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außerhalb des Rumpfes mit Wasser. — Es ist nun noch zu be schreiben, in welcher Weise, und zwar beim Rückgänge, die Füllung aus der Form gestoßen wird. An letzterer ist zu diesem Zwecke die Rückwand nicht fest, wohl aber an zwei Schubstangen ? I>, welche rechts und links der Triebstange lVIN und in derselben Weise wie diese ge- geführtfind. Fig. 2 a. DieseStan- gen finden, wenn die Form etwa noch ih res Rück ganges zu durchlaufen hat, am Führungs ständer 4V Widerstand. Die Schub stangen und damit auch die Rück wand blei ben inFolge dessen sie ben, wäh rend die Form ihren Weg fort setzt. So wird der Klumpen auf die ein fachste Weise aus der Form geschoben, ohne Verletzung zu erleiden, und liegt zum Angriff bequem für die Wegnahme bereit, die so gleich erfolgt, um der Form Platz für den neuen Anlauf zu lassen. Die bewegliche Rückwand wird bei der wieder beginnenden Füllung durch den Widerstand der Masse leicht zurück an ihren Platz ge drängt, ist ihr also beim Eintritt in die Form in keiner Weise hinderlich. b) Die Ziegelpresse. Fig. 2 a und b. ist ein solides eisernes Gestell. Mittelst der Riemen scheiben b' k neben 2 b. dem Schwungrade 6, und durch das Getriebev wird das Rad 6, und damit die Kurbelwelle bewegt, b- ist die unten offene Ziegel form, die in beiden Seiten des Gestelles gerade geführt, und von den Trieb- stangenHH auf-und niederbewegt wird. K ist ein um 1, dreh barer Hebel, der die mit auf Welle ä. sitzende Scheibe 11 mit zwei Enden um- fckließt, welche letz tere so geformt find, daß zwei an II an gebrachte kleine Triebrollen 1 dens. nachBedürfnißBor- und Rückwärtsbe wegung mittheilen können, Hebel X wirkt mit Schubstange N auf Plattform 8. Auf dieser Plattform hält der davor stehende Arbeiter immer etwas feinen trockenen Sand bereit, in welchem die von dem Klumpen former zuerst hierher gelangenden Klumpen leicht umgewälzt wer den, damit die Oberfläche ganz trocken wird, und nicht Veranlas sung gibt, daß in der Form kleine Partien aus dem Ziegel an kleben. Nun wird der Klumpen bei 0 vor die Plattform N ge legt. Von diesem Platze aus schiebt ihn die Maschine mittelst ihrem, aus den schon beschriebenen Theilen 8, 3, L, N und N be stehenden Mechanismus selstthätig im richtigen Momente auf eine feststehende Preßplatte gerade unter die im Niedergange be griffene Form bl. Sogleich erfolgt nun die Compresfion des Klum pens zu einem Ziegel nach dem Profile Fig. 3 und 4. Um sicher Ziegel von vollkommen ausgeprägter Form und gleicher Dichtigkeit zu er halten, hat man auch bei Fig-4. der Preßform eine Einrich- tung, ähnlich wie bei dem i Klumpenformer, getroffen. ! In der untern Preßplatte an der Stelle der im Ziegel vertieften Fläche ist nämlich (s. Fig. 5) ein Zoll breiter, etwa 4 Zoll lan ger Schlitz a gelassen. Der Klumpen enthält stets etwas Masse mehr, als zum Ziegel gehört. Der Ueberschuß quetscht sich aus dem Schlitze und fällt, vom nächsten Ziegel weiter niedergetrieben, zu Boden. Es ist klar, daß hierin auch eine sehr schätzbare Sicherung gegen Über anstrengung der Maschine liegt. Die Form bl nimmt bei ihrem Ausgange den gepreßtenZiegel mit sich, ihn von dem Lehmpfropfe im Schlitze a abreißend. Sie hat eine bewegliche Decke, die mit zwei klei nen Schubstangen gegen das G.e- stellquerstück !' zur rechten Zeit anstößt, und dadurch arretirt wird. Indem die Form ihre Bewegung Ziegel ohne alle Verletzung nach unten herausgestoßcn. Inzwi schen war bereits eine zweite Plattform — auf ihr ein Holzbrett chen — selbstthätig von (j aus unter bl gerückt worden, die den Ziegel aufnimmt, und ihn nach (j herausführt, wo er bequem ab- zuräumen ist. Gleichzeitig ist ein neuer Klumpen von N aus unter die Presse gekommen, und das Spiel der Maschinen verläuft in der beschriebenen Weise von Neuem. Die bewegliche Decke der Form weicht beim Niedergange derselben, nach Berührung des ! Klumpens sogleich nach oben zurück, bis sie zur Pressung entspre- ! chenden Rückhalt findet. Die Maschinen können in einem 12stündigen Arbeitstage be quem 11—13,000 Ziegel fertigen. Sie wurden mit einer zwei j Pferde starken Locomobile mittelst einer Zwischenwelle betrieben. Zur unmittelbaren Bedienung gehören nur 1 Mann zur Wartung der Locomobile und Schmieren bei der Zie gelmaschine, der aber die noch übrige Zeit zum Wegschaffen gepreßter Ziegel verwenden kann ; 1 Mann zum Füllen des Rumpfes des Klumpenformers; ! 3 Knaben zum Abnehmen am Klumpenformer, und zum Aufgeben und Abnehmen an der Presse. Diesen Leuten ist zwar nicht gerade Muße gelassen, ihreArbeit kann aber auch nicht im Entferntesten als anstrengend bezeichnet werden. Die Ziegel sind von tadellos ebenflächiger und scharfkantiger Form. Sie sind dabei so fest, daß sie nur beim Abnehmen von der Presse mittelst Brettchen gehalten, dann aber sogleich ohne Bretter 8—-lOfach über einander gestellt werden. Der geringe Feuchtigkeitsgehalt trocknet an der Luft sehr schnell aus — in den warmen Juli-Tagen der Ausstellung in Can terbury in 4—5 Tagen. Deshalb behaupten die Erfinder, daß die Maschinen den ganzen (englischen) Winter hindurch arbeiten können und große Materialersparniß beim Brennen der Ziegel er zielen. Jede der Maschinen kostet ab Fabrik 75 Pfd. Sterl. L. G. Zeitschel. Fig- 5. , wird! der aufwärts