren neuer Ernte umfangreich sein werden. Die Haussiers entledigten sich ihrer Engagements lösungen und auch die Fondsbörse, sowie Auslassds- und New Orleanser Firmen gingen mit Abgaben vor. Verstimmend wirkten auch Betriebseinschränkungen der neuenglischen Spinnereien. * New York, 29. Juli. (Prioatkabelgramm.) Der Weizenmarkt verkehrte in schwacher Haltung infolge günstiger Witterungsberichte, sowie der schwa chen Veranlagung des Minneapoliser Platzes. Vor übergehend machte sich auf höhere Liverpooler No tierungen und ungünstige Ernteberichte aus Argen tinien, Indien und dem Nordwrsten des Landes «ine Erbolung geltend, doch schloß der Markt unter Ab gasen der Kommissionshäuser wieder schwach. * New York, 29. Juli. (Prioatkabelgramm.) Der Maismarkt bekundete eine feste Haltung, da an- dauernd Klagen über Regenmang«l laut wurden und das Farmerangebot nur gering war. * New York, 29. Juli. (Prioatkabelgramm.) Der Kaffe«markt war schwach veranlagt, da das Aus land niedriger notierte und auf di« geringe Nach, frage der Kasfeehändler die Importeure und euro- päftchen Firmen verkauften. * Ne» York, 29. Juli. (Prioatkabelgramm.) Verkaufte Bootsladungen: Weizen 8. Mais 2 T cago, 29. Juli. VroSuktenbürse. «Schlun.! i ilLh I 1802 > I 1V.S9 12'L7 6.25 6Z- -»Z25 4S.2S 1.75 4.25 :5 — cr'lemver s U.2Z! doier § ."riilt September «a»a 8tr. ! >n:xev loko Haler Nr. 2 i cUppcv loko Lauutwoirr ist, Juli September Oktober November Divtnber Januar Zeoruar N.iv Orl. ko'o Uobetse» Nr. 1 Norltz.Zounvr, 15-1525 ?o. » Str.-// . " Southern Nr. i U <15 co. so. Soft >14 ,15'-- veilem. Stuhl (PillSvurn» -lablkchten-i'. 6S.50 47.- ! 18.25 15-15.25 !'4 .-15 !4'<-!5 U <15'l« .4^15'^ nach !4"<1b>» .-laye riL0. l Iieul. l vorder «le, ' I 4.55 1 4L5 ttirokerkLakc«. 12-1225 12-12.25 Zinn Ä 41.« ! 41.4.-S ,41.6V' Z>uk ' 42.85 , 5.»o-d.S5 >8 -6.95 Mel>t tTpr-wb., " " ' — <ölk»ma>< W. Si. Rohe u.Brolh. Äüilror ,'tnNrr Sl uran. vo. inuscovove )2.v/ Petvolea»! 11.84 l r«Nn. tnliate» 1121 I so. Lt. ivbct.- li,11 ! t6rcd. Baianc. »1,20 !Datq 11.15 'rerpe»tinN.A. so. SovamlSt, do. WtlMINkU. l«1e»reidesra>l,i noch Mverpoot nachRollervoiii > .Hainvnrp ik.ikkecRloNr.« lot» I tzult Ääri ueui» variier l aeui j norveic rv«»,en Jun Sepie,nver Dezemoer Ma» Mai» Juli September Dezember 87.72 dz'-5 98- 52.50 5887 51.52 N wrais Mat Haker Jnu September Schmal, Sept. Vor» Leptvr. Uippen Sept. N ,LL7. 17.25 8,62'k E Gelchsttsverkelir. : tziuc wahr« Kohltat ist setzt ein rr<«ickeudco Bas t» einer ranuesavusche» silbrrverOnkke» Sann«, ganz gleich, od am Morgen vor Rernssantrttt oder abend« nach der schweren ragcsarbctt, nach Lpaztcrgangen oder sportlichen Brr gnugungen. Diese eleganten Wannen, di« so wenig Ran» etnnchmen, so leicht zu transportieren Und und insolg« ihre» krcidfürmiaen Querschnitts jo wenig Nasser gebrauchen «nur 2 Eimer), sollten in keinem Haushalte schien. «Siehe Inserat.) Shcsredakteur: L>r. Lndwig Stettentzei», t. Bertt. Iotzanne» Ochnlz. Lerantnwrtlich« Redakteure: Für Pol -ik t. Bertr. ». Kirchrattz, lokale ,. sächsische Lugrlrgenheiten, Dagedchronik ». Bermiichte» t. Bert». Lietrtch «e, da» Feuilleton Pani «chanmdur^ Musik S. chevtss, Lpvrt »nd Gerichtlsaol I. Haarsrld. Mr die Handeldzrttnng ». Kkechrattz Mr de» gnseratentess Max gtzle. Gämtlich t» Seippg. Unverlangten Manuskripte» ist stet» da» Rück» porko brtiusüoe». Mr ltlusdewohrung und Rückgabe wird ketu« Gewähr üd«r»omirx». 8»schri,t«. st»» »tch« p«s»»ttch z. adres»««», s,M»» «, de. Verla«, »ie Revaktt— »der dt, G^ckäsGPala »«0 «^»zt«e.
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