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Was Sachsen bisher schassle Das Ar-eitsmmifferium im Kampf um die Arbeitsbeschaffung / Von Gtaatsminisier Or. Schmidt Das prachtvolle Beispiel, das die Provinz Ostpreu ßen im Kamps gegen die Arbeitslosigkeit gegeben hat, gibt Veranlassung, nachzuprüscn, was anderenorts, namentlich m dem am schwersten von der Arbeitslosigkeit betroffenen Saü)- sen, bisher erreicht worden ist. Für diejenigen, die die Ver hältnisse einigermaßen überschauen, steht zunächst das eine fest, daß in dem überindustrialisierten Sachfennichtdie g Ke > ch e n M t t t e l angewendet werden können wie in Vst- prenßen, da hier nicht, wie dort, eine große, besonders beim Beginn der Ernte aufnahmefähige Landwirtschaft vorhanden ist und daß es sich hier um die Unterbringuna großer Massen reiner Industriearbeiter handelt, für deren Wiederbeschatti- gung die wichtigste Voraussetzung ist. daß die sächsische Wirtschaft wieder in Gana kommt. 1S8 000 Erwerbslose weniger. Sachsen hat nach den absoluten Zahlen derjenigen, die im Laus der letzten Monate wieder Arbeit erhalten haben, keinen Grund, bei aller Anerkennung der großen Lei stungen der Provinz Ostpreußen, mit dem bisher Erzielten unzufrieden zu sein. Die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Er werbslosen ist von Januar bis August 1933 in Sach- sen uin 168 000 zurückgegangen. Prüft man die Zahl der Beschäftigten nach den Statistiken der Kranken kassen, so ergibt sich sogar, daß die Zahl der Be schäftigten von Januar bi« August 1933 um 180 000 gestiegen ist. Wenn man berücksichtigt, daß in Ostpreußen im Januar 1933 insgesamt 119 WO Erwerbslose gezählt wurden, so er gibt sich, daß in der genannten Zeit in Sachsen sehr viel mehr Er werbslose wieder in den Arbeitsprozeß eingeschaltet werden konnten als in Ostpreußen. Zu berücksichtigen ist dabei, daß das Arbeitsbeschaf fungsprogramm der Reichsregierung bisher nur zu einem kleinen Teil zur Auswirkung gelangt ist. Von den rund 45 Millionen NM, die das Reich Sachsen zur Verfügung ge stellt hat, sind für mehr als 22 Millionen RM Anträge auf Kreditgewährung aus Reichsmitteln an die zuständigen Stellen weitergegeben worden, so daß erwartet werden kann, daß Arbeiten für diese Summen in der allernächsten Zeit beaonnen werden können. In seiner am 22. August 1933 vor dem Landtag gehal tenen Etalrede stellte der sächsisäre Finanzminister bereits die Auswirkungen des Arbeitsbefchassunasprogramms des Reiches auf Sachsen dar, wobei er sich naturgemäß auf die- enigen Arbeitsbeschaffungspläne beschränkte, die vom Säch- ischen Staat selbst, insbesondere auf dem Gebiet des Stra fen- und des Wasserbaues, in Angriff genommen worden iüd oder sonst den Staatshaushaltsplan berühren. Diese stläne bilden aber nur einen Teil des Reichsarbeitsbeschas- fungsprogramms, dessen Auswirkungen viel weiter greifen, Die Durchführung des Reichsprogramms. Aus den Mitteln, die für I n st a n d f e tz u n g s- und Ergänzungsarbeiten an Verwaltungs- und Wohn gebäuden sowie sonstigen Hochbauten der öffentlichen Kör perschaften ausgeworfen worden sind, ist für Sachsen ein Kontingent von 21 Millionen RM bewilligt worden. Hiervon je-^-^eits Anträge in Höhe von über 17 Millionen RM Ekm Reich gestellt worden. Aus der Fülle der vom Arbeits- und Wohlfahrtsministerium geprüften und befürwortend an das Reich weitergegebenen Anträge, die bis jetzt 81 verschie dene Projekte umfassen, seien folgende Arbeiten hcrvorge- hoben: in Dresden Lauarbeiten am Opernhaus, am Zwinger, am Japanischen Palais, Erweiterungsbauten an der Technischen Hochschule, Fertigstellung eines Schulbaues, Verbesserungen von wärmetechnischen Anlagen in stadtiscl-en Bädern, Anstalten und Schulen; in Leipzig größere Ar beiten an Univerfitätsgebäuden an städtischen Schulen, Stis- tungsgrundstücken, Wohngebäuden und am Städtischen Vieh- und Schlachthof; in Chemnitz umfangreiche Arbeiten an der Staatlichen Frauenklinik und neben zahlreichen anderen Arbeiten vor allem ein Betrag von über 2 Millionen RM für die Fertigstellung des Stadtvadneubaues. Bei der Bearbeitung der Anträge ist darauf Bedacht ge- nommen morden, nicht etwa die Großstädte bevorzugt zu berücksichtigen, sondern vor allem auch die Mittel- und Kleinstädte sowie das platte Land in ihren Bemühungen um . Beschaffung von Arbeit zu unterstützen. So sind größere Arbeiten für Glauchau, Oelsnitz i. V., Werdau. Aue, Bautzen, Lauter, Löbau, Reichenbach i. V., Freital, Zwickau, Anna berg, Freiberg und zahlreiche andere Gemeinden und Städte vorgesehen. Für Erweiterungsbauten in den Bädern Obcrschlema und Bad Elster sind über 1,75 Millionen RM beantragt; für Instandsetzungsarbeiten an kirchlichen Gebäuden 1,1 Mil lionen RM. Für Flußregulierungen, für die Sachsen ein Kontingent von 6 Millionen RM erhalten hat, sind bisher 19 Anträge mit einem Gesamtbetrag von 1,2 Millionen RM bearbeitet worden. Zu nennen sind besonders Regulierungs arbeiten an der Röder, am Dahlebach, an der D ö l l- nitz, der G o t t l e u b a, dein Sohlander Wasser und dem Unritzbach bei Grüna. Van besonderer allgemeiner Bedeutung sind die E r g än- z u n g s- und Erweiterungsbauten an Anlagen, die der Versorgung der Bevölkerung mit Gas, Wasser und Elektrizität dienen. Das sächsische Kontingent beträgt hier 10,5 Millionen RM. Davon ist bereits über mehr als 5 Millionen RM durch Stellung von Anträgen für 19 Pro jekte verfügt worden. Zu nennen sind hier vor allem um fangreiche Arbeiten der Dresdner Eltwerke, die über 2,2 Millionen RM bewilligt erhalten haben. Außerdem kommen u. a. Arbeiten in A u e, V i s cho s s w e r d a, B a ut- zen, Franken berg. Reichenbach i. V., Wein böhla, Königstein, Penig, Rodewisch, Chem nitz, Herrnhut, Annabe rg, Osch.atz und Groß- ltädteln in Betracht. Ftir Tiefbau arbeiten der öffentlichen Körper- scl)astcn sind außerdem bisher sieben Anträge über einen Be trag von etwa 1 Million RM gestellt worden. Ein besonders wichtiges und auch erfreuliches Kapitel der Arbeitsbeschaffung ist Dor Wohnungsbau in diesem Jahr. Hier sind vom Reich weitere Mittel für die vorstädtische Klein- iedlung, für Eigenheime, für die Teilung von Großwohnun- zen und den Umbau gewerblicher Räume zu Wohnungen owie für die Instandsetzung des Altwohnraumes zur Ber- iiaung gestellt morden. Diese Reichsmaßnahmen sind durch zusätzliche Maßnahmen des Sächsischen Arbeits- und Wohl- rahrtsministeriums wesentlich erweitert worden, so daß sich folgendes Bild für den Wohnungsbau 1933 in Sachsen er gibt: Ls werden 4300 Stadtrandsiedlungen mit einem her- stellungswerl von 12 Millionen RM erstellt werden. Wei terhin wird die Herstellung von 200 Eigenheimen mit einem Gesamtherstellungswert von etwa 17 Millionen RM ermög licht. Darüber hinaus hat da» Arbeits- und Wohllahrks- ministerium unter Heranziehung der Rückflüsse aus den in den früheren Jahren gewahrten Mietzinssleuerdartehen noch Darlehen für 1300 Wohnungen und Siedlerstellen berelkstel- ten tonnen, die einen Gesamtwert von etwa 10 Millionen RM darstellen. Durch Uebernahme von Bürgschaften für zweite Hypotheken werden der Errichtung von weiteren 7S0 Wohnungen mit einem herstellungswert von 4,5 Millionen RM die Wege geebnet. Insgesamt ermöglichen diese Maßnahmen den Bau von 8500 Wohnungen und Siedlerslellen mit einem Gesamtherstellungswert von annähernd 45 Millio nen Reichsmark. Außerdem werden der vauwirtschaft infolge der Zu schüsse für die Instandsetzung des Altwohnranmes sowie der Teilung von Großwohnungen und des Umbaues gewerblicher Räume zu Wohnungen weitere 32 Millionen RM zugcführt, die sich aus 15 000 Jnstandlekunaskölle und 2200 Umbausälle mit 5500 neuen Wohnungen verteilen. Alle diese Maßnah me,, bedeuten einen wesentlichen Austrieb für die Lauwirt- fchast; Zehnlausende von Arbeitern sind dadurch in Lohn und Brot gebracht worden; außerdem werden insgesamt 14 000 neue Wohnun gen in diesem Jahr erstellt. was bei der immer noch bestehenden Knappheit an klein- und Miltelwohnungen eine sühlbareLntlastungdr» Wohnungsmarkte» mit sich bringen wird. Sechs Monate Arbeit für 70 VOO Mann. Faßt man die behandelten Maßnahmen der Arbeitsbe schaffung zusammen, so ergibt sich ein Gesamtbetrag von 110 Millionen RM. Diese Summe stell» etwa 11 Millionen Tagewerke dar, d. h. es können etwa 70 000 Erwerbslose aut sechs Monate Arbeit erhalten. Aber hiermit erschöpfen sim Vie Auswirkungen der Arbeitsbeschaffung nicht, werden doch weitereZ eh »lausende bei der Herstellung und her- anschassung des erforderlichen Materials Beschäftigung fin den. Alle diese bisher eriverbslosen Volksgenossen steigern den verbrauch an Gütern des täglichen Lebcnsbedarss, und es wird dadurch bewirkt werden, daß das Rad der deutschen Wirtschaft sich schneller zu drehen beginnt und daß es immer mehr Menschen in seinen Lauf hineinreißt, bis das große Ziel, dem alle Maßnahmen von Reich, Staat und Gemeinden dienen, erreicht ist: daß jeder arbeitsfähige und arbeitswil lige Deutsche einen Arbeitsplatz erhält, an dem er zu seinem Teil am Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft und de» Reiches Mitwirken kann. 5lu§ aller V/elt Ein Sturmslug des Ministerpräsidenten Göring Berlin, 31. August. Ter Flug des Ministerpräsidenten Neichslustsuhrtiuinisters Göring am 23. dieses Manats von Mön chen nach Berlin mußte, wie jetzt gemeldet wird, während der Dunkelheit durchgesührt werden. Tas Funkersslugzcug geriet hierbei über dem Thüringer Wald in etwa 2500 Meter Höhe in einen Schneesturin und kurz daraus in ein durch den plötzlichen Kälteeinbruch entstandenes Gewitter, in dem die Bordfunk station durch Blitzschlag außer Betrieb gesetzt wurde. Trotz dem wurde der Flug glatt und pünktlich durchgesührt. Reichs lustfahrtminister Göring hat dem Führer des Flugzeuges, dem Flugkapitän der Deutschen Lufthansa Friedrich Huche, seinen be sonderen Dank und seine Anerkennung ausgesprochen » Berufungen in die Generalsynode Berlin, 31. August. Der Kirchensenat der evangelischen Kirche der allpreußischen Union hat die folgenden Persönlich keiten in die neue Gencralsynode berufen. Reichsinnenministcr Dr. F r i ch, Ministerpräsident Göring, Kultusminister Rust, Professor der Rechte Dr. Heckel aus Bonn, Superintendent S ch m u l a aus Veuthen. Starhemberg in Rom Rom, 31. August. Der Leiter der österreichischen Heimwehr Starhemberg und der Propagandachef der österreichischen Eisen bahn. Reichel, sind heute in Nom cingetroffen. * Auflösung der Deutschen Studentenschaft in Oesterreich angeordnet Wien, 3t. August. Die seit längerer Feit beabsichtigte Einschränkung der Autonomie der Hochschulen wird heute amt lich bekanntgegeben. Das Unterrichtsministerium hat die Hoch schulbehörden angewiesen, die Deutsche Student nichast auszu lösen und ihr die Benutzung ihrer bisherigen Räumlichkeiten in den Hochschulgcbäuden noch vor Beginn des neuen Studien jahres zu verbieten. Neuer Konflikt zwischen Litauen und dem Memelgebiet Memel. 3t. August. Zwischen der litauischen Regierung und dem Memelgebiet ist ein neuer Konflikt entstanden. Der Stellvertreter des Gouverneurs hat gestern au den Landtags präsidenten ein Schreiben gerichtet, in dem erklärt wird, daß der Landtag seine Zuständigkeit überschreiten würde, wenn er die aus der Tagesordnung der gestrigen Sitzung vorgesehene Be sprechung über das vor kurzem von der litauischen Regierung erlassene Gerichlsversassungsgesetz vornähme. Aus Antrag der Mehrheit beschloß der Landtag gestern nachmittag einstimmig, eine Kommission zur Prüfung dieser Frage einzusetzcn. /Hrrlnvürckigßrllrn Das Datum der Sündflut. Die wissenschaftliche Expedition der Universität Oxford hat ihre Arbeitsstätte nach Berghutiat verlegt, wo sie Ueberreste der berühmten babylonischen Stadt Acchad zu sindcn lzofst. Es ist bisher noch nicht gelungen, diese Stadt zu lokalisieren. Bekanntlich spielte sie eine Rolle in den Eroberungszügen Saigons 1., der ersten hervorragenden Erscheinung der semitischen Dynastien des Euphrat. Die Semiten treten in der Geschichte mit Saigon l. erstmalig in Erscheinung, und zwar uni 2850 vor Ehr. Sie ivnren die Nachkommen Sems. Sollte man in Acchad unter einer Schlammschicht, dem Zeugnis einer sintflutähnlichen Ueberschwemmung, eine sumerische Stadt sindcn, an deren Stelle später eine semitische Stadt trat, so würde man daraus schließen können, daß die Sündflut ungefähr um das Jahr 3000 v. Ehr. stattsand und das Ende der sumerischen Kultur und den Beginn der semitischen kennzeichnet. Es handelt sich hierbei nicht um die in der Bibel erwähnte Sintflut, sondern um eine Naturkatastrophe, die sich auf Babylon beschränkte. Was die Radiotelephonie leistet. Die große Leistungsfähigkeit der Radiotelephonie des Schnelldampfers „Bremen" konnte bei der letzten Fahrt nach Newyork unter Beweis gestellt werden. Es gelang, ein Telephongespräch vom fahrenden Schiff aus nach einem fahrenden Zuge in Amerika zwischen New york und Chicago herzustellsn. Eine Passagierin der 1. Klasse des Schnelldampfers „Bremen", die bereits in erkranktem Zustand in Bremen auf das Schiff kam, be gab sich während der Reise nach Newyork in die Bel-cinü- lung des Schiffsarztes, der nach der Untersuchung der Patientin eine akute Blinddarmentzündung feststellte und einen operativen Eingriff für unerläßlich hielt. Da je doch die Erkrankte sich nicht ohne Zustimmung ihres in Amerika weilenden Gatten der Operation unterziehen wollte, wurde von Bord der mitten auf dem Atlantik be findlichen „Bremen" aus mit der Newyorker Wohnung des Ehemannes telephoniert. Da er sich jedoch auf einer Geschäftsreise nach Chicago befand, wurde er dort nicht angelrofseu. Energischen Bemühungen gelang es aber, ihn vom fahrenden Schiff aus im fahrenden Zuge auf der Strecke Newyork—Chicago zu erreichen und sein Ein verständnis einzuholen. Unmittelbar nach der Ankunft in Newyork wurde der Eingriff ausgcführt, und die Pa tientin sieht ihrer Genesung entgegen. Ein Ban Dyck für zehn Schilling. In der Bildergalerie von Birmingham hängt seit einigen Tagen ein Bild, dcis von dem Museumsdirektor Kaines Smith als echter Ban Dyck angcsprochcn worden ist. Dieses Porträt eines allen Mannes ist vor wenigen Jahren von seinem jetzigen Besitzer zufällig bei einem Antiquitätenhändler einer kleinen nordenglischen Stadt gesehen und mit anderen Kleinigkeiten für zusammen 10 Schilling erworben worden! Es hat dann jahrelang wenig beachtet in einer Zimmerecke gehangen, und erst ein Bilderrestauralor hat seinen Wert vermutet und es dem Galeriedircktor vorlcgen lassen. Examensvertretung. „Selbst ist der Alaun, sogar bei der Klassenarbeit!" — pflegte unser Klassenlehrer uns einzuschärfen. Wir lzaben das, soweit mir erinnerlich, nur im Notfall genau befolgt. Ganz und gar anderer Ansicht aber war ein junger Mann, der in Köln das Referendarexamen be stehen sollte. Er ging nicht selbst, sondern schickte einen Stellvertreter, der unter seinem Namen und unter Fäl schung der Unterschrift das Examen recht gut bestand. Alles märe in schönster Ordnung gewesen, wenn nicht der Neid eines anderen Kandidaten die Saäze ans Tages licht gebracht hätte. Dieser andere Kandidat wollte eben falls vertreten sein, und erzwang das mit der Erpressung, er werde sonst den ganze» Sckwindel anfdecken. Es wurde Anklage wegen Urkundensälscbung erhoben und die beiden jungen Leute zu je vier Monaten Gefängnis verurteilt Vielleicht möchten sie sich auch diesmal ver treten lassen. — Wenn auch aus der Schule em wenig Mogelei nicht immer gegen alle guten Sitten zu ver stoßen schien, so ist es doch hier eine andere Sacke. Ein Staatsexamen ist schließlich ein Staatsexamen: diese Fin digkeit, unter Urkundensälschung eine grobe betrügerische Aktion durchzuführen, ist nicht mehr harmlos. Und der junge Alaun, der sich im Examen vertreten ließ, bewies zwar seine Begabung als Rechtsbrecher, aber nicht seine Eignung als Nechtshüter. Auf der Suche nach dem K. Erdteil. Daß die Nordspitze Afrikas und die Westküste Vor derindiens, zwischen denen sich beute das Arabische Meer erstreckt in grauer Vorzeit durch einen gewaltigen Erd teil miteinander in Verbindung gestanden haben, wird durch zahlreiche Tatsachen wahrscheinlich gemacht. Fin det man doch an der asiatischen Seite dieselbe Tier und Pflanzenwelt, und zwar nicht nur die brütigen Arten sondern auch vorgeschichtliche, z. V. in Gestalt von Sau- rierskelcttreslen. Bisher hat aber noch die bündige Un termauerung der Annahme eines 6. Erdteils gefehlt. Diese Lücke soll fetzt durch eine englische Expedition aus gefüllt werde», die sich in 14 Tagen unter Fübrung des Obersten Seymour nach der Cüdspitze Vorderindiens begibt und reich mit neuartigen Instrumenten ausgerüstet ist. die sie der Großzügigkeit des berühmten englischen Geog.a- phen John Murray verdanken. Die Expedition wird nut dieser Ausrüstung den Meeresboden in bezug auf seine Gestaltung sowie auf seine tierischen und pflanzlichen Bewohner weit gründlicher erforschen können, als dies bisher der Fall >var. Die geographische Wissenschaft sieht den Ergebnissen der Forschung mit Spannung entgeg'N.