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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.06.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140606021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914060602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914060602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-06
- Tag 1914-06-06
-
Monat
1914-06
-
Jahr
1914
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Seite S. Nr. 283. Nvenü»Nusgabr. Leipziger Tageblatt. Sonnaberr-, s. Juni lSl4. Amtliche Kekmultmachmige«. Die öffentliche Einlegung und Mischung sämt licher 110000 Losnummerzettel der 188. Königlich Sächsischen Landeslotterie sowie der Grwinnzettel 1. Klaffe dieser Lotterie erfolgt Dienstag, den 9. Zuni 1914, nachmittag» 8 Udr im Ziehungsfaale des Lottertegebäudes. Grimmaischer Stetnweg 12. Mittelbau. II. Obergeschoss, hier. Es steht jedem Beteiligten frei, sich die Nummer seines Loses vor der Einlegung in das Nummernrad vor. zeigen zu lassen. Die öffentliche Einlegung und Mischung der Gewinnzettel 2—5. Klasse erfolgt vor Beginn der Ziehung einer jeden Klasse. Bon der für 1.-4. Klasse Kitt. Lotterie planmässig zur Ziehung ausgeworsenen Anzahl von Nummern und Gewinnen an je 3850 Stück werden an den für die einzelnen Klassen im Loiterieplanc bestimmten Ziehungslagen 2000 Nummern und Gewinne an jedem 1. Tage. 1850 Nummern und Gewinne an jedem 2. Tage gezogen. Bon den in 5. Klasse 166. Lotterie zur Ziehung ausgeworfenen 39600 Num mern und Gewinnen werden an den planmässig fest, gesetzten Ziehungstagen je 2000 Nummern und Gewinne am 1.—IS. Tage. 1600 Nummern und Gewinne am 20. Tage gezogen. Leipzig, am 30 Mai 1914. I-m-r Königliche Lotteriedirektion. Leipzig una Umgebung Leipzig, 6. Zuni. Zamillennachrlchten. Verladt: nuiulein Hildegard Sikgcrt in Leipzig mir Herrn Dr. phil. Arthur Winckler in Zwickau. Strbort»: Herrn Alsr.-d -kl,.,über und Uran Marie geb. Rüder ui L.-Eulrihsch ein Mädchen. Gestorben: Herr iiari Nieve in Leivzig, Gom'chcdstr. 49 Jahre alt, Beerdigung Montag mittag >2 Uhr Nordsriedkos. — Iran Anna Selina Zech geb. Voigt in L Plagwitz. Stockmann- stratze 6, 19 Jahre alt, Beerdigung Sonntag mittag >.l Uhr ooin Traucrhauic ane. — Herr Tr. jnr. Marimiiian Sebobcr, Kgl. iiikln' Geheimer Hofrat in Berlin W, ljhlandstr. 91. — Herr Lothar Läuter in Schönefeld, Leipziger Ztr. 84. Be erdigung Dienstag vormittag >-lO Uhr Schönefelder Friedhos. — Frau Johanna Caroline Anna vcrw. Huber geb. Sün in L -Reudnitz, Lipiiusstr. 28, Beerdigung Sonntag nachmittag 4 Uhr Johanmssricdhos. Wetterbericht der Königl. Sachs. Landeswetterwarte zu Dresden. Vorhersage für den 7. Zuni. Keine Witterungsändcrung. O Sonnenaufgang 3 Uhr 53 Minuten, -untergang 8 Uhr 13 Minuten. Mondausgang 8 Uhr 16 Minuten, -untergang 2 Uhr 28 Minuten. * Pilotaufstieg. Erdboden: Westnordwest 3: 300 Meter: Peft- uordlckesr 4: 400 Meter: Nordwest 5. Hbe«S 5pielplan Her Lripriger Lbeattr Erklärung: o. --- Oper, l>p. - Lperriic, 8cl>. « Schauspiel. I- Lustspicl, U'r.»« Trauerlptrl. - - Sonnabend Ans. End« Sonntag Ans.! End« Neues LH. Polenblut. Op. ,0 Das Rheingold. O. 7 »>l0 Rite» I». Geschlossen Erschlossen. — — Operett.-Ih. Schurzenmanöv. Op. b ««ll Liams. Niiouche. Op 10 Scheesplelh. Als ich roch im Alügelkleide. Als ich noch im Jlügelkleide. «'s. * Für die Steuerzahler. Das Mahnverfahren wegen der auf den l. Termin fällig gewesenen Ein kommensteuern ist im Gange. * Karl August Schwarzmann f. Dieser Tage starb in Leipzig der Privatmann Herr Karl August Schwarzmann, ein Feldzugsteilneymer vom Jahre 1866. Der Verstorbene war weitesten Kreisen Leip, zigs durch seine Tätigkeit als Friedensrichter de- kannt geworden. Lange Jahre diente er der Nikolai- gemeinde als Armenpfleger und hat auch dort wo Not und Krankheit herrschten ost aus eigenen Mitteln geholfen. Der Albertzweigverein wusste seine menschenfreundliche Gesinnung besonders zu schätzen, da er diesem sämtliche Liquidationen aus seiner Tätigkeit als Friedensrichter zukommen liess. Für Arme, Kranke und seine Freunde hatte er stets eine offene Hand. Auf dem Johannisfriedhofe wurde der Verstorbene gestern zur letzten Ruhe be stattet. * 186. Königlich Sächsische Landeslotteri«. Die öffentliche Einlegung und Mischung sämtlicher 110 000 Losnummerzettel der 166. Königlich Sächsischen Landeslotterie erfolgt, wie aus dem Anzeigenteil der vorliegenden Ausgabe unseres Blattes zu ersehen ist, am Dienstag, den 9. Juni, nachmittags 3 Uhr, im Ziehungssaale des Lotteriegebäudes, Grimmaischer Steinweg 12, Mittelbau, 2. Obergeschoss. Es steht jedem Beteiligten frei, sich die Nummer seine» Loses vor der Einlegung in das Nummernrad vorzeigen zu lassen. * Die militärische Platzmusik am Sonntag, den 7. Juni, findet auf dem Schmuckplatze an der Montd«. strotze vor dem Dtenstwohngebäude des komman» dierenden Generals durch das Tromveterkorps des Ulanen-Reaimente Nr. 18 statt. Beginn 11,30 vor- mittags. Musikfolge: 1. Erutz an Freiburg, Marsch von Friedemann 2. Ouvertüre z. Op. „Das goldne Kreu»" von Brüll. 3. Phantasie a. d. Op. „Der Postillion von Lonjumeau" von Adam. 4. La Cza- rine, Mazurka rusic von Eanne. 5. Man lacht, man lebt, man liebt, Walzer a. d. Operette „Die Kino- Köniatn" von Gilbert. 6. Kürassiere voran, Marsch von Machetanz. — Das Konzert im Musikpavillon des König - Albert. Parks wird durch das Leipziger Tonkünstler »Orchester (Günther Eoblenz), Leitung: Kapellmeister GUntherLoblenz, nach folgendem Programm ausgeführt werden: 1. Teil. 1. Ouver- türe zu „Egmont" von Beethoven, 2. Grosse Phantasie aus dem Bübnenweihfestsptel „Parsifal" von Waaner, 3. Chor der Priester und Sarastro»Arie a. d. Oper „Die Zauberflöte" von Mozart, 4. „Serenata" von Moszkowski. 5. „Schönau, mein Paradie", Lied für Trompetensolo von Kutschers (Solist: Herr Just). 2. Teil. 6. Ouvertüre zur Oper „Der Freischütr" von Weber, 7. „Hqons Zauberhorn", grotze Phantasie a. d. Oper „Oberon" von Weber, 8. „Anna, was ist denn mit dir?" Walzer a. d. Operette „Der liebe Augustin" von Fall. 9. Potpourri a. d. Operette „Der Obersteiger" von Zeller. * Befitzwechselabgaben wurden im Monat Mai für Berkaus« von 30 bebauten Grundstücken mit einer Kaufsumme von 2585 830 Mark und 40 un ¬ bebauten Grundstücken mit einer Kaussumme von 1249 993 Mark gezahlt. * Verein für Innere Mission. Au« dem Beth lehem st t f t zu B ad Lausick ist am verganpenen Donnerstag die erste Kinderschar, über 130 Kinder, zurllckgekehrt. Der Abgang der zweiten Abteilung erfolgt am kommenden Mittwoch. Meldungen für dir Abteilung der grossen Ferien werden noch in der Geschäftsstelle, Notzstrasse 14, entgegengenommen. — Im Genesung »heim werden für erholunasde. dürftige Frauen und Mädchen Ende Juli noch einige Plätze frei. * Der diesjährige Vertretertag der sächsischen Feuerdestattungsoereine findet Sonntag, den 28. Juni, 10 Uhr vormittags, im Verwaltungsgebäude der Bugra statt. Die Tagesordnung weist folgende Gegenstände auf: 1. Allgemeiner Tätigkeitsbericht des Berdandsvorstandes. 2. Stellungnahme zu den Borlagen und Anträgen für den Stettiner Grotz- deutschen Verbandstag. 3. Bericht über die „Zeit schrift für Feuerbestattung" (Leipzig). 4. Etwaige Anträge der Verbandsmitglieder. Zurzeit gibt es in Sachsen zwölf selbständige Vereine für Feuer bestattung, und zwar in den nachgenannten Städten: Auerbach, Chemnitz, Crimmitschau, Döbeln, Dresden. Grossenhain, Leipzig, Meissen, Plauen, Werdau, Zittau und Zwickau. Zn den Städten: Annaberg, Bautzen, Burgstädt. Glauchau, Kamenz. Limbach, Löbau, Markneukirchen, Mittweida, Neugersdorf, Oberfrohna, Penig, Reichenau, Seifhennersdorf und Waldheim, ferner in einer Reihe weiterer Städte der Lausitz und des Bogtlandes gibt es Zweigvereine und Ortsgruppen der vorstehend genannten selbst ständigen Vereine. Die fünf sächsischen Feuer- bestattungsanstalten stehen mit den hier erzielten monatlichen Feuerbestattungsziffern an der Spitze der Krematorien sämtlicher anderer Bundesstaaten. * Sächsischer Windmühlen-BersicherungS'Perband. Die heute vormittag unter dem Vorsitz des Rechts anwalts Dr. Conrad Iunck im Saale der Miillerjchen Rcstauratwu, Schlotzgasse, abgehaltcne diesjährige ordentliche Generalversammlung war von Windmüllern aus ganz Sachsen gut besucht. Nach Feststellung der Anwesenheitsliste wurde durch den Vorsitzenden der Bericht über den Geschält», gang im abgelaufenen Jahre sowie der Rachen, schaltsbericht erstattet. Der Bestand der Mühlen ist wiederum zurückgcgangen. und zwar von 174 aus 170 Mühlen. Infolgedessen hat sich auch die Ver- sicherungsiumme von 721OM./z auf 705 000 ./< er- mätzigt. An Schadenvergütung waren 4073 ./i zu leisten. In» Jahre 1914 sind größere Schäden bisher nicht eingetreten. Dem Reservefonds brauchten weitere Mittel nicht zugeführt zu werden, da er die statutenmätzige Höhe erreicht bzw. bereits um 30000 .4t überschritten hat. Er ist auf 53 250.4! angewachsen. Das reine Vermögen stellte sich am 31. Dezember 1913 auf 55 722 gegen 57 085 ./t im Vorjahre. Zahresbericht und Rechen schaftsbericht wurden ein.timmig genehmigt. Ein Antrag, die Beträge für die neue Neichsstempeltzeuer aus der Verbandstaffe zu bestreiten, sand einitim- mige Annahme, dagegen wurde ein weiterer Antrag, die Deputiertenversammlung am Tage der General versammlung adzuhalten, abgelehnt. Mit der Er ledigung einiger interner Angelegenheiten fand die Versammlung ihr Ende. " vom Verband Deutscher Steindruckereibesitzer. Am 7. und 8. Juni 19l4 hält der Verband Deutscher Stcindruckereibcsitzer seine diesjährige Tagung ab. Mit Rücksicht auf die für das Gewerbe autzerordent- lich wichtige Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik wurde seinerzeit Leipzig als Ort der diesjährigen Versammlung gewählt. Der Verband Deutscher Sleindruckereibesitzer zählt die angesehensten Firmen der Branche zu seinen Mitgliedern und um- katzt den grötzten Teil aller in Deutschland ansässigen Firmen des Steindruckgewerbes und der Litho- graphischen Anstalten. Er setzt sich aus zwei Abteilungen zusammen, und zwar aus der Abteilung Fachoerband Deutscher Steindruckerei- betztzer mit dem Sitz in Leipzig (Vorsitzender Komm.- Rat Reichel, i. Fa. C G. Röder, E. m. b. H., Leipzig, Syndikus Dr. Gemming) und der Abteilung Schutzverband mit dem Sitz in Berlin (Vorsitzender Paul Wund sch, i. Fa. Martin Schlesinger, Berlin, Syndikus Dr. Wagner). Während die erste Abteilung die wirtschaftlichen und fachtechnischen Fragen zu er« ledigen hat, beschäftigt sich die Abteilung Schutzver- band lediglich mit den Arbeitgeber» und Arbeit« nehmerfragen. Den ordentlichen Mitgltedervsrsamm- lungen und der Generalversammlung, die am Montaa. den 8. Juni auf der Bugra stattfinden, gehen die Ausschutzsitzungen der beiden Abteilungen des Ver bandes voraus. Besonderes Interesse wird der Vor trag des Prof. O. Ment e, Charlottenburg finden, der über das aktuelle Thema „Die Photographie im Dienste des Steindrucks" berichten wird. Al» Auf- takt zu den Verhandlungen findet am Sonntag, den 7. Juni im Kammermusiksaal des Zentraltheater« ein Begruhunasadend statt, der von den Leipziger Firmen des Verbandes den auswärtigen Kollegen dargeboten wird. Desgleichen sind die auswärtigen Verbandsfirmen von ihren Leipziger Kollegen am Sonntag zur Eesangsaufführung im Bölkerschlacht- denkmal eingeladen. Die Versammlungen, die den ganzen Montag in Anspruch nehmen werden, sollen mit einem gemeinschaftlichen Abendessen, das im Königszimmer des Hauptrestaurants der Ausstellung abgehalten wird, beendet werden. * Briefe au» Spanien, in denen nach bewährtem Muster auf die Gutmütigkeit leichtgläubiger Men schen spekuliert wird, trägt in diesen Tagen der Post bote wieder in die verschiedensten Häuser. Ihr In- halt ist ja bereits bekannt und es kann nur immer wieder dringend davor gewarnt werden, mit seinen oft sauer ersparten Groschen in ienes schöne Land der Kastanien zu reisen, da die Schätze dort keineswegs in demselben Matze leicht zu haben sind, wie man unbedingt fein Geld los wird. * Au»stelluns „Dee Flachs". Zur Unterstützung der auf die Wiederbelebung des heimischen Flachs, baue» gerichteten Bestrebungen soll am 10. und 11. Juni d. I. im Haufe Blücherplatz 1 eine Aus stellung der im Handel vorkommenden Flachssorten veranstaltet werden. Die Ausstellung, gewtssermatzen eine Ergänzung zu dem im Winter 1913/14 gehal tenen texttlwissenschaftlichen Lichtbilderoortrag „Der Werdegang der Leinwand", wird den Flach» in seiner mannigfachen Verwandlung zeigen, die er durch die Bearbeitung auf den verschiedenen Arbeitsmaschinen bi» zum fertigen Gewebe erfährt. Wird dadurch dem Beschauer ein Einblick in die komplizierte Maschinenspinnrrei gewährt, so soll daneben auch das «pinnen auf dem primitiven Handsptnnrade so, wie es ehemals vor sich ging, von einer Spinnerin an zwei Spinnradtypen vorgesührt werden. Neben dem Flachs werden zum Vergleich noch die Baum- wolle — mit Proben aus den deutschen Kolonien — die Jute, Ramie und Wolle durch Sammlungen ver treten sein. Diese geben ebenfalls ein Bild der Bearbeituug vom Rohprodukt bis zum fertigen Ge spinst bzw. Gewebe. Die Ausstellung, von dem Be. grllnder der Leimiger Webschule, Direktor Z. Solz, veranstaltet, ist jedermann ohne Entgelt zugänglich: sie soll in erster Linie zur Belehrung der Jugend dienen und sie mit der wichtigen, in Deutschland fast ver» aessenen Kulturpflanze etnigermatzen bekanntmachen. Ihr wird es Vorbehalten sein, die eingelettete Pro paganda nicht erlahmen zu lassen, sondern tatkräftig weiter zu betreiben, um dereinst wieder einen mög. lichst trotzen Teil de« heut« zu dreiotertel au» dem Ausland« bezogenen Jahre»bedarfs von nahezu hundert Millionen Mark, im eigenen Lande zu ge- wlnnen und ansehnliche Werte dem Nationalvermögen zu erhalten. Wie wiederholt von fachmännischer «eite nachgewiesen wurde, ist der Flachsbau auch heute durchaus lohnend, wenn er mit Verständnis betrieben wird. * Ach, wie so trügerisch .. .! Dieser Tage kehrte ein hiesiger Kaufmann in ein Lafü mit Damenbe- dienuna ein. Er veranstaltete dort mit einer Kell» nertn ein Sektaelage, in dessem Verlaufe ihm die fesche Hede scherzweise elnen Bnllantring vom Finger zog. Da sich beide später nochmals treffen wollten, lieh der Gast der Kellnerin den Ring in dem Glauben, dah diele ihn beim Stelldichein zurückgeben würde. Die Kellnerin liest sich jedoch nicht blicken, weshalb der Gast am anderen Tage zu ihr hinging, um seinen Ring zurückzufordern. Das Mädchen versicherte je« doch hoch und heilig, den Ring zurückgegeben zu haben uiid blieb auch bei dieser Behauptung als der Gast mit einer polizeilichen Anzeige drohte. Ein hinzugerufener Schutzmann führte das Mädchen schließlich der Kriminalabteilung zu, wo es jedoch nach wie vor in Abrede stell e, den Ring behalten zu Haden und obendrein einen Verdacht gegen eine andere Kellnerin äutzerte. Man unterluchte nunmehr im Frauengefüngnis die Kleidung der Beschuldigten, woher der Ning auch gesunden wurde. Die Kellnerin wird sich nun wegen Unterschlagung verantworten müssen. An einer Winde verunglückt. Ein in der Möltauer Etraste wohnhafter Eisfahrer war gestern vormittag mit einem anderen Arbeiter zusammen in einem Grundstück der Nikolaistrastr damit bejchäf. tigt, volle Bierfässer in den Keller hinabzulassen. Ale er ein Fast an das Seil der Winde einhing, vermochte der andere, die Kurbel der Winde festbaltende Arbeiter diese infolge der schweren Last nicht mehr sestzuhalten und die Kurbel geriet in so schnelle Umdrehungen, dast sie sich von der Spindet löste und den Eisfahrer an den rechten Unterichenkei traf. Dieser erlitt durch den Schlag einen komplizierten Echenkelvruch, der seine Ueberführung ins Krankorihaus erforderlich machte - Zn der Burg straste stürzte ln vergangener Nacht ein in Plagwitz wohnhafter Handlungsgehilfe hin und schlug dabei mit dein Kinn so heftig aui die Bordkante des Fust- wegs aut, dast er lich erheblich verletzte Ein Sani tätsgehilfe des Samaritervereins brachte ihn mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. l'. Feucrbericht. In einem Grundstück der Blumen- stratze entstand gestern abend durch Ueberkausen kochenden Fettes ein Küchenbrand, der das Eingreifen der Feuerwehr ersorderte. 83evsS§<Se Nachrichten " Wurzen, 5. Zuni. Unsere Schützenfest woche bat unter der anhaltend kühlen und regne- rischen Witterung zu leiden. Die Besucherziffern der festlichen Veranstaltungen bleiben weit hinter denen früherer Jahre zurück. Beim gestrigen Königs schiesten gab Brauereidirektor C. Becke den besten Schutz ab und wurde am Abend unter Verleihung der Insignien seiner Würde zum Schützen könig gekrönt. i. Lauter i. Erzg., 5. Juni. In einer hiesigen Fabrik ist gestern der 18 Jahre alte Arbeiter Bruno Brehm schwer verunglückt. Er geriet mit der rechten Hand in eine Presse, wodurch ihm einige Finger abgedrückt wurden. * Annaberg i. Erzgeb., 6. Juni Mit nächstem Sonntag, den'/. Juni, beginnt das grö>;te Volksfest de» oberen Erzgebirges, die A n na b e rger „Kät". Sie dauert bekanntlich 8 Tage. Der eigentümliche Name der Festes erklärt sich aus der letzten Silbe des „Festes der Dreieinigkeit", an dessen Tage es stets beginnt. Man hat den Namen oft mit der Hl. Katharina in Zusammenhang bringen wollen, der angeblichen Schutzheiligen der hiesigen Gottes- ackerkirche. Der Name Kät ist aber erst jüngeren Datums und ist von dem früheren Bürgermeister Voigt in der angedeuteten Weise unter Benutzung des erzgrbirgischen Dialektes eigenmächtig gebildet worden —o— Pirna, 5. Juni. Bei dem hiesigen Pionier bataillon Nr. 12 sind 100 Unteroffiziere von allen Truppenteilen des 12. Armeekorps zur Ausbil dung im Pionierwesen eingetroffen. Der Unterrichtskurjus erstreckt sich bis Ende dieses Monats. Nachrichten vom Tage. Im Kirchturm verschanzt. Ueber den Bauernburschen Tomsice, der sich in Grotzhöflen bei Oedenburg im Kirchturm verschanzt hat, nachdem er vierzehn Per sonen verwundet hatte, wird weiter gemeldet: Der Wahnsinnige hat zwei Gewehre und eine Pistole zur Verfügung. Fünfzig Gendarmen umstehen Len Turm. Auch die Feuerwehren der umliegenden Dörfer wurden reklamiert. Nach jedem Schutz beginnt der Wahnsinnige zu läuten, womit er anzeigt, dast er nicht getroffen ist. Zn der Bevölkerung herrscht Panik. — Eine weitere Mel dung besagt: Der Bauernburfche Tomsics, der bei Oedenburg einen Bauer und dessen Frau ermordete und sich dann im Kirchturm verschanzte, hat von dort aus noch fünfzehn Personen verletzt, von denen bereits vier ihren Verletzungen erlagen. Tomsics soll wahnsinnig sein. — Ferner wird gemeldet: Einen Gendarmen traf er in den Mund, einem Sakristan hat er abends ein Auge aus» geschaffen. Der Unhold ist sehr gut verproviantiert, so datz er sich noch lange halten kann. Er hat noch 500 Patronen. Wiederholt begab er sich vom Kirch turm hinunter in die Kirche und spielte, nachdem er auj mehrere Personen geschossen hatte, auf der Orgel. Die Bereitstellung von militärischer Hilfe wurde verweigert, nur Eendarmerieverstärkung ist etngetroffen. * Zur Verhaftung de» Schweriner Direktors Schröder. Die Angelegenheit des verhafteten Direktors Schroder zieht immer weitere Kreise. Zn der Voruntersuchung hat sich heraus» gestellt, dah Schröder bereits wegen gleicher Ver gehen mit Gefängnis vorbestraft war. Trotzdem bekleidete er den angesehenen Posten hier drei Jahre lang. Die Kreditschwindelcien nehmen täglich zu. * Hingerichtet. Am Sonnabend morgen wurde aus dem Hofe des Landgcrichtsgefäugnisses in Güstrow der im Jahre 1891 )u Uelitz geborene Dchmiedegeselle Koch hingerichtet, der am 7. September 1913 in einem Forst zu Pulverhof bei Hagenow seine (geliebte, die Arbeiterin Hamberger aus Luckenwalde, vorsätzlich ermordet hatte und vom Güstrower Schwurgericht am ll. Dezember 1913 zum Tode verurteilt worden war. * Wegen Unterschlagung von 120 030 .6 ver haftet. Am Dienstag nachmittag wuroe laut „Vossischer Zeitung" auf dem Rcnnfeld von st. Quen angeblich der Kaffenbote Zebell ver haftet, der im Zuni 1912 einer landwirtschaftlichen Genossenschaftsbank in Berlin 120 000 Mark unter schlug. Zobcll war damit beauftragt worden, die 120 000 .« zur Reichsbank zu bringen. Er hatte sich aber mit dem Gelde auf und davon gemacht. Zwei Jahre lang ist er in allen Erdteilen verfolgt worden. Ob der Verhaftete Zebcll ist, scheint noch nicht gewitz zu sein. * Ein Daracq-Rennwagen verunglückt. Auf der staatsstratze Tübingen—Rottenburg suhr nm Freitag nachmittag ein Rennwagen dec Pariser Aula- mobilfabrik Daracq, der sich mit einem zweiten Rennwagen auf einer Probefahrt von Paris nach Wien befand, infolge der grasten Staubentwicklung des vorauffayrenden Wagens in den Str asten graben, wobei sich das Automobil überschlug. Der Lenker des Autos wurde zu Tode gedruckt. Der Kraftwagen ist vollständig zertrümmert. * Die Wahl„damen" im Thronfaale. Die beiden Damen, die im Thronsaale des Königl. Schlaffes in London die Störung verursachten, sind die Schwestern Blomfield, die mit ihrer Mutter zum Empfang geladen waren. Es werden keine weiteren Schritte gegen sie unternommen werden. Die Familie ist selbst in größter Bestürung über Len Vorfall. * Roosevelts Ankunft in Europa. Theodor Roosevelt ist mit dem Dampfer „Olympic" in Plymouth angekommen und sofort nach Cher bourg wcitergereist. Er war von seiner Tochter Mitz Longwood und seinem Neffen Philipp Roosevelt begleitet. Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten lehnte es ab, Interviews über die amerika nische Politik und sein« brasilianische Reise zu geben. * Die Untersuchung über den Untergang der „Empretz of Jreland". Die „Times" melden aus Montreal vom 5. Juni: Der Premierminister hat angeordnet, dah die Verhandlungen des Leichen- schaugertchts über die Verunglückten des „Em- prest of Jreland" vertagt und dast keine neuen Zeugen vernommen werden sollen, bis die Königl. Unter suchungskommission ihr Urteil gefällt hat. Die Kommission wird ihre Sitzungen am 16. Juni auf nehmen. vom Srocken, -en S. Juni. Zeit Anfang Juni haben wir im ganzen Brockengebiet ziem lich unfreundliches, kaltes Wetter, das nach der allgemeinen Wetter lage noch weiter anhalten dürst«. — Am Mittwoch nachmittag kam für kurz« Zeit di« Sonn« zum Borschein: aber in der Regel Haden wir Nebel, häufig Regenschauer, lebhafte westliche und nord westliche Winde. Auch die Temperatur läßt sehr viel zu wünschen übrig, sie liegt andauernd um 4—6 Grad unter dem normalen Werte; auch ging das Mmimumthermometer aus dem Turm (Hütte) in den letzten vier Nächten bis auf 1 Grad Kälte hinab. — Am 4. hatte» wir tagsüber Nebel, und gegen 5 Uhr nach mittags trat Landregen ein, der bis heule in den ersten Morgen stunden anhiclt, und 10 Millimeter Niederschlag brachte. — Heute Nebel, Regenschauer und starke nordwestliche Winde (14 Meter rseschwindigkeil in der Sekunde:, Windstärke ü. Der Mai war trübe, kalt und regnerisch. Da« Monatsmittel lag um fast 1'/» Grad unter dein normalen Werte. Da die beobachtete tiefste Temperatur —6.1: die höchste 21.4 war, so ergibt sich eine Schwankung von 27.S, die nichts Ausfallendes bedeutet. An 23 Tagen trat Nebel, an 21 Niederschläge in Fon» von Regen, Schnee und Graupel aus. Die gesamte Niederschlags menge beträgt im Mai 163 Millimeter (Mai 1913: 110 Milli meter). Die So»nenscl)«indauer im Mai 140 Stunden (Mai 1913: 167 Stunden . Am häufigsten hatten wir im Mai Südwest, Nordwest, West- und Nordwinde: am seltensten Ost-, Südost- und Südwinde. Hauptschristleiter: Dr. Brrnh. «iteftenbrrger (verreist). Verantwortlich« Schristlruer: für Politik Dr. Arno Gnnth«r: für die HandelSzeltung B)«lth«r Schindler: sür Leipziger und sächsisch« Anarlr «nheiten Grn»ld Funk«: sür Kirnst und Wissen- sc^ist i. B. Dr. Paul chtohlmannr sür Musik Engen Segnitz: Sport und Spiel Alsred Perl«; Gericht g. Haarsel»: sür die Rclsp-, Bäder- und Verkehrszeitung Ludwig M«tzer. — Für den Anzeigenteil cheinr. Valser. Verla,: Ltipzigrr T«g«hlatt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Druck: Fischer L Kürsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sink nicht persönlich zu adressieren, sondern an den Verlag, die Nedakiian oder die Geschäftsstelle des Leipziger Tageblattes, Gesellschaft mir beschränkter Haftung, »u richten. WOUnetigele äeuticb« Stsat»- gt l.atteri«. leöe, r. Uor eevlnnt. Illvooo Mniqlill) LoltiLihche Lsnäes lokkelie »ooooo sooooo rooooo rooooo v»>w. >. n.». i». ivn> 14. LvaL»- >» - z, - V.U-U»« ,«w, »I. »n» « NI«««. 5«»»tIIcd« Kollektion Ikrtilk Lchri- Sklnämüdlenrtc. 4j. 8«MINkl8»I'«88VIl »,». ! ! 9 - — , sprott«o«r»»»er ä IP 1.—. Snllllor-Avolc«°,ob°t- 50 4 llsIiüor-Oclsur«, -8elt«v, -XopkwN8okw»»«r, -vsäessl« ete. Verlnoxva 8io io vroeeiieo uoä siosokltirißvo Oesckiittso »llsärUelrlick IloliSor - kodrilcnto. 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