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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 12.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110712011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-12
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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Mittwoch, ir. LM Ml. Dc:v;.yer Tagevlstt. Kus Leimig unü tlmgegenü. Leipzig. 12. Iuli -tstoeisch« Ia««t«Ie«p«, siir Leipzi» 1L Juli: ISIS Dich«, Fveybag gehöre« vor vierzig Jahren. Die Zeit der Gedenktage de« «rotzen Krieges von 1870/71 geht immer mehr ihrem Ende zu, waren doch die kriegerischen Ereignisse längst vorbei und es handelre sich nur noch um die Okkupationsarmee, die in Frankreich blieb. Die Tage des 11. und 12. Juli sind darum für Sachsen als Gedenktage anzusehen. al» in diesen im Jahre 1871 Teile der sächsischen Truppen in Dresden und in Leipzig ein zogen. Dis Rückkehr der Krieger in die Heimat war natürlich siir die Gejamtdevölkerung ein Festtag, und schon tage- und wochenlang vorher beherrschte alle Kreise die Freude der Erwartung. Unsere Stadt Leipzig hatte bereits am 5. Juli 1871 Gelegenheit. Krieger, die in die Heimat zurück lehrten, zu begrüben. Es waren dies die Landwehr männer und Reservisten des 107. Regiments. Die Berichte, die da» Leipziger Tageblatt über den Empfang dieser Krieger damals veröffentlichte, geben so recht ein Bild der Begeisterung, die die gesamte Bevölkerung ergriffen hatte. Der Rückmarsch der sächsischen Truppen hatte am 1. Juni begonnen und zwar wurde die Strecke durch Frankreich mittels Fußmarsches bis Mainz und Frank >urt a. M. zurückgelegt. Erst von dort aus erfolgte die Beförderung durch die Eisenbahn in die Heimat. In der Zeit vom 7.—0. Juli trafen die Truppen der I. Division vor Dresden ein und wurden dort ein quartiert. In die Stadt selbst durfte vor dem II. Juli kein Soldat, denn erst für diesen Tag war der feierliche Einzug in Dresden festgesetzt Die Stadt Dresden war auf das herrlichste geschmückt und die ganze Einwohnerschaft war auf den Beinen, um den heimtehrenden Soldaten ihre Ovationen dar- zu'oringen. Der Einzug fand in Gegenwart des Königs und des damaligen Kronprinzen Albert statt. Die 11. Division, zu der das in Leipzig garni- sonierende Regiment 107 gehörte, verblieb bis auf weiteres noch zu Okkupationszwecken in Frankreich und kehrte erst rm November rn die Heimat zurück. Dafür zog am 12. Juli das 2. Bataillon des 4. In fanterieregiments Nr. Itv in Leipzig ein, das bis zur Rückkehr Les 107. Regiments hier Garnison dienst übernahm und zunächst in Vürgerquartieren untergebracht wurde. Die Ankunft dieses Truppenteils in Leipzig fand am 12. Juli abends zwischen 7 und 8 Uhr auf dem Dresdner Bahnhof statt. Der Empfang, den die Truppen bei ihrer Ankunft fanden, so berichtete das Leipziger Tageblatt, war überaus herzlich. Im Lause des Tages harten viele Häuser ihren Fahnen- und Flaggenichmuck angelegt und insoeionoere prangte das Rathaus im schönsten Festgewande. In und vor dem Dresdner Bahnhof war eine gewaltige Menschen menge versammelt, welche fortwährend den ein gehenden Kriegern das freudigste Interesse bekundete. Seitens der Sradtgemeinde wurde das Bataillon durch Herrn Bizebürgcrmeister Dr. Stephani will kommen geheißen. Der Kommandeur des Bataillons, Mafor o. Schönbnrg-Pöttingen II, ein Bruder des am 29. August 1870 im Gefecht von Nouart ge fallenen Kommandeurs des l. Bataillons, erwiderte mit einem Hoch aus die Stadt Leipzig und ihre Be wohner. Auch der Stadtkommandant Major v. Gers- dorf war mir einigen anderen Offizieren zur Be grünung anwesend. Bei dieser Gelegenheit erinnert man sich gern noch der aufopfernden Tätigkeit des in Leipzig organisierten Verpflegungskomitees, das zu jeder Tages- und Nachtzeit die durchziehenden Truppen Verpflegung und Stärkung bot und den Heim kehrenden folgenden poetischen Grus; und Dank der Stadt Leipzig bot: Willkommen, deutsches Heldenheer, Dem keines gleicht zu Land und Meer In aller Völker Reichen! Ob unser Dank den Wolken naht, Nie kann der Gröhe eurer Tat Des Dankes Gröhe gleichen! Euch selbst zum Walle aufgetürmt, Habt ihr das Vatsrlano beschirmt Vor sc irres Erbseiads Streichen. Wie von dem ganzen Vaterland Sei Dank und Preis mit Herz und Hand Euch heut von uns geboten! Wem auf der Welt wär' es nicht kund, Wie reich besät ist unser Grund Mit aller Völker Toten! Dank euch, Latz nickt, von Blute satt, !.lm unsere alte Scylachtenstadt Von neuem trieft der Boden! Der Kränze^ die der Krieg uns trug, Der alten Kranze sind'» genug. Genug nun auch der neuen! An Ehren steht uns niemand gleich: Jetzt gilt'» im «in'gen neuen Reich Der Freiheit Saat zu streuen! Daan wird in seinem heil'aen Schatz Lin 'Volk sich, deutsch und stark und groß, Des Stegs und Friedens freuen! ot. Untt>ersititt»«achrichte«. Die philosophische Fakultät oer Universität Leipzig hat dem Assistenten am botanischen Institut, Dr. phil. Johannes Buder, die Venia legendi für das Fach der Botanik er teilt, nachvem er am 8. Juli seine Probevorlesung gehalten hat. Dr. Buder ist am 16. November 1884 in Berlin geboren, absolvierte das Askanische Gym nasium oaselbst und studierte an der Universität Berlin, an der er 1808 die philosophische Doktor» und 1906 vie Staatsprüfung ablegte. Gleichzeitig war er dann Assistent an den botanischen Instituten der Universitäten Berlin Ibei Schwenderi und Heidelberg lbeiKlebs),von Michaelis1909abAssistent am botanischen Institut der landwirtsch. Hochschule Berlin und siedelte Ostern 1910 al» Assistent an das diesige botanische Institut über. Dr. Buder hat mehrere fachwiffen- schastliche Abhandlungen in Fachzeitschriften veröffent licht. — Prof. Dr. phil. et med. Hermann Schneider wird seine Antrittsvorlesung als ausier- ordentlicher Professor der philosophilchen Fakultät zu Leipzig Sonnabend, den 15. Juli, mittags 12 Uhr, in der Aula der Universität über das Thema „Jesus alsPhilosoph" halten.—DiemitdenStipendiengemchen an die theol. Fakultät eingeieichten Zeugnisse können auf der Universitätskanzlei von den Petenten wieder in Empfang genommen werden. — Sonntag, den 16. Juli d. I., wird in der Paulinerkirche eine Abendmahlsfeier für Studierende und Mit glieder der Universität mit ihren.Ange- hörigen gehalten werden. Die Abendmaylsseier erfolgt im Anschluß an den Vormittagsgottesdienst. Die Beichte beginnt um 9 Uhr in dem Nebenraum am Altarplatz. Die Anmeldungen zur Teilnahme werden bis Sonnabend abend von Herrn Geh. Kirchenrat Prof. D. Jhmels schriftlich oder mündlich entgegengenommen oder können auch durch Einzeich nung in die beim Kastellan Meisel (im Augusteum) ausliegende Liste erfolgen. — Der akademisch philosophische Verein zu Leipzig hält Freitag, den 1t. Juli, abends 8'-, Uhr einen Diskussions abend im Burgieller, 1. Etage (Naschmarkt), ab, an dem Prcvatdozent Dr. Selow über „Hauptpunkte zur Psychologie des Gefühls" sprechen wird. — Außer ordentliche öffentliche Vorlesungen wird Amtsgerichts rat Hesse rn Brandenburg a. Harz am 15. und 17. Juli von 6 bzw. 7 Uhr abends ab im Audito rium Nr. 16 der Universität Leipzig über die von ibm gefundene,zunächst für unjercMuttersprache ausge baute „Lösung des stenographischen Problems" aus lautphysiologiicher Grundlage abhalten. Hierbei wird er in großem Maßstavc hergestellte stenogra phische Tafeln zur bequemsten Erlernung des ganzen Systems der konsequent phonetischen Orthosteno- graphie vorlegen. * * Platzmusik. Am Mittwoch, den 12. Juli, findet die militärische Platzmujik vor der Dienstwohnung des Garnisonälrcften, Thomasring 2, durch das Musilkorps des 7. Infanterie-Regiments „König Georg" Nr. 106 statt. Beginn: 11,1l> vormittags. — Musrkprogramm. Psalm !6. I) Festmarsch zur Schillerfeier von Meyerbeer. 2) Ouvertüre z. Op. „Rienzi" von Wagner. 3) Melodien a. d. Op. „Faust und Margarethe" von Gounod. 4) „Wer kann dafür", 'Walzer a. d. Posse „Polnische Wirtschaft" von Gilbert. 5) Melodienkranz über Lortzingsche Opern melodien, Fantasie von Rosenkranz. 6) ». „Der Tam bour von Bazailles", Marsch von Matthey. l>. Liberia- Marsch aus „Halloh, die große Revue" von Lincke. * Scharf rechts fahren! 2n den nächsten Tagen wird ein Nachtrag zur Verkehrsordnung erscheinen, der allen Geschirrsührern, Radfahrern und Hand wagenführern Scharf rechts fahren! vorschreibt, während bisher nur Rechts fahren! überhaupt gefordert war. Die neue Bestimmung ist erlassen, um den Kraftwagen neben der Straßenmitte freie Fahrbahn zu schaffen und Unglücksfälle ^u verhüten. Gegenwärtig kann man beobachten, wie Fleischer geschirre, Milchfuhrwerke, Radfahrer, Equipagen, Hundegeschirre ohne jede Rücksicht auf die sie von hinten einholenden Kraftwagen diesen im Wege yerumsahren, anstatt sich rechts zu halten. Am ärgsten treiben cs die Radfahrer, die mit Vorliebe mitten auf dem Straßenbahnkörper fahren. Diesem Gebaren soll fortan mit Strenge entgegengetreten werden. Es ist anznnehmen, daß die Polizeimann- schaft eine gewiße kurze Frist zunächst durch Zurufe die Geschirrführer und Radfahrer auf die neue Fabr- vorschnft Hinweisen wird. Dann aber dürfte An- zeigeerstattung erfolgen und sich hoffentlich das Straßcnbild bald zum Besseren ändern, so daß die berechtigten Klagen der Kraftwagensührer ver stummen. * Die graue Farbe der sächsischen Güterwagen verschwindet. Nach dem Zustandekommen des deutschen Güterwagenverbandes haben alle dem Ver band angehörigen Wagen den bisher bei der preußischen Staalsbahn üblichen rotbraunen Anstrich zu erhalten. Die preußische Eisenbahnverwaltung beabsichtigt, nunmehr auch für die Personenwagen eine einheitliche Farbe, und zwar die grüne, einzu- iähren. Nachoem sich vor einiger Zeit die Verwal tung der preußisch-hessischen Staatsbahnen entschlossen Hal, eine deutlichere Kennzeichnung der Wagcnklassen an den Personenwagen durch Anbringung der be kannten schwarzen Emailleschilver eintreten zu lassen, ist sie neuerdings in Erwägung eingetrete», ob nicht auf den bisherigen verschiedenfarbigen Anstrich der Klaffenabteile verzichtet werden kann. Ursprünglich hatte man für jede Ktasse eine besondere Farbe ge wählt, und zwar für die erste gelb, für die zweite grün, für die dritte braun nnd für die vierte grau. Diese Farben entsprachen genau den Farben der betreffenden Fahrkarten. Die gelbe An strichfarbe der ersten Klaffe hatte man bald aufge- aeben, da sie sich in dem Schmutz und Rauch des Eisenbahnbetriebes nur schwer sauber halten ließ. Man gab bekanntlich auch der ersten Klaffe den dunkelgrünen Anstrich wie der zweiten und begnügte sich damit, die erste Klaffe durch einen gelben Rand strich zu kennzeichnen. Neuerdings scheint man sich mehr und mehr davon zu überzeugen, daß, nament lich mit Rücksicht auf die deutlichen Emailleschilder, der verschiedenfarbige Anstrich der Wagentlaffen zu deren Kennzeichnung wenig Wert hat, da die Wagen sehr bald durch Witterung und Ruß ein gleichmäßig dunkelgraues Aussehen erhalten. Es besteht deshalb die Absicht, den Personenwagen ohne Unterschied einen wolle man gleichen Anstrich zu geben, namentlich da die vielerlei Anstriche natürlich auch höhere Kosten verursachen, als eine einzige Anstrichart. * Landesoerein für Wohlfahrtseiurichtuugen. Der unter dem Protektorat des König» stehende, vor 10 Jahren gegründete Landesverein für Wohl» fahrtseinrichtungen zum Besten sächsischer Staatsbeamten, deren Angehörigen und Hinterbliebenen hielt am 8. Zulid. I. im Kaiser Franz-Josef-Saale des Hauptbahnhof» in Dresden eine außerordentliche Hauptversammlung ab. Der Saal war von Mitgliedern aus allen Landes teilen bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Ver sammlung leitete der Vorsitzende im Vorstande Ober rechnungsrevisor Greß. Gegenstände der Tages ordnung bildeten Satzungsänderungen und die Frage wegen Gründung eines Spar- und Dar- lehnsvereins. Mit der Umänderung der Satzung war ein von der vorjährigen Hauptversammlung eingesetzter Mitgliederausschuß besaßt gewesen, lieber das Ergebnis dessen Tätigkeit berichtete Oberrechnungsrevisor Günther. Die danach be schlossenen itlendcrungen der Satzung betreffen haupt sächlich die anderwerte Festsetzung des Mindestsatzes des Jahres - Mitgliederbeitrags. Als solcher soll künftig 1 Mark gelten, um keinen Staatsbeam ten durch den Beitritt zum Verein Opfer aus zuerlegen. Dem Vereine können als ordentliche Mitglieder alle sächsischen Staatsbeamten angehören. An Stelle der Mitglieder-(Hauptversammlung) soll die Hauptversammlung nur aus dem Vorstande, dem Vertrauensausschusse, den besonderen Abgeordneten von Vereinsbezirken und den Kassen- und Rechnungs prüfern bestehen. Dagegen werden Bezirksversamm lungen der Mitglieder eingeführt. An die Spitze der Bezirke werden von den Bezirksversammlungen Bezirksausschüsse gewählt. Innerhalb der Bezirke werden Mitaliedergruppen eingerichtet, die der Leitung von Geschäftsvermittlern unterstellt werden. Wenn mehrere Vereinsbezirke ihren Sitz an einem Orte haben, so können diese Bezirke sich zu Orts gruppen vereinigen, lieber den Plan wegen Grün dung eines Spar- und Darlehnsvereins berichtete Obersekrctär Golz. Der Verein soll bezwecken. Er sparnisse von seinen Mitgliedern anzusammeln, sicher und nutzbringend anzulegen, den Mitgliedern durch Gewährung von Darlehen beizustehcn. Die Versamm lung erklärte sichmit derAusführung diesesPlancs ein verstanden. Der außerordentlichen Hauptversamm lung war die satzungsgemäß alljährlich stattzu findende „gemeinschaftliche Sitzung des Vertrauens ausschusses mit dem Vorstande" vorangegangen. In ihr berichtete Sekretär Plotz über die Tätigkeit der Kassen- und Nechnungsprüfungskommission unter be- sonderer Hervorhebung der Verdienste des Vereinskassierers Eisenbahnsekretärs 'Werner. Als dann gab der Schriftführer und Kassierer Paulus einen Ueberblick über die haupt sächlichsten Geschäftsvorkommniffc des abgelaufencn Jahres und die reichen Erfolge des Vereins innerhalb seines 10jährigen Bestehens. Weiter setzten die versammelten Vereinsvertreter den Haus haltplan auf das Jahr 1911 mit je 15 525 ./k Ein nahme und Ausgabe fest. Ein Abkommen mit dem Verwaltungsausschuffe der König-Aldert-Jubiläums- Stiftung sächsischer Staatsbeamten wegen künftiger Stärkung der Stiftung aus Mitteln des Landes vereins unter Wegfall besonderer Sammlungen für sie wurde gutgehe'itzcn. " Die Räumlichkeiten des Kaufmanns- und des Eewerdegerichts im Rathauie haben den Anforde rungen des Geschäftsbetriebes schon seit längerer Zeit nicht mehr genügt, so daß sich Unbequemlich keiten nicht umgehen ließen. Noch im Laufe dieses Monats wird das Kaufmannsgericht sowohl wie das Gewerbegericht seinen Umzug in den neuen Anbau des Rathauses bewerkstelligen, wo die Räumlichkeiten, Verhandlungszimmer, Arbeitszimmer der Vorsitzen den und der übrigen notwendigen Bureauzimmer allen an sie zu stellenden Anforderungen genügen. * Aus dem Leipziger Gastwirtsgewerbe. Für bereits bestehende Schankwirtschaften erhielten in Leimig und den Vororten anderweit Erlaubnis zur Schankwirtschaft: Ferdinand Geißler, Neu-Seller- hausen, Torgauer Straße 84, Ferdinand Hagemann, Eutritzsch, Magdalenenstraße 9, Bernhard Pröhl, Plagwitz, Ernst-May-Straße 12, und Emma Dresse!, 'Reudnitz, Konstantinstraße 26: die Genehmigung zur Schankmirtschaft und zum Dranntweinkleinhondel erhielt Curt Jahn, Dresdner Straße 12: Konzession zum Ausschanke von nichtgeistigen Getränken wurde erteilt Ottilie Reißmann, Plagwitz, Ziegelstraße 19. * Die Abend-Motette in St. Johannis diesen Donnerstag, den 13. Juli, abends 8>/i Uhr unter Mitwirkung von Frl. Kubest (Sopran), L. Schwarz (Violine), Professor Fritz Lubrich (Komposition und Orgel) behandelt in Kompositionen von Max Neger, Fritz Lubrich, Hans Sltt, Albert Becker, Felix Mendelssohn-Ä. u. a. das Thema „Lobet Gott in seinen Neichen". Programme mit Text an den Kirchtürcn entnehmen. * Verein für Ferienkolonien. Im Saale der Schule für Frauenberufe hielt gestern der Verein für Ferienkolonien seine Hauptversammlung ab, in der der Vorsitzende Herr Oberstudieirrat Professor Thomas einen ausführlichen Jahresbericht erstattete. Bei seinem Rückblick auf das abgelaufene Geschäfts jahr gedachte er des schweren Verlustes, den der Verein durch den Heimgang feines langjährigen, treuen Schriftführers, Herrn Direktor Eisenreich, oer sich auch durch Errichtung und Verwaltung der Kleiderlammer ungemein verdient gemacht, erlitten und rief ihm Worle herzlichsten Dantes nach. Die Versammlung ehrte den Geschiedenen durch Erheben von den Sitzen. Das erfreuliche Interesse unierer Bewohnerschaft an den Bestrebungen des Vereins hat sich auch im letzten Jahre, wie das Ergebnis der Sammlungen beweist, wiederum tundgegeben. Es sind ihm Zuwendungen aus Sammlungen usw. in Höhe von 14 584 ./» gemacht, weiter von» Rat 5000 ./ü ür. 191. los. Istrryrms. und noch 1500 au» der Stiftung eine» Menschen freundes überwiesen und der Reinertrag einer Theateraufführung des Fräulein Blum in Höhe von 900 ./z zugeteilt worden. Außerdem erhielt er aus deni Vermächtnisse der Frau Franziska Heydenreich- Dresden 3t)00x und de» JsrüTornelie Schunck 10000.x», wie au» der Renkwitz-Stiftuna 3000 .6 ausgezahlt. Alle diese reichen Spenden lassen erkennen, daß das Interesse an dem humanen Werke auch weiter in reichem Maße rege gewesen. Was die Leistungen des Vereins anbelangt, so hat er896bedürftigenKindern dank der bewährten Leitung von Führern und Füh rerinnen die Wohltat des Ferienaufenthaltes in 28 neu errichteten Kolonien erwiesen und ihren Gesund heitszustand achoben. Sic nahmen im Durchschnitt 1ch6 üq pro Kopf zu. So darf der Verein auch jetzt wieder mit Dank und Freude auf die Förderung seiner Arbeit zurückdlicken. Aus dem Kassenbericht war zu entnehmen, daß die Einnahmen des Vereins einschließlich der Vermächtnisse sich auf rund 45000 .//. stellten und die Ausgaben für die Kolonien, für Solbäder rc. rund 25000 .X erheischten. Dem Schatz meister wurde Entlastung erteilt. * Verband kaufmännischer Gehilfinnen. An dem 5. Vortragsabend behandelte Herr Dr. Tägtmeyer das Wesen und die Bedeutung des Sozialismus und die Entstehung und Bedeutung des Proletariat». Er schilderte, wie unter der Herrschaft des Liberalismus das Arbeitsverhältnis zu einem sogenannten freien Vertrag würde und wie sich daraus und unter dem Druck des Wettbewerbs der Unternehmungen die denkbar schlechteste Lage der Arbeiter ergab: wie sich dann die Arbeiter allmählich ihrer Lage bewußt werden und in immer entschiedeneren Gegensatz zu den verschiedenen Klaffen treten, bis sich ein neues politisches Element, das Prole tariat, entwickelt. Dieses Proletariat bekennt sich einmütig zu den Lehren des Sozialismus, die da künden, daß das Konkurrenzsystem durch eine neue Gesellschaftsordnung ersetzbar sei, die allen Menschen die freie Entwicklung der Persönlichkeit verheißt, und datz zu diesem Zwecke die vollendete Vergesellschaftung der Arbeit bei Beseitigung des Privateigentums notwendig sei. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Diskussion über die Frage, ob die Interessen der erwerbstätigen Frauen bei den Liberalen, de» Konservativen oder den Sozia listen am wirksamsten vertreten würden. * Leihhausscheine und Vergnügungslokal. In einem Vergnügungslolal des Nordviertcls ward einem jungen Mädchen ein grünledcrncs Hand täschchen entwendet, worin sich außer einem Geldbe trag drei Leihhausscheine über Gardinen, eine gol dene Damenremontoiruhr und Wäsche befanden. Paul Lincke, der deutsche Walzerkönig, gibt heute mit seiner Kapelle (50 Künstler) im „Park Meus dorf" 2 große Konzerte nachmittags 4 Uhr und abends 8 Uhr. 'Näheres besagt das Inserat. Oss Grstzkeuer in üer Mleestrstze. i Leipzig, 12. Juli. Unserem ausführlichen Bericht in der gestrigen Abendausgabe können wir heute noch folgendes nach tragen: Nachdem die Feuerwehr den Brand einmal auf seinen Herd beschränkt hatte, war die Ablöschung des Feuers nur noch eine Frage der Zeit, aber es wurde ihr doch nicht so leicht gemacht, denn cs war nach wie vor sehr schwer für die Feuerwehrleute, an die brennenden Ballen Wolle heranzukommen. Endlich in der Mittagsstunde war man auf dem Stand punkt angelangt, daß die Macht des Feuers ge brochen erschien, und nun konnte vor allem daran gedacht werden, die völlig durch die Hitze erschöpften Mannschaften durch andere zu er setzen. Bis auf einen Löschzug rückten dann die Wehren wieder in ihre Wachen zurück, während die zurückgebliebenen Mannschaften die vollkommene Ablöschung des Brandes bewerkstelligten. Diese ge staltete sich auch jetzt noch sehr schwierig, da die großen Wollmaffen immer noch kohlten und hier MrMttüie NsHrtüuen. Abcad-Motclte i« St. Johannis. Diesen Donnerstag, den >3. Juli, adcndS 8Z4 Uhr: „Lobet Gott in seinen Reichen!", in Kompos. v. M. Reger, ,>r. Lubrich, Hans Litt, Albert Becker, K. MendelSsotm-B. u. a. Programme mit Text » 10 Pf. wolle inan an den .girchlurcu entnehmen. Jedermann zufrieden! Berlin X., den 22. Januar 1911. Teile Ihnen mit, daß ich Ihr Bioson seit einem halben Jahre ge brauche: es schmeckt mir vorzüglich, wie Schokolade, und habe ich jetzt das 7. Paket. Ich trinke es morgens und abends je 2 Teelöffel auf 1 Taffe, vermischt mit Kakao und haben sich seitdem Kraft und Energie be sonders gehoben, wie überhaupt das Allgemein befinden sich erheblich besserte. Ich trinke Bioson auf Anraten meines Mannes, welcher dasselbe vor einigen Jahren bei Magenkrankheiten zur Kräftigung seines Magens nahm, auch ist es mir schon öfters von Bekannten empfohlen worden. Alle sind kehr lujrieden damit. Frau Haupert, Wiesenstraße 19^. Unterschrift beglaubigt: Justizrat Arthur Heyer. Notar. Bioson ist das beste und billigste Nähr- und Kräftigungsmittel: erhältlich in Apotheken. Dro gerien usw.. Paket (ca. o, Kilo) ./t 3.—. Verlangen Sie vom Biosonwert Frankfurt (Main) eine Gx, schmactsprobe nebst interessanter Abhandlung über: „Die Lebenskraft und ihre Erhaltung." Alt«, kleine, ans chlsenbeiu, H«l- »derMetall gen«alt«All ere, s-genannt« Miniatur««, auch in Form «an Vreschen, Ai ,gen oder Schnupftabak- s»k«n, werden ftet» acka«st und nnaenreften bezahlt in derLrpeditioudieserAeituno. »l»1» I. 16,. MuScher» aus g. Fam. m. voiz. Schuld, erd. sich z. Begleitung rin. Fam. m Kind, in tue Sommrrfr. Ausk. erteilt Pfarrer k>r. irnebvnlä, Nordpl. 4. »,««« Herzliche Bitte! Welch ebeldenkende Familie würde armes, «der wohlerzogene» 11'/, I. alte-, 1er Erholung dringend bedürftige- Mädchen unentgeltlich mit in ein Bad nehmen? Eiesl. Ost. erbeten an ^Idlv llalio, Eisenberg, S.-A„Tieb« 7. Lid« Nachrilut alle Tage erhallen. Befinde nnch wohl. Habe auck Sehn sucht nach Dir. Her;!. Gruß! sr. rn «ke-' O'e/er» rck au» vorrÜA/rc/ieir Ha klaren, /wckmocket'nen Llo/^en iiild Drunkn- («8tüme8 ii. Mim rn M. 48.— ^-e ein Lkockett i»u k /enster- aus^eske/tt e »lii -ttiem «nck Aa» antie» e /ackd'loren, üoakmocke»-nen Lite u. /Ä/irun?. vcw/e«//ia/te»/e <?aeckero-e--4öonnement», vNi»läncki-e ///uipie^unq. LfonaUie^ v. ,1/L. 7V.— an, Lei/iin»titut Frack- nnck 8mokin<7 - ^4nrn//e, Z/cr-ren- unck T)amenmc>ck«n-^4te/ie^ Sen/'r/ LeZnn, heitre» 8tra»»e .?, unck 7. /e>-n»pe'eche»' 6?77. re« /^»(-öckecL-Ttonio S/62. Beamten»Witwe größerer Stadt Thür, wünscht kleines .tzind (am liebsten Mädchen) in ante Pflege zu nehmen, event. gegen emmalige Vergütung wie eigenes zu erziehen. Off. u. „Knttvrlivde 2. 4923" an die Exprd. d. Bl. rir« Tem ehrlichen Finder »Ungenannt" herzlichsten Dank. L. 8. er reo veleMMkmilKs Mlchch bnimm aiscfi »01«rr Patente, Muster und Marken aller Länder besorgt «o— Patentanwalt b»pre«i-, LetZiia. VeterSstr. 39. Tel. 76K1. jeder Art. 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