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pmM» AG . KmtoskmperEtr.Ä«. I,8)R« Pfg. »o-bckb« p. Stück 5 btt 8 «Hel per 5Ltr. - bt« 80 Pf^, - - geb., 5 Ltr. IVO «tt» tzomu« M «rmeffe». — v.M«iachmv«ki »mnd« 1S97 I l» Kvmglich preMcher Major p«»fio«trt, mU er fich de« t» «stm Gesellschaft «-«,Me»e» Redakt«»*« Dr. Max O»«ti» a»g«u»«, hott,. Gr wurde dann vo» de« Graf-Regente» zu« FUigeladjutante» r*u,»»t, auf Grund de« de« Fürsten »ach der MtlttäiconveMio» zusteheudea Recht«. KUigrladjutauteu zu er»«»»«» und deren Untfor« zu Klüg'l-djnt war Major Michel« .färstlich ttppt'scher Wie bereit« gemeldet, ist gegen den Professor Delbrßck da« Dtkciplinarverfahren eingeleitet worden. In dr« de- ' treffende» Artikel hatte Dr. Delbrtck di« »««Weisungen in «aßlostftrr Weis« getadelt. Er hatte unter Rodert« bemerke, ' fie „schreien zu« Himmel" und e« sei alle» „Ktodersptel" ge, j wesen, w i« di« Dänen in srtiheren Zetten den Gchle«wigern angeihaa hab.n, gegen die „Gewaltsamkeit", mit der dir preußische Regierung heute in jener Landschaft wtrthschastet. Er bezeichnete ferner die »u«wetsu«gen au« Schlr«wig al« ' ein« „Brutalität", die un« zum „Abscheu der gebildeten Welt" mache«. Man wird zugeben, daß dir« alle« Andere, nur keine ruhige, sachliche Kritik ist. Der Verfasser, der al« Staatsbeamter unbedingt die Pflicht hat, da, wo er fich ver- t anlaßt sühlt, Maßregeln der Regierung zu tadeln, mindesten« - di« Form zu wahren und maßvolle Ausdrücke zu wählen, be- - dient fich hier geradezu besch mpfender Worte. Erschwerend ' fällt dabet it>'< Gewicht, daß es fich um eine Angelegenheit ! handelt, die unsere au«wärttgen Beziehungen berührt, und daß demnach ein preußischer Staatsbeamter dem Auslande Waffen gegen seine eigene Regierung geliefert hat. Diese« , Vorgehen de« Professor« fordert allerding« ein berechtigte« § Einschreiten der Regierung heraus. < OsA«lMjschRtiGQUU JE der gestrig«» Gichuug i d«« un-arisch«» AbgeordewtenhM«« erregte em» Red« de« ' au« der liberale» Partei ausgetrrt«»«» ehemalig«» Lult»«- mt»tfter« Gras«« Ezakv groß« Sensatio». Derstlb« sprach fich für di« sofortig, Präsident«!,wähl au« , vrmrrtheUt« di« Obstructiv» und erhob schwer« »»klag« gege» die Regierung, well dt«s«lb« »ich« alle Mitt«! v«rsucht hab«, »« die Pofition dr« Parla«e»l« und di« Bitbehaltnug der parlamentarisch«» For« z» ermöglichen. Ei»« solche Regierung hab« fich un- > möglich gemacht, und r« bleibe deshalb kein anderer Au««eg übrig, al« ei« RegierungSwecksel, und zwar et» Wechsel i»t ! Oberhaupt der Regierung. Nachdem Graf Ezalv gesprochen, ! verließ Baron Bavffy den Saal. Die Opposition ries ihm > nach: .Hinaus mit de« verrärher de« VaterlandesI' Echwri-. Da« Jahre«budget der Stadt ver», die - feit einiger Z-it zu« Fmaozdtrec or den Sccialvemokraten i Gustav Müller hat, schloß mit einen» Deficit von 400000 Franc«. In der vorgestrigen Referendumabstimmung wurde de«halb da« Budget von der Bürgerschaft mit 2SKL gegen ! 2268 Stimmen verworfen, wa« noch nie vorgekommen ist. i Griechenland. Prinz Georg zu Aihe« ist nach - einem T'deum in der Königlichen Capelle in Begleitung der ! Königlichen Familie mittelst Gonderzuge« unter Huldigungen ! der Menge nach de« Pt aus abgefahren, von wo er fich auf j der Königlichen Dicht „Amphitrite" nach der Insel Milo begiebt. China. Da« „Bureau Dalziel' meldet au» Shanghai": Chinesin Rebellen überstilen die Stadt Ehianhang und er mordeten hundert Bekehrte und einen französischen Priester. tn t» ab V^ö 7^5 7,'8 8,1Y 8,80 V,3S 10,W 10,60 10,45 1'.- 12,15 3, - 10,- 10,40'. 10, 0 1.30 3^0 4,10 4,20 4.30 4,45 d,15 12,40 1.15 1,35 1,50 3,20 6,10 11, - 1, - 1,40 1,50 2, - 2.15 2.45 8,30 3H0 4^ 4.15 4.45 7,15 7,50 8,10 8,2» 8,40 10,- 12,50 . Ab MMerg ArrtnÜß Strehla «ohtt, Rtrsa Riesa Nünchritz Merschwitz Niederlommatzsch Diesbar Meißen Dresden ab Dresden . Meißen - DirSbar - Niederlommatzsch ' Merschwitz » Nünchritz tn Riesa ab Riesa - GohliS - Strchla 7.30 8,10 8,20''' 8.30 II,- 8,45 11,15 9,15 11,45 9.30 - 9,50 — 10,5 - 10,15 - 10,45 — »»«stfschtfffatzps. 12^0 1^0 IM 1,55 2,85 2,45 3,20 3,40 3M 4,10 5,30 gepflanzte Töpfe und Rinden-Körbchen empfiehlt Weißes Einschlagepapier ist zu verkaufen in der Exped. d. Bl. 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Verpackung »uni jkosien- preise.—Bctvctriigen von mindesten» <bM.S"/,Rab., NichtgesaNendc» dcrciiwilligst zurlickgenommc». ksedvr L vo. in llsi-lorst in We»f Wohreild die Gräfin Vicenza und ihre Tochter unter Eddas sorgsamer Pflege Gesundheit und Frohsinn wieder« gewannen, wünschte Nugent sich Glück, sie für immer loS- geworden zu sein. 57 In» Hospital hatte er die Versicherung erhalten, die » Gräfin sei gestorben. Da er nicht wagte, ihren Namen.zu nennen, hatte er nur ihre Krankheit und den Tag ihrer Nnfnalmie angegeben und ihr Aussehen beschrieben. Man verwechselte die Personen, und er glaubte die von ihm Verfolgte im Tode geborgen. Durch allerlei dunkle Manöver und einige falsche Eide war ihm eine Freistelle für eineKranke iueinem schollis hen Jrrenhanse versprochen worden. Patienten, für die nicbt bezahlt wird, sind aber von so geringer Bedeutung, daß kein Mensch danach fragt, wenn sie nicht einteejsen. Tom nnd seine Frau wagten nicht, Nugent zu beken nen, daß sie die ihnen an vertraute Kranke wenige Minu ten von seinem eigenen Hanse liegen lassen und sie dann nicht wieder gefunden hatten Tom beteuerte vielmehr, die Wahnsinnige richtig e.lgeliesert und den Empfangsschein des JrreuhausarzteS mit seinen»Taschentuch, daSihmvon der Brücke cmS in den Fluß gefallen war, verloren zn ha ben. Gerda hatte in der Wärterin Angelas die würdige Frau Petrvsf erkannt, und Angela erinnerte sich genau, fM. - ihren Gesaugenwärter ein oder zweimal Tom Petroff neu« iW- neu gehört zu haben. Edda stellte deshalb an die Polizei da» Ersuchen, die beiden Ucbelihäter streng beobachten zu lassen. Ihre Ver haftung zu beantragen, behielt sie Doktor Torrington vor. „Kind, Kind, thun Sie da» nicht, die Leute haben nur lm Auftrag eiuc» anderen, wahrscheinlich Ihre» Vetter» Nugent gehandelt-. Sie können »licht wissen, welche nie- derlrächiigei, Dinge solche.. Sch»»ftö anSsagen," rief Eve- line. ,Mögcn sie aussagen, wa» ihnen beliebt. Ich habe c mein Leben satt nnd bin müde, mich von solchen Schur ken verfolgen zu lassen," „So übereilen Sie wenigsten» nichts, mein Engel." Am nächsten Tage ging Eveline nach der Stadt; cs gelang ihr, die Petrvffs aufznspnren, und sie teilte ihnen mit, dasi man sie im Verdacht schwerster Verbrechen hätte, siemüsjten trachten, ans den» Lande zu kommen. Sie besähen kein Geld um ausziuvauderu. „Sv verbergt Euch gut. Ich habe eine kleine Summe bei Doktor Tvrrington in Verwahrung. Wenn er zurück ist, werde ich Euch sechzig Pfund gebe», wem» Ihr Eng lund sofort verlaßt. Ihr könnt noch weit mehr bekommen, »venu Ihr auf Eure» Waudermigeu dem junge», Herr» Vik tor Dvruley begegnet und uns anzeigt, wo er sich aufhält. Lady Rhodes' Testament ist gefunden, und er ist ein rei cher Manu, sobald er sich nur meldet." Eveline ließ da» saubere Paar in tiefem Nachdenken zurück. Die Neuigkeit, die sie erfahren hatten, war ein Ka pital, welches sie gemeinschaftlich auSbenten mußten. Nugent hatte inzwischen mehrere Male an Doktor Tor rington geschriebeu und sich unter dem Vorwand der Be sorgnis »in» Edda nach dessen Plänen erkundigt. Da die Briefe sehr verbindlich und höflich waren, sah sich der Ad vokat trotz seiner Abneigung gegen Nugent genötigt, ihm in einigen Zeilen zu antworten. Er zeigte ihin an, daß er und CampoS in London-Tavern absteigen und dort bleiben würden, bis Edda den Wunsch aussprechen werde, sie zu empfangen. Diese vorsichtigen, kühlen Anfragen waren für Gustavs überreizte Stimmung und die krankhafte Ein- pfindsamkeit seines Gemütes verletzend und tief schmerzlich. Bon Nugent unterrichtet, wann und wo Gustav zu fin den sei, eilte Eveline nach London, um dessen Ankunft zu erwarten. Doktor Torrington hatte Edda telegraphisch an gezeigt, er werde ihr am folgenden Morgen seine Aufwart ung machen. Gustavs verwundete Gefühle verbargen sich Muter einer zur Schau getragenen stolzen Kälte. Damit Tvrrington chn nicht im Verdacht habe, er wiege sich in eitlen Hoffnun ¬ gen, die nie in Ersüllnng gehen könnten, zeigte er eine nüchterne Gleichgiltigkeit, die den Anwalt befremdete und verdroß. j Zwei Stunden, nachdem Gustav die heimatliche Küste erreicht hatte, meldete sich Eveline bei ihm. „Keimen Sie mich nicht mehr, gnädiger Herr?" fragte sie ihn, sich ge waltsam zn der ihr verhaßlen Ausgabe ermutigend. „Ich bin Eveline VillierS, die alte Kinderfrau des Fran- lein Doruley. Ich freue mich in der Seele, daß Sie aus der Gefangenschaft errettet wurden, und war so kühn hier her zu kommen, um Ihnen Glück zu wünschen." „Ich danke Ihnen, gute Frau. Ihre Gebieterin ist es, der ich meine Freiheit verdanke." „Ja, Sie waren immer gute Freunde, gnädiger Herr." „Wir waren mehr als Freunde, Eveline." „Ja, das mag sein, doch das ist lange her, und in so vielen Jahren vergißt sich das. Dte Menschen werden älter nnd durch die Trennung einander fremd und fremdev, Sie haben sich sehr verändert, gnädiger Herr, und mein Fräu lein wird Sie kaum wieder erkennen." „Ist Fräulein Dvrnley wohl und glücklich?" „Ja. ES bleibt ihr nichts zu wünschen übrig. Sie hat alles, was ihr Herz begehrt. ES giebt Frauen, die nicht zur Ehe paffen, und das gnädige Fräulein gehört zi» die- sen. Sie wissen, wie sehr ich meine Herrin vom Tage ihrer Geburt an geliebt habe. Niemand kennt fie so genau wie ich. Sie ist die Niedlichkeit selbst und möchte um keinen Preis ihr gegebenes Wort brechen, wenn ihr auch noch so wehe dabe» ist. Aber ich meine, e» wäre nicht recht, sie zn einem Entschluß KU zwingen, der ihrem Herzen zuwider ist. Wenn Sie darauf dringen, wird sie zwar einwilligen, Ihre Frau zu werden, doch gern wird fie e» nimmer tbuu. Es wäre ein Unglück für meine Herrin, und Sie werden ihr nichts Böses zufügen mögen." „Ich werde ihr dj« Erinnerung an die Vergangenheit nicht ausdrängen." » (Fortsetzung folgt.) 64,19