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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.03.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110302021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911030202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911030202
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-03
- Tag 1911-03-02
-
Monat
1911-03
-
Jahr
1911
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Durch einen Brief, den „ein Spanier" in der Pariser Ausgabe des „New Port Herald' veröffent lichte, ist eine ungemein interessante Erörterung über die Frage entstanden, ob es neben dem weltberühmten Bildnisse der Mona Lisa von der Hand Lionardos, das im Louvre hängt, noch ein zweites Original porträt derselben florentinischen Dame von der Hand des Meisters gebe. Dies behaupten nämlich die «panier. Während die Mona Lisa im Prado-Mu>eum bisher allgemein — so z. B. von Waldemar von. Scidlitz — für eine Kopie gehalten wurde und nur Frizzoni die Vermutung aussprach, sie stamme von derselben Hand wie die „Auferstehung" in Berlin, stellen sie die Behauptung auf. das? die Tafel ein unzweifelhaftes Originolmerk Lionardo di Diners darstells. Es liegen über diese Frage jetzt die stimmen einiger ansehnlicher spanischer Kenner vor. Der Kunstkritiker Alejandro Saint-Aubin hält es nach den Qualitäten des Prado-Exemplares für ganz ausaescblossen. daß es eine Kopie sei. und bereitet zum Nachweise dicker Behauptung eine ein gehende Studie über das Werk vor. Sehr interessant sind die Aeußerungen des auch bei uns wohlbekannten, vor zwei Jahren in München mit der trotzen Goldenen Medaille ausgezeichneten Malers Enrique Eubello Ruiz. Er macht für die Originalität der Mona Lisa im Prado zu nächst geltend, dass das Gemälde Ausbesserungen oder, wie der Kunstausdruck lautet, Pentimenti am- weise, die bei einer Kopie unmöglich wären. Ferner stimme das Bild bis in die geringsten Einzelheiten hinein auf das genaueste mit der Beschreibung über ein, die Dasari von diesem berühmten Bildnisse ge geben habe. Endlich aber — und das ist Eubello Ruiz' Hauptargument — sehe Mona Lisa auf dem Pradobilde um etwa zehn Jahre jünger aus als aus dem des Louvres, und daß ein Kopist die Dams eines von ihm kopierten Bildes um zehn Jahre verjünge, sei höchst unwahrscheinlich Für die Echt beit des Drodobildes wird ferner angeführt, daß es in das Madrider Museum direkt aus dem österreichi schen Kronbesitze überoeqangen sei. Die Echtheit des Louvre-Eremplars wird von spanischer Seite nicht bektritten. wohl aber behauptet, daß das Pariser Bild eine Wiederholung von des Meilers Hand sei. das einige Jabre noch der Madrider Gioconda ouo- aefübrt lei. Unglücklicherweise ist helanntlich d»e Pariser Mona Lila in einem ko üblen Zustande, daß sie dem Studium der Frage große Schwierigkeiten be- > eitet. Gerichtstag!. * Dresden, 1. März Der Dieb im Theater. Das Landgericht vcrurtei .e den Tischler Erutar Hugo Andrich aus Leipz'q- Luidenau, der sich vor einiger Zeit im hiesigen Zen- e'.althca,»» einschlissj.-r liest und dort Di. bstählr oeruttt. zu 1 Jahr 9 Monaten Gefängnis. Sport. Wintersport. Radsport. ) Das Dresdner Sechstagerennen hat am Mitt wochabend um 11 Uhr seinen Anfang genommen. Wie bereits erwähnt, konkurrieren im ganzen zehn Paare, unter denen sich das wohlbekannte Paar Riilt-Stol befindet. Die Ueberlegenheit dieser Mannschaft hat die Rennleitung veranlaßt, eine Art Handikap zu handhaben, wonach Riitt-Stol den übrigen Teilnehmern jeden Tag drei Runden yor- geden müssen. Dadurch gewinnt das Rennen, das ohne jede Unterbrechung gefahren wird, an Interesse, und man darf wohl gespannt sein, ob es dem be währten Paar Riitt stol gelingen wird, diese be trächtliche Dorgabe aufzuholcn. — Die an dem Rennen teilnehmenden .zehn Paare sind folgende: Rütt-Slol, Hall-Großmann, Peter Kudela, Lorenz-Saldow, Marx-Fr. Stellbrini, Lchallwia-v. Natzmer, Winzer- Hübner, Röthig-Seldniaier, Thormann-Reckzeh und Ebett-Bäumler. Leider hat sich schon während des bisherigen Ver laufe«; ein schwerer Unfall zugetragen: Rütt ist gestürzt und hat sich so schwer verletzt, dast er das Rennen aufgebcn mustte. Ein Telegramm meldet uns hierüber: * Dresden, 2. März. (Tel.) Am Mittwochabend 11 Uhr sand in Gegenwart von gegen 2000 Personen der Start zum ersten Dresdner Sechstagerennen statt. Die Mannschaft Stol-Rütt eröffnete das Rennen. Schon nach wenigen Minuten stürzten einige Fahrer; sie zogen sich jedoch nur leichte Verletzungen zu. Rütt und Stol sorgten durch Dorstöstc für Belebung des Rennens. Kurz vor dem Stundenschluh stürzte Rütt und erlitt einen Schlüsselbeinbruch, jo daß er das Re n n« n aufgeben muhte. Stol setzte vorläufig das Rennen allein fort. — Heute früh 8 Uhr hatte das führende Paar Schallwig-o. Natzner 281,91t Kilometer zurückgelegt. Zurück lag eine Gruppe von vier Mannschaften mit 2 Runden, zwei Mannschaften mit 1 Runden, Rütt - Stol mit 10 Runden. Fußballsport. § Rückwettspiel. Kommenden Sonntag weilt d.r Meister des Gaues Anhalt F.-K. „Göthen 1902" zur Austragung des Rückwettspicls gegen die 1. Mannschaft des B K. , Olnwpia", L.-Smlcußig, in Leipzig. —§— l. Fnhballklub Nürnberg. Der I. Fuhball- tlub Nürnberg hat in schönster Lage bei Nürnberg, in Zergabelshof. ein 13 Tgw. grohes Grund stück für 130 000 <lt erworben, auf dem er außer einem Gesellschaftsbaus mit kleinem Park einen erst klassigen Sportplatz, bestehend aus 2 Fußballplätzen, einem Hockey- und Leichtathletikplatz, einer Lauf bahn und 8 bis 10 Tennisplätzen anlegen wird. Luftschifsahrt. * Errichtung einer Lustschisfhalle in Hamburg. Die Bürgerschaft Hamburgs Hai einem Anträge des Senats zugestimmt, wonach üer Hamburger Luflschikf- Hallen-Eesellschaft zur Errichtung einer Luft schiffhalle ein 11,8 Hektar großer Ztaatsplatz in Grohborstel auf 30 Jahre gegen eine fähriiche Rekoqnition von 3 überlasten wird. Für die Um friedigung und Einebnung des Platzes, sowie zur Herstellung der Zufahrtswege sind 119 350 M be willigt worden. Spielhagens Begräbnis. Aus Berlin wird uns geschrieben: Wenn die Trauerfeier für Friedrich Spielhagen einen unvergeßlich bedeutungsvollen und erhebenden Ver lauf nahm, so bewirkte dies vor allem das ausge zeichnete Charakterbild, das Hermann Suder mann von dem dahingegangenen Dichter an dessen mit Blumen und Kränzen aufs reichste geschmückten Sarg entwarf. In freier, eindrucksvoller Rede, reich au klugen Ideen, dabei mit Vermeidung jeder Ueber- schwenglichkcit, wußte er die Eigenart des Dichters und Menschen im Rahmen seiner Zeit und Umgebung jo treffend zu schildern, daß dabei auch die feinsten Züge seiner Persönlichkeit voll gewürdigt wurden. Im eben erwachenden Frühling des Tiergartens, den er so sehr liebte, glaubten wir Spielhagcn noch ein mal mit seinem lebhaften, kampflustigen Wesen, dem Schwung seiner Rede und dem Feuer seiner Augen vor uns zu erblicken als Verkünder einer Zeit, die der heutigen Jugend bereits fern liegt, und deren Triebkraft Loch bis in späte Tage fortwirken muß. Der mächtige Aufbau seiner Dichtungen hatte etwas stürmisch Fortreißendes, ihr Gedankenreichtum zog von allen Seiten Schüler und Nachahmer an. In geistreich zugespitzter, aber niemals verletzender schärfe schilderte Sudermann den Unterschied zwischen dem Idealismus jener Tage und dem gegen- wärtigen Zeitgeschmack, wobei dem Verstorbenen die Rolle eines Meisters und führenden Geistes für die Behandlung aller großen Fratzen zuerkannt wurde. Spielhagens Vornehmheit, Neidlosigkeit und Güte wurden mit Recht hervorgehoben, und die Worte er wähnt, die er einmal im Freundeskreise fallen ließ: „Ich habe in fünfzig Jahren nicht einmal Nein! sagen können!" In der Tat war er, wie der Redner hervorhob, ein Ja.'-Sager von Geblüt und Gottes Gnaden, der seine ,zdee bis zum Aeußersten zu vertreten und zu ver fechten liebte. Spielhatzen habe im Vollbesitz seine» Ruhms auch das Wiederaufleben des deutschen Dramas freudig begrüßt, ohne zu verzagen, wenn nicht alle Blütenträume reiften. Gewaltig sei er denen erschienen, die ihm nach seinem Tode in da» erstarrte Antlitz blicken durften. In den schönen, mit zahllosen Erinnerungen an ihn geschmückten Räumen habe er rastlos die Feder geführt, bi» im letzten Jahr« zehnt seine siböofertsche Kraft erlahmte, während sein Temperament in engem Freundeskreise immer noch aufloderte. Er sei ein rechter Adelsmensch gewesen, trotz seiner Abneigung gegen den Adel, den er den Aufgaben unserer Zeit für nicht gewachsen erachtete. So hielt der Redner al» dankbarer Schüler des ver- storbenen Meister» die Trauerversammlung im Bann seiner inhaltschweren Betrachtung, die zum Schluß sich mit ihrem Anfang wieder berührte und die Frage oufwarf, wieweit da« Frühlingsahnen in der Natur auch ein neues Leben für die Schöpfungen und Ge danken de» Meisters verheißen. Vorher hatte, nach dem Gesänge des „Integer vitae", Pfarrer Nithack-Stahn bereits das Wort ergriffen und seiner schön abgerundeten Trauer rede den Satz aus der Bibel: „So aber einer kämpfet, wird er nur gekrönt, wenn er recht kämpfte!" zu Grunde gelegt. Der Inhalt von Spielhagens Werken als Spiegelbild seiner eigenen Persönlichkeit trat darin klar zutage, wobei das Werden, Er blühen und Welken dieser starken und überzeugungs treuen Persönlichkeit mit treffenden Worten hervor gehoben wurden. Ergreifend wirkte es, als von dem Korps „Frankonia" in Bonn, dem Spielhagen ange hört hat, einer der Ehargierten an den Sarg trat und dem „lieben Alten Herrn" ein herzliches Lebe wohl zurief. Der neue Magdeburger Oberbürger meister Reimarius begnügte sich mit wenigen Worten und versprach, dafür sorgen zu wollen, daß die Er innerung an den Dichter in seiner Geburtsstadt nie- mals erlöschen werde. Dann sang der Chor „Ueber allen Wipfeln ist Ruh'!". Seltsam berührte es nur, daß von den Anwesen den weder Reicke als Zweiter Bürgermeister von Berlin, noch Schustehrus als Oberbürgermeister von Charlottenburg eine Ansprache hielt. Durch die Hardenbergstraße, an den Ausstellungshallen des Zoologischen Gartens vorbei, bewegte sich dann der lang« Trauerzug zum Friedhof Westend bei Lhar- lottenburg. V. 2. Theater unü Konzerte. Klavierabend von Marc Günzburg. Der russische Virtuos zeigte sich auch diesmal wieder als bedeuten der Techniker, der in seinem Spiel eine auf Sicher heit ruhende Gewandtheit und elementare Kraft ver- vindet. In der ganzen Art seiner schlagfertigen Technik zeigt er etwa» von einem d Albert. Nur wrrd der Eindruck dadurch etwas gemindert, daß die rechte Hand der linken etwas an Kraft nachsteht, so daß ton leiterartig« Pastagen dieser gegen Akkordwürfe jener einen schweren Stand haben und mitunter an Klar heit verlieren. Im Dortvag ist »r vollständig objektiv, wie man sagt; er tritt an die Stücke als rein tech nischer Musiker heran, ohne deren seelischen Grund zu erkenntn. Das mag ihm al» Rusten ja auch vielleicht unmöglich sein, mindestens aber schwer; die Ent» fchuldlgung liegt also in keiner Abstammung. Auf die Dauer ist es aber doch nicht zu ertragen, wenn Werke, wie die E-Moll-Dariationen von Beethoven und die Wanderer-Fantasie von Schubert vollständig seelenlos heruntergehämmert werden. Sie sind doch in tiefster Seelenerregung empfangen, und ihr Inhalt soll das Innenleben de, Zuhörers fördern, darum dürfen sie auch nur von jemand gespielt werden, der ihren Inhalt erkennt und ihn entsprechend darzu stellen weiß, und das ist bei Günzburg nichr der Fall. Ehopin, Saint-Saen», Sauer und Liszt hört« ich anderer Verpflichtungen wegen nicht. O Fernslug Pau—Toulouse. Der Blertotpilot Morin hat trotz ungünstiger Witterungsoerhält- nlsse einen Flug von Pau nach Toulouse ausqiiührt und damit den von der Toulouser Zeitung „La Tepeche" ausgeschriebenen Preis von 1000 Fr. gewonnen. Die zurückgelegte Strecke beträgt 216 Kilometer. Die Flugzeit betrug 1 Stund« 10 Min. Echachmeisterturuier zu San Sebastian. * In der 5. Runde siegte, wie schon gemeldet, der Leipziger P. S. Leonhardt über MarLczy, der in einem Dierfpringerspiel eine falsche Kombi nation gemacht harte; desgleichen gewannen Schlechter gegen Duras und Didmar gegen Dr. Bernstein. Die Partien Dr. Tarrasch Spielmann, sowie Rubinstein- Burn wurden remis, die Partien Janowski Capa- dlanca und Teichmann - Marshall abgebrochen. — Die 6. Runde ergab di« Siege Marshalls über Vidmar und Lapablancas über Leonhardt. Remis erzielten Niemzowitjch gegen Schlechter, Burn gegen Teichmann, Janowski gegen Spielmann, Dr. Tarrasch gegen Rubinstein und Duras gegen MarOczn. — Die Partien Capablanca-Janowski und Teichmann Marshall aus der 5. Runde konnten auch am Mitt woch, der für Hängepartien bestimmt war, noch nicht zu Ende geführt werden. — Stand nach der 6. Runde: Capablanca und Schlechter je 1, Dr. Tarrasch 3'4. Marihall (1 Hängepartie), Mar/.czy und Rubinstein je 3, Dr. Bernstein, Burn, Nicmzowitscb und Spielmann je 2 Janowski (1 Hängepartie) und Leonhardt je 2, Duras, Teichmann (1 Hänge partie) und Vidmar je Letzte Lokal-Nachrichten. * Die Einkgungoverhandlungen zwischen den Rauchwarenzurichtern und den Rauchwarenzurichte- reien, die heute früh vor dem Gewcrbcgericht fort gesetzt wurden, scheiterten abermals. Die Haupt forderung der Arbeiter bestand Larin, daß in den neu ausgestellten Tarrs auch die Maschinen- und Hilfsarbeiter einbczogen würden. Die Arbeitgeber lehnten diese Forderung ab, und somit mußten die Verhandlungen abgebrochen werden. Nunmehr steht die große angekündigte Aussperrung sämt licher R a u ch w a r e n z u r i ch t e r Deutsch lands unmittelbar bevor. Letzte Nachrichten. Der deutsche Kronprinz auf der Rückreise. Perim, 2. März. (Eig. Drahtmeld.) Der Dampfer „Arabia" mit dem deutschen Kron prinzen hat 8^.t Uhr morgens Perim auf der Fahrt ins Rote Meer passiert. Eine Erkrankung des österreichischen Thronfolgers? st. Wien, 2. März. (Prio.-Tel.) Das „Neue Wiener Journal" bringt, angeblich aus parlamen tarischen Kreisen, eine etwas geheimnisvolle Mel dung über die Erkrankung des Erzherzog- Thronfolgers. Der Erzherzog soll von einer tiefen seelischen Depression (?) heimgesuchr sein, doch sei mit Bestimmtheit zu hoffen, daß bald völlige Gesundung eintritt. Mit dem Befinden des Thronfolgers hänge es auch zusammen, daß er keinen einzigen der großen Wiener Bälle besucht habe. Die rumänische» Wahlen. S" Bukarest, 2. März. (Eig. Drahtmeldung.) Bei den gestrigen Wahlen zur Abgeordneten kammer wurden aus dem ersten Distriktswahl kollegium 56 Konservative, 7 Demokraten und 6 Liberale gewählt. Sieben Stichwahlen sind erforderlich. Unter den Gewählten befinden sich dis Minister Earp. Majorescu, Marghiloman, Filipcsco, Arton und Eantacuzene. Strauß' „Rosenkavalier" in Mailand. —n. Mailand, 2. März. (Priv.-Tel.) Die Erst aufführung von Strauß' „Rosenkavalier" im Skala- thearer hatte nur einen umstrittenen Erfolg. Der komische Teil gefiel nicht und alle Tanzmelodieu wurden entschieden und lärmend abgelehnt, dagegen gefielen die lyrischen Szenen. Der Schluß besserte die Situation, und Strauß mußte noch viermal unter allgemeinem Applaus hervortreten. Unter dem Verdacht des Gattenmordes verhaftet. vs. Plauen, 2. März. (Prio.-Tel.) Unter dem Verdacht, seine 31 Jahre alte Ehefrau er mordet zu haben, wurde heute der Teppichweber Werner ausOelsnitz in das hiesige Lano- gerichtsgefängnis eingeliefert. Liebesdrama. ka. Berlin, 2. März. (Eig. Drahtmeld.) Heute nacht wurden in einem Hotel m der Eichendorsfstraße Nr. 22 der Handlungsgehilfe Hampe und die 18jährige Arbeiterin Mai mit schweren Schuß wunden aufgefunden. Die Schwerverletzten wurden nach der Charito gebracht. Genickstarre. o. Bayreuth, 2. März. (Priv.-Tel.) Drei Kinder eines Lohnkutsch«rs sind an Genickstarre er krankt. Das Haus der Familie wurde gesperrt und sämtliche Familienmitglieder in einem Krankenhaus« untergebraHt. Der Vater ist von dort entwichen und wird polizeilich gesucht. Durch Kohlenoxydgas vergiftet. la. München, 2. März. (Eig Drahtmeld.) Hier wurde die 25jährige Gattin des Rentiers Zimmermann, der zurzeit verreist ist, durch zzohlenoxydgas vergiftet in ihrem verschlossenen Schlafzimmer ouigefunden. Das D : e n st m ä d ch e ii, das ebenfalls in der Wohnung schlief, har gleichfalls eine schwere Vergiftung erlitten, doch wurde keinerlei Gasgeruch wahrgenommen. Verhaftung eines Deutschen i» Paris. wj. Paris, 2. März. (Prio.-Tel.) Ain Dienstag abend wurde ein Mann in Paris verhaftet, der an gab, Karl Guido Eber wein zu heißen und Assistenzarzt der Reserve des 1. Sächi. Grenadierregi meins Nr. 100 in Dresden zu lein. Die Umstände, die ^u seiner Verhaftung führten, waren folgende: Er pellte sich in einem nahe del den großen Boule vards gelegenen Hotel ein und machte in der Vorhalle Lärm, indem er, angetan mit einem Fastnuchtskostüm, einer falschen 'Nase und m der Hand eine alte Pistole, wüste Reden führte, in denen er angeblich die Fran zosen beleidigte. Der Wirt ries Schutzleute hinzu. Da er auch dies« beleidigte und ihnen tätlichen Widerstand entgegensetzte, wurde er verhaftet. Dieser Tage soll er vor dem Polizeigericht erscheinen. — An- scheinend Hal man «s mit einem geistig nicht ganz ge funden Manne zu tun. Berlin, 2. März. (Etg. Drahtmeld.) Infolge erner schweren Nervrnkrankheir schoß sich heule nacht der 31jährige Fabrikbesitzer Dr phil. Ludwig Wick- lipp, Kursürstendamm 6t wohnhaft, eine Kugel in die Brust und erhängte sich dann an der Türklinke. vs. Zeulenroda, 2. März. (Eig. Drahtmeldung.) Gegen den flüchtigen Kassierer der Ortskrankenkasse Paul Viehwcger, der nach Amerika ge flüchtet jein soll, ist ein Ztcckbries erlassen worden. Es ist jetzt festgestelll, daß nach Abschluß der Revision V-ehweger insgesamt 3500 .lt unterschlagen hat. * Innsbruck, 2. März. (Eig. Drahtmeld.) Der Fellhändler Kam merlan der wurde im Hinteren Zillertal von einer Lawine verschüttet und erstarrt aufgefunden. br. Rom, 2. März. (Eig. Drahtmeld.) Der Pionieroberst Scolari in Venedig ist unter Der- giftunqserscheinungen gestorben; kurz vor seinem Tode soll er seinen mutmaßlichen Mörder genannt haben. Letzte Sanüelsnaämchren. S1.25 181.25 0:6.62 152.87 115.25 84.50 U5.25 iiammirdink ll»uirei>» S»»i! Viickvnl» 83»« 8ziir>!>»ii>»il püii/rd.ml.itti'iid. 833t pldsciisr li.ii. ü.vnlisz-ad. 8/3313333 1omd3/603 SO»«« iioztoli«, 0»33<l3 vd«/,. Usdiloch ^omdaed»/ ü,li33ili-ek»3 ^3/303./ tr. 8e/>. üvrr-d. 83333 Urmolisd. Io?,!!!. rlsillr. tisir-.sar L -iriiils i>»s. i.sisia. Uii'.ik ib! 1b! N«>>7«ii> ? 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S. tMnlher. lokat, und ISchsifch» Angelegenheiten, TageSchromr und vermachte» L). v. Buttlar, da« Feuilleton Paul Schauuivurg, Mufti lk. Srguiq, Sport und iLerichtslaat Z. Haarirlo. Für dl« Handclszeituilg A. Ztirmraw. Für den Zniecatenieit Otto Leder. Sümttich in Leipzig. Zuschriften sind nicht persönlich zu adressieren, sondern an kev Verlag, dl« «edaltt»» oder die Se wattsUeUe des Leipziger Tagedlattr, zu richten. Underlangtea Munuilrirru ist itets das Rück porto betzufügen. Für Ausbewahrung und Rückgabe wir» leine Bewähr übernommen. Die vorliegende Nummer umfaßt 8 Seiten. kielmil koetWkli kiklirmj kootWkli 6. w. d. H. »srnkung kiellSkö?0ktMli lr. m. d. 8. ksnkin tzualitäts-Marks: äas ktunä 130-140-150 160-180-200-240 ?kvllNl§S irirä m nur anerkannt keinen nnä be^äkrten A-lisekunxev stets krisek rnm Verkant xsbrackt u. aUen Konsumenten anxslexenttickst empfohlen. ° MV MW 16/18 6ross-Xaffeerösterei.
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