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durnen—Sport—Spiel—Wandern. M»MIII Mes» e. s. iS. r.> Gchlnstspielta«. Die Faustballspiel« de« Turnverein« Ri,in e. v b«. «nden di» diesjäbriae Eommerivielzeit mit einem Schluß- fpieltaqe, der am kommenden Donner«taa (Reformation-fett), den 31. Oktober, abaebaltrn werden soll. Nord einmal werden mebrere Mannschaften de« aenannten Verein« Wett- sviele liefern a«aen die hier besten« al« spielstark bekannten Mannschaften des Turnverein« «« Meiste« von 184«. Außerdem ist die Juaendmannkchast de« Turnverein« Kützschenbroda-West aewonnen worden, di« 1927 di« Bett- würde de« 14. Turnkreise« (Sachsen) im Fauttball der Jua-nd sseitdem nicht wieder au«o»traaen!) «rrinaen konnte. Die Meißner spielen schon seit Jabren in der Meifterklasse de« Turnaaue« Mittelelbe-Dresden, wo sie stet« mit in der Evikenaruppe ihrer Staffel zu finden waren. Jbrr 2. Mannschaft kümpft« in diesem Jabre (allerdtna« unalück- lich) nm den Nufstiea in die Meitterklaffe. Auch di« Turnerinnen stellen eine recht spielstarke Mannschaft und di« Juaend bat ihr Können durch Teilnabmr am Endspiel um di» Vestwiirde de« Kreise« 1936 bewiesen. Auch di« Juaendmannschaft d«S Alla. Turnverein« Riesa bat die Ein. laduna zur Teilnahme angenommen. Sie itt ia bekanntlich neben Osckmtz stets der stärkste Grauer der Riesaer gewesen. So dürsten die Spiel«, di« punkt 1 Ubr nachmittag« auf dem Stadt. Sportplatz beginne», äußerst spannend« Kampf« bringen, au« denen beide Meistermannschaften und der Juaend die Gastgeber in Front zu finden sein dürften, während die Spiel« der 2. Mannschaften und de* Turnerinnen immerhin offen »u sein scheinen. Vielleicht ist auch Kötzschen- broda-Wett in großer Form; dann müßt» diese Jugend mannschaft ihre zwei Spiele qlatt gewinnen. Den Abschluß des Tages bildet ein Handballspiel der Jugend, mit dem Meißen 1846 eine Riickipielverpflichtung dem Alla. Turnverein Riesa gegenüber erledigen will. D'r Spielgerickte werdrn sämtlich von den angegebenen Mannschaften d«S Turnverein- Riesa gestellt! Die Sviele finden nach folgendem Plane statt: 1 Uhr auf Feld 1 To. Riesa 1. Jgd. - Meitze» 1846 1. Jgd. 1. Klaffe. 1 Uhr auf Feld 2 ATv. Riesa 1. Jgd. - Kötzschenbroda-Weft 1. Jgd., Meifterklasse. 1,40 Uhr aus Feld 1 Tv. Riesa 1. Klaffe - Meitzen 1846 1. Klaffe. 1. Turnerinnen. 1,40 Ubr aus Feld 2 Tv. Riesa 1. Jgd. — Kötzschenbroda- West 1. Jad., Meitterklaffe. 2,20 Ubr auf Feld 1 Tv. Riela 1. Turnerinnen gegen Meitzen 1846 1. Turnerinnen, 1. Klaffe. 2,20 Ubr auf Feld 2 Tv. Riesa Meister - Meißen 1846 Meister, 1. Jugend. 3 Uhr: Handball-Jugrnd (RSN. Feld) Meitzen 1846 gegen Alla. To. Riesa. Spielleitung: Turnverein Riesa. R. W AliMdriill M. ß»MW. Am Sonntaa, den 27. 10. 29. findet da« fällig« ver- band«spiel der GLVer gegen Gröditz auf de« Gendarmerie platz statt. «röditz hat gegen RSB. nur knapp 3:4 verloren und damit grzeigt, datz sie «in keineswegs zu verachtender Gegner sind. TSV. 1. wird einige neue Spieler mit auf dem Plan erscheinen lassen, denen kein schlichter Ruf vorau-geht. Wir wollen hoffen und wiinschrn, datz drn Einheimischen mehr «lvck beschieden ist. al« am vorigen Sonntag aus wärts. Die Mannschaftsaufstellung ist ab Sonnabend mittag im VerrinSschaukaftrn ersichtlich. Anstoß 3 Uhr nachmittags. Handball. vor dem Spiele der Futzballer trägt die 1. Handballelf vom GSV. ein Freundschaftsspiel gegen den Sportverein Großenhain au«. Da« Spiel itt vollkommen offen: da un« jedoch einige gute Ergehniffe von Großenhain bekannt find, werden auch durch diese« Spiel die Zuschauer «inen spannenden Kampf erleben. Anstoß 1,45 Uhr nachmittag« auf dem Sportlutt- Platz- 2. Fußballelf GS«. Die 2. Mannschaft wird am Sonntag gegen Riinchritz 2. dort antreten. Diele MSD.-Mannschast, dar immer nicht ganz einwandfreie Kind de» Verein«, wird in diesem Evi«le beweisen, w e sich di« nun feste Ausstellung bewährt, Mn schwerer Kampf ist auf alle Fälle zu erwarten. Mannschaftsaufstellung: Schneider Kirchbos Löser Michaelis Plato Schüler Pönitz Wolf Klotz Koch Schindler Abfahrt 7,57 Uhr vormittag ab Bahnhof. Anstoß 10 Uhr vormittag. Kf. SMmrein Mem «Ml dm Sk. Mel» m MMW. Der Döbelner Sport-Tlub gehört mit unter die spiel stärksten Mannschaften im Gau Rordsachsrn. Hatte Döbeln wirklich Pech gegen Pr«utzen Greppin erst nach Kampf mit einer 2: 3-Niederlage aus der Mitteldeutschen Pokalrund« ausscheiden zu müssen. Döbeln meldet auch gegen Röderau seine stärkste Mannschaft, sodaß rin schöner spannend«r Sport »» erwarten ist; vorausgesetzt die Röderauer Elf verspricht mit einer besseren Gesamtleistung aufzuwarte», als im Spiel gegen Geringswalde. Die 2. Mannschaft stellt sich vorm. 10 Ubr der 3. Elf vom RSV. in Riesa zum VerbandSspiel- Hier mutzten d«r ' Papierform nach die Röderauer erst nach Kampf den Sieger stellen. Die 1. Jagend hat äußerst wenig SiegesauLsichien und mutz nach Mühlberg. Vor dem Spiel der 1. Mannschaften treffen sich Röd.» Knaben und RSV.-Knaben im VerbandSspiel. Bride Mannschaften haben sich in letzter Zeit spannende Kämpf« geliefert, welche immer knappe Resultate brachten. Der eigene Platz könnte Röderau vielleicht zum knappen Lieg verhelfen. Ost. Geschäftliches. Vieles, waS Sie wisse« möchten über den Bau großer Motorschiffe, das Gießen der Glocken, daS Brauen de» Bieres usw., zeigt Ihnen die neue Folge der Sammlung „Die Welt in Bildern" mit der Sonderabteil»»« „Deutsche Technik". In schöner, farbiger Ausführung lernen Sie große Jndustriewerke, neue Lokomotiven, Zeppeltnfahrt und Raketenwagen kennen. Daneben enthält di« 4. Folge wieder Neues und Interessantes aus aller Welt. Die fin den die Bildchen in allen Packungen unserer Constantin- Zigarette „Ernst August". Das neue Sammelalbum ist für 1— Mark erhältlich bei der Zigarettenfabrik Constantin, DreSden-A. 21. HoSetz i» RLV. Di« 1. «»»«schäft fährt »»ch Lre-de« »r A. M»«»sch»ft de- Dresdner Hockedklnb- V8. Einen schweren Gang geht die 1. Mannschaft mor gen. Man vergegenwärtige sich nur die »Wei lebten Re sultate gegen die 2. Mannschaft deS DHL. 08. 6:1 bezw. 10:1 für DHC lauteten sie. Mo katastrophale Nieder lagen. Allerdings ist der Gegner von morgen auch die spielstärkste Mannschaft der Dresdner 2. Klasse, der ja der RSB. ebenfalls angehört. Daß der Unterschied im Können der Mannschaften nicht so grob ist, wie die lebten Ergebnisse besagen, gilt es nunmehr zu beweisen. Und es muß gelingen, wenn mit Energie und Kampfeslust ge spielt wird und nicht die Waffen schon von vornherein gestreckt werden. Die 11 Spieler, von denen ein gewon nenes Spiel erwartet wird, sind folgende: Thielemann / Benter Jäckel Zeppernick Dombois Münch Junge Aurich Kretze, H. Heitbrink Kreße, K. Die Läuferreihe erscheint also etwas geschwächt. Doch hofft man, daß Dombois voll seinen Mann stellen wird. Im Sturm ist der Zusammenhalt dadurch wieder gegeben, daß Kreße, H., die Leitung übernommen hat. DaS endgültige Ergebnis wird am meisten vom Wetter abhängen. Regnet eS, dann wird es einige Minustore geben. Ist der Boben gut, dann sollten keine hohen Torziffern erzielt werden. Kr. Im traulichen Heim. Unterhaltungsblatt für HauS und Familie. 5. Jahrgang. Verlag von Ewald u. Co. Nachf., Leipzig. — Preis jeder reich illustrierten Nummer 25 Pf. Der fünfte Jahrgang dieses allbeliebten Familienblattes beginnt so verheißungsvoll, daß man den Herausgeber wie die Leser gleichmäßig zu dem Gebotenen beglückwünschen bars. „Ihr Geheimnis" von H. Courths-Mahler führt den Neigen der zum Abdruck gelangenden Romane an, und ihm gesellt sich zunächst zu „Feuerbränbe, -er Roman einer Leidenschaft" von Erich Friesen, ein Werk, das mitten hineinsührt in das buntbewegte Leben Newyorks. Diesen beiden folgt endlich „Renas Ehe" von Trude Gerhard, eine Erzählung von großer Feinheit und von intimem Reiz. — Neben diesen nicht gewöhnlichen Gaben drei der besten Schriftsteller der Gegenwart bringt „Im traulichen Heim" noch manche kleine Novelle oder Humoreske, Artikel allge mein interessierenden Inhaltes, Modcbericht« usw. und sorgt außerdem noch durch eine Witz-, Spiel- und Rätselecke in anderer Weise für die denkbar angenehmste Unterhaltung. Der heutigen Tageblatt-Nummer liegt, soweit di« ein gesandten Stücke reichen, ein Prospekt der Firma Johannes Zitier, Riesa a. Elbe, Hauptstr. SS, bei, die Bestellungen auf „Im traulichen Heim" jederzeit entgegennimmt. Young sah mich verdutzt an. Sein Gesicht war von den Wölkchen meiner Zigarette wie von einem zittern den Rahmen umgeben. „Den Grund?" „Warum nicht . . . Unter Freunden. . ." Ich sah einen Augenblick Youngs Zähne, weiß und bissig. Aber gleich fielen die Lippen darüber, wie ein roter Vorhang. „Ja, ich will eine Frage an Sie richten, die Grund und Ausklärung zugleich enthält," sagte ich, mem Bein über den Sesselrand legend. Youngs Augendeckel klappten nach oben, daß ich daS Weiße leuchten sah. ;Jch aber stellte meine Frage: „Haben nicht die Werteinlagen in dem Schtsfstresov in den letzten Stunden in erheblichem Maße zugenommen?"j Durch Youngs Körper ging ein Zucken, als wolle er auf mich zuspringen. Doch mit einer wütenden Schulter bewegung schüttelte er die Erregung von sich ab und sank in sich zusammen. Er stand einen Augenblick klein und verlegen vor mir und sagte heiser: ,Za... sa... seit..." ,„ . . Seitdem das Gerücht umläuft, häufen sich die Werteinlagen. DaS aber wollte da- Gerücht." „ES ist wahr", sagte Young und sah mich mit einem unbeschreiblichen Ausdruck an. Young war mft Recht erschrocken. Erschrocken über die Offenherzigkeit, mft der ich den Zweck der Gerüchte, Verbreitung erklärte. Sicher zweifelte er tu seinem Jnnerif keine Minute daran, daß tch trgendwte an diesem Mord« versuch mitschuldig bin. Aber mt« war daS in Verbind düng zu bringen mit meiner Offenherzigkeit? Young trat nervös nach einem Stück MS, daS noch immer zwischen den Scherben des zertrümmerten Glases an der Erde lag. ES zersplitterte In hundert kleine Dia manten, die funkensprühend über den Teppich liefen. „Und doch sind diese Diamanten nur harmloses Wasser .. ." sagte Ich, einen Eissplitter aushebend, „man irrt sich so leicht, Mr. Äsung!" Young fuhr zusammen. Er hatte nur halb htngehört und knurrte nun: „.. . Irrtum? ... Irrtum?" Und dann sagte er, mich mit seinem unergründlichen Blick ansehend: „Aber diese Nacht... da werden wir ihn fangen, nicht wahr, Mr. Svendrup?" Um seine Lippen zitterte ein Lächeln, das stetig wurde, und er schob die MaSke meine- Freundes Young wieder über daS Gesicht. „Um elf Uhr wollen wir unsere Wache am Tresor beginnen. Bi«! dahin habe ich einige sichere Leute dahin postiert .. „Sichere?" „Ei, Sie haben recht, sicher ist bet diesem Höllen-! spuk von einem Gauner niemand mehr. Nicht einmal! tch oder — Sie . .." YoungS Lachen gluckst« tief im Halse und hörte sich verhältnismäßig echt an. „Ich gewiß nicht!" antwortete ich mit todernstem Gesicht. - , Zwischen YoungS Lachen gerieten einige falsche Töne,- und feine Augendeckel sprangen. Er hielt meine Frechheit sicher für impertinent. Aber er behielt seine MaSke und gluckste: ,Ha ... ha. .vielleicht kommt eS noch so, Mr., Svemdruv. baß Str mich -xrLgftvt müfieL.., Mer bme» men Sie, dort höre ich den Ruf nach Tänzern . . ., ein Tänzchen dürfte vor der Nachtwache nicht schaden ..."! „Toujours lusttgk . . . Aber tanzen wir nicht schon! die ganze Zeit ... auf einem Vulkan?" flüsterte ich. > Young hörte nicht mehr hin, was ich sagte. Er hatte! s den Kopf vorgestreckt und lauschte in das Stimmengewirr hinein, das aus dem Tanzsaal kam. Eben warf sich ein s schneller Trommelwirbel darüber und löschte eS aus. , Young schob seinen Arm unter den meinen und trat, mit mir in den Tanzsaal. Es kostete ihm sicherlich einige^ Ueberwindung, aber dafür hatte er auch im Moment das, Gefühl, ein großer Detektiv zu sein. Hielt er nicht das! Schicksal des Schiffes im Arm? Und war nicht der Sieg, schon in seine Hand gegeben? > Ach, armer Young! Die nächsten Stunden sollten tlM§ alle Karten aus der Hand schlagen. ' 12. Kapitel. Da- Dpnlange- Um ein Uhr ging ich mit Young in bie Nacht, die ba-i Schiff wie in einen schwarzen Samtmantel hüllte. Durch! Tausende von Löchern dieses Mantels floß die silberne? Unendlichkeit und vertropfte. Nur hier und da wuchs, noch ein schwärzerer Schatten aus dem Dunkel hervor.! Er stand lautlos und stumm, doch aus ihm tropften Fun ken, die erst fielen und dann wie tausend kleine, feurige Insekten lebendig und sprühend in die Nacht entschwtrv- ten, Matrosen, die den feurigen Rest ihrer Pfeifen auS- klopsten oder ihre Zigarrenstummel auf Deck warfen. Als wir aus daS Oberdeck kamen, wo der Tresor- raum in einem Deckaufbau untergebracht ist, sprang ein Wind auf und siel uns jäh wie ein wildes Tier aus dem Hinterhalt an. Lauter wurde der Gesang des Meeres, und eine Orgel schien mit vollen Akkorden einzufallen. Mer eS war kein Choral. Es war ein drohendes, dumpfes Kampflied, dem die Wellen klatschend Beifall brüllten. Mit einem schmatzenden Geräusch leckte die Zunge deS Windes über bie Planken, als koste sie ein leckeres Ge richt. Hinter dem Schornstein drohte auf einmal der Mond mit einer roten Faust tu das Dunkel hinein. Der Schatten des Schornsteins lief wie ein jäh aus tiefem Schlaf er wecktes Untier murrend über das seltsame Rot der Planken, das wie Blut aus den Poren düS Holzes aus zutreten schien. „Mn roter Mond?" „Eine Boe ist aufgesprungen. ES scheint schlechtes Wetter im Anzuge zu sein, das sagt die seltsame Farbe des MondeS..." antwortete Young und hielt sich die Jacke fest an den Leib, die ihm eben wie schwarze Flügel entfliegen wollte. Wie eine riesige, schwarze Kröte hockte der Deckaus bau vor dem Schornstein. Da aber öffnete die Kröte Ihr Maul urck> spie einen blendend weißen Weg In die Nacht. Die Tür des Tresorraums hatte sich geöffnet, unds in dem weißen Weg standen breit und trotzig die Schul-, tern de» Kapitäns al» schwarze Silhouette. j „Nur herein! Ah, Mr. Svendrup und Mr. Young.. tch hörte Schritte .. ." Eine angenehme Wärme schlug uns entgegen. Eine- elektrische Sypne glühte uns mit dunklem Rot an. Mn' Windstoß warf mit dröhnender Faust die Tür hinter uns ins Schloß. Des Kapitäns Kopf lag tu den Rauchschwaden (einer Pfeife wie in einer grauen Rettungsboje. Er lächelte, oder wollte vielmehr lächeln, denn es blieb in Wahrheit nur ein verzerrtes Grinsen. Angst und Unruhe schwelten In dem dunklen Brand seiner Augen und war teten darauf, heimtückisch und verzehrend hervorbrechen zu können. Der Deckaufbau des Tresorraums besaß nur Änen einzigen Zugang. Man trat durch diese Tür zuerst tw ein sehr großes, geräumiges Kartenzimmer. Die Wände waren mit Seekarten aller Art bedeckt. In einer EckH irand ein mächtiger Globus, der sich in Messingscharnieren orehte. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer Kartentisch, der fest in den Boden eingeschraubt war. Das Licht fiel am Tage durch ein dickes Giasdach, jetzt aber quoll aus einer pendelnden, alabasternen Schale die weiße Helle. Der Boden war mit einem schweren Teppich belegt. Sieben dem Kamin stand ein Schreib tisch, der mit Büchern über Tiefenmessung und Seefahrts straßen bedeckt war. Eine große Scheinwerfer-Schreib- tijchlampe mit einer MessingkuppA stand auf dem Schreib- Vom Kartenzimmer führte eine Tür In den Meilen Raum. Vor dieser Tür standen zwei schwere, rtndlederne Klubsessel. Sie wuchteten schwer tn den Raum hinein und gaben ihm ein strenges und herrisches Gesicht. Das war ungefähr das ganze Mobilar, so wie eS beim Durchschreiten des Raumes tn meinem Gedächtnis haften blieb. Der Raum, den man vom Kartenztmmer aus betrat, war der Tresorraum. - Auch er war ziemlich kahl. An der einen Wand stand der große, massive Tresor- schrank, der eine Unzahl kleinerer und größerer Fächer barg. Von den Klappen aller Fächer schrien Zahlen her über. Wie ein NetneS, spitzes Maul mit einem scharfen Zahn drohte aus jedem Fach das Schlüsselloch. Patent schlösser. Mir schien der Schrank ein wenig altmodisch. Die Glasur war hier und da abgesplittert, und an einem offenen Fach sah ich, daß er nur eine einfache Panze rung besaß. Auf der Höhe der Zett stand dieser Schrank gewiß nicht... Ich erlaubte mir, Young gegenüber eine Aeußerung hierüber zu machen. Young zuckte verlegen die Achseln und sagte: „Bisher hat er auSgereicht. Seit ich auf der ,Lm- perta" fahre, ist nie etwas passiert. .Young strich unwillkürlich an seinem Embonpotnt herunter, und es fuhr mit einem Stoßseufzer aus ihm heraus ... „Gott s« Dank nicht!" „Die „Jmperta" ist auch kein neuer Dampfer mehr?" „Nein, er fährt diese Strecke nur aushilfsweise für die „Mcaragua", die einen Schraubendefekt, hat. Sonst haben wir kaum so tllustre Gäste an Bord wie jetzt, unt der Tresor hat immer noch seine Dienste getan . . ." „Und jene Tür?" fragte tch und wie- auf eine Tür, die vom Tresorraum adging. ' „. . . führt tn meinen Schlafrauml" jagte Young und öffnete die Tür.