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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.07.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110714016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911071401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911071401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-07
- Tag 1911-07-14
-
Monat
1911-07
-
Jahr
1911
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s. veilsye. frettsy, I«v l9N. Leipziger Tagedlsn. Nr. 193. >05. ^arscissn?,. Leipziger Handelszeitung. § Verzug ohne Mahnung. (Di« unberechtigt» Verweigern»««» der Einfuhr durch Zollbeamte entschuldigt den Schuldner nicht.) (Nachdruck verboten.) js. Ist für eine Vertragsleistung eine Zeit nach dem Kalender bestimmt, so kommt der Schuldner ohne Mahnung in Verzug, wenn er nicht zu der bestimmten Zeit leistet. Diesen Nechtsfirundsag, der für unser Handelswesen zum großen Teile mitbestim- mend ist, dringt das Bürgerliche Gesetzbuch in seinem z 284 zum Ausdruck. Im Geltungsbereich des ge nannten Paragraphen vewegt sich der nachstehend wiedergegebene Rechtsstreit, de^, dem Reichsgericht eine recht interessante Frage zur endgültigen Ent scheidung unterbreitete. Die Konservenfabrik E. L S. in Dissen hatte mit dem Kaufmann N. in Berlin, der auch in Groningen (Holland) ein Geschäft besitzt, einen Vertrag über die EinfLhrung von ru mänischem Rindfleisch abgeschlossen. Es sollten acht Wagenladungen geliefert werden, und zwar sollte die letzte Lieferung bis „äußerst den 1. April 1903" erfolgen. Das sollte deshalb ge schehen, weil die Konservenfabrik nur das zur Kon- scrvensabrikation besonders geeignete schwach ge salzene Fleisch nach der von ihr vorgeschriebenen Behandlung haben wollte, dieses Fleisch aber gemäß dem neuen Fleischbeschaugesetze nach dem 1. April 1903 in Deutschland nicht mehr eingeführt werden durfte. Als N. das in der vorgeschrittenen Weise behandelte Fleisch in Deutschland einführen wollte, stieß er tn den Grenzstationen auf Schwierigkeiten: Im November 1902 wurden zwei Waggons mit Fleisch an der Grenzstation Oswiecim angehalten und deren Uebernahme ver weigert. ebenso geschah es in Myslowitz: auch in Jassy soll die österreichische Eisenbahnbehördr den Transport verweigert haben. Das soll stets deshalb geschehen sein, weil das nach der Vorschrift der Bestellerin, behandelte Fleisch nicht hätte als ..durchgepökelt"'im Sinne der damals geltenden G:- setzesvorschriften angesehen werden können. Als N.. der im Herbst 1902 nur eine Waggonladung auf dem Seewege geliefert hatte, Zahlung begehrte, rechnete die Bestellerin mit einer Schadcnersatzforderung wegen der ausgebliebenen weiteren sieben Wagen ladungen auf. Das Landgericht Osnabrück verurteilte die beklagte Firma zur Zahlung an den Kläger, der u a. behauptete, durch höhere Gewalt und ohne Ver schulden an der Ausführung der Lieferungen verhin dert worden zu sein. Dagegen hat das Ober landesgericht Celle dem Aufrechnungsantraa der Beklagten stattgegeben und den Kläger mit seiner Klage abqewiesen. In seinen Ent- schcidu'ngsgründcn führt das Oberlandes gericht aus. daß der Kläger in Verzug geraten sei. Weiter heißt es: Die Unmöglichkeit der Erfüllung bat der Kläger zu vertreten, wenn er nicht gemäß i? 282 BGB. nachweist, daß er durch Cinfuhrver» botc und höhere Gewalt an der Ausführung der Lieferungen verhindert worden sei. Dafür ist ihm jedoch der Beweis nicht gelungen. Die Aus künfte der Regierungspräsidenten in Osnabrück und Oppeln betonen zwar, daß das einzuführende Fleisch „vollkommen durchgepökelt" hätte sein müssen. Darunter verstehen sie jedoch solches Fleisch, das durch die Einwirkung des Salzes in den innersten Schichten die Eigenschaften frischen Fleisches verloren hat. Das nach den Angaben der Beklagten zube reitete Fleisch entsprach aller diesen Anforderungen, wenn cs nur genügend lange der Einwirkung des Salzes ausgesetzt war. Dieses Fleisch hätte der Kläger also auch vor dem 1. April 1903 in Stücken non 3 bis 4 Pfund üllcr die Grenze dringen dürfen. Er hat aber nicht nachgewiesen, daß ihm das ohne sein Verschulden nicht möglich war. Man muß davon ansgehen, daß eine an sich einfuhrfähige Ware in einem geordneten Staate wie dem Deutschen Reiche nach gehöriger Anrufung der Behörde auch eingeführt werden kann. Wenn Eisenbahn- oder Zollbeamte die Sendungen irrtümlich zurückge wiesen haben, so durste sich der Kläger dabei nicht beruhigen, sondern mußte die geeigneten Schritte tun, um die Beamten durch die vorgesetzten De- börden zu einem den Vorschriften entsprechenden Verhalten zu zwingen, oder ihnen die mit Recht er forderten Nachweise vorzuleqen. Der Schadens ersatzanspruch ist somit dem Grunde nach gerecht fertigt. Di- gegen dieses Urteil eingelegte Revision des Klägers ist vom 2. Zivilsenat des Reichs- aericllts zurückqewiesen worden. Das Urteil des Obcrlandesgerichts Celle gilt somit als bestätigt. (Aktenzeichen ll. 597/10.) vörlen- uno üsnüelsmesen. § An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: 3proz. ReichS-Anl. 83,87, Sproz. Buenos 72,iS, Türkcnlose 175,50, öomm.» u. DiSconto-Bank 117,50, Darmstädter Bank 127, Deutsche Bank 264,50,' Diskonto 187,50-187,87-187,62, Dresdner Bank 157,25—157,50. Berliner Handelögcs. 167 bis 167,25—167, Nationalbank 126,87, Schaaffhaus. Bankverein 138, Kreditaktien 266,37—206,87-, PeterSb. Int. Bank 212—211,50, Russische Bank 158,87, Baltimore 107,50-107,75-167,62, tlanada 241,12-241,87-240,75—241, Meribionalbahn 124,12—128.87, Mittelmeerbahn 78,62—78,37, Lombarden 23,75, Orientbahn 157, Prince Henri 150,50, Schantung 132,75—182,50—182,62, Warschau-Wien 214,25—214—214,50, Gr. Berliner Straßenbahn MS,62—109,75, Hamb. Paketfahrt 185,12—134,62—185, Hansa 177,62-178,12—177,87, Nordd. Lloyd 96,12, Dynamit-Drnft 186.87- 186,62-187,75, Sonth. West 170.37—179,50, Bochumer 235.87— 285,87, Deutsch-Lnxemb. 189,87—190,12—190—190.37, Gelsenkirchen 190—199,12, Harprner 188, Hohenlohe-Werke 215 bis 215,25-214,87, Oberschles. Tisenb.-Bedars 94,75, Phönix 252,62 -252,75-252,12—258,25—253,12—253,87, Rheinische Stahl- werke 161,12, Nombacher 188,25-188—188,12, Allg. Slektr. 275,87, Deutsch-Ucbersee Slektr. 180,50, Ges. f. Slektr. Untern. 186,62 bi» 186,87—186,62, Schlickert 174,87—174,62—174,75, Siemen» L Halske 251,25-251,12—251,25, Slektr. Licht und Kraft 143. XX Essen«» Bärs«. Don Kaliwerten waren Deutsche Kaliaktien und Niedersachsen fester, schwer« Kohlen werte fast umsatzlos und die Preise be hauptet. Da, Braunkohlen, und Erz. Wertegeschäft war belanglos. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Yorker Börsen, usw. Berichte finden unsere Leser auf der dritten Sette des Hauptblatt«,. verg- nnü Lütten welrn. * Gewerkschaft Wilhelm«. Braunkohlenwerk und Brikettsabrik, Frech«, bei Köln. Im »weiten viertel- jahr 1911 betrug die Brikettherstellung einschl. 5450 r Bestand am 1. April 34 049 t gegenüber 36 581 r im Borvierteljahr. Der Absatz unter Ein- rechnunq von 2723 t Seldstverbrauch stellte sich auf 26 389 (31 131) t, so daß der Bestand End« Juni d. I. noch 7880 (5150) 1 betrug. Seit dem 8. Mai d. I. hat die Gewerkschaft den Kleinverkauf ein. gestellt, da derselbe im Kauf- und Lieferungsbetrage mit dem Syndikat ««geschlosF, ist. * Osnabrücker Kupfer, und Drahiwerk«. Der Jahresabschluß wird voraussichtlich die gleiche Di vidende wie im Vorjahr ergeben (6 Proz.). Staügewerve. K. Trefftag der Tertilinteressenten (Garn- bzw. Textilbörse) in Chemnitz. Es wird uns noch mit geteilt, dÄ der Sekretär des Internatio nalen Verbandes der Baumwoll spinner- und Weberoereinigungen, Herr Schmidt aus Manchester, die Börje besuchte: vermutlich wird er sich mit den bisheriges führenden Kreisen beraten, ob und wieweit eine B e- triebseinschränkung in Deutschland möglich ist. Bei der eine Reduktion ablehnenden Haltung der englischen Spinnereibesitzer ist aber bei uns an eine Bctriebseinschränkung kaum zu denken. Vielleicht wird die nächste Börse im August nach Klärung der Verhältnisse zu lebhafteren Geschäften führen: im August vorigen Jahres war bekanntlich eine lebhaftere Tätigkeit auf dem Boumwoll- und Earnmarkte zu konstatieren. — Spitzen-Appretur Plauen, Aktiengesellschaft Wie die „N. Vogtl. Ztg." hört, dürfte für das ver flossene Geschäftsjahr eine Dividende von min destens 5 Proz. (wie i. V.) verteilt werden. C D. I. Garnpreisermäßigung. Der Verein elsässischer Baumwollspin n er ermäßigte die Garnpreise von Makobaumwolle um 4 Pf. per Kilogramm. BrmMwnve. * Mälzerei-Akt.-Ges. in Hamburg. Eine außer ordentliche Generalversammlung sott über den Rück- kauf von 150 000 -st der 6proz. Obligationenanleihe von 190i Beschluß rassen, sowie über die Erhöhung des Aktienkapitals non 150 000 auf 400 000 verllcherungsmelen. Z Sächsische Nentenversicherungs-Anstalt zu Dres- den. Die im Jahre 1910 gebildete Iahresgesellichast ist laur Rechenschaftsbericht die siebzigste der über haupt begründeten und noch bestehenden Jahresgesell- schasten. In ihr sind 622 Personen, darunter 218 zum ersten Male, mit 1928 Einlagen im Gesamtbe- trage von 228 099 .st versichert worden. Die Anzahl der Mitglieder betrug zu Ende des Jahres 1909 24 710 Mitolieder mit 108 062 Einlagen. Im Jahre 1910 gingen infolge Schlußabfertigung durch Tod und Austritt ab 303 Mitglieder mit 1006 Einlagen. Zugekommen sind im Jahre 1910 218 Mitglieder mit 1629 Einlagen. Bestand Ende 1910 24 625 Mitglieder mit 108 984 Einlagen. An Renten sind im Jahre 1910 770 734 ^st und seit dem Bestehen der Anstalt überhaupt 19 506 414,11 .st ausgezahlt worden. Von den Zinsen der Ziesche-Stiftung, die in Höhe von 15 000 ,st seit dem Jahre 1879 unter der Verwaltung der Anstalt steht, und aus deren Erträgnissen jähr lich mehrere Kinder durch die „Loge zum goldenen Apfel" in Dresden mit Stückeinlagen eingekauft werden, sind im Jahre 1910 fünf Kinder mit sechs Stückeinlagen eingekauft worden Bis Ende 1910 sind aus dieser Stiftung 79 Kinder mit zusammen 215 Einlagen versichert worden — In der Bilanz figuriert der Hypothekenbestand mit 25 734 619 (25 097 491) .st. Die Prämienreserven betrugen. 24 996 938 24 548 805) Trsnsoarrmesen. * Allgemeine Berliner Omnibus-Aktiengelell- schaft. Der langjährige Prozeß der Gesellschaft mit dem seinerzeit entlassenen Generaldirektor Schmoll hat dadurch sein Ende gesunden, daß das Reichsgericht die Revision des seinerzeit vom Kammergcricht abgcwiesenen Herrn Schmoll zurück gewiesen hat. In dem gleichzeitig vor dem Reichs gericht abgehaltenen Termin mir dein seinerzeit eben falls entlassenen Direktor Laffert ist das zu seinen Gunsten lautende Urteil des Kammerycrichts aufgehoben und die Sache an das Kammergericht zu rückverwiesen worden. oerlchieüene Unüultrien. — Maschinenfabrik Buckau, Aktiengesellschaft, in Magdeburg. Wie der „B. L.-A." aus Ausjichtsrats- treisen hört, übertrifft der Geschäftsgang des laufen den Jahres die gehegten Erwartungen. Bezüglich der Kapitalserhöhungsgerüchte hört das Blatt, daß vorderhand derartige Erwägungen noch nicht spruchreif sind. Die Direktion hofst, mit dem zur Verfügung stehenden Kapital den gesteigerten Anforderungen gerecht werden zu können. * Deutsche Samoa-Gesellschaft. Das Jahr 1910 hat der Gesellschaft einen erfreulichen Fortschritt ge bracht. Im Gegensatz zum Vorjahr, das zum Aus gleich der Gewinn- und Verlustrechnung die Ueber- tragung von 37 980 ^st auf Pflanzungskonto notwen- dig machte, schließt das letztverflossene Jahr mit einem, wenn auch kleinem Gewinn ab. Ver einnahmt wurden in Apia 62 271 (55 548) .st, in Ta- patapao 69 179 (40 657) .st, zusammen 131450 (96 205) .st. während die Ausgaben 129 784 (134 185) Mark betrugen. Es verbleibt mithin ein Gewinn von 1666 .st, der auf neüe Rechnung oorgetragen wird. Aus dem Geschäftsbericht heben wir folgendes hervor: Die Kakaokultureu befanden sich während de» ganzen Jahres in guter Verfassung. Durch Krankheit und Ungeziefer gingen 1413 Bäume verloren, die aber, dank feuchter Witterung, stets nachgrpflanzt werden konnten. Die Ernte be lief sich auf 5!) 600 (35 800) llg, ein in Anbetracht der feuchten Witterung nicht ungünstiges Ergebnis, zumal da von den be pflanzten 217 k» erst 34,4 k» volltragcnd wären, entsprechend einer Ernte von zirka 500 Kg trockenen Kakao auf das Hektar. Weitere 63 b» sind erst in den Ernteanfängen mit 312—375 k» pro Hektar. Für 1611 ist, sofern keine Störungen rintrcten, eine entsprechend gröbere Ernte zu erwarten. Die Kaut schukkulturen, meist Zwischcnkulturen, haben sich recht gut entwickelt: allerdings sind 30 Proz. der von Lcylon b«. »ogencn Pflänzlinge etngegangen. Die im Berichtsjahre vor- genommenen Zapfvcrsuchc haben nennenswerte Resultate »och nicht ergeben. Tic ArbeitervcrhSltntfse scheinen dem Bericht zufolge schwierig zu werden, da durch die Einwirkung de« chinesischen Konsul» in Samoa der IS11 fällige EhineseutranS- Port gefährdet erscheint. AuS dem Bericht de» AufsichtSrat» ist hervorzuhcben, datz Direktor Deeken im Februar 1S11 au» der Leitung der Gesellschaft auSschieb, die daraufhin Rechtsanwalt Marggrasf übernahm. Letzterer hat im verflossenen Jahr« die Betriebe in Samoa inspiziert und wird tn diesem Jahr« eine neue Reise dorthin antreten. Bet dieser Gelegenheit fall auch die Uebernahme dreier von der Gesellschaft 1611 erworbe ner Pflanzungen auf Samoa, Dalimatao und Aleifa erfolge». Durch den Ankauf dieser Kultur«», -er unter günstigen Be- bingouge« erfolgte, und neben d«r Uebernahme »o» Hypo theken durch Anteile der Gesellschaft bezahlt wird, hofft die Verwaltung eine für die Zukunft der Gesellschaft ersprießliche Vermehrung ihre» Besitze« p, erreiche». Zn der Bilanz erscheinen die Pflanzungen mit 55k 765 (557 768) ^st, da, Warenlager Apia mit 117 591 (108 739) .st. Bankguthaben betrugen am Jahresschlüsse 29 925 (22 187) ^t. Da, ausgegebene Stammkapital beziffert sich auf 909 300 (901 300) ^t, die Erhöhung erklärt sich daraus, daß ein Zinsan- svruch de» Direktor, Deeken durch Hingabe von 5000 Mark eigener Anteile beglichen wurde. — Mittelrheinisches Elektrizitätswerk in Koblenz. Der Bau und Betrieb de, neu zu errichtenden Elek trizitätswerkes wird dem Rheinifch-WestfSlischen Elektrizitätswerk gemeinsam mit der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Berlin übertragen werden. Ueber eine Offerte der Siomens-Schuckexr- werke in Verbindung mit der Rasselsteinrr Eisen- wertsgeseUschast wegen der Koblenzer Straßenbahn konnte kein« Einigung erzielt werden, und diese Offerte wurde dann zurückgezogen. Ausschließlich der zum Ankauf der Koblenzer Straßenbahn erforder lichen 6 Millionen Mark wird laut „B. L.-A." da» Gesellschaftskapital 15 bis 20 Millionen Mark be tragen. * Hcußner, Gisfhorn <L Lo. m. b. H. (Export- geschäsi) in Hamburg. Unter dieser Firma wurde eine Gesellschaft m. b. H. in Hamburg mit einem Stammkapital von 1 Million Mart gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Uebernahme und die Fmlsührung der unter der Firma Heußner, Gifshvrn L Co. zu Hamburg, unter der Firma Iohs. Jacobsen zu Aux Caves und Aquin und unter der Firma Otto Bieber L Co. zu Port au Prince be triebenen kaufmännischen Geschäfte sowie der Ab schluß von Handelsgeschäften aller Art. « Die Deutsche Hotel-AltiengeseUschast in Hamburg, der die Hotels Esplanade in Hamburg und Berlin gehören, hat in 1910 einen Ver lust von 435 595 .st erlitten gegen 629872 ^st Verlust im Vor jahre. Man beabsichtigt, jene Unterbilanz von 435 595 und das mit 250 000 ^st zu Buch stehende Organisationskonto durch Zuzahlung von 25 Proz. auf die Aktien zu tilgen. Die Entwicklung des Ham burger Hotels geht nur langsam vor sich, dagegen hat das Berliner Hotel in jeder Beziehung zufrieden, stellend gearbeitet, im Winter konnte dort sogar eine Anzahl von Gästen nicht aufgenommen werden. Mit dem Besitzer des Berliner Nebengrundstücks ist ein zehnjähriger Mietvertrag mit Vorkaufsrecht abge schlossen worden. Ein Konsortium der Großaktionäre hat für 1910 eine Bctriebsgarantie von 400 000 -st mit Valuta per 31. Dezember 1910 geleistet, so daß die Gesellschaft in der Lage war, den in Hamburg erlittenen Betriebsverlust zu decken, außerdem hat die Gesellschaft von demselben Interessenten die Ermach. tigung erhalten, 200 000 ^st von der mit einem Ka pital von 400 000 .,st errichteten Weingroßhandlung Esplanade, G. m. b. H., mit 450 000 .st Nutzen be geben zu dürfen, ans welchem Gewinne die auf 274 945 (285 368) .st bemessenen Abschreibungen sowie ein Teil der Unterbilanz haben gedeckt werden können. * Schncllpressenfabrik Frankenthal Albert L Co., Aktiengesellschaft, in Frankenthal. Die Generalver sammlung genehmigte die Verteilung einer Dividende von 14 Proz. Auf Anfrage teilte der Vorsitzende mit, dtß die zufriedenstellende Beschäftigung andaure und man für das laufende Jahr wiederum auf ein gutes Ergebnis rechnen dürfe. verdänüe. T Der Versand des Stahlwerksverbandes an Pro dukten betrug im Juni 499 288 r Rohstahlgewicht (gegen 532 357 r im Mai 1911 und 448 131 t im Juni 1910). Davon entfallen auf Halbzeug 128 327 (130 177 bzw. 113124) r, auf Eisenbahmnaterial 184 277 (200 701 bzw. 171119) r und auf Formeisen 186 684 (201 475 bzw. 163 888) t. — Thorium-Syndikor. Tie Versuche, das Mono pol des Thorium-Syndikates aufrecht zu halten und die Preise, die seit zwei oder drei Jahren im Sinken waren, zu stützen, sind laut „B. L.-A." auf gegeben. Der Vertrag des Syndikats mit der brasilianischen Regierung zur Ausbeutung der Mo nozitsandvorkommen ist abgelaufen, urä> bei der Erneuerung des Nertraaes dürften Konkurrenten berücksichtigt werden. Außerdem haben sich die hauptsächlichsten Konsumenten von Thorium, wie Auer v. Welsbach und andere, schon seit einiger Zeit unabhängig vom Thorium-Syndikat versorgen können. vermilüttes. tz Konsulate. Der König hat den »nm Lizekonsul von Schweden in Leipzig ernannten Eduard Eugen Naumann, Direktor der Deut schen Bank Filiale Leipzig, an Stell« des bisherigen Konsuls v. Stieglitz anerkannt. H. K.T. Verkauf des Werftdampfrrs „Notas". Das Verwaltungsressort der Kaiserlichen Werst in Danzig macht bekannt: Der Werftdampfer „No- tus" soll mit einigen zugehörigen Jnventarien am Donnerstag, den 27. Juli, vormittags 11 Uhr, auf Grund schriftlicher Angebote verkauft werden. Be dingungen mit Schiffs- und Ma'chinenbeschreibung und Inventarverzeichnis können gegen Einsendung von 1 »st, Zeichnungen gegen 3 in bar oder in deutschen Briefmarken von der Verwaltungs-Re gistratur der Kaiserlichen Werft in Danzig bezogen werden. Ein Abzug der Bedingungen liegt in der Kanzlei der hiesigen Handelskammer zur Ein sicht aus. nk. Der russische Zucker bat in den beiden letzten Betriebsjahren nicht die Rolle gespielt, die ihm von der Brüsseler Konvention eingeräumt worden ist. Infolge der Mißernte im Betriebsjahr 1909/10 war es Rußland nicht möglich, die Mengen von Zucker nach Westeuropa zu bringen, die ihm durch die Kon vention vertraglich zugesichert war. Im vorange gangenen Betriebsjahre wurden aber auch neben den offenen Vorräten die sogenannten unantastbaren Vorräte dermaßen gelichtet, daß ein großer Teil des Ertrages des Detriebsjahres 1910/11 zur Auf füllung dieser Bestände benutzt werden mußte. Immerhin sind trotzdem reichlichere Mengen über die europäische Grenze aefiihrt worden al» in den Vorjahren. Vom 1. September 1910 bis Ende Avril 1911 gelangten rund 1 870 900 Pud russischen Zuckers nach England oder rund 1 822 800 bzw. 1 724 900 Pud mehr als in den entsprechenden acht Monaten der beiden voranqeganaenen Betriebs- fahre. In das Deutsche Reich wurden innerhalb des angegebenen Zeitraum? rund 611 600 Pud ein- aefvhrt oder 582100 bzw. 399 400 Pud mehr, in Oesterreich 60 600 Pud oder 44 700 bzw. 60 600 Pud mehr als in den beiden vorangegang-nen Betriebs jahren. Es unteklieat kein"m Zweifel, daß sich die russische Ausfuhr nach Westeuropa in nächster Zeit weiter steigern wird. Mit der vollen Ausnutzung des Rußland znstehenden Rechtes der Ausfuhr nach Westeurona hat man an den westeuropäischen Zucker märkten schon lange gerechnet, noch ehe die rnssi'ck»en Zuckerfabrikanten einen dahinaehenden Beschluß faßten, wie es jüngst aetcheben ist. Wie die russi sche Konkurrem demnächst auf den Weltmarktpreis einwirken wird, hängt in erster Linie von der weiteren Gestaltung der Witterung in Mitteleuropa ab, bim. davon, welchen Umfang die Ernten irr Deutschland und Oesterreich Haben werden. Lupotlieken- unü Grunültücksmsrkt. * J«mobilien-Perkehr»ba,k irr Liqn. i> Berlin. Ueber di« Lage des Grund st llcksmarktez äußert sich die Direktion in einem an einen Aktionär gerichteten Schreiben. Die Verwaltung bemerkt, daß der Rückgang des Kurs«? ihrer Aktien in erster Linie auf die ungünstige Lage des Vaumarktes zurückzu führen sein dürfte, die sich bei allen Terraingesell- schaften mehr oder weniger bemerkbar gemacht hat. Tatsächlich habe die Gesellschaft im laufenden Jahre bisher keinerlei Erundstücksgefchäfte von Belang zum Abschluß bringen können. Die Einführung der Wert zuwachssteuer komme ihres Erachtens nur als Neben, mon^ent in Betracht. Die Direktion kann nicht be urteilen, ob der Aktienkurs noch weiter sinken wird, ist aber der Meinung, daß der derzeitige Preis, so weit sich dies beurteilen läßt, hinter dem inneren Wert der Aktien zurückblcibt. Ob im nächsten Jahr wieder eine Teilrückzahlung werde erfolgen können, lasse sich zurzeit nicht voraussagen, weil dies davon abhängt, in welchem Umfang eine Realisierung de; Gesellschaftsvermögens zu ermöglichen sein wird. * Hyvothcken- und Grundstuck-markt. Bei der Hei Imannschen Immobilien-Gesell schaft in München wird der Geschäftsgang im ersten Halbjahr als befriedigend bezeichnet. Der Umsatz an Grundstücken war etwas geringer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das Ergebnis soll dagegen günstiger sein. GeneralverlklmmUmyeli. § Leipziger Werkieug-Maschinenfabrik oorm. W. von Pittler, Aktiengesellschaft, in Wahren b. Leipzig. Außerordentliche Generalversammlung am 12. August, vormittags '/,11 Uhr im Bankqebäude der Credii- L Spar-Bank in Leipzig. Auf der unter de» An zeigen der vorliegenden Nummer abgedrucktcn Tages ordnung steht u. a. der Anrag: Beschlußfassung über die Erhöhung des Grundkapitals von 1 000 000 auf 2 100 000 .K. Zrchlunyselnvellungen usm. Name und Stand Wohnort llintSgrrichi >5 - Z* TZ l-» I) Eücilte Glaser, Herreiigarderovc- gelchäE vetp.tg, Ranstavtrr St ei u weg 39 r-'etp^g 12/7 4/8 14/8 14/8 2> Ernst Paul Krauh, Schniliwa-enhvlr. Oberplantg Zwtclau U/7 12/8 74 3) Ernst Emil Fischer, Malermeister P>rna Pirna 8/7 8/S 58 148 Konkursverwalter: »u 4) Kausmann Paul Sottschalck In Leipzig. »u 3) Bizelokalrichter Otto tn Zwickau, -uS) SiechiSanwatl Hülz>r tn Pirna. Berit» u/7 rn U/S U/7 ZL8 4/8 27/9 W7 24/8 ! 2,2 1L7 1/45/8 2L8 11/8 10/7 124 Kiel 14/10 U/8 US A-7 4/8 Pasewalk Pasewalk 10/7 A/7 U/7 S/S 8/8 5/7 25/7 2/8 2/8 8/8 22/8 20,8 US S/S 81/7 ZV8 KönigSHLNe Lahr jLUdben Berltn- Weddinn 264 15 4 Reckliug» Hausen Steckling- Hausen Litppy Schneide, mühl Sonder». shuulen I Walkenried U/7 U/7 U/7 U/7 U7 Hambur» Heiligen- stadl Helmstedt tzullschin Z0/4 ,12'8 7/S 7/8 16/8 22/8 M 4 8 Hamburg Heiligen. stadt Helmstedt Haaisch Durch ZwangSvergletch aufgehoben: Ta« Konkursverfahren über da» Vermögen des «auimann« kkrthur Wte»urr, Telikaleß. und Ztgarrenarschüft mit Weinhandiung tn Hohenstetn-Ernslthai, tza. Julin» LS wen- heim. WnttichaltS» Magazin Wedding Sa. g. W. Vchtckle L Lo, ». m. d. tz, rtschlereiberrled PoNiaudzementfadr. HetUgenstadk, ». m. b. H. H. Markinan», Kftn. s P. Slrenczek, Gaft- hauSdestyer Fa. Rich. Schlauch.! Grantl. und Mar. mortnduftrt« Smit Pawllqek, Uhrmacher F. Herla, Dchnciderm. R. Redteidl, Kausnr. E. Schröder, tiausm. Witwe B. Mayr ged. Wesrvhal, ttanslr. Recklinghäuser Höck, selwert« Hahn L Uhlendruck Luton Boccmrekit, Kaufmann Fritz Mtnde, Kauf- mann Karl Scböack, Kausm. A. Rakedrand, Malz- javrikanl Kiel Schwten- lochlowttz Lahr Lübben >^nvv«n Magdeburg 'Magdeburg 4/U 28/4 Remtlly Schneide- mühl SondcrS- shansen Wallenrtcd 11/7 168 — Zu de» Zahlungsschmlerigketie» der Piaaosortefabrii Earl H. Hintze in Vertin. In der Glaubtgcrversammluiig, in öcr über die Herbeiführung eine» autzergerichlUchcu Vergleichs aus der Vasiö vor» 20 Proz. Beschlug gesatzt werde» sollte, teilte der Bücherrevisor mit, datz sich die Aktiven aus etwa 147 Vüü be- liefen, denen jedoch etwa Millionen Passiven gegenüber stehen. Hiervon seien tM Vüü gedeckt, sr datz noch jtrla 1 700 066 ungedeckte Forderungen vorhanden seien. Tic Miete» für die Fabrik, das Geschöstslokal, rückständige Miete», Gehälter und sonstige Spesen l-ctrügcn etwa lö 706 Hierzu kämen im Falle eines tkonkursc» noch 6606 .« Gerichts- nu» Konkurskostcn. Der Wert der Aktiven sei jedoch im Kvnkurc- falle nur mit V6 606 ./t fcstzusetzcn, so das; also eine Quote oo» 1 Proz. herauskäme. Bei ausicrgerichtlicher Siegelung könne man cvcntncll jedoch 6 Proz. erwarten. Ter Bücherrevisor teilte dann mit, das; Hintze sich sogar bereit erklärt habe, i-ec einer Einigung 20 Proz. zu zahlen, und -war in drei Raten, die innerhalb von sechs Monaten abgetragen werden sollten. Da die Firma «ine der größten tn ihrer Branche sei und das Geschäft auhcrordenttich gut gehe, s» seien bereits Verhand lungen mit zwei Herren angekutipst worden, die für die aiis zuzahlcnden Summen Bürgschaft zu leisten bcrclt seien. Ruch stürmischen Debatten wurde ein achtglicdcriger Gläubigcraus schuh zur Prüfung der Sachlage gewählt. — Der ,B. B.-E." schreibt hierzu weiter: Der Konkurs über da» Vermögen des Pianofvrtcsabrikanten Earl H. Hintze hat sich, wie nicht anders zu erwarten war, doch nicht vermeiden lassen. Tic Ei vffnung crsotgtc aus eigenen Antrag des Gemcinschnldncrs. Ueber die Einzelheiten wird offiziell berichtet: lieber das Vermögen des Kaufmanns Hermann Hinye, alleinigen In habers der eingetragenen Firma Earl H. Hintze L G. Bären sprung in Eharlotteiibnrg, Motzstrahe 71, und Berlin, Bnlom strahe 47/IS (Fabrik Bitlvivsirane itti, Prioativobniing Friedrich- Wtlhclin-Strabc 24), ist der Konkurs cräifnct worden. Zum Verwalter ist der Kaufmann B. Aschhcim in Eharlottenburg, Watyslrahc 3, ernannt worden. Die Anmcldcsrtst läuft bis 13. September I6tl, der Wahltcrinin ist am 17. Aug ist I I Uhr. — Tie Berliner Mehlsirma Krebs L Köpke besindct sich laut „B. D." in Zahlniigsschwicrigketien. Beteiligt sind hauptsächlich Berliner Mchlhändlcr. — Dl« MühlenprodukttonSsirma Gebrüder Wels, in Scann (Somiiat Oedenburg, Ungarns hat sich zur AahtungScinstellung genötigt gesehen. Tie Aktiven liegen zum gröhtcn Teil in Grundbesitz fest; man kann daher die Summe der Verbind lichkeiten noch nicht genau übersehen. In der Masse dürsten etwa 30 Proz. vorhanden sein. Die Firma beabsichtigt, ihren Gläubigern einen auhrrgerichllichen Vergleich aus Basis von 46 Proz. -u bieten. — Di« Srpor«. »nd Jmpsrifirma R Eie»«r», Hamdurg» V»«»»S kltre«, verhandelt laut »Boss. Zig." mit ihren Gläu bigern. Die Passiven belaufen sich auf rund 400 000 T und entfalle« meistenteils aus England (Bradford) sowie Frankreich Da» Interesse an der Zahlungöschwierigkett ist in Hamburg nur beschränft. DarenmSrirke. Wolle. Z London, 13. Juli. (Privattelegramm.) An der hentigen WoHa»ktio« lag sehr lebhafte Nachfrage vor. lkreas« n,d Croßbreed« lagen stellen- »ess« angehend. » Llntwervrn, IS. Juli, 6 Uhr 8l Mi«. ,Prtvatl«iegram>n von Kartb, Weuvmann s E o.) Laplnto»liua Tuv« U J»U 5.40 Käuser, November ß,75 do. Tennen,: Behaupte«. ' Havre. >3 Juli. Wolle. Tiuit 170.50 Sept. '7i 50 0. T. l. Pest, l». Juli. (Privattelegsamm.) Die hier er öffneten Versteigerungen von ungarischen Domi ni a I w o l l e n brachten ein Angebot von 373l Ballen Kamm wolle, 33» Ballen Dtoffwolle, 230 Ballen Tnchwollr und 3 Ballen Zigasa. und Zaekelwvllc. Di« Käufer hotten sich tn gewohnter Zobl eiugefuuden und zeigten gute Kauflust, s» »atz erstklassig», gut dehandekt« »ollen volle Preis« der vorjätzrtge»
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