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schnell der Tag verging. Sie geht zur Küche, richtet ein Abendessen wie für eine Schar Ausgehungerter. Ein Danken blüht in ihr auf, sich freuen zu können auf Mann und Kinder. Ein Hausfrauensonntag allein war schön: aber länger, nein, länger wollte sie nicht sein ohne die, die ihres Lebens Inhalt sind. 8. 8. Schühchen des Zungen. Briefe vom Vater, als er noch nicht die große Ruhe hatte. Mutter legt die Hände in den Schoß und träumt. Wie alles anders kam als man es dachte: wie gut es ist, daß man nie weiß, was die nächste Stunde bringt ... Die Uhr schlägt sieben. Die Mutter wundert sich, wie vor der Sommerrelse Wenn die Hausfrau auch vor Antritt einer Reise schon genug mit dem Vorrichten der Kleidung und Packen der Koffer zu tun hat, dann darf sie doch über diesen unumgänglichen Pflichten den Haushalt selbst nicht vergessen. Jede Vernach lässigung rächt sich gerade hier meist sehr schwer und der dadurch entstehende Schaden hebt dann mit seinen Folgen von Aerger und Unkosten den größten Teil der gefundenen Erholung wieder auf. Knapp zusammengefaßt ergeben sich für sie folgende Maß nahmen : 1. Die gereinigten, staubfreien Teppiche mit Zeitungspapier zu unterlegen und zu bedecken, womöglich noch mit In sektenpulver zu bestäuben. Zusammenrollen derselben macht die Räume ungemütlich, was namentlich bei der Heimkehr recht unangenehm auffällt. 2. Betten find geklopft und gründlich entstaubt frisch zu beziehen und mit einem Tuche vor Staub zu schützen, um sie ohne Verzug sofort bei der Rückkehr benutzen zu können. S. Fenster sollten so dicht wie möglich verriegelt werden, da bei starkem Sturm sich lockere Riegel offnen und den Waffermasten eines Gewitters Einlass gewähren könnten. 4 Lebensmittel leicht verderblicher Art sollen unbedingt aus Küche und Dorratsraum oder -schrank entfernt werden, da ihr Verderben zur Verbreitung schlechter, wenn nicht durchdringender Gerüche führt, die nur schwer zu ent- fernen find. 5. Die Wasserleitung sollte völlig intakt sein, da selbst ein nur leicht tropfender Hahn schon in wenigen Tagen zu einer ständig laufenden Leitung werden kann, die zu un gemein großer Wasserverschwendung führt, ganz abgesehen von den weiteren schweren Folgen durch Ueberschwem- mung bei schlechtem Ablauf. 6. Der Ausguß sollte von jeder Verstopfung befreit, zuletzt mit einer weinroten reichlichen Lösung von übermangan saurem Kali gespült werden, die jeden üblen Geruch beseitigt und — weil im Röhrenknie stehend bleibend, auch fernhält. 7. Alle zuletzt gebrauchten Teller und Taffen sollten unbe dingt noch gesäubert werden, um Fliegenvermehrung zu verhüten. 8. Alle Kästen und Schränke sollten gut verschlossen und die Schlüffe! an einem sicheren, allen Familienmitgliedern bekannten Ort aufbewahrt werden, da dieser Punkt bei abgeschloffener Einbruchsversicherung, im Notfall eine sehr wichtige Rolle spielen kann. 9. An der Hauptwohnungstür sollten alle Sicherungsmaß nahmen getroffen werden, um sich vor ungebetenen Be suchen zu schützen. Fachleute und vielerorts auch die Polizei, geben über diese Fragen erschöpfende Auskunft. 10. Aus gleichem Grunde sollte die Hausfrau auch davon ab sehen, Fensterläden und Jalousien zu schließen. Möbel und Polster sind rasch durch em Paar Bett- und Tisch tücher zu schützen. 11. Steuern und kleine Rechnungen sollten noch bezahlt. Zei tungen und Zeitschriften ab- oder umbestellt und Post sachen rechtzeitig zum Nachsenden angemeldet werden, da mit nicht durch wiederholtes vergebliches Anklingeln, im Hause gerade anwesende Bettler auf die unbewobnte Be hausung aufmerksam gemacht werden. Sind alle diese kleinen, aber wichtigen Verrichtungen er ledigt, wenn die Hausfrau als letzte das Heim verläßt, dann kann sie auch ohne diesbezügliche Sorgen in Ruhe ihrer Er holung leben und wirklich neugekräftigt heimkehren zu neuem Kampf ums Dasein in ihrem kleinen Reich. Die -Kochkiste Wollte man die Frage an unsere Hausfrauen richten: warum eigentlich dieses immer hilfsbereite ^Heinzelmännchen" der Kriegsjahre aus so vielen Küchen verschwunden isü dann würde man sicher in den meisten Fällen nur verlegenes Schwei gen oder hilfloses Achselzucken als Antwort erhalten. Wie es kam. daß diese stets betriebsfertige Kochgelegenheit meist gänz lich außer Dienst gestellt wurde, könnten sie sich vielleicht selbst nicht einmal erklären, auch nicht, daß sie, die in jeder Hinsicht so sorgsamen Rechnerinnen, ihren größten Vorzug vergaßen: völlig kostenlos die verschiedensten Speisen nicht nur gar, son dern auch höchst schmackhaft herzustellen. Das ist um so mehr ein Rätsel, als in den Nachkriegsjahren die Zahl jener Haus frauen ständig stieg, die in des Wortes wahrster Bedeutung: jeden Pfennig vor dem Ausgeben um und um drehen mußten, ob mit ihm nicht noch wichtigeres als das, wofür sie ihn be stimmten, beschafft werden könnte oder müßte. Hätten sie die auf dem Kohlen- oder Gasherd anaekochten Gerichte in die dick gepolsterte Tiefe der Kochkiste versenkt, statt hier mit einigen Briketts, dort mit kleiner Gasflamme ihr Garwerdcn zu be wirken, so hätten sie am Ende der Woche oder des Monats Ersparnisse — täglich zwar nur geringfügig, in ihrer Gesamt heit aber höchst beachtlich — erzielt, die manche unmöglich ge wesene Anschaffung gestattet, manchen unerfüllt gebliebenen Wunsch befriedigt hätte. Dabei saßen oft arbeitslose Söhne öder Väter daheim, die vergeblich nah Arbeit für ihre fleißigen Hände Ausschau hiel ten und sicher gern und freudig die vorhandene Kochkiste neu ausgepolstert, erne Weite als wichtige Ergänzung der ersten hergestellt, <st>er — wo eine solche überhaupt noch nicht vorhan den war — der Ehefrau und Mutter gezimmert und eingerichtet hätten. Jede größere Kiste, billig vom Kaufmann als Mar garine-, Würfelzucker-, Seifen- ober Backobstverpackung zu be ziehen jedes Fettfäßchen, selbst ein ausrangierter größerer Hand- oder kleiner Tragkorb und schließlich auch ein leckgewor dener Eimer kann ia zu dieser ..feuerlosen" Kochstelle vorge richtet werden. Ist doch selbst eine alte, dicke Wolldecke, fest und dicht um den kochenden Topf geschlungen, imstande, dessen In halt bei hoher Temperatur zu erhalten und damit gar zu machen. Wieviel mehr erst ein fugendicht ausgepolsterter Behälter? Wichtig ist allerdings, daß in ihr genau paffende Töpfe mit sestschlietzendem Deckel Verwendung finden, also möglichst im mer die gleichen Töpfe in den dafür vorgesehenen Kochlöchern versenkt werden. Holzwolle. Heu, Seegras, Berg oder fein streifig geschnittenes Zeitungspapier ist gleich gut zu verwenden. Eine Läge davon zunächst auf dem Boden des neuen Koch- helfers. etwa in Handhöhe festgestampft, nimmt den dafür be stimmten Topf auf. Um diesen herum wird dann das Füll material ebenso fest und dicht mit einem Stock festgedrückt und -gestopft, damit alle Zwischenräume sorgsam ausgefüllt sind. Ein Stück Wellpappe auf Boden und Wänden eingepaßt, sichert das Lockern dieser Füllung, noch bester näht die Hausfrau gleich einen um den Topf passenden Beutel aus Nestel oder Barchent und fügt diesen in die rund ausgeschnittene obere Decke über der Füllung ein. di« dann ringsum festgestopft oder genagelt wird. Nun ist nur noch ein dichtgestopftes Kissen zum Bedecken des heißen Topfes nötig, das bei der Kiste durch deren Deckel, bei einem Korb oder Eimer durch starken Papp- oder Holzdeckel festqehalten wird. Zuhaltungcn und Scharniere an ersterem, Beschweren des letzteren durch einen Ziegelstein, sichert noch besonders das Entweichen der Wärme Die nötigen Ankoch zeiten sind bald aus eigener Erfahrung gelernt und sollten im Einzelfall ausgeschrieben werden, um später der Hausfrau immer als Richtschnur zu dienen. Wichtig ist ferner, diesen Kochhelfer in nächster Nähe des Herdes zu plazieren, um den stark wallenden Topf mit affenartiger Geschwindigkeit darin zu versenken und zu bedecken. Die Vitamine, die angeblich durch das längere Heißhalten der Speisen in diesem Warmespeicher teilweise zerstört werden können sind in jetziger Jahreszeit durch die vielen Frisch gemüse, Salate und Obstsorten zu ersetzen, die man zum größten Teil roh verspeist. Der vielbeschäftigten, wie der berufs tätigen Hausfrau jedoch verschafft er so viel Entlastung bei größter Zuverlässigkeit als ihr immer „dienstbarer Geist. daß er vor allen anderen nötigen Dingen im Haushalt unbedingt beschafft werden müßte. kiste llermsna. Allerlei Ratschläge Wenn die vielbenutzten Korb- und Weidenmöbel gereinigt werden müssen, bereite man dazu eine recht warme Seifenbrühe aus einem Eimer Wasser und vier gehäuften Eß löffeln Salmiak und bearbeite die Möbel mit einer scharfen Bürste, die man im Seifenwasser immer wieder ausspritzt. Zu letzt überbrause man sie mit klarem Master und laste sie in Zug luft. aber im Schatten trocknen Sind sie sehr vergilbt, so Über hänge man sie noch naß mit großen Tüchern oder Bettlaken, stelle eine Schale mit angczündeten Schwefelfäden darunter und laste die sich entwickelnden Dämpfe mehrere Stunden einwirken. Völlig getrocknet, schützt man die Möbel vor schnellem Ver schmutzen durch einen Ueberzug von farblosem Spirituslack. Da gegen werden Bambusmöbel am besten mit warmem Was ser gereinigt und nach gründlichem Abtrocknen mittels weichem Lappen mit einer Mischung von Leinöl und Terpentin zu glei chen Teilen eingerieben. Ab gesprungene Stellen in weißen Bade-Emailwannen und Ausgußbecken beeinträchtigen das tadellose Aussehen sehr: daher soll man sie sofort ausbestern, was bei einigem Geschick fast unsichtbar ge schehen kann. Und zwar müssen die betreffenden Stellen sorg fältig durch Abseifen entfettet werden, worauf man die Schäden noch mit Schmirgelleinen abreibt. Dann lackiere man sie mit Emaillack wobei man diesen nicht zu dick aufträgt. Ferner ist es ratsam, nur innerhalb der abgeplatzten Konturen zu bleiben und nicht darüber hinaus zu lackieren, auch keine Tropfen ab laufen zu lasten. Eventuell überpinsele man die Stellen nach dem Trocknen noch ein zweitesmal. Weiße Ränder entstehen, wenn man auf polierte Möbel ein heißes Gefäß gestellt hat: sie müssen sofort mit einem weichen Korken, den man in Ocl und Zigarrenasche getaucht hat, aus dauernd gerieben werden. In den meisten Fällen wird die Mühe mit Erfolg belohnt werden. Schrammen verschwinden, wenn man zu gleichen Teilen Ealatöl und Essig mischt und damit unter Zuhilfenahme eines weichen Tuches die Schrammen ent fernt, die nach dieser Behandlung rasch verschwinden. Holz wurm wird aus einem Möbelstück entfernt, wenn man das be treffende Möbelstück mit Terpentinspiritus tränkt. Man kann es auch mit Kreosotöl bestreichen. Gegen Flecke aus Elfenbein hilft Salmiakgeist: gelb gewordenes Elfenbein soll man zum Bleichen in die Sonne stellen. Ein gutes Reinigungsmittel ist Zitrone, deren Schnitt fläche in Satz getaucht wurde. Der Belag bleibt eine halbe Stunde darauf, wird dann abgewaschen, der Gegenstand nach poliert. Weiße und hellfarbig lackierte Holz- oder EisenmöbeI werden leicht und gründlich durch Abseifen mit einem milden Seifenwaffer unter Zusatz von einigen Tropfen Salmiak gereinigt und mit einem weichen Poliertuch nachge rieben. Die Metallbeschläge an den Möbeln putzt man am besten mit einem präparierten Poliertuch. Für die Reini gung der Spiegel ist mit Master verdünnter Spiritus praktisch: mit Zeitungspapier nachreiben. Ebenso verfährt man mit allen Verglasungen an Möbelstücken und Bildern. Gold rahmen kann man, wenn die Vergoldung echt ist, mit Seifen waffer abwaschen, selbstverständlich mit größter Borficht, da das Bild selbst unter keinen Umständen irgendwie mit dem Master in Berührung kommen darf. Klaviertaften mit Spiritus wasser mittels eines gutausgewundenen Ledertuches abgerieben, verlieren ihre gelbliche Farbe. Teppiche bürsten ist auf eine ziemlich einfache Art mög lich. Man legt eine Zeitung in eine Schüssel mit Wasser. So bald sie gründlich naß geworden ist, nimmt man sie heraus und reißt sie in ganz kleine Stücke, die man auf den Teppich streut. Nach einigen Minuten bürste man den Teppich in gewohnter Weise ab und wird erstaunt sein, wie wenig man noch durch Staub belästigt wird. Die nassen Papierschnitzel saugen allen Schmutz und Staub auf. Undichte Waswgesätze aus Holz, leckgewordene Waschtröge. Wannen u. dergl. lasten sich durch Hineingießen von heißem Master nicht immer gleich wieder gebrauchsfähig machen. Daher soll man die hölzernen Gefäße nach beendigter Wäsche kurze Zeit an der Luft trocknen, dann hochkantig direkt aus den Boden der Waschküche oder des Kellers aufstellen und zwar stets nebeneinander, nie ineinander, da sonst die Eisenbänder an der Innenseite Rostflecke erzeugen könnten, die beim nächsten Gebrauch die Wäsche beschädigen. Man bedeckt die Gefäße nun mit sauberen Säcken oder Sackleinen, um so eine gewiße Feuchtigkeit zu erhalten und die austrocknende Luft ab- zuschlicßcn. Die auf diese Weise behandelten Holzgeräte werden selbst nach wochenlangem Stehen nicht leck Ä>er undicht werden. Heiße Aluminiumtöpfe. So praktische Aluminiumtöpfc sind, so unganehm ist es, wenn man sich an den heißen Griffen un vorhergesehen die Finger verbrennt. Um dem llebel abzuhelfen, wäre es ratsam, die Griffe mit Kork, den man an der Breite des Griffs einkerbt, zu versehen und darauf zu klemmen. Größere Korke von den Weinflaschen genügen eventuell schon, sonst be kommt man ja auch Korkstücke billig zu kaufen. Von den Flaschen, korken muß man an jeder Seite zwei Stück anbringen. okk airri rpkic«! «WWWWWWWMWWWWWMIWWMWWMWMMM OIrsiKenuü Die heilsame Wirkung des Obstgenuffes, schon in grauer Vorzeit instinktiv erkannt und von den neuesten Untersuchungs methoden der modernen Wissenschaft bestätigt, kann sich nicht selten sogar in das Gegenteil umkehren. Immer wieder werden in der Tagespresse während der Sommermonate Fälle von Er krankungen mehr oder minder schwerer Art, manchmal mit töd lichem Ausgang, gemeldet, die fast ausnahmslos auf unzweck mäßiges Verhalten beim Obstgenuß zurückzuführen waren. Dieses kann schon darin bestehen, daß Personen, die dem Obst genuß entwöhnt sind, nach dem Verzehren größerer Mengen er kranken können, weil der Verdauunasapparat den verhältnis mäßig großen und plötzlich an ihn herantretcnden Ansprüchen nicht nachzukommen vermag. Auch das Verzehren ungerei nigter Früchte kann zu mancherlei Erkrankungen führen, und wie leicht diese eintreten können, wenn auch nicht müssen, leuchtet wohl ohne weiteres ein. wenn man berücksichtigt, durch wieviel Hände das Obst geht, ehe es in die Hände bzw. den Mund des Verbrauchers gelangt. Das vorherige Abwaschen in klarem Wasser ist daher eine hygienische Forderung, die niemand un beachtet lasten sollte. Aeüßcrst schädlich, ja verhängnisvoll kann sich reichlicher Obstgenuß mit nachfolgendem starkem Trinken von Wasser auswirken Obwohl diese Unsitte von jeher bei primitiven, wie auch Kulturvölkern als gesundheitsschädlich be kannt ist, werden doch immer wieder alljährlich sogar Todes fälle gemeldet,, die nur darauf zurückzuführen sind. Vor allem sind es meist Kinder, die davon betroffen werden, und die Mütter sollten es ihnen streng einschärfen, daß sie das nachfol gende Trinken bei reichlichem Obstgenuß vermeiden müssen. Diese schädlichen Folgen entwickeln sich aus dem Quellungsvermögen des genossenen rohen Obstes im Magen, das je nach Art der Früchte verschieden groß ist. Nach den Untersuchungen des phar makologischen Institutes an der Universität Würzburg weisen unter den Obstsorten Kirschen, Pflaumen, Acpfcl, Erdbeeren und Stachelbeeren usw., vor allem die ersteren das größte Quel- LUL 8ommer lungsvermögen auf, denen die Stachelbeeren am nächsten kom men. Die eintretenden Beschwerden erklären sich dadurch, daß das Trinken nach reichlichem Obstgenuß den Magensaft ver dünnt, demzufolge die Verdauungsmöblichkciten vermindert und die Quellungsmöglichkeit begünstigt wird, zumal wenn das Obst, wie vielfach üblich, nur mangelhaft gekaut wurde. , Wenn nun auch nach Obstgenuß und Trinken von Master beobachteter akuter Magen- und Darmkatarrh an sich nicht immer zu ernsten Bedenken Anlaß gibt, so sollte man doch nicht ver säumen, den Arzt dabei zu Rate zu ziehen, denn durch das Zu sammenwirken von Obst und Wasser kann es sehr leicht auch zu einer akuten Magcncrweiterung kommen, zumal dann, wenn beides in größeren Di engen in den bereits teilweise gefüllten Magen gelangt. Ganz abgesehen davon, daß es neben der Ucbcrfiillung und Schwächung des Magens auch zu einer solchen des Darmes kommt, und zwar mit einer Kost, die leicht in Gä rung geraten und starke Gasbildung entwickeln kann. Ferner ist vor dem Genuß verdorbenen bzw.' kranken Obstes zu warnen, also von Früchten, die von Pilzen befallen find, wie z. B. pilz kranken Johannis- und Stachelbeeren. Namentlich bei Kindern treten dann nicht selten Verdauungsstörungen mit nervösen Er scheinungen auf. Wenn man also aus den im Obst enthaltenen und dem Or ganismus so wichtigen Bestandteilen, wie Zucker, Fruchtsäure, Vitamine und Salze den größtmöglichen Nutzen ziehen will, so meide man vor allem fauliges oder angestoßenes Obst, szmle einwandfreie Früchte vor dem Genuß gut ab, kaue gründlich und genieße Wasser vor und nach dem Genuß nur in kleinsten Mengen. Es gibt natürlich auch viele Personen, deren äußerst leistungsfähiger Vcrdauungsapparat auch ohne diese Vorsichts maßregeln keinerlei Beschwerden bei reichlichem Obstgenuß spüren. Doch diese bilden immer nur Ausnahmen, die für an dere nicht maßgebend sein dürfen. vr. 8eü.