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Sächsische Volkszeitung : 28.09.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193309280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19330928
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19330928
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-09
- Tag 1933-09-28
-
Monat
1933-09
-
Jahr
1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.09.1933
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Nr. 217. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Dresden Kundgebung zur Winterhilfe Anläßlich des Zusammentritts des Landesbeirats Sachsen sür das Winterhilsiverk des deulsckien Balkes findet im fest saute des Rathauses zu Dresden am freilau, den 29. September 1993, vormittags 1t Uhr, eine äff«ntlicl>e Kundgebung statt, bei der ReichsstatthuIIer Mutschmann, Oberbürgermeisler Zörner und Stadtral Büttner, der Landesführer des Winlerhitfswcrks sür Sachsen, Ansprachen hatten. Der Kreuzchor wirkt durch Ge- sangsüar biet ungen mit Karlen in iieschränkter Anzahl stehe» in der Tladlhauplverwaltung zur Verfügung. : Zur 50-Fahrfeier des Nationaldenknials auf dem Nie derwald, am 28. September 1933, wird Oberbürgermeister Zör ner das Andenken Fohannes Schillings, des Schöpfers dieses Denkmals und Ehrenbürgers der Stadt Dresden, durch Nie derlegen eines Kranzes an seiner Grabstätte aus dem Trini- latissriedhof ehren. Anschliessend wird er mit Bertretern des Rates und der Stadtverordneten das Schillingmuseum bcsu- ct>eii. Das Museum wird, da in diesen Tagen und hoffentlich auch weiterhin mit größerem Fnteresse der Dresdner au den Werken dieses Meisters deutscher Bildhauerkunst zu rechnen ist, vom 28. September bis zunächst 8. Oktober d. F. täglich von 10—16 Uhr unentgeltlich geöffnet sein. : Bon der Akademie für Kunstgewcrbe in Dresden. Wie bereits bekannt ist, tritt der Direktor der Akademie sür Kunstgewerbe in Dresden, Prof. Groh, auf seinen Antrag aus Gesundheitsrücksichten mit dem 30. September dieses Jahres in den dauernden Ruhestand. Bis aus weiteres ist dem Kunst maler Albert Walther aus Leipzig unter gleichzeitiger Ertei lung eines Lehrauftrages in Zeichnen und Malen die Leitung der Akademie sür Kunstgcwcrbe übertragen worden. Endgül tige Entscheidung über die Nachfolgerschaft des Prof. Groh er folgt voraussichtlich erst zu Beginn des nächsten Jahres. : Strahenbahnnachrichten. In den Nächten zum 28. und zum 29. September von 0.10 bis 5.00 Uhr wird wegen Bau arbeiten aus dem Kaiser-Wilhclm-Plah umgeleitet: Linie 15 zwischen Leipziger Antonstrahe und Neustädter Markt in der Richlung nach Allstadt über Antonstrahe, Albcrlplatz, Haupt- strahe. : „Heilkräfte der Natur." Am 1. Oktober wird die Son derschau des Deutschen Hygiene-Museums „Heilkräfte der Na tur" geschlossen, da diese Ausstellung nunmehr als Wänder ausstellung die Wanderschaft durch Deutschland antritt. Die Echauräüme des Museums bleiben dann bis aus weiteres täglich geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Dresdner Polizeibericht Bier Räuber festgenommen. Dank der Mitwirkung von Privatpersonen gelang es jetzt, einen versuchten Raub noch nach Jahresfrist zu klären. Ein 66 Jahre alter Filialleiter eines Wettbüros wurde nm 20. August 1932 in seinem in der Hu- bertusstrahe gelegenen Wokngrundstück von einem jungen Mann überfallen. Der Täter versuchte, seinem Opfer die Aktentasche mit Geld zu entreissen, muhte aber sein Borhälten aufgebcn, da sich der Uebcrsallene heftig zur Wehr setzte. Auf einem bereitstehenden Fahrrade ergriss der Täter unerkannt die Fluchi. Beamte der 15. SchutzpoUzeiwache nahmen setzt einen 21 Jahre alten Zimmermann und einen gleichaltrigen Malergehillen wegen verschiedener Delikte fest. Die kriminal polizeilichen Ermittlungen führten zur restlosen Aufklärung des Borgänges vom August 1932. Es wurde festgcstelll, dnh an dem versuchten Raub vier Personen beteiligt waren. Der Haupttäker, ein 20 Jahre alter Flcischergcselle und ein 20 Jahre alter Bürogchilfe, wurden von der Kriminalpolizei scstge- nommen. BerkehrsunsaN. Dienstag nachmittag erfolgte an der Straßenkreuzung Nürnberger Hohe Straße ein Zusammenstoss zwischen einem Radfahrer und einem Pcrsonenkrastwagcn. Hierbei wurde der Radfahrer, ein 20 Fahre alter Student, von seinem Rade geschleudert und muhte mit Schüdelbruch und schwerer Gehirnerschüttermig dem Stadtkrankenhaus Friedrich stadt zugesührt werden. Am 27. August dieses Jahres gegen 5.-15 Uhr nachmittags wurde aus der Gorbitzer Bogelwiese eine Frau von einem Radfahrer ängesahren und verletzt. Ein SA.- Mann stellte den Namen des Radfahrers fest. Der SA.-Mann, Die Kirnmelsslolke Fn dem Dresdner Lichtspieltheater „Schönburg" auf der Konigsbrückersttahe findet am 26. und 27. Sepetmber eine Sonderveranstallung des aktuelle» italienischen Gross-Tonfilms „Die H i m m e l s s l o t t c" statt, die noch dadurch besonders ausgezeichnet ist, dah in ihrem Rahmen Deutschlands berühmter Ozeanfiiegcr Hauptmann Köhl einige Worle zur Erinnerung an die 5jährige Wiederkehr seines Ost-Westfluges sprich! Fm schlichten blauen Anzug, das Flicgerabzeichcn aus der Brust und das schwarzwcihc Band im Knopfloch erzählt er von seinem Ozeansluge. Und wie er erzählt! Fn ganz schlichter Weise und doch in so launig ungezwungener Art. dah man diesem nur 10 Minuten dauernden Borlrag eine Stunde und «länger zuhören möchte. Nach einem Worte der Erinnerung an seine Gefährten, den Major Fitzmauricc und den inzwischen verstor- I-enen Günther v. Hüneselü und einem äuhcrst sympathisch berührenden Dank an den Herrgott sür das (gelingen des gro ssen Werkes berichtet der Redner zunächst von dem Ozeansluge der Bremen. Nach heimlichem Start und gastlicliem Aufenthalt in Frland 30stt'mdigc Fahrt bis zur Erreichung des amerika nischen Kontinents in Labrador. Ein Bormittag ül»er dieser Eiswuste im Kamps mit dem weihen Tode, inbrünstiges Gebet der Besatzung um Rettung und dann Erhörung — Landung aus Gre.'iily Fslanü. Tie Worte des Gebets: „Herrgott, loh diesen Flug n'cht scheitern um Deutschlands willen!" erschütter ten in ihrer schlichten Gröhe. Bilder jnlielnder Empsäng« in Newyork, Philadelphia und aus deutschem Boden zogen nun. lieglcitct von launigen Erläuterungen Hauptmann Köhls, im stummen Film an unfern Augen vorüber Noch einige Worte der Einführung zu dem folgenden Tonfilm der italienischen Luftflotte, deren Können der Redner mit Wolfgang v Gronau lxüm Fluglage in Rom bewundernd schaute, ein Wort der Trauer, oah wir von dem allen nichts halx'n dürfen, und zum Schluh e n frohes Wort der Hoffnung aus Deutschlands Zukunst in der Lust, verknüpft mit einer Mahnung zur opferfreudigen Mitarbeit im deutsölren Luftsportvcrband. und der schlickte Monn ist gegangen. Alle die Zuhörer umweht ein Hauch stiller Gröhe, jener Gröhe, die unverdrossen arl>eilel und nickt viel redet, die so Deutschland wieder aufbaut Fn allen Herzen zittert .Hauptmann Köhls ernstes Wort nach: „Die Fesseln müsse n fallen, weil das ganze Deulschland den Willen dazu hat. Luftfahrt tut not!" So vorbereitet ist die nun solgendc Vorführung des Ton films: „Die Himnielsflotte" ein Erlebnis. Stolz und Freud« über das sliegerisck)« Können der italienisckren Flng,z«ugheere Flaggenschmuck zum Erntedankfest! Zur feierlichen Begehung des Erntedanktages am 1. Ok tober hat das Sächsische Gesamtministerium folgendes ver ordnet: Die staatlichen Dienstgebäude, die staatlichen Schulen und Stiftungsgebäude, die Dienstgebüude und Schulen der Gemeinden, Gemeindeverbände und Anstalten des öffent lichen Rechts sind am 1. Oktober 1933 zu beflaggen. Die Be völkerung wird durch die Gemeinden ausgerufen, sich dem Vorgehen der öffentlichen Verwaltung anzuschließen, um damit der Verbundenheit des ganzen Volkes mit dem deut schen Boden und seinem Bauerntum feierlichen Ausdruck zu verleihen. Aus dem gleichen Grunde wird erwartet, daß sich die Beamten, Angestellten und Arbeiter der öffentlichen Ver waltung zur Vorbereitung und Durchführung der öffentlichen festlichen Veranstaltungen zur Verfügung stellen und an den Feiern des Erntedanktages möglichst zahlreich mit ihren Angehörigen teilnehmen. Die Polizeibehörden werden ange wiesen, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Polizei kräften für den Schutz der Veranstaltungen des Erntedank tages Sorge zu tragen. Die Polizeistunde wird für den 1. Oktober 1933 aufgehoben. Wegfall der Vergnügungssteuer Das Sächsisckie Ministerium des Innern ersucht die Ge meinden, die Veranstaltungen, die am 1. Oktober 1933 aus Anlaß des Deutschen Erntetages und zu Ehren der Deutschen Bauernschaft unternommen werden, von der Vergnügungs steuer sreizustellen, soweit sie sich im Nahmen des von den zuständigen Stellen bekanntgegebenen Programms halten. Hoffnung für den Musiliwlnkel. - Das Sächsische Volksbildungsministerium hatte kürzlich zusammen mit dem Wirtschaftsministerium eine Verordnung herausgegeben, in der den Schulen die Pflicht auferlegt wird, Instrumentalgruppen in der Schülerschaft zu bilden. In Frage kommen Mundharmonika, Ziehharmonika, Zither, Laute, Mandoline, Violine, Trommeln und Pfeifen, gegebe nenfalls auch Blasinstrumente. Die Instrumente werden im sächsischen Musikinstrumentenbezirk Kl i n g e n th a l-M ark- neukirchen hergestellt. Der Verkauf geschieht aber durch die örtlichen Instrumentenhandlungen. Die Lage der Erzvorkommen in Sachsen. In der Gegend von Freiberg wurde bekanntlich schon in früheren Zeiten mit Erfolg nach Blei und Silber ge graben; hier soll auch in erster Linie der Abbau dieser beiden Metalle weiterbetrieben werden. In den Gegenden vvn Geyer, Schneeberg, Johanngeorgenstadt und Oberwiesenthal chbt es Kobalt, Nickel, Wismut, Sil ber und Uran; das Sächsische Finanzministerium schlägt auch für diese Metalle In den genannten Gegenden den weiteren Abbau vor. Zinn und Wolfram gibt es bei Altenberg, Marienberg, Oelsnitz i. N., in den Gegenden von Falken st ein und Eibenstock, wo auf Vorschlag des Ministeriums ebenfalls weitergegraben werden soll. dessen Person nicht bekannt wurde, wird dringend als Zeuge benötigt und deshalb gebeten, sich umgehend im Kriminalamt, Zimmer 80, zu melden. Wird die Bahn Radeburg—Priestewitz weitcrgebaut? Grobenhain. Der Bezirksausschuß der Amtshauptniann- schäst Großenhain beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung u. a. mit der Frage der Forlsührung des Bahnbaues Radeburg- Priestewitz. Amtshauptmanii v. Zezschwitz teilte mit, daß ein großer Teil der Strecke im Unterbau bereits sertiggcstcllt sei. Mau sei bei den zuständigen Stellen vorstellig geworden, um die Wciterbctrcibung des Bahnbaucs in die Wege zu leiten. Bei der Reichsbahn bestehe jedoch nicht die Absicht, das Pro jekt auszuführeu. Es wurde beschlossen, durch schriftliche und persönliche Borstellungcn bei den zuständigen Stellen zu ver suchen, doch noch zu einem Ersolg hinsichtlich des Weiterbaus der Linie Radeburg—Priestewitz zu gelangen. d. Radeberg. Der G c me i n de v e r c i n St. Lau rentius hielt am 22. September einen sehr gut besuchten - na ab. Der 'Vorsitzende Lehrer Böhmer ba..e . u H. H. Kaplan Dr. Sudbrack gebeten, uns einen Vortrag mit Lichtbildern über Trier und den Hl. Nock zu halten. Als Führer zweier sächsiscl>er Pilgerzüge konnte Dr Dudbrack viel Selbstcrlebtes berichten. Bom alten, römischen Trier mit sei nen lierrtichen Prachtbauten, di« zum Teil in christliche Kirciien umgebaut worden sind, leitete der Vortragende sein« Nedo ülier zu dem heutigen Trier mit dem ältesten deutschen Dom, der einen wertvollen Sci-atz' heiliger Reliquien birgt. Hier ist auch der Nock Christi, derselbe Rock, den unser lieber Heiland aus seinem Leidensweg« nach Golgatha getragen hat. Da der Hl. Rock nur ganz selten öffentlich gezeigt wird, ist es immer ein großes Ereignis, das von vielen Tausenden andächtiger Pilger aus allen Ländern wahrgenommen wird. So auch in diesem Fahre. Der H. H. Kaplan erzählte den andächtig lau- sci>enden Zuhörern, mit ivelchem Gotlvertrauen di« Kranken an dem Hl. Nock voriibcrzogen und keiner von all den Lei denden wird ohne inneren Trost von hl. Stätte gegangen sein. Fm Schlußwort dankte der Vorsitzende H. H. Kaplan für die weihevollen Stunden, die er uns erleben ließ, weiterhin ge dachte er des verstorbenen H. H. Bischof Dr. Schreiber, dessen Wohlwollen wir unser schönes Vereinszimmer zu verdanken haben. Der nächste Gemeindeabend findet am 17. 11. 1933 mit einem Filmvortrag statt. mischt sich mit dem Bedauern, daß mir noch von alledem ausge schlossen sind u. mit dem gliil)«nden Wunsch, die Hemmnisse zu beseitigen, damit auch unser Vaterland nicht waffenlos dem Zugriff eines jeden preisgegeben ist. Der Film versteht cs meisterhaft, selbst dem Laien auf flugtechnischem oder allgemein militärischen! Gebiete klar vor Augen zu stellen, was heute Lustmacht bedeutet. Es ist ein ernstes Menetekel, das gerade im Hinblick auf deu L u f t s ck u tz s o u u t a g vom 8. Oktober sicher seine Wirkung nicht verfehlen wird, dafür mitzuhelsen, daß auch unser Vaterland einmal wieder, und zwar bald, so stolze Luftflotten in den blauen Aether entsen den kann, wie dies hier Ftaliens kühne Söhne tun Fn den Rahmen einer schlichten Liebesgeschichte verwoben ersteht vor uns ein Bild der Himmelsflotte, die durch Balbos Flug in der ganzen Welt mit Stolz und Bewunderung genannt wird. Ausnahmen von überwältigender Eindruckssähigkeit, Bilder voll landschaftlichen Reizes wechseln in geradezu ver blüffender Folge. Großzügige Geschwaderangriffe von Hun derten von Flugzeugen, Luflnianöver von unerhörten Aus maßen, Beruebelung und Vergasung von angegriffenen Orten, Flugzeugangriffe auf Mailand im Rahmen eines großen Luft manövers und schließlich Fallschirmabsprünge, Slralosphären- flug und Rettung aus Gletscheröde gleiten in bunter Folge an uns vorüber. Von gewaltiger Wirkung sind diese Schwärme non Flugzeugen, die in Loonings. Stur.zilügen, bei Start und Landung gezeigt werden, Bilder von einer Großartigkeit, wie wir sic in unserer Heimat unter den Fesseln des Versailler Vertrages nie schauten. Bilder der Erinnerung und Hoffnung für den alten Frontsoldaten, aber auch Bilder ernster War nung: „Vergeßt deu Luftschutz des Reiches nicht." Mit diesem ernsten Gedanken verläßt man innerlich bis zuletzt gepackt und erschüttert den Schauplatz eines solchen Erlebens, einen einfachen Lichtspiel-Palast Dr F. K. U vrOnoro-WeHn 8 !>- die die, rote, rü 50 mit dem teiicr lies Portweines. s;epF2lt mit 8 6er Ärmsten tterke des ttvfdo-mxiveme.'-. W Line wlrk'tcke Nrqutckuns lür sNe MUden und Sckwacken'. K k kl. nm. 2.10 und NN. 1.10 o. kl. N F Allein eckt nur des K 8 c. LplvMsgvn, vrvsUsn A t»nnen»«r«0s v - «uk: 1SSSS K d. Meißen. Mo st fest Der Deutsche Arbeiterverband des Nahrungsmittelgewerbes, Kreis Dresden, veranstaltet am Sonntag, den A Oktober ein großes Heimat- und Mostsest in Meißen auf dem städtischen Ratsweinberg in Verbindung mit den städtischen Behörden und dem Verbandskreis Meißen sRiesa und Großenhain) des Deutschen Arbeiterverbandes des Nahrungsmittelgewerlies. Teilnehmerkarten kosten 2.— NM. Dafür wird geboten: Hin- und Rückfahrt l.Sonderzua mit Mu sikbegleitung), erstklassiges Essen seinschl Beüienungsgeld), Fest plakette aus Meißner Porzellan, freier Eintritt zu allen Ver anstaltungen des Festes seinschl. Freitanz), sowie der Alwiid- veranslaltungen im Kaisergarten und Hamburger Hof. freier Eintritt bei Besichtigung der SäwuHalle der 'Meißner Porzellan- Manufaktur. sowie der Meißner Gedächtnis Halle. Führer hier zu werden von Meißen gestellt. 21. Sächsischer Entomologentag in Freiberg. Freiberg. 26. Sept. Am Sonntag fanden fick in Freiberg mehr als 100 sächsische Entomologen zum 21. Sächsischen Ento- mologentag ein. Mit der Tagung verbunden war eine Fnsek- tenausstellung und eine Tauschbörse, wobei hervorragendes Material aller Fnsektengruppen gezeigt wurde. Soinmlungen nur für die Winterhilfe. Der Reichsfchatzineister der RsüAP, Schwarz, erläßt im Einvernehmen mit dem Führer folgende Anordnung: Um dem Winterhitsswerk 1933'34 für das deutjche Volk vollen Erfolg zu sichern, werden 1) mit sofortiger Wirkung sämtliche Geld- und Naturgliensannnlungen durch Dienst stellen der NSDAP bezw. durch deren sämtliche llnterorga- nisationen und Formationen verboten; 2) die Werbung von fördernden Mitgliedern zugunsten der SS ist bis aus wei teres einzustellcn. Lediglich der NS-Volkswohlfahrt e. V., die die Fürsorge für sämtliche armen und bedürfligen Partei genossen übernimmt, hat das Recht, sowohl Geldsamnilungen als auch Naturaliensammlungen gemäß den ihr gestellten Aufgaben durchzuführcn. Die Gau- und Ortsaruppcnleiter sind für die Durchführung des Verbotes der Reichsleitung verantwortlich. Dresden. Verlängerung der Ausstellung „August der Starkes Der ungewöhnlich starke Be such, den die Jubiläumsausstellung „August der Starke und seine Zeit" im ehemaligen Residenzschloß in der letzten Woche erfahren hat, und viele Wünsche von Einzelnen und von Korporationen haben die Ausstellungsleitung veranlaßt, den Schluß der Ausstellung bis zum 15. Oktober hinauszuschie ben. Dadurch Ist besonders der Schuljugend Gelegenheit ge geben, während der Schulferien (vom 6. bis 15. Oktober) die Ausstellung zu den ermäßigten Bedingungen zu be suchen. Originelle Bestrafung von Felddieben Gelnl-ausen ist ein anmutiges Landstädtchen zwisckien Fulda und Frankfurt a. M., in der Geschichte mehr genannt als in unseren Tagen bekannt. Seine Einwohner sind nicht gerade überfortschrittlich, sondern hängen sehr an den Sitten und Bräuchen der Väter. So wurde hier vor allem die Weinlese in feierlich überkommener Weise bis in die letzte Generation hinein begangen. Besonderer Aufmerksamkeit erfreute sich da bei der Festzug. Fedoch die Zeiten ändern sich und so ist heute der Weinanbau mit dem der bekanntesten Obstsorten vertauscht. Die Rolle, die in vergangenen Herbsten die Weinlese im Leben Gelnhausens spielte, spielt nun schon seit langen Fahren die Obsternte. Ter nüchtern« Ernst der letzten zwei Fahrzehnte brachte cs jedoch mit sich, daß diese sich seit Gedenken der heutigen Fugend ohne große Festziig« mit klingendem Spiel und froher Heiterkeit abwickell«. — Anders in diesem Fahre, wo der Auftakt der Obsternte mit einem Zug durch die Straßen der Stadt erfolgte. Fedoch knüpft« dieser seltsame Zug nicht an die frohen Erinnerungen unserer Väter und Großväter an: Es war um die Mittagsstunde des vergangenen Donnerstag, daß sich unter großer Aufmerksamkeit der Bürger der Stadt in Begleitung von SA.- und SS.-Männcrn vier Aepfeldicbe durch die Stadlstraßen in langsamem Zuge bewegten. Auf einem Schild, das sie vorantragen mußten, standen die Wort« zu lesen: „Fch Hal»« heute Nacht meine Volksgenossen bestohlen". Man mag eine solch öfsentlickie Anprangerung hart finden, sie ist aber ebenso originell wie gerecht. Nacht um Nacht mußte in den letzten Wollen das gesamte Aufgebot von Feldhütern und Hilfspersonen gegen die Felddiebe auf Wache gehen. Ei» langes Fahr hindurch kml>cn dir Eigentümer von vbstgrund- stücken viel Sorgfalt, Mühe und Geld für eine gute Ernte auf gewandt. Der Staat bemüht sich um einen der Anlage und der Arbeit angemessenen Obstpreis. Und nun kommt unter dem Schutz der Nacht das nie aussterbende Geschlecht derer, die glau- lien, ernten zu dürfen, ohne gesät zu haben. Wenn man all dies bedenkt, wird man die liercchtigte Volksempörung ver stehen und die Anivendung dieser exemplarischen Bestrafung gemeiner Felddiebe, die eines gewissen Humors nicht entbehrt, auch für ähnliche Fälle in anderen Gegenden Deutschlands als heilsam und segensvoll erachten. Wg.
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