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10 Jahre Pfarrgemeinde Schwarzenberg Schnelle Arbeit der Stadtverordneten Leipzig. Die Stadtverordneten stimmten am Mittwoch abend einer Vorlage des Rats zu. nach der der Auftrag zur Errichtung des in Leipzig geplanten Richard-Wagner-Dcnkinalo an den Bildhauer Hipp in Stuttgart vergeben werden soll, des sen Entwurf bei dem Weilbeiverb mit dem ersten Preise aus gezeichnet worden war. — Der Tenkmalsblock must bis zum 20. Mai 19.36 enchiillungsreif aufgestellt sein. Die Stadt stellt dem Richard-Wagner-Tenlunal-Verein einen Vorschub bis zur Hölie von 200 000 Mark zur Verkügung mit der Verpflichtung, die Sammlungen für das Denkmal mit allen Kräften zu be treiben. Die vom Rat im Rahmen des Reinhardt Programms be schlossenen F n st a nd se tz u n gs a rbe i I e n in Höhe von 2,0 t Millionen Mark fanden die Zustimmung des Kollegiums, ebenso die Aufnahme eines Darlehens für diese Arbeiten in Höhe von 1,94 Mill Mark bei der Oefsa. Fin weiteren Verlauf der Sihung erstattete Vorsteher Wolf eineu Bericht für den Un ter s u chu n g s a u s s ch u st „S t a d t we r Ke". Danach ha ben sich die Anschuldigungen, die zur Einleitung des Dienst- strafveriahrens gegen den kaufmännischen Direktor der Stadt werke Zilian und zur fristlosen Entlassung des Direktors der Strahenbalm Torau geführt habe», zum grasten Teil als lic- rechtigt erwiesen. — Ein nationallozialistisckier Dringlichkeits antrag. den Stadlrat Dr. Vöhme als Dezernenten des Perso- nalamls abzuberufen, da er als Demokrat und Atheist für einen solclien wichtigen Posten im nationalsozialistischen Staat nicht zuverlässig genug sei. wurde einstimmig angenommen. Seoig Zimmermann Führer des Leipziger Studenten-Kameradschastshauses Leipzig, 21 Sept. Als zukünftiger Führer des Kamerad schaftshauses der Leipzhier Tiudentenscl-aft wurde von deren Führer Georg Zimmermann eingesestt. Zimmermann ist einer der wenigen noch lebenden Freunde Schlageters und Mitbegrün der der 1927 in Oslmccklcnburg ins Leben gerufenen beiden ersten Ortsgruppen der NSDAP, und des ersten Arbeilsdienst- Volkslagers in Sachsen. Er führt« u a die Lager Canitz bei Wurzen und Stahmeln bei Leipzig. Di« Zeit ist reich an Festen und Feiern. Warum soll da- l>er nicht auch die katholisci-e Pfarrgemeinde Schwarzenberg den Tag festlich begehen, da sie vor 10 Fahren gegründet worden ist. Tast diese Feier sich auf eine religiöse Erneuerung und Betä tigung erstreckt, ist wohl selbstverständlich. Und kein Gerin gerer als wie unser früherer Kronprinz Pater Georg von Sachsen hatte dem Pfarrer versprochen, nach Schwarzenberg zu kommen und hier die religiöse» Vorträge zu übernehmen. Umso mehr nnistte dieser Entschlust des Königssohnes in Prie- sterkleidung alle Schwarzenberger mit Begeisterung erfüllen, da wir nur eine kleine Gemeinde sind, sondern auch schon Fahre vorher, wie auch in letzter Zeit in Wort und Schrist auf das unfeinste gegen den früheren Kronprinzen und den Fesuiten- orden geschürt worden ist. Es waren Feierstunde», die Abende in unserem Bergkirch lein und cs ist wohl selbstverständlich, dost tröst stärkster Re gengüsse und ungastliclier Wegverhältnisse die Zahl der an dächtigen Zuhörer immer mehr und mehr den Kirclienraum füllte», so dast er bald zu klein war Nicht nur Katholiken, sondern auch Andersgläubige eilten herbei, besonders alte Frontsoldaten, um ihren srül-eren Führer und Regimentskom mandeur zu sehen, zu höre» und zu sprechen Und als echter Wettiner fühlte sich Pater Georg so wohl auf dem Kirckienplatze, umringt von der Gemeinde und seinen alten Kameraden. Den Höhepunkt dieser Feierstunden aber bildete der Sonntag, lieber 100 empfingen aus der Hand des Paters Georg die hl. Kommunion und erneuerten das Glaubensbekenntnis. Nach dem Gottesdienst marschierte unsere Fungschar in ihrer kleid samen Tracht, blaue Hemden. Schulterriemen, am Altäre auf, um die Weil»! ihres Wimpels vom Pater Georg zu erbitten. Freudig erklang am Schlüsse das Bekenntnis zu Christus dem Herrn der neuen Zeit! Sicher viel zu kurz waren diese Gnadentage Aber un- vergcstlich wird allen diese Zeit sein, und der Dank vieler be zeugt. ivie tief die Priesterworte in die Menschenherzen einge drungen waren „Ausrichtig Gott vergclts für alle Opfer und Mühen". Der eigentliche Tag der Gründung der Gemeind«, der 16. bzw. 17. September, wurde durch bZemeindekommunion an. dem in Lichter- und Blumenglanz prangenden Altäre und Gemeindeabcnd im Vereinssaal« begangen. Unter der rühren den Sorge des Vorstandes des Männervereines und Frauen vereines entfaltete sich ein Programm vor der »rosten Zuhö rerschar, das an Freude, Liebe zum Pfarrer, Verständnis für die Priesterarbeit sich aufbaute. Lieder. Gedichtvorlrnge der einzelnen Gruppen und Vereine der Gemeinde umrahmten di« Ansprachen der Herren Salzer und Förster. Während der erste Redner Erinnerungen aus der Zeit vor 1023 weckte, skizzier!« der ziveite Redner die Aufbauepochen angesangen mit der Er werbung des Kirchengrundstückes (1924), bis zum Ankauf des Sportplatzes 1933. Gedacht wurde vor allem des eigentlichen Grün ders der Gemein de, des verstorbenen B'schofes Dr. Christian Schreiber Und es ist nicht Zufall, sondern offenbares Wallen der göttlichen Vorsehung, dast der verstorben« Bischof Dr. Christian Schre-ber, als er schon Bischof von Berlin war, nm 30. November 1930 nach Schwarzenberg kam, hier die Kirche zu weihen, und dast am 15. September d F. die Ordensschwestern der Kongregation der Nazarethschwestern vom Hl. Franziskus ihren Einzug in die Gemeinde hielten, jenes Ordens, der aus Anregung und besonderes Wohlwollen und Hilfe des verstorbenen Bischofs Dr. Christian Schreiber ge gründet worden ist. So möge die Gemeinde sich weiter entfalten, fest zusam mengefügt wie die Steine des Kirchleins, emporstrcbend zur Höhe der Wahrheit und Ewigkeit wie die Kirche selbst, weit ins Land hineinseuchtend als Trägerin des wahren Glaubens, wie das goldene Kreuz auf dem Glockentürmchen den Suchen den eine Stätte der Wahrheit bietend, den Entfremdeten den Weg zum Frieden zeigend, den Getreuen sich vereinigend in wahrer Gottes- und Nächstenliebe. W...r. Folgende Fahreszahlen hört man. wie sich die Gemeinde entwickelt hat: 1923: Schwarzenberg selbständige Seelsorgssta- tion, Einzug des erste» Pfarrers: 1921: Erwerb des Kirchen- nnd Pfarrhausbaugruiidstückes: 1925. Pfarrhausbau und- Ein segnung der Kapelle; 1926: Gründung der Ordensschwestern niederlassung der St. Hedwlgsschwestern, Mutterhaus Breslau; 1927: Einrichtung des Religionsunterrichts in Grünstein: 1928: Grundstückankauf iu Fohanngeorgenstadt: 1929: Einrichtung des Religionsunterrichts in Oberritlersgrün: 1930: Kirchenbau und Kirchenweihe: 1931: Einrichtung des Religionsunterrichtes in Breitenbrunn: 1932: Erste Volksmission: 19.33: Grundstiickskauf, Sportplastanlegung in Schivarzenberg > Mit dem Fahrrad in den Tod. Am Mitlwochvormittag ereignete sich zwischen Wendisch-Luvpc und Kühren ein tödlicher Verkehrsunfall Der radsahrende Waanergeselle .Herbert Fäschke aus Siebeneichen. Kreis Löwenbcrg in Schlesien, wurde von einem Lastwagen,zu» der Egermühle Freital überholt und da bei vermutlich vom Anhängewagen tödlich ülierfahren. f Die Leipziger Arbeitsschlacht beginn! weiterhin sichtbare Zeiclzen ihres Erfolges aufzuweisen, und manciie dieser Kampf abschnitte werden dauernde Denkmäler für die unausgesetzten Bemühungen sein, allen Volksgenossen Arluüt und Brot zu gelien Zu solchem Denkmal wachsen allmählich die Arlieiten am E l st e r st a u se e heran. Hier werden über 700 Taris- arbeiter beschäftigt. Schon ist der grösste Teil der Arbeiten getan: Die Bodenmassen sind zum grössten Teil bewegt, d. h. ausgeschachlet und in die neuen Dämme eingebaut Schon jestl ist der Umfang der Seeanlage deutlich zu erkennen in seiner Länge von 1,4 km und Breite von 0,8 km. Das Landschasts- bild wird wesentlich verändert Leipzig ist arm an grasten Wasserflächen Hier entsteht eine ideale Gelegenheit für Wasser sport aller Art. Noä, in diesem Fahre wird die Hauptarbeit geleistet sein, so dast der Elsterstausee wahrscheinlich bereits im Frühjahr 1931 seiner Bestimmung übergelxm werden kann. > Ostprcusten dankt Leipzig. Ter kommissarische Oberbür germeister der Stadt Königsberg i. Pr. Dr. Will hat in einem Schreien an Ollerbürgermeister Tr. Goerdeler seinem hcrz- lick-en Tank Ausdruck gegeluni für das durch di« Sendboten- manuschasl der Stadt Leipzig zur Ostlandtrcuefahrt übermittelte Bildnis des Leipziger Rathauses nebst Widmung. Leipzig. Aus der Vergnügungsfahrt ver- ungl ü ck t. Auf der Rückfahrt von einer Vergnügungsfahrt nach Weida fuhr in Langenberg bei Gera ein Motorrad mit Beimagen auf eine dort stehende Dampfwalze aus. Dabei wurden der hier beschäftigte 22jährige Kellner Herbert Sicler und fein Freund Herbert Enke aus Wetterzeube auf die Straffe geschleudert und muhten mit Gehirnerschütterungen in das Krankenhaus übergesührt werden. Mügeln b. Oichatz. Heimgang einer Hundert- jährigen. Im Alter von hundert Jahren, zehn Monaten und zwölf Tagen starb hier Frau Christine verw. Gruhle geb. Weber Fest olge der Zubi äumsfeier am Sonntag 4üjähriges Priestsrjubiläum des hochw. Herrn Prop stes Prälat Jakob Strnnz verbunden mit Kirchweih feier am Sonntag, den 24. September 1 033, abends 7 Uhr im Saale des Central-Theaters (C. T.). Festfolge 1. Teil 1. Halleluja aus dem Oratorium „Ter Messias" von G. Fr. Händel (1685-1759) 2 Begrüssung 3. F e st r e d e Psr. Klesse. 4. S t) m phonie Nr. 2 T-dur von Ludwig van Beethoven (1770—1827) Opus 36 1. Satz Adagio molto — Allegro con brio; 2. Satz Larghetto: 3. Satz Scherzo; 4. Satz Allegro molto 5. Ansprache des Jubilars hochw. Herrn Prälat St ranz. 6. Aueklaug mit Deutschlandlied. Festsolge 2. Teil Kirchweih-Tanz Zwischendurch einige Einlagen: 2 Tänze des Kath. Bolkstanzkreises „Ein Hase" Lied der Jung Merkuria Ein kleines Laienspiel inmitten des Saales Gemeinsames Lied: Im Krug zum grünen Kranze Einige Lieder der gesamten Jugend. Mitwirkende: Der Prosteichor, ein Shinphonie-Orchcster, Leitung: G. Trexler, Kantor an St. Trinitatis. tz. Zwickau. Scharfes Borgehen der Po. lizei. In Schutzhaft genommen wurde eine Person, die aus rein persönlichen Gründen ihren Schwiegervater in gemeiner Weise grundlos verdächtigt hatte, um ihn in Schutzhast zu bringen. Festgenommen wurden ferner.zwei frühere Kommunisten wegen illegaler Betätigung für die KPD. Die Beschuldigten hatten bis in die letzte Zeit Beiträge für die KPD. kassiert. Plauen. Drei schwere Verkehrs Unfälle. Ans der Aeuheren Reichenbacher Strohe fuhr ein Kraftwagen aus Auerbach gegen einen Baum. Dabei wurden der 22jäh» rige Heinrich Knorr aus Rothenkirchen und der 25 Jahre alte Werner Uhlig aus Auerbach so schwer verletzt, das; sie im Krankenhaus Ausnahme finden muhten. — Meiler stürzte der verheiratete Bauarbeiter Max Hadlich aus Bernsgrün mit seinem Fahrrad aus dem Weg von Mehltheuer nach Syrau so unglücklich, dah er mit einem Schädel- und Wirbel säulenbruch liegen blieb. Hadlich wurde in bedenklichem Zu stand ins Krankenhaus gebracht. — Ein dritter Unfall ereig nete sich am selben Vormittag in Zschockau. Dort sprang einem vorbeifahrenden Motorrad plötzlich ein groher Schä ferhund in den Weg. Dadurch verlor der Führer die Gewatl über die Maschine und stürzte. Er und sein Mitfahrer tru gen Gehirnerschütterungen und Schädelbrüche davon und wurden ins Krankenhaus cingeliesert. Zittau. Vierfacher Brandstifter. Der Schrift setzer Otto Hennig, der unter dem Verdacht verhaftet worden war, in Ruppersdorf zwei Brände angelegt zu haben, hat die Brandstiftung zugegeben. Er gestand ferner ein, auch die Brandlegung am 20. Juni ck, Schwesternheim und lin Brüderhaus-Kohlenhof in Hcrnnhur ausgcfuhrt zu haben. Ein Irrer vor dem Mikrophon. In Dunedin auf Neuseeland hielt ein Irrsinniger, der aus der dortigen Anstalt entwichen war, vor' dem Mikrophon einen längeren Vortrag. Wie der Geistes gestörte in den Senderaum gelangen konnte, ist nicht aufgeklärt. Fest steht nur, dah die Hörer, die gerade einem Vortrag über das Schassen eines jungen neusee ländischen Dichters lauschten, nach kurzem Lärm, der auf 'auhergewöhnliche Borgnnge im Senderaum schlichen lieh, den gestammelten Bortrag über eine Fahrt zum Mond hörten, der in keinerlei Zusammenhang zu den so jäh unterbrochenen Ausführungen über das Schaffen des jungen heimischen Poeten stand. Nachdem die Darstellung der seltsamen Fahrt zum Mond beendet war, begann der gleiche Vortragende den entsetzten Hörern eine eingehende Beschreibung der Hölle zu geben. Allerdings kam er nicht bis zum Ende mit seiner Erzählung. Plötzlich wurde die Sendung unterbrochen. Nach kurzer Zeit klärte der Ansager die Hörer über den merkwürdigen Zwischenfall auf. Der Geistes gestörte, ein übrigens nicht unbekannter Schriftsteller, der früher, als er noch gesund war, schon einige Male im Rundfunk gesprochen hatte, hatte sich in den Sende raum geschlichen, den Vortragenden niedergeschlagen und dann nach einem mitgebrachten Manuskript, das er offenbar im Irrenhaus ausgearbeitet hatte, mit seinem Vortrag begonnen. Es herrscht begreifliche Unruhe dar über, dah es dem Irren möglich war, unbemerkt in den Senderaum zu gelangen, vor allem, ohne dah ihn je mand störte, so lange vor dem Mikrophon zu sprechen. Der Zwischenfall soll zum Anlah zu einer gründlichen Reform genommen werden, um für alle Zukunft derartige Vorgänge zu vermeiden. Das Geheimnis der Wundergreise. Aus Chile kommt die Nachricht, dah dort in der Hauptstadt Cauqueues der Provinz Maule soeben eine Frau Nicolassa Riquelme gestorben ist, die ein Alter von 140 Jahren erreicht haben soll. Sie war italienischen Ursprungs; mau behauptet, dah sie noch die Hauptper sonen jener Revolution kannte, in der die chilenische Un abhängigkeit erfochten wurde. Obwohl es nicht vollkom men unmöglich ist, dah ein Mensch ein Alter von 140 Jahren erreicht, ist es doch sehr unwahrscheinlich, dah eine so selten und schwer vorstellbare Sache so häufig vorkommt, wie sie jetzt gemeldet wird. Tie Erklärung dafür, warum es in gewissen Ländern, vor allem in Bul garien und in der Türkei zahlreiche „Hundertjährige" und noch ältere Personen gibt, ist weniger in der Lc- benstätigkeit und Lebensweise bestimmter Völkerschaften als in der ungenauen Registrierung des Geburtsalters durch die Behörden zu suchen. Oft ist das Geburtsjahr eines Menschen tatsächlich in Vergessenheit geraten; da Papiere fehlen, um es nachträglich von neuem zu ermit teln, ist man auf Schätzungen angewiesen, und was da bei herauskommt, erleben wir jetzt: alle älteren Leute werden mühelos zu biblischen Greisen ernannt, und die Zahl der Langlebigkeitswunder nimmt gerade in hygienisch rückständigen Ländern zu, in Ländern, deren Bevölkerung durchschnittlich eine geringere Lebensdauer hat als die mitteleuropäischen und westlichen Nationen, die weniger Wundcrgreise, aber dafür eine bessere Sta tistik besitzen. Wenn ivir also von den Angaben der Bi bel über das hohe Alter, das die Stammväter erreichten, absehen, machen wir die Wahrnehmung, dah die hohen Zahlen mit dem Fortschreiten der Geschichte in auffälliger Weise abnehmeu. Weshalb sie den Bären reizen. Auf einen ganz neuartigen Versicherungsschwindel ist man in Lappland gestohen. Die schwedischen und teil weise auch die finnischen Behörden berichten über ein starkes Zunehmen der Uebersälle von Bären auf wan dernde Lappen. In letzter Zeit ist man dahinter gekom men, dah cs sich dabei oft um Versicherungsschwindel handelt. Die Lappen bekommen nämlich, wenn sie schuld los von Bären überfallen werden, einen gewissen Schadenersatz von den Behörden, und um sich dieses Geld zu verdienen, lauern manche den Bären -uf, reizen ihn bis aufs Blut, gehen dann ganz dicht an ihn heran und lassen sich leicht mit der Tatze schlagen, damit es eine Verwundung gibt. Das Kunststück ist gar nicht leicht auszusühren, denn wenn man Meister Petz dabei zu nahe kommt, kann es leicht ein schweres Un glück geben. Dann lassen sich die Betreffenden von ihren Frauen verbinden, suchen den Bären zu erschiehen und bekommen an Hand der „Unterlagen" die Versicherungs summe ausgczahlt. Die Wissenschaftler haben aber fest gestellt, dah diese Tiere in Lappland keine Menschen an fallen, wenn inan sie nicht reizt, und infolgedessen mehren sich nun jene Stimmen, die verlangen, dah man bei solchen Ueberfällcn zukünftig keine Entschädigungen mehr zahlen soll. Den Schaden hätten dann jene Lappen, die wirklich einmal unschuldig vom Bären angefallen würden.