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Ar. ik. Iriedrich Georg Wieck s isei. d. Or. Ernst Engel, Kgl. Preuß Gel,. Rcg.-Rath, Direkter de« Kgl. Stellst. Bureau, Rnier >c. in Berlin. Or. M. Nühtmann, Prof, der König!. Polhtechn. Schule, Ritter >c. in Hannover. M. M. Freiherr von Weber, Ingen., K. Säcks. Finanz-Ratd u. Slaalicisenb.- Dirccior, Comtsiur u. Ritter in Dresden. Htz A. M. Ritter von Kurg, K. K. Rea.-Ratsi u.Prof., Mitglied d. Akademie Wissenschaften, Verwaltung«rall> >c. in Wien. Or. Knapp, Professor der angewandten Chemie in München. Or. Wilhelm Ritter von Schwär;, K. K. Sektion«-Ratsi und Kanzlei-Director de« öftere. Gencral-Consulat« >c. in Pari«. Unter besonderer Mitwirkung der Kerrcn Or. Rudolph Vieh, Großberjogl. Bad. Geb. Referend. im Handet«- Minist., Ritter:c in CarlSruhe. W. Vechelhiiuser, General-Direkt, d. Continental-Gai-Gesestsch. in Dcßau. Or. F. von Steinbcis, Direkt, d. K. Würtlrmb. Centralstklle f. Handel u. Gew-, Comth u. Ritter >c. in Stuttgart. HerauSgcgeben von Or. Heinrich Hirzet. Prlvatdoccnt der Cbemie a. d. Universität Lcipzig, d. Z. Direktor der Leipziger Polytcchn. Gesellschaft. Wöchentlich 14—2 Bosten. Zu bcziebcu druck alle Buckbantlungen und Postämter. EcÜMNdzWallzlstster Zlll)kstllllst. Ucber die Vnchführnnst für Gewerbtrcibende. Bon Gustav Wagner in Leipzig. Die Buchführung für Gewerbrreibende darf nickt zu weitläufig und zeitraubend sein. Für ein kleines Geschäft sind hinreichend l das Cassa-Buch, die Cladde, Strazze, Prima-Nota oder Memorial, das Hauptbuch oder Schuldenbuch. Ein größeres Geschäft bedürsre außer diesen Büchern noch ein Magazinbuch und ein Schuldenbuch für Verschiedene. Eine kurze Darstellung der erwähnten Bücher soll uns beleh ren, ob sie dem Zwecke entsprechen. Das Cassa-Buch enthält alle baaren Einnahmen und Aus gaben. Die linke Seite mit Debet, L-oll oder Einnahme überschrie ben, nimmt das empfangene Geld auf, während die rechte Seite mit Credit, Haben oder Ausgabe überschrieben, Rechenschaft über das verausgabte Geld gibt. Dieses Buch gibt am Ende des laufenden Monats, wenn man die Ausgaben von den Einnahmen abzieht, stets den Bestand des baaren Geldes (Caffa-Bestand) an, welchen man im neuen Monat unter derselben Bezeichnung vorträgt. Die Strazze oder Cladde enthält alle Geschäftsvorfälle, die nicht durch baaresGeld ausgeglichen werden. Jeder Geschäftsfreund, der uns etwas auf Credit gibt, wird darin als unser Gläubiger oder Creditor angeführt und neben seinen Namen das Wort Haben (6reüit, Oroäunt) gesetzt. Dem wir etwas auf Credit geben wird unser Schuldner oder Debitor und wir bezeichnen ihn in diesem Buche durch das Wort Soll, Sollen (Debet, Oebsnt). Die Eintragung der Posten geschieht genau nach dem Datum. Das Hauptbuck enthält die Conti unserer fämmtlichen Gläu biger und Schuldner. Die Übertragung der Posten aus dem Cassa- Buch und der Strazze geschieht täglich. Jeder, der etwas auf Credit erhalten hat, wird auf seiner Rechnung (Oonto) belastet oder debitirt, d. h. wir schreiben unsere Forderung an ihn aus die Sollseite seines Contos. Jeder, der uns etwas auf Credit gibt, wird auf seinem Conto erkannt oder creditirt, d. h. wir schreiben seine Forderung an uns auf die Habenseite seines Contos. Nach der Uebertragung des Postens ins Hauptbuch setzt man in dem Bucke, aus welchem man übertragen hat, vor den Namen des Geschäftsfreundes die Nummer des Blattes (b'olio) seines Contos im Hauptbuchs. Der Abschluß des Hauptbuches geschieht, indem man auf jedem einzelnen Conto den Unterschied (8uläo) zwischen der Soll- und Habenseite sucht und diesen zur Ausgleichung des Contos auf die jenige Seite bringt, wo er fehlt. Nach dem Abschlüsse trägt man den Saldo auf die entgegengesetzte Seite (d. h. auf die, welcke beim Abschluß die größere Summe ergab) vor. Das Schuldbuch für Verschiedene ist ein Hilfsbuck des Hauptbuches, um dasselbe möglichst zu vereinfachen. Man eröffnet darin jedem kleinen Kunden ein Conto und zwar nur auf einer Seite mit doppelten Geld-Colonnen. In die erste Colonne bringt man das, was der Kunde schuleet, und in die zweite das, was er darauf zahlt. Geführt und abge schloffen wird dieses Buch wie das Hauptbuch. Das Magazin buch enthält für jede Gattung eines Gegen standes, der dem Magazin übergeben und aus demselben verkauft wird, ein Conto. Das, was wir dein Magazin übergeben, bringen wir nach Stückzahl und Herstellungswerth in die Sollseite des Con tos, während wir das, was wir verkaufen, sei es nun gegen baar oder auf Credit, in der Habenseite nach Stückzahl und Ver- kaufswerth abschreiben. Das Scontriren (Ab- und Zuschreiben) kann man sich sehr leicht machen, wenn man die gefertigten Stücke mit einer Etikette, auf welcher außer dem Herstellungs- und Verkaufswerthe noch eine j der fortlaufenden Nummern angegeben ist, versieht. Beim Verkaufe 31