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ca. 1600 Ctr. Steinkohicn 5 1 fl. — 20 ngr. 1600 fl. Trägerlohn 80 st. 1690 st. ---- 1126 tblr. 20 ngr. Berechnet man die Kosten für Heizung pr. Tag, so ergeben sich dieselben zu 11 fl. 26 kr --- 7 thlr. 15 ngr. oder pr. 1000 Kubikfuß pr. Tag zu 3 Nkr. --- 6 pf. In demselben Gebäude, in welchem sich die Räumlichkeiten der Kredit anstalt befinden, sind auch die der gallizischen oder Carl-Ludwigsbahn und es werden dieselben mittelst neu construirtcr Oefen geheizt. Die Kosten dieser Heizung stellen sich in 150 Heiztagen folgendermaßen: 50 Klft. hartes Holz ä 26 fl. 17 thlr. 10 ngr. 1300 2 Klft. weiches Holz ä 18 st. 12 thlr. 36 für Schneiden und Spalten ü 2 fl. 80 kr. — 1 thlr. 26 ngr. 145,60 Trägerlohn 26 1507,60 -^1005 thlr. 2 ngr. also pro Taz >0 fl. ----- 6 thlr. 20 ngr. oder pr. 1000 Kubikfuß pr. Tag 7 Nkr. ---- 14 pf. Nimmt man die ganze Heizsaison zu 180 Tagen an und bringt man zugleich alle Kosten, die noch weiter durch Reparaturen, Reinigen der Oefen und Kamine entstehen, in Anschlag, so stellen sich die Hebungs kosten einer Localität von gleicher räumlicher Ausdehnung wie die Wiener Kreditanstalt, bei Anwendung der Hacp'schen Wasserheizung auf 1375 Thlr. 20 Ngr., hingegen bei Anwendung der Ofenheizung auf 3447 Thlr. 8 ngr. Der Unterschied der Mehrkosten bezüglich der Ofcnbeizung gegenüber der Wasstrheizung stellt sich also jährlich auf 2071 Thlr. 18 Ngr. Die Mehrauslage für die Wasserheizung stellt sich allerdings auf 20000 Thlr. (die Kcsammtanlage derselben kostet 24000 Thaler). ks kann jedoch dieser Mehraufwand bei der Anlage durch die Erspar- niß an Brennmaterial in 12 bis 13 Jahren amortisirt werden, wobei außerdem noch zu berücksichtigen ist, daß nach dieser Zeit noch circa 430 Zollccntner wertbvolles Material an schmiedeeisernen Röhren, ca. 240 Zollcentner an gußeisernen Bcstandtbeilen und ca. ll^/r Zollccntner Messing und Rothguß bleiben, während der Materialwerth der Oefen nach 13 Jahren jedenfalls non fast keiner Bedeutung ist. Im Krankcnhausc zu Augsburg hat Herr Hacp ebenfalls eine solche Wasstrheizanlage ausgeführt. Die Gcsammtröhrcnlänge derselben beläuft sich auf 25000 Fuß, die Heizung erfolgt mittelst Torfes und der durch- Ickniittlichc tägliche Verbrauch pr. 1000 Kubiks. Zimmerraum beträgt 4 Pfd. Technische Korrespondenz. (Ghne Verantwortlichkeit der Aedaction.) lieber die Zweckmäßigkeit und Mängel der bis jetzt bekannten Zimmeröfen von Oscar Kropff L Co. in Nordhausen. — Ein jeder Winter läßt fast in einem jeden Haushalte Klagen hören über die mehr oder weniger schlechten, dem Bedürfnisse der Zimmerheizung nicht entspre chenden Oefen. Der eine Ofen ist nur mit Holz zu Heizen, heizt zu rasch und erkaltet eben so rasch, ein anderer ist nur für Kohlen zu ge brauchen, ein dritter nur für Koks n. s. w. Doch die Hauptklagc ist in holzarmen Gegenden, raß die unentbehrliche Beschaffung einer warmen Stube jo viel Geld kostet; — ras Frühjahr kommt und die Klagen sind vergessen, bis sie sich im nächsten Winter wiederholen. Der lctztvcrflosscnc Winter hat uns tndcß zu stark an das Bedürfniß eines Ofens gemahnt, der allen diesen Klagen durch zweckmäßige Kon struktion begegnet, mithin: 1) mit jedem beliebigen Brennmaterial heizbar ist, 2) nicht nur eine rasche flüchtige Hitze verbreitet, sondern auch die Hitze erhält und die Zimmerluft angenehm gleichmäßig erwärmt und erhält, , , 3) nur wenig Brennmaterial erfordert, 4) nicht wie jeder andere jetzt bekannte Zimmerofen den Kern der Hitze in den Schornstein jagt, sondern die meiste von der Feuerung erhal tene Wärme dem Zimmer gibt und erhalt, in Kurzem zusammengefaßt, mit dem wenigsten unk billigsten Brenn materiale den höchsten Nutzeffekt zu erziclcn. ks wird ein Jeder mit uns einverstanden jein, wenn wir einen sol chen Ofen den vollkommensten nennen und allen bis jetzt bekannten den Vorzug geben. . ks gibt eine große Menge verschieden construirtcr Oefen, von ge brannten Steinen aufgebaut, Kacheln, Porzellan, von Eisenblech, mit Gußeisen; doch prüfen und beleuchten wir alle diese bekannten Oefen nach ihren verschiedenen konstructione», so finden wir an einem jedem bald diese, bald jene Fehler, und ist uns kein Ofen bekannt, der die angeführ te« Eigenschaften des nun einmal für den Winter unentbehrlichen Appa rates in sich vereinigt. Wir wollen nicht der ersten allerkostsxieligsten Heizung in Kaminen, auch nicht der längst verworfenen großen Kasienöfen, sog. Holzfreier, hier Erwähnung thun, sondern uns gleich zu den jetzt beliebtesten und am meiste» eingefübrtcn gußeisernen Oefen wenden und sowobl die Vortheile, sowie die Nachtkcilc derselben für die Zimmerheizung beleuchten. Betrachten wir den Bau eines gußeisernen Ofens, so finden wir, daß die fortschreitende Industrie bemüht gewesen ist, mit dem nöthigen Ofen dem Zimmer ein hübsches Möbel als Zierde zu geben, ferner durch die dünnen Wandungen eine raschere Verbreitung der Wärme zu erzielen, die auch erhalten wird, so lange das Feuer brennt; ist aber letzteres er loschen, so erkaltet der Ofen auch fast eben so rasch wieder und mit ihm das Zimmer, indem er die Zimmerwärme wieder in sich aufsaugt und durch den Zug des Schornsteins entführt. War uns dieser Ofen vorher angenekm, so ist er uns nun unangenehm und nachtheilig, indem er geradezu als Kühlapparat dient, sowohl den bei Oefen, welche"im Zimmer geheizt werden, als auch bei denen, welche von außen geheizt werken, noch mehr, weil kiese von kalter Luft kurchströmt schneller erkalten. Man wirk uns entgegnen, kaß man durch Anbringen verschließbarer Rohrklappen die Wärme dem Ofen wie rem Zimmer längere Zeit erhalten kann; — kies ist allerdings der Fall, inkeß wird in der Regel zu spät daran gedacht, die Klappe zu schließen, unk die wieder kalt gewor dene Stube erinnert an bas Versäumte, oder es geschieht zu früh und der Rauch tritt zurück in den Raum, wo geheizt worden, was bei Oefen, welche in der Stube geheizt werken, nicht blos unangenehm unk der Ge sundheit nachtheilig ist, oft schon bei Schlafengehen oder zurückgelassenen Kindern den Tod durch Ersticken zur Folge gehabt bat. Ganz abgesehen von riesen Uebelständen haben diese Oefen eine zu kleine Heizfläche, an welcher sich erzeugte Wärme absetzen und dem Zimmer gegeben werden könnte, und entweichen der durch die Heizung gewon nenen Wärme durch die Röhren in den Schornstein; denn bei angcstellten Beobachtungen sanden wir, daß bei 15 Grad Stubcnwärme der abziehende Rauch in den Schornstein noch 120 Grad Hitze mit sich führte. Fragen wir nun, welchen Vorzug der irdene oder Kachelofen vor dem betrachteten gußeisernen Ofen hat, so verkennen wir nicht, daß dieser eine gleichmäßigere, dem Bedürfniß der Gesundbeit unk Behaglichkeit des Be- wobners entsprechende Wärme dem Zimmer gibt, und durch seinen größern Körper länger und breiter als der Erste, erhält. Inkeß was kostet cs an Brennmaterial, ehe dieser Ofen bei seiner schlechten Lcitungsfähigkeit die eben erwähnte Annehmlichkeit dem Zimmer und dessen Bewohnern bieten kann? Wir wollen nicht behaupten, daß dieser Ofen noch mehr wie pes Wcrtbes der erzeugten Hitzkrast in den Schornstein jagt, bestimmt bleibt er hinter dem gußeisernen Ofen an Aufwand für Brennmaterial nicht zu rück und verdienen beide — der Kachelofen, sowie der gußeiserne Ösen — den Namen Verschwender, woneben beide, wenn sie im Zimmer geheizt werden, noch dadurch uachtheilig werken, daß die durch den Ofen, die Röhren und de» Schornstein entführte Zimmcrluft durch Thür- und Fen- stersugen ersetzt werden muß und so stets eine mehr oder weniger unan genehme Zugluft bereitet wird. Das Erkennen aller dieser Mängel, die in unserer Gegend bei großem Bedarf und tbcurcm Heizungsmaterial nm so süblbarer sind, hat uns an gespornt darüber nachzudenkcn, wie es möglich ist, die Vortheile aller Constructionen in einem Ofen zu vereinigen, sowie die Nachtheile aller Oefen zu beseitigen, und glauben wir, daß cs uns gelungen ist, diese Aufgabe durch Construction eines Ofens, den wir Sparofen nenne», zu lösen. Unser Sparofcn bietet neben Beseitigung erwähnter Nachtbeile fol- folgeude Vortheile: 1) mit dem möglichst wenigsten Brennmaterialc die möglichst größte und anhaltende Wärme zu erzielen; 2) alle Sorten Brennmaterial können verwendet werden; 3) der Ofen gibt, wie ter gußeiserne Ofen, schnell nach Heizung die Wärme von sich und erhält, wie der Kachelofen, dieselbe dem Zimmer lange; 4) Der Ofen saugt die kalte Luft vom Fußboden in sich auf und gibt dieselbe mit erhöhten Wärmegraden wie die äußere Heizfläche des Ofens dem Zimmer unverkürzt wieder; 5) die Wärme kann beliebig auf einen Punkt des Zimmers in Zeit von wenigen Secunden geleitet werden; 6) der Ofen kann mit einer Feuerung zwei nebeneinander liegende und ein darüber befindliches drittes Zimmer Heizen; 7) es können mit einer Feuerung zwei übereinander liegende Zim mer geheizt und noch ein drittes darüber befindliches mäßig erwärmt werden; 8) der Ofen läßt sich leichter reinigen, als wie die bis jetzt bekann ten Constructionen; 9) dieses System läßt sich in Thon, Porzellan, Eisenblech und Guß eisen ausführen. Für Ofcnfabrikanten ist hiermit ein neues Feld eröffnet, indem sich, bei den bedeutenden Vortbcilcn, welche diese Oefen bieten, gern ein jeder bemittelte Hauswirth mit solchen nützlichen Apparaten versehen wird, namentlich wird es den Gastwirthen erwünscht sein, jederzeit den Ressen den warme Zimmer bieten zu können. Wochenschau. Stuttgart, 2. Sept. Industrie-Börse. — Auf der heute dahier abgehaltenen zwanzigsten monatlichen süddeutschen -öorlenversammlung fand die allgemeine Stimmung in den Geschäften, wie sich solche allent- halben kund gibt, ebenfalls Ausdruck. Wenn auch das Gejchäft im Gan zen belebt war, so war doch nicht zn verkennen, daß durch die fortwährend steigende Tendenz die Kauflust etwas reducirt wurde und Käufer nur zögernd den cingetrctenen Preiserhöhungen folgten, jo sehr diese auch in den Verhältnissen begründet sind. Baumwolle hatte diesmal, uncrachtet der nicht gerade bedeutenden Preissteigerung seit letztem Börscntage, wenig Nachfrage, welche Stim mung in diesem Artikel wohl noch einige Zeit andauern dürfte, nachdem die Spinner mit Vorräthen reichlich versehen und daher im Stande sind, zuzuwarten und der Entscheidung über das Schicksal der dieSjähr. Ernten ! entgegenzusehen. In Garnen sanden Umsätze zu erhöhten Preise» statt, > namentlich für Baumwolltücher traten bedeutend erhöhte Notiruugen ein. Nachdem die Zufuhren an Baumwolle der vorjährigen Ernte aus