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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110714016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-14
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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erlorlyrr Tayrtttrm /rrUag, LM 1-r». M.l-8. l2S. Zsyrssny. nicht -u, um alte hüfnbeNArstia«» G«s«^keller berück» iichtlgen zu können, vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, ihr zu ihrem 100jährigen Jubiläum neue Wohltäter zuzuführen, Vie ebenso wie einst die hoch- iierzigen Stifter eingedenk stnd Le« Diehterworte», mit oem die Sammlung seinerzeit eingeleitet wurde: „Die un, umgebende Menschheit beglücken, Gutes zu stiften, soviel »an vermag; Dies nur oeaeistert da« Herz »um Entzücken, Dies nur erheitert de« düstersten Tag." * Trauerfeie, fil, Prosellor D«. Paal Vogel. In Bad Kijsingen, wo er Heilung von schweren Leiden suchte, verschied am Montag der erste Rektor des Leipziger Carola-Gymnasiums. Professor Dr. Paul Bogel. Ritter des Konigl. Sachs. Verdienstordens 1. Klasse. Seinem Gedächtnis galt gestern nachmit tag eine ernstbewegende Trauerfeier in der Haupt- kapeüe des Südfriedhofes^ zu der sich mit den Fami lienangehörigen das Lehrerkollegium des Köniqin- Carola-GymMrsiurns, sowie die Vertreter heimischer Gymnasien rc., die Schülerschaft, das Kirchenvorstands kollegium zu St. Andreas, Mitglieder der Frater nität vom Jahre 1624 wie zahlreiche Freunde des Geschiedenen versammelt batten. Am Sarkophage standen die Fahnenabordnungen des Königin-Tarola- Gymnasiums und der Sängerschaft des Unversttäts- Sanger-Vereins zu St. Pauli in Trauerparadc. Nach einleitendem Gesang des Schülerchors „Was Gott tut. das ist wohtgetan" entwarf der berufene Geistliche Pfarrer I>. Schumann in seiner Stand rede ein klares, treues Bild von dem Wesen und Wirken dieses hervorragenden Schulmannes, der sich den Kollegen als ein wohlwollender, hilfsbereiter und selbstloser Vorgesetzter und Freund, den Schülern als ein väterlicher Berater erwiesen und der Kirche ein verständnisvoller Mitarbeiter gewesen. Der Geistliche wies daraus hin, wie der Entschlafene seine ganze Tatkraft und Tüchtigkeit, den ganzen Reichtum seines Wissens und Könnens, die ganze Wärme seines Herzens und Gemütes an die ihm anvertraut gewesenen Schüler und die Schule selbst gesetzt und ging dann auf das innige Familienleben ein, das er 32 Jahre in glücklicher Ehe geführt. Ihm folgte der Konrektor des Königin Carola-Gymna siums, Professor Dr. Kohl, der in einem warmen Rachruf des edlen Mannes gedachte und ihn als einen Erzieher von Gottes Gnaden pries In seinem Geiste an der Schule weiter zu walten, solle das Geloünis der Lehrerschaft sein. Nach ihm liehen die Schüler, die Vereinigung ehemaliger Schüler, das Lehrerkollegium des Köingl. Gymnasiums in Schnee berg durch Professor Dr. Strüvsr, der Sächsische Gymnasiallehrerverein und der Paulus Kränze am Sarge niederlegen. Unter leisem Harmoniespiel verschwand dann dieser in die Tiefe. * Angelika Hartmanns 82. Geburtstag. Ain l2. Juli beging Fräulein Angelika Hartman n, die greise, über die Grenzen unsres sächsischen Vaterlandes durch ihre erzieherische Tätigkeit weit hinaus bekannte Vorsteherin vom Seminar des Leipziger Fröbelvereins in vollster körperlicher und geistrger Frische und Rüstigkeit unter regster Teil nahme der Freunde und Anhänger Ser von ihr ge leiteten Anstalten, der gesamten Vorstandsmitglieder des Fröbelvereins und einer sehr grossen Anzahl ihrer jetzigen und früheren Schülerinnen die Feier ihres 82. Geburtstages. Eine Vorfeier fand bereits am Montag in der Anstalt zur Ausbildung weiblicher Dienstboten unter Anwesenheit der Lehrer und Lehrerinnen statt, bei der Ansprachen und Vor führungen der verschiedensten Art dargeboten wurden. Die Hauptfeier vollzog sich am Dienstag in den NäumeK des Hausvätetverbandes. Im Mittelpunkt stand die Festansprache des Vorsitzenden des Fröbelvereins, des Schuldirektors Dr. Hänig, der ein Lebensbild der charaktervollen, ehrwürdigen Jubilarin entrollte an der Hand der Berichte, die die gesamte deutsche Presse aus Anlass ihres 80. Ge burtstages vor zwei Jahren gab. Redner übergab sodann die von Paul Stucke nbrucks Meisterhand gemeißelte Marmorbüstc der Gefeierten, ein Geschenk des Leipziger Fröbelvereins, deren edelschöne Aus führung und charakteristische Befreiung dis lebhafteste Bewunderung fand. Danach empfingen zwei Schüle rinnen stiftungsgemäss die Prämien aus dem Angelika- Hartmann-Fonds. Fräulein Hartmann dankte dem Vorstand tiefbewegt und in der ihr eigenen herz innigen Weife und betonte, dass diese Büste auch nach ihrem Tode ein Erinnerungszeichen sein solle an ihre pädagogische Tätigkeit, die darin gipfele, dass die Fröbelfchen Erziehüngsideen, die auch jetzt die Schule ausgenommen und anerkannt habe, in der Zukunft in weiten Kreisen zum Segen der kommenden Geschlechter wirken möchten. Den feierlichen Akt umrahmten Chorgefänge der Schülerinnen, sowie künstlerische Rezitationen von Frau Oberregisseur Helene Bornstedt und von Herrn Paul Münch. Ein von heiteren und ernsten Toasten gewürztes Mahl vereinten darnach den Eesamtvorsiund: in herz erquickendem Humor ging dabei das Geburtstagstind allen voran. — Am 12. Juli selbst ehrte der Verein „Hartmannia" in denselben Räumen unter Be teiligung aller Schülerinnen seine Vorsitzende durch eine un poetischen Ansprachen wie an szenischen und musikalischen Darbietungen reiche Veranstaltung. * Sächsische Lehrersersammlung in Leipzig Für die Michaelis in Leipzig tagende Vertreter- und Hauptversammlung des Sächsischen Lehrervereins ist vom Vorstande die Tagesordnung festgesetzt worden, sonntag, den 1. Oktober, nachmittags 3 Uhr, 1. Ver treterversammlung: Jahresbericht, Mitteilungen des Vorstandes, Kassenbericht, Neligionelehrplan und Richtlinien für einen neuen Normalplan für die Volksschulen im Königreich Sachsen. Weitere Ver- trcteroersammlungen sind für Montag und Dienstag nachmittag in Aussicht genommen. Montag, den 2. Oktober, vormittags 9 Uhr: 1. Hauptversammlung mit den zwei Vorträgen: Allgemeine Volksschule unter Berücksichtigung des Mannheimer Systems und ähnlicher Einrichtungen (Direktor Jochen-Bischofs werda). Arbeitsschule (Lehrer Vogel-Leipzig). Diens tag. den 3. Oktober, vormittags '/,9 Uhr 2. Haupt versammlung: Debatte über dre beiden Vorträge der 1. Hauptversammlung. Die rechtliche Stellung des Lehrers in Staat und Gemeinde «Rechtsanwalt Dr. Kaiser-Dresden). Am Dienstag abend wird eine öffentliche Volksversammlung abgehalken, über ein schulpolirisches Thema. — An festlichen Veranstal tungen werden u. a. ein Gewandhauskonzert, ein Konzert des Leipziger Lehrergesangvereins nnd ein Schlusskommers geboten werden. Die Neuorgani sation des Sachsiichen Lehrervereins, die als Thema der Vcrtreteroersammlung mit beantragt ist, wirs voraussichtlich von der Tagesordnung abgesetzt, da für dieses umfangreiche Thema in Leipzig die Zeit nicht ausrcicht. Es soll sich damit später eine volle Vertrcterversammlung beschäftigen. Auch von der Errichtung eines Vereinssekrctariats will man zurzeit noch abscyen, aber die Errichtung eines Büreaus für den geschäftsführenden Ausschutz empfehlen. —r Ferienzug. Sonnabend, den 15. Juli, wird wegen oes Ferienverkehrs der Pcrsonenzug vorm. 10.56 vom Zittauer Bhf. nach Oybin und Jonsdorf - wie an Sonn- und Festtagen — abgelassen. Diese Fahrgelegenheit wird den Sommerfrischlern des Zittauer Gebirges um so angenehmer sein, als sie unmittelbaren Anschluss an die Frühjchnellzüge von Leipzig und Dresden gewährt und ein Ein tressen in Jonsdorf und Oybin noch vor Mittag ermöglicht. * Stadtverordnetensitzung. Herr Stadtverordneter Böhme ersucht uns. mitzuteilen, datz sich seine Aeusserung in der Stadtverordnetensitzung am Mitt woch bei der Vorlage über das Vermieten von Mess- wohnungen, „es ginge zu weit, die Interessen der Gastwirte vor die Interessen der Stadt zu stellen", auf Ausführungen des Stadtverordneten Roselt be zogen habe, der erklärt hatic, datz die Klagen der Metzsrcmden sich nicht gegen die hohen Mietpreise in den Gasthäusern, sondern gegen die in den städtischen Mctzpalästeu richteten. * Vom Bölkerschlachtdenlmal Die Planierungs arbeiten am Völkerschlachtdentnial gehen mit Riesen schritten vorwärts. Die Seite nach Stötteritz hin hat in der Zwilchen,zeit eine angenehme Verände rung ersahrcn. Aus dem Chaos von Erdhaufen hebt sich die Form der späteren Anlage bereits hübsch heraus. Gegenüber, an der Fricdhofsscite, sind die 8 Erdbewegungsarbeiten bedeutend umfangreicher: sie werden aber jetzt auch mit grossem Eifer betrieben. Die Betoneiilsasiung des Teiches vor dem Denkmale ist nunmehr fcrtiggestettt. Nachdem die Wasserseite der Einfassung geteert ist, wird wahrscheinlich in nächster Zeit auch der Granitaufsatz auf der Beton einfassung in Angriff genommen. Die Wasserleitung für den Teich und das übrige Denkmal wurde schon vor längerer Zeit durch die Stadt hergestellt. Die Teichfläche selbst bleibt in dem gegenwärtigen Zustand: sie wird nur mit gewöhnlichem Boden versehen. Was die baulichen Arbeiten am Denkmal selbst angeht, so lassen diese seit der Neu aufstellung des Gerüstes einen rüstigen Fortschritt erkennen. Hinter den Köpfen der zwölf Wächter figuren hebt sich de: Denkmalsbau bereits ein grotzes Stück weiter nach oben. Cs sind schon wieder ver schiedene tausend Zentner von Zementbeton seit der Schluszrüstungsaufftellung verarbeitet worden. Der Besuch des Dcnkmales nimmt ständig zu. Vor dem Denkmal, am sogenannten späteren Ehrcnhain, sind die Arbeiten für die Partanlage ebenfalls in Angriff eenommen worden. * Ferienkolonie». Der Verein für Ferienkolo nien zu Leipzig hat eine Uebersicht über die dies jährige Aussendung der jugendlichen Kolonisten aus gestellt, der folgendes entnommen sei: Die ärztliche Untersuchung erstreckte sich auf 1631 vorgcschlagenc Kinder. Für das Kinderheim in Grünheide sind 19 Kolonien mit 520 Mädchen und 96 Knaben vor gesehen. Jo 2 Kolonien werden in oer Kinderheil anstalt Frantenbausen und in den Eebirgsgasthöfen Oberpfannenstiel, Oberstützengrün und Friedrichsgrün bei Hammerbrücke und je 1 Kolonist in Kühnheide, Ober-Bärenstein, Steinbach b. Jöhstadt, Obersachsen berg und Eablenz (Waldschenke) untergebracht, so datz 32 Kolonien mit 1044 Kindern (1910 nur 896 Kinder) zur Berücksichtigung kommen. Die Zahl schüler der Herren Dodel, Dr. W. Eiesecke und Biagosch, 68 Knaben und 62 Mädchen, werden den genannten Kolonien zugeteilt. Leider mutzten von den Be dürftigsten noch 118 Kinder, 52 Mädchen und 66 Knaben, zurückgewiesen werden, weil es der Leitung aussichtslos erschien, die dazu benötigten Mittel aufzubringen. Man rechnet mit einer Ge samteinnahme der Sammlungen von rund 12M0^-ss, so datz mit der Beihilfe des Rates, der vorhandenen Stiftung und den Beiträgen der Zahischüler die Summe von 32 700 zur Verfügung steht. * Sängerfahrt nach Thüringen. Der in hiesigen Sängerkreisen wohlbekannte und angesehene Männer gesangverein Sängerkreis-Leipzig, der im Novem ber d. I. sein 50 jähriges Bestehen feiert, unternimmt vom 22.-24. Juki seine diesjäbrige 50. Sängerfahrt, und zwar nach Thüringen. Das uns vorliegende, sehr vornehin ausgestattete Programm gibt einen ausführlichen Bericht über die Tour, die in Blanken burg beginnt und, über Schwarzburg—Sitzendorf- Stützerbach führend, in Ilmenau endet. Sie ver- spricht allen Teilnehmern einige fröhliche, genuss reiche Tage. Freunde und Gönner, die sich an dieser Sängerfahrt beteiligen wollen, sowie Herren, die Lust zum Gesang haben, wollen sich beim Vorsitzenden Karl Wenzel, Rcudnitzer Stratze 9, melden. * Landes-Brandversichcrnngsanstalt für das König ¬ reich Sachfrn. Die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben im Jahre 1910 ist erschienen. Die Be triebsrechnung der Gebäudeversicherungs-Abteilung balanciert mit 7 682 385,18 der Vermögens ausweis dieser Abteilung mit 17681577,17 Die freiwillige Versicherungsabteilung weist in Einnahmen und Ausgaben 713 635,23 ./r auf, im Vermögensnachweis 4 267175,45 — Die Zusammenstellung der 1910 stattgehabten Brand-, Blitzschlag- und Explosionsfälle, ingleichen der auf die Brandversicherungskasse angewiesenen Vergütungen und sonstigen Bewilligungen zählt auf den Bezirk der Kreisyauptmannschafr Leipzig 1082 Schadenfälle auf. Davon entfallen auf die Stadt Leipzig 583 (102 088 .st für die Gebäudeversicherungsabteilung und 1670 ./<! für die freiwillige Versicherunasabtei- lung), auf Leipzig kl 105 (Städte 7, Dörfer 98s Fälle, und zwar 45 202 ./Z für die Gebäudeversicherungs abteilung (Städte 1979 .6, Dörfer 43 223 ^U), 37 Dörfer) für die freiwillige Versicherungsadteilung. * Der Deutsche Verein für öffentliche Sefund- heitspflege hält seine diesjährige Versammlung in Verbindung mit der Internationalen Hygiene-Aus stellung inDrsden ab und zwar am 14. bis 16. Sep tember. Es werden behandeln Landesbaurat a. D. Rohorst-Köln: die Ergebnisse der letzten Städtebau ausstellungen sür die öffentliche Gesundheitspflege: Prof. Dr. Lentz-Berlin : neuere wissenschaftliche For schungen über die Derbreitungsweise und die Be kämpfung der Infektionskrankheiten, und Geh. Ober- medttinalratProf. Dr. Kirchner-Berlin: diesBedeutung der Zahnpflege in den Schulen. <l Schwere Explosiv«. In einer Fabrik an der Sedanstratze explodierte einem 25 Jahre alten Arbeiter, Talvisiusstratze, eine während der Arbeit verwendete Spirituslampe. Der Mann erlitt schwere Brand wund en im ganzen Gesicht und cs ist auch nicht ausgeschlossen, datz er das Augen licht auf beiden Augen eingebützt hat. * Erben gesucht! Gesucht wird der jetzt 29 Jahre alte Peter v. Sachnowslr, dessen Aufenthalt un bekannt ist. Wir verweisen auf das Inserat. c.x. Schadenfeuer. Ein gröhcrer Kiichenbrand sand gestern vormittag in der vierten Etage des Hauses Kohlgartenstratzc 30 statt Es verbrannten die Gardinen sowie die Fensterrahmen. Der Woh nungsinhaberin gelang es selbst, den Brand zu unterdrücken. * Ein Lebensmüder. In seiner Wohnung in der Königstratze hat sich gestern mittag ein 54 Jahre 1 alter Kontorist aus unbekannten Gründen erschossen. fch Unfälle. An» Völkerschlachtdenkmal fiel ein 10 Jahre alter, in L.-Connewitz wohnhafter Gesknrr- führer vom Sitze und wurde üverfahren. Der Mann trug einen Bruch des linken Unterschenkels davon. Ein 30 Jahre alter Fleischcrgefelle aus der Zschocherschen Stratze stürzte von einem Wagen und zog sich eine Knieverlctzung zu. — Ein 20 Jahre alter Geschirrsührer fiel von einem Heuwagen und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung. * Böhlitz-Ehrenberg, 12. Juli. (Ferienkolo nien.) Die für die Zwecke der Ferienkolonien im Orte veranstaltete Sammlung hat einen unerwartet günstigen Erfolg ergeben. Es wurde die ansehnliche Summe von 369H0 ./ü gesammelt, welche sich durch Zuwendungen des Schulvorstandes, des Vereins sür Wohlfahrtspflege im Bezirke der Königlichen Amts- hauptmannjchaft Leipzig uiw. auf 565 ./L erhöhte. Auf diese Weise wurde es möglich, 13 kranken Kindern während der Sommermonate einen 4 wöchigen Aufenthalt im Bethlehemstift zu Lausigk zu gewähren. Die Verpflegungskosten betragen dort während der ganzen Ferienzeit pro Kind 42 Sus Sachsen. Dresden, 13. Juli. Hofnachrichten. Der König traf heute vorinittap von Wachwitz kommend im Königlichen Residen'. schloss ein nnd nahm hier die Rapporte der Hofstaaten ent gegen. Beurlaubt. Der Kultusminister Dr. Beck ist bis zum 26. August beurlaubt. Seine Vertretung über nimmt der Ministerialdirektor Geh. Rat Kretzsch- mar. * Selbstmord. Gestern abend 10 Uhr stürzte sich aus dem Fenster des ersten Stockwerkes eines Grund- tücks am Postplatz ein Hausbursche, der soeben von einem Ausgang zurückgekehrt war. Er wurde mit chweren inneren Verletzungen nach dem Kranken hause gebracht. * (*) Wurzen, 12. Juli. (Schwerer Automobil' Unfall.) Ein schwerer Äutomobilunfall ereignete sich deute vormittag. Auf bisher noch unaufgeklärte "Weise geriet ein dem Auto des Landtagsabgeord neten Heinr. Beda begegnender Radfahrer unter die Räder des Kraftwagens und erlitt schwere Ver letzungen am Kopf und verschiedene Knochenbrüche. * Zschovau, 12. Juli. (Familientragödie.) Der Fleischer und ehemalige Kolonialwarenhändler Louis Scheller feuerte in der vorgestrigen Nacht durch das Schlafstubensenster zwei Schüsse auf seinen im Schlafe ruhenden Vater ad, um ihn zu töten, die Schüsse gingen aber fehl. Ter Uebeltäter richtete so dann die Waffe gegen sich selbst und verletzte sich durch mehrere Schüsse irr den Mund schwer, aber nicht lebensgefährlich. Der Unhold entfloh hierauf, um sich in der Zschopau zu ertränken, was infolge des niedrigen Wasterstandes aber vereitelt wurde. Am andern Morgen stellte er sich selbst der Polizei, die ihn einstweilen ins Krankenhaus einlieferte. * Chemnitz, 13. Juli. (Streik bei der Dünger- abfuhrgejell schäft.) Gestern hat das Fahr- und Arbeitspersonal der Chemnitzer Düngerabsuhrgesell- schaft die Arbeit niedergelegt, nachdem schon vorher die Kutscher und Beifahrer der Müllabfuhr in den Streik getreten waren. Der Betrieb ist gänzlich stillgelegt. Gestern abend fanden bei der Direktion der Gesellschaft Einigungsoerhandlungen statt. Die Direktion qat einige Zugeständnisse ge macht, doch konnte über die Loynfrage eine Einigung nicht erzielt werden, weshalb der Streik seinen Fort gang nimmt. Die Stadtverwaltung wird vorläufig nicht eingreifen, wird jedoch, wenn die Gruben voll sind und eine Kalamität in der Stadt auszubrechen droht, die Gruben durch städtische Arbeiter entleeren lassen. * Ehennrttz, U. J»N. lEt» »««er Trerzier platz.) Der jetzige Exerzierplatz mutz infolge Ab laufs des Pachtvertrag» im Jahre 1913 ausgegebcn werben. Es galt deshalb jetzt, einen neuen Exerzier platz ausfindig »u machen. Au» diesem Grunde sind mit Grundftücksoesitzern i» Euba und Ebersdorf Ver Handlungen eiageleitet worden, die bereits zum Ad- Ichlutz vorläufiger Verträge geführt haben. Es ist sehr wahrscheinlich, datz der neue Ererziervlatz aus Ebersdorfer Flur zu liegen kommt. Der Platz ist so groß dass er für die beiden Infanterieregimenter und bas Ulanenregiment sowie für das Artillerieregiment ausreicht. In der Folgezeit wird sich herausstellrn, ob der Fiskus oder die Stadt den neuen Platz pacht weise übernehmen wird. * Burgstädt, 11. Juli. (DcrBau einesStadt - bades) wurde in der letzten gemeinschaftlichen Sitzung des Rates und der Stadtverordneten ein stimmig beschlossen. Die Kosten des Baues sind mir 83 000 ./« veranschlagt worden und werden aus der vorhandenen Könia-Friedrich-August-Stiftung und der Rest aus einer Zusatzanleihe von 50 000.X gedeckt. gl. Zwickau, 13. Juli. (Aus dem Stadtocr- ordnetenkollegiuin.) Nicht gering mar im Früh jahr d. I. die Erregung in einem Teil des Nord Viertels, als für eine Anzahl Häuser, deren Besitzer in Vermögensoerfall geraten und mit dem Wnsserzins im "Rückstand geblieben waren, das Wasser abgespern wurde. Für die zahlreichen Familien begann die Wassertalamität gerade an einem Sonntag. Dieses Vorkommnis, das eine Bestiminuug im Onsge,etz über die Absperrung des Wassers bcc Nichtbezahlung des Wasserzinses zuliess. bildete die Veranlassung zu einer Umfrage in den größeren Städten Sackpens, wobei sich ergab,dass inDresden eine ähnliche Bestim mung schon seit mehreren Jahren nicht mehr besteht, dass Frecberg und Zittau aus hygienischen Gründen Wasser noch nie abgesperrt haben nnd dass die Städte Chemnitz, Plauen, Bautzen und Leipzig die grösstmöglichste Milde walten lassen, wenn Fälle, wie oie oben angegebenen, eintreten sollten. Gegen drei Stimmen haben nun die Stadtverordneten de schlossen, auf Streichung der Bestimmung zuzu kommen. — Zwecks Beseitigung des Mangels an kleineren Wohnungen beschlag das Kollegium, eine Wohnungsaussicbt bezw. ein Wohnungsamt städtischerseits einzurichten. — Für Errichtung einer Koksaufbereitungsanstalt in der Gasanstalt wurden 25 000 bewilligt * Marienberg, 13. Juli. (Erwürgt.) Beim Auf schwung auf ein Reck, unter dem ein Strick quer durchgezogen war, glitt in Rübenan ein 18jährigec Bursche mit den Händen ab und fiel mit dem Hais auf das Seil, das ihn erwürgte. * Plauen i. V„ 12. Juli. (Städtische Für sorge.) Angesichts der immer fühlbarer werdenden Wohnungsnot hat das Stadtverordnetenkollegium einen bemerkenswerten Beschluss gefasst, der vor allem dem Mangel an Kleinwohnungen etwas steuern soll. Aus Sparkassenmitteln sollen Personen, die Häuser mit kleineren Wohnungen errichten wollen, Darlehen bis zur vollen Höhe der Brano- kasse gewährt werden. Für die Berzinsung und Tilgung des Kapitals sind 5 Prozent zu entrichten. Davon wird aber der den üblichen Zinsfuss für Spar- kassen-Hqpothekengelder übersteigende Betrag als Abzahlung vom Darlehen gebucht- Zur Deckung etwaiger Verluste, die bei diesem arbeiterfreundlichen Verfahren eintreten sollten, wird vom Reservefonds der Sparkasse eine Summe von 200 bOO bereit gestellt. v?I. Plauen, 12. Juli. (Stiftung.) Der Fabrik besitzer H. R. Tröger hat aus Anlass der Verleihung des Titels „Kommerzienrat" der Stadt Plauen eine Stiftung von 20000 gemacht, die den Namen „Hermann-Richard T r ü g e r - S t i f t u n g" führen soll. sl. Reichenbach, 13. Juli. (Selbstmordversuch.) Aus unbekannter Ursache versuchte der 25 Jahre alte Fabrikarbeiter Willy Spillner sich die Kehle zu durchschneiden. Die Verletzung ist lebens gefährlich. * Bautze«, 11. Juli. (Verschiedenes.) Für einen zu errichtenden Schulneubau haben die Stadt verordneten 942 182 bewilligt. Dieser Neubau soll bereits bis 1 Oktober 1912 fertig gestellt sein. Äusser dem wurden 331720 für Strassenbauten am Ar tillerie-Kasernen-Neubau bewilligt. — (E inschwe - rer Unglücksfall) ereignete sich in Oberuhna bei einer Hochzeit beim Gutsbesitzer Johann Traugott Holland. Während man mit dem Ausspannen der Pferde beschäftigt war, schlug eins der Tiere aus und traf den 12 Jahre alten Sohn des Nachbars derart an den Kopf, dass das Gehirnblossgelegt wurde * Weissenberg, 11. Juli. (Reiche Fangergcb nisse) hat diesmal bei uns die Fischerei geliefert, die unter Leitung des Fischmeisters Peter Basche aus Nechern ausgeführt worden ist. Etwa 150 Pfund Fische, meistens grosse Hechte, waren in kurzer Zeit gefangen, kleinere Hechte wurde wieder in die Frei heit gesetzt. Ausserdem wurden 28 grosse Karpfen, meistens Galizier, gefangen. Schliesslich brachte der Fischzua noch 100 Pfund kleine Rotaugen und Weissfische. GelüMsverkekr. : veque««» Sch«h»«rk. Nichts macht m«hr Bcschwcrdrn als unbkqutMkS Schuhwerk, namentlich zur Sommerszeit. Da heijit es vorsichtig sein beim Einkauf von Schuhwaken, nament lich für alle dirlenigcn, welche in einer Sommerfrische ifr. holnng suchen und dort vielleicht keine Gelegenheit haben, die bessernde Hand de» Fachmannes an das Lchuhwcrk anlegrn lassen zu können, das ihm Beschwerden verursacht, jedermann kann sich diese Unannehmlichkeit ersparen, wenn er seine Ein- käuse in dem renommierten Schuhwarcnverkauf unserer heimischen Firma N. Herz, Reich» st raße iv, bewirk«, welche für jedcn Bedarf solide, gute Fabrikate in elegantester Ausstattung und »» billigen Preisen bietet. Man achte ans ReichSstratze l». Livkits jitLN'E-v. ZeMnirlEze für SuMrneker ZN Leipzig. Die diesjährig« findet Freitag, den 28. Juli, abend- V28 Uhr m Parterre-Saal« hes Restaurants Ser vor«. Thierneschen Brauerei, Tauchaer Stratze L5, statt. Ta«eSardnnng: 1) GeschSstS- nnd Kassenbericht. 2) Techargeerteiluug. 3) Ergäuzungswahl drS Vorstandes und Wahl von drei Revisoren. Zum Eintritt irr den Saal legitimiert »ar di« Vorzeigung d»S Mit gliedsbuches. Idwr ^arntwweü. b« Tb. Mnaor, d. Zt. I. Bors. L. A.rxner, b. Zt. H. Bors. 2ln>Men- mü Moeukure für L«edär«eker M Leipzig Die diesjädrige wrcherrtltvd«, «»a»r»»lrvr»niwrril«n, findet Freitag, den 28. Zuli, abend- 9 Uhr IM Parterre-Eaale des Restaurants her hör». Thienieschen Brauerei, Tanchaer Stratze SS» statt. Tagesarhuuug: 1) »«schäft»- und Sassenbericht. 2) Dechargeerteilung. S) ErginzuugSwahl deS Vorstandes und Wadi von drei Revisoren. Zum Eintritt in den Saal legitimiert nur di« Vorzeigung des Mit- gliedsbllches. »w Tb. «In-vr, d. Zt. I. B-rf. L «lorxoor, d. Zt. II. Bors. WjMeMWli? Erbe gesucht! l'elek v. 8iieliiivmlil, geb. 1882, also 29 Jahre alt, geboren in Rußland in Kiew oder Tschernigow; verwachsen, Erbe von Generalleutnant A. SachnowSki f 1bO9). wurde durch die Gräfin v. Nostiz in Kiew anS einer Wohltätigkeit-anstalt im Alter von 3 Jahren genommen. Aufenthalt un bekannt. Wer etwas über ten Betreffenden weiß, wird freundlichst gebeten Auskunft (oder Winke) an Herrn Russischen Marine- generalstabsgr-.t Isti'kbrit v. Ott«»- wi-nlet St. Prtcrübnrn. Fonlanlal >6 oder an !»'«« Perl « )s'.. AO-Moabit zu ienden. rror Privatst. erb Obervrim. e Gymn. in den Ferien. Lff. Kaiharinensir. t, III. l. *i-»r rvrtsllpaunioii. Oberlehrer nimmt Schüler h-h. Lehr anstalten im Mittelgebirge (Höhenluft) mit, eveat. auch in Seebad. Auf Wunsch Nachhilfe. Off.u.V.8st5 an bieExp. d. Bl. am Fernsprecher di« Nr. 1848, oder schreiben Sie an kr. Xenrner, Lirbert- «»«lktvitz, sobald Sie Bedarf in Druck sachen haben. Wir besuchen Sie u. liefern Ihnen pramht u. hret-wert. 6o»,«» 6t"imm6iscfie5sy27.Ie -airrs 4. Vonvl, WtnSn»ülilenstratzc^7. MM" »oki-vlitfvntrrk Magere Blut- u. Leberwurst Psd. M H Vrrßkypf. rot u. weiß. Pid. on rrirä Nasssuse -surr Nürnberger Straße 43, ll. r. Wsst-Ui- ärztl.geprüft,tücht.geschulte MUsiltzsk, empfiehlt sich bess. 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