Volltext Seite (XML)
Nr. 49. 105. Hahrssus. Leipzi-er Tasedlsu. Sounadeuü, iS. Fednmr 19N. In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1) auf Blatt 14740 die Firma Maeturdroaerie Bruno Weber in Leipzig l-Reudnitz, Dresdner Straße 67). Der Apotheker Bruno Christian Gustav Weder in Leipzig ist Inhaber: 2) auf Blatt 14741 die Firma A. Bätsche Söhne, Zweigniederlassung Leipzig in Leipzig (Südstraßc Ar. Zweigniederlassung der in Bernburg unter der Firma A. Bölsche Söhne bestehenden Hauptniederlassung. Der Kaufmann William Bölsche in Bernburg ist Inhaber: 8) aus Blatt394. betr. die Firma Li. F. Koehler in Leipzig: Otto Engcrt ist als Gesellschafter ausgeschieden. In die Gesellschaft ist der Buch händler l>r. Kurt Hellmuth Koehler in Leipzig und eilt Kommanditist eingetreten; 4) aus Blatt 05:1, betr. die Firma Hermann Schultze in Leipzig In die Gesellschaft sind eingctreten die Buchhändler Hans Wolfgang Koehler und Nr. Kurt Hellmuth Koehler, beide in Leipzig. Prokura ist erteilt den Buchhändlern Leberecht Hermann Paul Schubert und Richard Julius Knauth, beide in Leipzig: 8) auf Blatt 484, betr. die Firma Wilhelm Röder senior in Leipzig: Heinrich Feodor Bruhm ist als Inhaber - infolge Ablebens — ausgeschiedcn. Gesellschafter sind die Kaufleute Alfred Feodor Bruhm und Walter Feodor Bruhm, beide in Leipzig, als periönlich haltende Gesellschafter und eine Kommanditistin. Die Gesellschaft ist am 14. November 1010 errichtet worben. Die an Alfred Feodor Bruhm und Walter Feodor Bruhm erteilte Prokura ist erloschen; 6) auf Blatt 2208, betr. die Firma Hütter L Mirus in Leipzig: Carl Theodor Mirus ist als Gesell schafter — infolge Ablebens — ausgeschieden: 7) auf Blatt 8540, betr. die Firma Gebrüder Wom- mer in Leipzig: Durch den Eintritt des Ingenieurs Johann Theodor Georg Wommer ist nicht eine neue Gesellschaft errichtet, sondern die Gesellschaft vom 22. November 1908 fortgesetzt worden: 8) aus Blatt 9730, betr. die Firma Kühnel, Verlag in Leipzig: Der persönlich hastende Gesellschafter Ernst Karl Theodor Lungwitz und der Kom manditist sind ausgeschieüen; 9) auf Blatt 12341. betr. die Firma Z. W. Hofmann K Co. in Leipzig: Marie verehrt. Hofmann geb. Kreckier ist als Inhaberin ausgeschieden. Der Drogist Julius Walther Hofmann in Leipzig ist Inhaber. Seine Prokura ist erloschen: 10» aus Blatt 11058. betr. die Firma 2. F. Dietrich Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Gustav Hellmuth Wilhelm Kassel ist als He- schäftsfiihrcr ausgeschiedcn: 11) aus den Blättern 14145 und 14181, betr. die Firmen „Immerlicht" Elektrische Fahrradlampen- Bertriebs-Eejelljchast Paetzold L Winkler und „Argus" International« Detektiv-Agentur Paetzold L Winkler, beide in Leipzig: Friedrich Ernst Alfred Winkler ist als Gesellschafter aus geschieden; 1 2) aus Blatt 11530, betr. die Firma Gustav Otto Göschen in Leipzig: Die Gesellschaft ist ausgelöst und die Firma erloschen. Leipzig, den 17. Februar 1911. Königliches Amtsgericht, Abi. ! . HkkenMche Versteigerung Sonnabend den 18. Februar 1911 nachmittags 1". Uhr im provisorischen Brodnktensaal der Börse zu Leipzig meistbietend für Rechnung wen es angeht 290 Zentner Trebermelass« 11 sosortige Abnahme gegen Kasse, brutto incl Sack: Frachtparität Leipzig. Während der Versteigerung baben Kauflustige ireien Zutritt zur Börse. Leipzig, 17. Februar 1911 r «ü» < Pfaffendorfer Str 56 öffentlich angcstellter vereidigter Handclsmallcr Iktgüverpuchtung. Die Jagd auf den Grundstücken der Dorsslur Meltcwitz, 20 Min. von der Haltestelle Dornreichem buch, zirka 477 Acker haltend, soll anderweit aus 6 Jahre, vom 1. September 1911 bis 31. August 1917, Montag, den 29. Februar 1911, nachmittags 3 Uhr un Gasthof zu Meltcwitz öffentlich meistbietend unter den im Termine bekanntzugebenden Bedingungen, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern und Ablehnung sämtlicher Gebote, verpachtet werden. Interessenten werden freundlichst dazu eingeladen. Mellewitz, den 3. Februar 1911. 14. Jagdvorstand. Rette unü Verkehr. ji 78c rciie diesjährige i^escllschalrsreilc een p <1 l o « . S c a c l> II r c <1II in Dresden, Ltriwestrake 13, lisch >Vr Nivicrn zum Karneval in Nizza ist am Tonin re i>,1 »iitcr rencr Vctcilinuiia ven Dresden adgeftaiincli. Tic i .Miicii !I bis N'iiaatzzcn Nciscii nach der Ninicra die Nina und ,Italien die Nom, Neapel, Liziltci' jiiiden am 7>., ei. Marz und 8. April statt. Prvspetie Ivsieniv- durch '.'lalain's Pieileviirean, Dresden, ««ruvc'irasic 13. Kus Leipzig unü Umgegenü. Leipzig, UL Februar. Historischer lagrskalender für Leipzig. 18. Februar: 1499 Der Merseburger Bischof Thilo weiht die wiederhergestellte Thomaslirche (Ersterrichtung 1222). /röhllltrer Unterricht. Bremens Vorbild, wo Fräulein Magda Büttner als erste Voltsjchullehrerin im Einver- stäridnis mit den vorgesetzten Behörden mit einer ganzen Klaffe von 55 Kindern einen Reform-Elemen tarunterricht im Geiste Fröbels planmäßig begann und die besten Erfolge erntete, hat die erfreuliche Erscheinung gezeitigt, daß auch ander« Städte diesen Resorm-Elemcntarunterricht jetzt einführen, z. B. Leipzig ab Ostern 1911 in 23 Volksschulen. Da erscheint just zur rechten Zeit bei Friedrich Brandstetter in Leipzig ein Buch, das die praktischen Ergebnisse des gelungenen Versuchs von Fräulein Büttner festhält: „Fröhlicher Unterrich t". Ein« Auferstehung alter Grundsätze im Elemcntarschulwesen von Magda Büttner und Emma Vöhl sPreis 2,70 . X). Der günstig« Umstand, daß gerade eine Lehrerin und eine Kindergärtnerin gemeinschaftlich an die Probleme des Elementarunterrichts im Sinne der „Arbeitsschule" herangetreten sind — Fräulein Vöhl schrieb den Fröbelteil. Fräulein Büttner die Praxis der Volksschule in Fröbels Geist — gestützt auf eine langjährig« praktisch« Berufsarbeit, bietet besondere Gewähr für eine glückliche Lösung. Die Verfasserin nen üben zunächst Kritik an der bisherigen Form t«s Elementarunterrichts und beweisen sodann, wie eine Reform desselben auf Grund Fröbelscher Ideen mög lich ist. Aus ihrer Unterrichtspraxis heraus geben sie dann Ratschläge für die von ihnen empfohlene Neugestaltung, zeigen eingehend, welche Be schäftigungen, Spiele u. dgl. den neuen Inhalt des ersten Unterrichts bilden, und berichten ausführlich über die Erfahrungen, die sie bei der Durchführung ihrer Methode in ihrem Unterricht gemacht baben. Der Anhang bringt auf 16 Tafeln eine große Reihe von Kinderzeichnungen und Faltblättern, sämtlich nach Originalarbeiten der Kleinen. Es sei hier sogleich auch noch auf eine andere hübsche Neuheit des Verlags Friedrich Brand stetter- Leipzig hingcwiesen, die gleichfalls in den Begriff „Fröhlicher Unterricht" fällt: „Die Frü he! scheu D e sch ü f t i g u nge n." Dargestellt in Einzelheften mit Erläuterungen von Marie Müller-Wunderlich, ehemals Lehrerin am Kindergärtnerinnenseminar und Lyzeum in Leipzig. 14 Hefte ä 1 ) Es wird gewiß von vielen Seiten freudig begrüßt werden, daß eine so erfahrene Lehrerin wie Marie Müller Wunderlich in planmäßiger, wohl durchdachter und leichtfaßlicher Weise die Fröbelschcn Beschäftigungen in der vorliegenden praktischen und wohlfeilen Ausgabe in Einzelheften dargevoten hat. Zunächst liegt als erste Serie vor die Anleitung für das Flechte», das Falten, die E r b s e n a r b e i t e n. die Tonarbeiten ldas Formens. Alle Vorlagen sind farbig, nach wirk lich ausgesührten Arbeiten gezeichnet. Auch die Er wachsenen werden ihr« Freude haben, wenn sie sehen, wie ihre Kinder mit den einfachsten Hilfsmitteln die reizendsten Dinge darstellen. sEs genügen ein Logen Papier, eine Handvoll aufgequollener, ungeschälter Erbsen, einige Stäbchen, etwas Ton.) Da werden Buchzeichen gestochten; da wird ein Portemonnaie, eine Ziehharmonika gefaltet: aus Erbsen wird mit Hilfe von kleinen Stäbchen gebaut: eine Laterne, ein Stühlchen, ein Kreuz, eine Schubkarre usw., und aus Ton entstehen Frücht«, Tiere. Menschen und Zierat, ^ür Mütter, Kindergärtnerinnen, Erzieherinnen. Lehrerinnen, inng« Mädchen werden sich die vier Hefte bald als ein unentln'hrliches Hilfsmittel er weisen. So werden die Dreijährigen bereits ihre Eltern mit nicdlickien Geburtstagogekchenken überraschen. Und Muttis Nesthäkchen wird stolz darauf sein, was es bereits spielend lernte und schasste. * Zum Drunnen«Wettbewerb. Der Rat hatte bekanntlich Ende des vorigen Jahres einen Wett bewerb unter Leipziger Künstlern zur Erlangung von Modellen kür öffentliche Brunnen ausgeschrieben. In Heft 7 der „Ncudcutichen Dauzeitung", Organ des Bundes deutscher Architekten, wird nun in einem Artikel von C. O. Voigt „Oeffcntlichc Klein-Kunst" näher auf diesen Wettbewerb ein gegangen. Zugleich sind 7 Abbildungen der Modelle der beiden preisgekrönten Bewerber (Bildhauer Bruno Wollstädtcr und Architekt Heinricy Quint) beigegeben. Der Entwurf von Wollstädtcr zeigt gefällige Formen und sinnreiches Ornament, darunter vier Neliesbilder. die die vier Tageszeiten darstellen. Diese in den Feldern des Schaftes ange- deutetcn Reliefs sotten zedoch bei Herstellung des Modells durch bloße Kannelierung ersetzt werden, weil auf eine wirklich künstlerische Ausführung, wie sie zur Verschönerung des Brunnens notwendig wäre, verzichtet werden muß. Der Llutntsche Brunnen zeigt in der Bekrönung, im Anklange an das Leip, ziger Stadtwappen, einen Löwen rn sitzender Stel lung. Jedenfalls werden beide Brunnen den Straßen zum Schmuck gereichen. — Bemerkt sei, daß der Be zugspreis der „Neuveutschen Bauzeitung" (Verlag tn Leipzig, Hospitalstraße 21) vierteljährlich 2,50 beträgt. * Im Antikenmuseum unserer Universität findet Sonntag, den 19. d. M. Punkt 11H Uhr, der V. Vor trag dieses Semesters zur geschichtlichen Formenlehre der antiken Plastik statt, und zwar Uber die Dar stellung des Haares, die sich der zuletzt besprochenen Darstellung des Gewandes als eine verwandte Auf gabe anschließt. * Vom Buchhändler - Börsenblatt. Der lang jährige Redakteur des „Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel" Max Ewers wird mit dem 1. April sein Amt niederlegen und in den Ruhestand treten. An seine Stelle tritt vom genannten Zeit punkt ab Redakteur Emil Thomas, bisher Leiter der „Allgemeinen Buchhändlerzeitung". tt Ihren schweren Brandwunden erlegen ist gestern vormittag im Krankenhause die in L.-Klein- zschocher, Schloßweg 25, 1. wohnhafte 66 Jahre alte Webers-Witwe Christiane Höppner. Die Frau hatte am Donnerstag mittag im Ofen der Wohnstube Feuer angezündet und dabei waren durch einen herausfallenden Funken ihre Kleider in Brand geraten. * Aus dem Buchhandel. Der Verein der Buch händler zu Leipzig hält seine diesjährige ordentliche Hauptversammlung am Montag, den 27. Februar, abends 6 Uhr im Grvtzen Saat des Deutschen Buch- händlcrhaujes ab. * Likeraturgeschichtliche Vortragsreihe. Die Vor tragsreihe. die der Verein für Vottswohl über aus gewühlte Kapitel aus der neueren Literaturgeschichte veranstaltet, hat der Literaturhistoriker Dr. Julius Zeitler mit einer klaren und anschaulichen Charak terisierung des Leipziger literarischen Lebens in Ver gangenheit und Gegenwart recht aussichtsreich er öffnet. Der Redner verstand es, den gehaltvollen Vortrag mit der Rezitation von eigenartigen Gedicht proben geichickt zu durchweben. Der lehrreiche Lor tragszyklns, der sich großer Teilnahme erfreut, wird nächsten Montag, den 20. Februar, abends 8', Uhr seine Fortsetzung finden mit interessanten Darlegungen über die allgemeine literarische Entwicklung und den Uebergang ves Naturalismus zur Neuromantik, ins besondere zur neuen Lyrrk. * Die Leipziger Ortsgruppe de» „Roland" sBereiu zur Förderung der Stamm-, Wappen, und Siegel lunde) hielt Dienstag im Hotel de Nussi« ihre Monatsversammlung ab. Der Vorsitzende des Vereins „Roland", Herr Studienrat Prof. Dr. Unbescheid aus Dresden, sprach über Len „Einfluß der Genealogie auf den Roman der Neu zeit". Von allen Dichtungsarten, so führte der Vortragende aus, ist keine in den« Maße geeignet, Einigungs- und Sammelpunkt zu werden für alle Be strebungen, die das Herz der Menschheit erfüllen, als der Roman. An der Entfaltung des Wirklichkeits sinnes hat diese Dichlungsart, deren Erzeugnisse seit Sem Aufblühen des Zeitschriften- und Zeitungswesens gewaltig gewachsen ist, den bedeutsamsten Anteil. Nachdem im Jahre 1870 Li« staatliche Einheit ge wonnen wurde, erstarkt« mit dem gesättigten Nationalbewußsein der in der Gesamtheit längst er wachte geschichtliche Sinn auch in dem einzelnen der Volksgenossen. Die Familienkunde drang in die bürgerlichen Kreise, und da der Roman das ge eignetste Gefäß ist für neue geistige Strömungen, so hat sich in Len letzten 30—40 Jahren der Einfluß der Genealogie in hervorragendem Maße geltend gemacht. Zwar in den ältesten dieser Erzeugnisse dient der genealogisckx Apparat nur dazu, kulturhistorische Er eignisse als Sclbsterlebtes zu schildern. ,z. B. in Wil helm Jordans TenLenzromanen „Die Sebalds" und „Zwei Wiegen", und in Wilhelm Jensens Roman „Aus den Tagen der Hansa". Selbst bei dem Bahn brecher für diese Art des Romans, in Gustav Freytags Romanzyklus „Die Ahnen", ist das genealogische Problem bei der Durchführung allmählich verblaßt, und die Bedeutung dieses Starkes liegt ebenfalls auf kulturbistorischem Gebiete. Dagegen wird in Thomas Manns Roman „Die Buddenbrooks, Verfall einer Familie", der bereits in 50. Auflage erschienen ist, das Vercrbunqsproblem in zielsicherem Aufbau ver wendet. Während in den genannten Nomanen, be sonders in den „Bliddenbrooks", ein Geschlecht nur in der Degeneration gezeigt wird, zeigen uns „Die Wiskottens" von Rudolf Herzoa eine Familie in auf steigender Linie: es ist ter Roman Les deutschen Kaufmanns, wie Gustav Freytags „Soll und Haben". Der Kollcktiobeld ist die Familie Wiskottens, das Elternpaar und seine sechs Söhne, Charalterkövfe voll sprühenden Lebens, alle begeistert von dem Doppel ziel: wozoi-cM rrlornun der Familie und jedem ein zelnen ihrer Glieder ein sonnig-behäbiges Bürger- glück! Aber nicht nur La» deutsche Bürgertum, sondern auch der deutsche At«l bildet den Mittelpunkt in einer Rech« von neuzeitliche» Romanen. Aus gestattet mit einem klar«« Blick für äußeres Ge schehen, hat besonders v. Ompteda in d«r ersten Ab teilung des Romanzkyklu» („Deutscher Adel um 1900") in „Sylvester v. Geyer" die Tragödie des un bemittelten Offiziers geschildert. Aus dem vor- gedruckten Stammbaum erfährt der Leser, daß Sylvester der letzte Sproß des Generschen Geschlechts ist. Bei der zweiten Abteilung „Ersten" gibt er die Geschichte eines weitverzweigten Geschlechts, das bi» in die Zeit Rudolf von Habsburgs zurückreicht. Ein beigcfügter Stammbaum gibt Auskunft über de« Familienstand im Jahr« 1895. Besonders auf den Famil'entagen gibt Rudolf v. Erste* in seinen Reden ein ausführliches Bild von der Stellung und Aufgabe des deutschen Adels in der Kulturenlwicklung der C>eg«nwart. In der dritten Abteilung, die ein an schauliches Bild des deutschen Familienlebens ent rollt. schildert er das Altjungfernlos seiner Heldin Cäcilie v. Sarryn. die sich im Laufe der Erzählung zu einer Heroin« der Pflichterfüllung entwickelt. * Eiscnbahndirektor a. D. Wilhelm Winter Im Alter von 74 Jahren verschied in Oetzsch der Eisenbahndirektor a. D. Wilhelm Winter. Der Verstorbene war lange Jahre als Betrrevsober inspektor im Bezirk Leipzig l (Bayrischer Bahnhof) tätig und hat sich durch seine Humanität bei allen ihm untergebenen Beamten ein dauerndes Andenken erworben. Nach seiner vor etwa 5 Jahren er folgten Pensionierung hatte er sich nach Oetzsch zurückgezogen. * Genehmigt hat da» Sachs. Ministerium des Innern dem Verbände Sächsischer Gewerbe- und Handwerkervereine die Veranstaltung einer Sammlung im Jahre 1911 zur Stiftung eines Fonds zu Erholungszwecken für sächsische Handwerker und Ecwerbtreibende in der Form, daß der Verband einen Aufruf an die Freunde und Angehörigen des Handwerker- und Eewerbestandes im Königreich Sachsen erläßt. " Kristallpalast. Der diesmonatliche Wechsel bringt wieder eine Anzahl neuer Kräfte auf den Plan, die dem Programm nur zum Vorteil gereichen. Es beginnt mit der reizenden Tänzerin Lourse Bau hofer, die klassische Tänze zur Aufführung bringt und darin soviel Grazie und Anmut zeigt, daß man ihr eigentlich eine andere als die Anfangsnuminer des Programms wünschen würde. De Marlo, der originelle Froschmensch, sind in Wirklichteit zwei Personen, eine Dame und ein Herr. Es ist eine eigenartige Nummer, die in ihrer Art ganz gewiß erstklassig ist, aber vom ästhetischen Standpunkt doch vielleicht eine andere Beurteilung zuläßt. Philipp Sisters sind zwei reizende, fesche Amerikanerinnen, die noch dazu außerordentlich hübsch singen und tanzen. D'Loisachtaler sind eine in Leipzig längst so bekannte und geschützte ober bayrische Sänger- und Schuhplattler-Gesellschaft, daß sich etwas über sie zu sagen erübrigt. Wohl die schwächste Nummer des Programms sind die 2 Idento, die sich komische Jongleure nennen, aber nichts weniger als komisch sind. Die von ihnen gezeigten Tricks haben wir in Leipzig schon oft und besser ausgsführt gesehen. Der Clou des Programms ist unstreitig Hansi Führer, die sich stolz die beste Wiener Lokal-Soubrette nennt und es auch sein mag. Sie ist zum ersten Male in Deutschland, bringt ein wirklich auserwähltes Programm mit, das sie glänzend zum Vortrag bringt. Daß sie zum Ueberfluß auch noch ein wirklich fesches Persönchen ist, kann ihr nur zum Vorteil gereichen. Der Kine- matograph bringt ebenfalls ein sehr spannendes Drama, das hübsch ausgeführt ist. Neben den ge nannten Künstlern finden wir aus der ersten Hälfte des Monats noch die 5 Salvanos, Max Frey, die Max-Grix-Grigory-Truppe und Marquis Dastie vor, deren Leistungen wir bereits ausführlich ge würdigt haben. * Telegraphenanlage. Der Plan über die Her stellung von unterirdischen Reichs - Telegraphen anlagen in der Schessel-. Süd-, Bornaischen, Wiedebach-, Pegauer, Selnecker- und Wind scheidstraße sowie in der Nürnberger und Karolinenstraße und am Dösner und Wind mühlenweg liegt bei dem Telegraphenamt in Leipzig von heute ab 4 Wochen aus. iWWIWNIWIil l»II>WI»II!IIW U1Il»IWei7WM«Mri»7»ri 5oe!w.ecken'r DLim-AoiikenkLc'ier v n-p (U08V v-li-Q-U Mrrvii sillsctüiix. ru I>k>/.NU «v » Vvrlnnr,'sa r:>l x L Einem Teile der Stadlauflage heutiger Nummer liegt ein Prospekt des „Kaufhauses Mar Sachse", L.-Lindenau, bei, auf den wir unsere Leser hierdurch aufmerksam machen. zs» Heute uuetunittau 5 tltir OiHklilliui^oIlL 8tra88O 23 -Vlein liknii)tyL8e1irUt verlttoiirt xvie 1)i8liEl' ,Iu1iu8 8trode1 8ekirrnkadrik distier Uurkt 17. r»ro