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Li? ^Varnrlralteir oder ^ukvvärmen llsnnerole kursier. _'l>0 Milch. :iun0e blätirig verteilen, beit reichen Gemüse füllen o0er nut dann gießt man Fleischbrühe an. salzt uns locht den weich. R Pfund Leber schnitzelt man sein uns Lüniiei ne uttcr bis sie niichl mehr blutet. Tann wird sic mil den: vermischt unv fest in eine gezettete Rinnform gedrückt, einiger Zeil, wenn der Ring völlig fest geworden iß, t mail ihn und serviert ihn mil geriehenem Käse bestreut. kann in Sie Milte beliebiges beliebigen ^oßc nur servieren, bereiteter Apsrltranz Eidotter. etwa eig eine halbe Sättigung d«: Spätmahlzeir vorhanden: es sind durch das lange Warmhatten oft durch Stunden hindurch, verschiedene wertvolle Nährstoffe einfach zerstört, vernichtet worden und können also dem Körper nicht mehr nähen! Es war vor Jahren dem Berliner Hygieniker Friedberger, nun verstorben vorbehalten, diese Tatsache an sich selbst zu er fahren und durch angestellte Versuch an Tieren zu erhärten, daß eine frisch zubereitete Mahlzeit ganz anders zu sättigen, auch zu ernähren vermochte, wie eine längere Zeit hindurch warmgehaltene oder drastischer gesagt: totgckochlc. Tie stän dige Einwirkung der Hitze aus die Bestandteile eines Gerichtes, veränderte deren Nährwert derart, daß die damit gefütterten Versuchstiere im Wachstum und Befinden wesentlich hinter den anderen zurückblieben, die mit den frisch bereiteten Speisen er nährt wurden, Für die Hausfrau und Mutter in Familien mit verschiedenen Tischzeiten der einzelnen Glieder derselben, empfiehlt es sich also, das fertige Mittagsgericht sofort nach Fertigstellung vom Feuer zu nehmen und abkühlcn zu lassen, um einer Verschwendung der wichtigsten Nährstoffe darin, durch dauernde Einwirkung der Hitze vorzubcugcn, den Hcimkehrcn- den dann einen Teil'davon wieder zu erhitzen, was fa bei Gas und Spiritus rasch geschehen kann Tic kleine Verzögerung des Anrichtens macht sich durch vermehrtes Wohlbefin den ihrer „Spätesser" bald bezahlt. ab. Passende FIcischbeilagcn: Bratwurst, gedünstetes Hammel fleisch, Leber, Gehirn. Möhren mit Kohlrabi, Zö Pfund Möhren und Pfund Kohlrabi, beide gesondert weichgekocht, mische man und füge dem Gemüse entweder nur frische Butler oder eine lichtbraune Mehlschwitze bei, um es mit Petersilie, Salz und einer Prise Zucker abzuschmecken. Möhren mit Blumenkohl. Zugcputztc, in Scheiben ge schnittene Möhren mische man mit in Salzwasser weichgekochten Blumcnkohlröschen, schmecke sie mit Salz und reichlich Butter ab. übergieße sie mit verdünnter Mayonnaise und richte das Ge müse mil seingcwiegler Petersilie überstreut an. Köstliche Vanillcbirncn. Kleine reife Birnen schäle man mit dem Kartvffelmesser dünn, entferne das Kernhaus und fülle die Höhlung mit kernlosen Rosinen. Tann setze man sie neben einander in einen Tiegel und dämpfe sie mit knapp Wasser be deckte und zwei Eßlöffel Zucker langjam weich, ohne daß sie zer fallen, worauf man sie in eine Elasschale gibt. Nun bereite man von Liter Milch, etwas zerkleinerter Vanillestange oder Vanillezucker nach Bedarf, mit Ei und Kartoffelmehl eine dick sämige Vanillesoße, die man mit Süßwundcr, einer Messerspitze Salz und einem Teelöffel Butter abgeschmcckt über die Birnen gießt, die man damit zwei bis drei Stunden vor dem Aufträgen jtehen läßt. Gramm Mehl, I-ö Salz um icsie" Teig ruhen lassen. Tann geschnittene Aeviel, uns mi: Pudermcker nlich Die verschiedenen Tischzeiten der erwachsenen Glieder einer Familie zwingen die Hausfrau dazu, das Mittagessen so fertig- zuftellen, daß es die zunächst Heimkehrendcn sofort genießen können. Das sind wohl zuerst der Gatte und Familienvater und die etwa noch vorhandenen Schulkinder. Natürlich beteiligt sie sich auch selbst an dieser gemeinsamen Mahlzeit und trifft daun entsprechende Vorsorge, daß auch die nachfolgenden, also später eintreffenden Söhne oder Töchter das ersehnte Mittag brot „mundgerecht" vorfindcn, da ja besonders bei weiterem Wege die Tischzeit nur kurz ist und gar keine Verzögerung zu- läßt wenn diese noch ein Weilchen danach ausruhen sollen. Bei diesen zeitlich ganz verschieden eingenommenen Mahl zeiten durch ihre einzelnen „Tischgäste", wird sie sicher nun öfter schon von diesem gehört haben, daß jene die den Vorzug Hatten, das frisch bereitete Gericht zu genießen, sich ungleich bcper ge sättigt fühlten, wie die anderen, die es vielleicht erst nach Stunden, jedenfalls gewiße Zeit nach ihnen, einnahmen. Bei ihnen stellte sich meist viel früher ein gewisses Hungergefühl ein, auch wenn sie, wie di« „Frühester", genügend zu sich genommen hatten. Nicht selten mögen sie ihr auch verraten haben, daß ihn das Mittagesten gar nicht so recht schmeckte und dann wohl selbst entschuldigend hinzugefügt haben, daß sie wohl eben, wie der Volksmund darüber sagt: „Ten Hunger übergangen hätten!" Zugegeben nun, daß diese Annahme vielfach zutreffend ist, Mmal, wenn zwischen Frühstück und Mittagsmahl eine zu lange Pause liegt, ist aber noch eine andere Ursache für die schlechte Gemischter Bohnensalat: Tie Wachsbohnen abfävcln. in fingerlange Stücke brechen und in Salzwasscr weich kochen. Noch warm mit Eisig, Oel, Pfeffer, Salz, sein gehackter Zwie bel vermischen und fein geschnittene, abgekochte Kartofselichei- ben üazugcbcn. Ter Salat muß einige Stunden gut durchziehen und wirs mit Tomaienscheibcn oder Scheiben von frischen Gurken garniert Pikanter Rcisring mit Lcbcrschnitzcln: SM Gramm Reis wird im heißen Fett mit Zwiebeln unö gehacktem Sellerie ge dünstet Reis in Bt Reis Rach stürzt Rian einer Schnell Gramm Butler, Ineten und Sen au'rollen. ' Piund gechäiie einige gebrühte Rosinen dirau bestreut einrollen, nnl Eimei »charier Hitze im Ton decken Lrxrroirte Rezepte Die delikaten, leicht verdaulichen Rebhühner. Junge Tiere besitzen gelbliche Füße und Beine, alte graue; der Schnabel ist bei ersteren scharf und dunkelgesärbt, die unteren Flügelfedern sind spitz zulaufend: sind sie schon lange geschossen, wildeln sie stark und der Steiß ist grün Alte Tiere nicht braten, nur kochen oder anderweitig ver wenden. Rebhühner auf Feinschmeckerart. Junge Tiere spicken und aus beiden Seiten hellbraun in Butter halbweich dünsten. Eine Kasserolle mit fetten Schinkenscheibcn belegen, die Reb hühner nebeneinander hinein und mit geputzten Sellerie scheiben belegen: die Brathühner darüber sowie etwas Wasser oder Suppe und zugedeckt fertig dünsten, die Rebhühner hal bieren, mit den Sellerieschalen garnieren und die restliche Soße separat beigeben. Rebhühner-Creme. Reste oder ältere gekochte Rebhühner entbeinen und zweimal durch die Maschine drehen: Pasteten gewürz. etwas übrige Brühe oder Suppe dazumischcn sowie Oel und Essig. Die Masse muß pikant und kräftig schmecken; zuletzt etwas aufgelöstes Aspik und so lange rühren, bis sie zu stocken beginnt; in kleine mit Wasser ausgespülte Por zellantasten füllen oder in eine Schüssel; erkalten lasten, stürzen und mit gehacktem Aspik garnieren; dieses ist rasch herstellbar aus Oetkers Regina-Gelatine laut Vorschrift auf Sem Päckchen. Rebhühner Hubertus Ganz junge vorgcrichtcte Tiere halbieren, in flüssige Butter tunken und in feine Semmel brösel eindrehen, dann in gesprudeltes Ei und nochmals in Semmelbröicl umwcnden; sofort in reichlich kochendem Fett goldbraun knusprig backen. Hierzu passen Spccklinscn oder Preiselbeeren. Die Haut kann abgezogen und mil dem „Klein" zu Suppe gekocht werden. 8. ll. Gute Möhrcngerichte. Möhren auf Schweizer Art. Zugeputzte, in Würfel geschnit tene Möhren koche man in leichtern Salzwasser mil einem Würfelzucker weich. Abgetropfk, gebe man sie in eine Schüssel, übergiege sie mit zerlassener Bultcr und mische sic mil sein- gewiegler Petersilie. Möhrcnsalat mit Mayonnaise. Dazu koche man die Möhren in ganzer Form und schneide sie mil dem Buntrmsser in Schei ben. Darauf schmecke man sie mil Salz, Psesfer und Eisig ab und mische sie mil Mayonnaise. Ter Salal muß vor dem Aus tragen einige SrunSen ..durchziehen" Möhren mit weißen Bohnen !Gold und Silbers. Gleiche Teile gekochte, kleingesibninene Möhren mische man mit ebensii viel weichgekochten weißen Bob >-n Füge reichlich irisihe Buller bei und schmecke das Gemüse mil Solz, wenig Pfejser und Zucker 2 kük LvcM vkw I cklinekn Hella, Jahrgang 1933 Nummer 41 Art oft bedeutend spart. Sie läuft nicht meilenweit, wenn sie in der Nähe dasselbe haben kann. 5. Sic weiß um die große volkswirtschaftliche Nolle, die die Verwendung des Haushaltsgeldes hat. Milliarden gehen jedes Jahr durch die Hände der Frauen. Darum kauft pe deursche Waren, wo diese den ausländischen nicht im Wert nachstehen, darum denkt sie beim Einkauf an den notleidenden kleinen Handwerker und Geschäftsmann, darum legt sie erübrigtes Geld nicht in den Strumpf oder die Truhe, sondern bringt es zur Sparkasse, wo cs in belebende Adern der Volkswirtschaft ge leitet wird. t>. Sie weiß um die nervcnzerrllttcndc Uebcrlastung der Hausfrau besonders in einem kinderreichen Haushalt, weiß aber auch, daß Ordnung und kleberlcgung viel Arbeit und Zeit er spart. Darum hält sie „Ordnung am laufenden Band", wo durch ost stundenlanges Suchen und Mehrarbeiten vermieden wird, sie verlegt das Plauderstündchen nicht in den Laden und in die HauplslunScn. 7. Sie weiß, daß haushälterische Vorsorge größten Gewinn bringt. Darum läuft sie nicht nach jedem Viertel Zucker be sonders, sondern sic überlegt die Gesamtheit der Einkäufe mög lichst im ganzen. Darum kauft sic nicht in der gedrängten Abendstunde kurz vor Geschänsschluß. Darum hat sie stets in Hause für unerwartete Gäste oder auch sür Sonntags u feiertags genügenden Vorrat ich! ihr oder den Kindern oder i- unverm!i:<: ein Unfall zustoßen la Es sind schon ein paar Jahre darüber hingeflostcn und immer noch sehen mich in stillen Stunden die trau rigsten Augen der Welt an. Heiß und bangend krampft sich das Herz zusammen: Du hättest cs verhindern können und du hast cs nicht getan. Ich weiß, daß einmal die Stunde kommt, wo die unerbittliche Gerechtigkeit des Schicksals mich straft; ich weiß, daß ich meiner Schuld nicht entrinne, aber vielleicht wird sie geringer, wenn meine Worte wie ein Samenkorn in einem andern Men schen wirken und einen mir Fremden, Fernen, davor be wahren. Meine alte, gebrechliche Schwiegermutter lebte allein in ihrer Wohnung Drei Söhne und drei Schwieger töchter hatten ein schlechtes Gewissen, und wir redeten ihr mit vereinten Kräften zu, aus ihrer vertrauten Um gebung zu gehen und sich in ein Damcnstift einzukaufcn. Sie sträubte sich mit dec ganzen Energie, die Körper und Geist noch hcrgaben. Aber wir waren stärker. An einem blauen Herbstmorgen brachten wir sie fort. Wie eine Zentnerlast fiel die fremde Umgebung, fremde prsKtLsthe Oausfrnu Vtüttsv für? wsibtreHs Intsr?ssf<rrL Gtwas zum Nachdenken! was ich beveue .. - Zainen fremde Schwestern, fremde Möbel auf sie. Ihre Hilflosigkeit wurde so stark, daß sie auf mich übersprang und in mir zum ersten Male ein Erschrecken aufkam. Hatten wir recht gehandelt? ^er Tag versank. Wir brachten sie ins Bett, immer mit 'einem Äuge nach der Uhr schielend, ob die Stund« noch nicht bald da sei, daß wir uns verabchieden könnten. .Kinderchen, geht nur", ich habe den Klang noch im Ohr. Wir gingen, und ehe ich die Tür schloß, blickte ich mich um, und'sah in die letzte grauenhafte Einsamkeit eines Ge schöpfes. Blitzartig durchzuckte es mich: „Du mußt sie mit» nehmen,' es muß und es wird gehen." Und genau so schnell stand die Schwierigkeit auf, der Kampf mit den Ver wandten, die eigene Belastung, und mit einem: „Wir kommen bald auf Besuch, Mutter", verließen wir sie. 14 Tage später war sie tot. Ohne eigentliche Krank heit, gestorben an Einsamkeit. 14 Tage und 14 Nächte habe ich auf mein Gewissen geladen. Was weiß die kluge Hausfrau? 1. Sic weiß, daß der Haushalt eine wirtschaftliche und eine seelische Seile bar. Darum setzt sie Eiscr und Stolz daran, nicht nur wirtschaftlich aus der Hobe zu sein, sondern auch Vie seelische Sonne und Triebkraft der Hausgemeinschaft zu sein. 2 Das Rückgrat der wirtschaftlichen Hausführung muß der wohlausgcglichene Etat sein. Weil sic das weiß, hütet sie sich besonders vor der alten und lcichtvcrständlichen Unsitte, zu Be ginn der Etatsspannc in Ausgaben großzügig zu sein. Dann zeigt sich leicht am Schluß ein Loch, das mit Mengen von Pell kartoffeln und Gering gestopft werden muß. Gut. wenn das noch geht, denn'solche Wirtschaftslöchcr sind wie, Strudel, die bald sich hemmungslos erweitern. Die kluge Haussran hat immer Geld zur Vcrsllgunq, besonders ani Ende der Etatszeit, da sic entbehrliche Einkäufe dorthin verschoben hat. Mit Vor liebe sammelt sie ein kleines geldliches Fettpolster an, damit sie bei unvorhergesehenen Fällen etwas zusetzen kann. Sic weiß um die unheimlich große Kraft der Kleinig keiten, und darum achtel sie deren Kraft im Guten, scheut ihre Tücke im Bösen Sie nimmt kleine Vorteile bei Einkauf, bei Verwertung von Resten, in Zeitgewinn usw. wahr, sie kennt keinen Lciäslsinn in häufigen kleinen Dingen, in Ausgaben für Tand und Leckerei, im Verarbeiten der Eßmaterialien, im UebeZeben kleiner Schäden, die sich rasch auswachsen unv. 1. (^ie weis;, das; das rechte (5'inkausen^eine graj;e und em- trägliche Kunst sür jede Hausfrau ist. Sie kaust nicht da nn Billigste, wenn die Güte dem inckn nnup Bedarf entsprechend in gieß, r.-r n n