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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.11.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19131121013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913112101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913112101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-11
- Tag 1913-11-21
-
Monat
1913-11
-
Jahr
1913
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3. Beilage. Jteitag, 21. Uanembet 1913. teipjiger CageblatL ne. 59t. Betgetuaimgabt. Seite 13. liililsuitiig ml volkswiristhaltliGlie HindscliaD. Ausländische Bankausweise. Am 19. November war dar Statue der Bank von England (alles in 1000 Pfd. St.) folgender: Totalreeerve Notenumlauf Barvorrat Portefeuille . . . Guthaben der Privaten ..... Guthaben des Staats ...... Notenreserve • • • « Regiarungssicherheiten ...... vor. Woehe 26 868 26 649 28403 28501 36 820 ' 36 700 27 987 27 358 38 248 1 38405 10611 9 629 25 342 25 072 11 785 11 788 Dm Verhältnis der Reserve sn den Passiven beträgt 55 gegen 56 l /« lin der Vorwoche, 50*/« vor einem Jahre und 51 vor awei Jahren. Die diesjährigen Verschiebungen (in 1000 Pfd. St.) vergleichen sich mit denen der Vorjahre: 1913 Totalreserve ., . + 219 Barvorrat , . '* . 4- 120 Portefeuille . « ,« + 629 Privatguthaben * « — 157 Staatsguthaben . , 4- 982 RegierungsBicherheit — 3 1912 + 861 + 838 4- 105 — 178 4- 1120 1911 4- 783 4- 837 4- 199 — 1179 4- 2183 Jeweilig in der korrespondierenden Woche (in 1000 Pfd. 8t): 1913 1912 L'otalreserve. ... 26868 27 638 Notenumlauf. . « * Barvorrat. . * Portefeuille . . Privatguthaben. > «» Staatsguthabeu. . . Bankdiskont.... 28 408 28 277 86820 37 465 27 987 31671 88248 40 635 10611 13 884 6V. 5 betrugen 1911 26 818 28 501 36869 28980 39 687 12 818 4 In der werfloasenen Bankwoche hat »ich der Status des englischen Zentralinstitute bei weitem nicht in dem günstigen Maße entwickelt wie in der korrespondierenden Zeit des Vorjahres. Das Por tefeuille ist nm 629 000 Pfd. St, etwa den sechs fachen Betrag dM Vorfahr«, angeschwollen, wäh rend die Prlvatgnthaben eine Reduktion er fuhren, die nur wenig von der vorjährigen abweicht. Erheblicher blieb der Zufluß an Staatsgut haben hinter dem Anwachsen des Vorjahres zu rück. Man wird sich erinnern, daß bereits in der Vorwoche infolge der Schatzwiechseiausgabe die Zu gänge an StaAteguthaben eine Steigerung um rund 2.5 Millionen Pfund Sterling erfahren hatten. Auch diesmal sind sie recht ansehnlich höher geworden, wenn auch, wie schon erwähnt, nicht in dem Um fange der Parallelperiode 1912, Die Staatsguthaben stiegen um 982 000 (L V. 1 120 000) Pfd. St. Auf Grund dieser Verschiebungen hat sich die Totalreserve nur um 219000 Pfd. St. kräftigen können, während im Vorjahre eine Beeeerung von 861 060 Pfd. St eingetreten war. auch der Bar vorrat hat sich nur etwa um den siebenten Teil fies vorjährigen Betrages erhöht: die Vermehrung betrug 120 000 Pfd. St Schließlich wäre noch darauf hinzu weisen, daß auch der Notenumlauf fine Ermäßigung um rund 98 000 Pfd. St. erfahren hat. Wenn sich der Barvorrat nicht so günstig ant- wickeln konnte wie gleichzeitig 1912, so ist dieses darauf zurückzuführen. daß sich in dier zurücklie genden Bankwoche der Goldverkehr der Bank von England mit dem Auslande wesentlich ungünstiger angelassen hat als damals. Vor Jahresfrist wies die Bank von England einen üeberschuß der Gold eingänge über die GoMausgänge von 239 000 Pfd. St. auf, diesmal hat die Bank einen Abgang per Saldo von 26 000 Pfd. St erfahren, da ihr sowohl von Ka nada als auch von Indien größere Beträge entzogen wurden. Das Verhältnis der Reserve in den Passi ven hat sich nach den Bewegungen auf den ein zelnen Konten nicht so günstig entwickelt. wie vor Jahresfrist, denn damals hob sich diese Relation um •"« Proz., während sie diesmal um % Proz. zurück- gegangen ist Der Eindruck, den der gesamte Status macht, ist nicht so günstig, wie der des gleichzeitigen des Vorjahres, denn die Totalreserve ist um rund 800 000 Pfd. St, der Barvorrat utn mehr als 600 006 Pfd. St. niedriger, dagegen laufen un gefähr 130 000 Pfd. St. Noten mehr um: während einerseits Privat- und Staatsguthaben an die vor jährigen lange nicht heranreichen, fällt wieder in günstigem Sinne ims Gewicht, daß das Zentralinsti tut 3,6 Millionen Pfund Sterling Wechsel weniger im Portefeuille hat • 1 . fc 1383 3 526 064 640 361 1450601 5 670 247 648 753 295 578 742 964 28987 Goldvorrat . Silbervorrat 1. Notenumlauf. Portefeuille . Privatguthaben Staatsguthaben Vorschüsse . Goldvorrat . . . Silbervorrat . . . Portefeuille . . . Notenumlauf. . . GcSamtvorschüsse . Barvorrat in Gold Barvorrat in Silber Portef. derHanptbank u. d. Filialen Notenumlauf l.autende Rechnung der Privaten Guthaben des Staatsschatzes . . Gesamtvorschüsse Zins- und Diskontoerträgnisse .' der vorigen .aufgefiihrt. 1913 + 2851 4- 2173 — 52 687 - 57058 4- 6402 Das Verhältnis des Barvorrats zum in 72,71 in der Vi vor zwei Jahren. Den jetzigen Hauptziffern des Status stehen diejenigen vorigen Jahre, wie nachfolgend (alles in 1000 Fr.) Der Ausweis der Bank von Frankreich präsentiert sich (alles in 1000 Fr.) folgendermassen: Fror Woche 3 523 213 638188 1 507 659 5 722934 642 351 268246 744 347 28089 Noten umlauf beträgt 73,47 gegen 72,71 in der Vorwoche, 72,97 vor einem Jahre und 76,71 vor zwei Jahren. In nachstehender Tabelle vergleichen sich die Ver änderungen dieser Woche mit denen der korrespondie renden Wochen der beiden Vorjahre folgendermassen (alles in 1000 Fr.): 1912 1911 + 1541 + 13 500 + 1230 + 5 644 — 53186 — 74 436 — 83 255 — 19 770 — 18 737 + 45 935 + 31 697 + 32 601 — 5034 — 10034 1913 1912 1911 8526064 3 222 781 3 213 585 640 361 751270 806077 1450 601 1 571 244 1 389 336 5 670 247 5 446027 5240010 742 964 709 688 659 914 Im Status der Bank von Frankreich sind die Ver schiebungen in kaum einem Falle von den vor jährigen nennenswert abweichend. Nur die Pri vatgutbaben wären hervorzuheben, da sie dieses Mal eine mäßige Erhöhung gegenüber einer vor jährigen Schmälerung erfuhren. Die Staatsguthabeu haben sich in annähernd dem gleichen Maße ge kräftigt wie damals. Das Portefeuille konnte nicht ganz, ebensostark wie gleichzeitig 1912 ent lastet werden. Das Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf hat sich in genau dem selben Maße verändert, wie vor Jahresfrist, indem eine Besserung um 0.76 Proz. eintrat. Immer noch recht unbefriedigend ist die Höhe des Notenumlaufs, der um rund 230 Mill. Frank umfangreicher ist als vor einem Jahre. Koloniale Baumwollkultur. Im Jahre 1912 überstieg der Jahresbedarf Deutschlands an Baumwolle 2 Millionen Ballen A 250 kg im Werte von rund 589 Millionen Mark. Bei der Höhe dieses Bedarfs bildet eine gesicherte Baumwoll v e r s o r g u n g für Deutschland eine seiner ersten volkswirtschaftlichen und zugleich sozialen Aufgaben; denn sie bedeutet die Sicher stellung einer blühenden deutschen Industrie und ihrer zahlreichen Arbeiterschaft Der jährliche Ver brauch betrug im Jahre 1840 pro Kopf der Bevölke rung 0.3 kg, im Jahre 1912 7,6 kg. Baumwolle ist heute Gemeingut geworden. Gegenüber dem Monopol Amerikas auf dem Baumwollmarkt und der hieraus entspringenden ge fährlichen und oft zur Gefahr gewordenen Abhängig keit unserer deutschen Baumwollindustrie hat das Kolonial -Wirtschaf fliehe Komitee um die Jahrhundertwende die deutsch-koloniale Baum- wollbaubewegung ins Leben gerufen, deren Ziel es ist, Deutschland soweit wie möglich aus seinen eigenen Kolonien mit Baumwolle zu versorgen. Dem deutschen Beispiel sind bald die anderen Mächte mit Kolonialbesitz in Afrika gefolgt. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, daß der Baumwollbau in vielen Ländern Afrikas nicht nur möglich, sondern eine der aussichts reichsten Kulturen darstellt Dies trifft in be sonderem Maße für weite Gebiete Deutsch-Ostafrikas zu. Baumwolle ist heute Deutschlands wichtigstes Kolonialprodukt. Trotz gelegentlicher Rückschläge durch Ueber- schwemmungen und Baumwollkrankheiten, trotz Mangels an Zugvieh infolge der Tsetsekrankheit, trotzdem daß eine künstliche Bewässerung zur Sicherstellung der Ernte vorläufig noch nicht in An spruch genommen wird, trotz des Mangels an aus reichendem baumwollkundigen Rcgierungspereonal, trotz des Fehlens von Standardmarken zwecks ein heitlicher Lieferung zur Erzielung höherer Preise, trotz des Mangels an Verkehrsmitteln, insbesondere an Eisenbahnen. Schiffahrts- und Automobilstraßen und trotz der Liquidation von Baumwollbaugesell- sohaften hat sich der Baumwollbau von Jahr zu Jahr kräftig entwickelt und erzielte bei einer fortge setzten Steigerung in Deutsch-Ostafrika und Togo im Jahre 1912 eine Produktion von zu sammen 9730 Ballen A 250 kg. deren Erlös bei den in Deutschland erzielten Durchschnittspreisen von 70 Pf. pro ft kg für ost afrikanische Baumwolle, von 59 Pf. pro kg für Togobanmwolle sich auf 3,3 Mil lionen Mark beziffert. Die Schätzung für das Baumwolljahr 1918/14 be trägt nach den neuesten Ermittlungen für Deutsch- Ostäfrika bis zu 12 000. für Togo rund 2000 Ballen, zusammen also rund 14 000, gegenüber 9730 Ballen in 1912. was ein Mehr von rund 4250 Ballen oder 43 Proz. bedeuten würde. Bei gleichen Durch schnittspreisen wie in 1912 würde demnach die Ernte 1913/14 einen Wert von 4% Millionen Mark in Deutschland darstellen. In Deutsch-Ostafrika waren 1912/18 rund 22 000 Hektar Baumwolle an gebaut, davon etwa 6400 ha in Plantagenkultur, 15 600 ha In Eingeborenenkul tur. Besonders die Bezirke L i n d i im Süden und M u a n s a am Viktoriasee haben sich lun den Baum wollbau in der Kolonie verdient gemacht. Im Lindibezirk rechnet man pro 1913/14 mit einer Saat verteilung von 5000 Ztr., in Muansa mit einer solchen von 2200 Ztr. Von dem Ausbau der Lindi-Baum- wollbahn und einem Baumwoll-Automobilverkehr in ' Muansa erwartet man eine weitere erhebliche För derung. In Togo ist die Ausdehnungsfähigkeit des Baum wollbaues wegen der wenig günstigen klimatischen Verhältnisse im Innern der Kolonie auf Mittel- und Südtogo begrenzt. Die Produktion dürfte die gleiche bleiben wie in den Vorjahren. Für das Jahr 1913 hat das Komitee die Preisgarantie in gleicher Weise wie für das Jahr 1912 aufrecht erhalten. und zwar von 30 Pf. pro % kg entkörnte Baumwolle loko Eisenbahnstationen, an welchen Ginanlagen im Betriebe sind. Es bestehen jetzt in Deutsch-Ostafrika 37 Erntebereitungsanlagen, in Togo 12 mit einem Kraftbetrieb von insgesamt 1000 PS. In Kamerun wird die Versuchsstation Pittoa bei Garua in absehbarer Zeit die Vorversuchs arbeiten so weit erledigt haben, daß der Baumwoll bau in Adamaua im großen aufgenommen werden kann. Schwierigkeiten bestehen noch in der Frage des Absatzes und des Abtransportes. Die Weiter führung der Nordbahn ist zwar ins Auge gefaßt, aber es dürfte noch geraume Zeit vergehen, bis der Transport auf diesem Wege erfolgen kann. Es bleibt also zunächst nur der Weg über den Niger- Benue. Um die deutsche Adamaua-Baumwolle von vornherein der deutschen Industrie zuzuführen und dieser zunächst fabrikatorische Versuche mit der Adamaua-Qualität zu ermöglichen, stellt das Kolonial-Wirtschaftliche Komitee zunächst bis zu 10 000 dl bereit zum Zweck, die in Adamaua ge wonnene und entkörnte Baumwolle zu den dort üblichen Preisen aufzukaufen. Börsen- und Handelswesen. XX Essener Effektenbörse. Die Tendenz für K a 1 i k u x e an der gestrigen Börse war nach einer Drahtmcldung unseres dortigen Vertreters sehr fest. Besonders für Heiligenroda und Neusoll- stedt bekundete man Interesse. Auf dem K oh ■ 1 e n k u x e n markt kamen Dorstfeld und König Ludwig höher in Nachfrage. Die übrigen Werte waren unverändert. Der Braunkohl enkuxen- markt war ziemlich geschäftslos. Von Erzkuxen waren Eisenzecherzug weiter gefragt. Bank- und Geldwesen * Expansion der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank übernimmt, wie wir durch unsere Berliner Handelsredaktion drahtlich erfahren, mit Wir kung ab 1. Januar 1914 die Geschäfte, der seit etwa 100 Jahren bestehenden Firma Ferdinand S an- d o r s, Hofbankier in Darm ft »d t. unter Er richtung einer Niederlassung in Darmstadt. In die neue Niederlassung tritt Hofrat Sanders als erster Direktor ein. Ferner werden zu Anfang nächsten Jahres von der Deutschen Bank weitere Niederlas sungen in Hanau und Offenbach x M. er öffnet. * Preußische Hypotheken-Aktienbank in Bor- 1 in. Nach einer Drahtmeldung unserer Ber ¬ liner Hande-kredaktion wird die Dividende vor der Verwaltung auf wieder 6 Proz. geschätzt. * Neue Stadtanleihe. Der Stadtgemeinde A u g ► bürg ist, wie uns unser p-Korrespondent draht* lieh meldet, die Genehmigung zur Ausgabe einer 4proz. Anleihe in Höhe von seche M i 11 i o n en Mark erteilt worderv * Verlängerung türkischer Schatzscheine. Laut Drahtmeldung aus Konstantinopel sind die in den Händen der Ottomanbank befindlichen türkischen Schatzbond», die am 15. November fällig waren, beinahe allo erneuert worden. • 1 Montangewerbe. ug Vom Mannesmann-Konzern. Das zur Mannee- manngruppe gehörige Röhrenwerk Raun« heim a. M. ist nunmehr stillgelegt worden. Wie wir hierzu drahtlich erfahren, gestatteten die veralteten Fabrikationseinrichtungen dieses Werkes die Aufrechterhaltung des Wettbewerb« bei den heutigen schlechten Preisverhältnissen nicht mehr. Der jetzigen Stillegung wird, sobald es die Verhältnisse erlauben, wahrscheinlich eine Moderni sierung und danach die Wiederaufnahme des Betrie bes folgen. Jedoch läßt sich hierfür ein Zeitpunkt noch nicht voraussehen. * Konsolidierte Brattnkohlen-Bergwerke Marie bei Atzendorf. Nach dem Bericht des Vorstandes betrug im Geschäftsjahr 1912/13 die Förderung beider Werke 2 491 445 (i. V. 2 341 179) hl. Davon wurden abgesetzt durch Verkauf 2 337 765 (2187 8371 Hektoliter, während der Selbstverbrauch sich auf 153 680 (137 864) hl bezifferte. Die allgemeine Lage des Rohkohlcngeschäfts im Bezirk, dem die Gruhe angehört, war im ersten Halbjahr des Berichtsjah res befriedigend; die gute Zuckerkampague 1912 begünstigte die Absa.tzverhältnisse. Seit dem hat der Bedarf im Magdeburger Syndikat zwar nicht nachgelassen, aber die Grube ist doch nicht so gut beschäftigt gewesen wie im Vorjahre zur gleichen Zeit. Iür das laufende Betriebsjahr wird bei einer guten Rübenernte noch eine Zunahme des Versandes erwartet doch werden die vorjährigen Ziffern nicht erreicht werden. Während sich das Mitteldeutsche Braunkohlensyndikat aufgelöst hat, wurde das Magdeburger, dem die Grube angehört, um sechs Jahre, da« ist bis Ende 1922, verlängert. Vom Bruttogewinn, der sich einschließlich 8149 Mark Vortrag auf 163 264 (i. V. 152 247) M beläuft-, werden 76 750 (75 333) zu Abschreibungen ver wendet, 4 (8) Proz. Dividende ausgeschüttet und 7097 J( auf neue Rechnung vorgetragen. -y- Gewerkschaft Braunschwelg-Lüneburg. Die Gewerkenversammlung bewilligte die zum Ausbau des Werkes erforderlichen 2 Millionen Mark Zubuße, wovon 1 Million bis zum 1. April 1914 einzuziehen ist. — Vom belgischen Eisen- und Kohlenmarkte wird der „Berl. Böra-Ztg.“ berichtet: Der Stabi lisierungsprozeß, der bereits um die zweite Oktoberhälfte im belgischen Eisengeschäft begonnen hat, entwickelt sich In ruhigem, un unterbrochenem Fortsohreiten. Abge sehen von einer ganz leichten Abschwächung derRoh- eisen preise, die übrigens noch immer rein nomi nell sind, behaupten sich sämtliche Fertigeisenpreise auf ihren bisherigen Niveaus bei einer zunehmenden Befestigung von Stabeisen. Die Verfassung des Marktes ist aber nach wie vor durchaus schwach; jene Produzenten, die sich Arbeit für die nächste Zukunft gesichert haben, sind durchaus fest in ihren Forderungen. Die Nachfrage nach Roheisen ist pa rallel mit der Verlangsamung der Betriebstätigkeit »urückgegangen; dazu wird in Verbraucherkreisen mit einem Rückgang der Kokspreise gerechnet, der den Hütten die Möglichkeit weiterer Ermäßigungen geben würde Das Geschäft in Trägern ist be schränkt, nimmt aber einen mehr zufriedenstellen den Verlauf. In Schienen tritt wieder größerer Be gehr zutage, hauptsächlich nach Norwegen, Brasilien und Serbien. Stäbe zeigen, wie einleitend hervor gehoben wurde, festere Tendenz. Am Blech- markte dauert der bisherige Marasmus in vollem Umfange an und die wenigen Ordern werden leb haft von der deutschen Konkurrenz umstritten. Für Bandeisen besteht relativ zufriedenstellender Begehr, und der Grundpreis behauptet sich auf 5 Pfd. Sterl. 18 sh bis 6 Pfd. Sterl. Ueberhaupt sind jetzt die großen Exportfirmen bestrebt, Abschlüsse zu den heutigen Preisen für das ganze Jahr 1914 unterzubringen; die Werke dagegen wollen sich tun lichst. freie Hand für dieses Jahr sichern, da zweifel los der Tiefstand der Konjunktur erreicht und mit einer Preisbesserung zu rechnen ist. Im Inlands geschäft werden die Rückwirkungen der an ziehenden Exportnachfrage nur wenig verspürt. Von einer gewissen Tragweite für die Ausgestal tung des Kohlenmarktes ist der nunmehr defi nitiv gewordene Abschluß der einheimischen Zechen mit der Verwaltung der Staatsbahnen für Lieferung des nächstjährigen Bedarfs in der Gesamthöhe von 2 400 000 t. Der Preisrückgang von 2 bis 2.25 Fr. auf Kohlen und von 3 Fr. auf Briketts ist bei dieser Ge legenheit offiziell zum Ausdruck gelangt; die fetten und halbfetten Sortierungen Kieinkolden sind zu 16 Fr., die viertelfetton zu 15 Fr. und die mage ren zu 13,75 Fr., Briketts zu 21 resp. 23 Fr. ab geschlossen worden. Nichtsdestoweniger hat dieses Geschäft zur Befestigung des Kohlcnmarktes in dem Sinne beigetragen, als nunmehr eine solide und zu- rerlflsssige Basis für dessen zukünftige Entwicklung gegeben ist. wenn auch die Abschiußpreise nicht ge rade als glänzende angesehen werden können. Stoffgewerta. «p Londoner Kolonialwollauktionen. Die An meldungen für die in London in Kürze zu eröffnen den letzten diesjährigen Kolonialwollauktionen sind geschlossen. Das Gesamtangebot beträgt laut Draht meldung 140000 Ballen gegen 97 000 Ballen iin gleichen Zeiträume dec Vorjahres. Trotz der Unlust der Käufer und der Untätigkeit des Konsums glaubt man in maßgebenden Kreisen, daß sich die Notierungen der letzten Auktion ungefähr behaupte,« werden. Vielleicht, dürften hin und wieder Preisermäßigungen zu erwarten sein. Genussmittelbranche. * Der Vereinigung zur Hebung des Zuckerver brauchs, e. V., ist es gelungen, die Regierung zu ver anlassen. das nötige Material herbeizuschaffen, um eine Herabsetzung, bzw. Beseitigung der Steuer für den bei Verarbeitung von Früchten in gewerblichen Betrieben verwendeten Zucker ins Auge fassen zu können. Die Regierung hatte seinerzeit, ein Herantreten an die dahingehen den Wünsche der Vereinigung von der Beschaffung Asses Matertais abhängig gemacht. Nun hofft die Vereinigung von diesem vorläufigen Erfolge mit Sicherheit auf eine wesentliche Herabsetzung der Zuckersteuer und damit auf eine bedeutende Preis ermäßigung für die Produkte der Obetverwertungs- brsnehe. Eine solche Verbilligung liegt ebenso im Interesse des einkaufenden Konsumenten wie des Fabrikanten bzw. Händlers, deren Umsatz eich er heblich steigern dürfte. Br Hansa-Branerei, Akt.-Ges., in Lübeck. Nach dem Geschäftsbericht beträgt der Reingewinn nach 81 570 (97 665) M Abschreibungen und einschließlich Vortrag 56320 (44 388) M, aus dein wieder 3 Proz. Dividende verteilt und 12820 (888) Jl vorgetragen werden soJen. Die Aus sicht e n für das laufende Geschäftsjahr sind nach Mitteilung der Verwaltung günstig. Transportwesen. * Northern Pacific Railway Company. Nach dem Geschäftsbericht beliefen sich die Einnah men aus dem Betriebe in dem am 30. Juni beendeten Rechnungsjahre auf 716 252 907 Doll, (gegen das Vorjahr -j- 9130159 Doll.). Die Einnahmen aus anderen als den Transportgeschäften werden mit 1050 841 (4- 122 032) DolL ausgewieseiL Die Ge samteinnahme stellte sich mithin auf 72 676138 (4- 5 252 192) Doll., was einem Betrag von 11609,80 (+ 1083,24) DolL pro Meile entspricht. Die Aus gaben bezifferten sich auf 44 673 298 (plus 6514781) Doll, so daß sich eine Netto-Be tri eb s ei nnab in e von 28 002 840 (-4-2 737 410) Dollar ergibt. Der Betriebskoeffizient er* liö^te sich um 1,31 Proz. auf 61,47 Proz. Verschiedene Gesellschaften. p Mühlenbauanstalt and Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck. Akt.-Ges., In Dresden. Die Verwaltung gibt auf die letzten Ausführungen im „Beri. Tgbl.“ eine Erwiderung, in der gesagt wird, daß die dort erhobenen Vorwürfe unbegründet seien. Es sei demgegenüber festzustellen, daß der französische Prozeß in den letzten General versammlungen stete Gegenstand eingehender Er örterungen war. Die Abechlußsumme der Gesamt lieferungen hatte sich auf l’/? Millionen Mark be-, laufen. Nachdem größere Anzahlungen gemacht worden waren, bildete nur noch ein Betrag von 6R0 000 Lä den Gegenstand von Differenzen, wofür aber eine Sicherungshypothek in Höbe von 700 000 Frank an erster Stelle eingetragen worden war. Für die noch strittige Summe waren aber 300 000 in terne Rücklagen in der Bilanz gemacht worden. Für das letzte Geschäftsjahr resultierte nur noch ein Verlust aus diesem Engagement von 288 000 «f. Mit dem Eingang dieser Forderung ist bis zuletzt um so mehr gerechnet worden, als ein gemeinsames Schiedsgericht in wesentlichen Punkten zugunsten der Gesellschaft entschieden hatte. Allein die fran zösischen Gerichte hatten schließlich doch zugunsten der Gegenpartei geurteilt Bei Bekanntgabe des, letzten Prospektes konnte die Verwaltung sich nur, an die damalige Sachlage halten und mitteilen, daß genügende Rück Stellungen gemacht seien. Auch nach Abschluß des Vergleiches glaubte die Verwal tung ein gutes Resultat zu erzielen. D Insolvenz einer Lederfabrik. Die Lederfabrik Schleicher & Höffele in Weida stellte einer uns zugogangenen Drahtmeldung zufolge ihre Zah lungen ein, nachdem der eine Geschäftsinhaber Schleicher nach Amerika geflüchtet ist. Schleicher soll sich seinem Kompagnon gegenüber betrügeri scher Manipulationen schuldig gemacht haben. Die Firma, die gut beschäftigt ist, strebt einen Zwangsvergleich auf der Basis von 66% Pr o z. an. p Westendorp & Wehner, Akt.-Ges., in Köln. Wie uns drahtlich gemeldet wird, beruft die Gesellschaft zum 9. Dezember die Inhaber der Gc nußsclieine zu einer außerordentlichen Generalver sammlung, in der über Abänderung der Ge winn verteil ungsbostimmungen Beschluß gefaßt werden soll. Es sollen aus dem Reingewinn eines jeden Jahres zunächst 200 Genußscheine aus gelost. werden, alsdann werden 10 Proz. Dividende und die Aufsichtsratstantieme verrechnet. Von der Hälfte des Restes erhalten die noch vorhandenen Genußscheine bis zu 3 Dividende pro Stück, wäh rend die andere Hälfte zur weiteren Auslosung von Gcnußscheinen dient. Zahlungseinstellungen usw. A.-A. = Anmeldefrist-Ablauf. 1 GL-= Erste Gläubiger versammlung. I’.-T. ■= Prüfungs-Termin. Ans Sachaen: A.-A. 1. GL P.-T. FiHiikcnberg. Kaufm. F. Wilhelm Dathef iKonkursvcrw. Rechtsanwalt Axt in Frankenborg) 1612 1612 9.1 Grimma. Kaufm. Martin Neufeld in Fa. „ . < g Chemisch© Fabrik Neufeld Söhne iKon- :• kursverw. Rechtsanwalt Dr. Schroth in Grimma) . < . . 1/12 13 12 13,12 •»P Durch IZwnngtsverglelch anfgehoheu : Das Kon kursverfahren über das Vermögen des Bäckers Max Willy Elaenwchmldt in Moerane. k — Konkursverfahren über das Schuhmacher-Bedarfsartikel- f'oechäft in Firma Gebr. Engst A Co., Kommanditgcs.. in .eipzig, Hittcrstraßo 7. Schlußtermin am 18. Dezember. — Konkursverfahren des Pastor« Ernit Auguat Volger in Wettbergen b. Hannover-Linden Inhaber der Firma Verlag für Internationales Reise- und Verkehrswesen Emst Volger in Leipzig. Keudnitzer Straße 15. Die Schluß Verteilung «oll vor genommen werden. Der zur Verteilung verfügbare Masse- bestand beträgt 662.73 M. Zu berücksichtigen sind 34.18 M. be vorrechtigte und 21 659,90 M. nicht bevorrechtigte Forderungen. — Konkursverfahren F. Alfred Heintg, Inhaber von Zigarrongeschäften in Leipzig ündfln Leipzig-Reudnitz. Schluß termin an) 4. Dezember. — Konkursverfahren A. Feodor Weber, Inhaber einer Papier- und Schreibwarenhandlung und einor Akzidenz- druekerei in Leipzig. Schlußtermin am 19. Dezember. — Konkursverfahren Max Gelberg, Inhaber eines Rauch waren-Kommissionsgeschäfte« in Leipzig. Prüfung der nach- trtglich ingomeldoten Forderungen am 11. Dezember. bi Au« dem übrigen Reich Danalg. Kaufm. A Priebe in ütutthof . > Doberun, Meeklenb. Kautm. B. Bflhrfng in Brunshaupten . < • ' Erfurt. Handel sge«. Toepel d Comp. in w Liquidation Hatnoarg. Hdeligea. M. Jebsen, Reederei Künlgaberg, Pr. Königshorger Schweine mastanstalt, e. G. m. b. H. in Liquidation I<eaego.SolterswaMerfabrikantAKe«seme<or ' Ludwlgahnfen, Rhein. Off. Handeiiges. Reitnaner d Weber, Kolonialwaren- und Agenturgeschäft. . . . München. Kaufmann Karl Geiger t , . . Oldenburg, Uroeeh. Schlachter u. Kauf mann Franz Fried «u Brentan a , » . 1 •nt 19(12 29'12 11(12 8/12 19'12 1(12 16/12 16/12 19(2 17'72 18 3 9/1 16/12 12/1 1612 16/12 1712 7/12 17/12 1712 6'12 15,12 15 12 16/12 16/12 7/1 Hrundstflcksventelgenng vor dem Königlichen Amtsgerichte Leipzig. Namo und Stand dos Eigentümers Lage des Grundstück« Termin Ar Taxe * Carl Friedr. Albert Peter, Maurerpolier L.-Connewitz. | BomaischeStr 3<| 161, 16 11,3 146 216 Das Verfahren, betroffen«! die Zwangsversteigerung de« ün Grundbuche für Leipzig-Lindenau. Blatt 1157 auf den Namen des Kaufmanns August Emil Becker in Naunhof eingetragenen Grundstücks ist autgehoben'wordsn. Der auf den November 1119 anberaumte Termin fällt in*
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