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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110624016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911062401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911062401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-24
-
Monat
1911-06
-
Jahr
1911
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Nr. 1?Z. los. HsNrysng. Leipziger Tsgeviau. vonnsoena, 24. Juni I9lz. bestellten Wagen und unbestellten Droschken haben aus der Karl»Tauchnitz»Strahe entweder nach dem Bismarckdenkmal oder nach der Mahlmann. brücke zu abzufahren. c. Die aus der Pestalozzistrahe haltenden be stellten Kraftwagen haben auf der Karl-Tauchnitz» Straße nach dein Vismarckdenkmal zu und die auf dem Schleuhiger Weg oder der Robert» Schumann-Straße haltenden unbestellten Krast» droschken haben auf der Schwägrichenstraße ab- zufahren. 11) Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Be stimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 oder entfvrechender Haft bestraft. ll>. ll. 1729. Leipzig, den 23. Juni 1911. 7?» Der Rat und das Polizeiamt der Stadt Leipzig. Die Inhaber der als abhanden gekommen an gezeigten Sparbücher der Sparkasse Leipzig 1, Ser. ll Nr. 23t>944, 317t>42, 351206, 455213, 503916, 525330, 533186, 552974, 58:1516, 5,84426, 591867, 1-00947, 603079, 603328, 1^)3701, 621439, sowie die etwaigen Inhaber von Teilen des uns in beschädigtem Zustande vor gelegten Sparbuches Ser. 11 Nr. 339110 werden hier durch ausgesordert, sich bei Verlust ihrer Ansprüche damit längstens binnen sechs Wochen bei der Spar kasse Leipzig 1 zu melden und ihr Recht daran zu beweisen oder sie zugunsten der Berechtigten zurück zugeben. Geschieht dies nicht binnen der angegebenen Frist, so werden die Sparbücher sür ungültig erklärt und den angemeldeten Berlustträpern neue Bücher ausgestellt. Leipzig, den 23. Juni 1911. 77«» Der Rat der Stadt Leipzig. Abbruch Hsswerir GMis. (Ausschreibung vom 13. Mai 1911.) Die Bewerber sind aus ihren Angeboten entlassen. Leipzig, am 23. Juni 1911. 9. -1. 416>. Der Rat der Stadt Leipzig. 775» Amt sür die städtischen technischen Werte. Gesperrt wird für den durchgehenden Fährverkehr die Kaiser- strahe in L.-Lindenäu -wischen der Merseburger und der Kanzlerstraße einschließlich der Straßenkreuzung vom 26. dieses Monats ab während der etwa 5 Wochen dauernden Strußentmucirbetteu. Der Ctrahenbahnverlchr wird ausrechtcrhalten. Leipzig, am 21. Juni 1911. 77» Der Rat der Stadt Leipzig. Wohlfahrtspolizeiamt. Srleüigt hat sich unsere Bekanntmachung vom 18. Februar 1911, den Reisenden Willy Biltor Karl Eareiß betreffend. — Berm.-Vch 118. — Leipzig, den 22. Juni 1911. 771s Das Polizeiamt der Stadt^ Leipzig. Für den Neubau der Bauschule in Leipzig sollen die Sandstcinarbeiten (Los 11) vergeben werden. Die Auswahl unter den Be werbern, die Verteilung der Arbeiten in einzelne Lose sowie das Recht der Zurückweisung sämtlicher Angebote bleiben ausdrücklich Vorbehalten. Preis- und Arbeitsverzeühnis-Vordrucke sind, soweit der Vorrat reicht, bei dem unterzeichneten Landbauamte unter Vorzeigung eines Ausweises gegen Hinter legung des Selbstkostenpreises von 1,00 ./z zu ent nehmen oder werden aus Antrag mit der Post unter Nachnahme der Selbstkosten zugejendet. Nach Ein gang des ausgefüllten und rechtzeitig eingereichtcn Arbeitsverzeichnisses wird der hinterlegte Betrag unter Abzug des Portos zurückgezahlt. Die Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift „Sandsteinarbeiten Bauschulneubau Leip zig" versehen dis spätestens den 4. Juli 1911 postfrci an das Landbauamt einzusenden. Für die Ausfüllung der Angebote wird nichts vergütet. Ver spätet eingereichte oder ungenügend ausgesüllte An gebote bleiben unberücksichtigt. Zuschlagsfrist: 4 Wochen. Beginn der Arbeit: sofort. 7725 Königl. Landbauamt Leipzig, am 22. Juni 1911. Öffentliche Versteigerung Sonnabend den 24. Juni 1911 nachmittags IV. Uhr im provisorischen Produktensaal der Vörie zu Leipzig meistbietend für Rechnung wen es angeht sofortige Abnahme gegen Kasse: waggonfrei Lobofitz Fabrikgleis. Während der Versteigerung haben Kauflustige freien Zutritt zur Börse. Leipzig, 23. Juni 1911 773« l-elix 0 8tei»berx Pfaffendorfer Str 56 öffentlich angesiellter vereidigter HandelsmoNer Äe HcilltiM-rMklM HlNlt'üch — expediert jeden Werktag von 8—1 und 3—5 Uhr, — Sonnabends von 8—2 Uhr und gewährt bei täglicher Verzinsung der Einlagen MWlhe HorkoWNch l-iei'roglum Lobui'g. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 1290. Spareinlagen-Verzinsung ab 1. Januar 1911: 3'/4°/> für kündbare Spareinlagen, 40/0 sür neue Spareinlagen von mindestens 5VV Mk. bei 5 jähriger Unkündbarkeit. Tägliche Verzinsung. Mündelficherheit. Strengste Verschwiegenheit. is»> Sus Leipzig unü Umgegeuü. Leipzig, 24 Juni. Historischer Tageskalender für Leipzig. 24. Juni: 1428 Kurfürst Friedrich I. verkauft der Stadt wiederkäuflich die Gerichtsbarkeit. ISIS Ankunft Luthers (zur Disputation). Zum Johsnnistsge. Nun ist aus ZLrdeu angcbrochrn Tcr Ltcbedtag, der «vltttentao, Lio selbst der stille To-eSgarteu Bcnvandelt sich zum Nosenhag. SS» deine Lieben ruh'» in Frieden, Schlicht sich der Blüten Füll« auf, Fa, Nase» sind der Liebe Zeichen, O pflanze Rosen, Rosen d raus! Wieder einmal duften die Rosen, und aus dem wogenden Aehrenmeer grüßen die blauen Korn blumen heraus: die Natur steht im Zenit ihrer Pracht und Herrlichkeit. Inmitten solcher Zeit, in der der Sommer ferne farbenprächtigen, duftigen Gaben über uns ausstreut, begehen wir die Johannisfeier. Es ist der Johannistag angebrochen, der Tag, an welchem wir hinausziehen zu den Stätten ewigen Friedens, um den dort schlummernden Lieben eine Stunde weihevollen Gedenkens zu widmen. Die purpurne Rose blüht auf den Gräbern und der Vergißmeinnicht- tranz liegt auf den Grüften, beredt von der Liebe redend, von dem starken, geheimnisvollen Band, das die sichtbare Welt mit der unsichtbaren verbindet. Mahnender denn je wirst sich das Wort „Vergeht der teuren Toten nicht!" am Johannistage auf, wo eindringlich pietätvolles Erinnern an die Heimge gangenen Lieben geweckt wird, wo die treue Bewah rung eines alten, tief eingewurzelten Vraucl)es unsere Bewohnerschaft zu den Friedhöfen und ihren Tausen den von Gräbern führt. Wie di« Natur an diesem Tage selbst mit der ganzen Fülle ihrer Blüten schmückend an der Bekränzung der stillen Wohnstätten der Abberufenen teilnimmt, so naht auch aus dem Kreise der Menschheit Schar auf Schar mit bunten Spenden frisciser Blumenzier, um dem Grabe seine düstere Reminiszenz zu nehmen. Da werden die Fried höfe zu freundlichen Gärten. Selbst solche Anlagen, wie die des alten Johannisfriedhofes am Täubchen weg, entbehren nicht sinnigen Schmuckes von aufmerk, samer Hand. Ist auch seine erste Abteilung schon ein öffentlicher Schmuckplatz mit weiten Rasenflächen ge worden, so umfaßt doch seine von Grüften umzogene übrige Gräberstätte bis zum Ruheplatz des Dichters August Mahlmann am äußersten Ende des Toten ackers noch einen ausgedehnten Raum. Zwei uralte Pappeln flankieren den Eingang zu dieser Gräber straße, hie bald in gut gepflegten, bald in überwucher ten Ruhestätten die Gegensätze von Gedenken und Vergessen gcgeniiberstellt. Aber alles taucht das blühende Leben der Erde in den Purpur der Rosen, in ein frischgrüncs Blüttermeer. Tiefdunkle Rosen zwängen sich durch das rostige morsche Gitterwerk, das Jahrzehnten Trotz geboten und nun langsam der äußeren Zerstörung zu weichen beginnt, weiße Rosen schwanken aus dichten Büschen über Kreuz und Stern, über Tafel und Monument, und weit ausgesponnene Eseuranken legen sich als schmückender Rahmen um den in marmorner Platte eingemeißclten Sinnspruch zu Ehren eines verdienstvollen Mannes: „Vixit, vivit., vivet.." An den Erbbegräbnissen und Grüften klettert wilder Wein und Efeu empor, Blüten überall, der Garten ist voll Duft und Farbe. Unter frohem ltzezwitscher schwirrt die Amsel durch das Gezweig der Traueresche, schlüpft der vorlaute Spatz unter die Hol lunderbüsche. Bis hinein in die mit reich ormamen- tiertem eisernen Eitterwerk verschlossenen alten Grüfte dringt der Liebe Erinnern und legt über Staub und Moder das blauäugige Vergißmeinnicht. Doch rüttelt gewaltsam die Umgebung den Wan dernden aus seinem Sinnen, er hört das Poltern und Rasseln der elektrischen Bahnen, er schaut das ange putzte Johannismünnchen im Hof« des alten Hospitals zu St. Johannis, er mustert die Kränze windenden Blumenvcrkäuferinnen an der Kirche und beobachtet den lebhaften Hand«! mit „Glückshändchen", mit jenen Orchideenknollen aus Naunhofs sumpfiger Um gebung, die, so meint der naive Volksglaube, gar herrliche Eigenschaften als vegetabilische Geld- und Glücksmagnete besitzen sotten. Als eigentliche Mittelpunkte des Johannisfestes gelten der neue Johannisfriedhof und der Südfriedhof. Ehe die lange Gräberstraße in jenem ihren Anfang nimmt, lagern sich gegenwärtig zahlreiche Verkaufsstniten für den Schmuck der Gräber vor. Unsere heimischen Handelsgärtnereien, die be kanntlich mit ihren ausgedehnten Kulturen von Petunien, Pelargonien, Nelken, Rosen, Stiefmütter chen und Päonien in umfassendster Weise den Markt bel>errschcn, haben zu beiden Seiten des Eingangs lange Reihen von Blumenständen geschaffen, die in leuchtender Buntheit den zum Totenkult Wandelnden Rosenkranz und Trauerstrauß zu bieten wissen. Hat der alte Johannisfricdhof alle Zeichen einer vergehen den Erscheinung und einer gleichsam interimistisch noch ausgesprochenen Erhaltung in sich, so tut sich im neuen Johannisfriedhof die ganze Seite seiner Be stimmung auf. Er wird zum Wallfahrtsorte von Tau senden, die seine Kastanienalleen durchfluten und zwischen den Gräbereihen wandeln. Je mehr sich der Strom der zu den Friedhöfen Wallfahrenden den Eingängen der Toienstälten naht, desto gewaltiger schwillt die Last der schmückenden Liebeszeichen an. Unter dem eichenlaubumzogenen Torbogen mit dem goldenen Kreuz im Grün zieht durch die schattigen Kastanienalleen Schar auf Schar nach den Gräberreihen, die einen Blumen nieder legend, die andern die plastischen Bilder lieber Heim gegangener bekränzend. Weiter, freier, wohlgepflegter tritt hier alles vor Augen, wie ein prächtiger Hain voll Blumen und Bäume, in dem nur das düstere Schwarz der Trauern den eine ernste Stimmung trägt, in dem das von blut roten Rosen umhangene marmorn« Bild des Ge kreuzigten und die hehren Engelgestalten die Aus- legung dafür geben, daß nicht aus Schmerz und Klage der bedrückten Welt ein ewiger Johannistag erblüht. In einer der vordersten Abteilungen des Johannis friedhofes ruft ein mächtiger Steinwürfel das Ge dächtnis an die im Jahre 1866 in den hiesigen Laza retten an ihren Wunden verstorbenen norddeutschen Krieger wach, ein gleiches Monument ist den hier ihren Wunden erlegenen österreichischen Soldaten von Zeugen ihres Leidens und Sterbens gewidmet worden. Kaum zwei Abteilungen davon liegen die deutschen Krieger aus dem großen Kriege 1870/71, die auf heimatlicher Erde noch ihren Wunden erlagen. Ihnen gilt das monumentale Wert, um das sich wohl gepflegte Gräberreihen gruppieren. Wenige Schritte davon. — „Jci reposent en Dien 65 prisonniers fran^ais, morts ä Leipsic en 1870/71" — Freund neben Feind! — „Ein mächtiger Vermittler ist der Tod, da löschen alle Zornesflammen aus!" . . . Und weiter hat unter schattigen Bäumen die Socie-tä nationale du souoenir fran^ais ein anderes Mal unter der Devise „Honneur et patrie" errichtet: „A la memoire des soldats fran^ais tombös en 1813 sur les champs de batcrille des environs de Leipsic et ensevelis autour de cette ville et dans ces ciinetiäres. A nous le souoenir ä eux l'immor- talitö." Ein Memento aus einer anderen schlacht- durchtobten Zeit! Dorrende Palmen und welkende Blätter an frischen Hügeln mahnen, daß der Tod unablässig seine Ernte hält, aber zwischen dem tiefen Dunkel der Zypressen glüht und blüht es farbenprächtig allerorten als ver heißungsvolles Symbol der Auferstehung — rot« Rosen, weiße Rosen leuchten überall auf zwischen den Gedächtnisplatten, den polierten Marmorobelisken, zwischen herrlichen Denkmälern monumentaler Kunst, in den Erbbegräbnissen mit ihrem Schmuck von Reliefs und sinnigem Dekor. Und nun der Südfriedhof, dieser herrliche Park neben dem gigantischen Koloß des Völkerschlacht denkmals! Echter Künstlergeist hat sich der ornamen talen Plastik bemächtigt und dem Grabmal den Stempel des Weihevollen und Heiligen gegeben. So reden viele mit künstlerischen Gedanken belebte Steine, herrliche Schöpfungen dekorativer Kunst, von dem Mystischen des Todes, von der Liebe der Mitmenschen und der Hoffnung des Menschenherzens, sie weisen, umblüht von Jasmin und Johannisrosen, von dem Vergänglichen zum Ewigen hin, und lassen in diesem Trost den Schmerz um die (Geschiedenen sich lösen. Wenn wir uns bemühen, das steinerne Kapitel unserer modernen Kulturgeschichte zu lesen, das auf unseren Friedhöfen geschrieben steht, so können wir manch ernstes Won daraus vernehmen. Keine andere Kunstbetätigung kann so deutlich vom Kemütsleben des Einzelwesens reden, wie diese, ja der Friedhof charakterisiert in künstlerischer Richtung selbst ein Volk. Wie grundverschieden stehen die Genueser Lamposanto, der Pariser Pöre-Lachaise und der Wiener Friedhof nebeneinander! Es ist eine gewaltige, tiefernste Sprache, die dieser von der Kunst verklärte Friödhof in seinen Hunderten von herrlichen Bildwerken mit seinem „Memento- mori" eindringlich predigt. Aber alle diese Kirchhöfe sind Gärten geworden, in denen die bekümmerte Seele inmitten der blühenden Natur tröstlichen Frieden findet, dort, wo es wie ein leises Flüstern durch die Blätter der Gesträuche zieht und wre ein Eeisterhauch verwebt, das verheißungsvolle Wort ewigen Wieder sehens. * * Die deutschen Hausbefitzervereine und die Woh» nungsvermittluna. Der engere Vorstand des Zentral verbandes der Deutschen Haus- und Grundbesitzer, vereine hat beschlossen, Erhebungen anzustellen über die Tätigkeit der Hausbesitzervereine auf deckk Gebiete der Wohnungsvermittlung. Ob gleich diese Tätigkeit außerordentlich rege und er folgreich ist, befinden sich in den amtlichen statistischen Veröffentlichungen keine Angaben darüber. Die vom Zentraiverbanide veranstalteten Erhebungen wollen der Oeffentlichkeit von dieser Tätigkeit der Haus besitzervereine ein umfassendes Bild geben, und es werden daher die Vereinsvorstände gebeten, dem Verbandsdirklor, Herrn Justizrat Dr. Baumert in Spandau, möglichst bald darüber Nachricht zukommen zu lassen, ob beim Verein eine Wohnungsvermitte lung besteht, wie diese organisiert ist, wieviel Ver mietungen sie vermittelt hat, welche Gebühren erhoben werben, ob die Vermittlung durch Anzeigen oder Herausgabe von Wohnungsanzeigern bzw. -listen, durch Aufstellung von Vermietungstafeln usw. unter stützt wird und welche Punkte sich sonst als not wendig und vorteilhaft herausgestellt haben. X. Der Allgemeine Hausbesitzervcrein hielt im Zoologischen Garten sein diesjähriges Sommerfest ab, zu besten Wohlgelingen alle notwendigen Be dingungen vorhanden waren, herrliches Sommer» weiter, zahlreiche Beteiligung, es waren über 4000 Eintrittskarten entnommen worden, trefflich ge wählte Unterhaltung für groß und klein und hierzu der angenehme Aufenthalt in dem prächtigen Garten. Herr Obermusikmeister Gilt sch mit dem Musikkorps des 107. änf.-Regts. war mit Erfolg bemüht, in einem Nachmittags, und einem Abend konzert durch eine hübsche Auswahl beliebter Opern melodien, Volksweisen und schneidiger Märsche die Festteilnehmer bestens zu unterhalten. Mannigfach waren die Veranstaltungen zur Unterhaltung der Kinderwelt: Rutschbahn, Karussell und dergl. mehr, Reigen und Tänze, abwechselnd mit Gesellschafts spielen, ergötzten die Kleinen. Nebenbei wurde aber auch den Bewohnern der Käfige und des Aquariums rege Aufmerksamkeit zuteil und besonders die beiden Neulinge, das prächtige Ehimpansenpaar bewundert. Weiter erhielten die Kleinen noch Bonbonnieren mit süßem Inhalt und wurden mit Lampions und verschiedenen Emblemen ausgerüstet. Unter letzteren befand sich, unsere gegenwärtige Sympathie für die Türkei kennzeichnend, das Sym- bol der letzteren, der Halbmond mit Stern, geschmückt mit zwei imitierten Roßschweifen. Mit dem üblichen Lampionzug der Kleinen durch den Garten und mit einem Sommernachtsball für die Erwachsenen fand das allseitig befriedigend abgelaufene Fest seinen Abschluß. * Gartenstadt-Ausstellung lHandelshof 8.—29./6.). Je mehr sich die für die Ausstellung vorgesehene Zeit ihrem Ende nähert, um jo reger wird das Interesse der Bevölkerung und damit der Besuch. Starker Beachtung erfreut sich insbesondere die Ab teilung, die Larstcllt, was an gemeinnütziger Woh nungsfürsorge bereits in Leipzig geleistet ist. Hier kann man beispielsweise wahrnehmen, wie die Ge meinnützige Ballgesellschaft, deren Anlage in Lößnig wohl allgemein bekannt ist, in zwar musterhafter und ziemlich umfänglicher Weise Wohnungen ge schaffen hat, dabei aber doch aus hier nicht näher zu erörternden Gründen die Absicht ihrer Begründer nicht erfüllen konnte, wie sie in den Satzungen als Zweck der Gesellschaft wohl heute noch zum Aus druck kommt: Die Gesellschaft will Wohnungen für Minderbemittelte in Kleinhäusern (also im Gartenstadt-Charakter) schaffen. Das und eine Reihe ähnlicher Momente sachlich zu erörtern, wird Zweck eines besonderen Vortrages sein, den Herr Schrift steller Meißgeier kommenden Montag, den 28. Juni, abends 86, Uhr in der Alten Börse am Naschmarkt halten wird über das Thema: „Die gemeinnützige Bautätigkeit inLeipzig und die Gartenstadtbewegung." Weiteste Kreise, insbesondere die Mitglieder der be stehenden Baugenossenschaften, dürsten am Verlauf dieses Abends lebhaft interessiert sein. * Die Schutzgcmeinfchast sür Handel und Gewerbe, jur. Person, Sitz Leipzig, hielt im Künstkerstaus ihre diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Der genannte Verein, dessen Bedeutung in Leipzig unü weit über die Grenzen unseres engeren Vaterlandes hinaus «in gemeinnütziges Unternehmen mit dem Zwecke, den Handels- und Gewerbestand zu heben und Treu und Glauben im Geschäftsverkehr zu för dern, hinreichend bekannt ist, konnte dieses Jahr auf eine 30jährige Entwickelung zurückblicken. Zahlreich waren aus allen Teilen Deutschlands, aus Handels und Gewerbekreisen Mitglieder erschienen; ebenso wohnte eine größere Anzahl Leipziger und auswär tiger Syndici, sowie die Geschäftsführer der aus wärtigen Bezirksgeschäftsstellen Berlin, Breslau, Chemnitz, Frankfurt a. M., Hall« a. S., Meißen, Rosten und Pirna derselben bei. Nach einer Be grüßung Lurch den Vorsitzenden des Verwaltungs rates, den privatisierenden Fabrikbesitzer Bruno Zirr- giebel in Leipzig, der seiner Freud« über das zahl reiche Erscheinen und das dadurch zum Ausdruck ge langend« große Interesse an der über ganz Deutsch land verbreiteten Schutzgemeinschaft Worte gab, er stattete Direktor Friedrich Hennig den Geschäfts- und Kassenbericht für das abgelaufene Jahr, worauf de» Verwaltung Entlastung erteilt wurde. Hierauf er folgte mit Einstimmigkeit die Wiederwahl der aus scheidenden Verwaltungsratsmitglieder, der Herren Bischof, Thiele und Wittig. Im letzten Teile der Literarische Anzeigen. ß lüMlÄe MA SMUIM ß Stuttgart uack Lettin A lmoaxus A Soeben erschienen: V Pädagogik V U Friedrich Paulsen D well. Professor an der Univrrfilüt Berlin A t—S. Auflage Preis geh. M. 6.50, in Leinenband M. 7.50 in Halbfranzband M. 8.50 Zu beziehen durch dt« ««ist«, Buchhandlungen weitere Familien-Nachrichten. Gestorben: Herr Heinrich Tbirme, Privat«»., vorn,. Bürstenmacherintister, 85 I., Freiberg. Frau Amalie August« rerw. Schramm geb. Reichel, 71 Jahre, Lichtenberg. Frau Dr. mscl. Clara Wiesrrmann geb. 6olsman, 55 Jabre, Gera. Herr Her- manu Hascher, GutSauSzügler, 74 Jahre, Kleinaga (Gerat. crr Gustav Adolf Roick, Baumeister, 49 Jahre, Kamenz. Frau Karoline verm. Pohle geb. Bäder, Kamenz. verr Friedrich Fürchtegott Müller, Rentner, 80 Jahre, Leisnig. Herr Friedrich Leberecht Kuhnert, Rentner, 82 Jahre, Zschoppach. Herr August Gröper, Berginvalid, 58 I., Mansfelv. Franz Trautman», 10 I., ManSfeld. Frau Wilhelmine Behnijch, 92 Jabrr, Meißen. Herr Karl Zocker, fr. Wirt- schastsbesitzer, 72 Jahre, Oberspanr. Herr Friedr. Herrn. Schulze, Ltuhlbauer aus Tanneberg, 5l I., Mittweida. Frau Friederike Müller geb. Ceeling, 72 Jabre, Plauen i. B. Frau Ida Senf geb. Fritzsche, 66 Jahre, Plauen i. P. Frau Johanne Sophie verm. Knüpfer geb. Müller, 83 I., JugrlSburg. Frau Anna Martha Hupfer geb. Un- gethüm, 85 Jabre, Werdau. Frau Bäckermeister Hedwig vw. Schmidt geb. Haserkorn, Wurzen. Frau Juliane verw. Scheffel, Kloster- iniassin, 86 Jabre, Zittau. Herr Ernst Heinrich Karl Klose, 76 Jahre, Libers- darf. Emil Hommel, Olbersdorf. Herr Friedrich Gustav Hartmann, gewesener Lchmiedemeister, 79 Jahre, Reichenau. von anrlvättr vier rngeroge«: (Nachdruck nur mit vollständiger Quellenangabe gestaltet.) N a m >' Gautzsch. Franz Gurwitsch, Movscha Herzog, Fritz Mützer, Joief Nein-ar», Paul <7tNN .Ingenieur Ingenieur Medlzinatpraktikaut Kamm. Leiter Landgericht-prästdeut «ruberer Wohnort Wahren Berlin Nürnberg Groß-Kayna Zwickau la Franks. Akßsklmia - M, Vorzug!. Bowlcn-sekt. Vorteilhafteste Bezugsquelle Weingroizhandlg. z. „Winzerkcller" ZVilli. liümpk. Goetkestr. 8— Brüh 180 t.eiprigei' öovn1iglmg8-knslLtt feuei'beLlsttung Xksttksikinvkkot 28, t ernsprecber 532. Killtest« Sreerllltzun«*- I eipLtzr», mit knossßuknbelnieb. Vrr/QZ I-.-1.lu<len»u, Ockermenostrutiso 10. Lo W I..-Vottcniar8ckork, Konruckstrnsse 4l. >mdt eu vervoeveetn mit kleivov 1 nteraebmen kdnlieden »merm.1 Alt«, klein«, «ns Elfenbein, Haltz atze» Metal» gemalte VlU der, fegenannte Miniatnrc«, auch in jferm van Vreschen, Ringe« »der Schnupftabak» defen, »erden stet» gekauft und angemessen bezahlt in der Expedition der „Allge meinen Kettung", Aohannie» gaff« 8, Leipzig. 010» werde» jederzeit vorzüglich geklopft auf meinem patentierten Teppich - Klopstisch in überbauter, freistehender Halle. Aufträae erbeten Nürnberger straffe Ä,IV., ruNu«»«». Telefon Nr. 4086 Gegründet 1875 Koklen a°„ (Anführer Sckilrmerstr. 31. Filiale: llianstückter Steinweg 49 Dnikels ° Koks -> Llnlkracit ru allerbilligsfen Zommei'pi'eiserl. Prompte Lieferung, auf Wunsch zur bestimmten Stuncke. Streng reelles Gewlcbt. "V -V-' "V 'V r? d» lisuts mittuA 12 vkr ^otianniskssttsisr. „„ kiuodm. 2 vkr k. I. ll. HD-, L. a. 8. r. Mill. 2. ck. S k. i2 Mc .Ini,^. .,„ kk. .Iüil.-s«8l UI. licket 12Vs ll- 8t. 2. Vr. lliul v. 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