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Sächsische Volkszeitung : 06.02.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193402061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-02
- Tag 1934-02-06
-
Monat
1934-02
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.02.1934
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Di^ssclsn Haushaltunaslursus für unsere erwerbslosen Zunomädchen Ain Montag, den 26. 2. 34 beginnt im Heim des katholischen Mädchcuschutzes, Dresden, Lüttichaustr. 16, ein Ha u s h a I t u » g s k u r s u s in Nützen, Plätten, Kochen, Servieren usw. Die praktische Arbeit wird er gänzt durch theoretischen Unterricht in Nahrungsmittel, häuslickzer Buchführung, häuslicher Krankenpflege, Er ziehungskunde, Heimpflege und Heimkultur und an derem. — Der ganze Kursus dauert 8 Wochen. Tie Stunden beginnen morgens um 8 Uhr und dauern bis nachmittags um 16 Uhr täglich mit Ausnahme des Sonn abend. Das Alter der Teilnehmerinnen ist auf lv—25 Jahre festgelegt. Der Kursus ist kostenlos, Mittagessen frei! Tie Teilnehmerinnen wollen sich umgehend, nach Möglichkeit mündlich, in der Geschäftsstelle des katholischen Müdcl)enschutzes, Dresden, Lüttichaustr. 16, melden Dabei ist die Angabe aller Personaldaten, sowie Etempelnummer und Unterstützungsart erforderlich. Ter Kursus ist in erster Linie zur Ertüchtigung unserer stel lungslosen Hausgehilfinnen vorgesehen, ferner aber auch zur Umschulung berufsfremder. Die Massnahme soll helfen den immer wachsenden Bedarf an tüchtigen gelern ten Hausgehilfinnen zu decken. Und andererseits wollen mir so unseren Iungmädchen helfen, gute Stellen mit selbständiger, befriedigender Arbeit annehmen zu können. Die WiniersMiler konnten lachen! Dresden, 5. Febr. Die Schneefälle, die zum Wochenende im ganzen Erzgebirge niedergeganaen waren, brachten den winter- sportbegcistcrten Städtern endlich die notwendigen Boraus sehungen zur Ausübung ihres Sports. So zogen am Sonn abend und Sonntag Tankende mit ihren Brettern hinaus ins Erzgebirge. Besonders am Sonntag nahm der Wintersport verkehr geradezu beängstigende Formen an, so dah z. B. in Altenberg die Polizei alle Hände voll zu tun halte, um eine ordnungsaemähe Abwickelung des Autoverkehrs zu gewähr leisten. Bon der Reichsbahn dürsten von Dresden nack dem Ostcrzgebirac am Sonnabend und Sonntag mindestens 20 000 Menschen befördert worden sein. Die Reichsbahn hatte zehn Sonderziige nach Kipsdorf und sechs nach Geising eingelegt, während die KBG. 75 Sonderomnibusse bercilstellen muhte. : Ter Priestervereln für das Bistum Meisten hält seine Generalversammlung am Dienstag nachmittag 2 Uhr im Kolpinghaus aü. : Alfred Rosenberg spricht Im Sarrasanl-Bau. Der Ehcf des Aussenpolitischen Amtes der NSDAP.. Alfred Rosenberg, spricht am Mittwochabend 8 Uhr im Zirkus Sarrasani über „Außenpolitik und Charaktcrkclmps". Dro-kner polittMMt Erschossen aufgesunden. Zn einer Höhle im Zschonergrund hatten Angehörige der HZ. am Sonnabendal'end einen jungen Mann erschossen aufgesunden. Zufolge der zahlreiclien Wasser löcher. die in den langen Stollen vorhanden waren, war es ohne Hilfsmittel nicht möglich, die Leicl-e, di« co 25 Nieter tief im Stollen lag, zu liergen. Es wurde die Feuerwehr herbeigerufe i. der es schließlich nach zweistündiger Arlieit bei Fackel- und Sclieinwerferlicht gelang, den Toten ins Fr«'« zu bringen. Ans- weispapiere wurden bei ihm nicht gefunden Er wurde absr später als ein 20 Zahre alter Schüler von außerhalb sestgesl-ült. Am 2. Zanuar wurde er liercits als vermißt gemeldet. Aus gekränktem Ehrgefühl Halle er seinem Leben durch Ersch'ehen ein Ende gesetzt. Schwere Berkehrsunsällc, 2 Personen tödlich verletzt. Zn Scharfenberg erfolgte in der Nacht zum Sonntag gezen 1,30 Uhr ein bedauerlicl)er Unfall, dem ein 52 Zahre aller Kriegsblinder aus Naustadt zum Opfer fiel. Der Blinde, der sich auf dem Wege nach Naustadt befand, ging plötzlich schräg über die Straße auf einen ihm entgegenkommenden htersonen- kraflmagen zu. Um einen Unfall zu vermeiden, steuerte der Krastwagenführer sein Fahrzeug soweit nach rechts, daß er an einen Gartenzaun geriet. Ter Wagen drehte sich hieriiei infolge der (glätte auf der Straße um sich selbst Der Blinde wurde ersaht, zu Boden geschleudert und verschied sofort — Ein wei terer Unfall mit tödlichem Ausgange trug sich in der letzten Morgenfeier im Staatlichen Schauspielhaus „Lanze lot und Sanderein", ein altflämisches Dalksspiel „von Lanzelot, Fürsten von Dänemark, und der schönen Sanderein", gestaltet von M nrkus Hiibne r, wurde erstmalig am Sonulagvormitlag im Schauspielhaus ausgcsührt. Ein moralisches Spiel von der Keuschheit der Liebe, das in seiner primitiven, naiven Form rührende Eindrücke hinter läßt und darum geeignet ist, allgemein zu Nutz und Frommen vernommen zu werden. Der sterblich verliebte Lanzelol will Sanderein, die schöne, doch nicht „edclgeborenc" Magd besitzen Sie weigert sich ihm. Aus Anraten der bösen NIuticr, nimmt er sie indch gewaltsam. Sanderein flieht anher Landes und wird von einem Ritter gesunden, den ihre Schönheit und ihr Schicksal so tief bewegt, dah sie ihm als Eheweib aus das Schloß folgen muh. Inzwischen packt Lanzelot die Reue. Er entsendet seinen Wappenknecht Reinhold, um Sanderein zu suchen. Der findet sie auch, kann aber die nunmehr glückliche Gattin des Ritters nicht zur Heimkehr bringen. Verzweifelt erdolcht sich Lanzelot. In wenigen Bildern wird diese Hand lung. unterbrochen vom Zwischenbericht des Sprechers, durch Monologe und Dialoge in glückhaft gelungener Sprach-Antigua obaewandelt, ein liebliches Märchen von der Reinheit der echten Liebe. Kiesau hat es unzeillich inszeniert und Elisa beth v. A u c n m ü l l c r die schonen Bilder des Hintergrunds und die mitlelaltcrlickzen Kostüme entworfen. Lotte Meyer ist die rührende Sandercin, Geldern der übelberatene Lan- zelat, die Verden seine böse Mutter, Wocster der strahlende Ritter, Pon > o und KoItcnkamp als Reinhold und Wald hüter betreuen mit seinem, slilechtcm Humor die heiteren Szenen und Nietschmann ist der überzeugend berichtende Sprecher. Als Einleitung zu dieser Feier brachte Karl Maria Pem - baur mit Mitgliedern des Opcrnchors vier Madrigale von de Wert, Arkadclt, Orlckndo di Lasso und P. Philipps zu Ge hör. Diese „Ouvertüre" nahm sich im Nahmen der Veran staltung besonders stilvoll aus. Sic schuf poesievolle Märchcn- sliminung, die durch den Wechsel zwischen Ernst und Heiter I Nacht gegen 1 Uhr aus der Schandauer Straß«, Eck« Pohland- ! platz, zu. Ein 60 Jahr« alter Architekt, der einige Zeit auf ! der Gehbahn gestanden hatte, lief plötzlich ohne Rücksichtnahme auf den Verkehr guer über die Fahrbahn. Hierbei wurde er von einem landwärts fahrenden Straßenbahnzug der Linie 22. den er offenbar nicht bemerkt hatte, erfaßt und geriet in die Fangvorrichtung. In bewußtlosem Zustand« wurde er dem Stadlkrankenhaus Iohannstadt zugeführt. Dort ist er kurze Zeil später an den erlittenen Verletzungen gestorben. Von der deutschen Scholle zur deutschen Hausfrau Bor einem geladenen Kreis von Vertretern der Behörden, der NSDAP., des Stahlhelm, der Industrie und Presse führte die Maggi-Gesellschaft nm Sonntag im „Universum" ihren von der Ufa unter H. Boehlens trefflicher Regie gedrehten Werbefilm vor. Dieser Film beansprucht ein über den ihm zweifellos zugedachten Werbezweck hinausreichendcs künstleri sches Interesse. In glücklichem Zusammenwirken haben hier Filmkünstler und Werbcfachmann zusammen eine neue Form des Werbefilms geschaffen, die vorbildlich gcnclnnt zu werden verdient für diese Filmgattung. Boehlens meisterhafter, stosfgestaltendcr Regiekunst ist es gelungen, das woraus cs seiner Auftraggeberin notgedrungen ankonimcn muhte, das rein Propagandistische, geschickt in den Hintergrund treten zu lassen, indem er es in einen abwcchslnnos- und aufschlußreichen heimatlichen und kulturellen Tonbild- bcricht hineinstellt, der über ganze Stellen hinweg vergessen läht, daß man eigentlich einem Werbefilm beiwohnt. So schauen wir im Bild aus der Leinwand anmutige Idylle ans dem schönen deutschen Schwarzwald, aus dessen Baden sich am Hohentwiel die ausgedehnten Maggiwerke er heben. mitten hineingcstcllt in die Pracht der Schwnrzwald- landschast, deren Früchte im langen, mit Interesse geschauten Produktionsprozeß zu den bekannten Erzeugnissen verarbeitet werden. Das Interessante an der Schau gerade der Maggimerke ist. zu sehen, wie eng verknüpft hier die Wirtschastsbande sind zwischen Landwirtschaft und Industrie. Allenthalben wo deut sche Erde nahrhafte, deutsche Früchte hcrvorbringt, besteht eine Verbindung zu dem Maggiwerk in Singen. Und cs ist wirk lich aufschlußreich, den mannigfachen Wegen nachzugehcn, die unsere Landcsprodukle geben von der Scholle bis zum Koch topf. Alles in ollem ist der Film ein hohes Lied von deutscher Heimat, deutschem Mutterboden, deutschem Gewerbcslciß und deutschem Fortschritt, kurz ein Bild der schassenden Arbeit. Wg. Eapitol: „Das Erwachen der Seele". In dem zweiten Teile des Filmes von Helene Lange erleben wir die psychologische Entwicklung des Kindes im Alter vom vier ten bis fünften Lebensjahr. Es hat großer Liebe. Geduld und Ausdauer bedurft, um an den Kindern, die ohne alle Berechanng und Zugestänün sse an die Kamera sind, das bewußte, mensch- liclze intellektuelle Werden im Film deutlich zu maclien. D-e in dem Film festgehallene rein kindliche Mimik als die Aeuße- rung lx'ginnenden Gefühlslebens macht ihn ungemein reizvoll. Er zeigt auf, w'e verkehrt die Anwendung von Gewatterziehung ist, denn durch sie wird die anatomische und gefühlsmäßig« En'- wickl'ing des Kindes nur ungünstig beeinflußt. Der Film ist für Erwachsene we Kinder er-,'eherisch äußerst wertvoll Dresden. Filmvorführung der Reich sba hn. Die Neichsbahndirektion Dresden veranstaltete am Sonntag für das Ncichsbahnperfonal eine grostc Filmvorführung im Usapalast, an der auch Vertreter der Behörden und Ehren gäste teilnahmen. Gezeigt wurden die große Weihnachtsfeier im Berliner Sportpalast sowie Bilder aus dem Eisenbahn erleben. Der Präsident der Neichsbahndirektion Dresden, Dr. Domsch, hielt eine Begrüßungsansprache, in der er den neuen Geist der Volksgemeinschaft auch unter den Arbeitern der Stirn und der Faust im Bereich der Reichsbahnocrwal- tung unterstrich. Anwesend waren u. a. Neichsstatthalter Mutschmann, Wirtschastsminisler Lenk, die Ministe rialdirektoren Dr. Woelker und Dr. Florey, der Treuhänder der Arbeit, Ministerialrat Hoppe, sowie Vertreter der Reichs- wehr, Reichspost, der Landesbauernichast, der Industrie- und Handelskammer, der städtifchen Behörden und der NSLAP^ Dresden. Auf eigenartige Welse kam Im König-Albert-Hasen ein Arbeiter ums Leben Er war beim Ausladen von Jutcsäcken ans einem Dampfer beschäftigt. Aus ungeklärter Ursache blieb der Arbeiter an der Kränkelte hängen und wurde mit einem Iutesack hochgezogcn. Aus beträchtlicher Höhe siel der Arbeiter in den Laderaum des Dampfers zurück und aus ihn der schwere Iutesack, der sich ebenfalls von der Kette gelöst hatte. Der Mann wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Weg zum Krankenhaus starb. noch erhöht wurde. Bewundcrswcrt der Klang dieser Chöre, prachtvoll ihr Pianissimo. Auch diese, verhältnismäßig recht gut besuchte Morgen feier verdient Wiederholung! Zck. Staatsoper. Die Suche nach der Hochdramatischen scheint jetzt andere Wege gehen zu wollen. Vielleicht erscheint der Leitung ein Experiment gerade in diesem Faclze — „Experi mente" will man jct sowieso nicht mehr machen! — am aller wenigsten möglich, wenn nicht der Spiclplan und ganz be sonders die Wagucrschen Werke in Gefahr kommen sollen. An« dcrs kann das Anstellungs-Gastspiel einer so bekannten und noch vor einigen Spielzeiten in Berlin als „Star" gefeierten Sängerin wie Lilly Hafgren-Dinkela nicht gedeutet werden. Man sucht also nach einer erfahrenen, ausgcreisten Hochdramatischen. Sehr richtig wird zu dieser Probe des Könnens wieder die Titelpartic in „Tristan und Isolde" gewählt. Hier wird wirklich Höchstes und Schwerstes ge fordert. Lilly Hasgren ist in Dresden nur von einigen Konzer ten her bekannt. In den letzten beiden Spielzeiten ist sie nicht in Berlin gewesen, sie hat gastiert und ihre kostbare Stimme offenbar geschont, deren Behandlung schon Hochachtung vor dem Können der Sängerin verlangt. Man hört nur selten so viel Ausgeglichenheit und eine so blendende und mühelose Höhe. Da zu kommt außerdem ein nicht alltägliches Darstellungsvermögcn. Diese Isolde zieht keine Grimassen, ihr ausdrucksvolles Gesicht erlebt die Szene und erlebt diele Musik. Immer ist sie in Be wegung und die Arme und Hände sprechen eine das Spiel unterstreichende, deutliche Sprache. Lilly Hasgren akzentuiert auch vorbildlich und man solgt ihrer dramatischen Gestaltung mit wachsendem Interesse. Alan könnte sie als berufene Wagnersüngerin bezeichnen. Schon deshalb märe es interessant, sie noch in anderen Partien zu hören, die dem Fach liegen. Das ist wahrscheinlich auch geplant. Immerhin könnte man sich heute schon denken, daß diese Sängerin einen Gewinn bedeuten würde. Taucher hatte in der von Dr. Böhm dirigierten Aufsührung wohl einen besonders guten Tag. Er, der vorbildliche Tristan, schien noch besser, noch inniger und tiefer zu sein. Zck. Erfolgreicher Eintopf-Sonntag Auch d«r gestrige Sonntag stand wieder ini Zeichen des Eintopf Gerichtes. Die Hausfrauen hatten einen leichteren Tag. Umso schwerer war die Arbeit für die eifrigen Sammler, die treppauf, treppab di« Spenden einholten. Ueberall wurde gern gegeben, der Ertrag auch dieses Eintopfgerichtsonnlags für das Winterhilfswerk dürft« den Erwartungen entsprocl-en haben. Eine besonders wirksame Werbung für den Gedanken des Eintopfgerichts hatte die Propaganda-Abteilung des Winter- hilfsmerks am Sonnabend und Sonntag entfaltet Dresdner Firmen hatten eine Anzahl von Lastkraftwagen zur Verfügung gestellt, die mit wirksamen Werbe-Plakaten, Fahnentuch in den Farben des neuen Deutschland und Girlanden aus Tannengrün geschmückt waren. U. a. sah man auf einem der Wagen em Hakenkreuz zwiscl>en zwei Opserschalen, dazu die Werbeworte: „Wir opfern, opfere Du mit uns am Eintopfger'chtfonntag!". Ein anderer Wagen bracht« den Hinweis, daß die Sammlung des Eintopfgerichtsonnlags alle Haushaltungen erfaßt, auch jene, die die Plakette des Winterhilfswerks besitzen Weiter wurde in wirksamer Vergrößerung eine der Sammellisten ge zeigt. mit denen die Werber ausgerüstet sind. An der Spitze des Zuges war ein Lautsprecherwa gen eingesetzt, der anfeuernde Meisen, vor allem Militärmöriöie und valerländisclie Lieder zu Gehör brachte. Am Sonnabend wurden auf diese Weise 6 Wagen von nachmittags 3 Uhr an eingesetzt Am Sonntag konn'en sogar 12 Wagen zur Ver fügung gestellt werden, die bereits früh um 8 Uhr von ihrem Stellplatz an der Weißeritzstraße aus die Werlwarlreit began nen. — Gleichzeitig mit dieser Merlwsakrt wurde ein Film gedreht, der die Notwendigkeit und die soziale M-deutung des Eintopfaerichtsonnlags. der bekanntlich auch über die Dauer des Winlerbilfsive-k-'s Humus zur ständigen Einrichtung werden soll, eindringlich zur Darstellung bringt! ^US «Isr VreMsiae Familie in der Spree ertrunken Des Mnbschüh bei Vauhcn geriet am Sonnabcndnach- mittag ein vierjähriges Mädchen mit seinem Schlitte,» aus das Lis der Spree und brach ein. Die Ellern des Kindes, die den Vorfall bemerkt hatten, eilten herbei, sprangen In die an dieser Stelle sehr tiese Spree, konnten aber keine hilse mehr bringen. Alle drei Personen ertranken, bevor ihre Hilferufe gehört wurden. Ls handelt sich um Familie des landwirtschastlichen Arbeiters Molche»; die Ellern standen in den dreißiger Jahren. Die vaulzener Lanitäls- koionne, die bald daraus an der Unglücksslclle einlras, konnte die drei Leichen bergen. l. Crostwitz. Der Erbhosbuucr, Michael Zim mermann aus Sicbitz, wurde am gestrigen Sonntag margen auf dem Crostwitzer Friedhöfe zur letzten Ruhe gebettet. Es waren Hunderte, die den Lei chenwagen zum Gottesacker geleiteten. Auf dem Kirch platz nahm Pfarrer Wenke die feierliche Einsegnung der Leiche vor. Währenddessen sang der Männergesoug- oerein „Iednota", Crostwitz, unter Leitung seines Lieder meisters Kantor Lippilsch, das ergreiseude Lied: „Nun leg' zur Ruh' Deine müden Glieder". Die Gemeindever- ordneteu von Siebilz trugen den Heimgegangenen zur letzten Ruhestätte. In einem warm empfundenen Nach ruf gedachte Herr Amtshauptmann Dr. n. Zobel. Kamenz, der wertvollen Arbeit, die der Verstorbene in den Kör perschaften des Bezirks für Volk und Vaterland geleistet habe. Selten sah der Crostwitzer Friedhof eine solch herzliche Kundgebung des Dankes und der Liebe. Möge der Verblichene, von allen Erdensorgen befreit, einem glorreichen Auserstehungstag entgcgenschlummern. Cha. l. Ostritz. Der S t a d t g e m e i n d e r a t hielt seine erste Sitzung im neuen Jahre am Freitag ab. Stadlver- ordneten-Vorsteher und stellvertretender Bürgermeister Dr. Wunderlich wird für das Kalenderjahr einstimmig wiedergcwählt. Zu seinem Stellvertreter wird infolge Ausscheidens des bisherigen Stellvertreters Stadtv. Her bert Brunner, Stadtv. Max Fröba neu gewählt. Die Wahl eines Lehrervsrtrelers für den katholischen Schul ausschuß wird abgesetzt, da nach einer Verordnung Schul leiter und Lehrer nicht mehr im Schulausschuß vertreten sein dürfen. Die Ortsschulordnung für die katholische Stadtschule, sowie die Richtlinien für Gewährung von freien Lehrmitteln für bedürftige Kinder, sind von der Aufsichtsbehörde genehmigt worden Die Nichligspre- chung der Iahresrechnung für 1931'32 wird bis zur näch sten Sitzung zurückgestellt. In den Schulverbands-Vor stand zur Unterhaltung der evangelischen Schulen hat die Stadt zehn, die beteiligten Gemeinden je einen Vertre ter zu entsenden. Es werden gewählt die Stadträte Dr. Wunderlich, Kramer lind Brunner, die Stadtv. Dreßler, Anders, Leupold, Geißler und Benad und die Gemeinde mitglieder Ebert und Schurz. Der Vorsteher fordert auf zur Werbung für die Ortsgruppe Ostritz des deutschen Luftschutz-Verbandes und betont, daß jeder Einwohner vor allein aber alle Hausbesitzer Mitglieder sein sollen. Als Werklüftschutzleiter für das Elektrizitätswerk wird der Betriebsleiter Gauernack bestimmt und zn einem Lustschutzkursus abgcordnet. Am Schlüße der Sitzung mies Stadtrat Dr. Wunderlich auf die Erfolge des Füh rers und seiner Negierung im ersten Jahre hin und for dert auf zur tätigen und freudigen Mithilfe besonders in der Gemeinde. Seine Worte klangen aus in einem drei- fackzen „Sieg Heil" auf Reich und Führer. Eine nicht öffentliche Sitzung schloß sich an. -r- l. Schirgiswalde. Vergangenen Herz-Icsu-Freitag war c« Pfarrer Molt vergönnt, bei guter Gesundheit sein 50. Le bensjahr zu vollenden. An diesem Frendcntoge nahm auch die ganze katholische Psarraemeinde herzlichen Anteil. Bereits nm Vorabend erfreute der Psnrrcöcilienvcrein seinen vcrehrlcn Präses durch einen Licdergrnß. Am Freitag selbst war den ganzen Tag ein Kommen und Gehen, jeder überbrachte herzliche, aufrichtige Glückwünsche. Schirgiswalde — nicht nur der ka tholische Teil der Bevölkerung — hat in den jetzigen schlimmen Zeiten die segensreiche karitative Wirksamkeit des Herrn Pfarrer Mott sehr wohl zu schätzen gelernt. Erfreulicherweise wurde ihm auch der öffentliche Dank dafür gezollt. — Auch wir wünschen Pfarrer Mott, der sich um die Verbreitung der kath. Presse in Sachsen so hohe Verdienste erworben hat, noch nachträglich eine weitere segensreiche Wirksamkeit und per sönliches Wohlergehen.
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