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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110811010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911081101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911081101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-11
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
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Frrttty, n.LrMV 1911. A vElHBIA«?? Vr.r2i. «os-Lchr»»«. Leipziger Handelszeitung. Eine erhebliche klschkorüenmg sus eiuem pschwertrsge. (Nachdruck »er boten.) 1». Auf Grund eines Pachtvertrages hat die Ge. werkf chaft Constantin der Gröhe gegen die Steinkohlenzeche Mont Cenis eure Rachfordcrung oon rund 200 000 ^tt erhoben, uno zwar zum größten Teile mit Erfolg. Es handelt sich um folgenden originellen Streitfall: Die Klagen» übertrug der Steiukohlen-cche Mont Cenis die Aus beutung der Kohlenselder des Schachtes Veronika. Die Pächterin verpflichtete sich, den Bergbau intensiv zu betreiben unb jährlich mindestens >100 000 Tonnen Kohlen »u fördern, (8 5.) Zur Kontrolle sollte das Förderjournal massgebend sei». Nach Abzug von 5 Proz. für Füllkohle sollte die Klägerin als Pachisumme eine gewisse Steuer der erzielten Preise erhalten. Durch 4 7 de« Vertrages war vorgesehen, die Steuer der Qualität «nd dem Erlöse gemäß nach einer feststehenden Staffel abzutemen. Als ein« Reihe von Jahren gefördert und gezahlt worden war, flieh man plötzlich auf sonderbare Meinungs verschiedenheiten. Er hatte» nämlich die im Jahre 1898 neu einqefkihrten FSrderwagen -»»r Angabe des Nanminhaltes de« Anschlag: -10 Kubikmeter Inhalt" erhalte«. Gemäß dieser Angabe ist der Förderinhalt der Wagen etwa sieben Jahre hindurch in dem Förderjournal angegeben worden. In Wirk lichkeit faßten die erwähnten Förderwagrn IS bis "0 Proz. mehr. Die Gewerkschaft Constantin der Große behauptete, daß zufolge dieser Mehrförderung auch eine falsche Berechnung eingetreten sei und das? iie deshalb in Wirklichkeit 201000 .kl zu wenig Pacht st euer erhalten habe. Auf Zahlung dieser Summe hat sie daun gegen die Steinkahlenzeche Mont Cenis die vorliegende Klag« erhoben. Die Beklagte erklärte zunächst, daß der Pachtvertrag anders zu verstehen sei. Die Pachtsteuer sei gemäß dem ? 7 von do« Erlös der gerei»!gte» »nd aufbereitete» KohL« z» berechnen, nicht nach dem Quantum der Rohkohle. Weiterhin machte sie geltend, daß die Forderung und di« Wagen von den Beamten revidiert und nie beanstandet worden seien, auch liege zum Teil vertraglich« Verjährung vor. Das Landgericht trat voll und ganz der Ansicht ser klagende» Gewerkschaft bei und verurteilte die Beklagte zur Zahlung des volle« Betrages. Das Qoerlandesgericht Hamm hat der Be- tujung der Beklagten so weit stattgegebeu, als die vertragliche vierjährige Verjährung i» Betracht kommt. Es hat deshalb dis Verurteilung der Be klagten nur zur Nachzahlung i» Höhe von 138 000 ausgesprochen: diese Summe be trifft die in den letzten vier Jahve-n zu wenig ge zahlten Abgaben. In seinen Entscheidungs- a runden erklärt das Qberlandcsgericht, daß oie 5 und 7 des Pachtvertrages in ergänzendem Zu sammenhänge stehen und daß die Berechnung nach dem Förderjaurnal gemacht morden sei. Mithin seien durchschnittlich 20 Proz. zu wenig berechnet worden. Zu weiteren Abzüg«n als den vertraglich festgesetzten 5 Proz. sei die beklagte Zecke nicht be rechtigt gewesen. Was die Ansprüche für die vor dem Jahre 1902 geförderten Mengen anlangt, so hat das Qberlanvesgericht die Klage in diesem Um- 'ange zurürkgewiesen. weil die vierjährige Ver jährung durchgreift. Gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Hamm l aben beide Parteien Revision beim Reichs- aerickt eingelegt, jedoch ohne Erfolg. Der dritte Zivilsenat des höchsten Gerichtshofes hat beide Revisionen zsrückgewiesen. (Akten- ^icken lsl. 219/10.) DrrrchlHntttslwvü der Gruft tknü GrnftrrtrLg in Mneriks. tz Rach dem Bericht des Alkerbaubureaus oslrug am 1. August dieses Jahres der Durchschnitts stand von Frützjahrsweizen 89,8 Prozent einer rwrmalcn Ernte, gegen 73,8 Proz. am 1. Juli 1011: 61,0 Proz. un Jahre 1910 und 82,3 Pro.z. durch jchnittlich in den letzten zehn Jahren. Der Ertrag per Acre wird auf 10,1 Bujhels geschätzt, gegen 11,7 Vushels im Vorjahre unc» 13,5 Buckels durchschnittlich in den letzten fünf Jahren. Das bepflanzte Areal wird mit 20 787 000 Acres oder 104,9 Proz. der letztsährigen Anpflanzung angegeben. Rach den bisherige» Zufuhren zu schließen, be ziffert sich der Ertrag an Winterweizen auf ungefähr 458149 000 Vushels gegen 464 014 000 Buckels, wie im Vorjahre endgültig geschätzt, und einen Durchschnittsertrag oon 450130 000 der letz ten fünf Jahre. Die Durchschnittsqualität vou Winterweizen wird mit 92,0 Proz. angegeben gegen 92,6 Proz. des Vorjahres. Das mit Winterweizen bepflanzte Areal beziffert sich ans 31 367 000 Acres oder 106.6 Proz. der letztfährigen Anbaufläche. Der gesamte Ertrag von Weizen wird auf 12,8 Vushels per Acre geschätzt, gegen 14,1 Buckels im Vorjahre und 14,7 Buckels durchschnitt lich in den letzten lünf Jahren. Das mit Weizen bepflanzte gesamte Areal wird mit 52 124 000 Acres oder 105,9 Proz. der vorjährigen Anpflanzung an gegeben. Der Durchschnittsstand von Mais be trug 69,6 Proz. einer normalen Ernte, gegen 80,1 Prozent am 1. Juli dieses Jahres: 79,3 Proz. am 1. August des Vorfahre«, und 81,2 Proz. des Durch schnittes der letzten zehn Jahre. Der durch sch ni tt licke Ertrag von Mais soll 22,6 Buckels per Acre betragen, gegen 27,4 Vushels endgültiaen Ertrages im Vorjahr« und ^7.1 Vushels durchschnittlich in den letzten fünf Jahren. Das mit Mars angebaute Areal beträgt 115 939 000 Acres oder 107,7 Proz. der vorjährigen Anpflanzungen. Der Durchschnitts stand oon Hafer be trug 65,7 Prozent einer normalen Ernte, gegen 68,8 Proz. am 1. Juli dieses Jahres. 81,5 Proz. im Vorjahre und 82,2 Proz. durchschnittlich in d«n letz ten zehn Jahren. Der Durchschnittsertrag per Acre wird mit 23.2 Buckels angegeben, gegen 31,9 Vushels im Vorjahre und 28.4 Bushcls durchschnittlich in den letzten fünf Jahren. Das mit Hafer bebaute Areal beziffert sich auf 35 250 000 Acres oder 99.8 Proz. der vor- jährigen Anpflanzung. Dis Vorräte von altem Hafer in den Händen der Farmer am 1. August werden auf 64 342 900 Buckels geschätzt, gegen 63 249 000 Vushels am 1. August des Vorjahres und 52 663 00!) Buckels, die lick durchschnittlich in den letzten fünf Jahren am 1. August in den Händen der Farmer befanden. Ftk «erste lautet die Schätz«« de« d«rch- fchnittliche« Ertrage» 86,2 Proz. einer »or- maleu Ernte, gegen 72,1 Proz. am 1. Juli 1911, 7VH Proz. im Vorjahre und 85,1 Proz. durchschnrtt- sich in den letzten zchn Jahren. Der Durchschnittsertrag oon Gerste per Acre wird mit 19,8 Vushels angegeben, gegen 22,4 Vushels im Vorjahre und 24,8 durchschnittlich in den letzten fünf Jahren. Das mit Gerste bebaute Areal wird auf 7 038 000 Acres angegeben, oder 97,0 Proz. der letzt jährigen Anpflanzung. Nach einer vorläufigen Schätzung wird der Er- trag von Roggen sich auf 30 677 000 Lushels belaufen, gegen 33 039 000 Vushels im Vorjahre und 32 414 000 Buckels eines durchschnittlichen Er« träges in den letzten fünf Jahren. Lörlen» uno ümiüelswelen. 8 Rn der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen «ne folgt: Spro». Reichö-Lul. 8ö,5ü, 1S02cr Russische Anleihe S2,25, Lürleulose 176-175,75, Lumm.- u. DiSconlo-Bank 117,75 bis 117-i7, Dar-uftübter Bank lNsiA, Diskonto 188,25—188,50, Dresdner Bank 158,87-158^5-158^7, Rativuatbauk lZ7 di» 187^», Lchaaffhaus. Bankverein 1«, ikreditaktien «7, Wiener Bankverein ISS, PcterSb. Int. Bank 212,75—218,78 bi» 318,62, Russische Bank tdS—»>8,87—158,25, Baltimore KU,87 bi» 1l>5, öanada L)7,12—287,87—280,87-287,75—287—387,87, Pennsylvania 33, Meridivnaldahn 133, Lombarden 23,63, Ana tolier IIS,50, Orieutbah» 157, Princc Henri 152—151,87—152, Schantung 128,75—128,50—120,87—129, Warschau-Wien 245,75 bis 225,50—228,75—227,75—228,25—227,75, Gr. Berlin. Ltrahen- 2W,25-200,75, Hamb. Paketsahrt 182,62-133,25—133,12, Hansa 185,37—185,62—185,87, Rardd. Lloyd 05,87—96,12, Dynamit- Trust 185.62—186, Louth. Wes» 176—170,25, Bochumer 334,12 bis 234,87—284,25—234,50—234,47, Caro, Oberschles. 88,50 bi» 88L7, Deutsch-Luxemb. 196,50—197,87—1!>7,«2, iAclsenNrch«, 204,12-204,87, Harpener 185,87-485,75—185,87, Hohenlohe. Werke 215,50, Laurahütte 176,12—176,25, Oberschles. Lisenb.- Bedarf 100,75—101,37, Phöniz 259,50—200,12—259,87—260,25, Rheinische Stahlwerke 168,87-164, Rombacher 184,87-184,12, All», irlektr. 27»,75—274,87, Deutsch-llebersee itlektr. 178F7 bis 178^0, »es. f. «ettr. Unter». 186,87-«M, «chuckert 166^7 btS 467—166^5, elemeu» t Halltte 8VVF7, YUektr. Licht »ab »rast 142,87—142,62. XX Essener Börsenbericht vom 19. August. Aus dem Kalikuxenmarkt konnten einige Papiere ihre Kurse ein« Kleinigkeit aufbessern. Dcm Kohlen werten waren Oespel zu gebesserten Preisen im Ver kehr. Der Braunkohlen- und Erzkuxemnarkt lag unverändert still. * Ausführliche Berichte über die Pariser Börse, die Londoner Börse sowie die New Yorker Börsen, »sw. Berichte finde» unsere Leser auf der dritten Seite des Hauptblattes. BMK- un2 Ger-melen. * Die RcichsSnnk beleckt im Lombardverkehr dre nachstehend vcrzeichnatcn Stadtanleihen: 4proz. Altona Stadt von 1911, 4proz. Chemnitz Stadt von 1908, lproz. Cottbus Stabt von 1909, Iproz. Crefelo Stabt von 1909, 4proz. Danzig Stadt von 1911. * Das Preußische Leihhaus, Aktiengesellschaft, i» Berlin erwarb von der Terraingesellschaft am Rudower Flugplatz G. m. b. H. mehrere Parzellen an der Straße 11. Die genannte Terrain gesellschaft ist eine Gründung des Leo Cchiffmann. jf Fusion im Bremer Vankgewerde. Zwischen der Deutschen Nationalbank Kommandit-Gesell- schaft auf Aktien in Bremen und der Bremischen Hypothekenbank in Bremen ist folgender Vertrag geschlossen worden. Die Bremische Hypothekenbank geht vorbehaltlich der Genehmigung der General - Versammlung als Ganzes auf di» Deutsche Nationaldank über und zwar werden für je 3 LOO./L Hypothekenbankaktien 2000 ./« Deutsche Nationalbankaktien mit Divi dendenberechtigung ab 1. Januar 1912 gewährt, außerdem dec Dioidendenschcin der Bremischen Hypothenbank für 1911 mit 6,/^ beim Um tausch eingelöst. Die Deutsche Rationalbank beab sichtigt zurzeit eine Knpitalseryöhung nicht vorzu nehmen, da die erforderlichen Aktien von dkn Groß aktionären zur Verfügung gestellt werden. In der gestrigen Äussichtsratt-sltzung der Deutschen National bank, in der der Fusionsvertrag mit der Bremischen Hypothekenbank in Bremen genehmigt wurde, wurde seitens der Verwaltung der Semcstralabschluß vor gelegt, der eine weitere günstige Entwicklung der Bank zeigt. Z Die Surtaxe-Ejnnahme« der Sao-Paulo-Kassee- Zollanleibe betrug vom 31. Juli bi« 5. August 22 800 Pfd. St. Lers- rmü Lütten weleu. — Weitz de Meillou L Co^ Diamautengefell- schoft m. b. H. I» der End« Juni in Liideritzbucht abgehaltenen Generalversammlung brachte die Oppo sition eine Angelegenheit zur Sprache, wonach der Aussichtsrat im Mai 1910 beschlossen hat, -um Preise oon 350 pro Stück 180 Anteile der Gesellschaft von Aufsichtcratsmirgliedcrn anzvtLuien, während sich bereits End« Mai der Kur» aus etwa 275 .kt gestellt habe. Daraufhin wurde nach der »Lüberitz- Luchter Zeitung" in der > Versammlung fol gende Entschließung cingebracht: Di« Gene ralversammlung erklärt sich mit dem An- kauf der Gesellschaftsanteile nicht einverstan den und spricht dem Aufsichtsrat in seiner jetzigen Zusammensetzung ihr Mißtrauen aus." Hieraus trat der gesamte Nufsichtsrat zurück. In einer spä teren Versammlung soll ein neuer Aufsichtsrat ge wählt und eins Halbjahrsbilanz vorgelegt werden. 8 Minendividendr: Lena Goldfields 3 , Swklaemerve. 8 Die Mechanisch« Weberei Auerhammer H. Lilie»' seid L Co^ Leipzig, teilt mit, daß sie ihrem lang jährigen Mitarbeiter Herrn Eugen Lied ler Pro kura erteilt hat. C T. l. Heber die vielerörterte Frage der Baum» wollkonuossemente äußert sich der Verein süd deutscher Baumwollindustrieller wie folgt: Sowohl die Bremer Baumwollbörse im Ver ein mit anderen Börsen, als auch die Großfinanz lind unausgesetzt tätig gewesen, das schwer erschüt terte Vertrauen zu den Konnossementen durch Be seitigung gewisser diesen Dokumenren anhaftender Mängel wiederherzustellen. Da die Baumwoll importe wesentlich finanzierenden Banken beschlossen auf einer in London abgehaltenen Konferenz, im Falle auf sie Tratten gegen Konnossemente über Baumwolle gezogen werden, welche durch Tratten- käufer in Amerika negoziiert sind, vom 31. Oktober 1910 ab es abzulehnen, gegen die gegen solche Tratten validierenden Konnossemente zu akzeptieren, wenn nicht die Echtheit der Konnossemente durch die frag, lichcn Trattenkäufer zur Zufriedenheit der beteilig ten Danken garantiert wird. In der Folgezeit wurde, da die Amerikaner die geforderte Garantie unter keinen Umständen leisten zu können erklärten, ter Termin, bis zu welchem die euroväischen Banken die amerikanischen Tratten noch ohne besondere Garantie akzeptieren wollten, auf den 31. Dezember und nachträglich ans einen unbestimmten Zeitpunkt verschobeu, um sie nötige Zeit jür ein« LrÜAÜltche, , -wischen den europäische» uns amerikan,scheu Banken und de» Baumwollbörse» zu pflegend« Erörteruag I eines inzwijcheu vo» der Liverpool Cotton Asso ciation jerttMstellten Entwurfes eines Ueberein» kommens mit den alireritaniichcn Eisenbahnen -u gewinnen, welches die Sicherstellung einer richtigen Beglaubigung der Bauinwolttonnosseinente bezwecken sollte. Rach diesem Entwurf solle» oie amenlauischeu Eisenbahnen künftig keine Konnossemente ausstellen, ehe sich nicht die ^Baumwolle in ihre» Hände» be findet. Die Ausstellung von KonnosscmLnteu in mehreren Exemplare» oder in duplo ist nicht ge stattet, jedoch dürfe» ausdrücklich als Kopie bezeich nete Abschriften hergestellt werden. Die Urkunden sind mit lausenden Nummern zu versehen, dürfen leine Korrelturen enthalten und müssen em Kon- nosscments-Veglaubigungszcrtifikat tragen, demzu folge die Unterschrift des ausstellenden Agenten be glaubigt und bestätigt wird, daß dieser berechtigt ist, als hinreichend bevollmächtigter Vertreter der Eisen- bahngesellschaft die Urkunden auszustellen. Das Konnoiement und die angehcftete Beglaubigung find jo abzustempeln, daß eine unberufene Aenderung cder Unregelmäßigkeit sofort in die Augen fällt. Reben diesen unb anderen Schutzbestimmungen ent hält der Entwurf »och die sehr wichtig« Klausel, wonach dir Eisenbahngesellschaften die volle Verant wortung für die Handlungen ihrer autorisierten Agenten oder deren Vertreter zu tragen haben. So bald irgendein Konnossement in der dem Ucber, einkommen entsprechenden Weise ausgestellt ist und sich in den Händen eines Bona-fide-Jnhaders be findet, soll es betreffs der darin ausgef'ihrten Tat sachen und Dinge unanfechtbar sei». Zu erwähnen ist noch, daß die amerikanischen Eisenbahnen aus Drängen der dortigen Interessenten bereits seit 1. September zur Ausstellung von sog. Lalidations- -ertisikaten sich verstanden haben, die inhaltlich den im Entwurf vorgesehenen Konnvssemcnts-Beglauoi- gungszertifikateu entsprechen und sich zur Beobach tung der wesentliche» im Entwurf vorgesehene» Schuhbestimmunge« bezüglich Ausstellung. Registra tur und Beifügung der Zertifikate unterworfen haben. Die Verhandlungen mit den amerikanischen Eisenbahnen werden daher im wejentlichen die Haf tungsfrage betreffen. O'I'-K Konditiouier-Austalt n» Beroier». Im Monat Juli wurden insgesamt 1228 658 Kuo- gramm gegeu 1107161 Kilogramm im Juli 1910 konditioniert. Davon entfallen auf Wollen, Kämm linge und Woüabsälle 935 780 Kilogramm, auf rohe Kämmlinge 36 225 Kilogramm, aus Streichgarne 5981 Kilogramm, auf Kammzüge 56 134 Kilogramm, auf Kammgarne 150 322 Kilogramm. Einfach ge wogen wurden 41216 Kilogramin. oervÄrrrmsswelen. 8 Sächsische Rentenoctsicherungs-Aniialr zu Dres den. Im Monat Juli 1911 sind bei der Anstatt 32 Personen mit 80 Einlagen im Geiamtbetrage von 9422 versichert und auf 41 frühere Stück einlagen 2253 iurchgezahtt worden. Dagegen wurden an Renten 10 695 ausgezahlt. Seit Be- ginn dieses Sammelfahrcs betragen überhaupt: die Reueinzahlungen 222 199 für 425 Personen mit 1030 Einlagen, die Nachzahlungen K6 48L .it aus 1446 Stückcinlagen und die Auszahlung an Renten 787 730 -^t. Mitgeeilt von der Geschäftsstelle Leip zig. Vetter L Co.. Burgstraße 35. I. Innen» unü Äutzentmnüel. * Erleichterung der veutscheu Ausfuhr nach Frankreich. Bei der Ausfuhr nach Frankreich muß ten die Fakturen für dre Waren, deren Verzollung nach dem Werte zu erfolgen hat, bisher den fran zösischen Konsulaten zur Beglaubigung vor gelegt werben, wofür eine nicht unerhebliche Ge bühr zu zahlen war. Auf die Vorstellungen der deutschen Regierung hat sich jetzt die französische Zollverwaltung bereit erklärt, auch die Beglaubi gung der Faktura durch die deutschen Zoll behörden anzuerkennen. Der preußische Finanz Minister hat daraufhin cwgeordnet. daß bei den gc nannten Fakturen für die Frage der Stempelpflich- tigkeit der Beglaubigungen nickt der Fakturenwert, sondern dec nach bei» Fakturenwert berechnete Wert zoll, also nur ein Bruchteil des Fakturenwertes, als Wert der Beurkundung aniusehen ist. Die Ge bühren werden sich daher im allgemeinen so niedrig stellen, daß die Bealaubigung der erwähnten Fak turen durch die ZoOst-llen eine wesentliche Erleich terung der deutschen Ausfuhr nach Frankreich be deutet. * Aegyptens Außenhandel. Im Juni betrug der Import Aegyptens 2033 334 (1 587 081) L. E. und der Export 1 215 801 s843 283) L. E. Hiervon ent fallen 1778 683 (1 403 570) L. E. der Einfuhr unb 1 151856 (788 248) L. E. der Ausfuhr auf -en Hasen von Alexandrien. SrsnsvortVelen. * „Midgard", Deutsche Seeoerkehrs-Aktiengefell- schäft, in Nordenham. Die am 24. Juni abgehal- tcne Le.leratnerjan'.mlung der t'iejellschaft, deren Aktienbesitz sich bekanntlich zum überwiegenden Teil bei der Deutsch-Luxemburgischen Berg- w er ks- und Hütten. Attiengesellschast und der Firma Hugo Stinnes befindet, hatte, wie erinnerlich, beschlossen, den Betrag der An leihe auf 6 Millionen Mark zu erhöhen. Gegen diesen Beschluß wurde in der damaligen Ecneralver- sammlung bereits Protest zu Protokoll gegeben. Nunmehr hat der Aktionär Firma E. C. Schramm L Co. in Bremen Anfechtungsklage erhoben. Der erste Verhandlungstermin steht beim Landge richt in Oldenburg am 5. Oktober an. * Der Oesterreichische Lloyd und die Türkei. In der Türkei wird im Jnte^sse der heimischen Schiffahrt die Tätigkeit des Qesterreichischen Lloyd zu hindern gesucht. Die genannte Gesellschaft wandte sich um Intervention an das österreichische Ministerium des Aeußsrn und an den österreichisch-ungarischen Bot schafter in Konstantinopel. OerlHleüene Inüultrien. 9. Friedrich Antsn Köbke L To.. Aktiengesell schaft, m Göppersdorf. Die gestern in Chemnitz stattgesnndene Generalversammlung genehmigte ein stimmig die Regularien und setzte die Dividende auf 6 Proz. fest. Das ausscheidende Aufsichtsratsmitglied Bankdirektor Oberländer, Chemnitz, wurde wieder gewählt. Ferner wurde beschlossen, 500000 neue Obligationen herauszugeben und da» Aktien, kapital um 300OMzu erhöhen. Die jungen Aktien sind bereits zum Kurse von 105 Proz. von den alten Akttonären aezeichnet worden. Auf eine Anfrage teilte die Direktion mit. daß der Geschäfts- gang zufriedenstellend und die Produktion de« Werks auf ein halbes Jahr hinaus bereit» verkauft sei. nur der Absatz von Maschinen, die für den ameri kanischen Markt in Frage kämen, ließe zu wünschen übrig. ür. «. Hirsch, RttL«»«-»o«ch«ft ftr sabrikatio», Badeberg. Eine» Aktionär der Gesell- schäft wurde auf seine Anfrage über den Geschäfts gang und die voraussichtliche Dividende vou der Verwaltung folgender Bescheid: ».Auf Ihre gefl. gestrige Zuschrift teile» wir Ihnen hösl. mit, daß die Preise für Tafelglas seit einigen Monaten für einige Bezirke herabgesetzt, aber trotzdem gewinnbringeno sind. Ob der verhältnismäßig niedrige Kursstand unserer Aktien hierauf zuriickzuführen ist oder ob sonstige Umstände den Kurs drücken, wissen wir allerdings nicht. Jedenfalls steht aber fest, daß der niedrige Kursstand mit dcm inneren Werte unserer Gesellschaft nicht zusammenhänqt, da, wie Sie ja auch selbst aus unserer letzten Bilanz ersehen haben werden, wir im Vorjahrs 100 000 -4t Brankakzept aus dem Betriebe gedeckt haben. W,e die Divi dende pro 1911 ausfallen wird, wissen wir allerdings beute selbst noch nicht, wir hoffen aber, bei einiger maßen gutem Eingang der Aufträge wieder eine angemessene Dividende verteilen zu können. Dies jedoch ohne Verbindlichkeit für uns." 6?. Aktiengesellschaft Mar Kohl in Chemnitz. Der Nufsichtsrat beschloß, der am 9. September statt findenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 12 (10) Proz. vorzuschlagen Der Geschäftsgang ist befriedigend. — Da« Billard-Caf« Ker?« in Berttv, das vor einiger Zeit einen Millionenbau in der Behren straße unternahm, ist nunmehr an eine Sanierungs Gesellschaft, die Berliner Taföbetriebs- G. m b. H„ übergegangen. Nach dem „Conf." wird diese Gesellschaft jährlich 75 Prozent des Reingewinnes an die Gläubiger Kerkaus so lange abfiihrcn. bis 6<>00l)0 ubgezablt sind. Da nach wird die Betriebsgesellschaft 60 Proz. des iähr- lichen Nettonutzens der Hausaesellschaft Behren straße 48 überweisen. Nach zehn Jahren soll das Casü nebst Inventar wieder in oen Besitz der Familie Kerkau übergehen. * Gesellschaft kür Elektrometallurgie «. b. in Nürnberg. Ein unter dieser Firma gegründete» und mit 750 00V Ik »»»gestattetes llitterwehnien wurde ins Handelsregister Nürnberg eingetragen. Gegen stand des Unternehmens ist die Fabrikation und die Verwertung von Metallen. Metalloiden und Ver bindungsn von solchen, insoweit sie in der Industrie Verwendung finden, «nd -war vorzugsweise auf elek trischem Wege. * Reue Kabelfabrik in Pest. Die Ganzsche E l e k t r i z i t 8 t s - Aktiengesellschaft und die Si«'- mens-Sckuckertwerke werden in Pest eine neue Kabelfabrik errichten. vermischtes. Musterregister. Im Juli wurden von 370 Urhebern 13 479 neu geschützte Muster und Mod'llc in das Musterregijter eingetragen. Seit der Ei» kiihrunq des Musterregistecs sind im „Reicksanzeiger" nunmehr Bekanntmachungen über 4 025 386 neu ge schützte Muster erfolgt: das Ausland war dabei schützte Muster erfolgt: das Ausland war dabei bisher mit 110157 Mustern beteiligt. * Güter unter Zollkontrolle in New York. Das Kreisgericht des Sudbezirks von New York hat, wie die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin mii- teilen, folgende Grundsätze für das Bersügungsrecht über Waren getroffen, die sich noch unterwegs be finden: Güter, die unter allgemeiner Zollkontrolle (general order) sieben, und bei denen eine Einlla- rierung noch nicht stnttgesundcn hat. bei denen auch Fracht und Zoll noch nicht bezahlt sind, befinden sich im Gewahrsam des Frachtführers: in diesem Fall kann der Verkäufer von dem Recht Gebrauch machen, die Waren anzuhalten, Güter dagegen, die bereits cinklariert find und sich in Zollagern bc finden, bei denen wohl die Fracht, aber noch nicht der Zoll bezahlt ist. befinden sich im Besitze des Käufers: der Verkäufer hat in diesem Falle kein Recht, sie anzuhalten. AnklunyselnsteHungen nsm. Konkursverwalter: l> Rerblranwnlt Hotmann In ALovf, zu 2) 5coiumttsion4rat L-crnhard (Lcunlsr tu Tre-dea. Raine und Staus Wohnort ÄmlSgertchi ! --x I « Prüf..» r-rm/f rs L. H. Penzel, Dastwtil Neuth -Udor? 8/S 28/8 8/8 2) Fa. H. Blome, ManufaNur- u. Modewaren g. Tr«<dea Ire-dcn S/S 2S/S S/S Turch Zwangovergleich NingtHoven: Toi r.o:>kur4verfohre>i »der das Vermögen des 5kauj>nannS HriedrtÄ Carl Panl Melchers, ,'my. ein«» 'üUanufaitur- und WcibwarcngejchaflS >n Firma Carl F. «clchrr» :n Tre-vea. Lr.med. Fr. Thomas. praktischer Arzt Bauerrvty vauerwitz Firma M. Leneck« L Co. Nohrberg Beeyendors Fa. <5. Ä. Schnau« Bremen Bremen O Klinger, Banlter t Bunzlau Bun »lau Sl. korkowSkl, Berg- Laltrop- mann Echwcri» Lastrap Mieiusch A Adler-, Shari otienbnrger FlelschoerkrtebSg. Charlotten- Lharlotten- m. V. H. bürg burg W. klug, kaufm. Demmin Demmtu Fa. Fr. Jnnget'lodi L <Lo. Dortmund Dortmund W. Wo.st, Havsin. Dramburg Tramburg 2l. kartet. Kamm, -j- F.alow >Ialow B. Klemmer, Ulin. Lechhausen Friedberg ti. von d«r Höben, Geeste ¬ i-eeste- rapeNerermsti. -s münde münd» Fa. Schiffertecker L Nürnberg, ffavril lanttärer Brltlet Hamburg Hamburg O. Brüning. Kaulm. 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