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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.02.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110224026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911022402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911022402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-24
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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eelpstger Tnsedlrm. Vridrge. /Mw». S4. FAmmr isii w. rr. los. IällkgiMtz. Leipziger Handelszeitung Mlü Ssnüelswesen Die bie- nnd inblick auf den r Eeneral- rundka- s von nom. 15 000 000 Ift auf 20 000 000 "ft wird bei längerer Dauer ans das nicht ohne Einfluß bleiben, gemeinsamen Verhandlungen Aussicht auf Verständigung AsdUmgrrlnltrllungrn ulw. — Di« Air«« M»«rt Beer, VerU», dir «in Beugcschäft richt groß«« ttwsange» »etrteb, »eft«»«t sich s«ut .Gerl. Bärs. ,Pg. srit einiger ^j«it in /)a»lnng»1al«»ität«n. Gei ihren Bnuuniernchmungen wurde sie von »er Berlin«« G«u- »trma Boswaii t »nauer, G. m. l». H. uutersiiitzt, Dir, wie «« ßeißt, an »en Schwierigkeiten »U größeren Beträge». st>« »t« aller»»»«« in Hnpotheken Teerung sei« soll, detestigt «st. Ueder »«» BernüiDa» »«r ckhesrau von Altert Bae«, die ,««i», Garant««, a«iaist«t hat, «st -rett, »a, G—chttG«. vom Lsuchmsrenumrkt. ) Im neuen Jahr« Hal sich bi, jetzt di« Lage des Rauchwarenmartte» gegen die letzten Monat« des äLgelaufenen Jahres nicht wesentlich verändert. Nach den Londoner Januar-Auktionen, die bekanntlich für eine Reihe Artikel zum Teil erhebliche Preisermäßt- gungeu brachten, erwartete man allgemein gröber« Kauflust am Leipziger Platze. Doch haben sich diese Hoffnungen nur teilweise erfüllt. Es ist wohl eine stärkere Belebung des Marktes eingetreten, jedoch nicht in dem Maße, wie man erwartete, und es fehlt immer noch der richtige Zug im Geschäft. Der Ein- käuferzuspruch aus dem Auslande war in den letzten beiden Wochen ziemlich befriedigend. Vor allem be tätigten die Amerikaner bessere Kauflust, so daß von den bereingekommenen Londoner Waren verschiedene Artikel Avancen erzielen konnten. Auch unter den Leipziger Händlern selbst kamen gröhereTransaktionen zustande. Von den einzelnen Artikeln haben sich frische zu bereitete Skunks ziemlich gut verkauft, namentlich langstreifige Ware und schwarze Sorten waren be gehrt. Nach den jüngsten Berichten aus Amerika ziehen die Skunkspreise dort bereits wieder an. Guter Nachfrage begegneten ferner Nerze, wofür Amerika als Käufer von Rohware auftrat. Bisam, dessen Preise bekanntlich erheblich zurückgegangen lind, waren in Obsrhaar gefärbt von Deutschland und Oesterreich begehrt. Auch Amerika nahm in Bisam und Bisamstreifen große Quantitäten aus dem Markt. Gefärbte Füchse verkauften sich nach allen Ländern gut. Für Landfüchse wurden sehr hohe Preise verlangt, weshalb di« Spezialisten sich noch etwas abwartend verhielten. Hermelin und rohe Persianer wurden zu etwas niedrigeren Preisen nach Amerika abgesetzt. Auch zeigte dieses für Beiskimurmel infolge der niedrigen Notie rungen wieder Interesse. Die russischen Einkäufer deckten ihren Bedarf in Wallaby, Schuppen, Bisam und australischem Opossum fhauptsächlich für Futter zweckes, ferner in Biber, Ottern und einigen Sorten Skunks zu Besatzartikeln. Feh wurde zu sehr billigen Preisen in großen Quantitäten verkauft. In den nächsten Wochen dürfte der Rauchwarenmarkt eine intensive Belebung erfahren. Der seit einigen Wochen in den Zurichtereien aus gebrochene Streik Geschäft natürlich jetzt eingeleiteten ten einigermaßen Beilegung. vürle« 8 Zwickauer Börsenbericht. An der heutigen Börse waren Anleihewerte sehr ruhig. In Horch» Mtien entwickelte sich ein lebhafter Handel, anfangs schnell steigend, später abgeschwächt. Verschiedene Kohlenaktien waren höher gefragt, insbesondere Gottessegen. 8 Standardnrnster. Der Vorstand des Vereins Berliner Getreide- und Produktenhändler, E V, bringt zur öffentlichen Kenntnis, daß die Standard muster für den Deutsch-Niederländischen Getreidekontrakt der Dezember-1910-Ab- ladungen von dem Asow, der Donau und dem Schwarzen Meer am 21. Februar festgestellt sind. Bank- unü Gelüwelen. 8 Die vogtläudische Kreditanstalt. Aktiengesell schaft, Falkenstein, hat es unterlassen, uns ihren Jah resbericht zuzusenden. Einem Auszug aus demselben entnehmen wir, daß in allen Zweigen des Betriebes befriedigend gearbeitet und die Beziehungen zu den heimischen Industriezweigen weiter ausgedehnt wur den. Der Reingewinn beträgt einschließlich des Ver trages aus dem Jahre 1909 von 29 016 -ll 330182 (308 287) -4t, der wie folgt verteilt werden soll: dem Reservefonds ll 50 000 «1t, Abschreibung auf Bank gebäude 30 061 "4t, 7 Proz. Dividende (wie i. V.), Tantieme 29 481 .st, Gewinnvortrag 45 619 .st. Mit Rücksicht auf den stetig wachsenden Umfang des Ge schäftsbetriebes soll das Kapital um 1000 000 .st er höht werden. * Berliner Handelsgesellschaft. Zn der gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde auf Antrag der Geschäfts inhaber beschlössen, Herrn Dr. Paul Wallich zum Direktor und Herrn Earl Bruse zum Prokuristen zu ernennen. § Landbank in Berlin. In der Aufsichtsratssitzung nom 23. Februar d. I. wurde die Bilanz für das verflossene Geschäftsjahr vorgelegt und beschlossen, nach Abschreibung von 75 000 (33 182) .st auf Emis- iionskontu aus dem dann noch verbleibenden Rein gewinn (einschl. des Vortrages) von 1266 577 >1110 022) -4t nach Dotierung der gesetzlichen und der Spezialreseroe mit ie 60 790 (52 959) -4t die Ver teilung einer Dividende von 8s-- (6) Proz. in Vorschlag zu bringen, sowie 128 330 (50 770) .st auf neue Rechnuiw vorzutragen. Im Hinblick Umfang der Geschäfte wurde beschlossen, der Versammlung di« Erhöhung des pitals von nom. 15000000 "st auf 20 000 000 .st durch Ausgabe von nom. 5 000 000 .st neuen Aktien vorzuschlagen. Deutsche Bau« und Terraiu-Aktiengesellschast in Berlin. Die Generalversammlung genehmigte den Abschluß für 1910. Die Dividende wurde auf 6 Vroz. festgesetzt. Die Verwaltung teilte mit, daß wieder eine Baustelle in Steglitz mit gutem Gewinn ver kauft worden sei. * Deutsche PalSpinabank. Wie verlautet, soll für das Geschäftsjahr 1910 auf ein Kapital von 5 MN- lionen Mark eine Dividende von 7 (8) Proz. in Vor schlag gebracht werden. Die neuen 15 Millionen Mark Aktien sind erst ab 1. Januar 1911 dividenden berechtigt. 8 Schweizerischer Bankverein. Der Abschluß für das Geschäftsjahr 1910 weist nach Vornahme von an gemessenen Rückstellungen folgende Ziffern auf: Saldo vom Borqahre 322 296 (290 713) Frcs., Wechselkonto 4 067 858 (3 407 622) Frcs., Zinsenkonto 3 072 047 kL 688 497) Frcs., Kommissionenkonto 3 439 518 (3 263 462) Frcs., Effekten- und Syndikatskonto 1 548 401 (1 781 733) Frcs., Coupons, fremde Sorten usw. 320 045 (237 719) Frcs., mithin Gesamteinnah men 12 770176 (11869 748) Frcs. Anderseits be tragen die Verwaltungsauslagen und Steuern 4 361 603 (3 830 035) Frcs., Abschreibungen auf den Debitoren abzüglich Wiedereingänqe 130 197 (215 605) Francs, Abschreibungen auf den Liegenschaften und bauliche Veränderungen 77 488 (214 814) Frcs.. Mo biliaranschaffungen 28 318 (141 269) Frcs., Einlage in Pie Pensions- und Unterstützungskasse 200 000 200 000) Frcs., Zuweisung an die Spezialreserve li 1600 000 (1000 000) Frcs., zusammen 6 097 586 (5 601225) Frcs. Der verfügbare Reingewinn beträgt somit 6 672 590 (6 068 522) Frcs Nach Ab- zya des Gewinnanteiles an Berwaltungsrat und Di rektionen mit 793 786 (722 226) Frcs. beantragt der Berwaltungsrat der am 22. März in Basel stattfin- Senden Generalversammlung, wie im Varjahre, die Auszahlung einer Dividende von 8 Proz. gleich 40 Frcs. auf die alten Aktien und 26 Frcs. auf die neuen Aktien gleich 5 512000 (5 024 000) Frcs., und auf neue Rechnung vorzutragen 366 803 (322 296) Francs. Wie in den Vorjahren sind auch diesmal dem Konto „Anla^n in dauernden Beteiligungen" keine Zinsen für das Berichtsjahr belastet worden und die für 1910 darauf entfallenden Dividenden bleiben vollständig der Gewinn- und Berlustrechnung für 1911 vorbehalten. K Bekämpfung der vucketshops. Ein Bankgeschäft von Leo Hirsch, Berlin, Friedrichstraße 120, versendet neuerdings in der Provinz wiederum Zir kulare und Börsenberichte. Es handelt sich um einen Effektenhändler, der mit dem verhafteten Sattler (in Firma Mercur) in enger Verbindung stand und über dessen Geschäftsgebarung der zuständigen Zen tralstelle verschiedene Beschwerden vorliegen. Berg« unü Süuenwelen. k. Gewerkschaft Kaiserarube zu Sersdors. Ern- schließlich 2470 (3676) "ft Vortrag aus dein Vorjahre erbrachte das Betriebsjahr 1910 ein Bruttoerträgnis von 3 556 797 (3 516 384) "st. Anderseits erforderten die Kosten für Gewinnung, Aufbereitung und Ver ladung 2652 586 (2 752 362) "st, die allgemeinen Be triebsunkosten 336 473 (311 082) "st, die sonstigen Un kosten 142 682 (114 291) "st, Vergütungen und Zinsen 49 003 (35 507) "st, wonach ein Reingewinn von 376 054 (303 189) .st verbleibt. Hieraus sollen 103618 (106 328) .st abgeschrieben und nach Verteilung von 78 (50) -st Ausbeute pro Kux 346 (2471) ,st vor getragen werden. Die Ergebnisse des Geschäfts jahres 1910 zeigen dem Bericht zufolge gegenüber denjenigen des Vorjahres eine Besserung. Es konnte einerseits die Eesamtförderuna von 270 551,5 ' im Jahre 1909 auf 280 654,5 c im Jahre 1910, anderseits auch der Absatz von 209 462,6 auf 216 697,2 c erhöht werden. Trotzdem war der Absatz nicht befriedigend; die Vorräte wuchsen gegen das Vorjahr um 13 802,2 Tonnen. Der Grund für diese unerfreuliche Erschei- nung liegt in den ungemein ungünstigen Witterung»» Verhältnissen der beiden letzten Winter und in dem immer schärfer gewordenen Wettbewerb der Braun kohlenbriketts und der oberschlesischen Steinkohle. — In der Bilanz erscheinen u. a. die Kreditoren mit 84 362 (102 669) .st, die ganzen Betriebskonten mit Ausnahme der Abdaurechte, die bei Kaisergrube mit 280 000 (292 000) "st und bei Eoncordia mit 268 000 (280 000) "4t zu Buche stehen, sind auf je 1 "st abgeschrieben. Die Debitoren werden mit 310 882 (863 797) -st, die Vorräte mit 267 203 (181 776) -st und die Bankguthaben mit 17 125 (84 782) -st ausge wiesen. Die Generalversammlung findet am I. März statt. * Mecklenburgische Kalisalzwerke Jessenitz. In der Generalversammlung wurde die Dividende aus 6 Proz. festgesetzt. — Bnrbacher Hütt«. Wie die „Köln. Ztg." un verbindlich erfährt, sind Verhandlungen im Gange über einen Zusammenschluß oder eine Art Interessen gemeinschaft zwischen der Burbacher Hütte, der Düde- linger Hütte und der Eicher Hütte. " Weiterer Zusammenschluß in der Braunkohlen» industrie. Der kürzlich gemeldete Zusammenschluß in der Braunkohlenindustris hat einen neuen bemer kenswerten Fortschritt zu verzeichnen. Wie der „B. L.-A." erfäbkrt, sind die Verhandlungen zwischen dem Niederlausitzer Brikett-Sy noikat und seinem großen Außenseiter, der Braunkoh len- und Brikettindustrie-Aktienge. sell schäft in Berlin, soweit gediehen, daß der Eintritt der Braunkohlen- und Brikettindustrie-Ak- tiengekellschaft in das Syndikat als sicher anzusehen ist. Die notarielle Gründung des sogenannten gro ßen Syndikats wird in aller Kürze erfolgen. Die Dauer dieses erweiterten Syndikats ist bis zum 1. April 1923 vorgesehen. Damit ist die Niederlau sitzer Braunkohlenindustrie geschlossen. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, daß sich das Nieder lausitzer Revier auch mit Mitteldeutskbland über eine Abgrenzung der beiderseitigen Interessen verständigt, XX vergbau»«esellschast „Reu-Essen" in Alten essen. Nach Abschreibungen in HöhL von 205 302 (198 966) -st verbleibt ein Reingewinn von 1 631907 (1 525 797) "st, woraus 28 (25) Proz. Dividende vorgeschlagen werden. k. Essener Bergwertsverein König Wilhelm. Die Abschlußziffern, denen zufolge die Gesellschaft, die zu den größten reinen Kohlenzechen gehört, aus 1,84 (1,34) Millionen Mark Reingewinn 15 (10) Proz. Dividende auf die Aktien und 20 (15) Proz. au) die Vorzugsaktien verteilt, haben wir bereits gemeldet. Interessant ist, was die Verwaltung über die Lage des Kohlenmarttes, insbesondere aber über die Ent- wickelungsmöglichkeit des Kohlensyndikats sagt. Es heißt darüber im Bericht u. a. wie folgt: „Für die allgemeinen Wirtschaftsoerhältnisse ist es ohne Zweifel von ausschlaggebender Bedeutung, daß Vie Schwierig keiten, die sich der Erneuerung gerade der wichtigsten Verbünde jetzt noch entgegenstellen, überwunden werden. Die Störungen, die in den letzten Jahren auf dem Gebiete des Verbandswefens, namentlich in der Eisen- und Kaliindustrie aufgetreten sind, haben schon gezeigt, wie schädigend sie auf die Wirtschaftslage zu wirken geeignet sind, ein Zu sammenbruch des Kohlensyndikats würde aber auf die ganze nationale Wirtschaft, auf Besitz sowohl wie auf das Wohlergehen der Arbeiterschaft gerade zu vernichtend einwirken. Ein Kohlensyndikat kann anderseits aber nur dann allseitig wohl tätig und von Bestand sein, wenn auch die jetzt außenstehenden Zecken beitreten und wenn ferner die im Laufe der Zett eIn ge sHlichenen Vorrechte einzelner Beteiligter beseitigt werden. Möge es bald gelingen, alle Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, damit schwere wirtschaftliche Kämpfe und Verwickelungen vermieden und die sonst an und für sich guten Aussichten für die Zukunft nicht gestört werden." Mit den „eingefchlichenen Vorrechten ein zelner" sind augenscheinlich die gemischten Betriebe gemeint, denen gegenüber die reinen Zechen einen schweren Stand haben. Die Bemerkung zeigt aber auch die immensen Schwierigkeiten, di« bei einer Verlängerung des Syndikats auftauchen und über wunden werden müssen. — In der Bilanz des Bergwertsvereins cricheinen u. a. die Geiamtanlagen mit 22,60 (22,85- Millionen Mark, Vorräte mit 437 258 l734 891) .st, Bankguthaben mit 2,97 (2,38) Millionen Mark, sowie Kreditoren mit 558155 (711 624) .st — I« der Seneralverfammlung der Chnrtered Company wies nach dem „B. I." der Vorsitzende ans Rhodesiens neue Aera hin, die durch den erstmaligen Ueberschuß an Stelle des bisherigen Defizits ange brochen sei. Die Minenindustrie sei in vermehrter Tätigkeit. Der Tabakanbau weife zunehmende Ertrage auf, der Bauwollbau sei vielversprechend. Die rho- desischen Bahneinnahmen haben sich in den letzten vier Jahren verdreifacht. Die liquiden Aktiven haben sich seit dem Vorjahre von 054 012 Pfd. St. auf 1962 631 Pfd St. vermehrt, wobei er allerdings «licht heroorhob, daß 915000 Pfd. St. aus Aktionär taschen für Ausübung von Optionen auf Aktien ge» orrlrhirLerre HuüuttriL«. Zr. 8. Eß«, Bierliuß ck MtiengosGllschast, Wäget» hoi Dr—Hen. .Wie der Vorstand in seinem Bericht über da» Geschäftsjahr 1910 ausführt, war die Nachfrage nach den Fabrikaten im abgelaussnen Ge schäftsjghre recht gut und d«r Umsatz wesentlich hoher. Die Aussichten für das laufend« Geschäftsjahr stad gut. Einschließlich des Vorttames vom Jahre 1909 in Höhe von 3963 .4 wurde ein R e i n g e w i n n voa 111658 (119 977) st erzielt, von -em 10 (8 Proz ) Dividende zur Verteilung kommen und 25148 (3964) ,st auf das neue Jahr vorgetragen werde». (Im Vorjahre wurden dem Spezia-lreservefonts 50 000 iOj'.st zugeführt.) * Die Porzellansadrik Schönwald erzielte im Jahre 1910 einen Rohüberschuß von 543 989 (479 804) .st Die Abschreibungen werden auf 114 965 (111 589) .st bemessen. Es verbleibt ein Ueberschuß von 71431 Mark, der sich nach Abzug des Verlustvortragcs aus dem Vorjahre von 70 624 st auf 807 .st ermäßigt. Die Marktlage hat sich laut Mitteilung der Verwaltung im Geschäftsbericht im vergangenen Jahre etwas gehoben, so daß die Beschäftigung auf den beiden Werken der Gesellschaft befriedigend war. In das neu begonnene Geschäftsjahr ist die Gesellschaft mit einem größeren Bestände an Aufträgen als im Bor jahre einaetreten. so daß sie, wenn nicht nnvorher- gesehene Fälle das Geschäft nachteilig beeinflussen, für dieses Jahr Hoffnung auf ein befriedigenderes Resultat als im Berichtsjahr hegt. In der Bilanz erscheinen Waren mit 506 324 (495 512) -st, Debitoren mit 418 693 (553 828) -st und Kreditoren mit 553 065 (546 355) -st. Die Lederwerk« Wiemann, Aktiengesellschaft, in Hamburg erzielten in 1910 ein besonders gutes Re sultat infolge der großen Bestünde billiger Rohware, mit denen sie in das verflossene Betriebsjahr ein traten. Nach Abzug aller Unkosten ist ein Reinge winn von 375 597 (329 558) .st zu verzeichnen, woraus der Dioidendenreseroe wie im Borjahre 120 000 -st zugeführt werden, der gesetzliche Reservefonds erhält 20 000 (14 000) -st, das Delkrederekonto 15 000 "ft wie im Vorjahre, an Tantiemen werden 14 564 (9600) Mark gezahlt und die Aktionäre erhalten 180 000 .st al« 15 (12) Proz. Dividende. — Lübecker Maschinenbau-Aktiengesellschaft. Wie die „Nat.-Ztg" hört, ist die Verteilung einer Divi dende für das abgelaufene Geschäftsjahr in hohem Grade fraglich geworden. Das Geschäftsjahr 1910 ist über Erwarten ungünstig ausgefallen, so daß die früheren verwalrunasseitigen Schätzungen nicht mehr aufrechtgehalten werden können. 8 Schimischower Portlandzemeut-, Katt- und Zie gelwerke. Wie der Vorstand in seinem Bericht be merkt, war das am 31. Dezember 1910 abgelaufene Geschäftsjahr das schlechteste, da« die Zementindustrie überhaupt gesehen hat, nur durch größte Sparsamkeit hat Vie Berwaltung das Resultat erzielt. Der Bruttogewinn stellte sich einschl. 63 637 -st Vortrag au» dem Vorjahr auf 542 772 (499 477) .st, an Zin sen sind 28 875 (25114) "st vereinnahmt worden, in Summa 571 647 (549 614) -st. Davon gehen ab: die Abschreibungen mit 173155 (167 337) -st, Reparaturen mit 63043 (81 548) --st, Abschreibung auf Ausfälle mit 272 (884) -st, Unkosten mit 72 564 (71665) .st Es bleiben 262 613 (228 179) -4t, die wie folgt ver teilt werden sollen: für Talonsteuer 5000 (0) .st, Tantieme der Beamten 5982 (6873) ,st, 7 (6) Proz. Dividende, Tantieme de« Aufsichterates 12 600 (7705, Mark, Bortrag auf neue Rechnung 64 031 -st. verditnüe. XX Von der Stabeisenkouveutio«. Wie wir von beteiligter Seite erfahren, ist die gestrige Beratung aus dem Grunde vertagt worden, weil im letzten Augenblick das Eisen- und Stahlwerk Hoesch die Frei gabe für alle Werke verlangte und von der Fest sHung eines Mindestgrundpreises unter keinen Um ständen etwas wissen wollte. Da gegen den Antrag opponiert wurde, sott unter der Hand ein Ausgleich geschaffen werden und die definitive Entscheidung in 14 Tagen erfolgen. Bis dahin bleibt auch der Ver kauf gesperrt. XX Der Verband deutscher Leftwagen-Achsen- werke in Hagen ist aufgelöst, da die Verlängerung nicht zustande gekommen ist. — vom Ring der Snperphosphntsabriken. Die Verhandlungen über die Verlängerung der Super phosphatfabriken, G. m. b. H., die eine große Anzahl der deutschen Superphosphatfabriken umfaßt, sollten bis zum 15. Februar d. I. abgeschlossen sein. Da aber in letzter Zeit wieder neue Gesichtspunkte her vorgetreten sind, die ein weiteres Verhandeln er forderlich mochen, ist der Zeitpunkt für di-: endgültige Verlängerung auf den 1. Mai 1911 verschoben. Der Eesellschaftsvertrag selbst läuft noch bis zum 1. Mai 1912. Die „Voss. Ztg." erfährt au» den Kreisen der Superphosphatfabriken, daß gegenwärtig eine außer ordentlich lebhafte Beschäftigung zu beobachten ist. vermischtes. * Zur Lage des Fenster-lasgeschtst». Ans einem Beruht, den die Geschäftsleituna des Vereins Deutscher Tafel gl ashütren, G. m. b. H. zu Kassel für die diesjährige Generalversammlung erstattet, ist zu entnehmen, daß di« vereinigten 56 ein zelnen Hütten im Jahre 1910 etwa 25 Proz. des Durchschnittsergebnisses der Jahre 1904/06 geliefert haben, unter Berllckstchtiguna des natürlichen Mehr bedarfs, der durch die Beodlkerungszunahm« verur sacht ist, geht hieraus also hervor, daß der Durch schnitt der Jahre 1904/06 erheblich günstiger wax al« der jetzige Geschäftsgang, und daß von einem Auf schwung«, der sonst für die mit dem Baugewerbe In Berührung stehenden Geschäftszweigen behauptet wird, bei Fensterglas nicht di« Rä>e sein kann. 8 Für «i»e „Jnternatisnnle Ausstellung fit« Ss» »erbe, Handel, Landwirtschaft ns».", dl« in La Rochelle vom Juni bis Oktober 1911 stattfinden soll, wird zurzeit auch in Deutschland geworben. Dl« „Ständige Auestellungstommtsston für die Deutsche Industrie" sieht sich veranlaßt, von einer Beteiligung abzuraien. Z Breisregulierung auf dem Kafseemarkt in Bra silien. Eine Meldung des „Globe" aus Washington besagt: Eine Kruppe internationaler Bankiers in London, Brüssel, Paris, Berlin und New Nork haben unter Mitwirkung der Regierungen Brasiliens und des Staates Sao Paulo die Kontrolle des Kaffeemart» tes zum Zwecke einer Preisregulierung erworben. flössen sind. Rhodesiens Entwicklungsfähigkeit — so führte er au» — sei unbegrenzt, woran die Aktionäre ihren gebührenden Anteil haben würden. Diese san- auinischen Auslassungen wvrden von den Aktionären beifälligst ausgenommen. Swlksemerlre. c lr.I Bericht üb« die Lag« d«r Textilindustrie. Eine besondere Belebung des Geschäftsverkehr» auf den deutschen Wollmärkten ist auch in dieser Woche nicht eingetreten. Mit Ausnahme von einigen be stimmten Beschaffenheiten in deutschen wie in über seeischen Wollen, so vornehmlich in Cheoiotyualitäten, wurden irgendwie nennenswerte Abschlüsse nicht per» fekt. Auch eine Veränderung der Preislage ist nicht sesizustellen. Gleichfalls ohne besondere Anregung «ar da» Geschäft auf alle» maßgebende« Plätze» in äammzüge» u»d Kämm- Ungen, während Bollabsäüe immerhin reger begehrt war«» rmd auch verhältnismäßig hohe Preise durchsetze» konnten. Die Erwart»»-, daß sich »ie Sauflust auf de» Sollgarn märkten hebe» würde, hat sich bisher oichl erfüllt. Der Eingang neuer Aufträge bei den Spinnern ist nur sehr Nein und läßt die Befürchtung entstehen, daß die Spinnerei««, sofern uicht bald größere Order« eingeheu, zu BetrtebSein- schränkunge» gezwuuge» sei» werde«, vo» seile» d«S Un». lande» werden in wolle»«» »nd halbwollenen Gewebe» ebenfalls mir wenige Order» erteilt, da» Geschäft mit dem Inland« bewegte sich wieder in sehr enge» Grenzen, und e» kommt »och hinzu, daß auch die von den Fabrikanten ge forbertrn Preise bet der Kundschaft nur mit Mühe durchzu- setze» find. In der Birkwarenbranche hat stch der Berkeßr weiter abgeflaut, ganz besonder» still liegt da» Geschäft in Handschuhen, für welche r» an dem üblichen Absatz In Amerika fast vollständig mangelt. Auch bte Berichte au» der Letdeninduftrte lassen kei»e Besserung der Gesamtlage er kennen. Baumwollgarne und Baumwoklgewebr wurden regelmäßig verkauft, allerdings zu ermäßigten Preisen. Kür AlachSgarne aller Sorten, besonder» sür grobe Nummer» besteht «eiter starke Nachfrage, der jedoch von fetten der Spinner au» den bekannten Gründen nur In beschränktem Maße genügt wird, da die Spinner bei den hohen Flach», preisen nicht gewillt sind, langsrifttge Orter» an,unehmen. Di« Iutespinner ebenso bte Jlutewcber habe» sich weiter ver anlaßt gesehen, ihre Preise zu erhöhens da» Geschäft In die sem Zweige wird al» recht befriedigend b»,eichnet. Vrausemerve. * Zwischen der Löwenbrauerri, Aktiengesellschaft, zu Hohenschönhausen und der Vranerei Germania, Aktiengesellschaft, zu Berlin ist, wie offiziell mit geteilt wird, der in Aussicht genommene Pachtvertrag nunmehr perfekt geworden und die Brauerei Ger mania an die Löwenbrauerei auf eine Anzahl Jahre unter Einräumung eines Vorkaufsrechtes verpachtet. Gleichzeitig erwirbt letztere per 1. April d. I. sämt liche Ausjchantstätten, um dieselben an Restaurateure zur selbständigen Bewirtschaftung abzugeden. Tine Erhöhung des Aktienkapitals der Löwenbrauerei wird durch den Ankauf der Filialen der Germania brauerei und die Uebernahme des Betriebes nicht erforderlich, die Transaktion wird vielmehr aus den flüssigen Mitteln der Gesellschaft bestritten. vervcherungswelen. 8 Aachen-Leipziger Lersicherungs-Aktiengesev- schäft. Der Aufslchtsrat hat »n seiner Sitzuna vom 22. Februar beschlossen, der am 22. März stattflnden- den Generalversammlung vorzuschlagen, aus dem Gewinn von 285 255 (370 189) "4t dem Kapitalrejerve- fonds 200 000 "1t, dem Beamtenunterstützungssonds 10 000 -4t zu überweisen und 6 Proz. Dividende (wie i. D.) zu verteilen, so daß ein Vortrag auf neue Rechnung von 21094 -R verbleibt. * Magdeburger Lebensversicherung«Föesellschaft. In der Lebensversicherung betrug der" reine Zuwachs des Versicherungsbestandes 15654 412 -4t, so daß dieser sich Ende 1910 auf 329 155 390 -4t Ver sicherungssumme belief. Ende 1910 ist ein geschlosse ner Nückversicherungsbestand von 7 929 356 -4t infolge Lösung des Vertrages an die überweisende Gesell schaft zurückgegeben worden so daß die Gesellschaft mit einem Bestände von 321226 034 -4t Versicherungs summe in das Jahr 1911 eintritt. In der Unfall oersicherung wurden im direkten Geschäft im Jahre 1910, eingeschlossen Prämieneinnahmen von 236057 ,<t, gegen 186131 -4t im Jahre 1909 erzielt und in der Haftpflichtversicherung eine Prämienein nahme von 103 068 "ft gegen 61 469 "4t im Vorjahre. — Die Deutsche Lebensversicherungsgesellschast in Lübeck teilt dem „B. T." mit, daß der Hypothekenbe stand am 1. Januar d. I. sich auf 77 300 000 -4t zu hinein durchschnittlichen Zinsfuß von 4,163 Proz. ge stellt hat. Der Zuwachs an Hypotheken im Jahre rkiio betrug 3 623 300 "ft. Innen» unü Slvkenlisnüel. Zum amerikanisch-kanadischen Handelsabkom men schreibt die Zentralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen: Nach den von der kanadischen Regierung abgegebenen Erklärungen steht nunmehr fest, daß die von Kanada bewilligten Zollbefreiungen und Zollermäßigungen auf deutsche Erzeug nisse keine Anwendung finden sollen. Die deutsche Ware erleidet mithin durch das Abkom men eine Schlechterstellung gegenüber der amerikani- >chen, während bisher die Erzeugnisse beider Länder tarifarisch gleich behandelt wurden. Bei denjenigen Artikeln, bei denen Kanada im Handelsverträge mit Frankreich der französischen Herkunft Vergünstigungen eingeräv.mt hat, sind Frankreich und eine Reihe andrer Länder (Schweiz, Oesterreich-Ungarn, Dänemark, Norwegen, Schweden. Rußland, Spanien) in Ka nada meistbegünstigt. Die jetzt an Amerika bewilligten Zottcrmäßigungen und Zollbe freiungen müssen deshalb zum Teil auch diesen Ländern zugestanden werden, woraus sich eine weitere Verschiebung der Konkurrenzverhältnisse zu unseren Ungunsten ergibt. Was den Wettbewerb mit England anbelangt, so bleibt die englische Ware gegenüber der deutschen zollbegünstigt auf der ganzen Linie, während bei den durch den neuen Ver trag betroffenen Artikeln die bisherige Zollbegünsti- nung Englands gegenüber Amerika grösstenteils auf hört. Die amerikanische Regierung hat sich bisher zu der Frage, ob die an Kanada gewahrten Vergünstigungen auch dritten Ländern zugute kommen sollen, amtlich noch nicht geäußert. Die durch das neue Abkommen bedingten Verschiebungen der Zoll verhältnisse in Kanada und Amerika werden in einer Drucksache beleuchtet, die die englische Regierung dem Parlament soeben vorgelegt hat. Für jede durch den Vertrag betroffen« Warengattung sind die bisherigen und die neuen Vertragssätze übersichtlich nebenein. andergsstellt. Die Drucksache liegt in den Geschäfts räumen der Zentralstelle für Vorbereitung von Han delsverträgen, Berlin blW, Roonstr. 1, zur Einsicht, nähme au« Transportwesen. * Die Rieberwalbbahn schlagt für 1910 ein, Di vidende von '/» (14) Proz. vor. Betriebsnusweise. N«ßlge»»»^ts„»«ß«.«rii«»g«s»I1ch«ft. Ia»u«r ll W5 «7, .L. U,I»t»«h».Mtt«»,«se>(»«ft t» Münch«,. Deutsche Stnte». Ia»u« l7S«U (14» »«Y Lt»te, S«»s»tz«r «»fi»»»b»,rsel1sch«ft. »u« G» 4«, srit 1. «prii 1«» 7ll,S4 GM 0S7) ^it.
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