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FttUas. lv. /evrusr lsn.Leipziger Lagevlstt. Nr. ^1. los. Isgrgsny. verli», 10 Februar. (Erhöh»«ad«rH»nde- steuer.) Dl« gestrige Stadtverordnetenoersamm- luug stimmt« dem Anträge de« Magistrat, zu. die Hundesteuer von 20 aus W -u erhöhen. Bre»e», S. Februar. (Der Lloydexpreß.) Wie der Norddeutsche Lloyd mitteilt, ist die auch von uns gebrachte Berliner Meldung über die angeblich« Aufhebung des Llovdexpreßzuges in dieser Form in- korrekt. Es schweben gegenwärtig Verhandlung?« über ein« Reorganisation der Expreßverbindungen nach Genua und nach der Riviera, die indessen noch nicht endgültig zum Abschluss« gelangt sind. Jeden- fall, kann von einer völligen Aufhebung de» Llondexpreß nicht di« Rede sein. Lublin, 10. Februar. (Ueberfall auf die Feldpost.) Unweit der Stadt wurde eine ron Polizisten begleitete Feldpost von 15 Bewaffneten überfallen. Fünf Polizisten wurden getötet; da, Geld ist angeblich gerettet worden. 0. I» Pari», g. Februar. (Drei Lokomo tiven der Staatsbahn gepfändet) hat gestern der Gerichtsvollzieher von Saint-Lö, nach einem Gerichtsurteil, das einem Frl. Fontaine für seinen verlorenen Koffer 300 Franken Schadenersatz zugesprochen hat. Bei der Verhandlung hatte sich die staatliche Westbahn nicht vertreten lassen. Die Pfand marken wurden den Maschinen Nr. 2075, 984 und 30 273 aufgeklebt und Plakate schreiben bereits die öffentliche Versteigerung für Sonntag, den 19. Fe bruar, aus! Wer wird die Lokomotiven erstehen? Pari», iy. Februar. (Die Leichen im Kiel raum.) Aus Hüll wird gemeldet: Im Kielraum des aus Dünkirchen hier eingetroffenen französischen Dampfers „H.'ro" wurden di« Leichen dreier Hafen arbeiter gefunden, die offenbar durch Einatmen von Kohlengasen den Tod gesunden haben. Neben den Leichen befanden sich halbgeleerte Champagner- flaschen. Pari», 10. Februar. (Der Tod des Frem denlegionärs) Aus Oran wird gemeldet: Ein Fremdenlegionär, namens Ernst Ronscheller, der auf der Flucht vor seinen Verfolgern sich in» Meer ge stürzt hatte um schwimmend einen dänischen Dampfer zu erreichen, ist ertrunken. vaeao» Vires, 10. Februar. (Während der Messe st a r b) am Alta, der greise Pfarrer Valero, der dem Kaiser Maximilian vor der Erschießung bei gestanden hatte. vorklsng SesMargsretentsges Der Umzug der Etndente«. In unserem Leipzig hat man schon ost die Er fahrung gemacht, daß jede neue Sach« erst sehr skep tisch ausgenommen wird. Haben die Leipziger aber erst einmal erkannt, daß diele Sache der Unterstützung wert ist, so erwärmen sie sich bald in einer Weise dafür, die den besten Erfolg erhoffen läßt. So war es auch mit dem Margaretentag. Und ist das nicht ganz natürlich? Das Leipziger Publikum wird im allgemeinen so viel von Wohltätigkeitsveranstal tungen in Anspruch genommen, daß ost schon eine Voreingenommenheit besteht, die schwer zu beseitigen ist. In diesem Falle schaute aber der vortreffliche Kern der Sache gar bald heraus, so daß selbst die ärgsten Skeptiker sich nicht davon ausschließen werden können^ und so werden wir morgen einen Tag er lebens wie ihn Leipzigs Geschichte noch nicht zu ver zeichnen hatt^ Al» ein gutes Omen kann man es auffassen, daß die Söhne unserer Alma mater sich als die Ersten in den Dienst der guten Sache stellten. Wir sind es ja heutzutage von unseren Studenten kaum anders gewöhnt, als daß sie bei jeder die Allgemeinheit be treffenden und interessierenden Sache sich beteiligen In dieser Sammlung traten zwei ganz verschiedene Elemente im Dichtercharakler Frödings hervor. Die Lieder zur Gitarre waren lustig, ausgelajsen, voll eines kräftigen, zuweilen dis zum Burlesken sich steigernden Humors und von meisterhafter Frische und Realität in der Schilderung des Lauernlebens. Auch parodlstisckic Saiten wurden mit großem Glücke angeschlagen. Aber in den Liedern zur Ziehharmo nika zeigte sich eine wehmütige, sentimentale Persön lichkeit; sie lassen merken, da» der lustige Sänger zur Gitarre rm Grunde seine, Wesens gar nicht jo froh gesummt »st, jondein mit Enttäuschung und »ressen der Grübelei zu kämpfen hat. Kurz nacheinander folgten nun in den Jahren 1894 bis 1897 drei Ge dichtsammlungen: die „Neuen Gedichte", di« ..Tropfen und Zipfel" und die muntere Sammlung der „Rätsel und schnurren" im Bauerndialekte.' Diese zeigen das Talent Frödings in steil aussteigender Linie. Er war eine »tolze, freie und aufrichtige Natur, auch als Dichter bemerkenswert ursprünglich und originell; es ist kaum möglich, die Spuren fremder, literarischer Einflüsse, besonders solcher aus dem Auslanve, bei ihm nachzuweilen. Und doch saß in dieser schönen Kraft der Wurm. Gegen Ende der neunziger Jahre verfiel der Dichter in Schwermut, verlor sich in Mystik, bereute seine bisherigen Leistungen — und verstummte. Seine Harfe war zerbrochen, s«in Geist umnachtete sich. Der schwedisch« Maler Richard Bergh hat ein höchst charakteristi sches Bildnis von Fröding gemalt: man sieht darauf den kranken Dichter mit einem groben Hemde be kleidet im Bette sitzen. Es ist ein origineller, wuchti ger, unvergeßlicher Bardenkopf^ der den Beschauer La bannend anblickt; und so, im Sinne dies«» Gemäldes wird Gustav Fröding auch in der schwedischen Literatur fortleben — als ein wahrhaft ursprüng liches, originelles mrd seltenes Talent, dem es wohl nicht vergönnt gewesen ist, viele Gaben zu spenden, das aber seinem Volke Loch schöne dichterische Früchte geschenkt hat. I). Ein Grobian auf dem Lehrstuhl. Aus Paris wird uns geschrieben: EinErobianerstenNanges ist der Pro fessor derPhysik Louassev on der Uni- versität Toulouse. Dom Doyen, Prof. Saba tier, beauftragt, einen Rapport über die beiden Kandidaten Lomott- und Lola für den zweiten Lehr stuhl der Physik zu verfassen, begann der Gelehrte vor dem versammelten Professorenkollcgium etwa folgende Lektüre: „Ausgenommen Prof Camichel verstehen Ei« alle nicht» von Physik. Ich würde meine und Ihre Zett vergeuden, wenn ich vo« Ihnen den Wert der Kan. didaten diskutieren wollte. Die Zwecklosigkeit jeder Diskussion ist^hnen auch bekannt, da wir uns doch den Pariser Weisungen de» Oberen Rat» vom In. stitut de France zu unterwerfen haben, bei denen die Gründe der Wissenschaft nickt für dies« Herren matz, gebend sind wenn sie auch den Anschein erwecken wollen. Der Mann de» Oberen Rat» ist Herr Vouty, der seil den 30 Jahren, seit denen er in der Sorbonne einen Lehrstuhl innehat. dl« Physiker auf da» Niveau seine» traurigen Unterricht» -«runterdrückte und jetzt und da» ihrig, zum Gelingen beitragen. Der gute Geist, der in unseren Studenten steckt, bewährl sich immer und immer wieder auf» beste. So auch bet dieser Sach«. Al» der Ruf an sie erging, diesen Propagandazug durch die Strotzen der Stadt zu unternehmen, da waren sie sofort mit Begeisterung dabei. Heut mittag ging dieser Umzug vor sich. Es war «in „große, Ereignis" für Leipzig. Schon lang« vor der angesetzten Zeit konnte man ein rege» Leben in den Etratzen der inneren Stadt bemerken, al, es dann aber 12 Uhr wurde, stauten sich d^e Masse« förmlich dort, wo der Zug passieren sollte. Am Thomasrtng, Ecke der Gottschedstratze (vor dem Ge bäude der alten Kommandantur), war da» Gedränge fast lebensgefährlich. Dort allein standen schon Tausende von Menschen, während im Hause selbst noch die Vorbereitungen getrofsen wurden. Nach Art der englischen Wahlumzüge war der Umzug gedacht, und so wurde er auch durchgeführt. Im Gänsemarsch und Abständen von zwei Schritten durchzogen unsere Musensöhne mit dem bekannten Plakat auf Brust und Rücken die Straßen — überall lebhaft begrüßt vom Publikum, da» auf den Bürger steigen Spalier bildete. Der Zug ging durch die Petersstraße, über den Königsplatz, durch den Neu- markt, Erimmaische Straße. Augustusplatz, Grtm- maischer Steinweg. Nürnberger Straße, Johannis gasse. am Mu'eum und der Universität vorbei durch die Goethestraße, di« Promenade herum, die Hain-» straße zurück nach dem Thomasring. Der Umzug, der vom schönsten Wetter ausgezeich net wurde, hat für die genügende Propaganda ge sorgt. Die Studenten haben ihre Pflicht getan, jetzt ist es an der Leipziger Bürgerschaft, ihnen nachzu eifern. * . Zu den von uns bereits gemeldeten Beran st aß- tun gen kommen noch die folgenden hinzu: Das Weinhaus Boden st ein, Schulstraße, eines unserer beliebtesten Weinrestaurants, will sich am Margaretentage ebenfalls in den Dienst der Wohl tätigkeit stellen, und wird zu diesem Zweck« in den vornehm eingerichteten Räumen ..Zur Traube", erste Etage, einen Fio « o'c lock tea arrangieren. Bei dem hierbei ftattfindenden Konzert haben meh rere Leipziger Künstler in liebenswürdiger Weise ihre Mitwirkung zugesagt. — Desgleichen stellt sich da» Weinrestaurant im Zentral theater in den Dienst der guten Sache. Auch dort wird ein Five o'c lock tea veranstaltet, bei dem Herr Rudi Gfaller und Fräulein Therese Miet ihre Mitwirkung zugcsagt Haven. Das Konzert wird vom Quartett Modern ausgeiührt werden. Der Tee wird von Damen der Gesellichaft gereicht.— Weiter wird die Firmna Ludwig Hupfeld, Aktiengesellschaft. die sämtlichen Räume ihres Hupfeldhauses, Petersstratze 4/k, zur Ver fügung stellen. Es nn rden dort fortwährend die pneu matischen Instrumente dem Publikum oorgekührt werden. — Endlich wird uns noch mitgeteilt, daß die neuen Räume des Hotel Hausse von 7 Uhr an dem Publikum zugänglich sind. Das behagliche Zu- sammensetn wird durch Etreichkonzert ge fördert. — Im Restaurant und Cafe Hannes wer den nachmittag von sHS bi» V?7 Uhr Lee und Gebäck gratis für Vie guten Zwecke de» Märgarrttenrage» ver abreicht werden. Abend« nach 8 Uhr finden dort Vorträge statt:-— Zum Margaretentag hat-sich di« Leipziger Wechselstube Hoffmann L To.. Peters straße 18. bereit erklärt, etwa benötigte kleinere Geld sorten gegen größere und umgekehrt spesenfrei umzu- wechseln. offiziell beauftragt ist, die posthume Fortdauer feiner Anstrengungen zu sichern. Das gegenwärtige Ver fahren füllt unsere Reihen mit Unfähigen und macht aus unserem Institut de France einen Gegenstand universeller Heiterkeit. Herr Bouty selbst beichtet nach ehrlichem Gewissen, daß der beste sranzö- sische Physikeraegenwärtig Mine. Eurie ist, d'e in Polen geboren ist. Tatsächlich bietet die Akademie der Wissenschaften mtt einigen Ausnahmen das Schauspiel einer Menge von Mittelmäßigen und Unwissenden, die eine Stellung hätten finden müßen als Gymnasiallehrer, Drogisten, Dorftierärzt« und Ehausseewärter. Unter Ihnen, meine Herren, ver- dankt niemand seine Ernennung der Freundschaft von Kameraden oder der Einmischung von Politikern (?). Ihr Licht strahlt über acht ganze Departements hin aus. Sie brauchen nicht über Ihre Unwissenheit in der Physik zu erröten, wenn sie auch beim Äbiturium ein wahrer Skandal war, gerade wie die meine in den Naturwissenschaften. Ohne Uebertreibung könnte man ja von Ihnen keine bewundernswerten Kennt nisse in allen Wissenschaften verlangen. Deshalb werden Sie nicht über meine Stellungnahme erstaunt sein und durch meinen Raoport Ihrem Votum einen Sinn geben, über den sich die hohe Verwaltung nicht täuschen kann." Die Kollegen des Professors Bouasse fallen nicht begeistert gewesen fein ... QI«. Ein Akademikerbund für Deutschland. Wie der „Nat.-Ztg." mitgeteilt wird, besteht die Absicht, einen Akademikerbund zur Wah rung aller akademischen Interessen zu gründen. Man hofft, daß durch das Zusammengehen aller beteiligten Kreise, wie z. B. der Aerzte. Rechtsanwälte. Ingenieur« usro.. die Einseitigkeit, die vielen Bestrebungen der Akademiker noch zugrunde liegt, gehoben wird, und daß diese Kreise den Be hörden und maßgebenden Stellen gegenüber ihre Wünsche nachdrücklicher »um Ausdruck bringen können als bisher, lieber da« Wesen und die Ziele des neuen Bunde« wird ein« Versammlung Ausschluß geben, die Ende d«» Monat» in Berlin abgehalten wird. Es soll mtt dem Akademikerbund eine Organi sation aller derjenigen ins Leben gerufen werden, die llnioersitätsbtldun genossen haben. Man darf sich freilich von vornherein nicht ver hehlen. daß es bedeutend« Schwierigkeiten macken wird, die Interessen der Angehörigen der freien Be ruf« und der Studierenden mit denen der höheren Beamten in Einklang zu bringen. Kunst m»ü Mllenlchsst. Eine Theaterabteilung hei« Preußischen Rnlt»»minifterium? Wie eine Berliner Lokal korrespondenz meldet, geht man in offiziellen Buhnen kreisen mit der Absicht um. bei der Staatsregierung die Errichtung einer staatlichen Instanz für Theateranaeleoenheiten zu erwirken. Zu diesem Zweck soll «ine Petition einaereickt «erden, in d«r auf die Wichtigkeit einer solchen Einrichtung hinoewiesen «ird und in der «»»geführt ist. daß di« Theater »nn r NW« -ir ^i r» - i i>»a> r>< io - b IM 1» n« r« —«e Ni» -11 o rzo - s l»> der Liebevdrama. zai>»iir PN r« in-o oek'»«, 0d»N>»i oiai-iü-tdi <7805. 8»lckN,i> 5N. « Ml. d»»°I r«i 1t .0 Spott, wlnttrlpori. wetterd«»,scheu an» «intersp.rtplLtze» vom 10. Februar. - » - 8 ! f«> r, z,i : l»<!»i-: i», !»!M >- > ir»,»<»« c" »»rr ärrr»d.) j , »IrliiMVNH — Lnr«d > i «I«,,-! j n>»l v»mnt>oa»> 1 r»- »Od« »li»e»» I L»stschiff«h-t. Schm«»« Flu^rufull. Auf dem Flugfeld« von Daus» hat sich, wt« der Telegraph bereit» meldeke, ei» schwerer Unfall zugeiragen. bet dem zwei Aviatiker den Iod sanden, lieber das Unglück wird noch folgende» berichtet: Da» Flugzeug wurde von Noel gesteuert, während de la Torre als Fahr gast teilnahm. Die Maschine wurde gerade einer militärischen Kommission vorgeführt, die von den Leistungen sehr befriedigt war, als plötzlich bei der Landung der Apparat zerschmettert wurde. No«l war augenblicklich tot, de la Torr« atmete noch starb iedoch nach zwei Minuten. Beide hatten Echädelbrüih« erlitten. — Mit dem doppelten Todessturz von Noel und de la Torre hat der Flug sport in diesem Jahre bereits vier Opfer gefordert. Die Zahl der Aviatiker di« im vergangenen Jahre ihren Mut mit dem Leben bezahlen mußten, be trug 27. Letzte Nachrichten. Deutfcher Reichstag. XV' Berlin, 10. Februar. (Eigene Drahtineloung.) Im Reichstage fand heute zu dem 8 77 des Gesetzes betr. Aend«rung der Gerichtsverfassung na mentliche Abstimmung über den Antrag Müller- Meiningen (Fortschr. Vpt.) und den identischen An trag Gröber (Ztr.) statt, die bekanntlich dahin gehen, die Strafkammern in beiden Instanzen mit zwei Richtern und drei Schöffen zu besetzen. Der Antrag Müller-Meiningen und Gröber wurde mit 175 gegen 142 Stimmen angenommen. Da für stimmten die Fortschrittliche Dolkspartei, die So zialdemokraten, das Zentrum, die Mehrheit der Na tionalliberalen. die Polen, die Neformpartei und ein Teil der Wirtschaftlichen Vereinigung. Kiderlen-Wächter über die Schiffahrtsabgaben. v. Berlin, 10. Februar. (Prio.-Tel.) In der Neichstagskommlssion über die Schissahrtsab- gabenoorlaae warf heute der Berichterstatter die Frage aus, ob man zunächst mit den Nachbar staaten Oesterreich und Holland verhan deln und dann erst dem Reichstag mit der ent sprechenden Vorlage kommen solle oder umgekehrt. Darauf erklärte der Staatssekretär des Auswärtigen Amts o. Kiderlen-Wächter: Ich glaube die Frage positiv dahin beantworten zu können, baß erst einGesetz geschaffen werden muß, aus Grund dessen wir mit den andern Staaten verhandeln könncn. Mitunter werde freilich auch anders ve-joyren. z. B. bet Handelsverträgen. Tatsächlich habe aber dann der Re.chvrog keinen großen Einflug mehr auf di« Gestaltung der Verträge. Im vortirgeuoer Falle müsse daher erst mit dem Reichstag ge sprochen werden, dann würde man mit den Nachbar, staaten verhandeln. Diese hätten zwar gegenwärtig nur geringe Neigung, in die Verhandlungen einzu treten. Ich nehme aber, so erklärte der Staats sekretär, die Sache nicht so tragisch. Die Nachbar staaten kennen eben die Vorteile, die ihnen das Gesetz gibt, noch nicht. Daraus resultiert ihre Abneigung. Der Staatssekretär gab hierauf noch einige vertrau liche Erklärungen ab, über die sich eine eingehende Debatte entspann. Hauptmau» ». Kageneck f. I«. Freiburg (Breisgau), 10. Februar. (Eigene Drabtmeldung.) Hauptmann Gras Alsred v. Kage - neck, der lange Jahre Schutztruppenofsizier in süd- westafrika war und im Hererokriege mitkämpste, ist auf einer Reise in Deutsch-Ostafrika am 7. Oktober 1910 gestorben. at-,»t!>«l Zrllerf»t» lHarz). »?«««« zu wenig Schn« Spiungichanz« nnd»t da» ÜUint,rsr>r nicht stall. «ra» .tag« t0b«rv°r,>. Loin 18. di» ^0. A.briiar Winirrfrit der Ortsgrupp« Brauntagc de, O.'H. L.-X. «ugustusdur, tikrza«».». Sportmarrrtat tLuslich und l-thwctje am Plag«. Hrrrltchr rvmterlandjchatl, ILii ln langt Siodridau, in tabeüoiem Zuftandr »rummdiidrl >Atrltn,«b.) SpoNw-ch« »am IL di» 19. grdruar. ß Wintersportverein Oberwiesenthal. Wite- rungs- und Sportbericht vom 8. Februar nachmittags. Hoher Barometer,rand, Temperatur: Fichtelberg — io Gr. Celsius, Stadt —8 Gr. Celsius. WcNd: Nord-Ost. Schneehöhe: Berg 23a Z nttmeter, Stadt 76 Zentrmeter, ie 30 Zentimeter Neujchn.e, wunderbare Winterlandschaft, prächtiger Rauhsrost. Sehr gute Ski- und Schlittenbahn. Mch ere Sprung schanzen auf dem Sportplatz zur freien B Nutzung. — Am 19. Februar B e r e i n s j p o r t s e st. Die «p.ung- läuke finden nachmittag» statt. Sportzüge ver kehren. 8 Witternngrbericht au» Baden-Baden und d«m »örol. Schwarzwald vom 9. Februar (nachmittags 3 Uhr): Baden-Baden: 200 Meter, — 1 Grad Celsius. Di« Straßen sind meistens schneefrei. Herr liche» Wetter! Klar, windstill. Vorzügliche große Eisbahn. — Seelighoß am Weg nach der Nburg bei Baden-Baden: — 1 Grad Celsius, ca. 5 Zenti meter Scheehöhe. Vorzüglich« Rodelbahn. Pracht volles Wetter. — Plätttg: 778 Meter, — 5 Grad Celsius, 60 Zentimeter Altschne« und 10 Zentimeter Neuschnee. Sämtliche Sportbahnen gut. Prachtvolles Wetter. — Hundseck: 900 Meter, — 8 Grad Celsius, 80 Zentimeter Altschne« und 10 Zentimeter Neuschnee. Gestern starker Schneefall. Pulverschnee, Ski, und Rodelbahn sehr aut. — Sand: 828 Meter, — 5 Grad Celsius, 60 Zentimeter Altschne« und 20 Zentimeter Neuschnee, Pulverschnee, gestern Schnee fall. Prachtvolles Wetter. Rodel- und Skibahn sehr gut. — Ruhstein: 920 Meter. — 8 Grad Celsius, 100 Zentimeter Altschnee und 30 Zentimeter Neu schnee. Vorgestern und gestern Schneefall, heute präch tige» Welter, Pulverschnee. Ski- und Rodelbahn vorzüglich. — Notel Lache: 720 Meter, — 4 Grad Celsius, 30—50 Zentimeter Schneehöhe, vorgestern und gesttrn Schneefall. Prachtvolle» Wettet. Pulver schnee. Rodel- und Skibahn aut. — Unter st matt: 920 Meter. 90 Zentimeter Lltschne« und 20Lentl- meter Neuschnee. Pulverschnee. Prachtvolles Wetter. Ski- und Rodelbahn sehr gut. S Telegraphischer Wetterbericht aus Schierke i. -. Leichter Schneefall, 7 Grad Kälte, Sportbahnen und große Eisbahn in Ordnung, wundervolle Schlitten bahnen ins Gebirge. Das große Wintersport fest findet vom 11.—14. Februar statt. ! o.va.lp I Smiix«- rin. rinrisswL. iiellin« eu«- varx , mslwr- »«N« interessen genau dieselbe Beachtung verdienen, wie etwa di« Interessen der Schule. — Bei der Deutschen Bühnengenossenschaft ist von einer derartigen Peti tion nichts bekannt. rn. Nene« Opernhan« in Hamburg. Aus Ham burg wird uns telegraphiert: Die Pläne für ein neue» Opernhaus sind heute der Baubehörde ernze- reicht. E» soll em über 2000 Sitzplätze fass ndes Theater an der Kaiser-Wllhelm-Straße errichtet wer den. Al» Gründungskapital sind mehrere Millionen gesichert. 0. I-. Die Kundgebungen der Pariser Rechts, studenten gegen ihren Prosessor des Zivilrechts, Wahl, dem sie oorwerfen, zu leise zu sprechen und seine Lehr kurse ungenügend oorzudereiten, haben den Unter, richtsminister zu einer ersten Maßregel veranlaßt: die R-chtssakulrät wurde für alle Hörer des zweiten Studienjabres bis zum 1. März geschlossen. Sie können sich erst so spät kür das nächste Semester ein schreiben lassen, datz sie em Semester verlieren werden. Darob wuchs der Groll der jungen Leute, die Um züge veranstalteten und Zeitungen verbrannten. Leider schlugen sie sich auch mit der Polizei herum und machten mlt dieser Apachenkonkurrenz wieder einmal der Pariser Universität nicht viel Ehre. v. Neue französische Akademiker. General Langlois und der Dichter Henri de Rögnier wur- den zu Mitgliedern der Pariser Akademiker gewählt. Henri de Regnier gekört zu den hervorragendsten Lyrikern Frankreichs; er nahm seinen Ausgang von den Parnassiens und ist am ehesten mit Mallarme ver- wandt, nur schlichter, kraftvoller als dieser. Er steht im 47. Lebensjahr« und ist mit der bekannten Schrift stellerin Gerard d'Honoille. einer Tochter de» be rühmten Sonettendichter» Iofs Maria de Aörsdta verheiratet. u. Da» erst« deutsche Aviatikerdrama nimmt vor Vollmöller und dessen lärmvoll durchgefallenen ..Wie land" der mystische Dichter Eduard Stucken, der Dichter der Dralsdramea ..Gawän" und „Lanzelot" in Anspruch, der in seiner 1908 erschienenen bürger lichen Tragödie „Myrrha" zum erstenmal da» Pro blem des Fluges dramatisch darzustellen suchte. Es muß bemerkt werden, daß damals di« ganze Be weguna »o gut wie unbekannt war. Der Apparat heißt o«i Stucken „Aerodrom". r. Ei» Denkmal für Lombros». In Verona, feiner Geburtsstadt. fall jetzt für Cesare Lombroso ein Denkmal errichtet werden. Auf Anregung des ita lienischen Zentralkomitees sind i» Deutschland Prof. Aschaffenburg (Kölnf. Dr. Kurella (Bonn). Geheim- rat v. Liszt (Charlottenbura). Geheimrat Moelr sHerzberge), Geheimrat Pelmann (Bonn). Professor Sommer (Gießen). Geheimrat Ziehen (Berlin) und Dr. Pfunaft (Frankfurt) al» deutsches Komitee zu- sammengetreten. » „Glaube »nd Heimat" auf der Kanzel. Karl Schönherrs neues Drama „Glaube uno Heimat" bildete da» Thema einer in der Osnabrücker Lutherkirche gehaltenen Predigt. Pastor Blitz sprach über da» Drama ia sehr anregender »ad gehalrvoller weise. be. Berlin, 10. Februar. (Eigene Drahtmeld.) In einem Hotel in der In valide »straße wurden der 32 Jahre alte Schlächter Friedrich Freitag aus Danzig und die Gastwirtsfrau Bertha Nikolai aus der Triftstraße tot aufaefunden. Freitag hatte die Frau, mit der er ein Liebesverhältnis unterhielt, erdrosselt und sich dann an einem Kleiderhaken er hängt. Raub eines Perlenhalsbandes. so. Edinburg, 10. Februar. (Eigene Drahtmeld.) Hier wurde der Frau des Leutnants Camerown ein Perlenhalsband im Werte von 140000 von zwei Männern gewaltsam entrissen. Die Täter entkamen. * London, 10 gebrvar. Brio-niel-aram,». v. N. St>v?r, rv , I '.47 Uhr. Nuoikr Nafsa -t Mvn. dtz'tz. grN. ginn UaNa 173. D on TtcNa. Mook«» i''. r-»en»ni»« 21^- 154.25 8»»Ü«l»,»»«I1»,» 171>< T- »»»« 2688' 1478? 1B^ 0»r»e!>»» U>I» A ö»»> 184 >r e,n»,»>d»l 8e8»»^,,,n> W > c>»i>«» «. S' ll,«,i»e!>« 8»»» j W ! iS02«, «»««» 1 8,»»>«, u»>i>ii«n» n>r»«' 9Z.Z7 — 179.50 l>.u « Ui»»-r'«d > !»,»' r^«»> — re!»»«»», u»«d l.«nd»'U« Ä .»»I»i>,-,»- > u»>0' W iO»!, »«>»li» 21825 175.12 1UÜL I,MNV v»„e» W ^»»«»ÜIIN« >d«-».lU»»d»i>»». vbr 4'^ «Io. «>>»>» 171 ?-> !l842^ ,?1Z?5 i97.lt 8«n N0 75 1-4.tb ! 175.1! 10-S6 1^4.12 140.^ »«zsk-Hsds-re» 18750 7 "»»»« 241.12 »lsn» 118250 ' ,i«N. Uni«- 17Z,— 148. - W 12 i.-5 uiw- !2ZZL5 «NnoX» «-««»»- 8t»!» 8!,«« !»«' 0v,e»»^U1»»s «!>,»>»», li«»d »»» -»»»«Ni»- »'M. .I»,» »»»» ^4I»f»d. nl.u»«iid >-07,« UI»«» u»» 1 z 18 Uio V»»i»«d' Sn» »»«<!«!»,,»»»»« 0'««,»' ?»»< »»»»»„»,, s »»»»»«» pol' v»»»«» e«»»^ »»» lltto W88NKI' L ko. L. «,,7 SpeTiLlkaus kür vrosou, kLrtümsrisu. ^illürlieii« siinersIväMer. Lnur »«» «ei»»,,«» n. »»«tredatteur! 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