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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 11.02.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110211011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911021101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911021101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-02
- Tag 1911-02-11
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Monat
1911-02
-
Jahr
1911
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SerichtslaaU Reichsgericht. re. Leipzig. 10. Februar. Wege» «»lautere» Wettbewerbe find am 2. Sep tember v. I. vom Landgericht Kassel der Fabri kant Hermann Windrath und der Ingenieur Boleck zu se 1000 Geldstrafe verurteilt worden. B. war bei der Firma E. in Hersfeld angeftellt, und seine etwaigen Erfindungen sollten Eigentum der Firma E. werden. B. trat später in Windraths Dienst, der ebenso wie C. Trockenmaschinen baute. Nach Bolecks Eintritt baute er sie ebenso wie S., nur -ah B. statt des Aufzuges ein Hebelwerk verwendete, das er drei Jahre vor keinem Eintritt bei S. für diesen erfunden hatte, da» S. aber bisher nicht ver wertet hatte. Ein Patent konnte B. später auf dies« Erfindung nicht mehr erlangen, da es schon für einen Herrn Spr. eingetragen war. Während B. noch bei S. tätig war und W. ihn bereits engagiert hatte, fragte die Firma H. L K. in Säckingen bei S. und W. gleichzeitig um Trockenmaschinen an. B. beeilte sich, an W. zu schreiben, in welcher Ausstattung und zu welchen Preisen S. liefern könne. W. macht« dann der Firma in Säckingen eine gleiche Offerte. In Bolecks Vorgehen hat da, Gericht den Verrat eine» Betriebsgeheimnisse» erblickt, desgleichen in der Mit teilung über den Dampfverbrauch, der von S. geheim gehalten werd«. Durch di« Weitergabe seiner Er findung hat B. ferner gegen 8 9 des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb verstoßen. W. wußte, daß die Erfindung B.s der Firma S. gehörte und deren Be triebsgeheimnis war. Er hat sich, wie das Urteil sagt, durch die an B. gerichtete Aufforderung, ihm die Offerte der Firma S. mitzuteilen und durch Weiter gabe derselben an di« Eäckinger Firma strafbar ge macht. — Di« nur von W. eingelegte Revision wurde vom Reichsanroalt für begründet erklärt, weil ein Beweisantrag des Angeklagten zu Unrecht ab gelehnt worden sei. Er wollte beweisen, daß d«r Säckinger Firma die von B. aufgestellten Preise nicht mitgeteilt worden seien. Da, Landgericht hat aber angenommen, das? die Preise mitgeteilt worden keien. Das Reichsgericht hob das Urteil bezüglich beider Angeklagten auf und verwies die Sache an das Land gericht zurück. Die Beschränkung der Verteidigung des Angeklagten W. wurde als vorliegend erachtet. Gleich zeitig wurde aber auch die materiell« Rüg« für be gründet erachtet. Von einem Betriebsgeheimnis konnte nämlich deshalb nicht mehr die Red« sein, weil die Erfindung B.» zur Zett der Stellung des Straf antrages bereit» von Spr., dem berechtigten Inhaber der Erfindung, zum Patent angemeldet war. Das Unglück a»f der Zeche Radbod. Wegen Be leidigung des Bergrats Anvr^, des Direktors der Zeche l und ll, war am 18. Oktober 1909 vom Land gerichte Bochum der Redakteur der „Bergarbeiter- zeitung", Theodor Wagner in Bochum, zu 300 Geldstrafe verurteilt worden. Aus seine Revision hob am 12. April 1910 das Reichsgericht das Urteil auf, weil mehrere von ihm benannte Zeugen nicht vernommen worden waren. Am 28. Oktober 1909 ist der Angeklagte vom Landgerichte zu derselben Strafe wie früher verurteilt worden. Als auf dem Dergarbeiterkongresi im Februar 1910 der Bergmann Thomsen, einer der bei dem Unglück Geretteten, gesprochen hatte, ver öffentlichte der Angeklagte in der »Bergarbeiter zeitung" einen Artikel über Radbod. Darin erwähnte er das Gerücht, daß noch Lebende im Schacht ge wesen seien, al» die Rettungsarbeiten eingestellt wurden. Als Beweis hierfür gab er in Sperr- und Fettdruck ein angebliches Gespräch zwischen dem Bergmann Hilländer und Direttor Andr> wieder. Danach hatte auf H.s Bemerkung: „Hier sind noch Lebende" Direktor A. geantwortet: „Was lebt, das lebt, wir müssen hinaus!" Daß dieses Gespräch statt gefunden hat, konnte nicht bewiesen werden. Das Gericht hat festgestellt, daß der Angeklagte den Dr. Andrü durch den Vorwurf der Unmenschlichteit und Feigheit beleidigt hat. Zwar hat der Ange klagte berechtigte Interessen wahrgenommen, aber das Gericht hat aus der gewählten Form — Wahl des Sperr- und Fettdruckes — auf die Absicht der Beleidigung geschlossen und deshalb den Ange klagten verurteilt. — Die Revision des Ange klagten gegen das neue Urteil kam heute vor dem Reichsgerichte zur Verhandlung. Ge rügt wurde zunächst die Nicht - Vernehmung des Zeugen Dr. L, der sich über die Unglaub- würdigteit des Vorstandes des Knappschafts vereins, Assessors K., hatte aussprechen sollen. Ferner wurde Verkennung des 8 193 behauptet. — Das Reichsgericht erkannte auf Verwerfung der Revision. KS»igl. Schöffengericht. ; Leipzig, 10. Februar. Ein naiver Finder. Der Arbeiter Stanislaus I., aus Ostelbien gebürtig, hatte im Dezember 1909 auf der Berliner Straß« ein Portemonnaie gefunden, in dem sich ein Geldoetrag von 2,50 ./z und vier Leih hausscheine im Werte von 44 ./L befanden. Er be hielt den Fund für sich, die Sache kam aber, wenn auch erst spät, an den Tag und 2. hatte sich jetzt vor dem Schöffengerichte wegen Unterschlagung zu ver antworten. Er meinte, datz er zuerst gar nicht ge wußt habe, was man mit solchen Scheinen machen tönne, ein guter Freund, mit dem er auf der Messe gewesen sei, habe ihn erst darüber ausklären müssen, und sie hätten die drei Scheine, die noch nicht venallen gewesen seien, für 1,50 an einen Trödler verkauft. Für das Geld hätten sie sich etwas zu essen gekauit, da sie beide großen Hunger gehabt hätten. Al» der Vorsitzende sich erkundigte, ob er bei einer Verurteilung eine Geldstrafe zahlen könne, erwiderte 2. treuherzig, das werde wohl seine Schwierigkeiten haben, denn vorrätiges Geld habe er nicht, dafür aber 150 Schulden, wieviel er denn wohl an Strafe bekommen werde? Freundlich klärte ihn der Richter auf, das tönne er noch nicht sagen, handeln laste er mit sich nicht, die Herren Schöffen hätten darüber auch noch ein Wort mitzu sprechen. Das Urteil lautete auf 20^ Geldstrafe oder vier Tage Gefängnis. * Dresden, 10. Februar. Unterschlagungen und Darlehnsschwindeleien. Das Landgericht verurteilte den 42 Jahre alten Buchhalter Emil Tealer aus Markneukirchen, der 1900 unterschlagen sowie in acht Fällen Heirats und Darlehnsschwindeleien verübt hatte, zu drei 2ahren Gefängnis und fünf Jahren Ehren rechtsverlust. vsl. Bautzen, 10. Februar. Wegen Meineide« »nd Anstiftung zum Meineid« wurden vom hiesigen Schwurgericht der 1882 zu Ber lin geborene, zuletzt in Niederoderwitz wohnende Fleischer Alfred Otto Hans Gringmuth und der 1864 zu Großschönau geborene und dort wohnhafte Hausjchlächter Karl August Schäfer zu Zuchthaus strafen verurteilt. Ersterer erhielt 2 Jahre 6 Monate und letzterer 3 Jahre Zuchthaus, jeder auch 5 Jahre Ehrenrechtsverlust. Ein Pferdeschmuggel, der sich in Großschönau abgespielt hatte, bildete die Ursache zu dieser Verhandlung. Spott. Die Steigerung üer Swtorkralt dei unteren Motorlultlchiklen. bno. Das neue Militärluftschiff „M. IV" ist, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" aus Luft- schifferkreijen mitgeteilt wird, mit 4 Motoren zu je 100 s. ausgestattet, verfügt also insgesamt über die ungeheure Motorkraft von 400 0. >. Wenn man dagegen das erste Luftschiff „M." hält, das im Jahre 1907 von unserem Heere übernommen wurde und mit 1 Motor zu 30 8. ausgestattet war, so kann man an diesen beiden Beispielen desselben Luftschiff typs die bedeutende Steigerung der Motor- trafte bei unseren Militärluftjchifsen be obachten. Wir verfügen jetzt insgesamt über 9 Luft schiffe im Heere, die in den Jahren 1907 bis 1910 angeschafft worden sind. Zu dem Luftschiff „M." vom Jahre 1907 mit einem Motor von 3t) 8.» das nur ein Versuchsluftschiff darstellt, kam im Jahre 1908 das eigentliche Luftschiff „M. l", das mit 2 Motoren zu 75 >., insgesamt also mit 1501'. ». ausgestattet war. Dieses Luftschiff hatte einen 2nhalt von 5200 c.,m und eine Eigengeichwindigteit von 12,5 Metersekunden. 2m selben 2aqre wurde der erste „P 1" von der Heeresverwaltung erworben, d«r einen Inhalt von 4000 cdm hat und mit einem Motor zu 100 ü. ausgestattet wurde. Seine Eigengeschwindigkeit be trägt auch 12,5 Metersekunden. Das 4. Luftschiff, das im 2ahre 1908 ««gekauft wurde, ist der „Z. 1". Er hat einen Inhalt von 12000 cdm und 2 Nlotoren zu je 85 L. 8., also mit einer Gesamtmotortrast von 170 8.» die bisherige größte Motorstärke. 2m nächsten 2ahre wurde „M. 11" mit einem Kubik- inhalt von 5200 cum erworben, das mit 2 Motoren zu je 75 l'. 8. ausgestattet ist. Die Eigengeschwindig- reit dieses Luftschiffes beträgt auch nur 12,6 Meter sekunden. Die Heeresverwaltung sah nun ein, daß eine stärkere Geschwindigkeit durchaus not tut und ging darum zu einer größeren Ausstattung der Luft schiffe mit Älotorkrästen über. Es wurde darum jetzt im Auftrage der Heeresverwaltung ein „Parje- val"-Lustschlff „P. 11" gebaut, das einen Inhalt von 6700 cdm hat und mit 2 Motoren von ie 100 L. 8. ausgestattet ist. Durch diese Motorkraft von ins- gesamt 200 k. L. erreichte man, daß die Eigengeschwindigkeit des neue« Luftschiffes auf 14,25 Metersekunden erhöht wurde. Aber auch diese Geschwindigkeit entsprach noch nicht den notwendigen Anforderungen. Darum wurde das nächste Militärluftjchiff „Di. Ui", was im 2ahre 1909 in den Besitz der Heeresverwaltung überging und einen Inhalt von 6500 cdm hat, mit 4 Motoren zu je 75 L. 8. ausgestaltet. Der „Di. Ul" verfügt also insgesamt schon über 300 ?. 8. und erreicht damit eine Eigengeichwindigteit von nicht weniger als 00,40 Meter sekunden. Die Eigengeschwindigkeit des„M. IV" dürfte 16,75 Metersekunden betragen. Während also das erste „Di."-Luftschiff nur über eine Eigengeschwindigkeit von 10 i» in der Sekunde verfügte, ist jetzt eine Eigengeschwindigkeit von rund 17 m erreicht. Daraus geht hervor, daß die Steigerung der Motorkräfte durchaus systematisch und mit größtem Erfolge für den Dienst des Heeres durchgeführt worden ist. Die französischen Militärluftschiffe wie „Libertü", „Co- lenel Renard" und „El-ment Bayard", die durch schnittlich über eine Motorkraft von 120 i'. 8 verfügen, erreichen nur 10,6 bis 11,2 Metersekunden. Sie sind also nach unseren Begriffen minderwertig. * Wintersport. Wetterdepeschen au» Wintersportplätzeu vom 10. Februar. lltt L 2 sempsntvf t I siM »>»<i Z A »Ntne- m ödirni«»»- U>»I(tciz»d.) vd«f- »»f inö«r- ö«l> - 7 Pli r» rs d,lml «ö. Leblitt« kvnrtst liektelderx äcr»»l>.) ödsc »>«»«»- ikr> «lsck »er- lailir- Iiel> fröeixl -10 PN 5» 220 r» dränt 8elil!ti«« PInrßr x«°s8»n- »i»öi - Z P» 8 7S 3» drdol Neöel xdnsvx ^ücslMof) koeli - s 40 3» dttnü rll« !p«-t l 3^ * Wetterbericht vom Ereifensteia vom 10. Fe bruar: Südwestwind, 7 Grad Kälte, gute Fernsicht, herrliche Winterlaudschaft, vorzügliches Skrgelände bei V, Meter Neuschnee. 8 Witterungsberichte der Tiroler Wintersport plätze, mitgeteilt vom Landesverband für Fremden verkehr in Tirol. Kitzbühel: Wetter heiter, alle Sportanlagen auch Eisplatz benutzbar, Skiföhre Pulverschnee, Schneehöhe 70 cm, Temperatur — 16" Celsius; St. Anton am Arlberg: Wetter heiter, alle Sportanlagen benutzbar, Skisöhre Pulverschnee, Schneehöhe 40 cm, Temperatur — 14" Celsius: St. Christas am Arlberg: Wetter heiter, alle Sportanlagen benutzbar, Skiföhre Pulverschnee, Schnee höhe 140 cm, Temperatur —14" Celsius; Innsbruck: Wetter heiter, alle Sportanlagen, auch Eisplätze be nutzbar, Neuschnee, Skiföhre Pulverschnee, Schnee höhe 50cm, Temperatur —15° Celsius; Hall in Tirol: Wetter heiter, alle Sportanlagen, auch Eis platz benutzbar, Skisöhre Pulverschnee, Schneehöhe 50 cm, Temperatur — 12° Celsius; Schwär: Wetter heiter, alle Sportanlagen auch Eisplatz benutzbar, Neuschnee. Skilöbre Pulverschnee. Schneehöhe 50 ei», Temperatur —7° Celsius; St. 2ohann in Tirol: Wetter heiter, alle Sportanlagen, benutzbar, Skiföhre Pulverschnee, Schneehöhe 90 cm, Temperatur — 15° Celsius; Wörgl-Wildschönau: Werter heiter, alle Sportanlagen benutzbar, Skiföhre Pulverschnee, Schneehöhe 70 cm, Temperatur — 12° Celsius; Steinach am Brenner: Wetter heiter, alle Sport anlagen benutzbar, Skiföhre Pulverschnee, Temperatur — 6° Celsius; Kühtai: Wetter heiter, alle Sport anlagen benutzbar, Neuschnee, Schneehöhe 120 em, Temperatur — 9° Celsius; Cortina d'Ämoezzo: Wetter heiter, alle Sportanlagen, auch Eisplatz be nutzbar, Skiföhre Pulverschnee, Schneehöhe 30 cm, Temperatur — 10° Celsius. -r Sportsonderzilae. Da die SHneeverhältnisse im Erzgebirge für den Winsersport günstige sind, werden Sonntag, den 12. Februar die Sportsonder züge abgelassen und zwar lab Leipzig Bayer. Bf. früh 4.55) ab Werdau oorm. 7.16 nach Schwarzen berg-Johanngeorgenstadt und zurück ab Johann georgenstadt abend» 6.00 und ab Schwarzenberg 8L5 nach Werdau (an Leipzig Bayer. Bf. nacht» 11.59); ab Chemnitz Hbf. früh 6L6 nach Oberwiesenthal und Weipert und zurück ab Oberwiesenthal abend» 6.00 und ab Weipert 6.20 nach Chemnitz; lab Dre»den Hbf. vorm. 8.00) ab Mügeln b. P. 8.L nach Geising- Altenberg und abends 6.27 von dort zurück; lab Dresden Hbf. früh 7.27) ab Hainsberg 8.00 nach Kipsdorf und nachm. 5.25 von dort zurück. 7. Große» Skire«»e« der Schweiz i» Et. Moritz. Für das 7. große Skirennen, das am 11. und 12. d. M. m St. Moritz abgehalten wird, sind 80 Fahrer und 16 Militärpatrouillen zu vier Mann angemeldet und werden vorbehaltlich der noch zu erwartenden Nach meldungen starten: im großen Dauerlauf 54 Senioren und 13 Junioren; im großen Sprunglauf 33 Senioren und 12 Junioren; im Slalom lauf 58 Senioren und Junioren. Die Fahrer rekrutiere« sich au» allen bedeutenden Klubs der Schweiz; die besten Dauerläufer und Springer werden einander gegenübertreten. Im Dauerlauf wird es einen überaus ernsten Kampf geben, da die allerbeste Klaffe von Dauerläufern in großer Zahl vertreten ist, desgleichen auch im Sprunglauf. Das Ausland ist durch d«n bekannten Oesterreicher Johann Schneider von St. Anton vertreten und Norwegen durch Per Si monson, der nunmehr Mitglied der „Alpina", St. Moritz, ist und der in Norwegen zur ersten Klaff« der Dauerläufer gehört. Im Militär- patronMenlaus find namentlich die Festungstruppen vom Gotthard, Airolo und Et. Maurice sehr stark un gut vertreten. Pferdesport. -e. Frankfurter Peeioreite«. Die am 18. und 19. Fevruar im Hippodrom in Frankfurt a. M. staltfindenden Preisreiten und Springen, welche die Reihe der deutschen Concours hippiques er öffnen, werden sich in dem gleichen Nahmen ab- spielen, wie die bekannten früheren Veranstaltungen des Frankfurter Rennklubs. Auch in diesem Jahre ist die Beteiligung, namentlich aus Offizierskreisen sehr stark. Für die an beiden Tagen zur Entschei dung kommenden 12 Wettbewerbe sind im ganzen 320 Pferde genannt worden. Die bayrischen Prinzen Heinrich und Adalbert werden an dem Reiten aktiv teilnehmen. Die meisten Meldungen stammen wie in jedem Jahre von den Offizieren des Militär- reitinftttuts in Hannover und der Militärreitschule in München. Die Offiziere der Regimenter des Standortes Darmstadt können wegen der unter den dortigen Pferden herrschenden Brustseuche an den Konkurrenzen nicht teilnehmen. Der Halbblutsport der letzten Saison. Welchen Umfang der Halbblutsport genommen hat, geht aus der Tatsache hervor, daß 194 585 hierfür an gewandt wurden, die sich mit 45 880 ./i auf Flach- und mit 148 705 ./S auf Hindernisrennen verteilen. Das erfolgreichste Halbblutpferd der Saison war -Tolomdine", die der ostpreußischen Scholle ent stammt und die bereits im Jahre zuvor diesen Ehrenplatz einnahm. Ihr größter Erfolg war ihr Sieg im Großen Ostpreußischcn Halbblutjagdrennen. Insgesamt haben 24 Halbblüter mehr als 3000 auf ihr Gewinnkonto zu bringen vermocht. Fußballfport. 8 Zm Olympia-Sportpark treffen sich Fußball klub „L.-West" 1 und F.-K. „Elf" t am Sonntag vormittag 11 Uhr im Verbandsspiel. -K- „Eintracht" gegen „Fortuna". Zu dem Sonn- tag im Eintrachtiportpark am Forflhaus Raich- witz stattfindenden Verdandsspiel der genannten Mannschaften tritt,,Fortuna wie folgt an: Tor: Hegewald, Verteidiger: Kummerlöw, Schober, Läufer: Kudbe, Fischer, Ulrich, Stürmer: Bach, Findeisen, Zietjchmann, Krönert, Schille. -8- 3m Olympia-Sportpark stehen sich kommenden Sonntag die erste und die zweite Mannschaft des Ballspielvereins „Olympia" im Uebungs spiel gegenüber. Ein Gönner des Vereins hat zu die,em Spiel einen Pokal gestiftet, welcher der siegenden Mannschaft zugesprochen wird. Das Spiel beginnt um ' ,3 Uhr. : Berdands»eUs»ie1«. Für Sonntag, den 12. Februar sind i» <Nau Norüwestlachse» vom Verbände Mitteldeutscher Bast- sptelvereine folgende Berba»d»wettspirle augesetzt worden: Erste Klasse: Leipziger vallspielklub 1 gegen Ballspielvcretu ^Olympia" 1 um Z-3 Uhr aus de» Sportplatz. .Sportfreunde" 1 gegen .Spielvereintgung" 1 um sHS llbr auf dem Sportplatz. .Eintracht" 1 gegen Fortuna" 1 um '43 Uhr im Eii'trachtsportpark am Forsthaus Raschwttz. — Zweit« »lasse, Abteilung .Arminia" 1 gegen Leip ziger Spielvereintgung 2 um 2 Uhr in Schönefeld (Bad Rohr teich). .Eintracht" 2 gegen Leipziger Ballspielklub 2 uui 1l Uhr im Eintrachtsportpark sKorslhauS Raschwiy). .Els" l gegen Fußballklub ^ieipzig-West" l von IW2 um ll Uhr an üer Rennbahn (Schleußtger Weg). — Zweite Klasse, Ab teilung v: Wahrerer „PseU" 1 gegen Wahreuer Viktoria" 1 non ILO» um 2 Uhr in Möckern (Soorstraße). ^Sritanuta" 1 gegen Helios' 1 um 11 Uhr auf dem Sportplatz. ^Sacker" 2 gegen Leipziger ^Setti»" 1 um 11 Uhr im Wackersportpark. — Zweite -lasse, Abteilung 0: .Preußen" 1 gegen „Stör- inannta" 1 um 2 Uhr SO Mtu. aus de» Heiligen Wiese» sZtegeletwcgs. ^Üipfla^turm" 1 gegen .Toroua" 1 um 2 Uhr in Eutritzsch (Wittenberger Straße). .Union" 1 gegen .Tapfer" 1 >un U Uhr «n Eottaweg (Kuhturm). BewegungS- spteler Leipzig-West" 1 gegen Schleußtgrr ^Olympia" 1 um 2 Uhr in Kleinzschocher (DieSkaustraße). — DritteKlasse, Abteilung .4: Leipziger Ballspielklub 3 gegen .Rasensport" 2 um U Uhr ans dem Sportplatz, ^ohenzolleru" 1 gegen Fuß- ballttub ^Leipzig-West" 2 von ISA um 3 Uhr in Ltndenau (Katstraße). Leutzscher .Viktoria" 1 gegen Altenburger .Sparta" 1 m» 3 Uhr in Leutzsch svarnecker Straße). Ver ein für Bewegungsspiele 3 gegen Sportverein 1 von 1W8 um I Uhr 20 Mi», auf de» Sportplatz. — Dritte Klasse, Ab teilung »: ^lrmtnta" 2 gegen ^ort»na" 3 um ll Uhr In Vchdnefeld <Bad Siohrteich). Leipziger Sportklub 2 von 1898 gegen Dülltzer Spielvereintgung 1 um 3 Uhr in Gohlis (Schloßgutwiesen). „Wacker" 8 gegen Wurzencr »Wettin" 1 um '/H3 Uhr im Wackersportpark. — Dritte Klasse, A b - trtlnng 0: Schleußlger .Olympia" 2 gegen .Lipsia- Sturm" 2 um 3 Uhr in Dchleußtg sDammstraße). Sport- Vereinigung 1 vou 1307 gegen BcwegungSspieler .Leipzig- West" 2 um 3 Uhr am Eottaweg sKuhturm). Zwenkauer VcwegungSspteler 1 gegen Zeitzer BaNspiclklub 1 um 3 Uhr in Zwenkau. .Eintracht" 3 gegen „Corso" 1 um l Uhr im Etntrachtsportpark sKorsthanü Raschwitz). — Vierte Klasse, Abteilung u: Lindenaner Spiclvereiuigung 4 gegen Verein für Bewegungsspiele 4 nni 3 Uhr aus dem Sportplatz. .Arminia" 3 gegen Wahrener .Pfeil" 2 um 3 Uhr in Schöne- seid (Bad Nohrlcich). „Preußen" 2 gegen Leipziger „Olympia" 4 um 1 Uhr auf de« Heiligen Wiesen (Ziegelei- weg). „Torso" 2 gegen .Tapfer" 2 um ZH3 Uhr in Klein zschocher (verlängerte Oeserstrabe). — Vierte Klasse, Ab- teil ung v: „Torona" 2 gegen .Wacker" 4 um 3 Uhr in GohliS (Schloßgutwiesen). Leipziger .Wettin" 2 gegen Sport- verein 2 von ISS8 um 11 Uhr in Ltndenau (Friesenstraße). Vöhlitz-Ehrenbcrger .Saxonia" 1 gegen „Normannia" 2 um II Uhr in Vöhlitz-Ehrenberg. Wurzener „Wettin" 2 gegen „Ein tracht" 4 mn ^3 Uhr in Wurzen. — vierte Klasse, A b - trtlnng 0: Leutzscher „Viktoria" 2 gegen „Urania" 2 um 11 Uhr in Lentzsch sBarneckcr Straße). Leipziger Ballspiel klub 4 gegen „Fortuna" 4 um 1 Uhr KI Min. aus dem Sportplatz. „Spor freunde" 2 gegen „Elf" 2 um 2 Uhr auf dem Sportplatz. — Fünfte Klasse, Abteilung Verein siic Bewegungsspiele ü gegen Lindenauer Spielvereintgung lr nm v Uhr auf dem Sportplatz. Schleußlger .Olympia" 4 gegen „Ltpfia-Sturm" 3 um 11 Uhr in Schleußig (Dammstraße). „Union" 2 gegen .Arminia" 4 um 1 Uhr am Tottawcg (Knhturm). — Künste Klasse, Abteilung v: Bewegungs spieler „Leipzig-West" 3 gegen .Etntracht" 8 um 11 Uhr in Kleinzschocher (DieSkaustraße). Leipziger Ballsplelklnb 8 gegen Zeitzer vallsptelklub 3 um 3 Uhr aus dem Sportplatz. DSlitzer Spielvereintgung 2 gegen Gautzscher .Sachsen" 2 um 11 Uhr in Gautzsch. .Rasensport" 3 gegen Fußballklub Pegan 2 nm 2 Uhr auf den Bauernwiefen (Germaniabad). — Sechste Klass«, Abteilung X: .Sacker" g gegen Spiel- Vereinigung 3 n» 2 Uhr «m Wackerfportpark. Bewegung», spteler ^Leipzig-West" 4 gegen .Hell»»" 3 um 3 Uhr in Klein- zschocher (D»e»kaustraße). — Sechste Klass«, Abteilung »: Leip^ger BallspielNub ll gegen .Torso" 3 um S Uhr auf dem Sportplatz, Gautzscher .Sachsen" 3 gegen Rasensport" 4 nm .11 Uhr in »antzsch (an der »oburger Straße). Wahrener „Pfeil" 3 gegen ^ohenzollern" 3 um 11 Uhr in Mdckrrn (Soorstraße). Athletik. — Die Eueopa-Meifterlchaft im Ringen und Stemmen werden auch in diesem Jahre wieder in Pest durch den Pester Athletikklub und den Sportverein der Pester Post- un- Teleoraphen-Beamten unter der Aegide des ungarischen Athletikverbandes veran staltet werden, und zwar am 24., 25. und 26. März. Die Ringkämpfe werden in 4 Gewichtsklassen aus getragen. Luftfchiffahet. -t. Ein kchmimmender vallonkorb. Ingenieur Kurt Müller-Chemnitz hat eine Schutzvorrich- vermilchtes. Einladungskarten aus echtem Gold. Der Mos kauer Großkausmann 8. Spiridonow sandte, wie uns aus Petersburg geschrieben wird, vor einigen Tagen Einladungskarten zur Feier seiner goldenen Hochzeit aus. Die Empfänger dieser Einladungs karten waren aufs angenehmste überrascht, als sie den Briefumschlaa lösten und ihnen blankes Gold entgegenstarrte. Anfang» nahmen sie an. daß die Kärtchen nur eine goldene Farbe trugen, um dadurch gleichsam die Feier der goldenen Hochzeit anzudcuten Eine nähere Prüfung ergab aber, dah diese An nahme irrig sei, und daß der bekannte Millionär wirklich echt goldene Karten, die allerdings ziemlich dünn gewalzt waren, verschickt hatte. Jede Karte tu»ß konstruiert, die ein« Ballonkorb schwimm- fähig erhält. Mit der neuen Einrichtung find auf dem Grundstück der Chemnitzer Altienjpinnerer Ver suche angestellt worden, die lehr gut verliefen. Ein mit vier Soldaten bemannter Ballontorb oer den neuen Schwimmkörper trug, wurde ins Wasser ge lassen und erwie» sich auch bei den heftigsten Be wegungen als vollständig tragfähig. 2 Die Terminlifte für die deutschen Ballon rennen im Jahre 1911. Nationale Wettbewerbe für Freiballon» veranstalten nach den amtlichen Aufstellungen der Säcbsi.che Verein für Luftschisfahrt am 16. März, der Bromberger Verein für Luitichiff- sahrt am 18 März, der Bitterfelder Verein für Luft- jchiffahrt am 6. Mai und 7. Mai, der Hamburger Verein für Luslschiffahrt am 12. und 14. Mai, der Niederrheinische Verein für Luftschisfahrt am 14. Mai, der Berliner Verein für LufOchiffuhrt am :r. Juni, der Leipziger Verein für Luftjchifsahrt am 1t. Juni. Das deutsche Auswahlrennen zum Gordon- Bennet-Wettbewerb wird am 7. Akai unter Leitung des Schlesischen Vereins für Luftjchiffahrt abgehalten werden, und zwar von Zabrze aus. Zu gelassen werden Ballons der lV. Klasse. -u. Vom Flugplatz Johannisthal wird uns ge meldet: Am Donnerslag vormittag um 8 Uhr 30 Min. stieg der Aviatiker Rupp mit seinem Albatros Sommer-Doppeldecker zu einem Ucbcrlandilug aus. Er flog über Johannisthal, Luckow, Nudow, All Glienicke und zurück nach dem Flugplatz, wo er um 8 Uhr 45 Min. glatt landete. — Nachmittags machte der Flieger König (Albatros-Sommer-Doppel decker) einen Flugversuch. Er stieg um 5 Uhr 20 Mm. mit einem Passagier auf, landete jedoch zu steil und zertrümmerte bei oer Landung den Propel ler, das Fahrgestell und die untere Trag fläche. Sowohl König als auch sein Passagier blie ben unverletzt. — Um 12 Uhr 40 Min. nachmittags stieg das Luftschiff „P. VI" mit 13 Personen, darunter 8 Passagiere und 5 Bedienungsmannschaften, auf, nahm die Richtung auf Berlin zu, manövrierte längere Zeit über dem Tempelhofer Feld und landete dann vor seiner Halle in Johannisthal um 1 Uhr 25 Min. Um 6 Uhr 35 Mm. abends stieg es aber mals auf und flog zu Rcklamezweckcn in der Richtung nach Berlin zu. -8- Die Rationale Flugwoche in Kiel, die der Verein für Motor-Luftschiffahrt in der Nordmark in den Tagen vom 17. bis 24. Juni unter dem Protektorat des Prinzen Heinrich von Preußen veranstaltet, fällt zusammen mit dem 39. Bundesichießen für Norddeutschtaud. Ein Ereignis von hoher sportlicher und großer militä- tärücher Bedeutung verspricht der Ue vertand- flug vom Kriegshasen Kiel nach der Neichshaupt- stadt Berlin, mit Zwischenlandung in Hamburg, zu werden. Mit Rücksicht auf das grosse Interesse, das gerade die Marine an der Lustschifiahrt hat, findet die Veranstaltung in den ersten Tagen der Kieler Segelwoche statt, weil dann die ganze Flotte in Kiel liegt. --- Luftfahrt über das Meer. Nach dem miß glückten Versuch Wellmans, den Atlantischen Ozean Im Luftschiff von Amerika zu überfliegen, hat diesen Plan bekanntlich die Transatlantische Flugexpcdition wieder ausgenommen, die den Flug in umgekehrter Richtung ausführen will. Wie deni „Verl. Tagebl." aus Kiel gemeldet wird, läßt die Transatlantische Flugexpedinon gegenwärtig das Luftschiff „S u cha rd" in der Luftschiffhalle des „Vereins für Motorluft schiffahrten in der Nordmart" in Kiel montieren. Im Anfang der nächsten Woche wird das Luftschiff zu einer Probefahrt aussteigen. Dann erfolgt die Versendung des Luftschiffes nach Sao Vicente am Madeira, von wo aus der Flug über den Ozean nach Westindien angetreten wird. An der Fahrt werden sechs Personen teilnehmen und zwar: Diretror Bruker, Dr. Gans-Fabrice, der Kustos der meteoroloaijchcn Zentralstation in München Dr. Alt, Korvettenkapitän a. D. Friedländer, Hauptmann Jördens und Ingenieur Müller-Peyjenberg. Für die Fahrtdauer sind fünf Tage in Aussicht ge nommen. Z Al» offizielle Fluqrekords anerkannt wurden von der Sportkommission des Französischen Aeroklubs außer dem Höhenflüge von Legagneux noch zwei Passagierrekords, die Louis Vreguet ausgestellt hat. Es sind dies der Geschwindigkeitsrckord über 50 Kilometer in 34 Min. 544< Sek., der 100-Kilo- meter-Rekord von 1 Stunde 9 Min. 28-4 Sek. * Fallschirmoersuche aus dem Pariser Marsselde. Aus Paris wird berichtet: Am Donnerstagvormittaa wurden auf dem Marsfelde Versuche mit einem Apparat gemacht, der das Leben non Aviatikern im Falle eine» Sturzes sichern soll. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen in einem Fallschirm, der am Gürtel des Piloten befestigt werden soll. Der Schirm ist merkwürdig klein und soll nicht mehr als sieben bis acht Kilogramm wiegen. Bei dem Veriuch, der mit einer 150 Pfund schweren Puppe vorgenommen wurde, bewährte sich der Apparat ausgezeichnet. Puppe, Schirm und Gestell eines Monoplans würben vom Eiffelturm hinuntergestürzt. In der Hohe von etwa 20 Metern löste sich die Puppe aus dem Sitz, der Schirm entfaltete sich und sank langsam zur Erde. Der Monoplan war bereits einige Minuten früher in zerschmettertem Zustande auf der Erde angekom- men. Die anwesenden Sachverständigen halten die Erfindung für nützlich und vielveriv.cchend. Erfinder des Apparates ist der Ingenieur Hervieu. vr. ttommet s vLemawZen rOfiitzeigse llekotg! ^Vsruuogst ßlnvearlnvaonniärktetzlksb <k« >«imeo Oe. Kommet. IUI7N vis pnrkvia» O»ml», Ute»»« »vck VreUvrk» äer V. klr»ock, t'»rt,, nkoä in ^rnokrcieb ^<1 eicken Andren äi« beevrzuLteu ?nrkitm» <ker eie unten Keil, ooä äis neueste ^reieruozr <Kr k'irm» kianuä „l'nrlum Lrkuee leor** i»1 onerrmcbt tu dsnu^ nut c^uuni 1 ouä ^umtuttoo^. krdllltbeb iu ernttzlunmeen ?urküm«r>en. 6emruk<t«n>ointüro kür Oentseklantt un I Oe«torreicv-Vu- x-uco: ttunckelsbuas l^kurmureuiiseker ?r«lpun»to Llazcer- ^lupio bruolikurt ». N., kurlltmerie. ^>»7
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