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Der Plan -es kommunistischen Februarpulfches Berlin, 12. September. Dr Rudolf Ehrt Hot beim Ekkartverlag (Berlin. Leipzig) ein Buch „Bewaffneter Ausstand — Ent- Hüllungen über den kommunistischen Um» sturzversuch am Vorabend der nationalen Revolution" herausgegebcn, über das der Gesamtve r- band Deutscher A n t i k o in ni u n i st i s che r Ver einigungen, der von zahlreichen privaten Verbänden ge bildet worden ist, die nicht in engeren Beziehungen zur Reichs regierung und zur NSDAP, stehen, hochinteressante Einzel heiten den Vertretern der in- und ausländischen Presse unter breitete. Das Buch umfasst 138 Seilen und gliedert sich in 7 Kapitel, die die Geschichte und illegale Tätigkeit des Kom munismus in Deutschland, seine Absicht eines gewaltsamen Putsches im vergangenen Winter, seine Mobilmachungen wäh rend der Negierungsverhandlungen Hitlers, seine Verschwörung zu Sprengstossdiebstühlen, Terrorgruppen, Ctrahenkampsen und Uebcrsällen enthüllen. Dem Gesmnlverbond Deutscher Anlikoinmunistischer Vcr- einiaungen c. V. gehören sämtliche privaten Organisationen und Bereine an, die seit jeher sich die Bekämpsuiig des Bolschewis mus zur Ausgabe gemacht haben In erster Linie sind dies die batholische F o r s ch n n g s st e l l c für Bolschewis mus und F r c i d c II kl e r I u III, der Evangelische Preszver- band, das russisch-wissenschaftliche Institut in Berlin und der russisch-deutsche Klub in Berlin. Eine Million Kommunisten zu allem bereit Ende 1932 verfügte die KPD. nach den Ermittlungen aus beschlagnahmten Listen Uber eine Million Men schen, die zu allem bereit waren. Interessant ist, das; die Partei 300 000 Mitglieder hatte, der Jugcndverbnnd 50 900, die NGO. 300 000. Dazu kamen eine Unzahl von Hilfs organisationen von der Noten Hilse bis zu den Prole tarischen Freidenkern, vom Notsrontbund bis zu de» Sport organisationen. Oer Weg des bewaffneten Ausstandes Schon Ende September 1032 geht aus einem Parteibefchl sür Sachsen hervor, das; vom 5.—15. Oktober eine Probemobil- machung stattfand. Listen der Führer der NSDAP., ihrer Organisationen und der Wehrverbändc wurden ausgestellt und ihre „Entwajsnung" bestimmten Gruppen zugewiesen Am 23. November 1932 wurde auch in Berlin ein Probcalar m durchgesührt. Vinnen drei Tagen muhten sich sämtliche Orga nisationen aus die Illegalität umstellen. Damals begannen die Regicrungsvcrhandlungen Hitlers. Man hielt Sitzungen nicht mehr an festen Punkten ab und stellte die Verbindung der ein zelnen Parteistellcn und Organisationen aus die Kuriere um. Die Führer wurden von oben ernannt, in den Büros sahen Strohmänner, die wirklichen Leiter der kommunistischen Ver bände hielten sich an unbekannten Orten aus. Jeder Organi- strtionsteil erhielt eine Stummer, wie aus zahlreichen beschlag nahmten Beschien hcroorgcht. Ansang Februar 1933 gab die unsichtbare Zentrale «inen im Wortlaut Vorgefundenen Befehl zur strikten Durchsüh- rung der Illegalität heraus. Danach war der Kurierdienst zu schulen, die Sekretäre der Bezirksleitungen besorgten sich geheime Quartiere, jeder Stadtteil bekam ein Kurierguartier, die Postscheckkonten wurden abgehoben und Ein zahlungen nicht mehr gemacht. Die Waffen der Cchichsport- organisationen waren getrennt in Quartieren auszubcwahrcn. Die Beamten der politischen Polizei und die Reviervorsteher wurden beobachtet. Nachts wurde bei ihnen anonym angcruscn, um sestzustellen, ob sie zu Hause seien. Jeder Funktionär bekam «inen Vertreter, für den Fall der Verhaftung Weitere Einzelheiten ergeben sich aus einer Anordnung der „Z e n t r a l k a m p f l e i t u n g Ruhrgebiet" im Februar 1933, worin zur Vorsicht bei Telephongespräck-en, zur Chiffrierung aller Briefe, zum Wechsel der Tressortc der Kuriere, zur Beilegung falscher Namen, zu bestimmten Zeichen der Inhaber illegaler Wohnungen für die Funktionäre, zur Weglassung allen schriftlichen Materials, zur Vernicklung aller Bilder und anderem aufgesordert wurde. Für die Reichsivehr und ihre Stellen, sür die Polizei, für den Notfrontmann, für die Marine, sür die Kriminalbeamten wurden Decknamen fest gelegt. Man sand interessant« Zahlenkodes aus dieser Zeit. Auch besonder« Anweisungen über die Verwendung von Schwarzsendern ergingen, und man erinnert sich, dah die Polizei eine förmliche Jagd nach solchen machte. Im Karl- Licbknecht-Haus wurden dann schwarze Listen gesunden. Dir Personen, die darin verzeichnet waren, sollten bei Beginn des kommunistischen Ausstandes als erste in den Wohnungen über satten und niedcrgcknallt werde». Zahlreiche SA.-Lcute, ins besondere Trupp, und Sturmsührer standen aus diesen Listen. Im Februar 1933 sind an alle Funktionäre der KPD. Richt linien für den Nachrichtendienst herausgegeben worden, die die Reichswehr, Schupo- und Wehrverbände, ihre Bewaffnung und Taktik, die Kabelschächte, Baupläne wichtiger öffentlicher Ge bäude, darunter aller Polizeireviere und Polizeiuntcrkünste betraf. Die Waffcnbcstände wurden ergäirzt und die Sonder gruppen für den Masscnterror überholt. Schon im Dezember 1932 wurden Organisations-, Schutz- und Nachrichtenabteilungen gegründet, in die 10 Prozent aller Mitglieder der Organisationen aus genommen werden sollten. Sie sollte die Stosstrupp« für beson ders schwierige Aktionen sein. Im rveiteren Verlause der Vor bereitungen erhielten z. V. i» Thüringen alle gedien ten Leute der KPD. am 15. Februar den Befehl, sich bei der Bezirksleitung in Erfurt zu melden, am 22. Februar erfolgte dasselbe in Dresden, zur gleichen Zeit in Hamburg. Dort fand man einen Aufruf des Notfrontbundes, in dem alle noch abseits Stehenden aufgesordert wurden, einzutreten, da der Taa der Revolution nahe sei. - , - Oie Mobilmachung Das Kapitel 5 des Buches zeigt, wie weit bereits die Putschvorbereilungcn gediehen waren. Es wurden regelrechte Kurse sür den bemass neten Ausstand veranstaltet. Das Buch gibt auch eine später ausgesundcne Gescchts- ornung wieder, die alle nur denkbaren Kampsmittel gegen die „Polizcibesticn" vom kochende» Wasser bis zur Dynamit- Handgranate erläutert und ihre Anwendung erklärt. Es wurde ein Waffe »schmuggel getrieben, der kaum zu übertreffen war. und Hunderte Fülle wurven in einem Jahre aufgcdeckt. Die KPD verfügte über mehr als 100 Zentner der gefährlichen Eprengstosse. In der Wohnung eines einzigen Kommunisten in Beuchen sand man z. V. 50 Bomben zu je einem Pfund, 36 Sprengpatronen, 50 Sprengkapseln mit Zündschnur und grasten Mengen Munition. Regelrechte Manöver wurden abgehaltcn und kri tische Berichte darüber an die Zentralstellen gesandt. Am 15. und 16. Oktober 1932 wurde z. B. in der Gegend von Stuttgart eine groste Uebung abgchalten. Am 15. Januar 1933 erging in ganz Deutschland eine groste Werbung zum Aufbau von Jugend st urmtrupps der Antifa, und darin wurde die Ausbildung zum bewaffneten Ausstand als Ziel verkündet. Aus den Achtergruppen als kleinstem Körper der KPD wurden Fünfergruppen ge bildet. Ziffer 400, 450, 200 Kurz vor dem Reichstagsbrand, am 18. Februar, erging ein Rundschreiben an alle Gaustäbc des Rotjrontbundcs, worin zum letzten Alarm geblasen wurde. Auch dieses Schreiben ist im Buche veröffentlicht. Schon drei Tage später hielt man den Zeitpunkt für gekommen. Allgemeiner Alarm wurde angcordnet. Darüber liegen gedruckte Flugblätter vor. Am gleichen 25. Februar gab die „Rote Front" ein Extra blatt heraus, das zu Tag- und Nachtpatrouillen, zur Beob achtung der SA-Lokale, zum Zusammenbleiben in Gruppen, zum gemeinsamen Kampf und gemeinsamen Sterben ausrief. Gleich zeitig erging durch den „Roten Matrosen" ein Aufruf zu den Barrikaden. Es wurde eine genaue Alarmstusencinteilung her- ausgcgebcn. Bei Bekanntgabe der „Nr. 50" müsse jeder Rotfront-Mann in seiner Wohnung bleiben, der Kurierdienst b e r c i t st e h e n, bei Bekanntgabe der Ziffer „100" sollen zusätzliche Patrouillen eingeschoben werden, bei der Ziffer „150" soll jede Fünfergruppe zusammen gezogen werden, bei Bekanntgabe der Ziffer „200" würden be waffnete Patrouillen eingesetzt. Umfangreich war die Organisation zur Ver- schiebung befreiter politischer Gefangener „Der bewaffnete Aufflan-" Eine Erklärung Berlin, 13. Sept. Auf verschiedene Anfragen stellt der „Amtliche Preuszische Pressedienst" fest, dah zu dem im Eckart-Verlag erschienenen Buch „Der bewaffnete Ausstand" von Dr. Ehrt von den zu ständigen preuhischen Stellen amtliches Material nicht zur Ber- sügung gestellt worden ist. und Mörder ins Ausland. Es waren sogar regelrechte Autolinien an bestimmten Grenzstellcn eingerichtet. Auf diesem Wege wurde seinerzeit der Mörder Horst Wessels zur Tschecho slowakei befördert, den man später fasste. 111 Landcs- verratsprozesjc sanden in den letzten 16 Monaten vor der nationalen Revolution statt. Man fand auch Broschüren, durch Schreibmaschinen vervielfältigt, und steng geheim, die die Zersetzung der Reichswehr, die Agitation und Propaganda sowie die Organisation der Nevolu^'on betrascn. Im Februar 1933, kurz vor dem festgesetzten Termin sür den Putsch, wurden Flugblätter verbreitet, die unter der Firma „Die revo lutionären Soldaten des lil Wehrkreises", „die roten Schupo zellen Berlins" unter der Ordnungsmacht wühlen sollten, ein allerdings völlig aussichtsloses Unterfangen. Auch Zersetzungs schriften an die SA und SS wurden verteilt, gleichfalls in der reichlich optimistischen Färbung und mit erlogenen Unterschriften angeblicher Zellen. Es sott losgehen! Die Leitung des Rotfrontbundes gab dann am 27. Februar an alle A b t e i l u n g s st ü r m e den Alarm befehl heraus, dem eine Reihe einzelner Anordnungen sür den Ein satz folgten. Darüber orientiert im besonderen ein Befehl, der in Hamburg gesunden wurde. Es ergingen Anweisungen für den Masscnterror in bestimmten Stratzcn und Vierteln, die sehr umfangreich waren. Einschüchterung der Einwohner, Festnahme von Geiseln, Drohbriefe, Aufreizung der Erwerbslosen und Plünderungen waren die Ziele. Geradezu phantastisch sind die W a f f e n m e n g e n, die die Polizei in den Berliner Kommunisten vierteln beschlagnahmte. Weit Uber 100 Maschinen, gewehre wurden ermittelt, mehrere tausend Pistolen, viels hundert Gewehre, mehr als 100 000 Schuf; Munition, zahl reiches Gewehrzubehör, groste Mengen von Bomben, 31 Flasche« Explosivstoss, mehrere hundert Handgranaten, tausende Dolchs und Messer. Bor dem großen (Schlag Anfang Februar 1933 war die geheime Kampsleitnng de« bewaffneten Ausstandes zusammcngctrcteii. Die Führer der kommunistischen Kampsoerbände Obrich, Schneller und Kippen berger nahmen an der Sitzung teil. Der Jude Manuilcski, Leiter der westlichen Sektion der kommunistifchcn Internatio nale, gab die Befehle aus. Der Ausstand sollte in der ent militarisierten Zone des Rhcinlandcs beginnen. Dao Signal sollte die Ermordung des Führers, des Reichskanzlers, bei seiner beabsichtigten Rheinlandreisc werden. Zugleich mit dem Attentat aus den Führer oder den Reichspräsidenten sollten di« Rundsunkstationen besetzt werden, um den Ausruf zum be waffneten 'Ausstand zu verbreiten. Dann sollten lebenswichtig« Betriebe, össentliche Gebäude, Eisenbahnbrücken, Kasernen, Polizeiuntcrkünste gesprengt oder stillgclcgt werden. Am 13. Februar 1933 fanden bereits die Besprechun gen der Bezirksleitungen statt. Aber ein Stichtag sür den Ausruf der Revolution wurde noch nicht gegeben, weil „sich eine revolutionäre Massenbewegung nicht nach den Kalendern entwickelt". Zur gleichen Zeit i.Nten uin'an." .'icke vprengpofs- unv Wassendiebstähle in. allen In dustriegebieten ein. Auch wurden Anschläge aus Hoch spannungsleitungen und Petroleumlanks verübt. Eine erhöhte Aktivität im Kamps gegen die SA. trat ein. Am 28. Feburar erging die 'Anweisung für höchste 'Alarm stufe. Der Beginn der ersten 'Aktion wurde aus den 5. März, abends 12 lkhr, festgclegt. Es mar der Wahltag. Der vorzeitige Foms-r von 22 bvrliietzun^ dlactillruek verboten Sie bleiben »och eine Weile sitzen, schauen den Vor übergehenden nach oder träumten in die Sonne hinein. In Ediths Augen ist ein Funkeln zurückgeblieben. Dieses Funkeln vertieft sicki, als sie sich nach einer halben Stunde ««schicken, den Stadtpark zu verlassen. ..Lasi uns in der kleinen Wirtschaft an der Ecke ein Glas Vier trinken", sagte Edith und hakt bei Hella ein. „Wir können doch nicht allein in ein Restaurant gehen", wehrt Hella ab. „Weshalb nicht? Tu steckst immer noch im Schwestern haus, das merke ich schon! Uevrigens ist es ein Gartenlokal, und das steht jedem offen." „Ich mag aber kein Bier trinken." „Dann trinkst du Zitronenlimonade. Ich habe dich eingeladen, und wenn du nicht mitgehst, beleidigst du mich." Da sagt Hella nichts mehr. Sie sieht ein paar ärgerliche Falten auf Ediths Stirn, — und sie fürchtet den Spott der Freundin. In einer Grotte, unter einem Ulmenbaum, finden sie ein geschütztes Plätzchen. Die Sonne sinkt tiefer. Ein milder Schein streift die Eartcntische und gibt dem Bilde etwas Feierliches. Hella will an die Arbeit denken, die sie morgen zu verrichten hat, denn morgen ist Frau Professors Kränzchentag. Doch ihre Gedanken schweifen immer wieder ab, be zwungen durch den Frieden des Abends, der förmlich greif bar auf dem roten Aschengrund des Gartens und auf den leeren, sauberen Tischen liegt. Hella fährt erschrocken auf, als Edith ihren Arm berührt. „Da ist er tatsächlich", sagt sie, „ich könnte mich tot lachen ,er trügt wahrhaftig immer noch den grünen Anzug —" „Was meinst du? Von wem sprichst du überhaupt?" „Von dem Herrn, den ich vor Jahren im Stadtgarten kennenlernte, — ich erzählte dir doch vorhin —" „Ach so." Hellas Interesse ist schon wieder erloschen. Sie schaut den Kindern zu, die auf Rollschuhen vorüber jagen. Rollschuhs sind immer das Ziel ihrer Kindersehnsucht gewesen, sie hat jedoch nie welche besessen. „Das; er am Mittwoch immer hier sein Glas Bier trinkt, sagte er damals schon —" Edith holt ihr Spiegelchen aus der Handtasche und zupft an ihrem Haar herum. „Ich gehe jetzt, ihn zu begrüsten." „Wen? Den Herrn?" „Natürlich." „Das geht doch nicht' Am Ende entsinnt er sich deiner gar nicht mehr, und überhaupt —" „Las; mich nur machen —" Edith geht davon und lästt Hella kopfschüttelnd zurück. Das Handeln der Freundin ist ihr unverständlich. Hellas gute Laune, all ihre Freude ist dahin. Wie herrlich war dieses Ausruhen in der Abendkühlei Jetzt ist es kein Ausruhen mehr... « Eine Tür knarrt. Ein Lachen tönt herüber. Edith kommt in der Begleitung eines Herrn aus dem Hause und nähert sich dem Tische, an dem die Freundin sitzt. Alle Spotteuselchen scheinen in ihren Augen zu tanzen, als sie Hellas unnabbare Miene sieht. „Du gestattest, Hella — Herr Groth... und dies ist meins Freundin Hella Steilmann. Nun darf ich wohl um eine andere Miene bitten, sonst läuft Herr Groth uns gleich wieder davon —" Hellas Augen fliegen schüchtern vor dem Manne auf, der sich vor ihr verneigt. „Nein, der passt nicht zu Edith, der ist anders als die Freunde es sind, von denen Edith so gerne erzählt. Dies ist ein einfacher, schlichter Mensch mit ungekünstelten Manieren und mit einem ehrlichen, offenen Blick. Lditb scheint da» ebenfalls zu empfinden. Sie macht sich über sich selbst lustig. Daher ihr ausgelassener Ton und das versteckte, amüsierte Lächeln um ibren Mund. In Hella setzt sich etwas gegen Edith zur Webr und öffnet sich dem Fremden entgegen, und wenn ihr Blick in seine Augen hineinsällt, wendet sie sich erschrocken ab. Edith erzählt von allem möglichen und scheint nicht zu bemerken das; niemand daraus eiugcht. Paul Groth begleitet die beiden bis zur Stadtmitte. Er spricht nur wenig, und Edith must die Unterhaltung allein führen. Hella geht schüchtern nebenher. Sie verabreden ein Zusammentreffen kür den nächsten freien Sonntag, und Hella strebt mit grosten Schritten voran, um rechtzeitig wieder an Ort und Stelle zu sein. Sie kann nicht mehr zu Erepps gehen, obschon ihre Mutter dort auf sie wartet. Was nutzt es, datz Hella bedauern möchte, die Mutter heute nicht mehr zu sehens Der Gedanke an die neue Be kanntschaft hat so ein Gefühl von Glück für sie, das; alle Selbstvorwürse und Bedenken in den Schotten gezwungen werden. Hella sitzt noch eine Stunde an Gabis Bett, stopft Strümps», und lästt sich Gabis kleine Cchulerlebnisse er zählen. Schliesstich steigt sie die Treppe zu Ihrem Stübchen hin auf. Sie bleibt eine Weile auf dem Vetlrand sitzen und schaut vor sich bin. Der Mond legt eine Brücke von Silber aus den Futzboden, und zum offenen Fenster hinein dringt der kühle Duft einer betauten Zierpappel. Hella lässt den Kopf auf das Kissen sinken und streift die Schuhe ab. Die Stille der nächtlichen Gürten drunten geht mit leisem Murmeln an ihrem Ohr vorüber. Hella denkt nichts. Fühlt nur, das; sie glücklich ist. Auf eine andere Art glücklicher als bisher. Die Uhr im Vestibül schlägt Mitternacht. Der Schlüssel knirschst Im Haustürschlos;. Leise Stimmen tönen drunten im Flur. Professors sind zurückgekommen. Da steht Hella auf und entkleidet sich. Schwester Ncginc! — denkt sie. Ich mus; Schwester Realne schreibe«. Morac« will ich «« tun. Morgen abenh, (Fortsetzung folgt.)