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?rakt!selrv ^Vinlre LUlLlen Sie sich beim Oeffnen einer Sardinen» - Lchs« immer noch mit den unpraktischem beigelegten kleinen Dingern ab? Seit Zähren ist ein starker Daueröffner im Han del, der nur wenig Eelo kostet und bei dem jeder Aerger durch «tu Versagen ausgeschlossen ist. Kaffee wird wohlschmeckender, wenn man di« Bohnen vor dem Mahlen erhitzt. Die Wärme entwickelt das Aroma in viel höherem Maße, als es sonst der Fall wäre. Mit diesem Verfahren kann inan auch einfache Sorten genußreich verwenden. Das Sprechrohr des Telefonapparates wird wenig oder nie gereinigt. Woher es kommt, daß man diesen vielbenutzten Gegenstand mit anderen Maßen mißt, ist bisher nicht geklärt. Dafür ist die Tatsache einwandfrei festgestellt, daß diese Vernach lässigung zu Krankheitsübertragungen führen kann. Das Rohr muß täglich mit einer Lysoformlösung ausgewischt werden, wenn «s oen Bedürfnissen der Hygiene entsprechen soll. Der Selmtopf im Wasserbad. Da der Leimtops oft ge braucht wird, sollte ihn die Hausfrau stets gebrauchsfertig bereithalten. Dazu gehört, daß er im Wasserbad stehend erhitzt werden kann, da er leicht anbrennt und dadurch auch seine beste Klebkraft verliert. Man stelle dazu eine klein« Ko«, servendose in eine größere auf einen ausgeschnittenen Boden der letzteren, den man mit der Zange an den Rändern zu einem kleinen festen Ständer umbog. Nun steht der kleine Leimtopf im Wasserbad ein« bis zweifingerhoch vom Boden entfernt, hohl ober fest im Wasser und bleibt, wenn dieses bis zum Kochen erhitzt wurde, lange Zeit flüssig. Ein Doppel henkel von Draht, durch Einschlagen von vier Löchern am Rande über Kreuz angebracht, verbittet das llmkippen des Leimtopfes und Verbrennen der Hände. Schwarze Sachen billig aufsärben. Zch wußte, daß, wenn das Gelbei sehr blaß ist, welches man zum Backen doch recht gelb haben will, es nur nötig ist, es mit Salz zu bestreuen und eine Weile stehen lassen soll. Das blasse Gelb wird durch die Ein wirkung des Salzes gelber; also erwirkt das Salz ein inten siveres Auftreten der ursprünglichen Farben. Dies brachte mich auf die Idee, mein schwarzes Kleid auch mit Salz aufzufrischen, da es schon einen grauen Ton bekommen hatte. Ich machte mir eine nicht zu scharfe Salzlösung, und legte in diese über Nacht mein schwarzes Wollkleid hinein. Am nächsten Tage drückte ich es waschend in der Salzlauge aus und hing.es auf einen Bügel — leicht ausgewrungen — auf. Der erhoffte Erfolg war da. Selbst die sehr grau aussehenden Nähte sind nun schwarz. Diese billige und einfache Waschweise schwarzer Sachen möchre ich gern meinen Mitleserinnen mitteilen. krau ?bili I-anZe. Erprobte kerepte Sind Haustöchter steuerfrei? Bei der Durchführung des Gesetzes über die Steuerermäßigungen ist zweifelhaft geworden, ob hierunter auch die sogenannten Haustöchter fallen. Der Reichsfinanzminister bejaht diese Frage. Voraussetzung für die Steuerermäßigung ist, daß ein wirkliches Dienstverhältnis vor liegt, wofür insbesondere die Zahlung von Krankenversiche- runMbeiträgen und die Barentlohnung von Bedeutung ist. Kein« Steuerermäßigung gibt es für Haustöchter, die nur für kurze Zeit zur Ausbildung oder Fortbildung ausgenommen sind, sowie selbstverständlich nicht für die eigenen Töchter des Haus haltungsvorstandes. Feines Hühnergeriäst. Don jungen Hühnern werden die Brüste sorgfältig abgelöft, von der Haut befreit und beiseite gelegt. Das übrige Hühnerfleisch wird mit den Knochen. Salz und Wurzelwerk weichgekocht. Davon hackt man das Fleisch recht fein, würzt mit Salz und Paprika und vermischt es mit Sahne, so daß es eine Farce bildet. Nun werden die Hühner brüste fein mit Pilzstreifen gespickt und in der Hühnerbrühe weich gedämpft die Soße kurz eingekocht und mit Sahne oder einem Eigelb abgerundet; evtl, etwas Madeira angießen. Dann läßt man die Farce recht heiß werden, streicht sie auf eine er wärmte Platte, legt die Hühnerbrüste darauf und übergießt sie mit der durchgeseihten Soße. Kalte Ei«r. — Eier in Bellevu«. Eine flache Randform wird mit Madeiraaspik ausgegossen, mit Scheiben von hart gekochten Eiern geschmackvoll gefüllt, mit stockendem Aspik auf gefüllt und zum Festwerden taltgestellt. Hiernach stürzt man den Rand auf eine runde Schüssel, füllt die Mitte bergförmig mit einem Gemüsesalat und reicht eine würzige Soße extra. Lungcnmus. Eine Kalbslunge wird in Salzwasser mit Zwiebel, Lorbeerblatt. Nelken und Zitronenscheiben weich gekocht, 40 Gramm Mehl braungeröstet, mit einem halben Liter von der Kochbrühe aufgekocht und mit der in feine Streifen oder Würfel geschnittenen Lunge noch 10 bis 20 Minuten gekocht. Eine gute gefüllte Torte. Aus 350 Gramm Butter oder feinster Margarine, 300 Gramm Zucker und acht Eigelb rührt man zwanzig Minuten hindurch eine recht schaumige Masse, die man mit dem Saft einer ganzen und dem Abg-riebenen einer halben Zitrone, einer Spur Salz und ein wenig Mandelesscnz wür-t. Nachdem alles gut verbunden ist. fügt man ein Glas ve!l Punichertrakt oder Maraschino darunter und zuletzt recht j loc'.-r Las zu'festcm Schnee geschlagene Eiweiß. Zn einer Tor- ! r-aform bäckt man die Torte bei guter Mittelhitze etwa eine uaLe lang Nach ihrem völligen Erkalten schneidet man sie k.r Breite nach durch und streicht Erdbeer- oder Iohannisbecr- -mrmelade dazwi'ckcn Dann setzt man die Torte wieder zu- i und bestreicht sie mit einem aus Eiweiß. Zucker und ctrr- stchc-:rakt gerührten Guß. Banillcslammeric. ,'l- Liter Milch 1 Banillcmckcr, SH Gramm 1 Prise Salz, 45 Gramm Flammerrlchcu (Flammerikchen. das deutsche Puddingmehl, ist aus nur deut- , scheu Rohstoffen hergestellt). Das Flammerikchen wird mit 5 Eßlöffeln Milch angerührl. Die restliche Milch wird mit dem Zucker, Vanillezucker und einer Prise Salz zum Kochen ge bracht, das Angerührte hinzugefügt, das Ganze eine Minute gekocht und sodann in eine Puddingform gegoßen. Zu diesem Pudding reicht man Fruchtsast oder Schokoladentunke. Gute Apselschaumspcise. Große Aepfel werden gebraten, dann durch ein Sieb gerührt. Für je zwei Eßlöffel dickes Apfel mark werden zwei Eßlöffel Zucker, zwei Eiweiß und ein Eß löffel Opekta genommen. Die Maße wird entweder mit dem Schneebesen tüchtig geschlagen oder in der Blitzrührschüssel ge rührt, bis sie so dick wie Sahne ist. Durch die Beigabe des Opekta wird die Speise schneller steif und bekommt auch einen sehr angenehmen säuerlichen Geschmack, der manchmal den reisen Acpfeln fehlt. Wenn man 3 Eßlöffel voll Apfclmark und die anderen Zutaten im obigen Verhältnis nimmt, bekommt man eine reichlich gefüllte Schüssel dieser köstlichen Apselspeise. Orangencreme. Auf 250 Gramm Hutzucker reibt man die Schale von 7 Orangen ab und bringt den Zucker mit wenig Wasser zum Spinnen. Die Orangen werden sauber abgeschält, entkernt, klcingeschnitten, mit dem Orangenzuckcr und dem Saft von 2 Zitronen zu Brei verkocht und durch ein Sieb gerührt. Inzwischen löst man fünf Blatt Gelatine auf. gibt sie der Masse zu, ebenso 14 Glas Vanillelikör und l-L Liter steif geschlagene Schlagsahne. Die Creme muß ca. 2 Stunden zum Festwerden auf Eis gestellt werden. Zum Servieren mit Orangcnschnitten und gespritzter Schlagsahne garnieren. Schottische Haferkuchen. Zwei Tassen gemahlene Hafer flocken sHafcrgrieß), zwei Eßlöffel Mehl, ein Stück Butter, Teelöffel Backpulver. Salz und etwas Kardamom werden aut vermischt und mit 4 bis 8 Eßlöffel Milch verarbeitet, so daß sich di« Maße leicht ausrollcn läßt. Der Teig wird in Vier- oder Dreiecke geschnitten und in mäßig heißem Ofen auf dem Kuchenblech gebacken Sic sind ausgezeichnet als Beilage zu kalter Platte. Käse usw. Tomatcn-Hammelfleisch. 1—1)4 Pfund halbfettes Hammel fleisch, würflig geschnitten, brate man mit einer eigroßen, kleingeschnittcncn Zwiebel gut an, füge 1 Pfund in Scheiben geschnittene fleischige Tomaten bei, 1 Messerspitze Paprika, 1 Teelösfel Salz und 1 Tasse heißes Wasser und schmore das Ganze langsam weich Mit etwas Kartoffelmehl sämig gemacht, reiche man es zu dickem Reis. Makkaroni oder Quetschkartoffeln. Einfaches Apfelgcricht: Säuerliche Aepfel schälen, in Schei ben schneiden, mit etwas Zucker vermengen und einige Zeit durchziehen lassen. Von etwa 1 Zentimeter dicken Brotschnitten schneidet man die Kruste ab und röstet sie auf beiden Seiten in etwas Butter knusperig. Dann legt man in eine gebutterte Form zunächst eine Lage Aepfel, streut etwas Zucker üher, dann von den Brotschnitten und fährt fort, bis die Form gefüllt ist. Sie wird obenauf mit Burtcrilöckchen belegt und etwas Apfel wein beträufel» Die Form wird offen im Ofen mit schöner brauner Kruste gebacken und zum Servie'en mit Puderzucker bestäubt einen tslauk Ein Blumenstöcklein duftet, treibt und blüht Dom Licht all deiner Sommer mild durchglüht. In deine Stille fragt manchmal ein Kind, Nimmt deines Alters Wort und sinnt und sinnt — - .'es Kleine Kinder gehören uns mehr und in anderem Sinne als große. Das Kleinkind haben wir fast noch ganz in unserer Gewalt. Es wächst auf in unserer Hut, in einem Kreise, den wir ihm schaffen und überblicken. Wir wißen ungefähr, welchen Einflüssen es unterliegt, welche Dinge und Umstände an ihm erziehen. Es ist an uns ge wöhnt, es kommt mit allen seinen großen und kleinen Nöten und Freuden zu uns. sein innerer Mensch liegt wie sein äußerer offen vor uns. In den ersten Jahren besitzen wir unser Kind wirklich noch ganz da sind wir noch im stande, es nach unserm eigenen Willen zu lenken und zu formen. In diesem ungeschmälerten Besitz, in dieser tiefen Ver bundenheit ruht das eigentliche Elternglück Die Jahre dieses Glückes gehen bald vorüber und kehren nie wieder. Daher mahnt Scheser in seinem „Laicnbrevier": „Geh Und spinnt den Faden, der dir bald zerbricht In seinem Leben fort und weiß es nicht, dlsrtds vrosse. Alter Nun trittst du in das letzte Zimmer ein. Da ist noch immer ein Stück Sonnenschein, Und hier auch ist der Himmel noch zu East, Im Rahmen eines Fensters eingefaßt. praktische Hausfrau BtLttsr? für? U-sLStreHs Irrtsr?ssf<rn. fleißig um mit deinen Kindern, habe sie Tag und Nacht um dich und laß dich lieben einzig schöne Jahre; denn nur den engen Traum der Kindheit sind sie dein, nicht länger." Tenn mit den Jahren, bei einem früher, beim andern später, entgleitet uns das Kind bald mehr, bald weniger Es überschreitet den häuslichen Kreis; denken wir nur an die Schule mit ihren vielen Anregungen, es betritt die Straße, es lebt mit den Gespielen Wie vielerlei wirkt da auf seinen ganzen Menschen ein und formt^ihn mit, ohne daß wir manches merken. Da geht mancher Samen auf, den wir nicht gesät haben, da möchten wir manchmal, wenn Unkraut wächst, mit dem Schriftwort ausrufcn: Tas hat ein Feind getan! Dazu kommt ferner, daß sich mit den Jahren im Kinde die eingeborenen Kräfte und Neigungen stärker regen. 4. er junge Atensch will, wie es ihn treibt, er will auch gegen unsere Wünsche und Anordnungen. Er verheimlicht uns Wenn Kinder groß werden mancherlei, er lebt nicht immer mit, sondern neben uns, er löst sich von uns und stellt sich wohl gar bewußt in Gegensatz zu uns. Selbst gutgeratene Kinder sind nicht mehr unser so ausschließlicher Besitz wie in früheren Jahren. Denn hier vollzieht sich eben ein Vorgang wie überall in der orga nischen Welt. Es geht überall, bei Tieren, Pflanzen und Menschen, ein Loslösen und Selbständigwerden vor sich. Schlimm ist es freilich, wenn uns dabei die Kinder zum großen Teil oder ganz verlorengehen. Denn eine solche Trennung braucht nicht zu sein und sollte verhütet werden Damit die Kluft zwischen Alten und Jungen nicht erst allzugroß wird, muß die Eesamterziehung vorher schon das meiste getan haben. Wenn auch seit Jahren noch so viele geheime Miterzieher auf unser Kind einwirken, müßen wir es um so sorgsamer im Auge behalten, es nach Möglichkeit kennen, zur rechten Einsicht bringen, es leiten und nachziehcn. Der junge Mensch wird sicher manches für sich behalten, aber er wird sich uns auch noch offenbaren, und wenn wir sonst die Augen offen halten, wird er uns schon nicht ganz fremd werden. Unser Beispiel, ferner das ganze Familienleben übt auch wieder einen so starken Einfluß aus, daß sich dem eigenartigen Ton und Geist, der durchs Haus geht, nie ein Kind ganz ent ziehen kann. Gewiß muß mit der grundsätzlichen Entwicklung der Jugend gerechnet werden. Aber sie braucht nicht zur Ent fremdung zu führen. Tazu wird's auch nicht kommen, wenn di« Eltern Einsicht in das Werden und Wachsen ihrer Kinder zeigen, wenn sie sich bemühen, mit der Jugend zu leben, wenn sie wißen, daß manches Unreife, mancher Ueberschwang von selber abfällt. und wenn sie sich durch ihre Liebe, ihre Erfahrung wirklich als treu« Freunde und Führer ihrer Kinder erweisen. Auch über die sonderbaren Jahre im „Zwischenlande" wachsen die Kinder hinaus. Sie werden ja noch älter. Tas Leben packt sic, schleift sie ab und formt sie um. Es fehlt ihnen dann nicht an Enttäuschungen, an Nöten, Zweifeln und Hilflosigkeit. Ta empfinden sie einzeln: Zu ihren Eltern können sie jederzeit ihre Zuflucht nehmen, bei ihnen finden sic einen Halt im brandenden Leben. Nun kennen sie selbst das Dasein schon, nun wissen sie, daß auch die Eltern durch die Wirklichkeiten des Lebens ge bunden sind. Sie verlangen nichts Unmögliches mehr. Es kommt nun eher zu einem Verstehen und Dulden zwischen beiden. Tic Kinder werden sich freuen, daß sie, d-- »22 andern vielleicht manchmal enttäuscht wurden, nun ein Herz wissen, das doch am treuesten für sie schlägt, und die Eltern fühlen sich beglückst, daß sie noch jemand haben, dem ne etwas sein, dem sie nach Möglichkeit helfen können. So schließen sich wieder rwei Glieder einer Kette fester, die si' vielleicht manchmal recht inblbar gelockert batten, aber nun in ihrem neuen -cstcn Zusammenhang doch ihre natürlich.' Erfüllung finden. ?. Uocks.