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Nr. 23. Friedrich Georg Wiecks issi. Deut l ch e Or. F. von Slcinbcis vr. Ernst Lngcl, Kgl. Preuss. Mel,. Reg.-Raih, Direktor dei Kgl. Statist. Bureau, Ritter ic. in Berlin. Or. M. Kuhlmann, Vrof. der Königl. Polytechn. Schule, Ritter >c. M M. Freiherr von Weber, Ingen., K. Sacks. Finant-Ratl, u. SiaaKeisend - Director, EomNiur u. Ritter in Dresden. Or. Wilhelm Killer von Schwarz K. K. SectionS-Ratl, und Kanzlei-Direetor de- Direkt, d. K. Würrtemb. tZentralsteste f. Handel östcrr. Eeneral-Consulat- >c. in Paris. u. Gew-, Eomlb u. Ritter le. in Stuttgart. A. M. Ritter von Surg, K. K. Reg.eRatl, u. Prof., Mitglied d. Akademie d. Wissenschaften, Verwaltung«ratb le. in Wien. Or. Knapp, Profeffor der angewandten Ebenste in Plünchcn. HerauSgegcbcn von Or. Heinrich Hirzcl. Privaldoecnt der Ebemfe a. d. Universität Leipzig, d. Z. Direktor der Leipziger Polytcchn. M-scllschase. Wnter besonderer Mwirkung 0er Kerren Dr. Rudolph Oich, Großherzogl. Bad. Geb. Rcfercnd. im .tzanrcl» Mimst., Ritter >c. in Earlsrude. W. Vcchelhäuser, General-Direct. r. Continental,Ga-,Gescstsch. in Dessau. Wöchentlich 14 — 2 Bollen. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postämter. SechsUlldzWanzistster JahlMNst. Bericht über ein an die industrielle Gesellschaft zu Mühlhausen zur Preisbewerbung eingesandtes Memoir, unter dein Titel: Von den Verfälschungen der fetten Körper im Allgemeinen und der Oele im Besonderen. In einer der letzten Sitzungen der genannten Gesellschaft er stattete das Commissionsmitglied, Herr Schützenberger, im Namen der Prüfungskommission für chemische Fragen Bericht über ein Me moir , welches unter dem angeführten Titel zur Mitbewerbung an einem von der Gesellschaft wiederholt ausgesetzten Preise für eine gründliche Abhandlung des angezogenen Gegenstandes ausgesetzt worden war. Wir geben den Bericht sowohl, als das Memoir, so weit es bis jetzt in dem Bulletin cis In soemsg chs IVluIIlouLS >861, Octoberheft, abgedruckt ist. in getreuer Ueberseyung wieder: In einem Zeiträume vyn fünf Jahren hat die industrielle Gesellschaft bereits zwei Memoire, welche die Verfälschung der fetten Körper im Allgemeinen und der Oele im Besonderen behandelten, mit Preisen belohnt; dessen ungeachtet hat aber die Gesellschaften ihrem Programme die Preisfrage aufrecht erhalten, da sie den an geregten Gegenstand noch nicht gründlich genug erschöpft glaubt. Indem die Gesellschaft interessante Arbeiten belohyte, obgleich die, selben keine positive und vollständige Beantwortung derFrage gaben, bat sie den beträchtlichen Schwierigkeiten, welche sick hierbei in den Weg stellten, Rechnung getragen. Durch die Aufrechterhaltung des Concurses bezeugt die Gesellschaft ferner die große Wichtigkeit, welche sie einer vollständigen Losung der Aufgabe beilegt. Der wirkliche Nutzen einer sichern und schnellen Methode zur Bestimmung einer Mischung fetter Körper, einer Methode, welche selbst. V.PN ungeübten Händen ausgeführt werden kann; bedarf, hier keiner weitern Erörte rung. Es ist aber sicher, daß man von diesem Ziele noch weit ent fernt ist, so daß man sich bereits glücklich schätzen würde, wenn man nur sichere Mittel besäße, ohne Rücksicht darauf, daß die Manipu lationen an sich Geschicklichkeit und Uebung erforderten. Aber ungeachtet zahlreicher Untersuchungen, welche von Män nern von unzweifelhaftem Talente angestellt wurden, wie z. B. von Crace Calvert, kann man doch nicht.sagen, daß die Analyse der Oele eine leichte und unfehlbare Operation wäre; ja, sie ist dies selbst noch nicht für einen Chemiker von Fach. In der That bieten sich hier Aufgaben dar, welche die Wissenschaft herauszufordern scheinen. Die fetten Körper verschiedenen Ursprungs nähern sich, sowohl in ihren physischen Eigenschaften, als auch bezüglich ihrer chemischen Constitution einander in hohem Grade; die Unterschiede, welche diese Körper in ihren Reactionen darbieten, stnd so schwach, daß jedes vorgeschlagene Mittel weite Grenzen der Wirksamkeit besitzt. Die hierher gehörigen Körper enthalten jedoch in ihrer Gesammtheit ge ringe Mengen fremder Stoffe in Auflösung, welche sie befähigen, unter der Einwirkung der Reagentien verschiedene Färbungen anzu nehmen. und gerade diese Färbungen sind die Reactionen. welche den meisten Experimentatoren Anhaltepunkte bei der Untersuchung gewähren. Die Commission für Chemie nimmt Gelegenheit, sich über den Werth einer .Arbeit auszusprechen, welche zur Mitbewerbung um den von der Gesellschaft ausgestellten Preis eingereicht wurde und be zeichnet ist mit dem Motto: Es ist zu wünschen, daß die ge- flissentliche Täuschung Anderer in allen Gewerbszwei gen verachtet würde. Was die eingesandte Arbeit selbst anbelangt so muß bemerkt werden, daß sie den Stempel einer sorgsamen Forschung trägt und die Aufmerksamkeit wohl verdient. Sie zerfällt in vier Theile. Der erste Theil umfaßt «ine Auf- .. —, 45 ,