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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.07.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110711024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-11
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Leipziger Handelszeitung. Spekulation. ' INachdruck verboten.) ji». Die Frage der Haftpflicht de» Ban- kiers für Raterteilung und Empfehlung beim Kau, von Wertpapieren ist eine der^rvichtigsten Fragen, die dem Reich»g*richt in den letzten Tagen Vorgelegen haben. Richtig ist, dass da» Reichsgericht.grundchtzuch den Standpunkt vertritt, dass der Bankier, besonders beim Bestehen einer Geschäftsverbindung, Mr sorg fältigen Raterteilung verpflichtet ist. Ec darf also nicht Wertpapiere als „gut" empfehlen, von denen er weiß, das, sie bald nichts mehr wert sein werden, oder wo er das annehmen kann, weil er Kenntnis von dem unvermeidlichen Zusammenbruch eines Unternehmens hat. Dagegen hat das Reichs gericht Haftpflichtansprüche in solchen Fällen stets abgewiesen, wo der Kläger aus reinem Spekulations interesse Papiere gekauft hatte, die vom Bankier in gutem Glauben als gut empfohlen worden sind, dann aber zu erheblichen Verlusten geführt haben. Eine solche Klage hat fetzt dem Reich gericht aus Anlass der Klage eines Majors S. gegen die Deutsche Bank in Berlin vorgelegen. Der Kläger, der schon wiederholt Industnepupiere bei der Deutschen Bank gekauft hatte, kaufte einmal aus den Rat eines Filialleiters der Bank für .M>0 -6 Fritzsche-Aktien der gleichnamigen Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft zu 73 Proz. Die Aktien stiegen zunächst bis 87^ Proz., fielen dann aber wieder. Inzwischen hatte S. gelegentlich einer Reise von einem Assessor gehört, dass die Fritzsche Aktien nichts wert seien und das? es besser sei, sie mit etwas Verlust zu verkaufen. Er beonb sich wieder zu dem Filialleiter der Deutschen Bank und teilte das mit. Der Direktor Sch. teilte ihm jedoch nut, dass er das besser wissen müsse als der Assessor: Vie Aktien seien gut, und er könne nur raten, sie zu be halten, da sie wieder steigen würden. Das Schick sal der Aktien gestaltete sich durchaus ungünstig Später muhte S. noch eine Aktie hinzukaufen, um die Zusammenlegung von 6 : 4 zu ermöglichen. Nach einer weiteren Zusammenlegung von 4 : 2 muhte er die Fritzsche-Aktien zu 176 .6 verkaufen. Landgericht und Kammergericht zu Berlin haben den Kläger mit seinen auf Schadloshaltung ge richteten Ansprüchen abgewiesen. Das Kammer gericht legt begründend dar, dah dem Direktor und Filialleiter Sch. eine Fahrlässigkeit bei der Ratertei lung nicht nachgewiesen sei. Sch. habe vielmehr an nehmen können, dah der mit dem Wesen der Speku lation mit Industriepapieren vertraute Kläger wissen werde, dah er bei seinem Urteil über die Fritzsche- Aktien nur seine Meinung äuhere. Unter diesen Umständen kann, wie das Kammergericht weiterhin darlegt, von einer Fahrlässigkeit bei der Ratertrilung leine Rede sein. Dis beim Reichs gericht eingelegte Revi sion des Klägers rügte besonders, dah vom Kammergericht nicht beachtet worden sei, dah der Filialleiter der Deutschen Bank versichert hatte, er wisse cs besser. Dadurch habe er den Anschein er weckt, bessere Quellen zu Haden, während ihm nichts weiter zur Verfügung gestanden habe, als die Aus kunft der Leipziger Filiale. Das Reichsgericht hat die Revision zurückgcwiesen und da mit die Begründung des Kammergerichts als stich haltig anerkannt. (Aktienzeichen: ll. 675/10.) ösnk- unü Geiowelen. — Niederdeutsche Bank in Dortmund. Im Straf verfahren gegen die frühere Verwaltung der Niederdeutschen Bank hat die Staatsanwaltschaft neue Schritte unternommen. Sie hat laut „Dortm. Ztg." gegen Ohm, Quandt und Dr. Nolden Anklage wegen falscher Angaben bei der Gründung der Gummiwerke Frankfurt und Untreue erhoben, ausser- dem noch gegen Nolden wegen nicht rechtzeitiger Br- lanzaufstellung. Die Untersuchung in der Angelegen heit der in Konkurs geratenen Aktiengesell schaft Pötter L Cie. wird voraussichtlich dazu führen, dah gegen Vorstand und Aufsichtsrat besondere Anklagen erhoben werden. Die bisherigen Ermitte lungen haben ergeben, dah nach einem Beschluss des Aufsichtsrates die zur Erhöhung des Aktienkapitals dienenden 50000N .11 Konsortialwechsel nicht durch die Bücher gegangen seien. In diesem Falle dürfte nicht nur Bilanzverschleierung, sondern vielleicht auch Betrug vorlregen. Be kanntlich hat die Anklagebehörde beschlossen, die Ver schlungen, die bei den verschiedenen Gründungen und bei der Geschäftsführung der Niederdeutschen Bank begangen worden sind, in getrennten Haupt verhandlungen zur Aburteilung zu bringen. * 4proz. Posener Provinzial-Anleihe von 1911. 10 Millionen Mark dieser Anleihe sollen auf den An trag der Deutschen Bank und der Bank für Handel und Industrie zum Börsenhandel in Berlin zuge lassen werden. A Nene schwedische Staatsanleihe. Das Staais- schuldcnkontor hat mit einem Bankkonsortium, be stehend aus einigen französischen Banken sowie der Stockholms Enskilda Bank und der Stockholms Han delsbank zum Zwecke der Uebernahme einer neuen schwedischen Staatsanleihe von 60 Millionen Francs ein Uebereinkommen getroffen. — Eine neue russische Eisenbahnanleihe in Berlin. Wie der „B. B.-C." hört, schweben zurzeit Verhand lungen, die darauf hinzielen, eine neue russische vom Staate garantierte Eisenbahnanleihe auf den deut schen Mark zu bringen. Es ist anzunehmen, dah die Reichsregierung bereits ihre Zustimmung zu dieser Anleihe gegeben hat, ein Beweis für die günstigen politischen Beziehungen zwischen den beiden Staa ten. — Türkisch« Tabakregie. In den nächsten Tagen findet laut „Voss. Ztg." in Paris eine Konferenz von Vertretern der an der Türkischen Tabakreqie interessierten Fin-inzstellen statt, um die durch den Ablauf der Konzession sich ergebende Lage zu be sprechen. Vers- unü Kütten welen. — Eine neue Montansufion. Am Sonnabend fand, wie bereits gemeldet, in Brüssel eine gemein schaftliche Sitzung der Verwaltungsräte der drei Werke Burbacher Hütte, Le Galais Metz L C o. und des Aktienvereine Dlldeliugen statt, in der einstimmig die Fusion der drei Werke be schlossen wurde, vorbehaltlich der Genehmigung dec Generalversammlungen. Düdelingen wird dir beiden anderen Werke aufkaufen, und zwar unter Zugrundelegung folgender Sätze: 7TL Aktien Düde lingen sind eine Aktie Bürbach und 4 Aktien Düde lingen sind eine Aktie Le Galais, Metz L Co. wert. Bei dieser Umtanschbafis gilt als Wert einer Aktie Düdelingen 1508 Frcs, einer Aktie Le Galais, Metz -K To. 6000 Frcs.. einer Aktie Burbacher Hütte 11 625 Francs. Die Generalversammlungen werden laut ..Rhein.-Westf. Ztg." sofort einberufen. um diese Be schlüsse zu bestätigen. Es wird als sicher bezeichnet, dah die Fusion stattfindet. In Esch werden Stahl- und Walzwerke gebaut werden und die Werke in Düdelingen und Saarbrücken werden sich für Feinprodukte spezialisieren. Der Sitz der Vereinigten Gesellschaft wird wahrscheinlich Luxem bürg sein. Als Generaldirektor hat, wie verlautet, der jetzige Generaldirektor van Gogh (Düdelingen) die meiste Aussicht. * Bom Draht» und Drahtstistenmarkt. Die Fol ¬ gen der Auflösung der Preiskonvention machen sich bereits durch aussergewöhnlich billige Angebote be merkbar. Bei gezogenen Drähten ist laut „Rhein.-Westf. Zig." durch den Walzdrahtveiband der Grundpreis von 137,50 (122,50 -st, Watzorahl- preis -st- 15 --st für Ziehen) sestgelegt, doch sind die Werts in den Ueberpreisen vollständig frei. Aval lend nun während der Konventionsdauer der Grund preis nur für -1,6 Millimeter und stärker Gültigkeit hatte, für alle dünneren Sorten aber die festgesetzten Ueberpreise tu Kraft traten, wird der Grundpreis jetzt bereits für Stärken von 3,1 Millimeter, ja ver einzelt sogar schon für 2,8 Millimeter eingeräumt. — Drahtstifte werden heute mit 115 .st bis 142,30 Mark im allgemeinen, in einzelnen Fällen sogar schon zu 140 .st verkauft. Es sind dies dieselben Erschei nungen, die sich vor Gründung der Preiskonvention im Jahre 1008 zeigten. Dah bei solchen Preisen die reinen Draht- und Drahtstiftfabrikcn viel Gclo ver lieren, liegt klar auf der Hand. — Vom Stabcisenmarlte wird dem „B. L.-A." geschrieben: In den letzten Tagen hat sich das Stab eisengeschäft weiter belebt. Die Firmen, die kürzlich, als die Preise von 89 s auf 91 bis 92 s gestiegen waren, Limite zu niedrigeren Preisen nach Deutschland gegeben hatten, versuchen jetzt vergeblich, zu 93 s an- zukomnren; wenn sie Quantitäten haben wollen, müssen sie 94 s bezahlen. Die Bewegung hat jetzt auch auf das Inland übergegriffen, und nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Händlerfirmen sind als Käufer erschienen. Die Preise haben in der ver gangenen Woche 1 bis 2 .st pro Tonne angezogen, und während man bisher zu 100 ab westfälischer Station gern kaufen konnte und selbst Geschäfte 1 bis 2 Mark unter diesem Preise getätigt wurden, fordern und erzielen die Werke heute bereits 101 bis 102 Zt. Allem Anschein nach setzt dos Hsrbstgeschäft dieses Jahr einige Monate früher ein, weil das Geschäft im Frühjahr trotz des starken Bedarfes ziemlich still geblieben war. — Keine Zinkpreiserhöhung. Der gestrige Be schluss des Zinkhüttenverbandes stellt, wie die „Bresl. Ztg." berichtet, lediglich die Bestätigung der bereits am Donnerstag gemeldeten Zinkpreis erhöhung dar, nicht aber eine neue Preissteigerung. * Znr Fusion der Kaligewerkschaften Sachsen- Weimar und Alexandershall. Der Grubenvorstand der Gewerkschaft Sachsen-Weimar beruft nunmehr eine ausserordentliche Gewerkenversammlung, die über die Fusion mit einer andern Gewerkschaft be raten soll. Es handelt sich, wie wir bereits mel deten, um die Kaligewerkschaft Alexandershall. Diese hat der Gewerkschaft Sachsen-Weimar ein An gebot gemacht, nach dessen Annahme die Gewerk schaft Alexandershall die Zahl ihrer Kuxe von 1000 auf 2000 Stück erhöhen wird. Von diesen 2000 Kuxen sollen die bisherigen Gewerken von Alexan- dershall für je einen alten einen neuen Kux und die Gewerken von Sachsen-Weimar für je zwei Kuxe Sachsen-Weimar einen Kux Alexandersyall nebst 2700 in bar erhalten, wogegen das Vermögen der Gewerkschaft Sachsen-Weimar als Ganzes und mit Ausschluss der Liquidation mit Wirkung vom 1. Juli ab auf die Gewerkschaft Alexan dershall übergeht. Aus den der Gewerkschaft Alexandershall verbleibenden 500 Kuren soll der Bau der chemischen Fabrik auf Sachsen-Weimar und die Anlage eines oder zweier Schächte im Südfelde von Sachsen-Weimar bestritten werden. Der Gruben vorstand fügt in dem Rundschreiben an die Ge werken hinzu, dass er die Annahme des vorliegenden Angebots empfiehlt, weil dadurch die Gewerken von Sachsen-Weimar vom 1. Juli ab in den Genuss einer regelmässigen Ausbeute gelangen und der Ausbau sowie die zukünftige Entwicklung von Sachsen- Weimar auf eine breitere und gesichertere Grund lage gestellt werden. — Die Kaligewerkschaft Alexandershall verfügt zurzeit über etwa 20 preussische Maximalfelder und hat bis jetzt in einem Schacht die Kalisörderuna ausgenommen. In der am 13. August 1910 abgehaltenen ausserordentlichen Eewerkenversammluna wurde die Niederbringung von zwei weiteren Schächten beschlossen, mit dem Abteufen derselben ist bereits begonnen worden. Für die Jahre 1906 bis 1910 wurden regelmässig je 600 VZ Ausbeute verteilt. Die Gerechtsamen der Kaligewerkschaft Sachsen-Weimar erstrecken sich auf 13,13 preussische Maximalfelder. Die Förderung auf dem Schacht wurde definitiv am 7. Februar 1910 ausgenommen, eine Ausbeute wurde noch nicht verteilt. Die Zweischachtfrage löst die Ge werkschaft mit den benachbarten Kaliwerken Hattorf. — Die Aktiengesellschaft Kaliwerke Steinförde har laut „B. T." eine erststellige, 5proz. hypothekarische Anleihe von 3 Millionen Mark, rückzahlbar zu 103 Proz., ausgenommen, wovon zunächst 2 Millio nen Mark zur Ausgabe gelangen. Letztere werden von einem Konsortium hannoverscher Bankfirmen übernommen. smffyewerve. —m. Leipziger Trikotagenfabrik, Aktiengesellschaft, in Leipzig-Lindenau. Im Sitzungssaals der Credit- L Spar-Bank wurde heute vormittag unter Vorsitz des Herrn Bankdirektor Bruno Winkler die von 6 Aktionären mit einer Vertretung von 265 000 -4t Aktienkapital besuchte ordentliche Generalversamm lung abgehalten. Nach einstimmiger Genehmigung des Rechnungswerkes sprachen die Erschienenen die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates aus unü stimmten dem Vorschläge der Verwaltung zu, nach dem von dem erzielten Reingewinn von 35 033 Mark einschliesslich des Vortrages von 3240 -4t aus 1909/10 7000 -4t dem Reservefonds überwiesen, 20 000 Mark als 5 (0) Proz. Dividende verteilt, 3606 .st an Aufsichtsrat und Vorstand vergütet und 4427 -4t auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Wahlen in den Aussichtsrat ergaben die einstimmige Wieder, wähl des satzungsgemäss ausscherdenden Herrn L. Harter-Berlin. Der aus dem abgelaufenen Geschäfts jahr übernommene Orderbestand ist befriedigend, so dass die Gesellschaft im neuen Geschäfts jahr zu guten Hoffnungen berechtigt ist. * Sächsisch« Kunstsekdewerk«. Aktiengesellschaft, ,n Elsterberg. Eine ausserordentliche Generalversamm lung sott Beschluss fassen über die Erhöhung de» Grundkapitals um 650000 .st bis 1050 000 -4t, die Ausgabe von 650 neuen Aktien au eine Gnippe, Festsetzung des Reck'ts der Aktionäre, von der Gruppe 400 Aktien zu 106 Proz. zu beziehen, ttebernuhme der Plüschfabrik oon A. Süss, mann-Berlin aus der Hand einer Gruppe, ge gebenenfalls Firmenänderung und Begründung einer Zweigniederlassung in Berlin. vervmerungsmelen. * Die Versicherungs-Gesellschaft von 1873 i» Ham burg. die mit 937 500 ^t Aktienkapital arbeite, hat für das Geschäftsjahr 1910 einen Verlust von 139 365 .st zu verzeichnen; das ist um so auffallen der, als für 1909 noch eine Dividende von 20 Proz. verteilt wurde. ^rrmsvortmelen. — Gotthardbahn. Nach der ,Arkf. Ztg." wurden in einer am Sonntag in München abgchaltenen Sitzung des Ligmidationstomitecs der Gotthardbahn die Vereinbarungen mit dem Bunde end- gültig angenommen und auch die Forderung nach Verlängerung der Konvertierungssperre für die neuen Obligationen von 10 Jahren auf 13 Jahre fallen gelassen. Die Gesellschaft erhielt dafür eine anderweitige Kompensation. Das Ergebnis stellt sich daher mit dem Anteil an den Reserven auf insgesamt rund 900 Frcs. pro Aktie. Nam Annahme des Vertrages durch die gesetzgebenden Körperschaften der Schweiz voraussichtlich im Ja nuar 1912 wird den Aktionären die Option angeboten werden, entweder den Ablösungspreis von 837^ Frcs. in bar oder in Iproz schweizerischen Obligationen zu beziehen, wobei für den Verkauf der Titres voraus sichtlich eine Sperrfrist verlangt werden dürfte. Auf die von dem Aktionäen nicht bezogenen Titre? dürfte durch die der Gesellschaft nahestehenden Banken eine Varzeichnuria zu einem etwas höheren Kurse ver anstaltet werden. * Die Konferenz der transatlantischen Schiffahrts gesellschaften hat gestern in London ihre Beratungen wieder ausgenommen. Die Mitglieder hoffen, dass die Erörterungen der Frage einer gemeinsamen Re gelung des Personentarifs für die dritte Klasse zum Abschluss eines Nebcreinkommens führen werden. -Es wurden mehrere Ausschüsse eingesetzt, die die An sprüche und den Standpunkt der verschiedenen Ge sellschaften prüfen sollen. Betriebsausweise Satin-Lübecker Sisenbah«. Die BetriebSeinnahme kn Juni betrügt v« 500 20 224 ^c mehr als im Borlahre, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, datz in 1910 baS Pftngst- fest in den Mai fiel. Das 1. Halbfahr zeigt nüt 458122 eine Meftreinnahme von 40 929 BetriebügescNschast der niederländische« StaatSeisenbahne». März des. 2 .,75 844 s2 641 344) Gulden, seit 1. Januar 7 831 173 (7 251 839) Gulden. Lanadiaa Pactfic-Bah». In der »ergangenen Woche 2 098 000 (4- 74 000) Dollars. versHieüene Inüultrien. — „Panzer", Aktiengesellschaft, in Berlin. Wie der „B. B.-C." erfährt, wird der Abschluss per 30. Juni von dem seit Juni bei der Gesellschaft ein getretenen Streik beeinflusst werden. Ueber die Höhe der Dividende können aber zurzeit noch keine Angaben gemacht werden. — Die Deutsche Linoleum-Konventton soll in Berlin abgehalten werden. Seit Mitte der vorigen Woche finden, wie die „Voss. Ztg." hört, im Hotek Esplanade Verhandlungen statt, die wahrscheinlich heute zum Abschluss gelangen dürften. Die Deutsche Linoleum-Konvention ist das letzte Glied in der Kette erfolgreicher Verhandlungen, durch die sich die deutsche Linoleumindustrie in bezug aus Preise und Absatzgebiete vor schädlichen Kämpfen schützte. Diese Bewegung begann etwa im Jahre 1909, als sich die Linoleum-Druckfabriken zu einer losen Preiskon vention Zusammenschlüssen. Diese Vereinbarung war um so bedeutungsvoller, als es sich bei der Druck ware um den billigsten Artikel handelte. Dem Vorgeben der Linoleum-Druckfabriken folgten bald die anderen Fabriken, allerdings zuerst in der Form, dass sie den Druckern ihre Zustimmung ausdrückten, sich an ihren Beratungen beteiligten, aber keine bindenden Erklärungen abgaben. Hierbei kamen besonders die Firmen in Frage, die Marken,,Uni" und „Granit" herstellten. Nunmehr soll der in der Zwischenzeit gegründete Verband Deutscher Linoleumfabriken zu der erwähnten Konvention ausgebaut werden. In der deutschen Linoleum industrie erhofft man von der Konventton gute Er folge, um so mehr, als es gelungen ist. mit den englischen Fabriken zu einer vollständigen Einigung in bezug auf die Absatzgebiete usw. zu gelangen. Die deutschen Fabriken machten dem gegenüber den englischen Fabriken ähnliche Kon zessionen, so dass jetzt in Deutschland kein Faden englisches Lino'leum auf dem Markt ist. — Die Verhandlungen haben bisher noch zu keinem Er gebnis geführt. Die Verhandlungen sollen heute weitergeführt werden. In informierten Kreisen nimmt man an, dass sie erst in einigen Tagen zum Abschluss gelangen werden. * Deutzer Motorpflua-G. ur. b. H. kontra Gas- motorenfäbrik Deutz. Wir hatten seinerzeit be richtet, dass die Deutzer Motorpflug-E. m. b. H. einen Prozess gegen die Gasmotorenfabrik Deutz, Aktiengesellschaft, auf Leistung von Schaden ersatz angestrengt hatte, da eine Anzahl von der Gasmotorenfabrik Deutz an die Motorvflug-G. m. d. H. gelieferter Pflüge sich nach Angabe der letzteren als unbrauchbar erwiesen haben sollen. Es fanden in diesem Prozess umfangreiche Zeugenvernehmungen statt. Die Easmotorenjabrik Deutz hatte in den Verhandlungsterminen verschiedentlich darauf hin gewiesen. dass sie die Motorpflug-E. m. b. H. auf die der neuen Erfindung im praktischen Dauer betriebe noch anhaftenden Mängel vor Schluss des Vertrages hingewiesen habe, und erhob im übrigen den Einwand der Verjährung. Demgegenüber er hob die Vertretung der Deutzer Motorpflug-G. m. o. H. gegen die Easmotorenjabrik Deutz den Vor wurf der Arglist und versuchte so den Einwand der Verjährung zu entkräften, Das königliche Land- aericht hat die Easmotorenfabrik Deutz zur Zahlung von 7VS00 an die Deutzer Motorpflug-E. m. b. H. verurteilt, also etwa zur Hälfte des Betrages, der von der Deutzer Motor- psluq-G. m. b. H. verlangt wurde. Die Kosten des Verfahrens sind von beiden Parteien je zur Hälfte zu tragen. Das Gericht hob ausdrücklich hervor, dass der Vorwurf der Arglist nicht in Betracht komme, und stellte sich aus den Standpunkt, dass bei einem Teil des Streitobjekts Verjährung vorliege. Die Zahlung der 70 000 nebst Kosten wird, wie man hört, einen Einfluss auf die finanzielle Lage der Gasmotorensabrik Deutz nicht ausüben, da für den Prozess völlig ausreichende Rückstellungen vor genommen worden sind. Ob die Gasmotorenfabrik Deutz reip. die Deutzer Motorpflug-G. m. b. H. sich bei dem Urteil beruhigen werden, steht zurzeit noch nicht fest. ' Orlsabrik Sroh-Gerau-Bremen in Breme». Die Verwaltung hat einem Aktionär unter dem 7. Juli geschrieben: „In höflicher Beantwortung Ihres ge ehrten Schreibens vom 6. Juli bemerken wir Ihnen ergebenst, dass u. E. der Rückgang unserer Aktien an der Berliner Börse lediglich auf Börsenmanöoer zu rückzuführen ist, da unser Geschäftsgang seit Erteilung unseres letzten Geschäftsberichtes keinerlei Veranlas sung zu einem derartigen Rückgang gibt." -t. Bayerisch« Zelluloidwarenfabrtt vorm. Albert Wacker, Aktiengesellschaft, Nürnberg. Eine ausser ¬ ordentliche Generalversammlung sott über die Er höhung des Aktienkapitals um 400 000 .st be schliessen. * Die Compagnie Parisienne de l Air comprime Sectrur Popp wird trotz rund 600 000 Frcs. Mehr gewinn die Dividende wieder auf 40 Frcs. brutto festsetzen, um Tilgungs- und Reservefonds zu stärken. verbimüe. * Gründung einer Müllerbank in Russland. Der vor kurzem geschlossene Ntiillerkongress Hal den Antrag des Allrussischen Müllerverbandes, eine Mütterbanl zu gründen, einstimmig angenommen. Das Stamm kapital der neuen Bank ist vorläufig auf 12 000 000 Rubel festgesetzt worden. Otl-millMeZ. * Hanoelslammer für den Kreis Mannheim. Im Verlage dieser Handelskammer ist soeben derzweit e Teil des Berichts über das Kalenderjahr 1910 er schienen. Er enthält statistische Angaben über di: wirtschaftliche Lage des Kammerbezirkes im verflos senen Jahre. — Tschechische Landwirtschaft», und Industrie- Ausstellung in Sofia. Aus Sofia wird der „Voss. Ztg " gemeldet, dass mit Unterstützung derPragc: und Sofianer Handelskammern im September in der bulgarischen Hauptstadt eine tschechische Land wirtschafts- und Industrie-Ausstellung eröffnet wer den soll. Hypotheken- unü Grunültücksmsrkt. * Berliner Grundstücksverwertungs-Aktiengesell- schäft. In der gestrigen ausserordentlichen General versammlung dieses zum Konzern der Firma M a x Ulrich Co. gehörenden Unternehmens wurde mitgeteilt, dass der 599 743 .st betragende Verlust die Hälfte des Aktienkapitals >700 000 ,st> iibcrjchrit ten habe. Es wurde sodann mitgeteilt, dass die Ll guidation des Unternehmens notwendig geworden sei, da das der Gesellschaft gehörige Grundstüci Friedrichstrasse 105 (Hotel Atlas) im Juni zur Der steigerung gelangt sei und weitere Häuser nicht im Besitz der Gesellschaft seien. Demgemäss wurde als dann gie Liquidation beschlossen. Es wurde beschlossen, die Erteilung der Entlastung an den Aufsichtsrat zu vertagen und die Herren Bergwerksunternehmer Akar Gerson, Kaufmann Her mann Zitzar und Harry Lefler neu in den Aufsicht? rat zu wählen. Vertreten waren 585 Stimmen. * Der fünfte deutsche Maklertaa 1913 soll in Leipzig oder Dresden stattfinden. Aaklungsetnvellungen ulm. Name und Sians Wohnort I. Ramtsch, Blumen- fabrlkanl Krippen UmlSgerichi HroN-1 nuna I I Tcrm > Schandau 57 Z/8 5/8 1?-8 Sonknr-denvalter: Rechtsanwalt Dr. Schmidt in Scbanvau. Konsumverein znBtl-l t rseld, e. w. m. b. H Bitterfeld Äittcricld Kaiser » Automaten- Bremer- Bremer- Reslauranl.'L.m.d.H! Haven Haven Karl Schönburs. Camburg Sattlermeister st iLraulchwitz a, S. Fr. u. Bei. Fertl/Hörgcrs- Krämers-Lheieule , dorl Torfen Ernst Klappenbach, Buchbinder Düsseldorf Tüsseld.rf Fa. Duisburger BiS.j qnit-Zwleback- und Qonmkuchcn'abrU Gedr.Potzvcrg.Jnh.! tz. Potzderg TutSbnrg Dutiduig A. Beck, Kausin. ,-tönigsbach Turlach W. 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Pforzheim i Lnbtchow Medingen !Sandau f Liter Köln -MolSheim Mülheim, Ruhr M.-Glad- dach Rakel, Netze ,Ncu- § Haldens leben Psar-Hrim jPsortdettn ^Preutztlch- I Stargard Radeburg Bandau, E. e rter M 23-8 7/7 k4S b/7 12/1 7/7 »// 5 7 Z1/7 WS 15/8 28/ ?S7 ?r/ 75/7 9-7 ir/8 id« b/ Ll 57 67 S/7 5/7 § 1/8 S'7 6 7 2/8 67 Z/d 77 15>a 4 7 15/8 6/7 .7 7 6'7 2/S d7 87 / 8-8 21/S 4/8 , Ld 17* 17/8 7/8 7 8 108 108 18 48 k»3 4-8 48 4-8 88 88 48 48 7-v 7 v 76/7 rü/8 Z1/7 78/8 Z1/7 71-8 4L -'L/3 9d 9 3 Sb —/ö i,.- 7Lö 7/3 7/L -8-7 17,y 7a ». Die Zujolve«! -er Lchuhla-rik irhr. Georg rfii-lenmO je», in Schneeberg >La.) fand durch einen Belgienn ! . : e, lebtgung. tLs sand dieser Dage eine Glattlngeire>>ü amlun > statt, die den Borschlägcn des iHemcinschulbnero »nsl atti te. Die am gleichen Platze domizilierende Schuhindnt Gela,; Ltnkeuhcil hat mit dieser Insolvenz nicht das geringne s > iuu. — Die Snmmiwarensabrik Hnfiia, vi. in. d. D'., <: Girst n hat laut „Arks. Ztg." den Konkurs angemeidei. — Zn de» Zahinngolchwictigeciteu deo Üavthu-ice- F. H. Pistorius in HUdeohciw schreibt die «Hildeel» i g . Ate wir aus sicherer Lucll« ersahieu, soll schon in allernnchgei Zeit ein umsassendes Eingreifen der Uduigl. Ltaai- oasl gegen das Bankhaus I. H. Pisivrius und d'i en rubere leitende Personen anhängig gemacht worden. Tie c.n; tuen Liquidatoren sind bereits zur eingehenden veiaiiimo iliche-t Aeubcrung über die eventuellen strafbaren TclM dr Fn- Habers resp. der Leiter des Bankhauses ansgesordeit worden. ». Znm Sonkuro Gnsta» ls-hoen, Le»crgroi>h-a:i-lung, Pirmasens. Ter von -er Firma angebotcne Zwang-vergleich sand die Zustimmung der Glüubigcr und die griuiuOchc Bc- stütignng. Tie Firma wird also durch -en .Koniu seeiivalier 50 Pro,, auf ihre Passiven von rund UM 000 .« iahleii lassen. — Ti« Alannsaktnrwareolirma Fosrs llvrrr in Michrfich- Ostra» hat laut „N. Fr. Pr." die Zahlungen eingestellt. Tie Passiven betragen zirka 230 000 Kr., wovon aus Aaienichuldcn zirka 180 000 ttr. cnisallen. * Tresb««, io. Juli. Probuktenpreiscin Tres- -en. Preise in Mark. Wetter: Schön. Stimmung: Ruhig. Weizen, pro 1000 Ku netto: brauner s7S-7S kq) L08 -'ll, do. feucht 172—74 S02-20S, rusj-, rot 221-22«, Aigcnt. 221 224, Austral. —, Manitoba 220- 233. Roggen, pro MM kv netto: sächs. <70-73 le«) 174—180, feucht («8-»9 le«) 108 171, russ. 177—180. Gerste, pro 1000 k« netto: Futtergcrslc lSii luü. Hafer, pro 1000 k« netto: sächs. ISO—194, beregnet. l71 184, schles. 1SV-194, russ. 182-192. Mais, pro 1000 b« netto: Liu- qnnntine l»ft 172, Rundmais, gelb. I5L IM, amcr.l. mixed Mais, alt. —, Laplata, gelb. 1V4—1«8. Ftbscn, pro 1000 b« netto: 18V—190. Wicken, pro 1000 le« netto: 178—188. Bmhw, pro 1000 k« netto: inl. u. fremd. 18S—UM. Leins.» pro 1000 k« netto: feine 390, mittl. 380 370, Laplata :-S0— Bvmbay 300. Riiböl, pro UM le« netto mit Fast, rassin. W. Rapskuchen, UM le« sTreSd. Marken), lange ll,LV. Leink., pro 10V K« iDreSd. Marken), 1. 18,!M, 2. 18,00. Malz, pro UM b« netto ohne Lack 29,00—33,00. Wcsicnm,, pro UM le« netto ohne S*ck sTreSd. Marken): »aifrrauSz. 38,00-M.sn, Griesilcrausz. »,0V-3S.ro,Semmel». 34,00-34,80. BUckermnndm. 82,St>-I»,0O, Griehlermundm. 2S,0V—36,00, Poblm. 19,00—20,00. Roggenm., pro 100 lei? netto ohne Sack fTresdn. Marken): Rr » 28,80 bi» 29,00, Nr. 0/1 27,80-28,00, Nr. I t!ti,SO-27,00, Nr. 2 24,00 bi» 25,00, Nr. 3 19,50-20,8«. Futterm. 14,00-15,00. Weizen kleie, pro 100 K« netto ohne Lack ITreSd. Marken), grobe 11,40 bi» 11,80, seine 11,40—11,80. Roggcnkl-, pro UM le« netto vlme Lack sTreSb. Marken) 12,00 12,8«. fFcinstc Ware über Notiz ) Die für Artikel pro 100 K« notierten Preise verstehen sich für GeschSfie unter 5000 k«. Alle anderen Notierungen, eintchl. der Noliz stir Malz, gelten für Geschäfte von mindesten« tOOOO b«.
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