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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.02.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110223018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911022301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911022301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-23
-
Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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Taseschrvnltl. Der Genolle ües Lauvmvrüers Sennty? . Der Dienstknecht Hermann Fra», ist am 8. d. M. von dem Schwurgericht Neuruppin zum Tod« ver urteilt worden. Nach seiner Verurteilung soll nun Franz einigen Gesängnisbeamten gegenüber geäußert haben, er habe noch eine ganz« Reihe anderer Straf raten begangen, wegen deren er nicht zur Verantwor tung gezogen worden sei. Vor seiner Hinrichtung werde er alle» ganz genau aufschreiben. Unter anderem machte er die Andeutung, daß er der Komplice „Franz" de» Hingerichteten Raubmörder» Hennig sei. Hennig, der am 30. April 1S06 vom Potsdamer Schwurgerichte zum Tode verurteilt wurde, hat bis zum letzten Augenblicke beteuert, nicht er, sondern ein gewisser Franz sei der eigentliche Mörder des am 5. Dezember 1905 in dem Glienicker Forst ermordet aufgefundenen Kellners Giern oth. Er und Franz hätten den Kellner im Walde gefesselt. Franz sollte Wache bei ihm halten, Hennig nach Berlin fahren, um auf das Sparkassenbuch das Geld abzu heben. Gegen die Verabredung habe Franz, nach dem Hennig sich entfernt, den Kellner erschossen. Dieser „Franz" wurde von der Kriminalpolizei monatelang gesucht und nicht gefunden, man glaubte schließlich nicht an sein« Existenz. Am 5. Dezem ber 1906 wurde Hennig hingerichtet. Der verurteilte Franz soll auch zu seinem Halb bruder, den er zur Beteiligung an dem Schönhagener Doppelmord überreden wollte, geäußert haben, er habe schon mal „einen übergeholt". Rechtsanwalt Müller - Neuruppin, der Verteidiger des Raub mörders Franz, macht der „B. Z." auf ihre Anfrage folgende Mitteilung: Es ist Nicht rich. tig, daß Franz einigen Eefängnisbeamten gegen über das Geständnis abgelegt habe, er sei der Komplice Hennigs gewesen. Vielmehr hat die Aehn- lichkeit Franz' mit der von Hennig geschilderten Per sönlichkeit bei den Justizbehörden die Vermutung entstehen lassen, dah der jetzt zum Tode verurteilte Doppelraubmörder jener Franz sei, den Hennig seinerzeit als Komplicen bei Ermordung des Kellners Giernoth genannt habe. Ls sind auch Ermittelungen in dieser such« angestcllt worden, das Resultat dieser Ermittelungen ist jedoch noch nicht bekannt. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft erklärt: Bis her ist offiziell noch nichts bekannt, man weiß noch nichts, außer das, was in den Zeitungen stand. Es würde jedoch schon aller Voraussicht nach eine Nachricht von der Neuruppiner Staatsanwalt schaft eingegangen sein, wenn sich das Gerücht be stätigte. Berlin, 22. Februar. (Zehntausend Post- karten und Platte nj mit Nachbildungen aus dem Salon d« Paris sind gestern von der Zentralstelle für Bekämpfung des Schmutzes in Wort und Bild im Norden der Stadt entdeckt und beschlagnahmt worden. Köln, 22. Februar. (Von Wilddieben er, schossen.) Unweit von Kevelaer wurde ein Revierwächter, d«r mit zwei Jägern eine Wilddiebbande ausspürte, von einem der Wilddieb« erschossen. Die Jäger feuerten mehrere Schüsse auf den fliehenden Wilderer ab, wobei einer der ihren schwerverletzt zusammenbrach und später im Gestrüpp aufgefunden wurde. Der erschossen« Wächter hinter läßt eine Frau und acht unmündige Kinder. Myslowitz, 22. Februar. (Hochwasser an der schlesischen Grenze.) Das Flüßchen Przemsa ist infolge des anhaltenden Regen» und der Schnee- schmeUe derartig gestiegen, da» der größte Teil des der oberschlesischcn Grenze benachbarten russischen Industriegebiets unter Wasser steht. Nahezu sämt liche Fabriken haben ihren Betrieb eingestellt. Der Schaden beträgt mindestens 1'/, Millionen Mark. Paris, 22. Februar. (Die Ehescheidung der Baronin Vaughan.) Di« oftmals ange- kiindigte Ehescheidung der Geliebten de» verstorbenen Königs Leopold, Baronin Vaughan, von ihrem Galten Duricux wird demnächst, nach der „B. Z.", zur Tatsache werden. Die Baronin hat nämltch vor einigen Tagen bei dem Pariser Ziviltribunal di« Ehescheidungsklage gegen ihren Gatten «ingebracht. Der Präsident dieses Gerichtshofes, Ditte, berief für gestern das Ehepaar zu einem Dcrsöbnunasversuch, die Baronin wollte jedoch von einer Versöhnung nichts wissen und beharrte auf ihrem Verlangen, von ihrem Gatten geschieden zu werden. Der Scheidungsprozeß wird demnächst stattfinden. Paris, 22. Februar. (Admiral Baudry), Direktor der Ersten Marineschule, wurde gestern auf der Station Place de la Concorde von der Maschine eines Zuges der Metropolitainbahn erfaßt und zu Boden geworfen, wobei er schwere Ver letzungen am Kopfe und am ganzen Körper erlitt. Der Schwerverletzte wurde sofort in seine Wohnung gebracht. Admiral Baudry kam gerade von einem Besuche im Marineministerium. Madrid, 22. Februar. (Ein Millionenbe trüger.) Der Verwaltungsdirektor der Staatslotterie zu Barcelona ist nach Unter- ichlagung des aus dem Verkauf der Lose gelösten Geldes flüchtig geworden. Man spricht von 1161 000 Pesetas, die der Direktor veruntreut haben soll. Warschau, 21. Februar. (Kampf zwischen Polizei' und Apachen.) Gestern abend er schossen unbekannte Apachen zwei Schutzleute. Die Attentäter flüchteten, wie der „Tag" meldet, und seuerten noch mehrere Revolverschüsse auf ihre Ver folger ab, die einen Knaben verletzten. Perm, 22. Februar. (Brand auf der Eisenbahn.) Auf der Strecke Wjatka-Tschelja- binsk geriet in d«r vergangenen Nacht in der Nähe der Station Wosnessensk infolge Entzündung ätherischen Oels ein Personenwagen dritter Klasse in Brand. Sieben Fahrgäste verbrannten, 32 erlitten Brand wunden. Kielce, 22. Februar. (Blutige Straßen schlacht.) Gestern abend wurde eine Privatperson auf der Straße erschoss«». Bei der Verfolgung der Mörder wurden di« Polizisten vom Dachraum eine» Hauses beschossen. Ein Polizist wurde verwundet, einer der Täter getötet, zwei entkamen. Blagowechtschen»^22. Februar. (FalschePest meldung.) Die Meldung, in der Lyinesenstaot Sachaftan sei die Pest ausgeorochen, ist falsch. Nur in den Lhinesendörfern an der Sungarimünduna herrscht di« Pest. Die Grenze de» Amurgebiet» ist aogcsperrt. Gharbla, 22. Februar. (Da» Zurllckweichen der Pest.) Während der letzten 24 Stunden stich 9 Personen an der Pest gestorben. I« den letzten zwei Tagen wurden auf den Straße« keine Leichen gefunden. Die Seuche nimmt ad. Die Börse, deren Gesuch um ein Moratorium der Ftnanzminister abqelehnt hat, wiederholte dar Gesuch. Re» Park, 22. Februar. (Ein Millionär als Terror! st.) Annette Berthe Grünspan, eine hübsche junge Russin, di« de« Petersburger Poli zisten al» Terroristin galt, ist dem Millionär W. Wallin« über den Ozean gefolgt und hat ihn wegen Bruch» de» Eheversprechens auf ein« Halde Million Mark verklagt. Eie hat, wie sie vor Gericht aussaat«, Svalling in Petersburg kennen gelernt, wo er sich eifrig am Revolutionieren und Terrorisieren beteiligte und seinen Reichtum für diese Zwecke zur Verfügung stellte. Al» Fräulein Grünspan und ihre Brüder flüchten mußten, war Walling ihnen behilf lich. Er wurde jedoch dabei abaefaht und in» Ge- fiingnis geworfen. Der ganze Einfluß de» Aus wärtigen Amtes in Washington wurde aufgeboten, um den amerikanischen Millionär wieder zu befreien. Er traf dann mit Fräulein Grünsvan und ihren Brüdern in Berlin zusammen, und dort in Gegen wart ihrer Mutter, verlobte er sich mit ihr. Als sie später nach New Port kam, fanden sie Walling bereit» mit einer anderen terroristischen Freundin namen» Anna Stronsky verheiratet. Da bemächtigte sich gelbe Eifersucht der Grünspan, und sie ging hin und zeigte Wallings Lft'besortefe einem Rechts gelehrten, der ihr damit eine baloe Million zu ver schaffen versprach. Dies« Briefe wurden gestern im Gericht verlesen und macht«« «inen tiefen Eindruck auf die Geschworenen, di« morgen entscheid«» sollen, wieviel das gebrochene Eheoersprechen kosten soll. * * Richard Wagner al» Romanfigur. In Stile gebauers neuestem Roman „Purpur", der in Bald- erscheint, soll auch Richard Wagner eine große Rolle spielen. * Leipzig in der Karikatur. Von Walter Stein thal erscheint demnächst in dem Berliner Verlag F. Harnisch L Eo. ein Werk unter dem Titel „Leipzig" mit zahlreichen Karikaturen Leipziger Persönlichkeiten. Das Buch stellt sich als eine Samm lung von Arbeiten dar, die die Eigenart, die Vor- züge und auch die Schattenseiten der Stadt Leipzig beleuchten wollen. Winterspott. (D Die Ski-Meisterschaft vou Oesterreich, die im Mittendorfer Gebiet ausgetragen wurde, gewann Böhm-Hennes aus Ernstthal. Im Senioren- Dauerlauf siegte Böhm-Hennes über die 16,2 Kilometer lange Strecke in 1 Ctde. 4)4 Sek. Bei dem Sprungläufen erzielte Böhm-Henne, die Note 1^866: er ging damit als Meister von Oester reich im Skilauf und Skisprung hervor, Pferdesport. ) Die Generalversammlnng d«, Verein» stir -i«»«rni»renne» fand am Dien»1ag in Berlin unter dem Vorsitz des Generalmajor» v. Schmidt- Pauli statt. Der Jahresabschluß für 1910 und der Etat für 1911 wurden genehmigt. Aus dem Bericht über die Tätigkeit de» Vereins des verflossenen Jahre» ist zu erwähnen, daß wieder ein guter Ab schluß zu verzeichnen ist, so daß der Verein für die bevorstehende Saison eine Preisaufbesse- Spott. Leipziger Rennkiud. Unter dem Vorsitz des Herrn Rudolf Geb- Ha r d wurde am Mlttwochnachmittag im Klubhaus der Gesellschaft ,,Harmonie" die diesjährige ordentliche Generalversammlung des Leipziger Rennklubs abgehalten. Bei dem hierbei gegebenen Rückblick über die den Klub be treffenden Ereignisse des verflossenen Jahres konnte auf den befriedigenden Verlauf aller seiner von guten Einnahmen begleiteten Veranstaltungen hin gewiesen und auf den besonderen Erfolg des Oktober- Renntags, an dem König Friedrich August, der Kronprinz Georg, die Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich die Bahn besuchten, aufmerksam gemacht werden. Bei dem guten Besuch, den der im letzten Jahre zum ersten Male auf das Programm gesetzte April-Renntag ebenso wie der diesmal vom Klub allein inszenierte Juni-Nenntag hatte, hat sich der Klub entschloßen, diese Veranstaltungen auch für dieses Jahr beizubehalten. Die diesjährigen Rennen hat der Klub sämtlich auf Sonn- und Festtage ge legt, weil ihm der im vergangenen Jahr im Sep tember noch beibehaltene Sonnabend-Renntag gegenüber den Rennsonntagen eine ins Gewicht fallende Mindereinnahme erbrachte. Als Termine für die Abhaltung der Leipziger Rennen hat man für Frühjahr Sonntag, den 23. April (mit dem „Leipziger Handikap'' im Werte von 11000 >r), Himmelsayrtstag, den 25. Mai (mit der „Lipsia", dem Jagdrennen für Herren mit einem Preise von 10000 .M und dem „Silbernen Schild" als Ehrenpreis für den Besitzer des siegenden Pferdes), Sonntag, den 28. Mar (mit dem Sächsischen Staatspreis), für Sommer, Sonntag, den 25. Juni (ein aus schließlich dem Herreniport gewidmeter Renntag), für Herbst, Sonntag, den 24. September (mit der alten klassischen Konkurrenz des Klubs, dem von 15000 ./z aus 20 000 ./t erhöhten „Leipziger Stif- tungspreis"), Sonntag, den 1. Oktober (mit dem „Inländer-Jagdrennen" für drei- und vierjährige Pferde, von Jockeis zu reiten, als Hauptnummer) und Sonntag, den 22. Oktober (mit dem „Großen Leipziger Jagdrennen") bestimmt. Wesentlich sind die Preise rn den letzten fünf Jahren gestiegen, ebenso die Zahl der einzelnen Rennen. Jene betrugen 1906 133080 ./i bei 27 Nennen, 1907 144 440 bei .36 Rennen, 1908 163410 bei 37 Rennen, 1909 159 705 ^ bei 36 Nennen und 1910 174 530 .4 bei 39 Rennen. Auch im Jahre 1911 wird der Klub von dem sächsischen Staate 5000 .<«, von der Stadt Leipzig 5000 von der Rhode-Stiftung 900 .X, von dem Union - Klub 8000 ./ä und von dem König!. Haupt gestüt Graditz 18600 X Unterstützung empfangen. Wie der Leipziger Rennklub im vergangenen Jabr« für die Verbesserung seiner Babnanlage sehr be- deutende Aufwendungen gemacht hat, so wird er sich auch in diesem Jaore wieder mit verschiedenen Neuerungen zur Verbesserung seines Rennbetriebes befaßen, jo in erster Linie mit der Errichtung einer Wettannahmestelle, durch welche Wetten für sämt liche größeren Rennen im Deutschen Reiche ver mittelt werden sollen. Diese wird am 19. März in eigenen Räumen Hainstraße Nr. 9 in Tätig- leit treten. Der Mitgliederbestand des Klubs.hat fich auf 652 erhöht: an Stelle des nach Berlin verzogenen Generalleutnants z. D. Erzellenz Kinder wurde Oberst Graf von der Schulenburg-Hohlen als neues Mitglied der Verwaltung kooptiert. Aus dem Rechenschaftsbericht war zu ersehen, daß die Einnahmen bei den Rennen einschließlich Totalisator 225 295,07 und die Subventionen für die Rennen 37 500 ./t betragen, die Rennen selbst 174 530 erfordert haben. Es blieb ein Gewinn von 2220,69 wodurch sich das Kapitalkonto auf 43 643/,2 erhöhte. Die erschienenen Mitglieder genehmigten einstimmig den vorliegenden Rechen schaftsbericht, erteilten Entlastung an den Ver waltungsrat und beriefen bei der Wahl von drei Verwaltunasratsmitgliedern die Etadtrate Dr. jur. Walther Limburger. Major a. D. Gras Fritz von Schimmelmann und Geora Thieme aufs neue in ihr Amt. Der weitere Antrag de» Dr. med. H. Schmidt-Weißenfels betreff» Ermäßigung des Beitrage» für die Eintrittskarten für die Anae- hörigen der Mitglieder fand keine Annahme. Am Schluß der Generalversammlung wurde die Auf nahme von 28 neuen Mitgliedern in den Leipziger Rennklub bestätigt. menden Sonntag nachmittag S Uhr wird im Ein- tracht-Sportpark die Leipziger „Eintracht" komb. der z. Zt. in der N. Klaffe an der Spitze -Kl. „Britannia" runa von 120 900 «K vornehmen kann. Di« Ge samteinnahmen auf dem Karlshorster Rennplatz be- trugen im vorigen Jahre 1084 881 ^l. Di« höchste Tageseinnahme belief sich auf 104 712 ^l. Am Tota- llsator wurden an 23 Renntagen 5 568 680 um- gesetzt. Die Besucherzahl beziffert sich auf 162 761 Personen. An Preisen gab der Verein insgesamt 1011 300 ^l. Davon entfallen auf Karlshorst 780 170 Mark und auf die vom Verein geleiteten Bahnen zn Wiesbaden 153540 ^l, Harzburg 52 270 und Heringsdorf 25 320 ^l. Au, dem Gesamt- resultat der Hindernisrennen in Deutschland inter essiert noch, daß im Jahre 1910 in ganz Deutschland im Hindernisrennen insgesamt 2087 Pferde liefen, die in Summa 3712 170 «K gewannen. Fußballspott. 8 Oeffentliche» Gesellschaftswettspiel. Am kom- nden Sonntag nachmittag 3 Uhr wird im Ein- komb. der z. Zt. in der N. Kiaste an Üer Spitze stehenden I. Mannschaft de, F.-Kl. „Britannia" ein öffentliches Gesellschaftswettspiel liefern. „Ein- tracht wird eine gut komb. Mannschaft entgegen stellen. es dürfte daher ein interessanter Kamp) zu erwarten sein. 8 Fußballklub „Lipsia 93*. Am Sonntag schlug die erste Mannschaft bre gleiche des F.-K. „Preußen" mit 4:0: die zweite Mannschaft gewann gegen T. und «. West II mit 8:1.- Die erste Mannschaft steht an, kommenden Sonntag vormittag 11 Uhr dem F. -K. „Sachsen" auf der Schloßgutwiese gegenüber. Athletik. * Der Akademische Bund sllr Leibesübungen, dem die großen akademischen Verbände A. T. V., Ä. C., A. T. A. Leipzig, A. Vl. B. anaehüren, hielt am 19. Februar eine Sitzung in Berlin ab, bei der auch die nichtakademischen Verbände, Deutsche Turner schaft, Deutsche Sportbehörde, Zentralausschuß für Volks- und Jugendspiele und der Deutsche Ruderbund vertreten waren. Im Auftrag der ersteren beglück wünschte Universitäts-Professor Dr. Reinhard den neuen Bund als hoffnungsvollen Mitarbeiter für die allgemeine deutsche Turnsache, die den akademischen Kreisen gegenüber zu größtem Danke verpflichtet sei und ohne Sonderbestredungen jetzt wohl allenthalben friedliches Verständnis und Interesse entgegendrächte. Der Akademische Sportbund erklärte seinen definitiven Beitritt und genehmigte die Austragung der deutschen Hc>chschulme,sterjchasten gelegentlich des Akademischen Olympia in Breslau (1. und 2. August 1911). Zugunsten letzteren Festes, das in da» Pro- gramm der Hundertjahrfeier ausgenommen wurde, wurde ein einmütige» Vorgehen aller Verbände be schlossen und eine Reche Ausschüsse und Kon,Missionen begründet. Das Akademische Olympia in Dresden M. und 9. 2»li) wird in Form eines Sächsischen Landesolvmpia gefeiert und auch von den beiden atademischen Turnverbänden mit einer Reprä- srntationsmannschajt beschickt werden. — Die zweite Sitzung des Akademischen Verbandes für Leibesübungen zu Leipzig findet am Donners tag. den 23. Februar, im Thüringer Hof 0,9 Uhr statt. Tagesordnung: 1) Universitäts-Spielplatz. 2) Akademisches Olympia. 3) Erstes Verbandsfest. 4) Sonstiges. Um L.ftsendung eines offiziellen Ver treter» wird gebeten. Luftschisfahtt. 8 Der erste Luftschiff - Pussagieroerkehr in den Hanjastaaten. Um die immer größer werdend« Sicherheit einzelner Spezrallustschiffe für Paffagier- scchnen zunächst den Hanjastaaten zu sichern, hat fich ,n Hamburg ein Finanz-Konsortium unter der Führung des Herrn Richard P j a ff« zu- sammengesunden. Dasselbe wird unter dem Namen ansa - Luftoerkehr" ein großes Luftschiff, bei Bedarf auch mehrere kleinere, in der Luftlinie zwischen Hamburg einerseits und Bremen, Lübeck usw. anderseits sorgsälüg ausprobieren, um gegebenenfalls eine regelrechte Hansa-Luftjchiffoerkehrslinie zu grün den. Als erstes Luftschiss in Hamburgs Mauern wird, wie bereits Ende vorigen Jahres angekündigt, der neue „Parseoal" aussteigen, sobald die von erwähnter Gesellschaft bereits in Auftrag gegebene Luft schift'hall« fertiggestellt ist. «* Der neue „Parseoal" für die Heeresverwaltung. Es wurde gemeldet, daß die Heeresverwaltung «in neues Luftschiff nach dem Tyv „Parseoal" bestellt habe. Wie der „Inf." mitgeteut wird, soll da» neue Fahrzeug ebenso wie der bei der Zeppelin-Luftschiff- bau-Gesellschaft nunmehr bestellte „Zeppelin" eine Eigengeschwindigkeit von 16 bis 17 Sekundemneter ausweisen und gleichzeitig einen Rauminhalt von rund 5700 Kubikmeter erhalten. Zwei Motoren von je 160 Pferdestärken dienen zum Antrieb der beiden Halbstarren Schrauben. Die Ablieferung des „Parfe- oal"-Luftschisfes, das die Bezeichnung „P. lH" erhal ten soll, dürste bereits rin Frühjahr erfolgen. Die Motore, die Hülle und sonstige Teile find bereits in Bitterfeld eingetroffen. Bemerkt sei noch, daß ein be stimmter Termin für die Lieferung von der Heeres- Verwaltung nrcht gesetzt wurde, während der neue „Zeppelin" bi» zum Oktober des Jahres geliefert werden soll. — Das neu« Militärlustschiff „M. IV" wird gegenwärtig montiert und soll seine Probefahr ten in der nächsten Woche aufnchmen. Major Sper ling, der die Ueberführung des „M. HI" nach Stranourg leitete, i-st wieder eingetroffen und wird die Werfstättenfahrten leiten. I Der Wettbewerb für deutsche Flugzeugmotore«, der von dem Verein Deutscher Flugtech niker in Berlin veranstaltet wird, findet vom 1. August bis 31. Oktober d. I. statt, in welcher Zelt die Prüfungen nur im Maschinen-Laboratorium ver Technischen Hochschule in Lharlottenburg vorge nommen werden. S Neuer Flugwettbewerb in Frankreich. Der Aero-Club de France hat beschlossen, ein „Triterium für Flugmaschinen des Aero-Club de France" zu schaffen. Der Wettbewerb, der innerhalb Frankreichs ausgetragen werden muß, ist offen bis zum Ende des Jahres. Sieger ist derjenige Führer, der die größte Strecke im geschloffenen Flug« zurllcklegt ohne den Bod«n zu berühren. Die Strecke muß jedoch länger als 600 Kilometer sein. S Englischer Fliegerprei». Graham White und die Eigentümer des Brookland-Autodroms haben einen Preis von 1000 »E für denjenigen Aviatiker gestiftet, der in der kürzesten Zeit vom Londoner Aerodrom in Hendon nach dem Brookland-Autodrom und zurück oder umgekehrt fliegt. — Die Goldene Medaille des Royal-Aero-Clubs erhielt Graham White für seinen Flug im Eordon-Bennett-Renn«n für Fluqmaschinen, die Silberne Robert Loraine für feinen Flug von England nach Irland. Eine Gol den« Erinnerungsmedaille wurde für den im Kanal ertrunken«. Flieg« Cecil Grace gestiftet. Kegelsport. tz vertautz Leipzig« Kegelklubs. Das 11. Große Leipziger Geldpreiskegeln wurde am dritten Sonntage fortgesetzt. Es waren wird« viele Kegler von auswärt» erschienen. Höchftwürfe bzw. Tag«»prämien erzielten auf: Flitzer bahn 1: O. Herold, „Lustige Brüder". Leipzig, 17 Holz: M. Feustel, ..Wart ihr Ludersch", 17 Holz: C. Goßlar, „Walze", 16 Holz. — Punktbahn 2: G. Goßlar. ..Walze", 24 Holz: R. Wunderlich „Kampfhahne", 23 Holz; B. Stein, „Schreihölzer", 23 Holz. Auf einen Punkt kn»«» 42 Pf. zur Aus zahlung. — GroßePrei»bah«3, 5.6: H. Eai- tenmacher, „Schreihälse", Leimig, 36 Holz: F. Bester, „Neuntöter", Leipzig, 36 Holz: A. Grün, „Gambrinus", Leipzig, 36 Holz. — Haupt- oahnen 4, 8: A. Grün, „Gambrinus". Leipzig, 31 Holz: E. Hunger, Zöbigker, 31 Holz: A. Acker- . mann, „Wacker", Leipzig, 30 Holz. — Dauer- bnhn 7: P. Kerner, Plauen i. v.< 119 Holz: O. Weber, .,Battenberg«", Leipzig, 117 Holz: O. Mothes, „Gambrinus", Leipzig, 108 Holz. — Nächsten Sonntag Fortsetzung. Es kommen wieder hohe Prämien zur Verteilung. O -ß- Vereinigung deutscher Sportartttelfabttkouten. Di« im ^Herbst 1910 in Frankfurt ». M. gegrün dete Vereinigung deutscher Sport- artikelfabrikanten, Vorsitzender Th. Am berg-Hildburghausen, die sich zur Aufgabe gestellt hat, deutschen Sportartikeln mehr als es bislang der Fall war in deutschen Eportkreisen Ein gang zu verschaffen und die deutsche Industrie dadurch zu heben, wird am 11. und 12. März in Leipzig ihre erste Generalversammlung abhalten. Zett und Ott sind deshalb gewählt, weil zu gleicher Zeit in Leipzig zusammen mit der Ostermeffe die erste Sportartikelmesse stattfindet, auf die man in Fabri kantenkreisen große Hoffnungen setzt. Eportartikel- fabrikanten, die noch vor der Generalversammlung der Vereinigung beitreten, sollen Vorteile genießen. Photographischer Rsketenspparat. t. Ortsgruppe Leipzig des Deutschen Luftflotten vereins. Jin Großen Saale des Zentraltheaters hielt Ingenieur Alfred Maul-Dresden am Dienstag einen Vortrag über den von ihm erfundenen photographischen Raketenapparat, der mili tärischen Zwecken dienen soll. Än einem etwa 4 m langen Stabe, dessen Schwanzende eine vierteilige Dämpsungsfläche trägt, befindet sich vorn eine Haube, die eine Kamera für Bilder von 20X25 em und zwei Fallschirme birgt. Beim Sinken des Appa rates hindert der automatisch austretende Fallschirm die Haube, so schnell wie der lange Körper zu sinken, der Verschluß des photographischen Apparate» öffnet sich zu einer Aufnahme des Geländes und der große Fallschirm, der sich nun ausspannt, bewirkt eine stoßfreie Landung. Da selbst große pyrotech nische Werke die Herstellung der nötigen großen tragsähigen Rakete adlehnten, konnte Ingenieur Mauls Erfindung erst dann zum Abschluß gebracht werden, als die Spandauer Artilleriewerkstatten eine Rakete herstellten, die die neue Ausrüstung im Gewichte von 42 krr zu tragen vermochte. Doch noch manches Lehrgeld mußte im Laufe zehnjähriger Arbeit gezahlt werden; denn Raketenexplosionen und ungenaue Bilder, durch die Drehung des Apparates um seine Achse hervorgerufen, stellten sich ein. Dem Drehmoment wurde durch ein Gyroskop entgegengewirkt, bis endlich Modell 1908, das nebst Einzelteilen in natürlicher Ausführung im Saale aufgehängt war, militärisch brauchbare Bilder lieferte. Zu diesem Zwecke wird der Apparat von einem Fahrbocke innerhalb 8 Sekunden bis etwa 500 m Höhe geschaffen und macht Aufnahmen bis auf 5 lcm Entfernung. Nach 50 Sekunden er folgt auf oben beschriebene Weise die Landung. Eingehende Versuche zeigten, daß der Apparat auch bei starkem Winde sich bewährt. Da die Landungs stelle sich nicht weiter al» 200 m oom Abschußplatzc befindet, ist die Wiedererlangung der Kamera leicht möglich. Än einer Reihe von Lichtbildern zeigte der Referent verschiedene woblgelungene Aufnahmen von ebenem und bergigem Gelände. Der Vorzug des photographischen Raketenapparates vor der Ballon- pyotographte besteht besonders darin, daß er dicht an den Feind herangebracht werden kann und Auf nahmeort und Höhe feststehen, ohne berechnet werden zu müssen, wie dies Ballonaufnahmen erfordern. Tageskalenüer. Ekttidttschr» «nsrnm der »Udeuden «»»Ne nnd Leipziger «»«ft. den»« tam »ugustusplatz), ^Sfsnek an Son«, und Feier- tagen zpll—S Uhr. Montag« IS—S Uhr, « de« übrigen Wochentage» 10—3 Uhr. Eintritt in da» Mnseum Sonn tag», Mittwoch» und Freitag» fr«. Montag» 1 u«. Liens- tag», Donnerstag», Sonnabend» L0 Pf. Kür dt« Bestch- ttgung de» KUngersche« Beethoven wird et« besoudere» Em- tritt»gcld do« 1 erhebe«. Der Eintritt til den Kunsl- Verein betrügt für Nichtmttglieder 1 ^l. V):an<-Muirum, Zlunsmrwervlmmeum, gönnet an «onn» una Feiertagen von IVZt—2 Uhr, an Wochentagen von »—2 Uhr, Montags geschloffen. Eintritt frei. Bibliothek mit vetesaal gebsfnet Sonntag» von 10Zft-1 Uhr, au Wochen- tagen von v—S und 1—v Uhr abend», ivionlag» er schlossen. Eintritt tret. «trasä-Muje»», ivrnje«» fftr LSudrrkmtd« (». Stock, links). Besuchszeiten wie t« Museum sür Völkerkunde. ^ras>'-M«srom, Museum für Völkerkunde, geoan« an Sonn- nnd Feiertage» von 10—L Uhr; an de« übrigen Lagen von V—2 Uhr. Montag» ^schlossen. Eintritt tret. Ta» Äntikenmuieum der lluiverfttü; ist, mit Ausnahme oer UntvertttütSterten. jede« Sonntag von 11—1 Uhr dem Pu blikum unentgeltlich »esssnet. Zugang von der Universitäts- strab«, Nlbcrllnu», Erdgeschoh recht». Muse«» fftr Krieg»ert«»rraage« de» Servaada» deutsch«-. «rtegSveteranen, Brühl 2, Luchhall«, «ufgang N. «eöfsn-r all« wochentags do« 8—1 und »—S Uhr. Hi st er. Mnsrn« a»O dee Seit de» BrsretxngS kriege, der BbUertalacht bet Lrpiztg «nd Napoleon l„ von Fachleuten anerkannt wertvollst« Sammlung aut dtetem Lebiete. lZnh Herrn. Buhrtg, Ein- u. «erkauf von »ntiauttüte«, Seivzig, Querftr. 1, Uentrum (FohanntSpiatz), Stühe der Bahnhöfe. Enthält Ortginal-Vtlder Kupferstich«, Münzen, nriegs- Medaillen, Waffen. Tschako», Heime, Dose», Büsten, Schmuck- gegenstünve, Luwgraphea, Karikatur««, Porrellau, all« Uhren und andere Erinnerungen Stapoleon» l. und der denkwürdigen Jahr« 1800—181L. rcutscher «tuchgemerdeoerrin, Lotztvncho 1. Mündig« buch, gewerbliche AuSlieüung mit Maschtnenmarkt, Deutsche» Buck- gewerbemuseum. wochmtügltch von v Uhr bi» »nm Eintritt der Dunkelheit, Sonn- und Feiertag» von 11—2 Uhr neSsf. net. Da» Lesezimmer de» Buchgewerbeamsoon» ist an Wochentagen (mit «uSnahme von Montag) von »—I Uhr und abend» vou 7—1» Uhr. sowie Sonntag» von 11—2 Uhr gsöfsnet. Ltutrttt frei. »<eurs Theater. Besichtigung derselben aachmtttag» von 2 bi» 4 Uhr. Zu melden beim Lheaterinspekto«. Eene» Gewaudhan». Lüstlich vo» früh v bi» nachmittags S UHr geösfnet. Eintritt»karten » 1 pro Verso» (Mr Vereine und «mrwürttge Gesellschaften bot Entnahm» von wenigsten» 2V Billett» » »0 Df. pro Person) sind am Westportal »u löse». ^sltoi-dvodLostlungvn in l.viprig. 120 in iiliar XX. lmwowemmvoa» o» tt. kMmm, Moos» ü Ude: MMN» Imwaut»'- -i- 11- Uomo !»»^e»we — 1.1. v Utter ow ljoeileolmN» 47. kMmm öm». m.loe- «lmö MI» .»lt :»>»» Ottim 'Wesi- <c>»o- n«d- ttch, «tto lieicoit Ho?. «»tttnmttm ri. «im l«.0 -j- 1s k» dmdm rr. le,» i litt kit. tu »i n» rk. »md» i im k«.4 N) r» s dd» »MmM Ueberlegen 5ie er ricb genau welche Toiletteseife Sie für Ihre empfindliche Haut verwenden sollen? Dafür gibt e» nur die milde Mvrrholinseife mit verblüffender Echönheitrwirkung. Stück ca. 100 x 50 Pfg., überall erhältlich. <k,,7»
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