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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.07.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191107300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19110730
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19110730
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-30
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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»n. auch t» cht trügt öcUx oi« ipluuden eine ao. ingel an zu beob- Auswahl >ir Zchon Wölkchen wen» in vch nicht »crrlichen »d dann heißesten !4. Zuli. Liese» nnenglut abet ge lvoll, di« diesem elS, war , wie in ille, die und di« vir Sur- Bedürf. > wissen, lonzcrten schaftliche )n einer gen- im Mägde- ?as vom üünstler- rnchuicn tlich die großen sind im chnungen von der welche -n. Bei urerciche e Daune Sohlen. werden, ärztliche Bad hat Hre eine ihnungS- genötigt Zimmer mach bis cke» ver. htad mit tersonen, cllach 80, Wörther- d «207, ad 2238, 11 SIS, wßtabarz 80, Bad thenscldc ü I2S11, Laimmg, so. lull isll. Lriuliger rugevluu. m.rov. ivs. luhrguog. Leipziger Handelszeitung. -rohe Lerllner Ltrstzendshn. 1r. Die gestrige außerordentliche Generaloersamm- lung, über die wir bereits kur- berichtet habe»», Halts über die Genehmigung des mit der Ltadtgemeinde Berlin abzujchließen. den Bergleichs, durch den das Rechtsverhältnis der Gesellschaft zur Stadtgemeinde Berlin neu ge regelt wird, Beschluss zu fassen. Dem zur Borlage mrt der Stadt vorbehaltlich der Genehmigung der Generalversammlung gelangten Beitrage entnehmen wir folgendes: Die der Gesellschaft durch frühere Beiträge erteilte und durch den neuen Beitrag für cme Reihe von Er- gänzungsstrecten neu gewährte Zustimmung zur Straßonbenutzung wird dis zum 31. Dezember 1949 erstreckt. Die Gesellschaft verzichtet auf diese Geneh- migung, soweit sie über den 31. Dezember 1939 hin- ausgcht, zugunsten der Stadtgemeinde Berlin oder auf Berlangen der Stadt zugunsten der Wegeunter haltungspflichtigen und verpflichtet sich, diesen Ber icht auf Erfordern der Staütgemeinde den staatlichen Äuflichtsbchörden anznzeigen. Der Verzicht der Ge sellschaft wird unwirksam, wenn die Stadtgemeinde von dem Rechte Gebrauch macht, das Vertragsver hältnis dis zum 31. Dezember 1919 fortzusetzen. Die Leistungen der Gesellschaft an die Stadtgemeinde sind die folgenden: Bon ihrer jährlichen Bruttoeinnahme aus der Beförderung von Personen und Gütern einschließlich der Abonnements hat die Gesellschaft an die Stadtgemeinde als Entgelr 8 Proz. dieser Bruttoeinnahme zu zahlen. Dieses Entgelt erhöht sich auf 10 Proz. der Bruttoeinnahme von dem Zeitpuntte ab, von welchem der Tarif über den Satz von 10 Pf. erhöht wird. Diese Abgabe ist nur von der Einnahme aus denjenigen Bahnlinien zu entrichten, welche auf Straßenstrecken betrieben werden, die in der Unterhaltungspflicht der Stadt gemeinde Berlin stehen (abgabepflichtige Streckens, nicht aber von der Einnahme aus denjenigen Bahn linien, die auf Straßenstrecken dritter Wegeunter- haltungspslichtiger betrieben werden (abgabefreie Strecken). Außer dieser Abgabe zahlt die Gesell schaft an die Ltadtgemeinde einen Anteil am Reingewinn nach folgenden Grundsätzen: In denjenigen Jahren, in denen der nach dem Gesetz und dem gegenwärtig geltenden Statut verteilbare Rein ertrag des Unternehmens 12 Proz. eines Teilbetrags des Aktienkapitals von 22 875 000 -1t und 6 Proz. des restlichen Aktienkapitals übersteigt, erhält die Stadt die Hälfte dieses übersteigenden Betrages als Ge winnanteil. Uebersteiqt der verteilbare Reingewinn 10 Proz. des gesamten Aktienkapitals, so erhält die Ltadtgemeinde von dem übersteigenden Betrage stakt der Hälfte zwei Drittel. Von wesentlicher Bedeutung sind »erner die Be stimmungen über das Erwerbsrecht während der Dauer des Vertrages. Nach diesen kann die Heber- lassung zum 1. Januar der Jahre 1920, 1930, 1935. und 1910 verlangt werden, wenn die Stadtgemeinde mindestens Zwei Jahre vorher durch gerichtliche oder notarielle Erklärung das Angebot angenommen hat. Der Erwerbspreis wird wir folgt bestimmt: Zuqrundegelegt wird der in den letzten 7 Jahren vor dem Eintritt des Erwerbs durchschnittlich an die Aktionäre als Dividende zur Verteilung gelangte Prozentsatz des Aktienkapitals: drbei scheidet jedoch dasjenige Jahr, in dem der höchste, und dasjenige, in dem der geringste Prozentsatz erzielt worden ist. aus, und kommt derjenige Teil der Dividenden, der aus außergewöhnlichen Einnahmen des Unterneh mens (Erlös ans Grundstücksverkäufen usw.) her rührt, nicht in Ansatz. Der 25fache Betrag des auf diese Weise ermittelten Durchschnittsprozentsatzes stellt den von der Staütgemeinde zu zahlenden Er werbspreis dar. Insoweit jedoch während der Dauer des nach vorstehender Bestimmung maßgeben den Zeitraums eine Erhöhung des Aktienkapitals eingetreten ist, wird der Durchschnittssatz für das alte und das neue Aktienkapital getrennt berechnet: für das alte nach der Dividende der nach vorstehenden Bestimmungen maßgebenden fünf Jahre, für das neue dagegen nur nach der Dividende der jenigen vollen Jahre, in denen die neuen Aktien an dem Gewinn teilgenommen haben. Wird das Er werbsrecht bereits am 1 Januar 1920 ansgeübt, so soll der Kaufpreis keinesfalls weniger als 200 Proz. und keinesfalls mehr als 250 Proz. des Aktienkapitals betragen. Die Passiven sowie alle Aktiven der Ge sellschaft einschließlich aller Fonds gehen auf die Stadtgemeinde über. Der ttebergang findet statt ohne Rücklicht darauf, ob der Erwerbspreis bereits sestgestellt ist oder nicht. Vom Taae des Ueberganges ab wird der Erwerbspreis mit 4 Proz. verzinst. Der beiderseits anerkannte Betrag ist alsbald als Ab schlagszahlung der Gesellschaft zu überweisen. Falls die Stadtgemeinde bis zum 1. Januar 1940 von dem Erwerbsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, so sind die folgenden Vermögensstücke der Gesellschaft der Ltadtgemeinde odLr auf ihren Wunsch der Gesamtheit der Wagenunterhaltungspflichtigen zu übereignen, ohne daß die Ltadtgemeinde Verpflichtungen gegen über Dritten zu übernehmen hat: 1) Der gesamte Bahnkörper nebst Zubehör (insbesondere Kabel und Leitungen > in und außerhalb des Weichbildes von Berlin, 2) die zum Bahnunternehmen gehörigen Grundstücke und Gebäude einschließlich des Verwal tungsgebäudes und die für das Unternehmen er worbenen Rechte an fremden Grundstücken, 3) die zum Bahnunternehmen gehörigen Betriebsmittel, Maschinen, Utensilien, Pserbe, Geschirre, Dienjtkleiüer, Baumaterialien, Ober- und Unterleitungsmatc- rialien, Betriebs- uno Werkstattsmaterialien, Wagen- rejerveteUe, Futterbejtände und alle sonstigen drm Betriebe, der Unterhaltung und Erneuerung dienen den Mobilien. Die Ltadtgemeinde hat der Gesell schaft in diesem Falle nach ihrer Wahl entweder den Buchwert oder den Taxwert der zu übereignenden Bermögcnsjlücke zu erstatten, und zwar sind die ge samten Vermögensstücke einheitlich entweder nach dem Buchwert oder aber nach dem Taxwert abzugelten. Der Betrag für den Bahnkörper einschließlich des Zubehörs ermäßigt sich jedoch, falls die Abgeltung nach Buchwert erfolgt, um 40 Proz. Die Stadtge- mcinde ist berechtigt, das Bertragsoerhältnis big zum 31. Dezember 1919 fortzusctzen, falls sie dies oer Gesellschaft spätestens am 1. Januar 1939 erklärt. In diesem Falle steht brr Ltadtgemeinde das Er- werdsrecht auch zum 1. Januar 1945 uud zum 1. Januar 1950 zu. Geheimer Kommerzienrat Aruh old wies zu Anfang der Versammlung, in der ein Aktienkapital von 53 010 800 .tt vertreten war, auf dir langjährigen Verhandlungen der Stadt hin, die einen Ausgleich der tiefgehenden Differenzen bezweckten. Durch den Vergleich seien alle Differenzen beseitigt und ein klares Recht geschaffen, durch das die Fortentwicklung der Gesellschaft gefördert werden dürfte. Mini sterialdirektor a. D. Dr. Micke führte aus, daß die verschiedenen Differenzen mit der Stadt sich derart zuqekpiut hätten, daß die Fortentwicklung der Ge sellschaft dadurch gehemmt wurde. Das Abkommen erstrecke sich zunächst nur auf Berlin: andere Mit glieder des Zweckverbandes seien bislang noch nicht mit inbegriffen. Cs schwebten diesbezüglich mit den größten Vorortsgemeinden sogar noch Differenzen. Die Gesellschaft werde jedoch, soweit irgend möglich, den Vororten entgegenkommen, so daß man aller Wahrscheinlichkeit nach auch zu einer befriedigenden Einigung kommen werde. — Das Vorstandsmitglied Dr. Wussow verbreitete sich ebenfalls in län gerer Rede über die oben ausgeführtcn Einzelheiten des Vertrages mit der Stadt Berlin. — Auf ver schiedene Anfragen aus Aktonärkreisen wurde von der Verwaltung mtqeteilt, daß die neuen Linien ,o schnell wie möglich gebaut würden. Betreffs der eigenen Zentralen bzw. des Vertrags mit den B. E. W. wurde mitgetelt, daß es sich seinerzeit darum gehandelt habe, eigene Zentralen zu bauen. Durch diese würden größere Kapitalien festgelegt worden sein. Diese Zentralen wären nach dem alten Vertrage mit Berlin im Jahre 1919 an Berlin übergegangen. Der Vertrag mit den B. E. W. sei seinerzeit bis zum Jahre 1919 abge schlossen. Derselbe sei aber gelöst und ein neuer Ver trag bis zum Jahre 1939/40 mit den B. E. W. ab geschlossen. der bedeutend günstiger sein werde. Der Vertrag läuft vom 1. Januar 1911, die finanzielle Wirkung wird vom Stromverbrauch abhängen. Für das laufende Geschäftsjahr würden durch diesen Ver trag bereits mehrere hunderttausend Mark gespart werden. Die Große Berliner Straßenbahn habe sich auch das Recht vorbehalten, statt einen Einheitspreis den Selbstkostenpreis mit einem bestimmten Zuschlag zu zahlen. Die Grundlagen für die Festsetzung der Selbstkosten seien zwischen der Großen Berliner und den B. E. W. genau vereinbart. Dieses Abkommen sei getroffen, weil man nicht wissen könne, wie sich der Kostenpreis der Elektrizität bei der stets fort schreitenden Vervollkommnung der Technik in Zu kunft stellen werde. — hierauf wurde der Vergleich mit der Stadtgemeinde Berlin einstimmig genehmigt, ebenko wurde, wie schon gemeldet, die Verwaltung einstimmig zur Aufnahme einer Prioritätsanleihe bis zur Höhe von 45 Millionen Mark ermächtigt. Lllnüoner Selümsrkk. (Von unserem Londoner Mitarbeiter.) Trotzdem die Bankinstitute in den letzten Tagen Guthaben einzcgen, um in ihren Monatsbilanzen möglichst hohe Barreserven aufweifen zu können, war der Markr weiterhin reichlich mit Mitteln versorgt, was jedoch teilweise auck auf Vie durch dir ver wickelte politische Lag- hervorgerufene Stockung des Börsen- und Emissiousgesctzäftes zurückzuführen ist. Tägliche Darlehen waren zeitweilig zu Proz. er hältlich, doch bedingen sie jetzt 1 Proz., wöchentlich? Vorschüsse hingegen 1'/» Proz. Die Einzahlungen aui die Queensland-und die Eriechenanleihe blieben aus die Haltung des Marktes so gut wie ohne Einfluß. Auch der Ultimozahltag brachte keinerlei Anspannung der monetären Lage mit sich. Die Diskontraten haben sich jedoch gehalten, da man nllmählich die Vorberei tungen für den Herbstbedarf, der in diesem Jahre infolge der guten Ernte in den Vereinigten Staaten ziemlich bedeutend sein wird, trifft Der Diskont- marlt stand auch zweifellos unter dem Einfluß oer Lage in Marokko, die, obwohl man ernstlich-; Ber Wickelungen für ausgeschlossen hält, immerhin Vor sicht angebracht erscheinen läßt. Der Bank von England sind für ausländische Rechnung in dieser Woche 310 000 Pfd. St. entzogen worden, wovon 200 000 Pfd. St. für Konstantinopel und 110 000 Pid. St. für Südamerika. Da ihr abe.' durch Barrengoldkäufe und durch Zufuhren von Frankreich 649 000 Psd. St. zugingen, brachte ihr die ausländische Eoldbewegnng einen Zugang von 339 000 Pfund Sterling Für inländische Rcchnnnq ist ihr j; doch Metall entzogen worden, denn nach dem heu tigen Ausweis stellt fick' die Zunahme der Barmittel nur auf 253 711 Psd. Lt., währen) der Notenumlauf um 1.36-165 Pkd. St znrückging. und die Reserve um 436 425 Pfd. St. höher steht Sowohl die Guthaben des Marktes als auch die der Regierung haben sich etwas vermindert und infolgedessen besserte sich das Verhältnis der Reierve zu den Verbindlichkeiten um 1,12 Proz aus 54,5" Proz oegen 51,28 Proz. vor einem Jahre. Der kräftige Status des Zentrnlinsti- tutes läßt darauf schließen, daß die Geldverhältnisse noch einige Zeit äußerst aünstig bleiben werden, rndes ist zu berücksichtigen, doß sich die ausländischen Wechselkurse etwas zuungnnsten Englands ver'ckwben haben. Börsen- uno Bsnüelsmelen. 8 An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Sproz. Reichs-Aul. 83,62, 3proz. Buenos l802er Rus sische Anleihe 92,12, Lürkcnlose 173,23—172,56, Eoium.» n. Tis- conto-Lunl 118—117,75, Tarmstädicr Rank 137,62, Lettisch« Rank 265,59, Tiskonto 189,25-189, Trcsduer Rank 158,25 bi» 159,12, Berliner Handelsgcs. 171,25—171,75, Ranvnalbank 127 bis 126,75, Lchaaffhans. Bankverein 138,59- 138,35—138,75, .Urediialticn 297,25 2v7,12, Pctersb. Znt. Rank 2w,i:-21tt, Russische Lank 157,59—157,12, t'iibecker 186, Baliimore >07,25 bis 107,62, Canada 243,62-21.1,50—211,12, Lombarde» 42,12—24, Anatolier 117,87, Princc Henri 151,25, Lchnnning 132- 132,62 bis N2.37, Warschau-Wien 216,62—215,75—216, Gr. Berliner Liraöcnbahn 202,25—202,62—201,75, Hamb. Pakcifabrt 134,87 bis 135,50, Hansa 187,25-187,87, Nvrdd. Llon!> 97,12-97,25, Lonamit-rrust 187,12-186,87, Louth. West 176,75-177—176,50, Bochumer 239,37-240 -239,50-240-239,25, Caro, cberschles. 89—88,50, Deutsch-Luxem b. 197,50—197,25—197,78, Gelsenkirchen 201,87-202,25-202,12—202,37, Harpener 187,25—186,75, Hohen- lobe-Werkc 213,12-213,25-213,12, Laurahütte 176,87—177 bi» 176,80-176,62, Obcrschlcs. Eisenb.-Bebars 99,50-100, Phönix 259,62—250,75—259,50—261,37—261,12—261,25, Rheinische LtaM. werke 165—164,87—165, Rombacher 184,75-185,12, Nll„- Elektr. 277,12-276,87—277, Tcutsch-Uebersce Elektr. 179-179,50, Gel. s. Elektr. Untern. 189,25—189—189,25—189, Lchuckert 169,02 bis 170,50—169,37, Siemens L Halske 252—252,25, Elektr. Licht und Kraft 142-142,23. Neuer Zulassungsantrag. Don der Disconto-Gesellschaft ist der Antrag gestellt worden: f Million Mark 4proz. Anleihe der Stadt Wands bek vom Jahrs 1910 zum Börsenhandel zuzulassen. Usancen. Am 1. August treten folgende Usancen in Kraft: Eingestellt wird die Notierung von Sächsisch - Thüringischen Braunkohlen - Aktien uud Stammvrioritäten und von Russischer 5proz. Gold- reute vou 1884, ferner findet eine Notierung von Termingeschäften in Eotthardbahn-Aktien nicht mehr statt; diese werden notiert in Mark pro Stück, und zwar versteht sich die Notierung für solche Stücke, auf die die Zahlung der Dividende für 1909 und für 1910 abgestempelt ist. — Von Deutschen Erdöl-Aktien sind nur die auf diesen Namen lautenden Stücke lieferbar. Bank» unü Gelümesen. * Chemnitzer Bank-Verein. In der am 28. Juli abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrats war der Vor- stand der Bank in der Lage, eine Bilanz für das ab gelaufene erste Semester 1911 oorzulegen, die auf allen Gebieten eine weitere gesunde Entwicklung dieses Instituts erkennen läßt. — Der Umsatz ist »m ca. 150 Millionen Mark gegen den gleichen Zeit raum des Vorjahres gestiegen, und der Reingewinn weist eine Zunahme von über 81 000 aus, so daß, da das erhöhte Aktienkapital erst am 1. Juli d. I. dividendenberechtigt ist, der Betrag der an Mehr- Dividende in Frage kommt, bereits im ersten Se mester zum größten Teil verdient ist, und somit die zu erwartende weitere Steigerung der Erträgnisse im laufenden Halbjahre als lleberschuß über das Divi- dendcnerfordernis (wenn 7 Proz. angenommen) hin aus zu verbuchen sein wird. — Die Kreditoren und Depositen haben eine Steigerung um etwa 2 Mil lionen Mark erfahren, und ebenso ist die Bank aus Konto der Debitoren in erhöhtem Maße in Anspruch genommen worden. Soweit sich dies heute übersehen läßt, ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß für das laufende Geschäftsjahr mit der gleickM Divi dende wie im Vorjahr (7 Proz.j bei erhöhten Rück stellungcn gerechnet werden kann. Das dem Reserve fonds zugeslossene Agio aus die jungen Aktien be trägt etwa 400 000 .tt. Die Bank verfügt somit bei einem eingezahlten Aktienkapital von 12Millionen Mark augenblicklich über ojfene Reserven in Höhe von etwa 3 Mill. Marl. Die Aussichten für die Zukunft wurden vom Vorstano als in jeder Be ziehung günstig bezeichnet. * Anleihe der Stadt Hanau. Die st ä d t i s ch e n Körperschaften von Hanau habe» die Aus nahme einer Anleihe von 400 000 -k bei der von Stummjchen Vermögensverwaltung zu Ramholz gegen 4proz. Verzinsung und 1.8 Proz. Ab trag beschlossen. * Bayerische Handelsbank, München. Das In stitut wird unter Uebernahme der Firma Mar Wein schenk L Co. eine Filiale in Deggen dorf errichten. Berg- unü Sötten vielen. * Steinkohlenbergwerk „Graf Bismarck", Eelseu- kirchen-Bismarck. Im zweiten Vierteljahr 1911 be trug die Kohlenförderung auf den drei Schachtanlagen 401108 r gegenüber 408 111 t im Vorjahr und 377 368 Tonnen im zweiten Vierteljahr 1910. Die Abrech nung ergibt einen Eesamtüberschuß von 868 776 (952 237 bzw. 1 002 869) ^l, der sich zuzüglich 90 753 Mark Bestand am 31. März (58 455 bzw. 54 482 -4t) auf 959 530 (1010 692 bzw. 1 057 352) -4t erhöht. Nach Abzug von 900 000 ( 900 000 bzw. 1 000 000) -<t Ausbeute für zweites Vierteljahr 1911 ver bleiben Ende des Berichtsabschnittes 59 530 (90 753 bzw. 57 352) -<t Bestand. * Am belgischen Eiienmarkt ist ein Anhalten der bisherigen Besserung zu bemerken, wodurch am ganzen Vlechmarkt die Ausfuhrpreise abermals um 1 5 gestiegen sind auf 4.14/— bis 4.15/— Pfund Sterling für Flußeisen-Grobbleche und aus 6.1/— bis 6.3/— Psd. St. für Feinbleche von Zoll. Fluß- und Schweißstabeiscn zogen abermals nm 1 > auf 4 14/— bis 4.16/— Pst>. St. an. Stalkaemerve. 8 Weihthaler Aktien-Spinnerei in Weißthal- Kockisch bei Mittweida. Der Abschluß für das Jahr 1910/41 befindet sich unter den Anzeigen der vor liegenden Nummer. s * Eine neue Baüinwollversuchdstatio» in Deutsch- Ostafrika wird, wie die „N. pol Corr." erfährt, end gültig demnächst in Myombo bei Kilossa in der Nähe der Zentralbabn eingerichtet werden. Myombo liegt am Wege Kilossa—Iringa und ist von der Eisen bahnstation Kilossa aus in 2',2 Stunden bequem zu erreichen. Die Versuchsarbeiten haben bereits be gonnen, da der Betrieb in Myombo provisorisch schon vor einiger Zeit eröffnet werden konnte. * Anbau von Baumwolle in Griechenland. In Griechenland geht man jetzt, wie der ..Deutschen Orient-Korrespondenz" aus Athen berichtet wird, allen Ernstes daran, den Anbau von Baumwolle aufzunehmen. In Thessalien hat man bereits an mehreren Stetten gute Ernteergebnisse erzielt. Am besten soll die ägnptische Baumwolle gedeihen. Zwei äqnvtische Fachleute lind sckion für die neuen Baum wollkulturen als Sachverständige gewonnen: ste sollen sich über die Zukunft des griechischen Baum wollbaues sehr aünstig geäußert haben. — Wollzollbill in Amerika. Der Senat nahm die Wollzollbill an, den Robwollwll auf 35 Proz. fixie rend. Es kam ein Kompromiß zwischen Demokraten, Liberalen und Republikanern zustande. Braugewerbe. — Lchlegel-Brauerei, Aktiengesellschaft, Bochum. Auf eine Anfrage über die ver 1910/11 zu erwartende Dividende teilt die Direktion der „Voss. Ztg." mit, daß sie über die auszuschüttende Dividende des lau fenden Geschäftsjahres erst oann etwas sagen könne, wenn sie weiß, ob der Vertrag wegen Bierpreiscrhal- lung zwischen den rheinisch westfälischen Brauereien zustande kommt. Es besteht ja die Aussicht, daß dieses gelingt. Würde der Verkaufspreis des Bieres sinken, >0 würden dadurch die Brauereien und in erster Linie die Wirte leiden, weil dann auch diese nicht die Höheren Preise erhalten könnten. Die Brausteuer, die als Verbrauchssteuer gedacht ist, würde dann für beide zu einer erdrosselnden Gewerbesteuer werden, so daß. wenn dieser Fall eintritt, die Brauereien auch schon in diesem Jahre gut tun werden, mit den Di videnden zurüäzuhaltcn. denn es würden dann schlechte Zeiten für das Braugewerbe kommen. Die Wunden, die die Drausteuergesetzqcbung qeickilagen bat, beginnen eben zu vernarben Zur Heilung trägt das schöne Wetter der letzten Wochen erheblich bei. Infolge des heißen Wetters sei natürlich überall der Bierabsatz gestiegen, aber auch die Ausgabe für die Eiserzeugung erheblich gewachsen. Der Verdienst werde bei den meisten Brauereien ein etwas höherer sein. In der Dividende durste aber dieses nur dann zum Ausdruck gebracht werden, wenn, wie gesagt, die Bierpreiserhaltungsverträge wieder zustande kommen. Verüöierungsmelen. * Die Hamburg-Bremer Feuerversicherungs-Ge sellschaft in Hamburg teilt mit, daß sie bei dem großen Schadenfeuer in Konstantinopel nicht be teiligt sei. * Der Palatine Insurance Company, Limited, in London sind für den Detrirb in Deutschland vom Reichskanzler neue Allgemeine Sicherheitsvorschrifien für Fabriken und gewerbliche Anlagen genehmigt worden. Innen- unü Bukenlisnüel. ? Amerikanischer Außenhandel. Der Wert der in der vergangenen Woche einocführten Wnen betrug 15 («0 000 Doll, gcnsn 17 270 000 Doll, in der Vor woche; davon für Stoffe 2 855 000 (2 552 0001 Doll verlchieüene Inüultrlen. Z Die Mann L Willkomm Aktiengesellschaft in Heidcaau schreibt in ihrem Jahresbericht über das erste Geschäftsjahr 1910/11: Das abgelaufene erste Geschäftsjahr unserer Gesellschaft, da» in dar Haupt» fach« der Organisation galt, weist rächt günstige Ab schlußziffer» auf. Es war allerdtna, eine außer- ordentlich energisch« und mit vielen Kosten oerbun. den« Arbeit nötig, um bei der Vielseitigkeit unserer Fabrikat« konkurrenzfähig auf den Markt zu kommen. Obgleich wir von untern Sicherheitsvorrichtungen voll und ganz überzeugt waren, haben wir e, doch für angebracht gehalten, dieselben einer gründlichen Äusprobierung zn unterziehen, so daß wir infolge dessen erst im letzten Vierteljahre in die Lage kamen, große Aufträge zur vollen Zufriedenheit unserer Kundschaft erledigen zu können. Immerhin betrug der Umsatz auf dem Fabrikationskonio ca. 430 000 -k Für Neueinrichtungen. Baulichkeiten, Maschinen usw waren bedeutende Aufwendungen erforderlich: ebenio verausgabten wir große Beträge zur Erwerbung uns wertvoll erscheinender Schutzrechte. Aus dem Fabri kationslreis des Unternehmens ist zu ersehen, daß wir Aufzugbau, Windenbau, Fabrikation von selbst tätigen Dampfabsperrvorrichtlmgen. homogene Ver bleiung von Röhren und Kesseln. Fabrikation von Gasfernzeitzündern und Dulkanisierapparaten usw neu ausgenommen haben. Durch Veräußerung meh rerer ausländischer Schutzrechte flössen uns reiche bare Mittel zu. so doß wir einen großen Teil der selben in Effekten und Wechseln zinsbttngend an legen konnten. Wir waren in der Lage, anßerordent lich große Abschreibungen vornmehmen. >0 daß wir mit dem Bewußtsein, auch in Zukunft unseren Aktiv nüren ein günstiges Resultat vorlegen zu können, in das neue Geschäftsjahr eintreten. Wir beantragen, den Reingewinn von 138115 g wie folgt zu verteilen: dem Reservefonds 6905 «, 13 121 .« Tan tieme dem Vorstand. 6 Pro,. auf 1 Million Mark Dividende an die Aktionäre, 3904 tk Tantieme an de 1 Anfsirbtsrat, ferner 5000 .</ für Beamten- und Arbeiterwohlfahrtszwecke und 49 184 « auf venc Rcckmung vorzutragen. * Bergmann Elektrizitätswerke, Aktiengesellschaft, in Berlin. Wie das „B. T." von unterrichteter Seite erfährt, ist das Unternehmen zurzeit außerordentlich günstig beschäftigt, und zwar bei anziehenden Preisen. Es lasse sich schon heute voraussagen, daß das lau. sende Jahr einen neuen Rekord der Umsätze bringen werde, deren Wert im Vorjahre 50 Millionen Mark überschritten hatte. — Aktienzuckerfabrik Reuwerk, lleber die Aus sichten der Gesellschaft wird dem „Hann. Cour." mit Rücksicht aui die in der letzten Woche einqetretene Besserung des Kurses der Aktien von unterrichteter Seite geschrieben: Die Steigerung des Zuckerpreises kommt dem Unternehmen in besonderem Maße zu gute. Die Fabrik baut nur den kstinslcn Teil der zu verarbeitenden Rüben kelbst und bekommt den weit aus größten Teil geliefert iu einem Preise, der vor her festgesetzt ist und sick, "ach dem Gewicht der Rüben richtet. Wenn aucki diw Quantum des zu erzeugenden Zuckers infolge der geringeren Rübenernte etwas kleiner ist, so sind doch die Preise so wesentlich höher, daß dieser Ausfall mehr als ausgeglichen wird, ganz abgesehen davon, daß aller Wahrscheinlichkeit noch die Zuckerrübe einen ganz ungewöhnlich hohen Zuckergebalt infolge der beißen Witterung haben wird Außerdem ist bei dem schweren Boden, der in , der Gegend von Gehrden vorherrschend ist. die Rübe bedeutend besser gewachsen als in allen andern" Landesteilen. * Die Deutsch« Wachwitz-Metall-Aktiengesellschast in Liquidation in Rürnberq-Hersbruck, deren Aktien das Asexanderwerk in Remscheid bekanntlich besitzt, beruft zum 23. August eine außerordentliche General Versammlung ein zur Vorlage der Schlußabrechnung nnd Beendigung der Liouidation. * Die Aktienqesellschost Passavia für Buchdruckerei und Immobilien in Paisau erzielte im Gelchäftsjahr 1910/11 einschließlich Vortrag einen Gewinn von 49 186 (50.882) ll. aus dem 5 Proz (wie i V.s Di vidende verteilt werden. verdänüe. * Berband deutscher Hansspinnereien und Bind, sadenfabriken, G. m. b. H. Der Verband läßt eine Preiserhöhung in der Weife eintreten. daß mit so fortiger Wirkung der am 20. März 1911 eingeführtc Teuerungszuschlag von 5 Pf. auf 10 Pf netto per Kilogramm auf sämtliche Fabrikate erhöht wird. OrrmilMles. — Weinernte in Italien. Das Handelsblatt „Lole" schätzt die Weinernte Italiens sür dieses Jahr auf 52 850 000 Hektoliter. Das bedeutet eine knappe Rormalernte. x. Aus der amerikanischen Lederindustrie. Schon wieder, d. h. zum zweiten Male in diesem Iakre, beabsichtigen die amerikanischen Großfabrikanten für Sohlleder eine erhebliche Produktionseinschränkung, da die Preise des Rohmaterials in unverhältnismäßig scharfer Weise gestiegen, dir Lederfabrikatpreise aber nicht in gleichem Verhältnisse mitgegangen sind. Durch eine durckigreifenbe Prodnktionseinschränkung soll wieder ein Ausgleich diese'' Unstimmigkeiten her- beioeführt werden Ziffernmäßige Anqaben über die geplante Einschränkung fehlen jedoch. Lröpottieken- unü Grunültücksmarkt. Ir. Wochenbericht de, Verein» Berliner Grund stücks- und Hypothekenmakler. In der verflossenen Berichtswoche lag der Hypothekenmarkt wiederum recht ruhig und kann bei den in den Vor- wochen geschilderten, unveränderten Verhält» nissen von einem regulären Geschäfte nicht die Rede sein. Hierzu traten in letzter Zeit noch politische Bedenken, die das Privatkapitak dem Markte noch ferner hielt als seither. Wir notieren: Pupillarisch erststellige Eintragung 4 Proz., sonstige feine Anlagen 4'/»—4'/« Proz^ Instituts gelder 4V<—4'/, Pro,., Lorortshypotheken 4'/,—4'/, Prozent, Bauaelder 5-5'/, Proz., zweite Stellen in bester Lage hinter niedrigen Eintragungen 4'/. bi, 5 Proz., »onstige Appoints 5'/^-8 Pro,., Institut», gelder bedingen 1—2'/, Proz. Äbschlußprovision. Das Grundstücksgcschäft litt außer den oben ge- schilderten Tatsachen noch durch die unerträgliche Hitze. Umsätze von Bedeutung wurden uns nicht bekannt. — Reu-Rahn»dorf, Terrain-Aktieuaesellschafl, i» Berlin. Die Gesellschaft, an der die Bank für Bergbau und Industrie hervorragend beteiligt ist. schließt das Jahr 1910 nach der erst jetzt i« „Reichsanzeiger" erschienenen Bilanzübersicht mit 79WVerlust ab. Dividenden hat die Gesell, schast seit ihrer Gründung (19V1) nicht gezahlt, viel mehr im Jahre 1906 eine Zusammenlegung de, Aktienkapitals auf die Hälfte, auf 750000.41 erlebt. Die Bilanz erscheint bei 414 842 « Kontokorrent- schulden, denen fast gar keine flüssigen Mittel, aber 101616^1 Debitoren gegenüberstehen, außerordent lich angespannt; vermutlich handelt es sich u« Kredite der Bank für Bergbau und Industrie. Da» Terrain ist mit 1285565 dewertet und mtt :i09 229 Hypotheken belastet.
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