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Theaker-Wochenspielplitne Sächsische Staatstheater. Opernhaus: Sonntag, 8. 10. >7) Festvorstellung des Nat.-Soz. Lehrerbundes Sachsen <kcin vssentl. Kartenverkauf). — Montag, 9. 10. <7.80) Der Freischütz. Autzcr Anrecht. — Dienstag, 10. 10. <7.30) Arabella. Anrecht B. — Mittwoch, 11. 10. <7.30) Don Carlos. Anrecht B. — Donners tag, 12. 10. <8) Ali Baba und die vierzig Räuber. Anrecht B. — Freitag, 13. 10. <8) Fidelio. Für Freitag-Anrecht A vom 6. 10. — Sonnabend, II. 10. <7.30) zum erste» Male: Die Schmiede. Anrecht B. — Sonntag. 15. 10. <7.30) Don Carlos. Autzer An recht. — Montag, 16. 10. <6) Geschlossene Vorstellung s. Sachs. Handwerk, e. B. <kein osfentl. Kartenverkauf). — Schau spielhaus: Sonntag. 8. 10. <7) Festvorstellung des Nat.-Soz. Lchrcrbundes Sachsen lkein ösientl. Kartenverkauf). — Montag, 9. 10. <8) Das Kind. Anrecht B. — Dienstag, 10. 10. <8) Dcls Kind. Anrecht B. — Mittwoch, 11. 10. <8) Das Leben ein Traum. Anrecht B. — Donnerstag, 12. 10. <7.30) »en einstu diert: Coriolan. Autzer Anrecht — Freitag. 13. 10. <8) Am Himmel Europas. Autzer Anrecht. — Sonnabend, 14. 10. <8) Einen Fux will er sich »lachen. Anrecht B. — Sonntag, 15. 10. <7 30) Coriolan. Autzer Anrecht. — Montag, 16. 10. <8) Das Le ben ein Traum. Anrecht A. — Central-Theater, Dresden. Allabendlich <8) Zirkusprin zessin. Residenz-Theater, Dresden. Allabendlich <8) Hoheit tanzt Walzer. Komödlenhaus, Dresden. Montag, 9. 10. <8.15) Lange Jule. — Dienstag, 10. 10. <8.15) Liebhabcrtheater. — Mittwoch, 11. 10. <815) Licbhabertheater. — Donnerstag, 12. 10. <8.I5) Liebhaber theater. — Freitag, 13. 10. <8.15) Lange Jule — Sonnabend, 14. 10. <815) Licbhabcrthcalcr. — Sonntag, 15. 10. <8.I5) Lieb- haberthcatcr. — Montag, 16. 10. <8.15) Lange Jule. Reichsverband Deutsche Bühne e. B., Ortsgruppe Dresden. Opernhaus: Montag, 9. 10. Nr. 2001 bis 2900 und 15301 bis 15550. — Schauspielhaus: Freitag, 13. 10. Nr. 4401 bis 5300 und 15551 bis 15800. — K o m ö d i c n h a » s : Mon tag, 9. 10. DB. Karten in der Geschäftsstelle. — Dienstag, 10. 10. Nr. 3901 bis 4000. — Mittwoch, 1t. 10. Nr. 4001 bis 4100. — Donnerstag, 12. 10. Nr. 4101 bis 4200. — Freitag, 13. 10. Nr. 4201 bis 4300. — Sonnabend, 14. 10. Nr. 12001 bis 12100. — Montag, 16. 10. Nr. 4801 bis 4400. -Residenz-Theater: Dcutschc-Biihne-Karten nur in der Geschäftsstelle, Amalien- stratze 13, 10—2 und ^4—5 Uhr. — Central-Theater: Montag. 9. 10. Dcutschc-Biihne-Karten in der Geschäftsstelle. — Dienstag, 10. 10. Nr. 3601 bis 3650. — Mittwoch, 11. 10. Nr. 3651 bis 3700. — Donnerstag, 12. 10. Nr. 3701 bis 3750. — Freitag, 13. 10. Nr. 3751 bis 3800. — Sonnabend, 14. 10. Nr. 3801 bis 3850. — Montag, 16. 10. Nr. 3851 bis 3900. Zu folgender Veranstaltung können wir unseren Mitglie dern Eintrittskarten zu ermätzigtcn Preisen in unserer Ge schäftsstelle. Amalienstratze 13,2., 10—2 und 1-4—5 Uhr. ab geben. 11. Oktober 1933, abends 8 Uhr, Gcwerbchaus, 2. Sin foniekonzert der Dresdner Philharmonie. Di rigent: Generalmusikdirektor Ladwig. Solist: Günther Baum. Folge: Bruckner, Sinfonie Nr. 0, D-Mall: Reger, Hymnus der Liebe für Gesang und Orchester) Haydn, Sinfonie A-Dur. Auf- rufsnummcrn 2901 bis 3600. Städtisch« Theater Leipzig. Neues Theater: Sonn tag, 8. 10. <18.30) Tristan und Isolde. 3. Anr.-Vorst. der VI. Folge grau. — Montag, 9. 10. <8) Der Zigeunerbaron. 3. Anr.- Vorst. der V. Folge rosa. — Dienstag, 10. 10. <7.30) Der Rosen kavalier. Oeff. Vorst, zugl. DB. — Mittwoch, 11. 10. <8) Das Liebesverbot. 3. Anr.-Vorst. der VII. Folge gelb. — Donnerstag, 12. 10. <16) Undine. F. d. politische Abteilung der NSDAP. — Freitag, 13. 10. <8) Hans Heiling. 3. Anr.-Vorst. der VII. Folge blau. — Sonnabend, 14. 10. <8) Undine. Uraufführung in der Bearbeitung von Hans von Wolzogen. — Sonntag, 15. 10. <18) Die Meistersinger von Nürnberg. Oess. Vorst, zugl. f. d DB. — Altes Theater: Sonntag, 8. 10. <19.30) Lorenzaccio. — Montag, 9. 10. <8) Die grotze Chance. In L c u n et: Die Heim kehr des Matthias Bruck. — Dienstag, 10. 10. <8) Sommer in Tirol. — Mittwoch, 11. 10. <7) Sommer in Tirol. — <10.30) Dio Männer von Calais. Oeff. Vorst, zugl. Anr. 1 D rot. — Donnerstag, 12. 10. <8) Sommer in Tirol. Oeff. Vorst, zugl. f. d. DB. — Freitag, 13. 10. <8) Die Heimkehr des Matthias Bruck. Oess. Vorst, zugl. Ergänzungsvorst. Anr. 1 rot. — Sonn abend, 14. 10. <7) Kasperl-Komödicn. — Sonntag, 15. 10. <16) Kasperl-Komödien. — <19.30) Lorenzaccio. Städtische Theater Chemnitz. Schauspielhaus: Sonntag, 8. 10. <8) Steht das im Programm?! Antzer Abann. — Montag, 9. 10. <8) Die grotze Chance. DB. — Dienstag, 10. 10. <8) Steht das im Programm?! DB. — Mittwoch, 11. 10. 18) Steht das im Programm?! A 3. — Donnerstag. 12. 10. <8) Die grotze Chance. DB. — Freitag, 13. 10. geschlossen. — Sonnabend, 14. 10. <8) Ich dien'! B 3. — Sonntag, 15. 10. <15 30) Die Journalisten. DB. — <8) Es brennt an der Grenze. Autzer Abonn. — Opernhaus: Sonntag, 8. 10. <15) Glückliche Reise. — <7.30) Drei arme kleine Mädels. — Montag, 9. 10. geschlossen. — Dienstag, 10. 10. <8) RigoleUo. A 3. — Mitt woch, 11. 10. <6 30) Tie Meistersinger von Nürnberg. B 3. — Donnerstag. 12. 10. <8) Rigoletto. DB. — Freitag, 13. 19 <5) Die hellblauen Schwestern. Nur für Erwerbslose. — Sonn abend, 14. 10. <8) Die sieben Schwaben. C 3. — Sonntag, 15. 10. <7.30) Mona Lisa. 1. Sonnt.-Vorst. Reihe A. Ida Bohatta Morpurgo: „In den Wurzelstübchen" und „Familie Braun". Verlag Joses Müller München. 1933. Reich be bildert. Diese beiden kleinen Bücher werden aber mal Freude unter der Kinderwelt erwecken. In kurzen, leicht einzuprä- genden Versen, unterstützt von allerliebst ausgesührten farbi gen Bildern, die das Entzücken von Grotz und Klein erregen werden, gleitet das Leben von Tier und Pflanze in Winter und Sommer an unser:» Auge vorüber. Wir ziehen uns init den Blumen, Käsern und Wichtelmännchen zum Winterschlaf in die Wurzelstübchen zurück, bis uns der Frühling wieder her- auslockt, oder erleben den Tageslanf der Familie Braun mit ihren Freuden und Leiden. Die Büchlein werden sür däs Weih nachtsfest sicher zahlreiche Liebhaber finden. Dr. F. K. Wir hören Wagner. Führer durch Richard Wagners Tondra men. Von (äearg Richard Kruse. Verlag von Philipp Reclam jun. Leipzig 1933. (geh 0,35, geb 0,75 RAI. Das kleine, handliche Büchlein, das inan auch leicht in der Tasche bei sich tragen kann, ist sür das Wagnersubelfahr der richtige Begleiter in Wagner-Opern. Alrer auch für Nundfunk- darbictungen wird es jeder gern cu Nate ziehen, vermittelt e-' doch akliveise geordnet eine ausführliche Darstellung des In halts aller Tondramen des grotze» deutschen Meisters von den „Feen" bis zum „Parsival", nut Hinweisen auf Ouellen und historischen Aufsührungsdaten versehen. Eine kurze biv- graphiscl-e Uebersicht des Lebens von Richard Wagner wird be sonders begriitzt iverden. Dr. F. K. Fomsn von 6n?Eo// 43. bort-istrung blsckclruck verboten Der Winter geht ohne nennenswerte Ereignisse still vorüber. Ein paar Tage vor Weihnachten trifft eine Ansichts karte von Edith ein. mit einer Almhiitte auf verschneitem Berggipfel. Edith schreibt nnr einen kurzen Ern». Hella liegt still da. Sie schaut immerzu auf das Fenster, der Arbeit heraus immer wieder danach. Auch Paul beschaut die Ansichtskarte eingehend, legt sie dann zur Seite und sagt kein Wort darüber. Es wird Frühling und Sommer, und als mit dem September der erste kühle Hauch des Herbstes über die Fluren streicht, schlägt in dem kleinen Hause am Stadtdamm ein kräftiges Bübchen zum ersten Male die Augen auf. — Frau Steilmann kommt, die Tochter zu betreuen. Ihre stille Art macht sich in keiner Meise störend bemerkbar. Eines Tages erscheint — völlig überraschend — auch Edith Erepp und legt ein reizendes Babymützchcn und ein paar langstielige Nasen vor Hella auf die Bettdecke. Edith war während des ganzen Jahres nicht ein ein ziges Mal hier. Hella prüft die Freundin verstohlen mit den Augen. Hübsch sieht sie ja aus. Wieviel von dieser Schönheit aller dings echt ist, vermag Hellas ungeübtes Auge nicht zu unter scheiden. „Ja," sagt Edith, „ein Zahr ist kurz, wenn man so durch die Welt fliegt wie ich. Hier in eurem Einerlei soll es ja wohl endlos sein —" „O nein, die Zeit ist viel zu schnell vergangen. Aber du wirst wohl viel Schönes gesehen haben?" Hella sieht die Freundin bewundernd an. „Das kannst du glauben. Ach Gott, wo bin ich überall gewesen! In Palermo hab' ich Sonnenbäder genommen und in St. Morik war ich zum Wintersport. Und Hoch touren habe ich gemacht, —" sie fährt HeNa neckisch mit der Hand unter das Kinn, „das wäre nichts für dich, so ein Hascnfust wie du bist! Denk dir einen Pfad in schwindeln der Höhe. Abgründe rechts und links. Es bat mich gerade gelockt, der Gefahr ins Auge zu schauen! O. es war herr lich! — Was meinst du, Paul?" Paul, mit dem Rücken gegen das Fenster gelehnt, zuckt die Schultern, das gewohnte, kühl,zweifelnde Lächeln um den Mund. „Laste sowas in Zukunft bester." sagte er, „sonst liegst du eher unten als du glaubst —" Ein überlegener Blick Ediths fährt über ibn hin, „hab keine Sorge, Paul —" Hella liegt still da. Sie schaut immerzu auf das Fenster, wo die Helle des Tages Pauls Silhouette scharf umgrenzt. Es ist jene warmgoldcne Helle des Herbstes, die ein Ahnen wach werden lässt an fruchtschwere Weiten. Man hat das Empfinden, als müsse der Garten vor dem kleinen Fenster in die Unendlichkeit Hineinwachfen. Weil Paul schweigt, fährt Edith fort, „also stelle dir vor, — rechts und links ein Abgrund, und wir wagen uns immer weiter voran, und das Gestein zu beiden Seiten bröckelt hin und wieder leise ab." Ediths Stimme erinnert an das gleichmässige Geplätscher kleiner Wellen, ab und zu mit einem silbern schwingenden Ton darin. Ihre Augen sind schimmernd aus Paul gerichtet und werben um Be wunderung. Doch Paul steht immer noch in der gleichen, leise nach vorn geneigten Haltung da, das Kinn in die rechte Hand gestützt, ernst und wägend. Hella schlicht die Lider. Es ist so wohltuend. Da sieht sie einen schmalen Pfad, der bergan steigt. Eine Gestalt tastet darauf voran, wer es ist, kann sie nicht erkennen, es könnte Edith sein, und dann ist es wieder, als ob sie selbst es wäre. Abgründe rechts und links. Ein Felsblock ver sperrt den Weg, und es ist Hella, als ob alles davon ab hinge, ihn zu überklettern. Ihr Herz klopft bang und stark, und als sie das Hindernis glücklich bezwungen hat, und ein tiefes Wohlgefühl auskosten will, weil nun alles Be schwerende hinter ihr liegt, da türmt sich neues Fclsgestein vor ihr auf, und so geht es weiter und immer weiter. Leise und stetig zerbröckelt die Kante des Weges, und neue Hindernisse türmen sich bei jedem Schritte. _ _ _ „Es nutzt nichts " sagt Hella, „wir müssen über all' die Steine hinüber —" und zuckt erwachend zusammen, weil Edith laut auslacht. . „Was sagst du, Hella? Du schläfst wohl? Hast du geträumt?" Schuldbewustt hebt Hella die Lider und empfindet ihre eigenen Worte, — die sie aus dem Gefühl heraus, sich an der Unterhaltung beteiligen zu müssen, hin geworfen hatte, — wie eine lächerliche Dummheit. Sie blickt erschrocken umher, — hat sie wirklich ge schlafen? . . „Also von München aus fuhren wir nach .Innsbruck, — ich habe mich vorhin geirrt, im Salzkammergut waren wir viel später," knüpft Edith den abgebrochenen Reise bericht wieder an? „Und nun will ich gehen, cs ist besser. Hella kann kaum die Augen aufhalten. Ich habe euch wohl nur gelangweilt —" , , , , „ „Aber nein", versichert Hella, „es war sehr interessant — ich bin jedoch noch etwas schwach —" „Das scheint mir auch so —" Edith drückt ihre Hand, sieh zu, dast du bald wieder auf die Beine kommst, —- immer tüchtig essen, viel schlafen, hörst du?!" In diesem Augenblick — ans einem leisen Dämmern der Schwäche in die Wirklichkeit gezwungen — fühlt Hella, welch eine Weltenweite zwischen ihr und Edith liegt — Fühlt es bei der Berührung von Ediths samtweicher Hand, bei dem kaum vernehmbaren Knistern kostbarer Seide und dem zarten Dufthauch, der Edith umschwebt, und sie zieht heimlich den Arm, der nur ein bescheidenes Zielkauf chen am Aermcljaum trägt, unter r>ie Bettdecke: „Bist du denn nun verheiratet?" fragt Hella schüchtern. „Ja, sicher, — sieh hier!" Edith hält ihr den Finger mit den funkelnden Ringen unter die Rase. „Wie Heistest du denn jetzt? Das weist ich nicht ein mal genau —" „Für dich bin und bleibe ich, die ich immer war —" mit Hast und kleberschwänglichkeit umarmt Edith Hella und küstt sie aus die Stirn. Paul räuspert sich, er erscheint aus einmal sonderbar steif und verlegen. (Fortsetzung folgt.) ^enn uns ciar eins Xunclin sagt — una wir hören es riemlich häufig — freuen wir uns immer ganr ks- sonciers. ist es uns cioch ein keweis kür clas sich von einer (Generation rur unseren sortpslanLöncis Ver trauen rur Oolämann-Quolitöt unci -f'rsiswürcligksit. Vies Vertrauen verpflichtet uns rum festhaltsn an clsr Ira- clition strengster ksellitöt, ruglsich aksr auch ru immer größeren l.sistvngsn hinsichtlich Auswahl unci moclischen Qeschmaclrs. Lin Oang clurch clis Qolcimonn-I'assags wirci Lis ühsrrsugen: hievte wie vor 20 wahren ist Oolcimann MZelilsnke unil Lisrite äie richtige Usrire