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Schließlich fügen wir einen Scheerzettel bei, einem vielgekauften Stcllatuch entnommen, der vielleicht Manchem ganz willkommen sein möchte, A 72 f. schwarz 40 4 roth, 10 weiß 160 16 schwarz, 10 weiß ^",1 schwarz 40 weiß 8 schwarz 40 weiß 20!! roth fl Ichwarz 1576 schwarz, ton 6, ">/« Elle breit. 2300-2380 tonä, üstückige Kette. 6stückiger Schuß. Blatt: S'/ügängig. Geschossen wie geschoren. Technische Musterung. Methode zur Bestimmung der Salpetersäure, von Prof. Schulze. — Prof. Schulze hat beobachtet, daß die Salpetersaure ausnehmend leicht in Ammoniak umgewandelt wird, wenn man auf die in Kali- oder Na tronlauge gebrachte Säure Zink oder besser Aluminium oder Natrium amalgam einwirken läßt. Man überzeugt sich, wiederholt man des Vers. Angaben, leicht, daß keines der bisher zu demselben Zwecke in Vorschlag gebrachten Mittel diese Umwandlung so präcis bewirkt, als die von ihm erprobten. Auf diese Rcaction gründet der Vers, folgende Methode zur Bestimmung der Salpetersäure: Man bringt das auf Salpetersäure zu prüfende Material in Kali lauge und erhitzt mit fein vcrthciltem Zink. Zinkfeile genügt zu diesem Zwecke. Es tritt eine heftige Reaction ein, wobei der Stickstoff der Sal petersäure ungefähr zur Hälfte als Ammoniak entweicht, bei Anwendung von Natriumamalgam ist die Umwandlung vollständig. Selbstverständlich wirken Chloride oder andere Salze, von denen das salpetersaure Salz be gleitet ist, nicht bindernd, ebenso organische Stoffe; daher ist der Versuch sowohl ohne Weiteres anwendbar auf Salpeterproben, wie auf Pflanzen säfte, Dünger- und Erdextracte u. s. w. Das in den zu prüfenden Ge mischen ursprünglich enthaltene oder durch Einwirkung des bloßen Alkalis sich bildende Ammoniak wird zuvor durch hinreichend langes Kochen mit Alkalilauqe entfernt; das Zink kommt dann unmittelbar zu diesem Rück stände. Die Reaction, auf welcher der Versuch beruht, ist zur qualitativen Erkennung kleinster Mengen Salpetersäure anwendbar. Zu dem Ende wird das bis zur Verflüchtigung von neben der Salpetersäure etwa vor handenem Ammoniak erhitzte Gemisch des zu prüfenden Körpers mit al- > kalischer Lauge in einen Glaskolben gebracht und ein mit frisch bereiteter wässeriger Hämatoxvlinlösung getränkter Streifen schwedischen Filtrir- papiereS in den Kolben bis nabe zum Niveau der Flüssigkeit hineingebal ten; hat man sich durch das Farblosbleiben res Papiers von der Abwesen heit des Ammoniaks überzeugt, so schüttet man zu dem Gemische in dem Kolben Zinkpulver, hängt das Hämatopylinpapicr wieder hinein und er wärmt. Unglaublich kleine Mengen von Salpetersäure geben sich alsdann durch die charakteristische Färbung des Hämatorylins, welche vermöge der nun sich entwickelnden Ammoniaksvuren auftritt, zu erkennen. Wesentlich ist, daß man sich zuvor von der Abwesenheit der Salpeter säure in dem Kali oder Natron, das man anwendet, überzeugt haben muß, was natürlich durch dieselbe Reaction geschieht. Bei der Prüfung verschiedener käuflicher Kali- und Natronsorten, selbst solcher, die als chemisch rein bezeichnet waren, erhielt der Verfasser starke Salpetersäure- Reaction. (Chemisches Centralblatt.) Verfahren zur Bereitung einer purpurnen und einer rothen Farbe aus Anilin, von R. H. Gratrrx in Salford. — Um den purpurnen Farbstoff zu erzeugen, fügt man 3 Tbcsie salpetcrsaurcs Kupferoryd, wie es im Handel vorkommt, zu 4 Th. Master, rührt gut um und setzt dann nach und nach 1 Th. Anilin hinzu, indem man ebenfalls während des Zusatzes und nach demselben umrührt. Nachdem die Mischung 24 Stun den lang gestanden hat, wird sie siltrirt und das Filtrat sodann etwa 2 Stunden lang gekocht. Man bringt sie darauf wieder auf ein Filter und wäscht die Masse auf demselben jo lange mit Wayer aus, als dasselbe noch eine reine Purpurfarbe zeigt. Durch Anwendung von heißem Wasser oder Zusatz von Weinstcinsäure kann die Ausziehung des Farbstoffes be schleunigt werden. Man kann den so ausgezogcnen Farbstoff entweder dircct zum Färben oder Drucken benutzen oder ihn durch bekannte Mittel ntedericklagen unk nachher in Alkohol oder Essigsäure auflösen. llm einen rothen Farbstoff zu erzeugen, soll man 5 Th. Anilin mit 4 Tb. salpctersaurcm Antimonorvd vermischen und die Mischung bis 180° F. (82" C ) erhitzen. Die Flüssigkeit wird nachher abgegoffeu und etwa 10 Minuten lang bis 370° F (188° C.) erhitzt. Der Farbstoff wird dann durch geeignete Lösungsmittel aus der Masse ansgczogen. Statt der Antimonverbindung kann man auch salpetcrsaurcs Nickeioynk anwcnden. . (Donckon Journal.) Biolette Farbe aus Indigo — Weit einfacher als das bon John son empfohlene Verfahren, eine schöne violette oder purpnrblaue Farbe aus Indigo zu bereiten, ist die von E. Häffelc in der Chemical Oaretto veröffentlichte Darstellungsweise. Nach ihm erhält man dieses Präparat, indem man aufs feinste gepulverten Indigo mit Nordhäuser rauchender Schwefelsäure innig mengt, die Mischung einige Minuten stehen läßt und dann in eine beträchtliche Menge Wasser einträgt. Hierbei erzeugt sich ein Niederschlag von röthlicher Farbe, welcher, nachdem er auf einem Filter gesammelt und gut ausgcsüßt worden, das fragliche Präparat darstellt. Dasselbe unterscheidet sich hinsichtlich seiner Zusammensetzung, seiner Eigen schaften und der damit erzielten Farben wesentlich von der blauen Verbin dung des Indigo mit Schwefelsäure, welche im Handel unter dem Namen Jndigosolution oder Jndigoextract bezeichnt zu werden pflegt. Der Vers, hat mit diesem Pigmente auf Wolle und Seide Farben erhalten, welche die mit der gewöhnlichen Jndigosolution erhaltenen an Schönheit bei weitem übertrafen, unter andern ein Blau, welches dem Bcrlincrblau nahe kommt, und violette Nüanccn, ähnlich den mittelst Blaubolz und Orseille erzielten. Das genannte Präparat kommt bereits im Handel vor und wirb besonders von mehreren Färbereien in der Gegend von Uork verwendet. (Polyt. Notizblatt.) ^Dreschmaschine. — Ransom in Ipswich hat neuerdings eine große Dreschmaschine gebaut, welche, mit den Reinigungs- und Sortirungsvor- ricbtungcn, eine achipferdige Dampfmaschine zum Betriebe erfordert. Alle Bewegungen an derselben sind rotircndc; die alternirenden Bewegungen an den Lieben :c. wurden principiell vermieden, um keine Stöße und Erschüt terungen in der Maschine hervorzurufen. Die ganze Maschine wird von vier Wagenrädern getragen, von denen das vordere Paar mit einem Kugel zapfen in Verbindung steht, damit auch auf einem unebenen Aufstellungs platze keine Verdrehungen und Verwendungen in den Thcilcn der Maschine vorkommen. Die Maschine enthält übrigens drei Patente, die sich auf die Schüttelvorrichtung, die Trommel und die Siebe beziehen. Wir gehen hier nur auf die Trommel näher ein. Die Schlagleisten derselben werden von Eiscnbolzen gebildet, die mit dreigängigen Schrau-- bengewinden versehen sind, und zwar sind dieselben so angeordnct, daß abwechselnd ein Bolzen mit rechts- und mit linksgängigen Windungen in die Trommel eingesetzt ist. Haben sich die Gänge in ter einen Richtung abgenutzt, so kann man durch eine theilweise Drehung dieser Bolzen wie derum eine neue, scharfe Angriffslinie zur Wirkung bringen, so daß die Trommel längere Zeit hindurch ihre Dienste verrichten kann, bevor es nöthig wird, neue Schlaaleisten cinzusetzen. Die Siebe sind ebenfalls ganz eigenthümlich construirt, da jedoch aus der vorliegenden Beschreibung die Einrichtung derselben nicht klar genug hervorgeht, so unterlassen wir dieselbe vor der Hand. Chlindcr für Photoqcn-Lampcn. — Es ist bekannt, daß man bei Photogenlampen häufig flache Dochte anwendet. Für solche Dochte ist »»» jedenfalls ei» Culinder von rundem Querschnitte nicht zweckmäßig, weil zu leicht die Gefahr entsteht, daß derselbe sich einseitig erhitzt und dann zerplatzt, llm diesem Ucbclstankc abzuhelten, hat man für solche Lampen neuerdings Cylinkcr von elliptischem Querschnitt vorgeschlagen, bei welchen die Flamme allseitig sich in gleicher Entfernung vom Glase befindet. Eine andere Verbesserung dürfte die sein, die Oeffnung, durch welche hindurch das Getriebe auf den Docht wirkt und durch welche hindurch eine Verdunstung des Photogens stattfindet, mit dem innern Raume des Cylindcrs in Verbindung zu ,'ctzcn, sodaß hierein Verbrennen des Photogen dampfes vor sich gehen kann. (Mech. Journal.) Stroh silbcrgrau zu färben. — Um Stroh silbcrgrau zu färben A wird es sorgfältig gebleicht, hierauf in ein mit Salzläure gesäuertes Bad^' gebracht, mit Zinuchlorür gebeizt und dann mit einem Dccoct von Blau holz behandelt. (Polht. Notizblatt.) Vermehrung -er Adhäsion der Locomotivrädcr an den Eisenbahn schienen durch Elektromagnetismus. — Die zur Fortbewegung der Bahn- i züge erforderliche Adhäsion der Triebräder auf Len Schienen wird bekannt lich durch das Eigengewicht der Locomotive» kervorgcrufcn und es muß daher dasselbe um so größer jein, je stärkere Neigungen zu überwinden oder je schwerere Züge zu befördern sind. Lediglich aus diesem Grünte wird den Zügen eine, häufig viele Tons schwere, todte Last anfgcbürdet, welche nicht allein die Anichaffungskostcn der Maschinen bedeutend vergrößert und die Transportkosten vermehrt, sondern auch eine starke Abhängigkeit des Gleises und des sonstigen Un terbaues der Bahn hervorrnft. Die hieraus abzulcitendeu Mehrkosten werden für das Kc,ammtbahunctz der amerikanischen Freistaaten von den Ingenieuren Lee, MÄlpine und Charles C. Stuart zu 26 Mill. Dollars angegeben. Diese wesentlichen Mißstände würden beseitigt werden, sobald auf andere Weise die erforderliche Reibung der Ma;chinc auf de» Schienen erzielt werden könnte. . , . . . Der Ingenieur W. Morel in Amerika schlägt zu diesem Zwecke fol gende magnetische Apparate vor. , Ein Magnet von ter Länge des Halbmk,,ers des Treibradcs, weicher aus spiralförmig gewundenen, mit Seite über,pouuencn Kupscrdrahl her gestellt ist, wird am Rabmcu der Malchinc beseitigt und liegt als Seg ment hart am untern Tkcilc des Rades, ohne die,cs zu berühren. Die beiden Enden des Drahtes sind mit den Polen einer starken Batterie verbunden; der durchgehende Strom macht das nebcnliegendc Eisen des Rades magnetisch und wird ,omit die Adhäsion Hervorrufen. Dieser Apparat ist an mehreren Ma,chineu der Ccntralbabn von New- j Jersey und der Ericbahn von Newyork bei 2, rejp. 4 Triebrädern mit > dem günstigsten Erfolge angebracht und soll dadurch die Adhäsion über j 75 Proccnt gesteigert werden. Die Adhäsion und ivmit die Leistungsfähigkeit der Maschine Antbra citc, welche 22 Tonnen wog, wurde bei den Versuchen auf der Ericbahn durch Anbringung und Wirkung des magnetischen Apparalcs so vermehrt, daß dieselbe einem Gcsammtgewichte der Maschine von 39 Touncn ent- Kante 2mal.