Volltext Seite (XML)
KONSERVATORIUM DER MUSIK ZU LEIPZIG _. & Studienjahr 1926—1927 KONZERT MIT KAMMER-ORCHESTER SONNTAG, DEN 5. DEZEMBER 1926, VORMITTAGS 11 UHR Leitung: Musikdirektor HERMANN ERNST KOCH Werke von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685-1750) OUVERTÜRE (Suite) für Flöte und Streichorchester (hmoll) Ouvertüre — Rondeau — Sarabande — Bourree — Polonaise — Menuett — Badinerie Soloflöte: Kammervirtuos Maximilian Schwedler KONZERT für zwei Violinen (dmoll) Vivace — Largo, ma non tanto — Allegro RUTH MEISTER aus Leipzig (Klasse Davisson) Professor WALTER DAVISSON KANTATE für Sopran und Baß: »Mer hahn en neue Oberkeet.« Zur Huldigung des Katnmerherrn Carl Heinrich von Dieskau als Gutsherr von Kleinzschocher MAGDA SCHERTEL aus Leipzig (Klasse Hedmondt) JOHANNES OETTEL aus ölsnitz i.V. (Klasse Arlberg) Orchestereinleitung ARIE (Duett) Mer hahn en neue Oberkeet an unserm Kammerherrn, / Ha gibt uns Bier, das steigt ins Heet, das ist der klare Kern. / DerPfarrmag immer büse tun, / IhrSpeel- leut halt euch flink. / Der Kittel wackelt Miecken schun, / Das kleene luse Ding. REZITATIV B aß: Nu, Miecke, gib dein Guschel immer her. Sopran: Wenns das alleine wär, ich kenn dich schon, du Bärenhäuter. / Du willst hernach nur immer weiter. / Der neue Herr hat ein sehr scharf Gesicht. Baß: Ach, unsern Herrn schilt nicht, er weiß so gut als wir / Und auch wohl besser, wie schön ein bischen Dahlen schmeckt. ARIE (Sopran) Ach, es schmeckt doch gar zu gut, / Wenn ein Paar recht freundlich tut, / Ei, da braust es in dem Ranzen, / Als wenn eitel Flöh undWanzen/Und ein tollesWespen- heer / Miteinander zänkisch wär.