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Nr. 8 Der Rad- und Kraftfahrer 115 18. Triestewitz, 6 Uhr; 25. Dübener Heide, 7 Uhr. Start, wenn nicht besonders bemerkt, stets ..Siebenmännerhaus". H. Seibt. Bezirk 50. Ortsverein Zittau. Geschäftsstelle: Rich. Golbs, Reichenberger Str. 44. — In der am 5. August stattgefundencN Versammlung ist die Besichtigung des Carbidwerkes in Hirschfelde vorläufig noch zurückgestell! worden. Dafür wurde aber beschlossen, am Sonnabend, den 24. September, unseren Sportskamcraden Schwerdincr in Mittelherwigsdorf (Bahnhofs-Restaurant) m be suchen. Wir hoffen da auf zahlreiche Beteiligung der Mitglieder. „Sachsen Heil!" L. Buchmaher, 1. Schriftf. Bezirk 54. Radfahrer-Verein ..Adler" Schönau. 1. Bors.: Felix Gerber, Schönau, Post Wiesenburg. — Ju unserer letzten Monatsversammlung wurde u. a. beschlossen, unser 7. Stiftungsfest am 4. September in Schreiers Gasthof abzuhalten. Alle werten Vereine und Sportskameraden sind hierzu herzlich eingeladen. Von der geplanten Beteiligung am Mannschaftsfahren in Leipzig wurde aus finanziellen Gründen abgesehen. Am 4. September soll für die Jugend ein Geschicklichkeits- und Langsamfahrcn veranstaltet werden. AaL «kn» kLtttLPOLö Berichtigung! In Nr. 7 der Bundeszeilung hatten wir in einem Artikel über die Tätigkeit unseres geschätzten Bundes-Ehrcn- fahrwartes Robert Weniger, Leipzig, im SRB. berich te». Hier! ei sind in den einzelnen angegebenen Jahreszahlen einige Irrtümer unterlaufen: Robert Weniger wurde 1896 als Bundesfahrwart des SRB. gewählt. 1897 übernahm er den Vorsitz im Bundessportausschuß. Beide Acmter hatte er bis 1921 inne. Tie Buudesgeschäftsstelle führte Weniger von 1900—1919. Paul Körner, Leipzig (RC. „Pfeil" Leipzigs, gewann die Bundcs-Lahnmcisterschast 1982 des Sächsischen Radsahrer-Bundes über 1000 m. Damit errang Körner die Meisterschaft zum dritten Male hintereinander. Tie Bundes-Bahnmeisterschast 1932 im Vereins-Mannschakts- sahren des SRB. über 5000 m errang der RV. „Falke-Tchwalbc" 05 Leipzig in 6:52. RV. „Saxonia" Dresden Sicaer in der 100-kin-Vu"des Mei sterschaft 1932 im Vereins-Mannschaftsfahren auf der Strafe in 1:15:28. Ausführliche Berichte über die einzelnen Meisterschaften befin den sich m dieser Nummer der Bundeszeilung. Wir gratulieren allen Meistern! NeuQauzDuiM il flnäuMe Ein neues Brillen-Glas. Es ist erwiesen, das; zahlreiche Men schen farbenschwach sehen, d. h.. sie find erst dann in der Lage, Far- benkontraste zu unterscheiden, wenn einzelne warben sich besonders stark auf ihr Auge auswirken. Eine neue Erfindung wird setzt in weiteren Kreisen bekannt, die geeignet' ist, den unter dem geschil derten Auaenübel leidenden Personen eine erhebliche Erleichterung zu verschaffen. Es handelt sich um das sogenannte Neopban - Brillen-Glas. ein Glas, das einen Zusatz seltener Erden enthält, von denen in erster Linie das Neodvm die -ur Erzielung der Farbenkontrast-Steigcruna wirksame Substanz ist. Die Tat sache, das; das Neophanglas dem Träger einer Neovhanbrillc die Möglichkeit bietet, sne Tarbenkontraste in erhöhter Form auf sich wirken zu lassen, bedeutet demnach für den Farbenschwachen eine Steigerung seiner Sehleistung sowie feiner Wettbelverbssähigkeit mit dem Normalsichtigen. — Ta dieses Neophanglas außerdem un gefähr die Hälfte der im Spektrum enthaltenen gelben Lichtstrahlen absorbiert, die bekanntlich an der Blendung des menschlichen Auaes hauptsächlich beteiligt sind, außerdem aber auch von den unsichl- baren ultravioletten Strahlen soviel verschluckt, daß es eine schä digende Wirkung dieser Strahlen aus das menschliche Auge unter normalen Verhältnissen hintanhält, bedeutet dieses Glas auch als Blendschutzglas eine wichtige Neuerung auf dem optischen Gebiet überhaupt. Es hat natürlich immer schon farbige Blcndschutzgläser aller Schattierungen von Gelb, Grün, Braun und Blau gegeben, die zum Teil ähnliche Wirkungen haben, bei denen aber immer als störend empfunden wird, daß man bei ihrem Gebrauch die natür lichen Warben mehr oder weniger verändert sieht. Diö bei der Ver wendung dieier Art von Gläsern vielfach empfundene Gewitter stimmung fällt beim Neophanglas d.Mündig weg. die natürlichen Warben werden vielmehr betont, so daß man die Neophanbrille ge radezu als Genußmittel für die Augen bezeichnen kann. — Es ist unter n-stguhen. nickt verwunderlich, daß das Neophan glas nicht nur für farbenschwache Personen eine große Bedeutung hat, sondern ebenso auch für alle dieienigen, die sich beruflich oder sportlich viel im Freien aushalten. Es ist daher zu erwarten, daß das Neophanglas sehr bald eine erhebliche Bedeutung für alle Sporttreibenden haben wird, lei es der Auto- und Motorrad-Fah rer, Waller- und Rasen-Sportler, Jäger, Angler und Wanderer. Bekanntlich war Freiherr v Aue der Erfinder des Glühstrumpfs, gewissermaßen der Pionier für die chemische und industrielle Ent wicklung der seltenen Erden, dessen wissenschaftliches Erbe, wie die Erfindung des Nevphanglases zeigt, von der nach ihm benannten Deutschen Gasglüblicht-Auer-Gesellschaft m. b. H. mit Erfolg weitergesübrt wird Radfahren, die große Mode. Man Hai dem Fahrrad den Tod prophezeit, ehe es mit beiden Augen das Licht der Welt erblickt hatte. Als die ersten Fahrräder -n Gestalt von Hochrädern sich zeigten, lächelte pmn über diesen „echi englischen" Spleen, und man tat die Prophezeiung, das Fahrrad habe eine Zukunft, mit Achselzucken ab, Die von den Fuszaänaern scharf gemachte Polizei tat ihr Möglichstes, nm dem „Unfug" ein Ende zu bereiten, aber die Bewegung war bereits zu stark geworden, als daß man sie mit einem Federstrich hätte aus der Welt schaffen können. Hinzu kam das unerschütterliche Vcr trauen der Radfahrer zu ihrer Sache. Durch kemc behördliche Maßnahme ließen sie sich in der Ueberzeugung irre machen, daß die „Allode des Radfahrens" eine große Zukunft habe, und man ließ die „Narren" schließlich gewähren. Man glaubte „damit am besten getan zu haben, aber die „Mode" hielt sich verdächtig lange, und sie erfaßte weitere Kreise, als aus dem Hochrade ein Niederrod wurde und der harte Vollgummireifen durch einen luftaefülltcu Gummischlanch ersetzt wurde. Auch die Uugläubiasten mußten ihre Ansichten ändern, als die Radfahrer der Strecke Wien—Berlin in einer um vierzig Stunden kürzeren Zeit als der siegreiche Distanzrciter Graf Starhemberg -urücklegten, und im Bilde des Verkehrs eine Rolle zu spielen be gannen. Tas Radfahren wurde Mitte der. neunziger Jahre die große Mode. Es gehörte zum guten Ton, ein Fahrrad zu besitzen, und ein Siegcstaumel kam über die Pioniere des Fahrrades. Sie freutcu sich über ihre Beharrlichkeit im Glauben an ihre Sache, und in ihrer Begeisterung verkündeten sie das Fahrrad als das Verkehrsmittel der Zukunft. Diesmal fanden sie mehr Gläubige als zur Zeit des .dwchrades, aber noch immer gab es Zweifler, und noch immer gab es Leute, die den Kamps gegen den Fortschritt als eine Lebensaufgabe betrachteten. Je mehr Radfahrer im Straßenbilde erschienen, desto eisriger arbeitete die Polizeiliche Verbotsmaschine. Man verbot den Fah rern so zinnlich alles, und man darf, sagen, daß noch keiner Er rung'nichaft so große behördliche Schwierigkeiten bereitet worden sind, wie dem kleinen anspruchslosen Fahrrade. Trotz aller Wider stände konnte das Fahrrad sich behaupten,. und man begann an feine Alleinherrschaft zu glauben, bis man einen Pscrdelosen Waaen durch die Straßen rollen sah. Noch saßen die Radfahrer zu fest im Sattel, als daß sic für ihr Rad von dem plumpen Ding Gefahr Vundeskameraden! Warum? Damit Leber sieyt, batz Ltrr fayrer-Dunb oraantsiert seid. im Gä«M»s«YenIiab-