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Der Unternehmer im neuen Sinai Rede Vizekanzlers v. Papen vor den mitteldeutschen Industriellen in Frankfurt a. M. Frankfurt a. M., 10. Okt. Vizekanzler von P open hielt auf dec Tagung des Verbandes Mitteldeutscher Industrieller eine Rede, in der er u. a. aussührte: Zlir Wirtschaft gehört auch der Unternehmer. Die Klasseiikaiiipfidee ist heute überivunden. Der Unterneh mer ist heute ein gleichberechtigter Soldat in der geival- tigen Arbeitsfront des deutschen Volkes. Im Kampfe um die Vorherrschaft zwischen Politik und Wirtschaft haben wir in den letzten Jahrzehnten trübe Erfahrungen gemacht. Wir haben heute gelernt, das; der Primat der Politik gebührt Die nationalsozialistisch Staatsauffas sung ist davon durchdrungen, das; die Wirtschaft eines vielgestaltigen, lebendigen, von P e r s ö n l i ch k e i ts- werten erfüllten Unternehmertums lvdarf. dessen Ethos heisst: „Arbeit! Arbeit im Dienste der Ration!" Wir brauchen vor allem den Unternehmer der mittleren und kleineren Betriebe, weil industriell unsere Zukunftsmöglichkeiten fast nur auf dem Gebiet der Qualitätsware liegen, die den qualifi zierten Unternehmer und Arbeiter vorausselzt. Bei aller notwendigen Stärkung des Binnenmarktes muss Deutsch land auch seine w i r t s ch a f t l i ch e n B e z i e h u n g e n zum Auslande pflegen und ausbauen, insbesondere zu denjenigen Ländern, die bisher gute Abnehmer unse rer eigenen Ware gewesen sind oder für lins in politi scher Hinsicht eine besondere Wichtigkeit besitzen. Die Erneuerung der Wirtschaft im christlichen Geist ist allein der Weg zu einer dauerhaften, auch innerlichen Ueberwindung des Klassenkampsgcisles. Diese Wahrheit wieder aufzürichten, ist der Sinn der Gegenwart. Eine Wendung im Lahusen-Prozeß Bremen, 10. Okt. Jin Prozes; gegen die Brüder Lahusen trat die Strafkammer gestern in die Erörterung der den Ange klagten vorgeworsenen handelsrechtlichen Un treue ein. Vor Eintritt in die Verhandlung teilte der Vor sitzende mit, dah dem Gericht von den Angeklagten Ende der vergangenen Woche eine genaue Aufstellung über diese Entnahmen zugegangen sei. Diese enthielten zum Teil vollkommen neue Belmuptungen, von denen die Angeklagten bisher kein Wort gesagt hätten. Anschei nend wollten sie die Entnahmen jetzt unumwunden ein räumen. Der Angeklagte G. C. Lahusen erklärte sein damaliges Schweigen vor dem Untersuchungsrichter daraus, das; er seinerzeit rasch zu einer Hauptverhand- lung habe kommen wollen. Nach seiner Darstellung habe cs sich bei den Entnahmen um die Umwandlung von Vezügcn, die ihm bei der Nordwolle zuständen, und um die teilweise Umwandlung anderer Bezüge, die er in Holland erhalten hah, gehandelt. Es sei jeweils auf einen Teil der Bezüge in Deutschland verzichtet und über den Weg einer Kapitalisierung dafür eine Abfindung in Holland gewährt worden. Die Einbeziehung stiller Re serven in die Tantiemen-Errechnung sei aus den da maligen Aufsichlsratvorsitzenden Reichsgerichtsrat a. D. Lahusen feinem Onkel der Angeklagten, der im April 1027 gestorben ist), zurückzuführen. Der Vorsitzende nimmt Veranlassung, wiederholt in . ausserordentlich scharfen Worten besonders dem Angeklagten G. C. La husen vorzuhalten, datz er bis heute von dieser Verein barung mit seinem Onkel nichts gesagt habe. Auf weitere verschiedene Vorhalte wird erneut sestgestellt, datz schriftliche Abmachungen ül'er die An sprüche in Holland nicht vorlicgen, und der einzige, mit dem die Vereinbarung getroffen war, gestorben ist. Eine Rede Erzbischof Gröberer Karlsruhe, 10. Okt. Die Katholiken der Stadt Karlsruhe vereinigten sich gestern abend zu einer Feier im grotzen Fc-sthaus- saale. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine An sprache des Erzbischofs Dr. Eonraü G r ö b e r - Freiburg, der u. a. aussührte: Ich glaube, kein Geheimnis zu ver raten. wenn ich sage, datz ich mich restlos hinter die neue Regierung und das neue Reich stelle Wir wissen, was das neue Reich erstrebt. Es hat einen Vertrag geschlos sen mit dem Heiligen Stuhl, der nicht nur aus dein Pa pier steht, sondern lebendiges katholiscl-es deutsches Volksleben iverüen soll. Eine der ersten Kundgebungen des Führers war eine christliche. Er hat seine Hand er hoben gegen alle diejenigen, die gegen das Kreuz an stürmten. Wir wissen, datz das Volkswohl und die Volksgrötze sich nur erreichen lassen aus den Wurzeln, die die gleichen sind wie die Wurzeln des Kreuzes. Das englische Kabinett znr Abriislnngssrage London, 10. Okt. Das Kabinett untersuchte gestern nachmittag in einer mehr als zweistündigen Sitzung eingehend die A'o- rüstungslage. Für diese Woche ist keine weitere Sitzung vereinbart worden lind Sir John Simon, der morgen oder Mittwoch nach Genf absahren wird, werden keine starren Anweisungen erteilt. Die Abrüslungslage wird von der britischen Regierung als einer Entscheidung zutreibend, aber sich noch in der Schwebe befindend, bezeichnet. Eine Entscheidung müsse bald gesunden werden, aber auf die geistige Verfassung der Welt Rücksicht nehmen. Die Lage wird als sehr heikel anerkannt und kein Versuch gemacht werden, sie vorzeitig zu klären. Verständnis volle Mitarbeit wird der Schliisselpunkt der britischen Politik sein. Wie beschränkt auch immer die Ergebnisse sein mögen, so glaubt man, datz die Konferenz jetzt von einem technischen oder abteilungsmätzigen Stadium übergegangen ist zu einer großen politischen und europäischen Frage und das; der Schlüssel zu ihrer Lösung die Erreichung eines größeren Grades von Vertrauen zwischen Deutschland und einigen seiner Nachbarn ist. Kür;licl)e Ereignisse in Deutschland haben eine starke Wandlung in der englischen öffentlichen Meinung in dieser Frage verursacht. Dieser Wandel hat sich auch notwendiger weise in den Verhandlungen widergespiegelt. Das Ziel ist immer noch „der Grundsatz der Gleichberechtigung in einem Regime der Sicherheit", ein Zitat aus dem Fünjmächtepakt. Die gesteigerte Beunruhigung der französischen Ne gierung und des französischen Volkes in bezug auf Sicl)erheit hat Beachtung gefunden. Die Erklärung Baldwins ist am letzten Freitag mit Vollmacht und nach Beratung mit dem Kabinett ersolgt. Ls herrscht im Augenblick nicht die Empfindung, das; die Aussicht sehr einfach ist, die widerstreitenden Elemente der neuen Lage direkt miteinander zu versöhnen, indem mau den britische« Konventionsentwurf Artikel für Artikel durch geht. Man wird Deutschlands gegenwärtiger Haltung und Forderung und der Reaktion seiner Nachbarn ans diese ge- genüberlrelen müssen. Die Erörterungen, die mit ander« Nationen stallgesunden haben, bieten aus britischer Seite einige Hoffnung, datz der Vorschlaa iür eine vorherige Ve ¬ rlade zur Herstellung von vertrauen Annahme finden wico. Es sollte möglich sein, ein versprechen wesentli cher Abrüstung zu erreichen, wenn die vorherige Pe riode gut sunklioniert hat, in der die unmittelbare Abrü stung nicht erreicht werden konnte, weil ein Gesicht der Un- sicherheit die Lage weiterhin beherrscht. Gegenwärtig ist dieser Plan mit Frankreich, Italien, Deutschland, den Vereinigten Staaten, Polen und anderen erörtert worden. Italien, die Vereinigten Staaten und Frank reich scheinen günstig gestimmt, und Deutschland hat, wie verlautet, einige Anzeichen geboten, daß er günstig aufgenom- men werden könnte, obwohl noch Zweifel darüber herrschen, ob Deutschland angesichts seiner kürzlichen Erklärungen be reit ist, so weit zu gehen, wie als wesentlich für seine eigene« Interessen anaeieben wird. Hendersons Auffassung In seiner Rede vor dem Büro der Abrüstungskonferenz bezeichnete Henderson als verhältnismäßig leicht eine Ver ständigung über folgende Punkte: Allgemeiner Verzicht auf Gewaltanwendung; Definition des Angreifers; Kontrolle; Vereinheitlichung der kontinentalen europäischen Heere hin sichtlich der ausgebildeten Reserven, der Heeresstärkeu und der Kolonialtruppen; die Rüstungskontrolle durch Ossenle- gung der Budgets; Bombenangriffe aus der Lust, die bal dige Schassung einer ständigen Abrüslungskommission; die Jlottensrage. Die Gruppe der s ch m i e r i g e n F r a g e n umfaßt nach den Erklärungen Hendersons folgende Punkte: Die Dauer der ersten Abriistuugskvnveiitio»; die Größe der Tanks und des Kalibers der Artillerie; die Verringerung des Land kriegsmaterials durch Zerstörung; Massenherstellung und -handel; Heeres- und Marinelustschissahrt; Sanktionen im Falle der Verletzung der Konvention. Henderson legte großes Gewicht auf die Erläuterung der Ausgaben der von ihm wiederholt erwähnten Stündi gen A b r ü st u n g s k o m m i s s i o n, die bereits mit der Unterzeichnung des Abkommens ihre Tätigkeit aufnehmen soll. Newyork, 1». OKI Im Orte Peguot un Staate Minnesotct ist eine Mutter mit ihren sechs Kindern, deren jüngstes ein halbes und das älteste 9 Jahre alt war, beim Brande ihres Hauses in den Flammen nmgekammen. Aus Kunst und Wissenschaft Tagung der Görres-Gesellschaft. Freiburg i. Vr. Am Sonntag wurde die -17. Gene ralversammlung der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft im katholischen Deutschland eröffnet. Das Pontifikalamt im hohen Münster hielt der Erzbischof von Freiburg, Exzellenz Dr. Gröber, unser früherer sächsischer Bischof. Im geschichtlichen Saale des alten städtischen Kaufhauses war dann die Eröffnungssitzung; hier sprach Präsident Geheimer Rat Dr. Finke in be deutsamer Rede über Vergangenheit und Zukunft der Görresgoscllschaft; nach Begrüßungsansprachen staatlicl-er und städtischer Behördenvertreter erteilte der H. H. Erz bischof den Segen — nicht ohne zuvor die Bedeutung der Görrcsgesellschaft in Helles Licht gerückt zu haben.An Papst, Reichspräsident und Reichskanzler wurden Begrüßungs telegramme gesandt. Geheimrat Dy ross (Bonn) sprach über „Religion und Kunst". —n Abschluß der katholischen „Akademischen Woche" in Prag Prag. Am Schlutztage (Sonnabend) hielt Dr. Parias, ein ungarischer Arzt aus Neutra, einen deutschen Vortrag über seine Experimente mit Pflanzen- und Ticrzellen. Den Höhepunkt bildeten die beiden Vorträge des bekannten Dominikanerpaters Reginald Garrigou-Lagrange vom Angelicum in Rom über die drei Stufen des Seelenlebens in der ctszetisch-mystischen Tl>eo- logie. Der Gelehrte gab im ersten Vortrag einen Ueberblick über die verschiedenen Ansichten und Theorien der älteren und neueren Lehrer und entwickelte dann vor allem die neuere Theorie vom Reinigungswcg, Erleuchtungsweg und Einigungs weg. Im zweiten Vorträge besprach er den Aufstieg des Christen zu den einzelnen Stufen des dreifachen Weges sowie die da bei zu überwindenden Krisen. Die Krönung der ganzen Ent wicklung ist das mystische Leben, zu dem alle Christen vor dringen sollten. Ein feierliches Tedeum mit Pontifikaisegen, das Weihbischos Elschkner von Prag in der altehrwürdigen Ab- teikirchc von Brewnow hielt, beschloß die „Woche". — Im ganzen gesehen, kann die Akademische Woche als voller Er folg betrachtet werden. Herbstausstellung des Sächsischen Kunskvereln» zu Dresden, Vnihlsche Terrasse. Das Sächsische Ministerium für Volksbil dung erwarb folgende Kunstwerke: Walter Besig „Vorfrühling", Oel, Willxlm Claudius „Iunenbild". Oel, Hermann Th. Droop „Im Wiesengrund", Oel, Rudolf Schramm Zittau ..Elbe (»ei Loschivitz". Oel. -Hermann Teuber „Ostsee, trüber Tag", Agua- rell. — Der Vorstand der Willielm und Bertha von Baensch- Stiftung kaufte an: aus der Sonderschau der „Vereinigung Schaffender Künstler e. V. Dresden": Rudolf Döring „Paris, Grand Boulevard", Oel. Karl Hänsel „Mann mit Rucksack", Oelwischblntt, Kurt H Mäder „Burg an der Adria", Oel. Karl Sinkwitz „Pillnitz". Pastell. Das Gemälde „Bildnis eines Gei gers" von Felix Funk wurde mit einem Ehrenpreis ausgezeich net. Ferner erwarb die Baensch-Stiftung das Oelbild „Wald landschaft" von Richard- Miller. Leipziger Kunstverein. Im Rahmen des Vorträgs Zyklus „Die schöpferische Kraft der deutschen Kunst und ihre Sendung in Europa" sprach Geh -Rat Univ.-Pros. Dr. W. Pinder vor einer großen Zuhörerschaft über das Thema: „Deutschland und der Westen". Der Redner wies eingangs darauf hin, daß der Einfluß deutschen Wesens auf die Kunst im Norden und Osten ganz deutlich festzustellen sei. Aber auch im Westen sei er zu bemerken. Wesentlich für die Schöpferkraft eines Volkes seien Verarbeitung und Gestaltung geistigen Ideen gutes. Der Vortragende wies dann an Hand reichen kunstge schichtlichen Bildmaterials auf das schöpferische Element in der deutschen bildenden Kunst hin. Er zeigte die verschiedenartige Auffassung in der Behandlung der Skulpturen der gotischen Dome. Französisch sei Reihendarstellung, deutsch die Heraus hebung der Einzelperson. Als Vergleich führte er Reims und Chartres an. denen er Bamberg, Naumburg. Magdeburg. Straß burg und Freiberg gegenüberstellte. Führend sei Deutschland in der Darstellung des Andachls- und Vesperbildes gewesen. Deutsch sei auch die Jesus- und Johannes-Gruppe. Ebenfalls seien der Einfluß Dürers, der Brüder van Eyck, Meister Frankes u. a. nicht zu verkennen. Frankreich sei auch lange Zeit Auftrags land gewesen, und viele deutsche Bildhauer hätten cki der Ge staltung der gotischen Dome und am Schloß von Versailles ent scheidenden Einfluß gehabt. Eine führende Rolle habe Deutsch land zur Zeit eines C. D. Friedrich in der Landschastskunst inne gehabt, sei aber im 19. Jahrhundert von Frankreich ab gelöst worden. Mit van Gogh habe dann eine Gegenbewegung eingesetzt. Auch in Frankreich erkenne man allmählich die schöpferische Kraft deutscher Kunstgestaltung in der Vergangen heit an. Für uns gelte cs, der Wahrheit immer mehr zum Siege zu verhelfen. Reicher Beifall belohnt« den Redner für seinen ausgezeichneten Vortrag. H. R. Dresdner Konzerte Konservatorium zu Dresden. Die schon feit über dreißig Jahren am hiesigen Konservatorium bestehende kirchenmusika lische Abteilung wurde ab 1. Oktober 19.W zu einer Hoch schule f ü r Kirche n m usik a m D r e s dner K unser- vatorium erweitert Zum verantwortlichen Leiter wurde Kirchenmusikdireklor Pros. Hans Fährmann ernannt. Außer Kirchenmusikdirektor Pros. Hans Fährmann wirken als Lehrer cln dieser Hochschule: Kirchenmusikdirektor Kreuzkantor Ru dolf Mäüersberger. die Organisten Hans Ander Donath. Haans Kötzschke und Eugen Richter iEhemnitzi. Staalskapellmeister Kurt Striegler, die Pianisten Emil Klinger. Rudolf Birnstein, Carl Bergmann und Helmuth Erhard. Pros. -Albert Kluge. Pros. Dr. Eugen Schmitz und Dr. Kurt Kreiser. Die Lehrfächer sind: Orgel (technisch und praktisch liturgisch). Theorie lHarmonie- lehre, strenger Satz, moderner Kontrapunkt. Formenlehre. Or chestersatz), Chorgesang und Hymnologie Klävierspiel. Partitur spiel. Musikdiktat. Musikgeschichte lallgemeine und Geschichte der Kirchenmusik), Liturgik, Stimmbildung. Stimmhygiene, Stimmphysiologie und Sologesang. Aesthetik, Akustik. Ge schichte des Orgelbaues und der Orgelbaukunde. Die Kurse sind zweijährig und vier- bzw. fünfjährig. Anmeldungen im Kon servatorium, Landhausstraße 11,2. Llngnerschloß. Sehr genußreich gestaltete sich die Lieder stunde am Sonnlagnachmiltag, die ausschließlich Werken von Hermann Werner Finke gewidmet war. Die Sopranistin Elfriede Trötschel sang anmutig und ausdrucksvoll eine Auswahl von Liedern aus dem Zyklus „Kleine Lieder siir Irene" nach Gedichten von Kiabund, zwei Lieder im Volkston und weitere fünf aus der Folge „Das Abendtulhorn". die erst malig zu Gehör gebracht wurden. Jede einzelne Komposition dokumentiert das überaus feine Empfinden des Künstlers, es sind zarte Kunstwerke, an denen man sich immer wieder er freuen wird. Nachhaltigen Eindruck hinterließen auch die Werke für Bariton, zumal sie in Kurt Ingo Rieger einen ganz hervorragenden Interpreten sanden. Vier ernste Ge sänge nach Worten von Marlin v. Katte unter dem Motto: „Es ließ ein jeglicher Soldat ein Stückchen Herz im Stacheldraht" gelangten zur Uraufführung. Hermann Werner Finke ver lieh den gedankentiesen, ergreifenden Dichtungen eine Ver innerlichung, wie sie eigentlich nur eigenes Erleben hervorzu bringen vermag. Von den weiteren fünf Liedern fesselte „Drei Mädchen im Heimgang" und das ebenfalls zur Uraussührung ge langende humorvöste „Don Fadrique" ganz besonders. 'Mit der Komposition eines Psalmes mit Orgelbegleitung bewies Her mann Werner Finke, das; er auch aus religiösem Gebiet Wert volles zu schassen versteht. Seiner feinsinnigen Begleitung am Flügel mar cs überdies auch zu danken, daß es ein so stim mungsvolles Musizieren war. Die Orgel spielte technisch ein wandfrei Herr Weiß. Die zahlreiche Hörerschaft spendete allen Beteiligten, vor allem dem Komponisten, reichen, wohlverdien ten Beifall.