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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 30.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110130029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911013002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911013002
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-30
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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Mvmsg, 30. Januar lSII. Letprtyer Tageblatt. Nr. 30. l05. Jahrgang. ner, Leipzig-. — Gestohlen wurde au, dem Dorsaal der 2. Etage des Grundstückes Kreuzstraße Nr. 1 ein schwarzer Winterüberzieher. — Werter wur den Ueberzieher gestohlen aus einem öffentlichen Lokale am Roßplatz und au, einem solchen am Wtnd- mllhlenweg. Zn ersterem befindet sich die Firma „Friedrich Schmill, Schleiz". — Aus einem unver schlossenen Kellerraum eine» Grundstückes am Augustusplatze wurde em hellgrüner Pliisckhut entwendet. — Abhanden gekommen sind auf dem Wege vom Dresdner Bahnhofe nach der Tauchaer Straße einem Kutscher zwei Pferdedecken aus Segel tuch mit der Aufschrift „E. W. Helmerdra, Leipzig", Nr. 7 und 8. Ausgeschlossen ist nicht, da» der Kut scher die Decken verloren hat. * Lebensmüde. In der elterlichen Wohnung in der Gustao-Adolf-Straße versuchte sich gestern aoend ein Ivjähriges Mädchen durch Leuchtgas zu vergiften. Es wurde nock lebend ausgefunden und in ärztliche Behandlung genommen. Das Motiv der Tat ist un bekannt. * Knautkleeberg, 30. Januar. (Schulnach richten. — M t l i tä r ve r e i n.) Der hiesige Schulvorstand wählte Herrn Eemeindeoorstand Matthes zum Vorsitzenden. — Der Militärverein feierte am 28. Januar unter zahlreicher Beteiligung Kaisers Geburtstag. * Knauthain, 30. Januar. (Eeflügelaus- stellung.) Der Geflügelzüchterverein Knauthain und Umgegend veranstaltete in diesen Tagen seine 6. Ausstellung im „Gasthof am Park". Die sehr gut beschickte Ausstellung umfaßte gegen 400 Katalog nummern. Bei der Prämiierung erhielten den Ehren preis aus Staatsmitteln auf Nutzgeflügel Moritz Dietz-Leipzig auf gesprenkelte Hamburger, die Silberne und Bronzene Medaille vom Landesver band Syring aus Zwenkau und Schneider aus Netzschkau. Ehrenpreise erhielten Nier-Großzschocher, Harnisch und Hinkmann-Knauthain, Voigt-Kotzsch- bar u a. * Eythra, 30. Januar. (Nach dem Rech nungsabschluß hiesiger Sparkasse) auf das Jahr 1910 beträgt das Gesamtoermögcn 108 349,34 Der Ueberschuß des Rechnungsjahres, welcher dem Rücklagevermögen überwiesen wird, be läuft sich auf 2143,22 Erngezahlt wurden in 1427 Posten 149 139,55 ^t, dagegen rn 513 Posten 99 213,88 Mark zurückgezahlt. Sus Lschlen. Dresden, 30. Januar. * Haftentlassung. Der Fortbildungsschüler Ga briel, der am 12. d. M. auf dem Transport zur Verbüßung einer Karzerstrafe dem 62 Jahre alten Nachtschutzmann Bachmann aus Coswig einen hef tigen Fußtritt gegen den Unterleib versetzt hatte, ist aus der Hast entlassen worden. Die Sek tion der Leiche durch einen hiesigen Eerichtsarzt hat ergeben, daß der Tod infolge Herzschlages ern- getreten ist. * Aue, 30. Januar. (Selbstmord.) Der in Schwarzenberg wohnende Buchhalter Bosse war nach hier gefahren und harte in einem Gastyause Nacht quartier genommen. In der Nacht erschoß er sich. B. hatte seinen Angehörigen einen Brief hinterlassen, in dem er ihnen seinen Entschluß mitteilt, aus dem Leben scheiden zu wollen. Er war schwermütig. vr. Adors i. B„ 29. Januar. (Von der Hoch zeit in den Tod.) Am Wehre der zwischen Adorf und Ltzlsnitz an der Weißen Elster stehenden Tanzer- mühle wurde am Sonnabendnachmittag eine weib liche Leiche angeschwemmt. Durch die Kleidung und durch die Gravierung des Trauringes wurde fest gestellt, daß die Tote die 26 Jahre alte Ehefrau des in Markneukirchen beschäftigten Buchdruckers Arno Schädlich war, die sich aus unbekanntem Grunde kurz nach der Hochzeit aus der elterlichen Wohnung in Oelsnitz entfernt und den Tod im Wasser gesucht hatte. * Löbau, 30. Januar. (Seinen Verletzun gen e r l e g e n) ist am Sonabend der 14jährige Sohn des Kinematographenbesitzers I u n k e l, der sich bei dem Bestreben, in Brand geratene Films zu löschen, erhebliche Brandoerletzungen zugezogen hatte und durch den starken Rauch betäubt worden war. Taseschronlk. Berlin, 30. Januar. (Geheimrat Lessing s.) Nach langem Leiden ist am Sonnabend der Geheime Justizrat R. C. Lessing, der seit 60 Jahren als Ver- leger und Mitarbeiter an der Spitze der „Vossischen Zeitung" stand, im 84. Lebens jahre gestorben. Der Entschlafene war ein Urenkel von Gott hold Ephraim Lessing. Mit Justizrat Lessing ist eine markante Erscheinung des altberlinischen Verleaertums dahingegangen, über dies ein liberaler Mann von vornehmer Gesinnung. Berlin, 30. Januar. (Wer ist Peter der Maler?) Selten hat wohl ein Verbrecher der Poli zei größeres Kopfzerbrechen gemacht, als der eine Teilnehmer an der Schießerei von Hounds- ditch, von dem nichts anderes festzustellen war, als daß er den Spitznamen „Peter der Maler" trug. Eine Weile Lachte die Londoner Kriminalpolizei seiner in einer der beiden Leichen habhaft geworden zu sein, die nach der rühmlichen Belagerung und Be schießung Les Hauses von Shepney auf der Brand stätte gefunden wurden. Doch diese Hoffnung war eitel. Nun rühmt sich die französische Polizei, schlauer zu sein als ihre englische Kollegin. Sie will, wenn sie auch Peter nicht sestnehmcn konnte, wenigstens seine Identität festgestellt hoben. Der „Berl Morgenpost" wird telegraphiert: Der Polizei in Marseille scheint eg endlich gelungen zu fein, Lichr hinter die mysteriöse Persönlichkeit „Peters des Malers", des von der Londoner Polizei vieglesuchten Anarchisten, zu bringen. Auf Grund der ihr von London geschick ten Photographien und Personalbeschreibungen hat sie den Gesuchten als einen am 20. Juni 1883 in Kur land geborenen P ia t k o w - P e s k o w festgcstellt, der im Jahre 1908 in Marseille Medizin studierte. Er traf damals mit 10 Russen, von Oran kommend, hier ein und wurde der Polizei als Terrorist signalisiert. Nach kurzer Zeit sattelte er um und wurde Maler. Wohin er sicb von Marseille aus be geben hat. ist unbekannt. Während seines Aufent haltes m Marseille hat er sich vollkommen ruhig ver halten. Berlin, 30. Januar. (Raubmord.) In den in der Nordmark gelegenen Stolpe, unweit Oranien burg, wurde an einem Feldweg eine Ziegeleiarbeiter frau ermordet aufgefunden. Ihre Barschaft von 10 war ihr geraubt worden. Von den Tätern fehlt jede Spur. Berlin, 30. Januar. (Ueberfall auf eine Sängerin.) Die Kammersängerin Marie Götze wurde vorgestern nacht in einer wenig belebten Straße des Westens von einem jungen Burschen von hinten gestoßen und ihres Schirms und Pompadours beraubt. Der Räuber suchte hierauf zu entfliel-en. Ein Herr jedoch, der den Vorfall beobachtet hatte, eilte dem Räuber nach, schlug ihn mit der Faust ins Gesicht, so daß er taumelte, und entließ ihm die Beute. Leider konnte er den Burschen nicht festhalten. Hamborn, 30. Januar. (Noch 6 Opfer der schlagenden Wetter.) Infolge der am Sonn abend auf der Zeche „Deutscher Kaiser" erfolgten Schlagwetterexplosion sind im Laufe des gestrigen Vormittages sechs weitere Bergleute im Hospital gestorben. Als Ursache der Kata strophe wurde festgestellt, daß kurz vor der Vesper pause ein Schuß im Nebengestein abgegeben worden ist, der wahrscheinlich einen kleinen Bläser freigelegt hat. Als nach der Pause der Schießmeister vor schriftsmäßig den Ort auf Schlagwetter untersuchen wollte, entzündeten sich nach Angaben des schwerver letzten Schießmeisters die- «ngefammelten Gase auf noch unaufgeklärte Weise an seiner Lampe. Kochen» a. d. Mosel, 30. Januar. (Selbst mörderinnen.) Zwei in den zwanziger Jahren stehende Mädchen — es soll sich um Mädchen einer rheinischen Irrenanstalt handeln — versuchten in der vergangenen Nacht Selbstmord durch Erschießen. Sie wurden schwerverletzt, mit Schüßen in der Brust, auf einem Boden aufgefunden. Der Anlaß zur Tat ist unbekannt. Bonn, 30. Januar. (Gin Universitäts professor von der Straßenbahn ge tötet.) Der Unioersitätsprofessor Wilmans ist von der Dampfstraßenbahn schrecklich verstümmelt und getötet worden. über 20 Jahre, hat sich doch nur das zuerst genannte Lustspiel, seit 1872, behauptet, in dem der Geist des ehrsamen Philistertums plötzlich den Koller bekommt und wie toll an den Strängen reiht. Wichert dachte wohl unmittelbar nach dem französischen Kriege, sein dramatisches Vorbild Roderich Benedix zu moderni sieren, und der Welt zu zeigen, wie gefährlich es ist, die Romantik der Leihbibliotheken ins Leben zu übertragen. Muß da das niedliche Frauchen Ella von Schmettwitz ihrem hausbackenen norddeutschen Agrarier von Mann am Ende der Hochzeitsreise ein reden daß es auf der Welt nichts Schöneres gebe, als drei Tage lang ohne einen Groschen Geld, Paßkarte oder sonstigen Ausweis unerkannt durch die Lande zu ziehen. Da kommen sie nach dem schönen Bade Kieserthal, wo sich allerlei Verwechselungen ergeben, da auch der junae Landesfürst dort unter einem fremden Namen erscheint. Ein ganzer Moschkorb von drolligen Situationen und Witzen wird über das Ehepaar ausgeschüttet, wobei die junge Frau für die Geliebte des Fürsten gehalten wird und per Schub die bunten Erenzpfähle des Landes kennen lernen soll. Ach, was waren das für rührend« Zeiten, wenn Theodor Liedtcke im Königsberger Dialekt seinen Schmettwitz in seiner eigentümlich scharfen Akzen tuierung herunterplauderte, und mit jedem Drücker die Zuschauer zum Lachen brachte und die ganze alte Garde neben ihm auf der Bühne stand! Das brave Theodorcken, Frau Kehler, Ludwig, Döring, Frau Frieb-Blaumauer, Hiltl, sie alle sind dahin, während nur der bald Siebenundstebzigjäbrige, setzt zum Professor ernannte Oberlaender auf der Hof bühne tätig ist. Mit der Wiederaufnahme des „Schritts vom Wege" hat man sich die Sache einigermaßen bequem gemacht. Wenn dergleichen Späße aus der Requi sitenkammer eines fast vierzigjährigen Lustspiel» heute noch wirken sollen, müßen sie durchaus aus der Stimmung ihrer Entstehungszeit geboten werden. Für die Besetzung der Hauptrollen waren mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden, da der Theaterzettel nicht weniger al» vier Hauptdarsteller, die Herren Keßler, Oberländer und Kraußneck, sowie Fräulein Lindner, al, krank meldet, und der erste Dramaturg Dr. Paul Linda« sich auf Urlaub be- findet. Dafür war Fräulein Arnstadt als romantische Frau Ella in ihrer jugendlichen Anmut, Fröhlichkeit und Schreckhaftigkeit von echt Wichert- schem Geist beseelt. Schade, daß ihr Partner, Herr Patry, in seiner Bedächtigkeit und Trockenheit mehr an ihren Großpapa, al» ihren Gatten erinnerte. Ilm so drolliger wirkte Frau AnnaSchramm al» Vorsteherin eines Damenpenfionats durch da» komisch« Pathos, mit dem sie al» „weiblicher Marquis Poka" dem vermeintlichen Fürsten über seinen Leden »wandel Vorstellungen machte. So wirkte da. Ganze als harmloser Fastnachtsscherz, der niemandem besser zu gefallen und mehr Beifall zu entlocken schien als dem Deutschen Kaiser. L. 2. Sunlt unü DMenlchalt. Liederabend Robert Kotbe. Der Weg zur Kunst ist beschwerlich. Das mutzten die Besucher des gestrigen Konzertes mit allem Nachdruck ver spüren. Es war ein Ding der Unmöglichkeit, zur Garderobe zu gelangen. Die Zugangsoer- hältnifie zum Prusse-Saal verdienen nicht nur das Prädikat polizeiwidrig, sondern sie sind es wirklich. Herr Eulenburg sollte sich das nächste Mal nach einem geeigneteren Saal um sehen, ich glaube, bei der Beliebtheit Käthes braucht er keine Furcht vor leeren Plätzen zu haben. Man hat wieder Geschmack am Lautenfpiel be kommen und in mancher Gesellschaft begegnet man heute Dilettanten dieser Kunst. Freilich Kothe ist noch etwas anderes. Der Hauptreiz dieses Lauten sängers liegt in seinem Vortrag. Käthes Gesicht hat viele Ausdrucksmöglichkeiten. Ich habe den „Tod von Basel" oft gehört, aber s o gehört habe ich ihn noch nicht. Mit dieser Vortragskunst läßt sich auch in ein immerhin einförmiges Programm Abwechselung bringen. Volkslieder sind alle mehr oder weniger auf einen melancholisch-heiteren Ton ge stimmt, Kotbe versteht es, aus jedem etwas zu machen. Freilich das heitere Genre bleibt das bevor zugte. „Nosestock, Holderblüt", „Ei was bin i für ä lustiga Bua" und die lehrhafte niederdeutsche Volks ballade: „De Bur un de Pap" entfesseln immer Stürme des Beifalls. Und ist das vorgesehene Repertoire erschöpft, kann man sich noch nicht trennen. Man hat sich zu nett unterhalten, und Kothe ist liebenswürdig genug und läßt sich zur Zugabe einiger Glanznummern bewegen, damit jeder be friedigt nach Hause gehen kann. V. X. Die Weiserfchen Zesusfest'piele in Eisenach wer den, wie uns oon dort geschrieben wird, trotz aller Einreden und Eingaben der Gegurr bestimmt statt finden, und zwar sind die Tage vom 1. bis 24. Juli tn Aussicht genommen. Die Vorstellungen find in 4 Zyklen ä 4 Abende eingeteilt. Zwischen jedem Hyklus ist ein Laa Pause. Es werden nur Karten für den ganzen Zyklus abgegeben. Die Preise find so mäßig gehalten, daß z. B eine Vorstellung im Par kett auf 5, 3 und 2 zu stehen kommt. Dce Engage ments der Künstler find abgeschlossen — u. a. mit vier vom Deutschen Theater in Berlin —, so daß keiner lei Schwierigkeiten mehr vorlieaen. Uebrigens find die Gegner der Spiele in der Erkenntnis der Nutz losigkeit ihrer Opposition ziemlich ruhig geworden. Frankfurt a. M., 30. Januar. (Ausstand wegen der Pest.) Die ,/Frkst. Ztg. meldet aus Petersburg: Bei den Werkstätten der chinesischen Ost bahn in Chardin sind 3000 Arbeiter ausständig, da die Verwaltung die Forderungen der Arbeiter auf Verbesserung der sanitären Bedingungen und Aus weisung chinesischer Arbeiter, die im verpesteten Lhinesenviertel Fudsiadian leben, oblehnte. Von Petersburg ist Befehl ergangen, alle Arbeiter sofort zu entlassen. Die Verwaltung hat militärischen Schutz erbeten. Wien, 30. Januar. (Lin Offizier er. schossen aufgefunde n.) Leutnant Fritz Dob- ner von Dodenau, ein Neffe des Truchseß Fritz Dobner von Dodenau, ist erschossen auf der Rax gesunden war- den. Es liegt aller Wahrscheinlichkeit nach Selbst mord vor, dessen Motiv« noch unbekannt sind. Paris, 30. Januar (Eine Kirche durch Feuer ze r stö r t.) In Versailles ist in der ver gangenen Nacht die anglikanische Kirche durch eine Feuersbrunst vollständig zerstört worden. Ein Unfall hat sich dabei nicht ereignet. Warschau, 30. Januar. (4 Millionen für Iasnaja Polsana.) Im Zusammenhang mit dem Bruderzwist im Hause Tolstois wird gemeldet, daß Jasnaja Poljana an ein amerikanisches Kon sortium zu Neklamez wecken für 4 Millionen Mark verkauft werden soll. Werny, 30. Januar. (Immer neue Erd- beben.) Heute morgen 5 Uhr wurde eine zehn Sekunden dauernde Bodenschwankung mit starkem Erdstoß verspürt. Sport. Wintersport. Wetterdepeschen au, Wintersportplätzen vom 29. Januar. ;i»I!o» L s 3 --» L siekt 3 r Z keil IL, «0, t l>üd»I kulsn - r Kein» 8 1 jla mtrue. 8o<t«^iilb , düdel. SodUeizd i mtuiz s/oei on<I 8 Friedrichroda. Am 25. Januar fand hier ein Talling party statt, zu dem sich bei dem wundervollen Wrnterwetter und dem prächtigen Rauhreif eine große Zahl Wintersportler gemeldet hatten. In vier langen schlangenartigen Zügen bewegten sich die Rodeln, zu je zehn bis zwölf gekoppelt, über den Heuberg nach dem Spießberg. Von hier rodelten bald alle Teilnehmer zu Tal, um sich an einem Gynkhama-Rennen zu ergötzen: 1) Eierrennen (1 Ei auf einem Löffel balancieren): 1. Frl. Fuchs, 2. Herr Schneider, 3. Frl. Schenk. 2) Kartoffel- rennen (vier Kartoffeln tn je einen Eimer legen): 1. Frl. Gold, 2. Frl. Stein, 3. Frau Dr. Bieling. 3) Becherrennen (einen gefüllten Becker trans portieren) : 1. Hr. S ch n e i d e r. Am 26. Januar hat sich hier ein Eisklub konstituiert, um den Eissport auf den trefflichen Bahnen des Vereins in Reinhards- brunn zu pflegen und zu fördern. Pferdesport. * Concours hippique in Leipzig. Die Mitteilung in der heutigen Morgenausgabe unseres Blattes ist dahin zu ergänzen, daß der Concours hippique, der am 2L. und 30. April, ld-2. M dem Leipziger Sportplatz stattfindet, von den» Leip ziger Jagdrennklub und dem Tarnison- Rcitoerein ge m e i n sä'm üeräsist'äMt wird. Kraftfahrwesen. O Die internationale Automobilfernfahrt nach Monako ergab eine Ueberlegenheit der französischen Teilnehmer, die allerdings auf der Fahrt von Paris nach Monako weit besiere Wege vorsanden al, speziell die österreichischen und deutschen Teilnehmer. Die beste Durchschnittsleistung erzielte Rougier auf einem Turcat-Mery-Wagen. Bei einer Fahrzeit von 28 : 01 : 07 hielt er eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,213 Kilometer. Von den in Berlin gestarteten Wagen brauchte der Dürkopp des Rittmeisters v. Es m a rch 71: 44 :10 (22,650 Kilometer Stunden durchschnitt), der Martini des Herrn Direktor Beutler 81 :03 :17 (19,30 Kilometer). Fechten. 8 Die Fechterschaft de« Turnvereins der Südvor stadt Leipzig hielt am Sonnabend ihre Jahres hauptversammlung ab. Auf dieser wurden wie alljährlich neue Vorstandsmitglieder gewählt. Die Wahlen hatten folgendes Ergebnis: Vorsitzender und technischer Obmann: Willy Dregler: Fechtwarte: Kurt Unger und Ernst Schicker; Schriftführer: Hans Huste r; Kassierer: Kurt Hey Hel; Zeugwart: Hugo Burger. Die Fecht stunden finden Mittwoch und Sonnabend abends von 8—10 Uhr in der Turnhalle (Moltkestraße 17) statt. Letzte Nachrichten. Die übrelle ües Königs Meürtch kuguv. Dresden, 30. Januar. (Tel.) König FriedrichAugusthat heute früh 7 Uhr 15 Minuten vom Hauptbahnhoje aus sein« Reife nach Aegypten angetreten. Gegen 7 Uhr ver, abschiedete sich der Monarch im Restdenzschlofie von den Hofstaaten und begab sich in Begleitung seiner Kinder zum Hauptdahnhof, wo Prinz und Prinzessin Johann Georg sowie Prinzessin Mathilde mit ihrem Dienst zur Verabschiedung erschienen waren. Außerdem batten sich hier noch eingesunden: Polizeipräsident Köttig und der Präsident der Eeneraldirektton der Staatseisenbahnen Ulbricht. Auf dem Bahnhofe Dresden-Neustadt, bis wohin die königlichen Prinzen und Prinzessinnen den König be gleiteten, waren die S t a a t s m i n i st« r, der kom mandierende General und der Oberbürgermeister an wesend. Nach herzlicher Verabschiedung, insbesondere von seinen Kindern, erfolgte die Abfahrt des Königs. Die Durchreis« durch Leipzig. Heute früh 8 Uhr 53 Minuten traf der König auf der Durchreise nach Genua auf dem kiesigen Dresdner Bahnhof ein. Der König trug Ztoilkleidung und befand sich in Begleitung der beiden Adjutanten Baron v. Könnerltz und Major v. Scbmaltz. Nach Verlassen de, Zuges unternahm der Monarch einen kurzen Spaziergang und begab sich sodann nach dem Thüringer Bahnhof, wo um 9 Uhr 15 Min. die Weitersahrt nach Frankfurt a. M. erfolgte. * Bom Bismarck-Nationaldenkmal-Wettbewerb. Berlin, 30. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Tas Preisgericht für das Bismarck-Nattonal- denkmat am Rhein hat eine Entschädigung von 2000 «ck für folgende Bewerber bestimmt: Architekt Zoh. Miller, Bildhauer Richard Miller, beide in München-Pasing, Richard Berndl-München, Architekt Oswald Ewald Bieber und Maler G. L. Klemm, beide in München, Architekt Hermann Befiel. meyer-Dresden, Bildhauer Hermann Hakn-Mün.hen, Georg Albertshofer-München, Professor Georg Wrba, Architekt Mar Wrba und Maler Otto Gußmann, alle in Dresden, Ludwig Dasio und Friedrich v. Thiersch, beide in München. Ernst Pfeifer und Architekt Paul Pfann, beide in München. Rücktritt des Gouverneur» Truppel. O. Berlin, 30. Januar. (Priv.-Tel.) Wie nun- mehr von zuverlässiger Seite festgeftelll wird, beab- sichtigt der Gouverneur Les Schutzgebietes Kiautschau, Admiral Truppel, sich demnächst in das Privatleben zurückzuziehen. Truppel gehört der deutschen Flotte seit 1871 an. In den Jahren 1892 und 1893 war er im Neichsmarineamt tätig. Aus der osiasiatischen Station befehligte er von 1897 bis 1899 den Kreuzer „Irene" und rückte dort zum Kapitän zur See auf. Die Leitung des Kiautschaugebietes übernahm er 1901 an Stelle des Gouverneurs Jeschke. Anarchistische Demonstration in New York. New Port, 30. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Gegen 2000 Anarchisten marschierten gestern abend unter Absingung der Marseillaise den Broadway entlang zu einer Versammlung, wo heftige Reden gegen die jüngsten Hinrich tungen in Japan gehalten wurden. Nach der Versammlung wurde versucht, das japanische Konsulat anzu greifen. Die Demonstranten wurden von der Polizei zerstreut, mehrere Rädels führer sind verhaftet. Geh. Kommerzienrat v. Kroener s. * Stuttgart, 30. Januar. (Eig. Drahtmeld.) Der Chef der Cottaschen Verlagsbuchhandlung, Geh. Kom- merzienrat Adolf o. Kroener, Ehrenbürger der Stadt Leipzig, ist im Alter von 74 Jahren gestern g e st o r b e n. (Adolf v. Kroener ist am 26. Mai 1836 in Stutt gart geboren worden. Nach Erlernung des Buch. Handels kaufte Kroener bereits 1859 die Mäntlersch« Hof- und Kanzleibuchdruckerei in Stuttgart, der er wenige Jahr« später einen eigenen Verlag an. gliederte. Rastlos war Kroener für die Ausdehnung feines Geschäfts tätig, das durch die Uebernahme eines Teiles des Becherschen Verlages, der G. Cottaschen Buchdruckerei und des Verlages von C. Krabbe in den 60er und 70er Jahren bereits eine bedeutend« Erweiterung erfuhr. 1884 -rwarb Kroener die „Gartenlaube", 1888 den Schönleinjchen Verlag und vor allem 1889 den Cottaschen Verlag. Im selben Jahre erfolgte unter seiner Führung die Grün dung der Union, Deutschen Verlagsgesellschast, deren Aufsichtsratsvorsitzender er lange Zeit war. Seit 1. Januar 1904 ist v. Kroener alleiniger Inhaber der Cottaschen Buchhandlung, die er durch Ankauf des Verlages Liebeskind in Leipzig (1898) uns des Ver- lages von Hertz in Berlin (Vefiersche Buchhandlung) bedeutend vergrößerte. In den Jahren 1882—1888 und 1889—1892 war v. Kroener Erster Vorstand des Börsenvereins deutscher Buchhändler. Die Stadt Leipzig ehrte ihn durch Verleihung de» Ehren- bürgerrechts.) Bildhauer Hundrieser s. 0. Berlin, 30. Januar. (Priv.-Tel.) Der Bild» Hauer Professor Dr. Emil Hundrieser verstarb . heute früh rn seiner Wohnung in Charlottenburg nach schwerem Leiden. Die Trauerfeierlichkeiten fr/cden voraussichtlich im Rauch-Museum, dessen Vor steher er war, statt. Die Leiche wird in Hamburg elngeäsckert. — Hundrieser ist am 13. März 1846 in Königsberg geboren. Er studierte an der Berliner Akademie und besuchte später Siemerings Atelier. Von seiner Hand stammen außer anderen Werken zahlreiche Statuen preußischer Herrscher, so die Friedrich Wilhelm» III. in der Ruhmeshäll«, Kaiser Wilhelms I. im Polytechnikum zu Charlottenburg, die sitzende Marmorfigur der Königin Luise in der Nationalgalerie usw. Am bekanntesten ist sein Name geworden durch seine Reiterstandbilder Kaiser Wilhelms I. am Kyffhäuserdenkmal und am Kaiser- Wilhelm-Denkmal bei Koblenz. Heinrich Oberländer s. O. Berlin, 30. Januar. (Priv.-Tel.) In seiner Wohnung in der Porkstraße ist heute früh im 77. Lebensjahre der Schauspieler und Schauspiel- lehrer Professor Heinrich Oberländer nach mehr jähriger, schwerer Kankheit gestoben. Letzte Nsnaelsnslhrilhten. R»elli>, zy. XavUdiir-n 2 r/,z>r»i,ii«i> 2U.50 156.17 172 87 Nuiöioeelde»» Kommerd»»« M-2Z — d»,m,tzcki« 8»U> l>«»>»rd« Z»»l> lll,«»Nl» 1S712 MN Z-k keiodeuileid« ^5.25 tOuonUdU cdi»»». >. 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Hauet«t». Sür die HaudelSzettun»». Mrchruch. yür den gnl»rat«U«U vtt, tirdr^ Sämtlich tu Leipzig. Unverlanatiu ivraauirrivrea ist stet» da» Rück- Port, b^zusaaen. Sü, »usvewahruna und Rück-ab, »trtz t«tn« <A«»vShr avernommen. tzukcdriNrn sind nicht periSnUch zu adrelsteren, sondern au k«> Serlu», dl« Redaktion oder dl« VeichiittSslrile dr» Seipp,,« ragedlatte» z« richten. Dl, »«Negend« Nn»«e, »infatzt I Sette«.
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