Suche löschen...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.06.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110624016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911062401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911062401
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-06
- Tag 1911-06-24
-
Monat
1911-06
-
Jahr
1911
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonrmvrnü, 24. Juul lSlU eetprtyer Tayedisn. M. l73. lOS. Iattryang ll Leipziger.Handelszeitung verbönüe ckev b 10S- 1S1L r >i> derart gewesen, da« die Erhöhung wahrscheinlich sei. aber in welchem erfolgen werde, lasse sich noch nicht > sollende teder als von Friy cn die be- Nttltigkcii. Lonntaüs findet in der drei- -l. Franzi ^lle spielt, »n dieses evt- ibw langt im rtcd" zur ht Meycr- - Altes r", Tchau- Lcmntag b s Der all- icSschwank in Szene, r ivtoden- ?4Z0 45l) l240 ios.ro lorso dem ge- 105.Z0 10LS0 iisen in einen 10Z.25 luLZii iol- Maschinenbauanstalt Marktredwitz vorm. Rockstroh, Aktiengesellschaft, in Marltred- Wie uns von einer der Verwaltung nahe-- Hfi!» ö-sll» .. »i>. U> NL- SV.75 IbZ.R) IVZ. - iorso 10Z.10 , 1027L 125. >! S6.L0 ! S8.S' 1^.^> 1VZ.2S 102.L0 101.50 i» i- 191? zu machen, weil sie durch diese vereinzelten billigen Angebote erst recht misstrauisch wurden und billigere Baumwollpreise in Sicht glauben. Viel fach handelte es sich bei diesen Verkäufen unter Preis aber auch um irreguläre Ware die dann von der Kundschaft aufgebauscht worden sind. Im Gegensatz zu diesen billigen Verkäufen einzelner wurde erfreu licherweise festgestellt, dass bei einiger Festigkeit silr Herbst- und Frühjahrorders Ausschläge, wenn auch noch nicht in voller Höhe erzielt werden. Festigtest in den Preisforderungen, wie sie der tatsächlichen Lage entspricht, führt deshalb viel eher zum Ziele wie Nachgiebigkeit, weil sie der Kundschaft grösse res Vertrauen in die Lage einflösst. Im Lause der Erörterungen wurde alsdann eine Reihe wertvolle» praktischer Vorschläge festgelegt zum Zwecke der Be seitigung weiterer Missstände auf dem Vuntwaren« markte. In Anlehnung hieran fand eine eingehende Aussprache über die Einführung von Mindestkondi tionen statt. Es wurde beschlossen, die in einzelnen Branchen schon mit Erfolg eingeleiteten Bestrebun gen mit allem Nachdruck weiterzuführen. Sodann berichtete Herr Theodor Häm merle-Wien als ein Vertreter des Verban des österreichischer Buntwebereien, dass die Spinnervrganisation in Oesterreich sehr gut fortgeschritten sei, dass hingegen die Organisation der Roh- und Buntweberindustrie noch verhältnis mässig zurückstehe. Allerdings habe der österreichische Buntweberverband mit Erfolg versucht, in gemein, samen Besprechungen vor Beginn der Verkaufssaison bestimmte einheitliche Aufschläge festzusetzen. Er begrüsst hierbei den mit der heutigen Versammlung erfreulicherweise gemachten Anfang eines Zusam menarbeitens der Buntwebcreiindustrie beider Län- der. Es folgten im ferneren Verlauf der Tagung noch Vorträge über „Agenturverträge" und über die „Ein richtung einer modernen Buntweberei und Grund- lagen für die Ermittlung von Selbstkosten für Buntware". Der letzte Vortrag wird demnächst als Veröffentlichung des Verbandes im Druck er scheinen. — Schliesslich wurde noch beschlossen, in Zukunft regelmässig im Jahr eine zweite ausser ordentliche Versammlung in Berlin abzuhalien. IIIMI. die beste Mochten u. 15 Pfg. ckosr«; IÜZ.10 M/S 94- 8380 101. - 12170 122.Z2 10L- 102. - 102- 102.S0 10140 101.- 101.75 Ksuii! 95.2'. K4.2. 121.25 12S- 10.- 101- 12ZU S4 2.' 1152« Deutscher ammlung ndlungrn NrrHatter lngcretch. >och nicht um Lr- ö Gleich- rn, seien reter der Wünsche kleinere und Er en. Der >ie Wirk- -mtSeisen- er weacn onntagen den ver eine Ent- m müsse. Oberbau rur dann . Weitere dem zu- a. Zum veröfscnt- Nscnbahn- llniS nur ebmiquna sgekündigt 122.10 S7.H M40 1u1.90 9L.40 97.50 121.Z0 102.10 97.1 'N (338 295) Tonnen, nach Belgien 485 043 (340 386) Tonnen. In den ersten 5 Monaten wurden 10 712 366 (8 894 825) Tonnen ausgesührt. Die Einfuhr von Braunkohlen im Mai ergab 666 723 (631399) Ton nen. fast ausschliesslich aus Oesterreich, und in den Monaten Januar bis Mai 3 026 064 (3 046 235) Tonnen. Die Ausfuhr stellte sich auf 4405 (4037) resp. 23 897 (25 242) Tonnen. An Steinkohlenkoks wurden im Mai 51 406 (49 361) Tonnen eingeführt, davon 45 268 (30 565) Tonnen au» Belgien. In der Zeit vom Januar bis Mai betrug die Einfuhr 248 3W (252 042) Tonnen. Die Ausfuhr im Mai be, trug 348 575 (341 705) ^onnen, und zwar 141711 (138 399) Tonnen nach Frankreich und 62 678 (63 880) Tonnen nach Oesterreich-Ungarn. Die Aus fuhr der ersten fllirf Monate stellte sich auf 1778 451 (1 609 478) Tonnen. Von Vraunkohlenkoks wurden 100 (0) resp. 493 (783) Tonnen ein- und 35 (223) resp. 665 (1095) Tonnen ausgesührt. Die Einfuhr von Presskohlen aus Steinkohlen ergab 11576 (13 357) resp. 50 336 (51 824) Tonnen und die Aus fuhr 131548 (183 528) Tonnen. Hiervon gingen nach der Schweiz 50 994 (42 122) Tonnen. In den Monaten Januar bis Mai wurden 672 515 (537 079) Tonnen ausgeführt. An Presskohlen aus Braun- kolen wurden 8168 (7486) resp. 45 853 (39 051) Ton nen ein- und 31 880 (38 463) resp. 196 437 (176 581) Tonnen ausgeführt. Die Einfuhr von Torf und Torfkoks (Torfkohlen) betrug 745 (1635) resp. 4925 (5403) Tonnen und die Ausfuhr 4136 (2882) resp. 11 440 (5750) Tonnen. — Die Deutsch« Diamantengrsellschaft, die Toch. tergesellschaft der Deutschen Kolonialgesellschaft für Südwestafrika dürfte laut „B. T." für das abgelau fene Geschäftsjahr 5 (10) Proz. Dividende in Vor schlag bringen. Der Rückgang "der Dividende sei darauf zurückzuführen, dass die Gesellschaft im letzten Jahre in der Hauptsache init dem Belegen von Fel- dern beschäftigt war, aber nur wenig Diamanten fördern konnte. * Galizische Karpathen - Petroleumgesellschaft. Der Rechnungsabschluss meist einen Reingewinn von 532 790 (— 2,7 Mill.) Kr. aus. Nach Vornahme der Abschreibungen mit 1.7 Mill. (4- 100 000) Kr. ergibt sich «in Verlust von 1 160 810 Kr. (i. V. ein Reingewinn von 1047 555 Kr). zu dessen Deckung die Rücklage heranqezogen wird. Der Verlust ist die Folge des hartnäckigen Preiskampfes in allen Er zeugnissen der Mineralöl-Industrie und der notwen digen Bewertung der Vorräte unter den Gestehungs kosten. günstige 101- 115.25 'M 99- ioe,4a 102- oerlmnü üeutlcher Buntmeberelen uuu verwanüter Lemetre. 8 Die ordentliche Hauptversammlung des Ver bauoes sano dieier Tage rn Dresden irarr. Der Vor- sttzeuoe verr E. Noe ich. Müllerin a. 0. Nuqr, ec- oiluere Lre Tagung mit einer Begrüssung der aus arren Terlen des Neiche» heroorrageno gut besuch- tsir Veriammluug und insbesondere auch der Dele gierten des „Verbandes österreichischer Buntwebereien". Sodann erstattete der Ber- dandsir)nditus Dr. S. Tjchierschly den Kassen bericht und einen kurzen Ueberblick über das Ge schäftsjahr 1910. In bezug auf die Regelung der BaümwollgarnkonSrtionen wurde an Hand des gedruckten Entwurfes, der in einer Kom mission der Baumwollgarnverbraucher in Berlin festgesetzt worden war. einstimmig der Ansicht Aus druck gegeben, dass die Feststellung einheitlicher Kon ditionen notwendig ist. Der Verbandsoorftand wurde beauftragt, alle dahin zielenden Bestrebungen zu fördern und bet angemessener Würdigung der Spinncrinteressen die Interessen der Weber nach drücklich zu schützen. Ferner fand eine sehr ein- gehende Aussprach« über dir Geschäftslage der Buntweberei «Industrie statt. Der Absatz in bunten Geweben war, wie hierbei festge- stellt wurde, seit der letzten Generalversammmlung durchweg recht schleppend, so dass man allgemein zu stillen, aber auch offiziellen Produktionseinschrän- kungen überging. Die bisher erzielten Preise für bunte Gewebe sind vollständig ungenügend, meist sogar direkt verlustbringend geblieben. Wenn daher die Buntwebereiindustrte nicht noch weitere grosse Verluste erleiden soll, müssen die Eewebeprei'e un bedingt erhöht werden. Spinnerei wie Weberei kann bei den heutigen Verkaufspreisen die Selbstkosten nicht decken, so dass die Baumwollpreise schon erheb lich billiger werden müssten, wenn diese Industrien gesund bleiben sollen. Der Weltbedarf an Baumwolle ist eben so enorm, Lass nach zwei so knappen Ernten wie die letzten auch eventuell eine Rekordernte die Preise keineswegs nach unten so beeinflussen kann, wie vielfach an scheinend angenommen wird. Bleibt auch die Ernte 1911 noch eine mittlere, so werden die Preise rb«>r noch höher wie heute steigen. Die ganze Welt ist offenbar von Baumwolle entblösst. Die Amerikaner sinh sich dabei der Stärke ihrer Position bewunt. Die Pflanzer hoben grosse Vermögen crworben"und können obwarten. Billigere Baumwolle wird es des halb sehr wahrscheinlich vorerst nicht geben. E, wird sodann erörtert, dass vereinzelt sehr billige Ver käufe für Frühjahr 1912 aetätiqt worden sind, die selbst be! den Käufern Erstaunen hervorriefen und viele Abnehmer erst recht abhielten. Abschlüsse pro Grubenbetrieb und Werkzeugfabrik hatten Ergebnisse. sraklgemerbe. Leipzig-Anhalter Hautwollfabrik Haesloop L Co., Aktiengesellschaft in Liquidation, in Rodlebeu. In der heute im Sitzungssaale der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt unter dem Vorsitz des Herrn Justiziar Dr. Harrwitz abgehaltenen ausser ordentlichen Generalversammlung wurde Herr Kauf mann Adolf Immeke als Liquidator berufen. Verkcherungsmelen. * Die Deutsche Nesormvkrsicherungsbank, Aktien gesellschaft, in Berlin vereinnahmte im ersten, neun Wochen umfassenden Geschäftsjahr an Prämien 53112 -4t, davon für eigene Rechnttng 27 300 M. Kapitalbeträge erbrachten.42 837 ^t, von dem der Gesellschaft zur Verfügung'gestellten Organisations fonds von 500 000 -4t wurden bisher für Gründungs kosten usw. 184 092 -4t verausgabt. Ein Gewinn wird nicht ausgewiesen. Ende 1910 betrug die Ee« samtversicherungssumme 17,17 Millionen Mark, da von 7,10 Millionen Mark sür eigene Rechnung. Die Ergebnisse der ersten fünf Monate des laufenden Geschäftsjahres lassen eine erfreuliche Weiterentwick lung erkennen. Auf das Aktienkapital von 5 Mil lionen Mark stehen 3,75 Millionen Mark noch aus. * Preussischer Bcamten-Verein zu Hannover. Dieser Lebensversicherungsvercin a. G. erfuhr im abgelaufenen Rechnungsjahr an seinem Dersiche- rungsbcstand einen Zuwachs von 23,2 auf 377,4 Millionen Mark. Die Prämienreserven stiegen von 110,5 auf 118,2 Mill. Mark. Die Ausgabe für Sterbefälle betrug 2.62 Mill Mark, während diese mit 5,48 Mill Mark veranschlagt war. Der Ueber- schuss beläuft sich ans 4,1 Mill. Mark. Die Jahres dividende wurde wi-der auf 4'ch Proz. der dioi- dendenbcrechtigten Prämienreserve festgesetzt. TransvlMMelen. * Portugiesische Eiscnbahngcsellschaft. Eine in Paris stattgchabte Versammlung von Obligatio- nären der Portugiesischen Eisenbahngesellschast hat sich über den Beschluss der Generalversammlung, an die Aktionäre 2 Proz. Dividende anszuschütten, an statt den Saldo vorzutragen, missbilligend ausge sprochen. Es wurde ausgeführt, dass bei der Nor- wendigkeit, die Pcnsionskasse neu zu bilden, und der Tatsache, dass keine Abschreibungen für Steuern vor genommen wurden, eine Dividendenverteilung voll ständig unangebracht sei. oeclchjeüene Inüultrien. * Leipziger Pianosortrfabrik vorm. Gebe. Zim mermann. Zu den an der Berliner Börse verbrei teten Gerüchten wird von der Direktion bestätigt, dakj der nächsten ordentlichen Generalversammlung eine Kapitalsvermehrung vorgeschlagen werden soll. Ucber den Umfang und die Art dieser Kapitals vermehrung sind die Erwägungen indes bisher noch nicht zum Abschluss gelangt. Es ist möglich, dass junge Aktien ausgegeben werden, es ist aber auch möglich, dass Obligationen ausgenommen werden. Zu den werteren Börsengerüchlen, nach denen für das am 30. Juni ablaufeude Geschäftsjahr mit einer Er höhung der im Vorjahr 15 Proz. betragenden Divi dende bis auf eventuell 18 Proz. zu rechnen ist, er klärt die Direktion, dass sie da- Iahresergebnis zur zeit noch nicht übersehen könne. Der bisherige Ge schäftsgang sei der Dioidenos Umfange diese sagen. — Peniger S52L lulbc - IN. - 4 5- - M- ' 101- . 104.10 9450 101- 10225 1Ü1.75 102- wetternschrilhten unü Getreiüemarkt. »c. Don den amerikanischen Getreidebörsen kom men alarmierende Nachrichten; di« reiche Ernte, d«e man erwartet, soll infolge von Regenmangel gefähr det fein. Diese Nachrichten, die fast immer auf Sps- kulationsmanöver zurückzufllhren sind, wirken immer wieder, weil eben nun einmal mit der Möglichkeit zu rechnen ist, dass sie doch richtig sein könnten. Man wartet ja auch gar nicht erst eine Prüfung, ob die Nachrichten zutreffen ab, sondern ma.c trifft seine Dispositionen mit RÜckicht auf die Möglichkeil, -ah die Nachrichten stimmen könnten. E» ist eine ganz regelmässige Erfahrung, dass in Zeiten vor der Ernte eines Weltart l« kels wie Kaffee, Weizen, Baumwolle usw. die Wetternachrichten zu einer weitgehenden Beein flussung der Preise ausgenutzt werden. Die Preis schwankungen sind daher auch in dieser Zeit am häu figsten und am stärksten. Es kommt vor, dass durch diese Beeinflussungen die tatsächliche Marktlage völlig verschoben wird, und die Preise auf dem De tailmarkt auf lange Zeit zuungunsten de» Konsuls verteuert werden, ohne dass die Steigerungen durch den nachträglichen Ernteausfall gerechtfertigt wür den. Die Nachrichten für diese Beeinflussungen sind äusserst leicht in die Welt zu setzen. Ist die Witte rung trocken und heiss, so tritt alsbald die Sorge ein, da» Wachstum der Feldfrüchte werde gehemmt, es drohe eine Dürre. Und da wir noch viel zu wenig über den Einfluss der jeweiligen Witterung ans die Vegetation in den verschiedenen Ländern und inner halb dieser wieder in den verschiedenen Londeskeuen und Bezirken fortlaufend unterrichtet werden, so ist es gar leicht, vereinzelte Beobachtungen zu verall gemeinern und für diese Dergllgemeinerungen Glau ben zu finden. Denn da sich unter so immensen Flächen, um deren Beobachtung es sich hier handelt, sicherlich solche finden, wo der Rogenmangel nach teilig wirkt oder gewirkt hat, so ist es leicht, par tielle Erscheinungen so in den Vordergrund der Aus merksamleit z« rücken, dass sie prompt ihre Schuldig keit zur Beeinflussung eines bestimmten Marktes tun. Genau so ist's, wenn eine längere Negenperiode ein setzt. Es dauert gar nicht lange, so treffen die Nach richten über die Ungunst der Witterung und die Benachteiligung der zu erwartenden Ernte ein; auch hier liegen vereinzelte Beobachtungen zugrunde, deren Verallgemeinerung mit merkwürdiger Schnel ligkeit erfolgt. Auf diese Veränderungen der Witterung und auf ihren möglichen oder wahrschein lichen Einfluss auf die Felderzeugnisse basiert die bernfsmüssiqe Spekulation ihre Geschärte. In welchem Grad sie die Ungewissheit und Un sicherheit ausniitzen kann, das hängt ganz und gar von dem Mass der Orientierung ab, das der Oeffenilichkeit über den jeweiligen Stand der Fel der zuteil wird. Wir haben heute monatliche amt liche Eaatenstandsberichte, deren Wert freilich auch noch viel zu wünschen übrig lässt, aber selbst ange nommen. die amtlichen Berichte spiegelten den Stand der Felder richtig, so kann innerhalb der Zeit eines Monats die Witterung so stark auf den Stand der Saajen einwtrken, dass für die Beeinflussung der Mcuktmeinung noch Zeit und Gelegenheit in Hülle und Fülle ist, Wenn heute die Berichterstat ter sür die amtliche Qualifizierung des Saatsnstan- des ihre Note abgeben, und der amtliche Bericht acht Tage später veröffentlicht wird, so tann allein schon in dieser Zwischenzeit die Witterung den Stand der Saaten so verändert haben, dass die amt liche Note gewissermassen nur noch historischen Wert hat. In der Regel wird dies ja freilich nicht der Fall sein, aber die Möglichkeit einer sol chen raschen Veränderung ist nicht zu bestreiten. Was augenblicklich über die Beeinflussung der ameri kanischen Weizenfelder infolge von Trockenheit ge meldet wird, ist zweifellos durchaus übertrieben, aber es fehlt infolge mangelnder Orientierung die Mög lichkeit, sofort diesen Nachrichten bestimmt entgegen treten und sagen zu können: das ist unter allen Um ständen falsch. Aus diesem Mangel an ausreichender Orientierung saugt aber die Spekulation am leich testen ihre Nahrung. Börsen» uno ürmöelsmelen. 1 Die Spielwarenmesse bleibt in Leipzig. Gegen über der von anderer Seite verbreiteten Meldung betreffs Abzweigung der Spielwarenbranche von der Leipziger Mustermesse und Errichtung einer Spiel warenmesse in Nürnberg wird uns von kompetenter Seite mitgeteilt, dass von diesem Plan an massgeben, der Seite ^nichts bekannt ist. § An der gestrigen Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Lproz. Rcichsnnleihe 83,50, Zproz. Buenos 72,25, 1SV2er Russische Anleihe S2,ci2, Türkcnlose 176,50, Comm.- und LiS- konro-Annk 118,12, Darmstadter Bank 127, Deutsche Bank 203,50—263,37, Diskonto 188, Dresdner Bank 156,62, Berliner Hanöclsgcs. 166, Rationalbank 127, Schaaffhaus. Bankverein 137,37, Kreditaktien 206,87-207,25, Petersb. Int. Bank 212—211 bis 211,25, Russische Bank 158,50-158,12, Baltimore 106,50 bis 100,62, Canada 242,87—243,50—243,37—213,75—213,50, Franzosen 160, Lombarden 24,87—25,12—25, Anatolier 118,87—119,87, Priuce Henri 149,75—151—120,87, Schantung 132,12—132,25 bis 132,12, Warschau-Mc» 222^222,50-210,75-222,7»—222,25—221 bis 221,50-223-224,25-223,50, Gr. Berliner Stratzenbahn 195,75—196, Hamb. ' PakctfaSrt 135,37, Hansa 172,37—172,75, Nordd. Llond 97,12—97,25, Dnnamittrust 179,25, South West 179,62—179, Bochumer 234,12—234,25, Lberschles. Earo 94,12 bis 84,25—83,87, Deutsch-Liixemb. 189,62—190,87—190,62—191, Gelse», kirchcn 199,25-200,62, Harpe,irr 185,87—185,75—186,25, Hohenlohe. Werke 209,75—209,25, Laurahiiite 176,12—17«, Phönix 250,62 bis 250,37—25l,75-251,50, Rheinische Stahlwerke 161,50-161,37, Rombacher 182,50-183—182,50—182,75, Alla, lllcktr. 274,87 bis 274,12—274,37, Teutsch-Ucbcrsce vlcktr. 185,87, Ges. f. elektr. Nntern. 184,50-185,62, Schuckert 174,75-175,12—174,75—175, Siemens L Halske 248,75-248,50-249, Slcktr. Licht und Kraft 14l,87—142—14l,7S. Vezugsrechte. Antwerpener Zentralbank 2,52.'.0, Berger 22,60. XX Düsseldorfer Börsenbericht vom 23. Juni. Der Kalikuxenmarkt wies an der Düsseldorfer Man- tanbörse keine nennenswerte Veränderung auf. Nur einige Werte, wie Grossherzog von Sachsen, wechsel ten ihre Besitzer. Auch ans dem Kohlenkurenmorkt konnten keine Geschäfte getätigt werden. Auf Braunkohlenkurenmarkt wurden Schallmauer fragt, der Crzkuxenmarkt lag lustlos. Lrmk» unü (belümeien. 8 4proz. Deutsche Lchutzgebietsanleihe von im wesamtvetruge von nom. btt Ltilt. Mark. Von der obigen Anleihe Haven die unter den An zeigender vorilegenden Nummer verzeichneten Bunten uno Vanlhauser b4 Mitt. Marl uoecnommen und legen sie, wie bereits gemeldet, am Mittwoch, den 28. Juni, zum Zeichniingspreis von 101 Proz. zur offenUichen Zeichnung aus. Zeichnungs stellen in Leipzig pno die Allgemeine Deutsche Creütt'Anslall, die Deutsche Bant Miaie Leipzig, die ZUlaie der (sächsischen Bank zu Dresoen unü die Bank jur ^unoel und 2n- du,nie, Filiale Leipzig. Die Avnayme der zu geteilten Stücke hat i» vec Zeit vom /. bis 01. 2uli zu ersolgen. Die neue Anteche, die unter Bürgschust oes Deutschen Reiches aus^egeven wird, ist ecn- gerelll in «rucke zu oc>00, buoo. locio, ooo und 100 N Bie ist munoeistcqer. Zhre Notierung an den Börsen Vertin, Franljurt a. M. uno i-amourg wird veranlagt tperoen. Aues Nähere ist aas der aus führlichen Zeichnungseinladung im Anzeigenteil zu ersehen. 8 Wiener Sproz. Kommunal-Goldanleih«. Die am 1. ^,ult fäiilgeil Coupons uno geioiren Obliga tionen dieser Anleihe werden bereits jetzt in Leip- zig an Len Couponkajien sowie bei den Depojtren- kassen der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt spesenfrei eingelost. (Vergl. Anzecge.) Lerv- unü ttuuenurelen. * Die Kohlenprodnktion im Deutschen Reiche be trug :m Mai d. I. an Steinkohlen 13 8/2 944 (11785 836) Tonnen, an Braunkohlen 5 866190 iöltiOvdO) Tonnen, an Koks 2 098 031 (1953 294) Tonnen, an Presskohlen aus Steinkohlen 431793 (341413) Tonnen und an Presskohlen aus Braun kohlen (auch 'Nasspresssteine) 1366199 (1134 232) Tonnen. In dem Zeitraum Januar bis Mai stell ten sich dre entsprechenden Produttioirszifsern wie folgt: Steinkohlen 66 334 976 (60 782144) Tonnen, Braunkohlen 30 002 235 (26 959 305) Tonnen, Koke 10 524 330 (9 490 330) Tonnen, Presskohlen aus Steinkohlen 2 016 110 (1 736 623) Tonnen, Presskohlen aus Braunkohlen (Nasspresssteine) 6 701838 (5 830 331) Tonnen. Die Ein- und Ausfuhr von Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, Presskohlen und Torf in den Monaten Januar bis Mai L. I. ergab folgende Zif fern' Die Einfuhr von Steinkohlen im Mai betrag 995 392 (l'08 779) Tonnen. Hiervon kamen aus Grossbritannien 877 254 (786 355) Tonnen. In der ' Zeit nom Januar bis Mai wurden 4 142121 (3 951651) Tonnen eingeführt. Die Ausfuhr im Mai stellte sich auf 2 325 346 (1 782 184) Tonnen, und zwar gingen nach Oesterreich-Ungarn 692 091 (624 537) Tonnen, nach den Niederlanden 504 321 * Silchstsch« Tonweekr, Ak1ir«g«sellschast, in vrandis. Obwohl in 1910/11 die höchst, Fabrik«, tions- und Umfotzziffer seit Bestehen der Gesellschaft zu verzeichnen war, wird nur ein Reingewinn von 10 946 M ausgewiesen, au» dem eine Dividende wie der nicht verteilt, sondern 6946 M vorgctragen wer den. Im Vorfahre hatte die Gesellschaft eine weit gehende Sanierung durchgemacht. Das neue Ge schäftsjahr hat sich nach dem Bericht der Direktion gut angelassen. * Neu« Aktiengesellschaft. In das Handels register Berltn-Mitte ist die Dr. G r ü n b a u m L Thomas A.-G. mit einem Kapitale von 500000 ./» eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist Einrichtung, Betrieb und Erwerb von Fabriken, welche Schallplattenmasse, Schallplatten und ähnliche Artikel Herstellen, insbesondere Erwerb der Handels- aeschäfte der Firmen Dr. Albert Grünbaum und Max Thomas, beide in Berlin. Direktor ist Kauf mann Heinrich Löwenthal. Den ersten Aussichtsrat bilden die Herren Dr. Benno Mühsam, Emil Grün baum und Georg Rensch. Die Gründer haben sämt liche Aktien übernommen. * Lüdenscheider Metallwerke, Aktiengesellschaft, vorm. Jul. Fischer L Bass«. Die Aktionäre werden auf den 14. Juli d. I. zur ordentlichen Generalver sammlung nach Lüdenscheid einberufen, in der neben der Erledigung der Regularien auch über die Er höhung des Aktienkapitals um 900 000 M Inhaber aktien mit Divtdendenbcrechttgung ab 1. Mai 1911 Beschluss gefasst werden soll. Von den neuen Aktien sollen 600 000 M den alten Aktionären zum Bezüge angeboten werden. — Die letzte Kapitalserhöhung erfolgte im Oktober 1906 im Betrage von 600 000 ^tc auf 1 800 000 M. Von dieser Summe wurden 1000 000 M am 31. August 1909 zum Kurse von 125 Proz. zur Zeichnung aufgelegt und mit 140 Proz. zum ersten Mal an der Berliner Börse notiert. In den letzten fünf Jahren verteilte die Gesellschaft jL 8 Proz. Dividende. llt. Schlesisch« Holzindustrie, Aktiengesellschaft, vorm. Nuscheweyh <L Schmidt, in Langenöls i. Schl. Wie wir hören, ist der Geschäftsgang in dem am 30. Juni zu Ende gehenden Geschäftsjahr gut gewesen und die Dividende wird auf 10 Proz. (wie i. V.) geschätzt. vi-. . Heinrich mitz. stehenden Seite mitgetellt wird, wird die Dividende für das Ende dieses Monats ablaufende Geschäfts jahr möglicherweise niedriger ausfallen als im Vorjahr, für das 10 Proz. verteilt wurden. * Victoria Falls and Transvaal Power Co. Der Vorsitzende schilderte am der in London abgehaltenen Generalversammlung die Aussichten des Unter nehmens als günstig. Die Gesellschaft sei eines steti gen und wahrscheinlich steigenden Bedarfs ihrer Kund- schäft auf Jahr« hinaus gewiss, ja, die Möglichkeit der Unzulänglichkeit der Anlagen müsste im Äug« behal ten werden. In 1910 lieferte die Gesellschaft die Kraft für dis Verarbeitung von 63 Proz. der 21 500 000 Tonnen verpochtcn Erzes. Die Blei-, Zink- und Kupferminen des Nordens versprächen ihr eines Tages reiche Einnahmccfuellen, und die Ausnutzung der Kraft der Viktoriafälle sei noch für dis Zukunft reserviert. Maschinenfabrik und Eisengiesserei, Aktiengesellschaft, in Penig (Sachsen). An der Ber liner Börse war vor den Kursrückgängen der letzten Tage das Gerücht verbreitet gewesen, dass beide Ab leitungen der Gesellschaft einen s^hr bedeutenden Eingang von Aufträgen im lausenden Geschäfts jahre gebucht haben, dass iedoch die gewährten Preise sehr gedrückt seien. Trotzdem sei zu hoffen, dass das diesjährige Ergebnis besser als die der letzten Jahre ausfallen werde. Die Verwaltung teilt dem „D. D.-C." mit, dass diese Angaben im allgemeinen den Tatsachen entsprechen, doch könne die Verwalkung heute bezüglich des Ergebnisses des Geschäftsjahres 1910/11 etwas Bestimmtes noch nicht sagen. — Da» Geschäftsjahr 1909/10 schloss mit einem Ueberschuss von 13 295 «t ab, der neu vorqetragcn wurde. Da bei war aber zn berücksichtigen, dass ein Gewinnvor trag von 21005 ,<( zur Verfügung stand, so dass eigentlich ein Verlust von 7710 zu konstatieren war. * Bereinigung der Elektrizitätswerk«. In der in Magdeburg abgehaltenen Sitzung der Vereinigung der Elettrizttütvmerke machte der Vorsitzende Mit teilung über die Geschäftsstelle für Elektrizitätsver- wertung und über den Beitritt zu dieser mit einem Jahresbeiträge von 5000 M auf fünf Jahre sonn: über die Bewilligung von 12SMM Auslagen für Vorarbeiten bei Gründung der Geschäftsstelle. Die Versammlung nahm hiervon Kenntnis und stimmte dem Vorgehen des Vorstandes zu. sv. Ueber die Schwierigkeiten im Oesterreichischen Maschinenkartell wird von gut informierter Seite mitgeteilt, dass die Schwierigkeiten sich auf die Tur- binenfrage beziehen. Die Erste Brünner Maschinen fabrik nimmt darin Sonderrechte für sich in 'Anspruch. Ihre frühere dominierende Stellung je: jedoch druck, technische Neuerungen und die bedeutende Zahl aus ländischer und inländischer Aussenseiter nichr mehr vorhanden, so dass der dem Verkaufsvertrag zugrunde gelegte Umsatz an Dampfturbinen nicht mehr erreich bar erscheint. Tatsache sei, dass dem Kartell täglich Turbinenlieferungen entgehen, weil die Erste Brünner Maschinenfabrik keine Verantwortung für die Hereinbringung von Aufträgen üvernehmen wolle, jedoch die anderen Firmen vom Wettbewerbe abhalte. Deshalb wurde das Schiedsgericht ange- ruken, von dessen Entscheidung das Schicksal des Maschinenlartells adhängr. 8 Deutsch-Französischer Wirtschaftsoerein. Das Lomtte Commerctal Franco-Allemand zu Paris trat vor einigen Tagen in Paris zu einer Sitzung zusammen. Beschlossen wurde eine Rundfrage bei den Handelskammern und wirtschaftlichen Vereinen über die Wirkung des deutschen Zoll« tarifes auf den französischen Export und umge kehrt. Weiter sprach sich das Komitee zugunsten einer Ermässigung der Telegraphen, gebühren zwischen Frankreich und Deutschland auf 9 Pf. statt 12 Pf. aus und unterbreitete der gegenwärtig in Paris stattfinden den Tagung der internationalen Telegraphen-Union einen dahingehenden Antrag. Sodann wurde die Frage einer Verbilligung und Vereinfachung des Zeitungs- und Zettschriftcnbezuges im deutsch fran zösischen Verkehr behandelt und beschlossen, sich mit den führenden französischen Zeitungen sowie den be stehenden Vereinen der Tages- und Fachpresse bebufs Zusammenwirkens hierfür in Verbindung zu setzen. Die Kommission erörterte ferner die Frage der Ein führung eines direkien Tarifs zwischen Bordeaux und Süddeutscbland, ein Antrag, der von der Bor- Leaulaiser Gruvpe des C. E. F. A be! der Orleans- bahn eiitgcbracht worden war und gegenwärtig auk der Tagesordnung eitler internationalen Lisenvahn- konferenz in Bordeaux steht. Endlich beschloss da« Komitee seine Beteiligung an dem Handelskongress zu Roubair (10. bis 1?. Inli), dem der General sekretär des Komitees ein Referat über das Profekt eines Schiedsgerichts für Zollstreitigkeitcn im deutsch französischen Verkehr nnterbreiten fall. cti. Die international« Organisation der Baum- wollfabrikante«. Nach der neuesten Statistik sind in 16 Ländern 77 460 224 Baumwollsptndeln und 938 001 WebftÜhle der internationalen Organisation anqeschlossen. Hiervon entfallen auf England ^0 386 854 Spindeln und 454 970 Webstühle, auf Deutschland 8 762 828 Spindeln und (17 271 Wed stühle. Frankreich ist mit 4750000 Spindeln und 70 000 Webstühlen, Oesterreich mit 4445167 ' Spindeln und 39 928 Webstühlen. Italien mit 3 2'0 000 Spindeln und 40 000 Webstühlen, Nuss» land mit 4312184 Spiirdeln und 67869 Stühlen für den Moskauer Bezirk, mit 730 681 Svindeln und 9428 Stühlen für den Veter»-«r-er Rayon, dt« Schweiz mit 1 485 454 Svindeln und 19 074 Ded- Kühlen verzeichnet. Epanienhatsich mit 1280 OOE
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)