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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.02.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110217016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911021701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911021701
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-17
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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Freuüg, 17. Februar 19N. Leipziger Tageblatt. m. 48. 10S. Jabryang. tengeldes) haben die beschäftigungslos Erkrankten überhaupt leinen Anspruch. Vor all diesen Nachteilen gegenüber den voll berechtigten Mitgliedern können fich die betr. Mit glieder nur dadurch schützen, daß sie fich im Falle vorübergehender Arbeitslosigkeit innerhalb der vorgeschriebenen einwöchigen Frist als freiwillige Mitglieder melden, auch dann, wenn die Ärbeitsunterbrechung keine volle Woche gedauert hat. Diese Meldung kann mündlich im Kassenbureau, Gellertstraße 7/9, oder durch Postkarte unter Angabe des Namens und der Mitglicdsnummer bewirkt werden. Bei dieser Gelegenheit sei auch noch auf die Höhe der neuen Beiträge zur Ortskrankenkasse aufmerk sam gemacht. Tie betragen für die Woche: in Klasse l 1 ./l 20 - - ll 1 - 08 - - - III — . 96 - . . IV — . 84 - . - V — - 72 . . . Vl — - 60 . . . VII — . 48 - - . VIII — - 36 - Von diesen Beiträgen hat das Mitglied der Arbeitgeber zu zahlen. Aus SEen. Dresden, 16. Februar. * Hosnachrichten. Prinz und Prinzessin Johann Georg von Sachsen treffen Freitag abend 7.56 Uhr zum Besuche des herzoglichen Hofes in Altenburg ein. Die Rückreise nach Dresden er folgt Sonnabendabend. l:) Das Kriegsministerium hat anaeordnet, daß in allen Garnisonorten in den Kirchen Gedenktafeln für die in den Kämpfen in Deutsch-Südwestafrika und in China Gefallenen von den einzelnen Truppen teilen angebracht werden. l:> Ucber größere Flüge sächsischer Militärbrieftauben im letzten Jahre teilt der Militärbrieftauben-Züchter- verein „Saxonia" in Dresden mit. daß die Ansprüche an die Brieftauben, die dem Kriegsministerium ver pflichtet sind, im letzten Sommerhalbsahre wiederum sehr groß waren. Als Adflugsorte waren in ein- und zweiwöchigen Zwischenräumen die Stationen Guben 130, Bentschen 210. Enesen 310, Thorn 400 und Königsberg 611 km vorgeschrieden. Das Wetter war an den Flugtagen für die Tauben bezüglich der Orientierung tast immer wenig günstig, oder es war Gegenwind, so daß die Tiere stets mit großen Anstrengungen zu kämpfen hatten. Drei seitens der Militärbehörde gestiftete hervorragende Ehrenpreise auf Thorn wurden mit einer erstaunlichen Flug leistung ausqekämpft. Den Höhepunkt des Jahres bildete der Flug um die Staatsmedaille ab Königsberg (611 km) am 23. Juli. Zu dieser Konkurrenz waren sämtliche Militärbrieftauben- Züchtervereine von ganz Thüringen und aus dem Königreiche Sachsen befohlen und zwar hatte jeder Teilnehmer drei Tauben zu stellen. An dem Kampfe nahmen 100 Züchter mit 300 Tauben teil. Sämt liche Tauben wurden am 23. Juli früh 8 Uhr 24 Min. gleichzeitig von der Militärbrieftaubenstation in Königsberg geworfen. Die ersten Tauben trafen am nächsten Tage, den 24. Juli nachmittags von 3—6 Uhr in guter Verfassung bei ihrem Besitzer Frenzel, Dresden-Neustadt, Königsstraße 15 ein. Die drei Tiere errangen durch diese hervorragende Gesamtleistung den Sieg und die Goldene Staats medaille. * Dem Lebensretter. Der König hat dem Fabrik beamten Georg August Voigt in Dresden für die von ihm am 4. Juni 1910 nicht ohne eigene Lebens gefahr bewirkte Errettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens in der Elbe die bronzene Lebens rettungsmedaille verliehen. * Die Berläugerung der Linie 23, die der Rats dezernent Stadtrat Köppen in der letzten Sitzung der Stadtverordneten in Aussicht stellte, würde mit Freuden begrübt werden. Wenn die Verlängerung nicht nur dis zur Altenberger Straße, sondern bis -,um Straßenbahnhof Tolkewitz durchgeführt würde, jo wäre eine direkte Verbindung »wischen dem Haupibahnhos und dem Johannisfrredhof geschaffen, was besonders für die vielen Fremden eine Ver- kchrscrleichterung bedeuten würde. " Nossen, 16. Februar. (Wieder in Betrieb gefetzt.) Das schon längere Zeit stillieqend« D a m p f s ä g e w e r k im Zellwald ,oll dem nächst wieder in Betrieb gesetzt werden. Die Vor arbeiten sind schon im Gange. Mit dem Sägewerk soll eine Kistenfabrik verbunden werben. Wermsdorf, 16. Februar. (Denkmals jetzu n g.) Der hiesige Militärverein gedenkt, dem verstorbenen König Georg ein Denkmal zu setzen. Patriotisch gesinnte Herren Haden sich bereit erklärt, die Kosten zu decken. Topfseifersdorf b. Mittweida, 16. Februar. «Ehrung.» Der Militärverein Topfseifers dorf und Umgebung hat gelegentlich seines 22. Stif tungsfestes die dem Verein angehörenden Kriegs veteranen aus den Feldzügen 1866 und 1870 71 zu Ehrenmitgliedern ernannt. Mügeln, 16. Februar. (Großes Schaden feuer.) In der Sannabendnacht brannte der Maschinenraum der Drogenmühle von Otto Friedrich vollständig aus. Der Schaden beträgt an Maschinen allein gegen 36 000 .41 Auch an ver brannten Drogen soll derselbe nicht unbedeutend sein. Durch den stark entwickelten Rauch wurden die Läscharbeiten, die bis 5 Uhr früh andauerten, sehr erschwert. Der Brandschaden dürste durch Versiche rung gedeckt sein. * Annaberg, 15. Februar. (Dienstboten mangel.) Nach der letzten Berufszählung hat die Industrie einen Zuwachs von über 12 000 Personen gehabt, während die Zahl der sich dem häuslichen Dienst widmenden Personen immer mehr zurückgeht. Rach der letzten Zählung ist die Zahl des Dienst botenpersonals von 1955 auf nur 940 zurückgegangen. * Cranzahl, 16. Februar. (Ein gräßliches Unglück) trug sich iir dem Weißbachsmen Dampf sägewerk hier zu. Der daselbst als Bretschneider in Lehre stehende 17 Jahre alte Arbeiter Grumt geriet mit dem Kopse in die in Gang befindliche Gatter säge und wurde übel zugerichtet. Dein bedauerns werten jungen Mann wurde das Kinn arg zer fleischt und die vorderen Zähne eingeschlagen. Er wurde auch sonst schwer verletzt. * Oberwiesenthal, 15. Februar. (Unfall.) Beim Sprung von» hohen Sprunghügel stieß ein Herr aus Annaberg auf seine Skispitzen und kam dadurch so unglücklich zu Fall, daß er bewußtlos liegen blieb. Glücklicherweise hat er schweren Schaden nicht genommen. * Oelsnitz i. V., 16. Februar. (Zum stellver- tretenden Vorsitzenden) des Bezirkstage» wurde am Dienstag Herr Bürgermeister Dr. Schanz wiedergewählt, desgleichen die ausscheidcn. den Ausschussmitglieder des Bezirkstages Herren Oekononnerat Jahn, Fabrikbesitzer Oskar Steeg, Gemeindevorstand a. D. Braun und Gemeindeoor- stand Apotheker Strauß. iV>l,. Faltenjtein, 16. Februar. (Aus Furcht vor Strafe.) Gestern versuchte hier ein 12 jähriger Schulknabe aus Furcht vor Strafe sich von einem Etsenbahnzug überfahren zu lassen. Er wurde jedoch von der Lokomotive zur Seite geschleudert und erlitt nur unerhebliche Kopfverletzungen. * Markneukirchen, 16. Februar. (Stiftung.) Bei Feststellung der Höhe des vom hiesigen Bürger verein begründeten Bllrgerasylfonds machte Herr Stadtverordnetenvorsteher Dürrschmidt Mitteilung von einer Stiftung der Frau Minka Schuster für ein Bürgerheim. Im Jahre 1915 wird die ursprüng liche Stiftungssumme <30 000 .4t) durch Zinsenhinzu- schlagung die Höhe von 40 000 erreicht haben, und dann wird das Heim sofort errichtet. * Oelsnitz i. B-, 16. Februar. (Heim für Lungenkranke.) Der Bezirkstag der Amtshaupt mannschaft Oelsnitz nahm nach ausführlichen Dar legungen der Herren Amtshauptmann v. Bose, Bezirksarzt Dr. Schmidt und des Oberarztes der Leipziger Heilstätten bei Adorf Dr. Thieme den An trag auf Errichtung einer Beratungsstelle für Lungen kranke einstimmig an. Sus Sschlens Umgebung. Weihenfels, 16. Februar. (Zur Lohnbewe gung in der hiesigen Schuhindustrie) ist zu berichten: Der Verein der Schuh- und Schäfte fadrikanten hat beschlossen, den Arbeiterorganisationen durch folgende Vorschläge sein Entgegenkommen zu zeigen: In den Betrieben, in denen bisher 60 Stunden gearbeitet wird, soll vom 1. Oktober d. I. ab die Arbeitszeit um 2 Stunden wöchentlich verkürzt wer den. Eine weitere Verkürzung um 1 Stunde pro Woche, womit die 9'/, stündige Arbeitszeit erreicht wird, soll am 1. Oktober 1912 erntreten. Der Wochen lohn soll bei dieser Verkürzung ungeschmälert fort gezahlt werden, während eine Erhöhung der Akkord löhne ausgeschlossen ist. Auf eine Festlegung des Neunstundentages auf absehbare Zeit will sich der Verband jetzt nicht einlassen; dagegen sollen für Ueborstunden 25 Prozent Lohnerhöhung gewährt werden. Die Arbeiterorganisationen sollen sich ver pflichten, vor Ablauf von mindestens vier Jahren neue Forderungen nicht zu stellen. — In den Kreisen der Arbeiterschaft besteht keinerlei Neigung, auf diese Vorschläge einzugehen, jo daß mit ziemlicher Be stimmtheit auf die Schließung der Betriebe am Sonnabend zu rechnen ist. * Meuselwitz, 16. Februar, ^sendeter Streiks Die Lohndifferenzen bei der Firma Hevmer Vilz Söhne, Gummireifenfabrik, sind behoben. Die Arbeit ist heute wieder ausgenommen worden. * Lucka, 15. Februar. (Neuwakl.) An Sterb: des im Dezeinber 1910 hier ausgejcyiedenen Stadt- lassierers Herrn Gareis wurde in letzter Stadtrats sitzung der Obervermessungssteuermann a. D. Herr Biel mit 5 Stimmen gewählt. " Eisenach, 16. Februar. (Verschiedenes.) Die Ueberlandzentrale zu Stockhausen bei Eisenach will sämtliche Orte in Eisenachs näherer und weiterer Umgebung mit Elektrizität zu Bcleuchtungs- und Kraftzwecken versorgen. — Die Wahl eines Zweiten Bürgermeisters für die Stadt Eisenach ist auf den 22. Februar anberaumt worden. * Thale a. 15. Februar. (Errichtung einer Mittelschule.) Die hiesigen Schulver- waltungsbehörden haben beschlossen, die der Volks schule angegliederten höheren Klassen von Ostern 1911 ab in eine selbständige Mittelschule aus zubauen, in der Knaben und Mädchen in fünf Klassen und sechs Jahreskursen unterrichtet werden sollen. In allen Klassen wird französischer Unterricht erteilt, englischer Unterricht in den drei oberen Klassen, das Lateinische ist wahlfrei. ' Oberlödla, 15. Februar. (Klärbassins.) Die von der Grubenoerwaltung neu erbauten 4 Klär bassins entsprechen vollständig ihrem Zweck Die früher benschende Klage der benachbarten Gemein den, daß das Grubenwasser, welches in die Gräben geleitet wird, viel Kohlenschlamm absetze, ist nun allgemein verstummt. Erst nachdem das Gruden wasser den Reinigungsprozeß durchgemacht hat. wird es in die Gräben abgelassen. * Breitenhain, 15. Februar. (Abge lehnte Wahl.» Wie vorauszusehen war. ist die Wahl des , Genossen Theile hier zum Gemeindevorsteher nicht ' bestätigt worden. Es wird somit in nächster Zeit eine Neuwahl des Ortsvorstehers stattzufinden haben. e. Wehlau b. Radegast, 15. Februar. (V e r - kohl t.) Einen überaus traurigen Tod fand gestern der 81jährige Invalide August Hille. Der alte Mann war im Armenhause untergebracht. Ein Orts einwohner sah dem Fenster der Hilleschen Wohnung Rauchschwaden entströmen. Der Zugang zur Woh nung war verschlossen, weshalb der Weg durch das Fenster genommen werden mußte. Jetzt fand man den Invaliden als völlig verkohlte Leiche am Fuß boden liegen. Zur Klarstellung des mysteriösen Todes ist der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet worden. Tsgeschronik. 0. Berlin, 16. Februar. (Riesenunterschla gungen.) Der 35jährige Agent Georg Kaim aus Wilmersdorf, der in Berlin in der Schiitzenstraßc seine Geschäftsräume besaß, ist in Haft genommen worden. Kaim, der eine Anzahl auswärtiger Häuser vertrat, wird beschuldigt, Waren, die ihm auf Grund gefälschter Orders geliefert worden waren, ins besondere wertvolle Stoffe, für eigene Rechnung ver kauft und den Erlös für sich verwendet zu haben. Die Höhe der Unterschlagungen wird auf über eine Million Mark geschätzt. t). Berlin, 16. Februar. (Tödlicher Unfall.) Durch ein Arbeitssuhrwerk, dessen Pferd durch gegangen war. war heute nachmittag an der Prenz lauer Allee ein Gaskandelaber umgeworfen worden. Bei den: Sturze wurde ein vorübergehender Straßen passant tödlich verletzt. Berlin, 16. Februar. (Ein Dieb in Frauen kleidern.) Ein Dieb, der mit nicht alltäglichen Mitteln arbeitet, ist gestern von der Kriminalpolizei festgenommen worden. Es ist. wie die „B. Z." be richtet. der 22jährige Artist Ernst Mittendorf, der seit Jahren Frauenkleider trägt. Mittendorf, der sich seit einigen Wochen in Berlin aufhielt, sprach am Abend auf der Straße Herren an und trug ihnen seine Begleitung an. In der Wohnung benutzte er die erste beste Gelegenheit zu einem Diebstahl und verschwand meist, ohne daß man sein wahres Geschlecht entdeckte. Wie er behauptet, hat er jahrelang in Köln als Mädchen gelebt, ohne daß die Polizei, die um sein wahres Geschlecht wußte, dagegen etwas einzuwenden gehabt habe. Dortmund, 16. Februar. (Gerüsteinsturz.) Bei den Abbruchsarbeiten eines Hochofens der Dort munder Union stürzte heute das Gerüst zusammen. Drei Arbeiter wurden getötet und zwei lebensgefährlich verletzt. Londrn, 1L Februar. (Bekämpfung der Pest England.) In Beantwortung einer Anfrage seitens e'ns« Arbeiterdcputierlen erklärte der Vor sitzende des Gemeinderats gestern nachmittag nach der „B. Z." folgendes: In Ostengland ist eine An zahl von Ratten und Kaninchen entdeckt worden, die von der Pest infiziert waren. Vier verdächtige Krankheitsfälle, bei denen es sich anscheinend um Pest handelte, wurden in der letzten Zeit bei diesen Tieren im Vorjahre konstatiert, jedoch ist seit Sep tember v. 2. kein neuer Pestfall in East Anglia sestgestellt worden. Seitens der Lokalbehörden und der Regierung wurden sofort energische Maßnahmen getroffen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern; ebenso wurde auf die pcstvcrdächtigen Tiere eine energische Jagd veranstaltet. London, 16. Februar. (Eine neue Spur von „Peter dem Maler") Wie die „Daily Expreß" meldet, hat eine in London lebende Person, die mit der Houndsditch-Affäre in Verbindung steht, einen langen Brief von „Peter dein Maler" erhalten. Der Poststempel zeigt, daß der Brief in einem Londoner Vorort am 13. Februar, also letzten Montag, nachts j um 12,15 Uhr aufgegeben ist. Der Brief trägt die 1 Unterschrift „Peter der Maler", aber auch den , bürgerlichen Namen, unter dem dieser bei seinen I Freunden bekannt war. Die Schrift soll in der Tat < große Aehnlichkeit mit der Peters haben. 2n ; dem Schreiben, das in russischer Sprache abgesagt ist, betont Peter seine Unschuld an dem Morde in Houndsditch sowie an dem Einbruchsversuch bei dein Juwelier Harries. Brüssel, 16. Februar. (Brand eines Klosters.) Das Nonnenkloster von Merin in Westflandern ist vollständig niedergebrannt. Das Feur brach am Mittwoch früh in der Kapelle aus. Zwei in einem anstoßenden Gemach befindliche Nonnen konnten nur durch die Geistesgegenwart des Pfarrers gerettet werden, der in die schon brennen den Räume eilte und die beiden bereits Ohnmächti gen heraustrug. Der Schaden ist beträchtlich, ha viele kostbare Kirchengeräte ein Opfer der Flammen ge worden sind. Die neue Herrin, die auch den Mann tyran- eianete sich die Schmucksach»n der Frau an, Aschenbrödel in einem Kämmerchen Hausen und wirtschaftete übel mit der Kaffe des so daß dies-'r dadurch schließlich zu Betrüge Die gedemütigte Ehefrau Pari», 16. Februar (Eine »eue Berufs krankheit.) Mit einer sonderbaren Forderung batte sich der Staatsrat in seiner letzten Sitzung zu beschäftigen. Ein höherer Präfekturbeamter, der nach 24jäbriger Dienstzeit seinen Abschied nahm, be gründete seinen Anspruch auf eine Rente wegen im Dienst erworbener Invalidität mit dem ver dorbenen Magen, den er sich durch die Teil nahme an den zahlreichen Pflichtessen. Pflicht banketts und Pflichtfestlichkeiten in Erfüllung seines Amtes zug^zogen habe! Der Minister des Innern erkannte die Begründung des Anspruches an, der Finanzminister aber wollte nichts davon wissen, und der Staatsrat stellte sich auf seinen Standpunkt. Denn wo käme man hin, wenn alle Beamten, die an Banketten teilnehmen müssen, wegen ihres verdor benen Magens zu Staatsinvaliden würden! Der verdorbene Magen kann also nicht als Berufskrank heit des Höheren Beamten angesehen werden. Paris, 16. Februar. (Auch ein Familien leben.) Das Verhör eines wegen großer Betrüge reien verhafteten Bäckers enthüllte, wie der „Berl. Lok. Auz " schreibt, erbauliche Bilder aus einem Pariser Familienleben. Die als Zeugin vernommene angebliche Schwester des Angeklagten erklärte unter Tränen, sie sei in Wahrheit dessen rechtmäßige Gattin. Ihr Mann habe sie jedoch gezwungen, seiner Ge liebten alle Rechte abzutreten und im Hause, wo jene allein das Zepter führte, die Rolle der Dienerin zu spielen, irisierte, die als mußte, Bäckers, reien genötigt wurde. »nutzte alle grobe Arbeit des Hauses verrichten, alle Gänge machen, und von dem Paare außerdem Schlug? und schlechte Behandlung erdulden. Man drohte ihr mit dem Tode, wenn sie etwas über dies Familien leben verrate. Mit Rücksicht auf ihr kleines Kina hatte die Frau die ständigen Leiden und Mißhand lungen ertragen. Paris, 16. Februar. (Der Juwelendieb) Emil Becker aus Pforzheim, der im September d^ vergangenen Jahres in Gemeinschaft mit dem in New Park seit längerem schon verhafteten früheren mexikanischen Gesandtschaftsattach6 F. Cifioli de Elordny in München dem Hofjuwelier Koch Juwelen im Betrage von 140 000 « abgeschwindelt hatte, hat von Poris aus der Münchener Staatsanwaltschaft mitgeteilt, daß er willens sei. sich sofort der Polizei zu stellen. Die „Münch. N. N." veröffentlichen von ihm einen spaltenlangen Dr' f, in dem sich der Schwindler als das verführte Opfer von V e r b r c ch e r k r e i s e n hinstellt und heuchlerisch erklärt, wenn er hinter Schloß und Riegel seiner ver dienten Strafe entgegensebe, werde er aufatmen, „denn unrecht Gut gedeihet nicht", so setzt der morali sche Spitzbube hinzu. Lissabon, 16. Februar. (Einsturz in einer Kaserne.) Als der Kriegsminister eine Kaserne in der Stadt Guarda besuchte, stürzte der Fußboden des Empfangssaales ein. Hund er tund fünfzig Personen wurden verwundet. — Guarda. die Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts, nordöstlich von Lissabon unweit der spanischen Grenze, ist ein Ort mit etwa 6500 Einwohnern. Guarda hat eine Kathedrale und ein altes Kastell. Petersburg, 16. Februar. (Das Feuer inden Putilowecsenwerken), das großen Umfang anzunehmen drohte, wurde auf zwei Abteilungen be schränkt. Der Schaden beläuft sich auf 80 000 Rubel. New Pork, 16. Februar. (Der Roman der Miß Carnegie.) Miß Nancy Carnegie-Hcner, eine Richte Andrew Carnegies, die seit 1904 mit dem Kutscher ihrer Mutter entfloh und ihn heiratete, hat sich jetzt nach der „B. Z." von ihrem Gatten ge trennt und lebt mit ihren drei Kindern in Pitts- burg, während ihr Gatte infolge einer Operation, der er sich unterziehen mußte, in einem New Parker Nehmen Sie ko„»rl-?ILtrcd«i» (Dose 1,25 Mark) und lassen Sie etwa alle zwei Stunden eins lang sam im Munde zergehen. Possart-Pläychen enthalten Sauerstoff und Menthol, die zusammen eine beruhigende Wirkung ausüben, der Hustenreiz wird schnell gemildert und hört bald auf. Bei Husten, Heiserkeit, Katarrhen der Mundhöhle gibt es kaum etwas Besseres. 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