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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.12.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19131202013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1913120201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1913120201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-12
- Tag 1913-12-02
-
Monat
1913-12
-
Jahr
1913
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3. Beilage. Dienstag, 2. Dejembec 1913. Seipjiger «Tageblatt. IU. 611. Blocgen-Husgabe. Seite 13. Handelszeilaog iid nlbiMilllith lulsclai Der Reichsbankausweis vom 29. November. ■ § Der Ausweis des deutschen Zentralnoteninstituts vom 29. November ergibt iolgendes Bild: Aktiva in 1OOO .Ä Jletallbestand (Bestand an kursiahi- gem deutschen Gclde und an Gold in Barren oder ausländ. Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 .//. berechnet) 1 503 529 — 36 606 darunter Gold 1219136 — 35 683 Reichskassenscheine 59199 — 752 Noten anderer Banken 8 154 — 25 282 Wechsel und Schecks 886 103 4" 39 608 Lombardtorderungcn 67 244 4- 13 496 Effekten 208088 4-26 903 Sonstige Aktiven 207 284 -f- 9 327 Passiva in 1000 .Ä Grundkapital 180 000 unveränd. Reservefonds 70 048 Umlaufende Noten 1 981898 4" 145 154 Sonstige tägliche Verbindlichkeiten. 631441 —119 433 Sonstige Passiven 76214 4- 973 Steuerfreier Betrag 138 984 000 M gegen 346 778 000 am 22. November und gegen steuer pflichtigen Betrag von 360 159 000 M am 30. No vember 1912. Die Veränderungen der vierten Novemberwochc waren folgende’■ 1913 1912 (iu 1000 >K) 1911 Mctallvorrat — 36 606 — 77 757 — 41359 Notenumlauf 4- 145 154 4- 213 956 4- 100824 Wechsel 4- 39 608 4- 127 893 4- 69 281 Lombard 4- 13 496 4- 66 210 4- 42 211 Giroguthaben — 119 433 — 101981 — 57 455 Effekten 4- 26 903 4- 4989 — 1386 Gesamtstatus — 207 794 — 326 792 — 173 425 Ende der vierten Novemberwoche stellten sich: 1913 1912 1911 (in 1000 >K) Steuerfreie Noten 138 984 — —— Steuerpflichtige Noten — 360159 44 229 Notenumlauf 1 981898 2 009979 1 754 522 Metalivorrat 1503 529 1064651 1106 146 Wechsel 886103 1 430 880 1181 432 Lombard 67 244 128 530 98 907 Giroguthaben 631441 601220 649 075 Effekten 208088 33 077 88 384 Bankdiskont 5% pCt. 6 pCt. ö pCt. Auch in der vierten Novemberwoche hat sich der Status unseres Zentralnoteninstituts durchaus befriedigend entwickelt. Zwar hat er eine Schwä chung um 207,8 Millionen Mark erfahren, diese bleibt aber hinter der vorjährigen um rund 118 Mil lionen Mark zurück, so daß das Institut zurzeit rund 499 Millionen Mark besser dasteht als gleichzeitig 1912. Die günstige Ent wicklung des Status ist in der Hauptsache darauf zurückzuführen, daß die Inanspruclmahme der Reichsbank auf Wechsel- und Lombard konto zusammen nur 53 Millionen Mark betrug, während ihr auf diesen beiden Konten in der letzten Novemberwoche des Vorjahres 194 Millionen Mark entzogen wurden. Ebenso wurde der Metall vorrat nur um die Hälfte des vorjährigon Be- trages gekürzt. Andererseits haben sich die frem den Gelder etwas stärker als vor Jahresfrist ver mindert. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß zum ersten Male in diesem Jahre der Noten umlauf geringer ist als der der jeweils entspre chenden Vorjahrszeit. Der Abrechnungsverkehr stellte sich seit 1907 folgendermaßen: (Mill. M.) 1913 1912 1911 1910 1909 1908 1907 Januar 6692 6331 5362 4738 4433 8966 3769 Februar 5276 5526 4446 4240 3949 3500 3316 März 5851 5922 5142 4583 4332 3725 3690 April 7037 6444 5033 4786 4541 4206 4152 Mai 5927 5900 5068 4171 4354 3722 3895 Juni 6078 5656 4921 4383 4312 3747 3567 Juli 6521 6598 5502 4524 4411 4240 3960 August 5219 5447 5109 4234 3762 3444 3636 Septemb. 5903 5577 5354 4374 4112 3567 3596 Oktober 6925 6962 6130 4723 4556 4268 4087 Novemb. 5582 6008 5370 4534 4116 3596 3887 Dezemb. — 6173 5562 5049 4543 3974 3752 ganz. Jahr — 72544 63015 54342 51428 45961 45313 Emissionstätigkeit im November. * Wie üblich, geben wir nachstehend eine Zu sammenstellung der im vergangenen Monat an der Berliner Börse zur Einführung gelangten Effekten. Die bereits im Oktober eingetretene Ver mehrung der börsengängigen Werte hat sich auch im Berichtsmonat fortgesetzt. Das Oktoberergebnis wird um rund 63 Millionen Mark übertroffen. Der Nominalbetrag der in Berlin erfolgten Zulassungen betrug in Millionen Mark: Januar . . ■ Februar . . . ■ w 238,6 87,75 März , ■ 1 ■ 801,1 April ■ ■ ■ ■ s 495,406 Mai . . < ■ • 8 209,919 Juni . . « h B 401,5 Juli 8 235,8 August . . ■ B 78,9 September . . ■ 66,666 Oktober . « < ■ 221,1 November . . V 284.05 Von dem mit 284,05 Millionen Mark registrier ten Gesamtergebnis des Monats November entfallen auf Staats- und Komunalanleihen 223,75 (im Vor monat 201.9) Millionen Mark, auf Pfandbriefe 10 (0) Millionen Mark, auf Aktien 46,3 (19,2) Millionen Mark, auf Industrieobligationen 4 (0) Millionen Mark. Der chronologischen Reihenfolge nach gelangten im ? November an der Berliner Börse zur Einführung: Staats- und Kotnmnnalanleihen. 202 500 000 t < 4%nroz. amortisierbare rumä nische Goldanleihe von 1913, 3 250 000 dl 4proz. Anleihe der Stadt Hanau von 1912. 5000 000 'M 4proz. westpreußische Provin zialanleihe, 3 000 000 dl 4proz. Schuldverschreibungen der Stadt Mülhausen i. E. von 1913, 10000 000 c< 4proz. Anleihe der Stadt Gelsen kirchen von 1910. Pfandbriefe. 10 000 000 ■<.< 4proz. Pfandbriefe des Branden burgischen Pfandbriefamtes für Hausgrundstücke. Aktien. 5 000 000 <« neue Aktien der Bank für Thü ringen vorm. B. M. Strupp in Meiningen, 5000 000 Jt neue Aktien der Adler & Oppen heimer, Lederfabrik, Akt.-Ges., in Straßburg 1. E., 1 000 000 c< neue Aktien der Sächsischen Guß stahlfabrik in Döhlen bei Dresden, 1 500 000 dl neue Aktien der Rheinisch-West fälischen Kalkwerke in Dornap, 25000000 M neue Aktien des Barmer Bank vereins Hinsberg, Fischer & Co. in Barmen, 6 000 000 dl Aktien der Victoria Feuerver- sicherungs-Akt-Ges. in Berlin, 500000 dl neue Aktien der Porzellanfabrik C. M. Hutschenreuther, 1300 000 dl neue Aktien der Oberlausitzer Bank zu Zittau, 1 000 000 dl Aktien der Automobil-Fuhr wesen Kandelhardt, Akt.-Ges., in Ber lin. Industrie-Obligationen. 4 000 000 4proz. Obligationen der E m s c h c r Genossenschaft. Börsen- und Handelswesen. * Neue Papiere in Berlin. Beantragt ist die Zulassung von 750 000 für das halbe Geschäfts- i;" r 1 . r<«»ndenberechtigte neue Aktien der Oscar Schimmel & Co. Akt-Ges., Chemnitz, und 4 000 000 dl Aktien der J. E. Reinecker Akt.-Ges. in Chemnitz. * Dividendenscheinabtrennungen. Abzulösen sind am 2. Dezember die Dividendenscheine der Hanau Hofbrauhaus-Aktien (3% Proz.), Paulshöhe .Spitta-Brauerei-Aktien (5 Proz.), Arnsdorfer Papier fabrik-Aktien (0 Proz.), Freund Maschinenbau abg. Aktien (8 Proz.), Humboldt Maschinenbauanstaltr Aktien (8 Proz.), Peniger Maschinenfabrik-Aktien (0 Proz.). Schlesische Leinen Kramsta abg. Aktien (3 Proz.), Schwelmer Eisenwerk-Aktien (8 Proz.), Thüringische Nadel- und Stahlwarenfabrik-Aktien (8% Proz.) und Rositzer Zuckerraffinerie-Aktien (6 Proz.). XX Essener Effektenbörse. Die Tendenz für Kalikuxe an der gestrigen Börse war nach einer Drahtmeldung unseres dortigen Vertreters weiter befestigt Zu wesentlich höheren Preisen konnten Heiligenroda. Sachsen-Weimar und Herin gen ihre Besitzer wechseln. Auf dem Kohlen- k u x e n markt lagen Trier und Hermann fest. Braunkohlen- und Erzkuxe waren ohne nennenswerte Veränderungen. Bank- and Geldwesen. * Wurzener Stadtschuldscheine. Im Anzeigenteil werden die Nummern der ausgelosten Stücke der Anleihen vom Jahre 1893 und 1902 veröffentlicht. $ Spritbank, Akt.-Ges. In der gestrigen Auf sichtsratssitzung wurde beschlossen, der am 29. De zember stattfindenden Generalversammlung die Ver teilung einer Dividende von 23 Proz. (wie i. V.) bei etwa 170 000 M Abschreibungen vorzu schlagen. 8 Amerikanische Edelmetallbewegung. In der vergangenen Woche wurden 393 000 Dollar Gold und 151000 Doll. Silber eingeführt; ausgeführt wurden 100 000 Doll. Gold und 679 000 Doll. Silber. Grundstücks- und Hypothekenmarkt * Die Lage des Hypothekenmarktcs. Von fach kundiger Seite wird uns geschrieben: Die Erleich terung am Geldmarkt, wie sie im Rückgang des Privatdiskonts und in den günstigen Reichs bank-Ausweisen ihren Ausdruck gefunden hat, ist bis jetzt auf dem Hypothekenmarkt in kei ner Weise zu verspüren. Noch immer sind die Ver hältnisse außerordentlich schwierig. Es ist richtig, daß einige Versicherungsgesellschaften in mäßigem Umfange wieder als Geldgeber auftreten, und daß auch hie und da eine Hypothekenbank kleinere Be- leihungsgesehäfte abschließt: aber im großen und ganzen ist die Lage noch unverändert. Diejenigen der genannten Institute, die überhaupt neuen Ab schlüssen nähertreten, stellen an die Objekte hohe Ansprüche; erste Hypotheken sind eigentlich nur für feinste Wohn- und Geschäftsgrundstücke zu er halten, und die große Anzahl derjenigen Objekte, bei denen der regelmäßige, fundierte Mietertrag z. B. durch ihre Qualität als Restaurations- oder Hotel grundstücke beeinflußt wird, werden wohl noch längere Zeit größeren Schwierigkeiten bei der Be leihung begegnen. Bei der allgemeinen Lage des Marktes können sich die Institute ihre Objekte eben aussuchen. Daran wird auch eine fortschreitende Er leichterung am offenen Geldmärkte zunächst nichts ändern. Einstweilen kommen in Deutschland für den Realkredit die Hypothekenbanken noch immer in erster Linie in Betracht, und diese sind leider durch das Versiegen des Pfandbriefabsatzes lahmge legt. Ob sich dieser letztere alsbald heben wird, erscheint immerhin zweifelhaft. Die Anleihen des Reiches und der Einzelstaaten werden bei der ersten dafür günstigen Gelegenheit erscheinen, der Geld bedarf der Kommunen, der bislang keine Befriedi gung finden konnte, wird sich melden — ganz ab gesehen von den Geldbedürfnissen des Auslandes. Eine wesentliche Aenderung auf dem Hypotheken markte ist also einstweilen schwerlich in Aussicht zu nehmen. Für feinste Objekte in guter Stadtlage ist heute hei Versicherungs-Gesellschaften und privaten Geldgebern für erste Hypotheken der Zinssatz von 4% Proz. üblich: die wenigen arbeitenden Hypo thekenbanken geben Gelder zu 4% bis 4% Proz.; letztere Institute mit 2 bis 3 Proz. Abschlußprovi sion. Kapital für zweite Hypotheken ist nur wenig angeboten; der Zinssatz dafür bewegt sich im allge meinen zwischen 5 und 6 Proz. Montangewerbe. * Vom Kalisyndikat. Wie uns unsere Berliner Handelsredaktion drahtlich meldet, steht auf der Tagesordnung der am 5. Dezember in Berlin statt findenden Gesellschafterversammlung u. a. auch ein Antrag auf Aufhebung des Rechtes eines jeden Ge sellschafters, das Syndikat zum 31. Dezember 1915 zu kündigen, sowie ferner ein Antrag auf Ver pflichtung der Syndikatsmitglieder, neue Schächte bis 1920 nicht niederzu bringen und während der Syndikatsdauer sich an Kaliunternehmungcn im Auslande nicht zu be teiligen. Mit den vorstehenden Anträgen charakterisiert sich das Bestreben der Kali-Industrie nach durch greifender Selbsthilfe zur Genüge. Die drohende Gesetzesnovelle hat die Aktion anscheinend be schleunigt. * Von der gestrigen Essener Kohlenbörse wird offiziell gemeldet: Die Marktlage ist unver ändert. XX Ermäßigung der Mennigepreise. Die Men nigevereinigung hat einer uns zugegan"enen Drahtmeldung zufolge ihre Preise wiederum um 1,50 <.« pro 100 kg ermäßigt, so daß heute Men nige netto 45,50 und Glätte 46.50 ■.< die 100 kg frachtfrei Köln bei Mengen unter 1000 kg kosten. XX Die Bergwerksgesellschaft Concordia i n Oberhausen hatte, wie wir bereits seinerzeit mitteilten, gegen die Entscheidung des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikats, wonach die Syn dikatsmitglieder, die im ersten Semester dieses Jahres eine Mehrförderung über 105 Proz. der Be teiligung leisteten, und dafür eine Erhöhung um 7,74 Prozent ihrer Beteiligung erhielten, Klage erhoben, weil sie auf dem Standpunkt steht, daß das Syndikat in keinem Falle eine größere Beteiligungserhöhung als 5 Proz. zugestehen könne. Am vergangenen Sonntag trat in Leipzig ein Schiedsgericht in dieser Frage zusammen, um auf Grund der Klage der Con cordia ein Urteil zu fällen. Das Schiedsgericht kam zu einer Abweisung sowohl der Klage als auch der vom Kohlensyndikat angestrengten Gegen klage. Das Schiedsgericht stellte sich auf den Standpunkt, daß nicht ein einzelnes Syndikatsmit glied zu der Klage berechtigt sei, sondern die Streit frage nur durch eine Klage der gesamten Minderheit gegen die gesamte Mehrheit der Syndikatsmitglieder ausgetragen werden könne. Wahrscheinlich wird nun in der nächsten Zeit ein neues Schiedsgericht zusammentreten, weil ein Austragen der Streitfrage auf ordentlichem gerichtlichen Wege nicht nur ganz bedeutende Kosten verursacht, sondern auch meh rere Jahre dauern dürfte. * Oberbayerische Akt.-Ges. für Kohlenbergbau. Durch Beschluß des Aufsichtsrates ist die Ab schlagsdividende für 1913 auf wieder 5 Proz. festgesetzt worden. Stoffgewerbe. it Aus der Textilindustrie. Die Konferenz deutscher Textilkonventionen beschloß einstimmig die Gründung einer Zentral stelle und die Wahl einer vorbereitenden Kom mission. § Von der Trautenauer Leinengarnbörse wird drahtlich gemeldet: Die Preise sind sehr fest und die Spinner halten mit Angeboten zurück. Genussmittelbranche. * Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co., Akt.-Ges. Die Gesellschaft veröffentlicht im Anzeigenteil die Bilanz per 30. September 1913 so wie die Gewinn- und Verlustrechnung. * Schloßbrauerei Kiel, Akt.-Ges. Die Gesell schaft weist für 1912/13 aus Bier-, Treber- und Eis verkauf eine Einnahme von 1 959 355 (i. V. 1970 872) Mark aus. Die Abschreibungen werden von 113 441 Mark auf 97109 dl ermäßigt. Unter Einbeziehung des Vortrages von 33 932 (55 847) <11 beträgt der Ueberschuß 272152 (254 724) JK, wobei zu be rücksichtigen ist, daß sich die Ausgaben für Mate rialien mit 35 955 <# um etwa 45 000 die für Steuern mit 315 269 dl um etwa 20 000 dl niedriger stellen als im Vorjahre. Es wird eine Erhöhung der Dividende von 5 auf 6 Proz. vorgcschlagen, 31 705 dl sollen neu vorgetragen werden. Aus der Bilanz ist hervorzuheben die Steige rung der Vorräte von 269144 dl auf 315 933 ‘dl; die Debitoren betragen jetzt 373 678 (887 976) dl. Kredi toren 53 004 (49 453) dl. Innen* and AassenhandeL h Deutscher Export nach Amerika. Die Ausfuhr aus dem Chemnitzer Konsulatsbezirk nach den Vereinigten Staaten betrug im Novem ber 3 552 307 dl gegen 3 922 975 dl im Oktober und 3113 566 dl im November vorigen Jahres. Die Aus fuhr von baumwollenen Strümpfen ist immer noch sehr niedrig, sie stellte sich auf 157 739 Dtzd. gegen 158 212 Dtzd. im Oktober und 121 844 Dtzd. im No vember v. J. Der Durchschnittspreis ist stark ge sunken, er beträgt 1.27 Doll, pro Dutzend gegen 1.40 Doll, im Oktober und 1.46 Doll, im November 1912. Die Ausfuhr von baumwollenen Hand schuhen hat ebenfalls abgenommen, desgleichen die Ausfuhr von Cotton-Wirkmaschinen und die von Spielzeug. Der Export von Kleiderstoffen hat sich dagegen vervierfacht. Starke Nachfrage machte sich für Tüll nach dreijährigem Stillstand bemerkbar. $ Amerikanischer Außenhandel. Der W e r t der in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 17 860 000 Doll, gegen 22 110 000 Dollar in der Vorwoche; davon für Stoffe 3 053 000 Dollar gegen 3 431 000 Doll, in der Vorwoche. Betriebsausweise. * Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnah men in der Woche vom 24. (25.) bis 30. November il. Dezember) 150 697 (142 723) dl; seit 1. Januar 8 151 547 (7 222 208) dl. — Im November 649 712 (i. V. 631 306) dl. * Allgemeine Berliner Omnibus-Akt.-Ges. N o - v e in b e r 1 127 746 (4- 135 220) dl. * Sächsische Elektrizität« - Lieferungs - Gesell schaft. Im Oktober waren angeschlossen 37 797 (i. V. 27 468) Abnehmer. Nutzbar abgegeben wur den 1 825 378 (1604 149) Kilowattstunden. Seit Be ginn des Geschäftsjahres 1913 sind nutzbar abge geben 16 550 822 (13 413 883) Kilowattstunden. * Elektrlzitäts-Lieferungs-Gesellschaft. Im Ok to b e r waren angeschlossen 54 821 (i. V. 48 727) Abnehmer. Nutzbar abgegeben wurden 5 692 316 (3 943 691) Kilowattstunden. Seit Beginn des Ge schäftsjahres 1913 wurden abgegeben 43 229 670 (32 057 084) Kilowattstunden. * Berliner Elektrizitäts-Werke. Im Oktober waren angeschlossen 46 576 Abnehmer (4- 1081 gegen September 1913). Nutzbar abgegeben wurden 23131934 (gegen 22 743 858 im Oktober 1912) Kilo wattstunden. Seit Beginn des Geschäftsjahres 1913/14 wurden abgegeben 82192 339 Kilowatt stunden (gegen 76 846 884 im Jahre 1912/13). Verschiedene Gesellschaften. * Porzellanfabrik Kahla. Die Dividende wird auf 25 bis 28 (i. V. 22 1 /») Proz. geschätzt. * Malmedie & Co., Maschinenfabrik. Akt.-Ges., i n Düsseldorf. Nach dem Abschluß für 1912/13 ging der Ueb’erscfiuß aus der Herstellung auf 397 321 (i. V. 511584) dl zurück. Nach 120 441 (169815) dl Abschreibungen verminderte sich einschließlich 24 676 (25 939) dl Vortrag der Reingewinn auf 143 500 (219 308) dl, woraus der Rücklago 6091 (9668) dl zu gewiesen, wie schon gemeldet, 7 (10) Proz. Divi dende verteilt, an den Vorstand und Angestellte sowie an Beitrag für Unterstützungen 15 900 (21300) Mark, ferner an den Aufsichtsrat 7000 (13 664) dt gezahlt, der Rücklage für Wehrsteuer 3000 M (dem Erneuerungsbestand 20 000 dl} überwiesen und 20 509 dl vorgetragen werden. Die Erwartungen, die im letzten Geschäfts bericht ausgesprochen wurden, sind im Jahre 1912/13 nur für die ersten Monate eingetroffen. Die Andauer der politischen Unsicherheit und des teuren Geldstandes sowie die Unklarheit im Drahtgeschäft, die noch anhält, haben schließlich den Geschäfts gang derart ungünstig beeinflußt, daß der Auftrags eingang nachließ und eine befriedigende Versand ziffer nicht erreicht werden konnte. Die für dis Erzeugnisse erzielten Preise wurden ebenfalls beein trächtigt. Nach der Bilanz stiegen die Bestände an bar und Wechseln auf 67 792 (5982) dl. Die Vorräte vermehrten sich anf 553 216 (136 851) • dt. Während die Außenstände anf 325 255 (397 701) dl zurück gingen. erhöhten sich die laufenden Verbindlichkei ten auf 295 847 H35 294) * Zusammenschluß in der Wagenbauindustrie. Wie uns unser ug-Korre.«pondent drahtlich meldet, ist cs nach mehrtägigen Verhandlungen gelungen, einen Verband deutscher Waggonfabriken mit dem Sitz in Charlottenburg zu gründen. Zum Geschäftsführer wird Geheimer Baurat S c h r e y be stellt. Dieser Verband umfaßt sämtliche deutschen Waggonbaufabriken. Der Bestand der Norddeutschen Waggonbauvereinigung wird dadurch nicht berührt. Die Dauer des Ver bandes, der sofort in Kraft tritt, ist vorerst bis Ende 1916 fest gelegt. * Favorite Rekord, Akt.-Ges., in Linden bei Hann over. Nach einer Drahtmeldung unseres p-Korrespondcnten wird sich die ordentliche Generalversammlung u. a. auch mit einem Sanie- rungsverschlag, lautend auf Herabs etzung des Grundkapitals um 600000 dl, sowie ferner mit einem Antrag auf Abschluß einer Inter essengemeinschaft mit dem Lindströmkonzern zu befassen haben. * Hannoversche Waggonfabrik, Akt.-Ges. Laut Rechenschaftsbericht konnte in 1912/13 der Umsatz um rund 2 auf 7,3 Mill. Mark gesteigert werden. Die nur mäßig aufgebesserten Verkaufs preise ließen jedoch auf die nohe Produktion prozen tual nur geringen Reingewinn. Durch erheb lich verstärkte Abschreibungen (436 481 dl gegen 157 193 dl i. V.) will der Vorstand dem Unternehmen einen kräftigen Rückhalt schaf fen, auch wird vorgeschlagen, den Baureservefonds um 50 000 dl auf 110 000 dl zu erhöhen. Der Rein gewinn stellt sich einschließlich 67 304 dl Vortrag auf 343 344 (235 304/ dl. Hieraus werden 10 (i. V. 8) Prozent Dividende bei 81 000 dl Vortrag verteilt. Der Auftragsbestand ist zurzeit niedriger als im Vorjahre, doch ist begründete Aussicht, weitere Auf träge hercinzubekommen, wobei mit etwas ermäßig ten Preisen zu rechnen sein wird. Die vorsorgliche Bilanzierung und der Umstand, daß der verbilligende Ausbau des Werkes fortgesetzt wird, gibt dem Vor stand das Vertrauen, auch in der laufenden Ge schäftsperiode angemessene Resultate zu er zielen. p Neue Aktiengesellschaft. Wie wir drahtlich erfahren, ist die Maschinenfabrik und Eisengießerei Stotz in Stuttgart-Kornwest heim mit 1% Mill. Mark in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Verlosungen. $ Serienziehung der Köln-Mindener 3%proz. 100-Talerlose von 1871: 60 100 157 190 209 345 356 367 388 395 485 525 720 722 723 724 765 770 825 831 832 839 898 1025 1040 1065 1095 1141 1193 1214 1219 1221 1223 1266 1269 1520 1576 1591 1638 1685 1883 1895 1984 1987 2040 2212 2226 2267 2351 2496 2715 2749 2782 2879 2883 3278 3285 3425 3428 3465 .-.501 3577 3673 8786 3741 3961 3978 3992. 1278 1310 1314 1362 1458 1811 1817 1822 1862 1869 2050 2076 2120 2127 2204 2499 2591 2592 2657 2662 2892 3039 3121 3193 3194 3466 3485 3486 3488 3499 3834 3839 3876 3926 3930 Zahlungseinstellungen nsw. A.-A. ■= Anmeldefrist-Ablauf. 1 Gl. —* Erste Gläubiger- Versammlung. P.-T. = Prüfungs-Termin. a> Aus Sachson: A.-A. 1. Gl. P.-T. Aue. Kohlenhändlerin M. Anna Schönigel' geb. lüctnch. (Konkursrerw. Rechtsan ¬ walt Siegel in Anei 11/12 20/12 20/12 Dresden. Putzgcschäftsinhaberin Anna Worms geb. Vollend. .Konkursverwalter Rechtsanwalt Gässncr in Dresden) . . . 20 12 30 12 30 12 t» Aus dem übrigen Reiche Bei lin. Kaufm. Abraham Kosse .... 20 1 19 12 10/2 — P. Gcib, A1uminiuniwaren-Indu«trie, G. m. >>. H 5,1 23/12 5/2 <'harl<>ttenburir. Knulm. Er. Reh bock. allein. Inh. der Fw. Methling * Gleichauf 24,12 61 6/1 <.clHcnkirch<*n. Kaufmann Philipp Was- inuth in Wanne 26,1 18 12 5/2 Halle, Saale. Kaufmann Heinrich Füssl, Inh. der Firma Dock 4 Füssl 10'1 20 12 21/1 Pforr.heim. Kaulmann F. Weimar . . . 17,12 24/12 24/12 Pyrit«. Kaufmann Hermann Behnke . , 3/1 20/12 14J Vermischtes. — Warnung. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ schreibt: Von ausländischen Banken wird zuweilen deutschen Geschäftsleuten Betriebskapital durch Hergabe von Wechseln angeboten. Auch ist von solchen Banken zur Beteiligung an Wetten in aus ländischen Rennen geworben worden. Es kann nur dringend geraten werden, Geschäftsverbindungen mit solchen Firmen erst nach Anfrage bei den zu ständigen Konsulaten anzuknüpfen. * Die Firma Moritz Pohlentz Nachfolger i n Leipzig gibt bekannt, daß das Geschäft, ab 1. Dezember d. J. von dem bisherigen Inhaber Herrn Hermann Wuthenow auf dessen Söhno Paul und Werner mit allen Aktiven und Passiven überge gangen ist unter gleichzeitiger kommanditistischcr Beteiligung des früheren Inhabers. -k- Vom Lützner Fenchelmarkte. (Eigenbericht.) In dieser Berichtswoche entwickelte sich hier im Fenchelhandel durch einen nicht unbeträchtlichen Absatz ein sehr befriedigendes Geschäft. Infolge eines Preisrückganges zeigte sich eine lebhafte Kauf lust. Die Notierung stellt sich gegenwärtig auf 27 bis 28 dl. für den Zentner Strohfenchel und auf 38 bis 40 dl für Kammfenchel.
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