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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.01.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19110128021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1911012802
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1911012802
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-01
- Tag 1911-01-28
-
Monat
1911-01
-
Jahr
1911
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IN S? 164.87 18887 17112 167- i 227 62 ahre im ! ill'. Die vorliegende -lummer umfaßt 6 Leite«. «,«4» 145 175. Lenrrnr.aure» sraniore» tumdarUen ftrini fteinrico Kaftimor» Lanaäa l.(iu«0i<sr p»nn;»I»aaia Ufte 15 »in. vder,. »iaenin«. ehSni» Krim». klal> 5umdacb«' >l«i,enUrc!.«n iiarnsnsr i>f. 8cN. 8lrai«d. ftamd. f»oi<,llikrl ftane» ampircö Koritä. llo»ä Vznamil-Iru'l rckeu» üeulicd-vodarLe« iloi<l5. 8>«m«n» 2 baiake ^ebuekerl UeUr !l«a. >.«!ekl. Un'.ai Vla,i-Uine» tost. 21425 167 62 106- » Ausgeschobr»e» Eisfeft. Wie uns aus Schierke gemeldet wird, muh wegen ungünstiger Witte rung bas für Sonntag, den 29. Januar, geplante Eisfest verschoben werden. Prinz Johann Georg alo Stellvertreter de» König» von Sachsen. Dresden, 28. Januar. sEigene Draytmcld.) König Friedrich August hat beschlossen, für die Dauer seiner längeren Reise ins Ausland, die er am IN. Januar 1911 anzutreten beabsichtigt, den Prinzen Johann Georg, Herzog zu Sachsen, zum Stellvertreter für alle während seiner Abwesenheit vorkommenden Regierungsgeschäfte zu bestellen. Unverlangten Manultrivtrn ist stets das Rlick- pcrto betzufügen. Für Aufbewahrung und Rückgabe tvtrtz keine Bewahr übernommen. ILriilen sind nian persönlich zu aorelsteren, sondern an de» t-cNag, di« Rrdattio» oder di« cse-chültsstette de- Leipzig,» Lagedlatte- zu richten. Druck und vertag veg Leipziger Tageblatt»» tt. Potz. Ühesredakteur: Le. Ludwig etettentzrt«. Verantwortliche Redakteur«: Für Politik Lr. «. Bünther, lokal, und süchsisch« Angelegenheiten, TageSchrontk und vermischte« tS. v. Buitlar, bas Feuilleton Paul EHauinlmrg. Mufti G. Segnitz, Sport und GcrichtSsaai g. Haarseld. Für di« vondelSzettuiig A. «irchrath. Für den Inseratenteil Ott» Leder. Sämtlich ta Leipzig. SSdiskelie liUsnhineiissiM üikll. klSflsKZW »Lliemnitr vraunlaae lOterhae»). Bom 18. tis 20. Februar Winterfest der Ortsgruppe Braunlage de» O.-H. S.-K. Wintersport. Wetterdepeschrn aus Wrntersportplätzen vom 27. Januar. Iseseil ptätzliel» eloxstretsver' lackis- positlou «len IrUostlers muss ckvr tleutigs Lilvävrabeuü von lln. I-Ulß»ig UVüIInsn aat Kootarr, «len 20. kedru»r, versodoboll » Vie xvlöslva Karlen dekalten («iiltlxkeltr Gerichtslsal. * München, 28. Januar. Prozeß wegen schlechten Bicreinschenkens. Im Prozess gegen acht Münchener Schankkell ner wegen schlechten L ie r e i n s ch e n k e n s wurden sieben Angeklagte zu 2 bis 9 Wochen Ge fängnis, sowie zu Geldstrafen von 200 bis '>00 -tt verurteilt. Ein Angeklagter wurde frcigesprochen. 167 ?S 267.1^ 24175 187.- 0ik SMW rsttlmg w l-kiprig . velctke rve!m«l ILgüek e»-LLk»Int unck clurLk ctie ?<»t derogen monstl. Nk. l.2O, bei freier Zustellung ins blaur Nk. 2 s L kostet 2 s S ist äs8 Lsiprigei' iMdlstt Leipziger Biiiznen. Spielplan vom 2t». Januar bis mit k. Februar. kreäliallftun ftanöelageaaftaeN k»mm«rdank llicmrlzzib, Van» »«ulacku Sink viakunl« v-eeSn«r van» liftonaida» 8ek»a5k»uee» p»l«rad.!Nl.ftanSd. ftuurirek« Sen» «lener öank,^e,n l.4t>«ek«r li.ft.- r.ll»i«,g,od. l.ebani«nz iirend. 8-»n,o,sn kombaiUen 60"?. knaloftsr knftimors 6»n»Su »t, eit» kresiiaklle» Ü!?konlo vguieebi danr „ ftanseirgnüefteen 172 25 ll-eesnss San» 1648/ 144 158 25 Ä87 Alle Welt glaubte, nach dem Abgana des Dezember vorigen Jahres würde Aber der Oberst * Wege« Betrug» erfolgte die Festnahme des früheren Kellners Ludwig Sarfert aus Bettenhäuser bei Treuen t. D. Der 45 Jahre alte Mann ist erst im Dezember 1S10 nach Verbüßung einer 8jährigen Zuchthausstrafe aus der Strafanstalt Waldheim entlassen. Auch diese Strafe war wegen Betrugs im wiederholten Rückfalle vom Kgl. Land gericht Leipzig verhängt. Jetzt mietete der Schwind ler in der Humboldt st raße 2 Zimmer, in denen er ein „Grundstücks-, Wechsel- und Dis kontgeschäft" etablierte. Diese Gesellschaft sollte nach den Angaben des Betrügers, der rm übrigen vollständig mittellos war, in eine Aktien gesellschaft umgewandelt werden. Um sich die Mittel zur Einrichtung zu verschaffen, ersann der Betrüger einen neuen Schwindel. Er inserierte in hiesigen Tageszeitungen und suchte kautionsfähige Kassierer. Wie in solchen Fällen stets, gingen eine Anzahl Bewerbungsschreiben bei Sarfert ein. Sarfert versprach seinen Opfern einen sehr hohen Gehalt und freie Dienstwohnung. Es gelang ihm auch, einem Herrn 3000 Kaution abzunehmen. Rechtzeitig kam jedoch der Fall zur Kenntnis der Kriminalpolizei, und es gelang noch 2800 .ll zu retten. Die übrigen 200 .1t hatte Sarfert schon vertan. * Beim Taschendiebstahl wurde gestern auf dem Königsplatz von einem höheren Pouzerbcamten ein 13 Jahre alter Schulknabe abgesagt. * Die Feuerwehr wurde gestern nachmittag nach der Löhr st raße 6 und nach der Lorhing st r a g e 19 gerufen, wo es sich beide Male um irrtüm lichen Alarm handelte, da nur Rauchniederschlag fest zustellen war. Ferner wurde die Wehr in der Nacht nach der Srdonien st ratze 6 gerufen, wo Klei dungsstücke in Brand geraten waren, die schnell ab- gelöscht werden konnten. * Crimmitzschau, 28. Januar. sEine Miet geldschwindlerin) gelangte durch die Meeraner Gendarmerie zur Anzeige. Eine 1889 in Seegeritz ge borene Dienstmagd hat in der Umgebung von Meerane sich an mehreren Stellen vermietet und den so genannten Mietstaler angenommen. Die Schwindlerin dachte gar nicht daran, eine Stelle an- zunehststm', ihr war es anscheinend nur um die Er langung des Mietstalers zu tun. * Oelsnitz, 27. Januar. (Des Kindes Engel.) Hier stürzte ein 6jähriger Knabe aus dem dritten Stockwerk auf die Stratze. Wie die ärztliche Unter suchung ergab, wurde weder ein innerer noch ein äußerer Schaben festgestellt. Aus Lachlens Umgebung. * Erfurt, 27. Januar. (U nfal l.) Am Donners- tagnachmittog wurde auf der Eisenbahnstrecke Er furt—Bischleben der Streckenarbeiter Karl Preutz aus Möbisburg vom Personenzuge überfahren und total zerstümmelt, so datz der Tod alsbald eintrat. Preutz wollte demnächst heiraten. * Pilsen, 27. Januar. (Tödlicher Unfall.) Bei der gestern abend erfolgten Einfahrt des Per sonenzuges Prag—Furth in der Haltestelle PiUen- Reichsoorstadt ereignete sich ein schrecklicher Un fall. Eine unbekannte Frau wollte noch bevor der Zug hielt aussteigen; sie fiel aus dem Waggon, geriet unter die Räder und blieb furchtbar verstüm- melt als Leiche liegen. Petersburg, 28. Januar. (Der „Harem" des Stationsvorstehers.) Auf der Strecke der Taschkenter Lahn siel es allgemein auf, datz in einer verhältnismäßig kleinen Station zahlreiche bildschöne jung« Mädchen dienstlich tätig waren, deren kokettes Wesen und auffallende Kleidung keineswegs mit ihrem Berufe in Einklang standen. Eine von der Direktion veranstaltete Revision machte eine recht un gewöhnliche Entoeckung. Der Stationsvorsteher Jeschow hatte sich nämlich einen ganzen Harem junger Mädchen zugeleat. In dem Dienstabteil waren diese Mädchen als Telephonistinnen, Tagelöhnerinnen und Arbeiterinnen angeführt, so daß diese Damen noch eine staatliche Subvention bezogen. Auch an Be raubungen der Eisenbahn hatte sich Jeschow mit Hilfe seiner Kollegen beteiligt. Bei der Teilung der Beute nahm er sich die Manufakturwaren, Wäscheartikel, Damenkleiber usw., die er dann haufenweise an leine Freundinnen verschenkte. Die Untersuchung förderte weiter zutage, datz Jeschow ost „Soireen" im Stationsgebäude veranstaltete, zu denen er auch Osfi- ziere der umliegenden Garnison cinlud. An diesen Abenden ging es mitunter sehr toll zu. Der Sekt floß in Strömen und die „Beamtinnen" führten in para diesischem Kostüm phantastische Tänze vor. Jeschow, der dieses Leben während mehrerer Jahre ungestört geführt hatte, wurde nunmehr verhaftet und sofort vom Dienste suspendiert. s. Rom, 28. Januar. (Ein neuer Vatikan- skanoal.) Der Papst har plötzlich den Unterkom- mandanten seiner Schweizergarde, den Oberstleutnant Karl Baron Pfyffer von Attishosen, unter aufsehen erregenden Umständen entlassen. Baron Psqsfir war schon jahrelang unter dem Kommando des früheren Führers der Schweizergarde, des Barons Mayer, auf seinem ebenso einträglichen wie angenehmen — Ruhe posten. Barons Mayer im Pfyffer dessen Nachfolger werden. Rcpond, auch ein Schweizer, wurde Kommandant. Pfyffer war, obwohl verheiratet, kürzlich mit einer Sängerin durchgebrannt. Seine Frau verzieh ihm und auch der Vatikan drückte ein Auge zu. Jetzt war Pfyffer abermals mit einer Römerin durchgebrannt. Daher seine Entlassung. Tageschronlk. Berlin» 28. Januar. (Ueberfall.) Als gestern abend eine Postgehilfin durch den Tiergarten nach ihrer Wohnung zurückkehrte, stürzte plötzlich aus dem Gebüsch em junger Mann auf sie zu, würgte sie an» Halse und versuchte, ihr die Geldtasche zu entreißen. Auf ihre Hilferufe nahmen Passanten die Verfolgung des Fliehenden auf, und es gelang, ihn in einer Seitenallee zu fallen. Aus der Polizei gab er an, große Not habe ihn zu diesem und anderen Ueder- fällen veranlaßt. Pari», 28. Januar. (Die Klage gegen den Sohn Periers zurückgenommen.) Nach dem Frau Perier dem Juwelier Janesian 150 000 Frcs. übergab, die den Preis für das von ihrem Sohne ge kaufte Halsband darstellen, nahm der Juwelier die Klage gegen Claude Casimir Perier zurück. Pari», 28. Januar. (Der Publizist Henry des Houx) starb heute im Alter von 63 Jahren. London, 28. Januar. (Verheerendes Feuer.) Wie das Reutersche Bureau aus Halifax (Neuschottland) meldet, ist fast das ganze Geschäfts viertel der Stadt Middleton durch Feuer zerstört worden. Der Schaden beträgt 150 000 Dollar, wovon 55 000 Dollar durch Versicherung gedeckt sind. N 21187 2 g 0 an»!»!. 21162 Letzte Ksnaelsnackrithien 2» luonar. >'»obdür-n 2 äcnaNftMH rl-ono 1Z4 2Z !»m,. > aekaftanr' , 146 z) <0'64. llUfS an,, l-MgU-N. 17oÄ Sr. Seit. !>lr»»rd "" s:,5k«nE»n i-,isrzd.lnl.ft,nlld >2O2«c kusrnn Sparr. Vie veuilchen Skiocrdsiias-MeMüuic. b. Aus Oberwiesenthal wird uns berichtet Ja, du lieber Gott, zu Skiwrttläufrn gehört ooch Schnee. Wo ist er denn? — So hörten wir sagen, als wir, von der W i n t e r s p o r t a u s st e l I u n g in An na berg kommend, in den Eijenbahnzug ein stiegen, um nach dem Fichtelberggebiet uns zu be geben. Und dieser Ausruf verfehlte auch seine Wir kung auf uns nicht. Sind die Hunderte, die da mit suchenden Augen zu den Fenstern hinausblicttcn, alle miteinander zu „Fastnachrsnarren" geworden? Schon hält der Zug auf Bahnhof Buchholz, wo neue Be sucher, aus der Richtung Zwickau kommend, zusteigen. Noch iinmer zeigt sich kein weißes Schimmern! Wir fahren weiter, Sehma und Cranzahl sind bald er reicht. Dort steigen wir um auf das Zügle der Schmalspur! Was sollen denn da die mächtigen Skier! Die Häuser von Neudorf gleiten vorüber, da endlich, glänzt zum erstenmal eine leichte Schneedecke durchs Fenster herein, die mit jeder Windung des Tales an Stärke zunimmt. Da leuchten lie Blicke, und die Erwartung naher winterlicher Freuden macht alle glücklich. Und nun dampft die kleine Loko motive dem Festorte Oberwiesenthal ent gegen. Fahnen begrüßen die Ankommenden. Die steilen Hange schimmern in reinlichem Weiß. Hier ist der Winter! — Den Verbandswettläufen ging am Freitag abend in „Stadt Karlsbad" ein gemütliches Beisammensein voraus, oas die Sportsmen des In- und Auslandes mehrere Stunden in ungezwungener, harmloser Fröhlichkeit beisammenhielt. Am Sonnabend schon in aller Frühe herrscht reges Leben in der Stadt. Geschäftig eilen Schneeschuh fahrer und reizende Fahrerinnen durch die Straßen. Man ist sich bewußt, Laß es auf dem Gebiete des Schneeschuhlaufens etwas Großem gilt. Die Deutsche Meisterschaft, die im vorigen Jahre im Schwarzwald ein Norweger zuerkannt erhalten mutzte, kommt zum Austraa, außerdem der sächsi - scheKLnigspreis. Es haben sich heute zum Start gemeldet 27 Teilnehmer für den großen Dauer lauf, ferner 4 Patrouillen vom Jnf.-Rea. Rr. 104 in Chemnitz, 1. Gren.-Reg. Nr. 100 in Dresden und 12. Jägerbataillon Freiberg für den Patrouilleulaus; für den Hindernislaus 20, für den Altherrenlauf 6 Teilnehmer, für den Akademikerlauf 4 Mann schaften, für den Militärlanglauf 14 Soldaten aus Grimma, Freiberg und Chemnitz. Lin Jugend sprunglauf zu 24 Teilnehmern beschließt heute die sportlichen Veranstaltungen. Sus Sschlen. Dresden, 28. Januar. * Das erste französische Schlachtvieh in Sachsen. Am Freitag traf auf dem städtischen Schlacht- und Brehhofe der erste französische Schlachtoiehtransport ein. Das Vieh befand sich in einem gutgenährten Zu stande und fand schnell Abnehmer. (In Leipzig hört man noch nichts!!) «»!'. --- Opern-Prem. «ei'». -- Operetten-Prem. — Schaujp.» Prenc. Gaftjpiel. Neu einftud —Erma». Preise. »I». -- Halbe Preise. V.-v. --- Vereinsoorst. YZ2S 284 87 167 25 KI! Letzte Nachrichten. Oer Reichskanzler iiver Lllstz-Lottrrlngen. O. Berlin, 28. Januar. (Priv.-Tel.) Zunächst nahm heute im Reichstag Abg. Winckler namens der Konservativen das Wort. Er bot aber mehr Erwägungen als eine bestimmte Stellungnahme. Nach ihm erhob sich sofort der Reichskanzler o. Beth- mann HolUveg zu längeren Ausführungen. Er sagte u. a.: Ans der vorgestrigen Debatte habe er einen ziem lich freundlichen Eindruck empfangen. Datz die Verhältnisse in Elsaß Lothringen ideal seien, wird ja von keiner Seite behauptet, im Gegenteil wird auf die unerfreulichen Erscheinungen hingewirsen, sotz die Zeit i m in e r n o ch nicht gekommen sei, um Elsaß Lothringen größere Freiheiten und eine größere Selbständigkeit zu gewähren. In ihrer äußersten Konsequenz kommt diese Ansicht zu dem Schluß, daß, wenn überhaupt etwas gemacht werden soll, dann nur die Einverleibung der Rrichslande, sei es in Preußen, sei es in anderen Bundesstaat, in Frage kommen könne. Ausdrücklich ist diese Ansicht im Reichstage bisher noch nicht vertreten worden, aber publizistisch und hinter den Kulissen ist sie alle n E r n ste s vorgeschlagen worden. iHört! Hört!) Ich will keine Erwägungen darüber anstelle», ob eine derartige Ordnung der Dinge, wenn sie im Anfang erfolgt wäre, zweckmäßig gewesen wäre. Würde sie heute vorgenommen, so würde sie sich unzweifelhaft in den schärfsten Gegensatz zu der ganzen Politik stellen, die bisher gegenüber Elsaß Lothringen beob achtet worden ist. lsehr richtig!) Bismarcks Politik, das können wir aus der von ihm geschaffenen Gesetzgebung unmittelbar ent nehmen, war darauf gerichtet, den Elsaß-Lothringern ein den anderen deutschen Bundesstaaten möglichst gleichgestelltes Vaterland unter der Obhut Les ganzen Reiches zu geben. Die Einsetzung der elsaß-lothringischen Landesregierung in schrittweiser gesteigerter Unabhängigkeit der Lan desgesetzgebung haben im Verlause der Jahre und in Verbindung mit dem wirtschaftlichen Aufschwung des Londes, das auch unter französischer Herrschaft nicht ganz vernichtete Gefühl landschaftlicher Eigenart fest gegründet. Dadurch ist ein Besitzstand geschasfen worden, der nicht nur für Elsaß Lothringen eine Eistenzfrage ist, sondern der gleichzeitig em festes Stück der Verbindungen bildet, mic denen das Reich diesem seinem jüngsten Glied gegenübersteht. Alle diese Werte, geistiger und materieller Art, würden wir vernichten, wenn wir heute daran gehen wollten, die Reichslande den angrenzenden Bundesstaaten ein zuverleiben. Nur Gründe zwingender Natur könnten einen derartigen Entschluß rechtsertigen. Was ist nun aber geschehen, das uns einen solchen Entschluß abringen könnte. Ich bin in diesen Wochen wohl der Ansicht begegnet, daß, wenn Bismarck erlebt Hütte, wie sich die i n n e r e V e r s ch m e l z u n g L e r Reichslande mit dem Reiche vollzieht, wenn er Zeuge gewesen wäre der Erscheinungen der letzten Zeil, die wir alle gleichmäßig auf das Schmerzlichste beklagen, datz er sich keinen Augenblick bewnnen hätte, mit der ursvrünglichen, als fehlerhaft er kannten Politik zu brechen. Richtig ist es, daß auch Bismarck derartige Gedanken tatsüchUch nicht fremd waren. Als gegen Ende der 80er Jahre das Protestlertum zur Blüte kam, hat er tatsächlich ernst lich erwogen, ob nicht die bisherige stoatliche Verfassung Elsaß-Lothringens aufzukeben und statt dessen die Reichslande mit den benachbarten Bundesstaaten zu vereinigen seien. Er hat oiesen Gedanken durchgedacht und durchgearbeitet, aber er hat ihn fallen laßen. Dieser Vorgang sollte doch auch denen zu denken geben, die jetzt eine Politik nach ganz neuen Gesichtspunkten anempfehlen. Allerdings sind seit jener Zeit über 30 Jahre ver flossen und wir haben neue Erfahrungen sammeln können. Ich halte es für notwendig, daß wir sehr viel mehr, als es bisher geschehen ist. die politischen, die kulturellen und nicht in letzter Linie auch die für die Entwicklung von Politik und Kultur heute so ent scheidende wirtschaftliche Schwerkraft Deutschlands zur An ziehungskraft für Elsatz-Lothringen werden lassen. Die Zwischenzeit hat uns voch ein anderes gelehrt; sie hat uns gelehrt, daß eine Po litik der Nachgiebigkeit und des Entgegen kommens gegen diejenigen Elemente, die ein Inter esse daran haben, in Vereinen und Versammlungen gegen den Anschluß an Deutschland zu schüren und zu Hetzen, uns um keinen Schritt vorwärts, sondern nur rückwärts gebracht hat. (Lebhafter Bei fall.) Es ist die Aufgabe des Staates, diese Ele mente die Hand des Gesetzes mit allem Nachdruck füh len zu lassen. Ich kann aber, ebensowenig wie es vorgestern Abg. Bassermann getan hat, für Vorgänge unerfreulick)er Art die gesamte Bevölkerung Elsag- Lothringens verantwortlich machen. Und diese Vor gänge haben mich in der Ueberzeugung nicht wan kend mähen können, daß cs ein Fehler wäre, in den bisherigen Wegen der elsässischen Politik eine Aenderung vorzunehmen Zum Schluß erklärte der Reichskanzler- Die Stellung des Statthalters als Spitze der reichsländischen Regierung und die Stellung des Reichskanzlers zum Stakhalter uxrde durch die vor gelegten Entwürfe nicht geändert D.-raus werde sich d'e Komvetenz ergeben, die ben"olih der Führung der Politik in Elsaß Lothringen im Verhältnisse zum Reiche notwendig fei. De-- Re-.chsk'nzler be zeichnete weiter cas Z :v e i ? a m m e r i y i e in unumgänglich; die Erste Ka m m ? r N üsse sicheres Element für dos Deutschtum in dis Wagschale fallen. Der Kanzler endete nut einem energischen Aufruf und fand nemlih stark 'i Beifall. Als nächster Redner trat aus di' Trikline der Ei saß-Lochringer Breis. Die Ping' der Abgeordneten leeren sich erheblich. Die Verhandlung dauert sor-. — I— — - - EM MMM MM L MM MM dis ru 6en sssö'-Ltsn ädmessunßfev Mr AlasedlnsvkLdrtkvv - - LiLendLkrirsiErUurnerkstätlell, ^r8vQLlo vte. Dsbsr 16000 sokzvsrs Ssllsksrt. Vsrtrvtvr lür Lövlxrsiod Laod8vv: Inßß. Vrssänsr LLrasss 36. i>lMk liemnci ü 85.12 4", Lkm««. ». — — I»ur«e ' 94.25 — la-lisnlosa 180.50 8oc.>um«s l.v>«mdv,x«k Nokoawneeosk l.z»-sl>uU<> o ».ftr 25 Uio, > «Iznsiuok»«» '!»ru 6 217 — e s»r 108! sirnrs Theater »lte» Theater rlhamptrt- l,UUS cvrrrtlc«. khcatcr Sonnteg 0. Tcrte lweih). Lohengrin. Sonntag 3 Uhr: BI» Die goldene Eans. -»8 Uhr: Die schöne Risette. Sonntag v.-v. Malinee Die goldene Mariyenwelt. 3Uhr: ».-V. Sommerjpuk. 7^ Uhr: Der heilige Hain. Sonntag 3 Uhr: v.-V. Das Puppen mädel. 7 Uhr Tas Puppen mädel. lVlontsn 1. Serie «braun). «.. Der fliegende Holländer. lltontan II» Die Frau vom Meer Hontsg <». Der heilige Hain. «onlsg Das Puppen mädel. vienztag 1. Serie (grün). Eawan. Dienstsg Der fidel« Lauer. uionrtao «. Der heilige Hain. l.,SN8t»-, Das Puppen mädel. lUUtieoob 2. Serie lrot). Salome. lriiti-ovb 3 Uhr: r.I». Die goldene Gans. -u« Uhr: Die schöne Risette. lUMnoeb 35, Uhr: II1^ Die goldene Märchenwelt. 7 Uhr: 44. Der heilige Hain. zzmaoob Das Puppen madel. 0onnereiaq 3. Serie (weih). Di« Komödie der Irrungen. Vorher: Der Schlachten- lenler. vonneretag Di« schöne Rtsette. Donn«r«t»o p. Der heilige Hain. Donnerrtag Das Puppen mädel. rrvitaq 4. Serie (braun). Liebelei. lLper.) keeitag Die schöne Risette. firetirg «. Irr heilige Hain. ^eoliag Das Puppe«, mädel. 8ann»b«n6 l. Serie lyriln). Di« relegierten Studenten. ^onnabvnlt 3 Uhr: «I». Di goldene Gans. Uhr: Die schöne Risette. Sonnadenit 3'k Uhr: III- Di« goldene Märchenwelt. 7>5- Uhr: I-. Die drei Grazien 8onn»d«nä I- DasMusikanten- mäoel. 8onntaq 2. Serie trat). «. Der Bajazzo. Oavulioi >4 ra»l,ivuu». Sonnt»g -s»3 Uhr: V.-V. Die goldene Gan». Uhr: Die schöne Rilette. Sonntag V.-». Matinee Die tteine Märchenwelt. 3 Uhr: ».-V. Die Kinder. 7". Uhr: Die drri Grazien Sonntag 3 Uhr V -V. Das Puppen mädel. 7», Uhr: LasMufikanten- mäoel. Montag 0. Serie lweih). Eawan. Montag Dir schöne Risette. «ont»g Die drei Grazien Montan DasMufikanten» l mädel. VN g»5n- slsvo» S -s lSlN- riebt * ZcNnsckok« ei -Z i'oon- e«I«ß«n- ueft fti- ««ll«i su«»iM Illr Sonntag llrummbild«! lM«»»nz,d.» krumm- büdul saften — 7au- «SttSf Ski, ftoäel nur bi» üd-krumm- kudel, »ereiet 7 8ebnss Sriun!»ze l»»rr) krsuli- ate!x. 4-0 ! ! massig 10 d^inl i - 8ki, ftnäel 8ekftil»n UI»- berlimmr
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