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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110302021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911030202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911030202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-02
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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vetlaye. vonnrrstrr-, 2. l9ll Leimiger Tagevistt m. Sl. kor. Jahrgang Leipziger Handelszeitnng. Große Leipziger Straßenbahn. st. Nach dem nunmehr vorliegenden Geschästsbe- richt sind die Betriebseinnahmen im Berichtsjahre weiter von 8 414 899 auf 8 689 94V ^8 gestiegen. Die Gesamtroheinnahmen stellen sich einschl. einiger Heiner Erträgnisse aus Plakatmiete, Mietzinsen, Betriebs führung und Stromlieferung usw. sowie einschl. 43 227 118 799) .8 Vortrag auf 6 777 319 (6 492 354) «X. Anderseits haben sich die Gesamtunkosten von 3 601 660 auf 3 961 518 .8 vermehrt. Zinsen erforderten 365 505 1370 046) .4t, als Abschreibungen sind 35 521 (48 506) Mark vorgesehen. 650 000 ^8 (wie i. V.) sollen dein Erneuerungsfonds und 332 000 (305 200) .8 dem Amortisationsfonds überwiesen werden, wonach ein Reingewinn von 1 432774 (1 516942) .41 ver bleibt. Hieraus sollen, wie schon gemeldet, wiederum 10 Proz. Dividende verteilt, 30 000 (100 000) .8 für Woylfahrtseinrichtungen und 22 500 .8 (wie i. V.) für Talonsteuer zurückgesteltt werden, so daß nach Ab setzung von 67 600 (68 500) .8 für Tantieme und Zu wendung an Vorstand und Beamt« sowie nach 78 944 (82 714) .41 Aufsichtsratstantiemen.33 729 ^8 zum Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. In dem Be richt des Vorstandes wird zu dem Erträgnis Les Jahres 1910, das hinter dem des Vorjahres etwas zurückbleibt, folgendes ausgeführt: Der Verkehr auf allen Linien hat sich im Be richtsjahre, das im Gegensatz zum vorhergehenden keine denselben besonders fördernden Veranstaltungen brachte, stetig aufwärts entwickelt. Die Zahl der auf Fahrscheine und Zeitkarten beförderten Personen war mit 70 552 436 um 4,29 Proz., die Einnahme aus dem Personenverkehr mit 6 689 940,30 ./4 eben falls um 4,29 Proz. höher als im Vorjahr. Mit der sehr reichlich.gebotenen Fahrgelegenheit — es wurden gefahren 21 392 470 (14 003 400 Trieb-, 7389070 Anhänge-) Wagenkilometer, Transportkilometer nicht einbegriffen, — hat die Bahnbenutzung, die auch durch die lanadauernde Bauarbeiteraussperrung un günstig beeinflußt wurde, nicht gleichen Schritt ge halten. was in dem Rückgang des Erträgnisses auf den Wagenkilometer von 32,9 auf 31,3 zum Ausdruck kommt. Das Verhältnis der Betriebsaus gaben zu den Betriebseinnahmen stellt sich infolge dessen auf 59,01! Proz. gegen 55,99 Proz. für 1909. Der Betrieb hat sich im allgemeinen in normaler Weise abgewickelt: eine recht empfindliche Störung und Einnahmeausfall brachie die mit dem Bau des Zentralbahnhofes zusammenhängende Sperrung der Bliicherstraße für den durchgehenden Fährverkehr wegen Reuherstellung dieser Straße, indem dadurch die Umleitung der von Norden nach dem Blücher- platz führenden Linien und der Außenbahnlinie nach Lützschena auf die Dauer von fast 6 Monaten er forderlich wurde. Am 27. Oktober fand die Eröffnung der von der Leipziger Außenbahn, Aktiengesellschaft, hergestellten Kleinbahn Leipzig- Schkeuditz statt, deren Betrieb wir führen. An Kilowattstunden wurden erzeugt insgesamt 12 990 810 (12 183 565). Auf die vertragsmäßige Krastabgabe an die Leipziger Elektrische Straßenbahn entfielen davon 1242 436 (1 122 948) Kilowattstun den. Der im Jahre 1909 begonnene Umbau des Wohn hauses und der Wirtschaftsgebäude, sowie d«r Neu bau einer Wagenhalle im Bahnhof Reudnitz wurden fertiggestellt und die Anlagen im Mai dem Betriebe übergeben. Im Bahnhof Gohlis wurde das Stallge- bäude dem Bedürfnis einer besseren Unterbringung -er Pferde entsprechend umgebaut und im Beamten mohnhaus sowie dem zum Wirtschaftsbetrieb ver mieteten Gebäude verschiedene notwendige Um- und Einbauren vorgenommen. Die Schmiede in den Zen- rralwerkstätten ist mit einer Exhaustoranlage zum Absaugen der Rauchgase versehen worden. Die Bautätigkeit in« Bahnkörper erstreckte sich vor nehmlich auf die Erneuerung verbrauchter (7296 in) und Len Umbau vorhandener Gleise (1262 in), neu verlegt wurden 929 rn, welche zum größten Teil auf -ic Erweiterung der Endstation in der Kaiser- Wiihelm-Straße und auf die Anlagen in und vor dem Bahnhof Reudnitz entfallen: außerdem sind 71 Wei chen und 96 Herzstücke erneuert worden. Die Länge des Vahnnetzes betrug am Ende Les Bcrriebsjahres 130 491 lausende Meter; davon auf öffentlichen Straßen 85 146 in im Steinpflaster, 30 807 Meter in Asphalt, Holzpflaster und Zementmakadam. 2342 in in Makadam, innerhalb der Bahnhöfe uno ballen 12196 in. Es wurden neu erbaut 30 zwei motorige Triebwagen mit glasgeschützten großen Plattformen und 10 umwandelbare Anhüngewagen. Der Bestand an Personenwagen am Jahresschluss be lief sich auf 361 Triebwagen, 120 umwandelbare und l26 geschlossene Anhängewagen, in Summa 607 Per sonenwagen. Der Grundbesitz der Gesellschaft hat geringfügige Aenderungen erfahren in L.-Reudnitz und Leutzsch durch Abtretung von 260 czur bzw. 230 grn zu Straßen verbreiterungen auf Grund ortsgesetzlicher Bestim mungen und in L.-Gohlis einen Zuwachs von 227 Quadratmeter durch Austausch eines Geländestreifens mit dem Nachbar. Im Dienste der Gesellschaft befan den sich am Jahresschluss als ständige Angestellte 2030 Personen (-s- 225 gegen das Vorjahr). Die der Witwen- und Waisen-Ünterstützungskasse gezahlten Zuschüsse der Gesellschaft betrugen 29 521 125 722) Von dem aus der Mitte des Fahrpersonals ge schaffenen Ausschuß, der dazu bestimmt ist, wichtige wirtschaftliche und dienstliche Angelegenheiten im Einvernehmen mit dem Vorstand der Gesellschaft zu beraten und zu fördern, war angeregt worden, die bereits seit 3 Jahren bestehende Witwen- und Waisen-Unterstiitzungskasse mit der neu zu grün denden Ruhegehaltskaffe, deren Satzungen inzwischen die behördliche Genehmigung erhalten hatten, zu verschmelzen. Da dieser Wunsch nahem mit Ein stimmigkeit des gesamten Fahrpersonals zum Beschluß erhoben wurde, obwohl das lebhaft erstrebte Jns- lebentreten der Kaffe dadurch wegen der umfang reichen verficherunastechnischen Ermittelungen eine recht unliebsame Verzögerung erfahren muß, so hat der Vorstand demselben Folge gegeben, und es sind die Vorarbeiten dazu unverzüglich in Angriff ge nommen worden. Der im Laufe der Jahre geschaffene „Unter stützungsfonds" ist durch die letztjäbrige Zuweisung auf eine Höhe gebracht worden, daß er seiner Be stimmung, zum Einkauf der älteren Angestellten in die Ruhegehaltskaffeinit einer nach der Länge der Dienstzeit abzustufenden Zahl von Jahren in An rechnung auf die Wartezeit zu dienen, in gewolltem Umfange jedenfalls wird genügen können, weshalb sich eine weitere Verstärkung dieses Fonds nicht not wendig macht. Dagegen wird eine Rücklage von 30000 M vorgeschlagen, welche zur Deckung des Bei trags der Gesellschaft zu der bestehenden Witwen- und Waisen-Unterstiitzungskasse dienen soll. In der Bilanz erscheinen bei unverändert 12 Millionen Mark Aktienkapital und 8,681 (8,87) Millionen Mark Obligationen, 292 000 .8 Hypotheken, 2 870 000 <8 Reserven, 3 003 384 (2 715 722) .8 Rück siellungen auf Erncuerungsfonds und 3 827 012 >3 423 735) .4t auf Amortifationsfondskonto die Kreditoren mit 770 093 (656 525) .8. Anderseits werden das Bahnbaukonto mit 10,62 (10,52) Mil lionen Mark, Las Arealkonto mit 2,57 (2,57) Mil lionen Mark, das Gebäudekonto mit 3,48 (3,31) Akil- lionen Mark, die Kraftstationen mit 2^5 (2,84) Mil lionen Mark, Stromführungskonto mit 2,91 (2,77s Millionen Mark, das Wagenkonto mit 5,28 (4,85) Millionen Mark, das Effektenkonto mit 3,287 (3,145) Millionen Mark, Vorräte mit 639 633 (549 516) ^8, Debitoren mit 151 622 (166 860) 8 und Bankgut haben mit 924 315 (1327 086) .8 ausgewiesen. — Die Generalversammlung findet am 16. März statt. Bank» unü Gelümelerr. —ra. Leipziger Hypothekenbank zu Leipzig. In Anwesenheit des Kommissars der Bgl. Staatsregie- rung und Treuhänders Herrn Geh. Regierungsrats Gilbert und unter Vorsitz des Herrn Slaotrats G. Esche wurde heute im Sitzungssaal« der Bank die 47. ordentliche Generalversammlung abgehalten, der 15 Aktionäre mit einer Vertretung von 3 578000 ^8 Aktienkapital beiwohnten. Sie genehmigten einstim mig den vorliegenden Geschäftsbericht und den Rech nungsabschluß sür das Jahr 1910, sprachen die Ent lastung der Verwaltung aus und genehmigten be sonders die Verteilung von 8 Proz. Dividende. Bei d«n Wahlen in den Aufsichtsrat wurden die satzungs gemäß ausscheidenden Herrn Stadtrat E. Esche, Direk tor Dr. Just, Justizrat Dr. P. Harrwitz, Stadtrat O. Meyer und Bankier A. Schulz einstimmig wieder in ihr Amt berufen. Ueber den Geschäftsgang im neuen Jahre konnte der Vorstand befriedi gende Mitteilungen machen. Der Januar hat ein lehr lebhaftes Geschäft und ein günstiges Ergebnis im Pfandbriefverkauf und in der hypothekarischen An lage gebracht, dagegen sind die Umsätze im Februar etwas zurückaegangen. Im allgemeinen besteht die Hoffnung, daß es auch im laufenden Jahr gelingen wird, dieselben Provisionssätze wie im abgelaufenen zu erzielen. —ui. Leipziger Boden-Eredit-Bank zu Leipzig. Unter Vorsitz des Herrn Rechtsanwalts Dr. jur. Julius Wachtel wurde heute die 4. ordentliche Generalversammlung abgehalten und bei einer Be teiligung von 45 Mitgliedern mit 186 Stimmen glatt erledigt. Nach einstimmiger Genehmigung des ge samten Rechnungswerkes und der Erteilung der Ent lastung an den Aufsichtsrat und den Vorstand der Ge sellschaft stimmten tue Erschienenen der Verteilung einer Dividende von 6 Proz. zu und nahmen dann die Wiederwahl des satzungsgemäß aus dem Aufsichts rat ausscheidenden Herrn Fabrikanten Wilhelm Meyer und die Neuwahl des Herrn Kaufmann Her mann Bunge vor. XX Essener Bankverein in Essen a. d. Ruhr. Wie wir hören, soll die von uns bereits gemeldete Kapitalserhöhung um 5 Mill. Mart auf 25 Mill. Mark in der Weise durchgeführt werden, daß die Deutsche Bank die Aktien übernimmt und sie den Aktionären zum Kurse von 107,50 Proz. derart an bietet, daß für 4 alte eine neue Aktie bezogen werden kann. Die neuen Aktien sind für das ganze Jahr dividendenberechtigt. st. Norddeutsche Bank, Hamburg. Nach dem nun mehr vorliegenden Geschäftsbericht des Instituts, dessen Aktien im Portefeuille der Diskontogesellschaft ruhen, wird die Dividende, wie bereits ge meldet, mit 9'/L Proz. in Vorschlag gebracht. Der Umsatz ist im Berichtsjahre von 32,56 auf 35,17 Mil liarden Mark gestiegen. Ueber verschiedene über seeische Länder, die für den Geschäftsbetrieb des Unternehmens von Bedeutung sind, werden im Be richt u. a. folgende Mitteilungen gemacht: »In Brasilien ergab sich infolge des starken Export» von lwchbezahltcn Landesprodulten, namentlich aber infolge des Uebcrgaugcs großer Beträge brasilianischer Eisenbahn werte in ausländische Hände eine Ansstillung der Kon- versivuskasse mit lvold bis zu der gesetzlich vorgesehenen Höchstgrenze. In Chile blieb die Baluta ziemlich stetig und der Kurs bewegte sich nm 11 <1. In S ü d w e st a f r i k a saften sich die Spekulanten in Diamantminrn in ihren zu buch gespannten Erwartungen einigermaßen enttäuscht. Seit dem auf den meisten Feldern ein regulärer Betrieb ein gerichtet ist, sind die geforderten Mengen infolge Durch spülung ärmerer Sandschichten in ihrem Karatgehalte vielfach zurtickgcgangen. Auf Wunsch der Regie hat die Deutsche Afrika-Bank eine neue Annahmestelle in Prinzenbucht errichtet. In Gemeinschaft mit einem größeren Konsortium hat die Norddeutsche Bank der Aktiengesellschaft Sodvaranger in bhristiania seit dem Jahre 1008 die Mittel vorgcstreclt, um die großen Lager phosphorarmcr Eisenerze von Ly-varaugcr aus der Pasvikhalbinsel — dem bedeutendsten Borkvmmcn in Norwegen — zu erschließen. Die erften Abladunge» sind in Deutschland eingetrosfen und der Vorstand der Norddeutschen Bank hosst, den deutschen Hüttenwerken damit eine neue, sehr nachhaltige Bezugsquelle sür erstklassiges phosphorarmcs Berhiittungsmatcrtal er schlossen und durch den in deutschen Händen ruhenden Ver trieb gesichert zu haben." In der Bilanz erscheinen Kaffa- und Giro guthaben mit 6,9 (5,3) Mill. Mark, wozu 13,4 Mill. Mart Guthaben bei anderen Banken kommen. Platz wechsel stehen mit 14,9 (15,4), auswärtige Wechsel mit 41,9 (48,1) Mill. Mark zu Buch. An eigenen Effekten einschließlich der Konsortialbeteiligungen werden 17 (16,2) Mill. Mark verzeichnet, die dauern den Beteiligungen bei anderen Banken und Bank firmen werden mit 8,3 (8,2) Mill. Mark angegeben. Darlehen gegen Unterpfand betragen 49,2 (43) Mill. Mark, Debitoren in laufender Rechnung 111,3 (105,7) Millionen Mark. Unter den Passiven erscheinen Depositen mit 27,1 (25,9) Mill. Mark. Kreditoren auf Girokonto mit 28,1 (26) Mill. Mark, solche in laufender Rechnung mit 90.4 (73,3) Mill Mark, Akzepte belaufen (ich auf 52,6 (49,9) Mill. Mark. * Bayrische Notenbank. Die Generalversamm lung setzte die Dividende auf 10 Proz. fest und nahm die statutenmäßigen Wahlen vor. * Bayrische Bodenkreditanstalt. Nach dem Ge schäftsbericht betrugen die Hypothekenzins«n 6 134 643 (6 189 139) .8 und die Pfandbriefzinsen 5 210 403 (5 245 016) .8. Der Reingewinn stellt sich auf 308 269 (542 279) .8, aus dem wieder 4 Proz. Divi dende verteilt und 8269 (35 505) ,8 vorqetragen wer den. Der Psandbrrefumlauf bezifferte sich Ende 1910 auf 135 995 50» (136 992 500) -8 gegenüber einer Hyporhekenantage von 139 823 613 (142 337 841) .8. Anglo-Oesterreichische Bank. Wien. Der Jahr«» abschluß weist ein Bruttoerträgnis von 16 086 075 s 12 294 570) Kr. und einen Reingewinn von 8 320 753 (6 083 107) Kr. auf. Die Dividende wird mit 18 (17) Kronen in Vorschlag gebracht. Dem Reservefonds werden 800 000 (500 000) Kr. überwiesen und 437 364 (1 006 913) Kr. auf neue Rechnung vorgetragen. Berg- unü Süttenwelerr. 8 Gewerkschaft de» Bruckdors-Nietlebener vergbau- Bereins, Halle a. S. In der am 21. Februar statt gefundenen Grnbenoorstanüssitzung wurde die Bilanz pro 1910 vorgelegt. Dieselbe ergab «men Brutto überschuß von 801 246 (689 054) .8; nach Abzug der Zinsen in Höh« von 164 120 (147 783) .8 und Ab schreibungen von 282 057 (197 093) .8 verbleibt ein Reingewinn von 355 068 .8, zu dem noch der Gewinnvortrag aus 1909 mit 3732 ^8 hinzutritt. Nach Abzug von 195 200 8 gezahlter Ausbeuten und nach Abrechnung der Tantiemen für Grubenvorstand, Direktion und Beamte soll der Rest mit 132 291 *8 auf neue Rechnung vorgetragen werden. XX Mathildenhütte, Aktiengesellschaft für Berg bau und Hüttenbetvieb zu Bad Harzburg. Das Ge- schäft»jahr 1910 hat ein ähnliches Resultat wie das vorhergehende gebracht. Die Dividende wird für die Vorzugsaktien wieder 5 Proz. betragen, während die Stammaktien leer ausgeben. * Braunkohlen- und Brikettindustrie, Aktiengesell schaft. In Fachkreisen bring! man die Kurssteige rung, welche die Aktien der Gesellschaft in der letzten Zeit erfahren haben, nicht nur mit den Verhandlun gen über den Eintritt des Unternehmens in das Niederlausitzer Syndikat zusammen, sondern auch init Absichten bezüglich einer Kaoitalerhöhung. In Krei sen, die der Gesellschaft nahestehen, wird die Möglich keil einer neuen Kapitalbeschaffung nichl bestritten, wenn auch über Umfang und Zeitpunkt der Trans aktion noch nichts Bestimmtes anzugeben ist. Die Ge sellschaft besitzt jetzt 6 Millionen Mark Aktienkapital und 3,65 Millionen Mark Obligationen. X X Märkisch-Westfälischer Bergwerks-Berein in Letmathe. Wie wir hören, beantragt die Verwaltung die Verteilung von 2 Proz. Dividende für das Hall , jahr 1910. * Die letzte Generalversammlung hatte be schloffen, das Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr zu verlegen. Für die Zett vom 1. Juli bis 3l. Dezember 1910 wird eine Zwischenbilanz gezogen. Der Ge winn von 1034 wurde auf neue Rechnung vor getragen. * Gewerkfchaft der Steinkohlenzeche Mont Cenis iu Eodingen. Im Januar betrug die Kohlenförde rung 69 702 r (gegen 72 572 t im Dezember 1910) und die Koksproduktron 8701 (6899) t. Die erzielte Aus beute stellt sich auf 140 010 (140 327) * Die Kaligewerkschaft Beienrode stellt weitere 180 385 . 8 aus dem Jahresgewinn von 1010 942 .8 nach Zahlung von 400 000 .8 Ausbeute und nach Ab schreioungen von 400 556 <8 für den Ausbau des zweiten Schachtes zurück. Die Ausbeute wird dadurch nicht berührt. * Kali-Bergbau-Aktiengesellschaft Justus in Vol priehausen. Die Gesellschaft erzielte in 1910 ein schließlich des Vortrages aus dem Vorjahr einen Rohgewinn von über 1 Million Mark, wovon wieder 6 Proz. Dividende vorgeschlagen werden sollen. * Die Kaligewerkschaft Johannashall erzielte in 1910 einen Reingewinn von 659 352 (465 627) .8. Der Ueberschuß des letzten Vierteljahres betrug 267 293 Mark gegen 129 137 <8 im gleichen Zeiträume des Vorjahres. * Kolmanskoo» Diamond Mines. Die Diamant ausbeute im Februar beträgt 12 698 Karat gegen 10 501 Karat im Januar und 10 824 Karat im Fe bruar 1910. Swklgewerbe. * Die Concordia - Spinnerei «nd Weberei bringt eine Dividende in Höhe von 8 (7l/>) Proz. in Vor schlag. Der Ueberschuß inkl. Vortrag wird auf 384 299 (283 565) .8 beziffert. vervcherungsmelen. 8 Urania, Aktiengesellschaft für Kranken-, Unfall- und Lebensversicherung zu Dresden. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, der Generalversammlung am 25. März die Verteilung einer Aktionärdividende von 10 Proz. (wie i. Vorj.) vorzuschlagen. * Badische Assekuranz-Gesellschaft, Aktiengesellschaft, Mannheim. Der Aufsichtsrat schlägt für 1910 an Divi dende 112,50 -8 (wie i. V.) auf die alte und 56,25 -8 auf die junge Aktie vor. 8 Bei der Oberrheinischen Versicherungsgesellschaft in Mannheim wurden angemeldet im Monat Januar 1911 auf Unfall 284 Schäden (und zwar auf Einzel unfall 258 und Kollektivunfall 26), Haftpflicht 714, auf Elas 223 und auf Einbruchdiebstahl-Versicherung 61 Schäden. Innen» unü gutzenllsnüel. s. Der Export der Bereinigten Staaten von Nord amerika in Ledern nnd Lederwaren. Die jetzt ab geschlossene Statistik über die Ausfuhr in Ledern und Lederwaren während des Jahres 1910 hat wieder eine erhebliche Zunahme gebracht. Es kamen zur Ausfuhr für 37 457 592 gegen 33 202 073 Dollars im Jahre 1909. Der Export Amerikas in fertigen Schuhwaren nimmt ebenfalls stetig zu. Er betrug im Jahre 1910 13 216 237 gegen 11443225 bzw. 100318 27 Dollars in den beiden Vorjahren. Transportwesen. o i. Die Breslauer Ltraheneisenbahngesellschast verein- nahmtr im Februar 241 114 (232 K7V) ä». O-i. Die elektrische Straßenbahn i« Breslau vereinnahmte im Februar 104 784 (100 079) ul. verlchleüene Inüustrien. — Neugründung der C. Lorenz - Aktiengesellschaft, Telephon- und Telegraphenwerke. Nach dem „B. T " beabsichtigt die Gesellschaft, zwecks Finanzierung ihrer bekannten Hochfrequenzpatente eine besondere Gesellschaft zu gründen, die aber nur die Auslands patente übernehmen soll, während die Jnlandspatente im Besitz der Lorcnzgesellschaft verbleibe» werden. Die Aktien der neuen Gesellschaft dürften den Aktionären der Lorenzgesellschaft zum Kurse von etwa 115 bis 120 Proz. zum Bezüge anaeboten werden. — Die Ab sonderung der ausländischen Hochfrequenzpatente er folgt namentlich deswegen, weil die Verwaltung es für zweckmäßig hält, das mit ihrer Ausführung ver bundene Risiko für- die Lorenzgesellschaft selbst zu verringern. 8 Die Reiche» - Metallschrauden - Aktiengesellschaft in Finsterwalde bringt für das Geschäftsjahr 1910 eine Dividende von 12 Pro^, wie für die beiden oorangegangenen Jahre, in Vorschlag. — Au, der Fensterglasindustrie. Zwischen dem Verein deutscher Tafelglashütten in Kassel und den Vereinigten deutschen Tafelalasgroßhändlern in Kre feld schweben, wie dem „B. T." mitaeteilt wird, Ver handlungen zwecks einer Preisheravsetzung, die sich aber nur auf einige Bezirke erstrecken dürfte. Die Absicht, sie Preise herabzusetzen, ist eine Folge erscheinung des Austrittes zweier schlesischer Werke. Die allgemeine Marktlage wird infolge dieses Aus trittes als etwas beunruhigt bezeichnet. Der Konsum wird zurzeit nicht als bedeutend yingestellt, oa eine lleberproduktion besteht. * Bonner Bergwerks- und Hüttenoerein in Bonn. Der Abschluß für 1910 ergab einschließlich 150 172 (0) Mark Vortrag nach 273 003 ( 269 000) .8 Abschreibun gen einen Reingewinn von 390 042 (463 665) .8 zur folgenden Verwendung: Talonsteuerrücklage 570 (0) Mark, Gewinnanteil des Aufsichtsrats 18 245 (41 794) Mark, Arbeiterversorgungs- und Unberstützungskaffe 6685 (9000) .8, Beamtenversicherungsbeständ 5000 ,7400) 4t, 12 (15) Proz. Dividende 204 240 (255 300) Mark und Vortrag 150 172 -8 (wie i. V ). Wie der Grschäst»berichi dazu auosuhrt, hat sich die im vorigen Bericht ausgesprochene Ansicht, daß die Preisherab setzung des Nheinisch-Westsälischen Iemcntsgndikat» sich auch gegen die Gesellschaft richte und nicht im Einklang mit dem Kartellvertragr steh«, nach jeder Richtung fttn bestätigt nnd soweit die gegen öle wesellschait gerichteten Maßnahmen de* Syndikat» dies« tatsächlich geschädigt haben, behält Nch die Verwaltung auch fernerhin die Geltendmachung ihrer Rechte »or. Nachdem Ende September das Syndikat dt« Abmachungen kündigte und Verhandlungen über eine neue Vereinbarung gescheitert sind, bestehen letzt zwischen dem Syndikat und der Gesellschaft keinerlei Verbindlichkeiten. Hallo sich jedoch die heutige Sachlage nicht andere uno der Verwaltung die Mindcftvcrkaiisspreise ded Syndikat» bekanntgegrbcn werden, habe sie nicht die Absicht, diese zu unterbieten. Nach der Bilanz betrugen die laufenden Ver bindlichkeiten 277 481 (382 253) .8, dagegen die Aus stände einschließlich 321 056 (512601) .8. Bankgut haben 729 330 ( 825 541) .8. An Wertpapieren waren 178 996 (180 086) .8, an Wechseln 86 902 (128 774) .8 und an Vorräten 124 816 (207 869) .8 vorhanden. * C. Heckmann, Aktiengesellschaft (Metallindustrie) in Duisburg. In dem Prospekt über die zuin Handel an der Berliner Börse zuqelassenen 10 Millionen Mark Aktien teilt die Verwaltung mit, daß die Werke zurzer' sehr gut beschäftigt sind, jedoch bleiben die Preise noch gedrückt. Im ersten Vierteljahr des am 1. Oktober begonnenen Geschäftsjahres wurden 3 943 000 .8 umgesetzt gegen 3 152 000 .8 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Der Auftragsbestand betrug Ende 1910 5 200 000 (4 200 000) 8. Die Divi dende ist noch nicht zu schätzen (j. V. 8 Proz.). * Bremer Vulkan, Aktiengesellschaft. Die Genera! Versammlung genehmigte die Kapitalserhöhung um 1s,:, Millionen Mark, welche im Laufe de- Jahres ausgegeben und den alten Aktionären im Verhältnis von 1 zu 5 angeboten werden. Die Aufträge für 1911 betragen 20 Millionen Mark. P Johannes C. Tecklenborg, Aktiengesellschaft, Bremerhaven. Der Abschluß für 1910 ergibt nach 334 004 (336 916) .8 Abschreibungen einen Betriebs Verlust von 246 628 ( 277 335) .8, der dem Reserve fonds entnommen wird, die sich damit auf 600 125 .8 gleich 15 Proz. des Aktienkapitals ermäßigen. 8 Portlandzementfabrik vormals A. Siesel in Oppeln. In der Generalversammlung wurde der Ge schäftsbericht pro 1910 entgegengenommen, die Bilanz sowie das Gewinn und Verlustkonto genehmigt und die sofort zahlbare Dividende auf 1 Proz. festgesetzt. Die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder des Auf sichtsratcs wurden wiedergewühlt. * Die Metallwarenfabrik oorm. Max Dannhorn, Nürnberg schlägt 8 (7^) Proz. Dividende vor. verbringe. * Niederlausitzer Kohlenoerkaufs - Gesellschaft. Gestern fand in Berlin eine von fast sämtlichen Ge sellschaftern besuchte Versammlung statt, die sich mit der Frage der Aufnahme der Außenseiter befaßte. Neben der Braunkohlen- und Brikettindustrie-Aktien- gesellschaft und der Kohlenzeche Phönix handelt es sich dabei um noch eine Anzahl kleinerer Werke. Ein definitives Resultat wurde iwar nicht erzielt, doch glaubt man, in absehbarer Zeit ein Resultat zu er reichen. Im übrigen wurde über die Frage der Ver längerung des Verbandes beraten. Die Aussichten sowohl für den Beitritt der Außenseiter, wie auch für die Verlängerung des Verbandes wurden als günstig bezeichnet. 0. I . I. Der Zusammenschluß in der deutschen Leinenindustrie. Dle Verbünde der rheinisch-west fälischen sowie der sächsisch-schlesischen Flachsspin nereien haben in Berlin getagt und durch Vertrag eine Interessengemeinschaft geschloffen. Durch eine Sammelstelle in der Reichshauptstadt soll ein täg licher Meldedienst in bezug aus Nachfrage und An gebot eingerichtet werden, der den über ganz Deutsch land zerstreut liegenden Flachsspinnereien regel mäßig wichtige Informationen erteilt, wie sie den Spinnereien rn Frankreich, Belgien und Irland durch die wöchentlichen Äörfentage für Spinner und Weber geboten werden. Man glaubt, daß sich auf diese Weise auch die Preisfrage weit bester und zuversichtlicher als durch Preisvereinbarunaen oder Preisbindungen regeln wird. Bekanntlich soll auch vom 1. April d. I. ab eine einheitliche internationale Betriebseinschrünkung in den europäischen Flachs spinnereien eintreten, von der man ebenfalls eine weitere Aufbesserung der Verkaufspreise erwartet. Diese Betriebsreduktton wird nach dem Beschluß des letzten internationalen Flachsspinner - Kongresses 10 Proz. auf die Dauer von vorläufig drei Monaten betragen. Die irländischen Spinner verlangen neuer dings, daß man sogar eine 20proz. Betriebsein schränkung durchführe. vermischtes. — Bom sächsischen Holzstoffmarkt. Die günstigen Wasserverhältniffe, die eine volle Ausnutzung der Fabrikanlagen gewähren, haben, wie die „Holzstoff- Zeitung" schreibt, natürlich reichliche Holzstoffpro duktionen zur Folge. Wenn auch viel Holzstoff zum Versand kommt, da die Papierfabriken prompt ab rufen, jo bleibt doch etwas Holzstoff auf Lager, da das freihändige Geschäft noch ganz daniederliegt. Die Papierfabriken bekommen eben jetzt auf Grund der Schlüffe reichliche Zufuhr an frischem Holzstoff und brauchen deshalb keine Extrakäufe vorzunehmen. Der Pappenmarkt ist als unverändert zu bezeichnen. Der Absatz ist gut, aber das Geschäft befriedigt die Fabrikanten infolge der schlechten Preise sehr wenig. * Einrichtung eines Jndnstrietages an der Bremer Börse. Von Mitte März ab soll an der Bremer Börse wöchentlich einmal ein sogenannter Industrie tag abgehalten werden, wozu auch die Industriellen der Umgegend eingeladen sind. 8 Antwerpener Internationale Ausstellung 1911. Für eine „Exposition Internationale d'Alimentation, Brasseri e. Vinz et Li- queurs usw.", die vom Septemoer bis Novem ber 1911 in Antwerpen stattfinden soll, wird zurzeit auch in Deutschland Propaganda gemacht. Trotzdem dem Ehrenkomitee der Ausstellung hochstehende Per sönlichkeiten angehören, kann die „Ständige Aus- stellungskommisston für die deutsche Industrie" ein« Beteiligung nicht empfehlen. /schltterstur. 8 Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften. 15. Auflage 1910/11. Band II, Preis geb. 22 Verlag für Börsen- und Finanzlitera- tur, Aktiengesellschaft, Berlin VV 35. Mit dem vorliegenden 2. Band schließt die (5. Auflage dieses seiner Ausführlichkeit und Zuverlässigkeit wegen in allen Bank' »nd vaoSclskreisen des In- und Auslandrs bestens eingcsüftrten Nachschlagewerkes. Obwohl sich auch diesmal das zu bearbeitende Material durch das Hinzukommen der in der zweiten Hälfte de» vorigen Wahres erfolgten Neugrtinduugen vermehrte, zeugt auch dieser Band wiederum von durchaus gewissenhafter und zuver. lässiger Bearbeit ung. Ta» Handbuch tat seinen .Zweck, dem Bankicr sowohl wie auch dem Prioatkapitaltstrn und Industriellen über die Verhältnisse sämtlicher Aktien- iinterneftmnngen im Deutschen Reiche, zurzeit NMV, genaue Aufklärung zu geben, glänzend erfüllt. Da» Werk ist auch vom Kaiserlichen Statistischen Amt al» einzig authentische Unterlage sür die Aktiengesellschaften Deutschlands ehrenvoll erwähnt worden. Der besondere Varzu» de» Buches vor allen ähnlichen Werken besteht bart«, daß e« neben den an den deutschen Börsen «^geführten Werten amh di« Gesell schasien, deren Aktie« di»h«r au keiner Börse »«handelt wurden nnd über deren Verhältnisse HLusig gar keine oder doch nur sehr schwer zuverkässtge Nachrichten zu erlangen waren, ausführlich bebandelt. Besonder« ist auch «ach aus den Anhang in beiden Werken, »er die » rntsche » nnd ausländischen Liaai»papi«re, sowie die üb rige» an deutschen Börsenplätzen notierten tzMtds dehanhelt, hiuzuweise«, da auch bleie Abteilung eine Astlle wertvoller Mitteilung««! »tetet.
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