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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.02.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110224026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911022402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911022402
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-24
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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waren, überfahren und am Kopfe fo schwer verletzt, daß sie nach dem Krankenhaus« gebracht werden muhte. * Schönefeld, 23. Februar. (Au, dem Schul vorstand.) Als Vorsitzender wurde der settherrae Stellvertreter Sanitätsrat Dr. Schmidt, al» Stell vertreter Pfarrer Stöckel und als Protokollant Schuldirektor Dr. Lindner aewählt. — Zu den Grundforderungen des Sachs. Lehrervereins für das neue Volksschulgesetz und zu der Petition des Ge- meindevorstandes Fischer in Röhrsdorf im Namen de» Vereins der Gemeindevorstände im Bezirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Chemnitz gegen diese Grundforderungen wurde folgende Resolution gefaßt: Der Schulvorstand erachtet die Forderungen des Sachs. Lehrervereins zur Reform des Volksschul- wesens vielfach für zu weit gehend, insbesondere in bezug auf Festsetzung der Klassenbestände, der Pflicht stundenzahl der Lehrer, die Aufhebung der Ortsschul aufsicht und die religiöse Unterweisung der Kinder. Dochwohl vermag sich der Schulvorstand der Röhrs- dorfer Petition nicht in allen Punkten in vollem Um fange anzuschließen, hegt vielmehr das Vertrauen, daß Staatsregierung und Stände des Landes einen Weg finden werden, der eine gedeihliche Weiter entwickelung des vaterländischen Schulwesens gewähr leistet. — Für einen seit den Sommerferien erkrank ten Lehrer soll non Ostern d. I. ab eine Vikarin ange- stellt werden. — Da der Gewählte für eine neuoe- gründete ständige Lehrerstelle seine Stelle wieder ge kündigt hat, wurde dafür der Hilfslehrer Sinz in Leipzig gewählt.— Nach dem Jahresbericht des Ver walters beträgt der Bücherbestand der Volks- und Iugendbibliothek 2150 Bände. Entliehen wurden 0730 Bände an 104-1 Personen. Für Ergänzung un brauchbar gewordener Bücher und für Neuanschaffun gen werden 104 .N verwilligt. — Nach der Abrechnung über den Kinderhort sind im Jahre 1910 806 .it Vcr- pfleggelder und 415 .tl freiwillige Beiträge von Pri vatpersonen eingegangen. Ein Zuschuß aus öffent lichen Mitteln ist nicht erforderlich. Äus Sschlen. Dresden, 24. Februar. * Die Allgemeine Sächsische Bürgermeister-Ber einigung hielt unter dem Vorsitze des Oberbürger meisters Geh. Rat Dr. Beutler im neuen Stadt- nerordnetensaalc eine von 73 Mitgliedern aus ganz Sachsen besuchte Sitzung ab. Zur Beratung gelangte die Frage der einheitlichen Regelung der Verpflegungskostensätze für die Unter bringung städtischer Kostkinder in Lan'dpflegen. Die Versammlung sprach sich nicht für die Notwendigkeit einer derartigen Regelung aus. ^Leiter beschloß die Versammlung, eine Petition an die Staatsregierung sowie an den nächsten Landtag zu richten, in der um eine Verbesserung der gegen wärtigen Bestimmungen über die Unterbringung von Geisteskranken aus den Städten in den Landes anstalten gebeten werden soll. Mit der Ausarbeitung dieser Petition wurde eine 14gliedrige Kommission beauftragt. Weiter wurde noch ein Referat über die Beglaubigung der Rentenempfänger-Quittungen er stattet, welches den einzelnen Stadtverwaltungen ge druckt zugehen soll. Außerdem beschäftigte sich die Versammlung noch mit der Frage, welche Wirkung die Gründforderungen der sächsischen Lehrerschaft zu dem neuen Volksschulge setze- auf die Finanzen der Städte mit revidierter Städteordnung haben werde. Das statistische Amt der Stadt Dresden wurde mit der Anfertigung einer Aufstellung der den einzelnen Städten erwachsenden Mehrausgaben beauftragt. * Ehrenvolle Berufung. Der Adjunkt Dr. phil. B r i o n - Dresden wurde zum außerordentlichen Professor für Elektrotechnik an die Bergakademie zu Freiberg berufen. * Stadtbaumeister Dr. Riedner habilitiert sich an der Technischen Hochschule als Privatdozent für städtischen Tiefbau, insbesondere Städtereinigung. * Der deutsche milchwirtschaftliche Verein wird unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Kirchner aus An laß der Internationalen Hygieneausstellung Dresden 1911 in Dresden tagen. K * Mylau, 23. Februar. lNeuer Friedhof.) Der hiesig« Friedhof, dessen Bestehen in ein hohes Alter zurückreicht und der im Laufe der Zeit mehr mals erweitert werden mußte, ist jetzt fast an der Grenze seiner Aufnahmefähigkeit angelangt. Es rückt daher die Zeit der Anlage eines neuen Friedhofes immer näher. Das Areal dazu ist bereits vor Jahren erworben worden. * Aue, 23. Februar, sllnfall.) Bei einem Maskenball führte ein 19 Jahre alter hiesiger Ein wohner mit andern Herren eine Pyramide auf. Da bei stürzte er so unglücklich, daß er schwere innere Verletzungen davontrug, an deren Folgen er starb. Sn» Sschlens Umgebung. L. Weißenfel». 24. Februar. (Der Streik dauert fort.) Der Ausstand in der hiesigen Schuh, industri« nimmt weiter zu. Obwohl im allgemeinen das Straßenbtld der Stadt ihr gewöhnliche» Aus sehen zeigt und größere Menschenansammlungen nicht zu bemerken sind, wird seitens einiger Fabrikanten doch stark über Belästigungen Arbeitswilliger geklagt. Bor der Böhmeschen Fabrik mußte infolge der Aus schreitungen, die sich Streikende wiederholt zuschulden kommen ließen, das Polizei- und Eendarmerieauf- gebot bereits beträchtlich verstärkt werden. Auch haben die Vorgänge, die sich dort früh, mittags und abends abspielen, bereits zu Strafanzeigen we^en Landfriedensbruches geführt. So wurden in den letzten Tagen die Arbeitswilligen von einer mehrer« Hunderte starken Menschenmenge verfolgt und unter dem Schuhe der Dunkelheit beschimpft, gestofpen und mit faustgroßen Steinen geworfen. Drei Arbeiter haben daoei Verletzungen daoongetragen, di« sie für einige Zeit arbeitsunfähig machen. Vor anderen Fabriken spielen sich ähnliche Szenen ab, wenn auch von Mißhandlungen der Arbeiter bisher dort nichts verlautet. Die Erregung der Streikenden richtet sich hauptsächlich gegen die Gewerkvereinler, von denen ein ziemlich hoher Prozentsatz in den Fabriken stehen geblieben ist. Tngeschronik. Menschenopfer de» Unwetter». Berlin, 24. Februar. Ein Knabe, der mit Alters genossen am Spreeufer spielte, wurde von einem Windstoß so gepackt, daß er das Gleichgewicht verlor und ins Wasser fiel. Schiffer fanden eine halbe Stunde später sein« Leich«. Bebra, 24. Februar. Auf der Fahrt nach Eisenach wurde ein Schaffner vom Sturme von einem Eisen bahnzuge herabgeweht und getötet. London, 24. Februar. Der in ganz England wütende furchtbare Sturm verursachte einen außer gewöhnlichen Unglücksfall in Bradford. Eine sech zehnjährige Schülerin der Höheren Mädchenschule, namens Mary Baily, die vor der Schule heute mor gen auf dem Schulspielplatz stand, wurde von einem Wirbelwind ergriffen und zwanzig Fuß hoch in die Luft gehoben, worauf sie auf das Zementpflaster niedergeschmettett und augenblicklich getötet wurde. Konstantinopel, 24. Februar. Lin Haus in Bitlis brach unter der Schneelast zusammen und begrub gegen 20 Personen unter sich. 15 wurden ge tötet. — Arbeiter der Bagdadbahn gerieten unter eine Lawine. Einer wurde tot unter dem Schnee hervorgezogen. Die andern waren so aufgeregt, daß sie Bahnbeamten anfielen, die von herbeigeholten Truppen geschützt werden mußten. * Berlin, 24. Februar. (Diphthcritisepi- demie.) Zn einer Gemeindeschule haben die Er krankungen an Diphtherrtis in der letzten Woche sich so gehäuft, daß in vier Klassen der Unterricht aus fallen mußte. Stettin, 24. Februar. (Der Bürgermeister Prömel) in Usedom ist nach einer Meldung der „Ostsee-Ztg." seit Donnerstag in Berlin spurlos verschollen. Man vermutet einen Unglücksfall oder ein Verbrechen. Paris, 24. Februar. (E i n st u r z u n g l ü ck.) Gestern fand in Camdray, einer Industriestadt im nördlichen Frankreich, ein Hahnenkampf statt, der eine große Anzahl Zuschauer angelockt hatte. Während des Kampfes stürzte plötzlich die provi sorisch errichtete Tribüne unter der Last der vielen Zuschauer zusammen. Fünfzig Personen sind hierbei teils getötet, teils schwer ver wundet worden. Eine ganze Anzahl anderer Per sonen erlitten leichte Verletzungen. Paris, 24. Februar. (Feuer im Kino.) In dem Dorfe Marches bei Roman brakb in einem Kine- matographen-Theater Feuer aus. Bei der dadurch unter den Zuschauern verursachten Panik wurden 35 Personen schwer verletzt, darunter drei lebensgefährlich. Cherbourg, 24. Februar. (Ein großes Scha denfeuer) entstand gestern abend in einem Holz lager und dehnte sich bald über ein ganzes Stadt viertel aus. Bei dem herrschenden Sturm waren die Anstrengungen der Rettungsmannschaften erfolglos. Viele Häuser brannten nieder. Der Schaden wird auf eine Million Frank geschätzt. * Eine akademische Lesehalle wurde gestern in Halle gegründet. Hie Eröffnung erfolgt im April. Das Kuratorium besteht aus dem Universitätsrektor, dem Direktor der Universitätsbibliothek und acht Dozenten. Die innere Verwaltung wird von sechs Studenten gehandhabt. U. Sängerin und Regisseur. Gelegentlich einer Aufführung der Oper ,,Aida" im Hamburger Stadtthealer Ende vorigen Jahres hat Fräulein Edyth Walker einige Regieanordnungen Hermann Guras als „trottelhaft" bezeichnet. Gura fühlte sich durch diesen Ausdruck beleidigt und verklagte die Sängerin. Das Gericht verurteilte die Künstlerin zu 100 Geldstrafe eventuell 10 Tagen Haft. Die Sängerin legte aber Berufung gegen das Urteil ein, und so befaßte sich das Hamburger Gericht gestern abermals mit dieser Angelegenheit. Kläger und An geklagte kamen zu einem Vergleich. - Die Bayreuther Festspiele werden dieses Mal das Wiederauftreten eines Künstlers bringen, der von dieser Kunststätte seinen Ruhmesweg nahm und ihr seit Jahren fernaeblieben ist. Van Dyck wird in den diesjährigen Festspielen den „Parsifal" singen. h. Im Befinden de» Professor» Fritz von Uhde, des berühmten Malers, der. wie berichtet, an einem Herzleiden ernstlich erkrankt ist, trat eine leichte Besse rung ein. Eine Uebersiedelung des Künstlers nach dem Süden, die beabsichtigt war, ist aber nach Lag« ter Verhältnisse nicht möglich. „Alt-Heidelberg" verboten. Das Schauspiel ..Alt-Heidelberg", das in alle kultivierten Sprachen übersetzt und in allen Ländern diesseits und 'enseits des Ozeans mit einem ganz ungewöhnlichen Erfolg« gegeben wurde, ist jetzt von einem Polizeioerbot er reicht worden, und zwar in Praha, zu deutsch der böhmischen Landeshauptstadt Prag. In deutscher Sprache ist das Werk bereits viele Male im Prager Landestheater zur Aufführung gebracht worden, aver als sich nach dem Tode Angelo Neumanns ein tschechi scher Direktor fand, der da« Werk in böhmischer Uebersetzung auf seiner Bühne dem tschechischen Publikum vorsetzen wollte, legte sich die Polizei in» Mittel und untersagte der Theaterdirektion die Aus führung dieses Werkes, weil sie ll nr u h e n fürch tete. Die Polizei nahm an, daß deutsche Studen ten in Couleur in Prag auch auf der Bühne dem tschechischen Publikum gegenüber wie das rote Tuch auf den Stier wirken. v. Bom deutsch-amerikanischen Prosessorenaus- tausik. Auf Einladung der Tulane-Univrrsität hielt der deutsche Auslauschprofessor Danell in New Orleans einen von Amerikanern und Deutschen stark besuchten Vortrag über die Wirtschaftslage Euro pas und Deutschlands. Dies ist die erste Einbeziehung New Orleans in den Kreis der Austauschvorlefungen. Angesichts des großen Erfolges wird eins Erwei- terung der Einrichtung des Prosessorenaustausches erwartet. * Vereinigung der Regisseure. In der „Deutschen Theaterzeitschrift wird folgender kurze Aufruf er lassen: „Nachdem eine große Anzahl berufstätiger Regisseure der oft schon als wünschenwert erkannten Organisation zur Förderung der Interessen in sozialer und künstlerischer Hinsicht zugestimmt hat, ergeyt hier- mit an alle B e r u f s g e n o s s e n der Aufruf zum Beitritt. Die Ausstellung eines genauer formulierten Programms bleibt nach Beschluß verschiedener, zu einer Vorberatung zusammengetretener Kollegen dem Vorbereitenden Ausschuß überlassen." v. Bernstein« „Apet» m,i". Bei der gestrigen Aufführung des Stücke» „Apres moi" von Eduard Bernstem im Theütr, franeats kam es wiederum zu lärmenden Kundgebungen durch di« Camelot, du Rot. Die Camelot» versuchten die Vorstellung mit aller hand Lärminstrumenten und durch Zwijchenruf« zu stören. In den Couloir» kam e» zu einer Prügelei, wo- bei drei Polizetbeamte verletzt wurden. Während de» Abend» wurden im ganzen 26 Verhaftungen vor genommen, jedoch wurden die Verhafteten später wieder freiaelaflen. Bernstein schickte L6on Daudet, llrbain Gohier und Gustave Thöry sein« Zeugen, weil sie ihn beleidigende Artikel veröffentlicht halten. — Nun folgen also noch die üblichen Duellkomödien, die aber, wie immer in Frankreich, sehr ungefähr- Itih sind. o. Rom, 24. Februar. (Die Vergiftung eine» Hochzeitspärchens) in einem Hotel hat hier ungeheure Aufregung verursacht. Am 17. d. M. kam der 41 Jahre alte Besitzer Giovanni Niccoli mit seiner ihm zwei Tage vorher angetranten Frau au» Bizenca in einem Hotel in der Via Gioberti an. Das Paar genoß am Abend im Hotel eine Suppe, etwas Wildschweinbraten und trank ein sehr mäßiges Quantum Wein. Eine Stunde später begab es fick, zu Bett. Am nächsten Tage fand man die Eheleute leblos in den Betten. Den Bemühungen der Aerzte gelang es, di« Frau nach drei Tagen wieder ins Be wußtsein zuriickbringen. Ihr Mann erlag jedoch dem Gift. Nun haben aber von derselben Suppe und dem gleichen Fleisch auch ander« Hotelgäste genossen, ohne das mindeste Unbehagen zu verspüren. Auch von dem offenen Tischwein ist anderen Gästen gereicht worden. In dem Schlafzimmer ist nichts Gifthaltiges gefunden worden. Daß Niccoli sich und seine Frau hätte vergiften wollen, ist nach Lage der Sack>e aus geschlossen. Polizei und Gerichtsbehörden habe» sich an di« schwere Lösung des Rätsels gemacht. Monastir, 24. Februar. (Erdbeben.) Hier und in der Umgebung versetzten neuerdings hef tige Erdstöße die Bevölkerung in Furcht. In Hrupischta sind mehrere Häuser einge stürzt. Odessa, 24. Februar. (Feuer im Schiff.) Zn den Kielräumen des Dampsers „Gras Straga- nofs" der Nordreederei war gestern Feuer aus gebrochen, das die ganze Ladung von 12 000 Pud Kokosnuskerzen vernichtete. Der ungerichtete Scha den beträgt 300 000 Rubel. Gerichtslssl. Königliches Schöffengericht. ; Lripzig, 24. Februar. Wegen Beleidigung von Angehörigen der Armee hatte sich der Wirtschastsgehilfe Oswald Winter aus Zwochau vor dem Schöffengericht zu verant worten. Wie wir bei der ersten Verhandlung, die zur Ladung weiterer Zeugen vertagt werden mußte, bereits berichteten, hatte Winter am 31. August einer Abteilung Soldaten, die auf der Straße am Linden- thaler Tannenwalde rasteten und von denen er glaubte, daß sie Pflaumen von den von seinem Vater gepachteten Bäumen heruntergeschlagen hätten, im Vorbeifahren vom Rade zugerufen: „Ihr maust ja hier Pflaumen! Ihr seid ja die reinen Spitzbuben!" Auf Veranlassung d«s die Abteilung führenden Offi ziers war W. angehalten und zur Namensfeststellung aus das Gemeindeamt in Lindenthal geführt worden.' Vom Kommandeur des Regiments, dem die Ab teilung angehörte, war Strafantrag gegen W. ge stellt, die Staatsanwaltschaft hatte die Klage im Offi- zialoerfahren übernommen und auf Grund der Be weisaufnahme wurde W. jetzt zu 75 . Geldstrafe oder fünfzehn Tagen Gefängnisstrafe verurteilt. O * Bom Bocholter Aerzte- und Krankenkasjenstreit. Zu dem Bericht über die Verhandlung vor dem hiesigen Schöffengericht in Nr. 53 unseres Blattes werden wir um Veröffentlichung folgender ergänzen der Mitteilung ersucht: „Zn der Beleidigungs klage des Generalsekretär Kuhns vom Leipziger Aerzteverband gegen den Vorstand des Bocholter Krankenkassenverbandes wurde am 20. Februar das Urteil gesprochen. Nach diesem Urteil ist der be klagten Partei der Wahrheitsbeweis insofern nicht gelungen, als nach Ansicht des Gerichtes nicht sest- gestellt ist, daß der Kläger „verwerfliche Prin zipien an denTaggelegtundes milder Wahrheit nicht genau genommen hab e". Eine während der Verhandlung erhobene Wider klage des Beklagten wurde abgewiesen. und zwar unter Belastung mit der Kosten. Der Freispruch der Beklagten erfolgte lediglich auf Grund des 8 193 StGB. (Wahrung berechtigter Interessen)." Spott. Wintersport. Wetterdepejchen aus Wintrrsportplätzen vom 23. Februar. VN ö3l»I- slrlios Z Z Z L s iiekl «uni I r FZ s Loori- Ni' Sonnig vdsfdol ckkür.) Üd-skol 3t«l- — — — «A — SodUnxk l3Ksd3s, lislrvfdsvn 8oil3i. Linia-ricjk. clmtten Ulllt s'ott L>33Stk3i- lsilsNolö einir- ti,3l — -f-» — 8 — — siisr 800N vimozucti — fickl«N>ttz ckttzsd) Ud,s- It>3i - z — 220 zui Nlxtti gut ksummlmdii Mssnzed.- i>ad«I rOszsn i- «ul 8« I — 8ii ,»l«lzi d!s Od«k- illlimm- r ? ? Od«rh»s (Thiir.). Am 25. und Ä>. Februar groh«» Mnter- Ivortsest. 8 Wintersportverein Oberwiesenthal. Witte- rungs- und Sportbericht vom 23. Februar nachm.: Temperatur: Fichtelberg — 1 Grad Cel sius, Stadt — 0 Grad Celsius. Wind: Südwest. Schneehöhe: Berg 190 Zentimeter, Stadt 50 Zenti meter. Ski- und Schlittenbahn genügend. II. Ballonwettfliegen in Bitterfeld. Am Sonntag veranstaltet der Kaiserliche Aeroklub von seinem Ballonplatz in Bitterfeld aus ein internes Ballonwettfliegen in Form einer Fuchs jagd. Der Wettbewerb ist offen für Führer des Kaiserlichen Aeroklubs. Zugelassen sind beim deutschen Luftfahrer-Verband angemeldete Ballons bi« zum Höchstinhalt von 820 «km. Das Parseval- Luftschiff „P. L. wird jedenfalls die Ballons auf ihrer Fahrt begleiten. Für Preise sind von Klub mitgliedern etwa 2000 .46 gestiftet worden. Außer dem hat die Firma L. P. Goerz eine Goerz- Kamera gestiftet. Bei Nennungsschluß waren 12 Ballons gemeldet und zwar „Ilse" (Führer Dr. Bröckelmann), „Hilde" lOtto Korns, „Halle" (Oberleutn. Riemann). „K. A.-K. II" (Oberleutn. Forsbecks, ,,K. A.-K. lll" tKapitänleutn. Hormel), „K. A.-K. 1^ (Oskar Voigt), „Ernst" (Oberlt. o. Quast), ohne Namen (Oberlt. Meier), „Tlouth 1l" (Dr. H. Elia»), „Leichlingen" (Oberlt. Mickels, „Bitterfeld" (Dr. 2. Henoch), „B. Ä.-K." (Leutn. Pavel). Lustschissahrt. * Sturz in» Meer. Aus Nizza wird gemeldet: Der österreichische Flieger Flesch versucht« am Donnerstag vormittag mit seinem Eindecker «inen Rundflug Nizza—Mont« Carlo—Nizza. Als er in einer Höhe von 30 Metern über dem Meere schwebte, blieb der Motor plötzlich stehen und der Leroplan stürzte in» Wasser. Flesch wurde unverletzt au» dem Meer gerettet; der Aeroplan hat erhebliche Beschädigungen erlitten. Fußballspott. I. Zwei militärische Wettspiele finden am Sonn- tagnachmittaa im Wacker-Sportpark statt. Um ^2 Uyr spielt die 107er Regimentsmannschaft gegen „Wacker" 2 und um 3 Uhr die 18er Ulanen gegen die Riesaer Garnisons-Mannschaft. Letzte Nachrichten. Die Seeresvorlage angenommen. o. Berlin, 24. Februar. (Privattelegramm.) Der grundlegende Paragraph 1 der Heeresoor» lag« wurde heute im Reichstage in nament licher Abstimmung Mit 247 gegen 83 Stimmen bei 11 Stimmenthaltungen sZentrum) angenom men. Dagegen stimmten die Sozialdemokraten, die Polen und vom Zentrum Dr. Heim, Hänsler und Irl. — Das Haus trat dann in die Beratung des Militär etats ein. Aus dem preußischen Abgeordnetenhaus«. O. Berlin, 24. Februar. (Priv.-Tel.) Die W a h l p r ü f u n g s k o m m i s s i o n d«s Abgeord netenhauses beschloß in ihrer heutigen Sitzung, die Wahl des nationalliberalen Abgeordneten Dr. Wend land, Generalsekretär des Bundes der In dustriellen, für ungültig zu erklären. Der Grund der Ungültigkeitserklärung ist das Eingreifen des Landrats in die Wahlbewegung. Zur Ehrcnassäre des Grasen Goltz. O. Berlin, 24. Februar. tPriv. Tel.) Es ver lautet jetzt, daß der Landrat des Kreises Wirsitz Graf Wartensleben nicht freiwillig aus seinem Amte geschieden, sondern ihm die Ent lassung erteilt worden sei. Das Recht, Uni form zu tragen, sei ihm entzogen worden. Graf War teusleben hatte bekanntlich gegenüber dem Grafen Goltz eine feindliche Stellung eingenommen, und man nimmt an. daß an höchster Stelle das Vorgehen des Landrats gegen diesen gebilligt werde. Zum Prosessorenstreit. O. Berlin, 24. Februar. Die „B. Z. a. M." weiß zu melden, daß der Bescheid des K u l t u « in i n i st ers in der bei ihm erhobenen Beschwerde des Professors Bernhard gegen Professor Gering den Betei ligten in den nächsten Tagen zugehen werde. Nach dem zitterten Blatte soll «r für Professor Sering nicht günstig lauten. Hansabund-Iagung. O. Berlin, 24. Februar. (Priv.-Tel.) Die Sitzung des Ausschusses des Hansabundes wurde heute früh im Langendeckhause durch den ersten Präsidenten des Bundes Geheimrat Rießer mit einem Hoch auf den Kaiser eröffnet. Dann hielt der zweite Präsident Landrat Rötsser eine Ansprache, in der er betonte, daß der Hansabund weniger agitatorisch, als aufklärend wirken wolle. Diese aufklärende Tätigkeit sei notwendig wegen der Kampfesweisc der Agrarier, die aus alter Tradition und Standcsvor- urteil nicht zu einer gerechten Würdigung anderer Berufsarten kommen könnten. Oberbürgermeister a. D. Knobloch erstattete den Geschäftsbericht. Ausweisung von Anarchisten au» Bayern. München, 24. Februar. (Eigene Drahtmcld.) Wie der Polizeibericht mitteilt, wurden im Anschluß an die polizeiliche Aufhebung einer hiesigen Anarchistengruppe zwei Schweizer uno vier Oe st erreiche! aus Bayern ausgewiesen. Englischer Flottenbesuch in Chile. D» Santiago de Chile, 24. Februar. (Eigene Drahtmeld.) Die chilenische Regierung hat die Mit teilung erhalten, daß die englischen Kreuzer „Kent" und „Challenger" zu einem Begrüßungsbesuch am 4. April in Valparaiso eintreffen und bis zum 18. April dort verbleiben werden. Der Besuch er folgt mit Rücksicht darauf, daß es der englischen Regierung unmöglich ist. sich bei den Festlichkeiten aus Anlaß des hundertsten Jahrestages der chile nischen Unabhängigkeit vertreten zu lassen. 84. 144.25 209.50 1W2«' 212.25 N«ioi>3rlN3>I>e ciim««. >. Sk d°»3ZI!,,»«I 8»Nim»r« 033363 17712 tt05.87 > ntirnai-. ? llNr 45 5!>n. 212. ! 171.17 ! Itenöloi>3id3ki> 117.37 ' UNl»Ims«sd>!>o Izl.8/! 25822 . i'n-r 1-7.37 N-leii-rnl-i Lisins- § liüilirikNa lür»»« Uoclnimv 5»iimiil><l«5 buioi !>ol>In«!iIri>r-»-> 3 15 Um. 186! 2002 W ll>»ii>. LI»» 172.! 8i«n>«3 L 242. Vsolioii-U-der«-« Leyte gsnLelsnsckmütten It«3»Iti, tfnlNRilNin ! S3»i iittlonAdri 8ol>33»i>3iii»3 i>3l«s-d.uii.N3«iN>. krnlEiln il>d»ei,k li.N.- ,.Uitt,rzrad. kssnroi«- i.omd3ni3N S0»K InzlUi« 151.62 0d"». > -t — — ! Hd,m. r>li!» i 212.75 llf. 8«N. 8if»,id. M — «Und. 1j4.25 »»mplicli. -2.62 ' Ms — l r4lraü 271.25 17-.2S - O-in-ek-Usd-r»« ! 187.37 234.37 L n»«- 242.75 20027 > ö^no-sl tl««r. ltzq.25 - 173.— 21412 l 138.25 17320 ««"---»irr 10720 irilL? 1Z4L0 g7. - "^0 i 144.37 inz.12 ! 175.87 6f. ü«N. 199 S2 178 50 8,t,f»!>. N-50 l!I0i«- 92.62 d»i>< § 107,87 ^30»»«' I7»I2 , ' r3«r3l>sn» — 187.12 — 143r'ckti»-M»nv !208 — > i 234,— > Uvknskixl. »«37>i33. >4 I'vt-ruiti'. Xf»<M3kU«3 vi,3„I, 0,3l3«i>, Ü33» 268 62 033<l3lHz,3»Il3«k> 171.37 Vr3»«»3f S33» 154.12 M MekMi'Lko. 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