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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 07.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-191406070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19140607
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19140607
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-07
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
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Seltr lS. Nr. LS4. Sonntsgs-Nusgabe. leipziger Tageblatt. VeutfHer vorttupptag. j Leipzig, 7. Juni. Dem Sonnabendvormittag wären die letzten, immer noch sehr stark besuchten Verhandlungen gewidmet, di« in den oberen Ehlen des Königin-Luise-Haufes stattfanden und sich um die Richtlinien der Vortruppbewegvlng drehten. Aus der Ein gangsrede des Bundesgeschäftsführers Franziskus H 8 hnel - Hamburg giing hervor, dich das Werk der wenigen Männer, die »an der Spitze des Vortrupps stehen, und mit echt neudeutschem Idealismus Zett und Mühen an eine gute Sache wandten, im festen Vertrauen auf Sieg, jetzt gesichert ist. In größeren und kleineren Orten hatten sich „Lesegemeinden" ge bildet, die sich Vortrupp nennen und jetzt vom Deutschen Vortruppbund zusammengefaßt werden. Es seien nun Wünsche geäußert worden, den Zu« sammenschluß noch fester Kn gestalten, doch sei die Bei behaltung des jetzigen, freiheitlichen Programms im Interesse des Fortschreitens der Reformbewegung zu wünschen, weil dadurch die Zusammenarbeit aller Lebensreformer möglich sei, was nicht der Fall wäre, wenn man jeden auf feste Dogmen ver pflichten wollte. In einer regen Aussprache wurde diesen Gedanken einmiütia Ausdruck verliehen. Im weiteren Verlaufe der Verhandlungen machte Oberlehrer Dr. Streckeri-Nauheim beachtenswerte Ausführungen über den Leihrerstand. Er wandte sich gegen „rednerische Karikaturenzcichnungen" von Lehrern. Gewiß ständen manche Lehrer der modernen Jugendbewegung und ihren Wünschen verständnislos gegenüber, sie seien froh, wenn sie nach dem Unter richt Schule und Schüler hinter sich hätten. Hin wiederum ständen doch sehr viele direkt in der Wan- dervogclbewegung usw. drin und suchten auch in der Schule durch weniger autoritativen Unterricht das Verhältnis vom Lehrer zum Schüler in beiderseitigem Interesse und dem der Volcksentwicklung überhaupt freundschaftlicher zu gestalten. Durch das heutige Schulsystem würde aber der Lehrer zu sehr bedrückt und bedrängt, so daß er nicht viel für eine so not wendige freiheitliche Iuqenddultur tun könne, wie er es gern möchte. Weiter richtete Herr Timm er mann- Kiel be herzigenswerte Mahnungen an die „unechten" Wan dervögel. Er bat, daß bei diesen die Vortruppler dahin wirken sollten, daß sie nicht nur wandervogel mäßig, sondern auch im Wandervogelgeiste wandern sollten. Es sei ein innerer Widerspruch, wenn man in manchen Aeußerlichkeiten nachgebe, im übrigen aber in Benehmen und Ausführung wenig oder gar nicht dem schönen Vorbild der durch den Wandervogel geschaffenen Wanderkultur in ihrer reinen und frischen Natürlichkeit entspreche. Im weiteren Verlause kamen die Wünsch« ver- schiedener Ortsgruppen zur Besprechung, die sich mit der Arbeit im Vortruppsinne befaßten. Es wurden beherzigenswerte Vorschläge zur Gründung von lebensreformerischen Vereinen gegeben, die ins Leben zu rufen oder, wenn bereits bestehend, zu för dern ja d^e Arbeit des Vortrupps ist. In den ersten Nachmittagsstunden wurde dann die Tagung durch den ersten Vorsitzenden Dr. Hermann Popert durch eine kurze Ansprache geschlossen. Der Redner sprach die Hoffnung aus, daß die Teil nehmer mit neuxr Kraft erfüllt dem Vortruppgedan ken gemäß draußen werben und wirken möchten. Er bat die Versammlung mit einem dreifachen Heil, den glänzenden Organisator der Tagung und des Deut schen Vortruppbundes, Herrn Franziskus Hähnel- Hamburg, den Dank darzubringen; mit Heller Be geisterung kamen die zahlreich Versammelten diesem Wunsche nach. JugenSpfiege i« Bettete d ' NuUsKauMmanmchalt Leipzig. Bez.-Vors.: Ainl»bauvtmann v. Nostitz-Wallwig, Leipzig. Lammelstelle für die Wochenberichte: tzabrikdirektor A. Scheibe, LicbertwolNvitz. Wochenbericht vom 7. bis 13. Juni 1914. Knauthain mit Hartmannsdorf. Mittivoch, den 10. Juni, iiegelabend im Gasthof zu Hartmannsdorf. Knautkleeberg. Donnerstag, den 11. Juni, Spiele im dreien. Leutzsch. Christlicher Verein junger Männer „Unter der Leutzscher Eiche". Sonntag nachmittags Wanderung: abends 7 Uhr Versammlung des GelamtvcreinS. Montag abends >',9 Uhr Hauptabteilung. Dienstag und Freitag abends >/,9 Uhr Voiaunenblasen. Mittwoch und Donnerstag >/r9 Uhr Pfadfinder, Turnen, Bibelbesprcchung. Sonnabend» abends >/,9 Ubr Spiel- abend. Turnverein zu Leutzsch: TienStag und Freitag abends '-9—'.«10 Uhr Turnabend. Im Lehrerzimmer der alten Schule Mittwochs 7—9 Uhr abend» Spiel-, Unterhaltung-- und Lese gelegenheit. Sonntag nachmittags Bewegungsspiele auf dem Fuß ballplätze iOtto-Schnüedt-Straffk). L i e b e r t w o l k w i tz. Sonntag, den 7. Juni, Pfadfinder Winkerübungen. Stellen ' »9 Uhr früh bei Feldmeister Hoffmann. Svielniannschaften: Ucbungssviele. Montag, den 8. Juni, Heim abend der tveibl. Abteilung: Vorlesung des Herrn Lehrer Berthold. DicnStag, den 9. Juni, Tanzstunde in den „Drei Linden". Aittwocb, den 19. Juni, Pfadsinderabend. Donner-tag, den l l. Juni, Heimabend für die männl. Abteilung und Sitzung der Zpielmannschasten. Tie Anwesenheit sämtlicher Spieler ist er forderlich. Freitag, den 12. Juni, Tanzstunde. Mockau. Sonntag, den 7. Juni, Spiel- und UebungS- stund« der Posauncnbläser. Moutag, den 8. Juni, UebungS- stundc dec Posaunenbläser. DicnStag, den 9. Juni, und Freitag, den 12. Juni, Turnen. Mitlivokb, den 10. Juni, Vortrag im ..Ratskeller": „Lieder zur Laute". Sonnabend, den 13. Juni, Bücherausgabe. Schönefeld. Männliche 2lbteilung. Montag, den 8. Juni, Vortrag: lieber Vlindcnwesen. (Herr Lenin, a. D. Lothar Gebier« Kiebbe.) Dienstag, den 9. Juni, BEerchor-, Lesv- und Spiel abend. Mittwoch, den 10. Juni, Näh- und Leseabend. Thekla. Sonntag, den 7. Juni, vormittag» Turnen im U.T.B. Nachmittag» Fußballspielen, ev. aus den, Flugplatz. Beginn >/»S Uhr. Wend»: Berichte der Feriensahrten u. a. m. Hauptversammlung. Montag, 8. Juni, Schachabteilung. Schach- rurnier. Dienstag, den 9. Juni, Turnen. Donnerstag, den 11. Juni, Abstinente Abteilung F. d. A. Freitag, den 12. Juni, Turnen. Der Verhau» sitr weibliche Jugendpflege gibt Auskunft über sämtliche ihm angeschlossenen Vereine, ihr« 'Satzungen, Bemnstaltungen für junge Mädchen usw. durch Frl. Prinzhorn, Robert-Schumann-Str. 4 ptr. Frauen-Gewerbeverein. Sonntag, den 7. Juni, nachmittag» ü Uhr, musikalisch« und andere Vorträge. 7 Uhr Tee und Gebäck unentgeltlich für alle. Nachdem geselliges Bei- sammensein (Klubzimmer). Gesellschaftsspiele, Tanz. Bibliothek und Lesezimmer täglich, auch Sonntag«, geösfnet von nachmittag» 3 Uhr bi» abend» >/,10 Uhr. Schluß für alle > -10 Uhr Sonntag, den 14. Juni, Zweiter Spaziergang nach Crostewitz. Leipziger Leheerinnenverein. Sonntag, den 7. Juni, Gruppe A und B. Treffen an der Gohlisec Kirche um 4 Uhr. Wanderung nach dem Tannenwäldchen. Ziel un bestimmt. Leitung: Frl. E. Müller, Lehrerin. Allgemeiner Deutscher Frauen verein. Sonn tag, den 7. Juni, Treffpunkt 4 Uhr in Grostzschocher, End station der Linie „3". Wanderung wird dem Wetter angepaßt. Bei Regen Verbleiben in Großzschocher. Fahrgeld im ganzen 20 Pf. Leitung: Herr Realschuloberlehrer Barthel und Fra», Elsässer Straße 4 II. vermischtes. Ein Meisterwerk der llhrenkunst in Wien. Aus Wien wird uns geschrieben: Vinnen kurzem wird die schöne Kaiserstadt an der Donau um eine wirkliche Sehenswürdigkeit bereichert fein, di« man getrost als einzigartig bezeichnen mag und der kaum eine andere Stadt etwas Aehnliches an die Seit« zu setzen baden wird. Es ist eine von Professor Franz von Matsch entworfene Kunstuhr für die Verbindungs brücke des „Ankerhofs" auf dem Hohen Markt. Der Künstler hat in der Tat mit seiner Uhr eln monu mentales Kunstwerk geschaffen, das in das reiche Wiener Stadtbild gewiß eine neue und interessante Note tragen wird. Die Kunstuhr auf dem Hohen Markt stellt ein Riesengchäuje dar. iuncrhalb dessen das elektrische Triel-werk der Uhr seinen Platz ge- iunden hat. Nicht nur das ganze künstlerische Ge nüge, auch die Mechanik dieser sehenswerten Uhr tammt in allen Teilen von Prof. Matsch. Die 10 Meter breite Brücke wird von großen Kopfkonsolen getragen, die Adam, Eva, Engel und Teufel ver körpern. In der Durchfahrt, an der Unterflüche der Brücke, erblicken wir ein symbolisches Relief, das vier geflügelte Sphinx mit dem Himmelsglobus und Tierkreis darstellt. Dio Ahrbrück« hat eine Vertäfe lung mit Granit erhalten und zeigt die Gestalt einer Loagia mit vier schwarzen Syenitsäulen. Die Er höhung des Mittelbaus springt sofort ins Auge, vor nehmlich durch einen Kreisausschnitt von vier Metern Durchmesser, der die eigentliche Uhr in sich aufnimmt. Als Krönung trägt dieser Mittelbau zwei prachtvolle Gruopen, links das Leben, rechts den Tod mit der Sanduhr. Zwischen beide Gruppen drängt fick «in Strahlengitter mit der lachenden Sonnenscheibe. Hinter diesem Gitter birgt sich etwas, das in kurzer Zeit die Lieb« ganz Wiens erobert haben wird. Es ist eine veritable Orgelstube, von der jeden Mittag das „Gott erhalte Franz den Kaiser" her unter ertönen wird. Den Wechsel der Stunden Mgt die Uhr durch einen wundervoll harmonischen Drei klang an, der aus besonders dazu geschaffenen In strumenten hervordringt. Getragen wird der ganze Kreisausschnitt von einem Basilisken. Interessant ist auch die Beleuchtungsanlage der Kunstuhr auf dem Hohen Markt für die Abend- und Nachtstunden. Dazu dienen 12 Kugelscheinwerser, die die Uhr in eine Fülle von Licht tauchen. Die Uhr wird aber auch zu gleich belehrend wirken. Jede Stunde tritt eine historische Gestalt aus Wiens Vergangenheit hervor. Es sind polychrome Kupferfiauren von 2,60 Meter Tröste. Zum Herbst wird die Uhr in Betrieb gesetzt. Die verräterischen Friseusen. Die chinesischen Damen in Hongkong sind in großer Aufregung, denn man ist einem großangelegten Attentate auf die Spur gekommen, daß die Friseusen dieser Damen auf die Haare ihrer Kundinnen schon seit langem begehen. Wenn sie sich den verräterischen Händen dieser Haar künstlerinnen anvertrauten, wurden den Damen, ohne - daß sie es merkten, allerhand Essenzen in die Haare gegossen, di« einen schnellen Haarausfall bewirkten. Die ausgefallenen Haare sammelten dann die Fri seusen und verkauften sie an europäische und amerika nisch« Aufkäufer. Die Haarausfuhr nach Europa und Amerika hat, wie die italienische Zeitung „Ora" be richtet, in den letzten Jahren einen gewaltigen Auf schwung genommen. Im Jahre 1910 wurden allein aus Hongkong nicht weniger als 500 000 Kilogramm Haare im Werte von 5X- Million Lire ausgefllhrt. Der größte Teil dieser Ware war für die großen Perückenmachcr in Paris, London, Wien und New York bestimmt. Eine Zeit lang führte man aus China nur unverarbeitete Haare aus, aber seit einigen Jahren kommt ein großer Teil der Ware jchon in verarbeitetem Zustande im Auslande an. In Hongkong selbst gibt es schon große Unternehmen, di« sich mit der Herstellung von Perücken beschäftigen. Das größt« davon, das einer amerikanischen Firma gehört, beschäftigt über 600 Arbeiter. Ein be merkenswerter Umstand bei dieser ganzen Angelegen heit ist, daß die Mixturen und Essenzen, die die Friseusen ihren Kundinnen heimlich beibringen, eigens von den großen europäischen und amerika nischen Perückenmachern nach Hongkong geliefert werden. Es hat sich nun in China eine lebhafte Be wegung gebildet, die diesen unsauberen Handel unter drücken will. * Der „Dumme Junge" der New Yorker Suffra getten. New York hat jetzt auch glücklich seinen ersten größeren Suffragettenskandal. Seit ein paar Tagen wissen es nun die New Yorker, daß ein „dummer Junge" das Regiment ihrer Stadt führt. Dies schmerzlich harte Urteil mußte nämlich der Mayor Mitchel in einer Suffragettenversammlung über sich ergehen lassen, unter dem begeisterten Beifalls gebrüll der versammelten Wahlrechtsweiber. Nach einer großen Sttmmrechtsdemonstration hatte die HVettvrllartv vom «. ^n»t. öenioiii l!s8 ösniinep Hettei'buk'esus vom 6. ^mtt. 8I»U»«n iittücee» ».Heere, LL 7 d s6 < »Mer NN«7»6il>»1 s-rtzirm Xeilum (3>iv Sems eee 4,08, I> ü»nn<>„e 8«e li» SeoM lüeu sl»nk!i»1 e, 11 Hü Lrieii szeiis Ü52Ü ea 2 Li en ei» . eüh .s/üOfjokii (isiees) 81oekiio!m psielOeeg >>iin» i>ieo 1-mdee« tzli«, Iri«st Viirimzen Ltzikdoiie« ?»e>» kbi» Kem Sriesiii 767 766 761 764 762 761 76' 753 7-7 755 756 755 753 766 75» 758 757 75, 656 758 76S 7,7 761 743 756 757 7-3 746 752 7,4 752 754 755 751 7-1 I 7?7 »8» «8» 8« tzi ü» 8» 8« E 8« 8« ü» 82 88« S -iiii 8« 2 88« 887 886 886 82^ 88» 882 88« 4 S 3 2 4 4 3 3 3 2 2 2 2 4 1 3 5 2 r 2 4 1 4 3 4 4 2 1 1 6 4 1 —Iki, d,it»r »otzch I>«it»r »oiil»i>io» -eike-io, 6»iod»a,c>it detzeell d«6»e«i «elki« d,6»e»I tzeOe« «oloeler dixieeU «oili, ftexea d» oeek! esseeil 8ei>-«> beoso«! ossse« 6»Id»»6«ott deseelt 6ii-d»<1»oU »oiitig «oikig 6»i6o»4«ei>t oetzse« d»6sc»t «elki, de»««! 5»!d desoell Segen Segen »oikig derb eil 1 - - -j - - 1 1 -i -j 11 i-w i-13 i-U >-14 -1/ . 7 . 9 . 9 .13 . 9 . 9 » 6 i- » . 9 '16 10 i-I, >- 8 i- » j-U IVItterllnxsübvrsiolit: Lei Islkml ist eia neues tietes Iikiometisebes Muimum ersobioueo, wäbrencl sieb öas östliobo Lspressionsaediet, ebenso vis äss »tlant sobv Llinimum weiter naed LUciwesten vsrseboden bat. In cisn meisten Oo^eväen ösutsoblsnäs bleiten äemcrewäss äis Lea ntülle lanZs an unck uabmen im IVesten an Ltürbs 2u, woxezen sie im Xoräostsu mebr uncl msstr naeblisssen. Iloute trüb ist äss ^Vetter im OstkeeKedist vislkaeb beiter etwas wärmer «cis «eetero, in clen meisten Le^enäen aber siemlieb trbbe, stellenweise rexneriseb uoä svdr bbdl, Mocken bat nickt mebr als 6°, Xeukabrwssser bereits 14<> 6. IVItterunjssaussickt: 2unitodst etwas wärmer, Zeitweise beiter, später leicbts Lezontülle. Sonntag. 7. Hunt 1914 „Equal Suffrage Party of New York" eine Riesen versammlung in die Carnegie-Hall etnberufen, in der die Führerin Frau Harriet Stanton B l a t ch die Hauptrede halten sollte. Der große Raum war nuu auch tatsächlich von Anhängern und Gegnern de» Fauenstimmrechts bis auf den letzten Platz gefüllt. Als amtlicher Vertreter der Stadt war Bürgermeister Mitchel in höchsteigener Person erschienen. E- „stiegen" zunächst die mehr oder minder langweiligen üblichen Tiraden, bi, Frau Stanton Blatch die Rednertribüne erklomm, um eine wahrhaft ge harnischte Rede für die heilige Sache der Frauen vom Stapel zu lassen. Schließlich fühlte sich auch Mayor Mitchel verpflichtet, ein pari verbindliche Worte an die Versammlung, deren Gast er war, zu richten. Er führte etwa aus, er stehe hier al» amt- ' licher Vertreter einer Behörde, man werde e» daher begreiflich finden, wenn er sich jeglicher Parteinahme enthalte und weder für noch wider da» Frauen stimmrecht spreche. Er wollte noch mancherlei an deres hinzufügen, aber soweit kam er gar nicht. Ein höllischer Lärm brach los, Wutgeheul und entrüstete Schreie gemischt mit den Bravos der Gegner unter brachen den Redner, kurzum, ein vollkommenes To huwabohu bot sich dem erstaunten Auge des Mayors, der nicht recht wußte, welches Unheil er mit seinen harmlosen Worten angerichtet haben konnte. Schon aber schwang sich Frau Stanton Blatch von neuem auf die Rednertrübine und erging sich in unglaub lichen Schmähungen und verächtlichen Bemerkungen über den Mann, der sich erlaubt hatte, sich jeglicher Parteinahme zu enthalten. Aus ihrem Munde und aus den tosenden Beifallsbezeigungen, mit denen die Suffragetten jedes Wort ihrer Führerin unter- strichen, konnte der arme Herr Mitchel entnehmen, wie er von jetzt an im Urteil der New Yorker Stimmrechtsdamen gewertet würde. Mit einer geringschätzigen Handbewegung auf den Mayor deutend, sprach sie am Schluß ihrer Philippika von dem „Poor boy", was unserem „Dum en Jun gen" auf ein Haar entspricht. Zum Schluffe drohten die Suffragetten dem Mayor, er solle nur noch einmal versuchen, sich bei der Neuwahl als Kan didat für den Bürgermeisterposten aufstellen zu lassen. Dank der Frauen wäre er überhaupt nur Bürger meister geworden, aber nachdem er sich dermaßen er kenntlich gezeigt habe, wüßte man. was man von ihm zu erwarten habe. Er möge sich auch nur nicht einbilden, jemals Gouverneur oder Präsident zu werden, denn was an ihnen liege, würden die Suf fragetten tun, um zu verhindern, daß ein „Dummer Junge" an so entscheidender Stelle des Landes stehe. Nun weiß also Herr Mitchel, welches Geschick ihm blüht und wird sich danach richten. Der Suffragetten, bewegung aber haben diese unglaublichen Aus schreitungen der Frauenversammlung nach allgemei nem Urteil unabsehbaren Schaden zugefügt. Vfvttsrbsobaokruvxsn in I-siprix. 120 m über XX. <1üni 6»r> »et»e »1»n6 mm cift- 1»Mg,- r»1»e 6»i»i», Iiitt- 1«»»i>- Iviieit Seer. »>,4- rietz- len? *>n«. ,Hetze »,9«rre,!»l,<I 5. »denü« 9 USr 7tt2 79 8« 3 lrüd, iroetzsn 6. IM 7 U6r 745.3 94 2 Irüd, nZson» 6. nreiim. 2 UV 747., -i-13.» 68 2 Irüd, leeetzen I«mper»1ii,ut,«m, »m 5. Onni »6,n8, 8 vtzr: tzirdit« lemperrlnr: -j- 1o,v. Ism-eriior -j- 7,8, Sigenmeng« 1, titern g-,nr»!mel«r: 2,3. SUgemeiner »en»r»«ri»uf: IM, »es Iroetzen» »Ocerong. Vttteraox 1» Savksvn »m 6. In ul 1S14. Ai»«« tzmä« gmitten . 7,«n»4r»«i liÜ» . VnemniU , S»»,» le,Idee« 8etzn«eb«r? 8»« Mer ^n»»d«r? Elender? s«1tr,ntz»in eiMsIdsez -4- 10.8 4- Itz.r 8* er 8» 8 8» 7.3 7.8 7.5 7.1 7.8 6.8 7.2 8.7 6.4 -.5 4.0 s.4 2.5 2 r 8 i ? r r 3 8 2 i 3 8,»tz»de m Mi nz 202 rru 246 3,2 3,9 398 436 622 621 /6I 712 M3 I»mo»r»l»e «1,4 Slsuai- 8etzn«e- «etzN?» »SO» mm em 0.2 2.3 1.6 2.1 0.8 1.2 1.1 1.7 2.3 7.0 3.8 >.8 6.6 Telegraphischer Witterungsbericht vom «. Juni. 8«»- tzetz« en l»» g»e»l»r «e»i,. »itterungoertztllni»,, 8»6n«e- tzStzs em 656-2713 ö»x«en S»retzt«»g»4«n i- 6 letzter Segen. »InUstiU 476-1766 S»4 S.ietzentz»» -16 imetzlsr Segen, rcim-evr »inü —— 541-1572 K»rqe»riete1n >- 7 ,'ertzer Segen, mnOUU 666-1-26 »setz». - 4 leieNlsr Ssgsn. ,ctz«»e6sr Vimü 473-164. Srennendorg -j 6- 6 leienter liegen, esn-setzer »inO 482-1360 06«r»ü4»r1 >- 6 is ieNtsr Segen. mnöiiM — 870-1853 Ssvritttz 7«1i - - 6 vsOsotzl, «inOsiif 784-1266 8»nUer«e 1- 7 deOsetzi, seimseiisf ' in« —— 731-15'0 iezirne«. - - 5 e!«gz tzseiültzl. »InOM — ^85-12-0 ö»e löir 6 5 OsOeetzl, krieensr »inö 765-2864 6»rmi,e6-p»risntz - n 6 rlertzer Segen, «inOsii» 666-1640 8,8 tzotzlxrod - 5 s'srtzsr Ssgsn, fnsctzsr »1n8 — 737-2020 süsisn - 6 ieioüter Segen, mniiriiO 747-1220 8enttzoien - 5 »'»rtzer Segen, rctz«»en»r »inO — 843-2224 Otzeritöott - 6 sisrtzer Segen, »in8,1l!> 721-934 V»«N,l,iN - 6 strrxsr Segen, »in4»>i1! —> 201-382 S»8 tzioinren »«rneetzclietzlelrd.: - 8 lrOoe, »inüslil — 392 r- 8 tzslectzt, setz»»:tz«r »in8 — 610-1575 tzevNei - - c leictzlsr Segen, ,ctz«»ctz«r MO — 8633-700 kdenkiiiiei - - 7 ieivtzler Se?«n, setz-ectzer 9i»-2«/6^i,l,n»»14 ^5 leientee Segen, »inOUili — Cebensfrische und blühendes Aussehen bis ins hohe Alter hinein ist nur denkbar bei vernünftiger Lebensführung, zweckmäßiger Ernährung und viel Be wegung in reiner Luft. Ganz besonders kommt es auf die Ernährung an. „Der volle Segen der Gesundheit kann nicht durch Heilmittel und Wunderkünslc sondern nur durch eine richtige Ernährung gewonnen werden, die den Körper erhält und täglich verjüngt." Das sind die Worte eines bekannten deutschen Arztes und Professors. Zu einer zweckmäßigen Ernährung gehört das allbekannte Biomalz. Das ist ein wohlschmeckendes, billiges Nährmittel, weit und breit geschätzt und beliebt. Er kräftigt den Körper ungemein. Schlaffe, wette Züge verschwinden,die Gesichtsfarbe wird frischer und rosiger, der Teint reiner. Bei blutarmen, blaffen, mageren, in der Ernährung heruntergekommenen Personen macht sich eine Hebung des Appetits, des Gewichts und eine mäßige Rundung der Formen bemerkbar, ohne daß lästiger Fettansatz die Schönheit der Formen beeinträchtigt. Biomalz ist auch allen durch Ueberarbeitung, Krankheit, brauch vieler König!. Kliniken. Vor Nachahmungen wird gewarnt. Nervosität heruntergekommenen Personen zu empfehlen. Von Doje 1 M. u. I SO M. Kostprobe nebst Broschüre kostenlos durch Professoren und Aer,r«n glänzend begutachtet und im ständigen Ge- die Chem. Fabrik Gebe. Patermann, Teltow-BerlinSO.
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