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Nr 2U. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Zum 2S. Male mit der Slratzenbahn ins Blaue Rttsrek zum Erriledankfesl! Wagen auf Wagen schivonkte herein. Scheune und Baden wurden zu klein: Tanket dein Herrn und preist seine Macht, Glücklich ist ivieder die Ernte vollbracht. Hoch auf der Fichte flattert der Kranz, Geigen und Vrummbotz laden zum Tanz; Leicht wird das Leben, trotz Mühe und Plag', Krönet die Arbeit ein festlicher Tag. Seht ihr der Kinder fröhliche Schar, Blühende Wangen, goldlockiges Haar? Hört ihr sie jubeln? O. liebliä^s Los, Fällt ihnen reif doch die Frucht in den Schotz. Wir aber furchen, den Pflug in der Hand, Morgen aufs neue gesä)äftig das Land; ' Ewig ja reiht nach des Ewigen Rat, Saat sich an Ernte und Ernte an Saat. (Julius Sturm.) Erklärung des Oberbürgermeisters Oberbürgermeister Zörncr sendet »ns folgende Erklärung: Die Zahl der an mich persönlich gerichteten Eingaben und Anliegen hat einen derartigen Umsang angenommen, daß cs mir nicht möglich ist, mich mit dem Inhalt aller dieser Schreiben persönlich zu belassen. Wollte ich alle an mich gerichtete», ost recht nmsänglichen Schreiben auch nur lesen, so würde ich zu keiner anderen Arbeit mehr kommen. — Tie Ratsgeschäfte sind nach einem wohlerwogenen Plan auf die einzelnen Natsmit- glieder und Beamten verteilt. Tic Fälle, in denen die zuständige Ralsgeschäitsstelle mir pflichtgemäß Vorlage zu erstatten oder meine persönliche Entscheidung einzuholen hat, sind genau ge regelt. In andern Jollen will ich nicht ohne Grund in die ge regelte Geschäslsvertcilung cingreisen, deren Einhaltung bei einem so großen Verwallungsgebiet, wie der Stadtverwaltung, unbe dingt nötig ist. Ich ersuche daher dringend, alle Zuschriften, Anliegen und Anfragen, die städtische Anlcgenheiten betreffen, an die zustän dige Dienststelle, bei Beschwerden an den zuständigen Rats dezernenten zu richten. Bei Unklarheit über die Zuständigkeit ist die Eingabe nicht an mich persönlich, sondern ..An den Rat zu Dresden" z» richten; sür Weiterleitung an die zuständige Stelle ist gesorgt. Jeder andere Weg führt nur zur Verzögerung! Einigung der Stadl Dresden mit ihren Gläubigern Eine Versammlung der Gläubiger der Dresdner sechs prozentigen Schaganweisungen von 1928 beschäftigte sich erneut mit den Anträgen der Stadtverwaltung auf Stundung des Kapitals und von zwei Prozent der Zinsen auf drei Jahre. Es wurde die Stundung des Kapitals mit 3520 gegen 158. die Stundung der Zinsen mit 3113 gegen 235 Stimmen beschlossen. Damit hat die Stadt Dresden nun mit sämtlichen Gläubigern ihrer insgesamt etwa 86 Millionen NM betra genden Schuldverschreibungen ein Abkommen getroffen, durch das die K a p i t a l r ü ckz a h l u n g für drei Jahre ausgesetzt und die Zinsen praktisch von sechs auf vier Prozent herabgesetzt werden. Denn man rechnet in Kreisen der Stadt mit aller Bestimmtheit damit, daß inner halb der nächsten drei Jahre sich allgemein eine Zinssenkung von sechs auf vier Prozent durchführen lassen werde. : Katholischer Iugendring Dresden. Ter für Frei tag, den 22. September 1933 angesetzte Iugendringabend wird um eine Woche verlegt und findet statt am Frei tag. den 29. September 1933 abends 8 Uhr im Kolpinghaus, Käufserstr. 1. Es spricht Ida Friedri Ke Coudenhove über „I ugenü i m K ainps u m die Ucberwindung der Not." Leipziger Theater Leipzig Hot in den „Kammerspielen" sElsterslroßc 12 — Direktion Earl Ibän) eine Theatcrbühne erholten, die — abgesehen von ihren außerordentlich entgegenkommenden Prei sen — durch ihre hohen künstlerischen Leistlingen besondere Beachtung verdient. Glücklicher Einsoll aus den vielvcrkonntcn Roderich Bene dir l..T e r Störenfried") zurückzu greifen. Ein Monn voll Glut, Witz und echtem Hnmor. Gründ licher Kenner der Bühne. Hervorragend Margot G r i m m in der Titelrolle — eine zweite Hermine Körner. Köstlich dieser Corl Iban als der biedere, treue, chorakterscste „Lcbrccht Müller". Ein zweiter Beruh. Wildenhain. — Lilli Schu bert in ihrer holden Verschämtheit köstlich. Desgleichen,Sophie Werner als Jungverheiratete, irregcsührte Frau ihres prächtig gezeichneten, prächtig gespielten Galten (Fritz Erich West phal). Auch Babette <Ado Gerburg) — und Minette lEdith Boden) mochten ihre Sache ausgezeichnet. Spiel leiter Werner Haußmann zeigt sich seiner Aufgabe ge wachsen tauch als der beglückende Hub. Maiberg). Der gut be setzte geräumige Saal lohnte mit reichem Beifall das flotte, gut einftndiertc Gesamispiel. Tr. Hugo Löbmann. Schauspielhaus Leipzig. „D a st i m m t was nicht!" Schwank in drei Akten von Franz Arnold. Gastspiel des be kannten Filmschaulpielcrs Otto Wallburg. Wir haben schon an läßlich der Erstausführung des Bcnedir'schen Lustspieles ..Die zärtlichen Verwandten" daraus hingewiesen, daß bei vielen Lust spielen das Moment der Komik weniger aus den Charakteren als vielmehr ans den einzelnen Darstellern beruhe. Bei diesem Schwank, der in ziemlich oberflächlicher Weise über drei Akte lang von Heirat und Trennung, von Liebe und Abneigung, und diese wieder in Verbindung von Geschäft und Fusion handelt, garantieren wahrhaftig erst die Darsteller den Erfolg. Da ist Otto Wallburg in seinem Elemente. Dieses Dickerchen mit einem Mundwerk, das nicht totzukriegcn ist, stellt den Generaldirek tor Winkler so durchdacht, so bis ins Einzelne nnsgcarbcitet dar, daß es eben ein Erfolg werden muß. Und da die zweite Größe des Abends, Gerda Maurus, nach anfänglicher Unsicherheit, wei terhin Franz Fiedler und Kurt Lilien, ebenfalls das Mögliche aus ihrer Rolle herausholen, so ergibt sich ein Zusammenspiel, bei dem sich das gut besetzte Haus aufs beste amüsierte, immer und immer unterbricht herzliches Lachen und Beifall den Fort gang und z» Aktschluß und am Ende nimmt der Applaus ganz große Formen an. —nie— Die letzte der Serenaden lm Grassiinuseum zeigte die junge Orchestergemcinschaft der Kulturpolitischen Abteilung in Am Mittwoch, den 2V. September sand die 25. Fahrt der Dresdner Straßenbahn ins Blaue statt. Diese Iubiläumssahrt erfreute sich besonders reger Beteiligung: Neun Doppelwagen, dicht besetzt — 900 Personen —, voran ein Sanderwagcn mit der flotten Musikkapelle; die Kreuz und die Quer fuhr man durch das so gut bekannte und doch neuartige Stadtzentrum, sah man ja alles mit dem Gefühl der Erwartung, des Ausruhcns und der Spannung auf das unbekannte Ziel an. Fast vergrämt schienen die Menschen aus der Straße dreinzuschanen im Vergleich mit all den frohen, lachenden Blausahrer», sür deren gute Stimmung Schaffner in humoristischer Verkleidung in trefflicher Weise Sorge trugen. Hauptbahnhos — Ammonstraße — Weltinerstraße — Postplatz — Altmarkt — Gcorgplatz Pirnaischer Platz — Schlageterplatz — Sachsenplatz — Alberiplatz — na wohin — Weißer Hirsch — Lößnitz — Klotzsche? . . . Neustädler Bahnhof und dann fröhliche Umkehr und nun schnurgerade aus den Weißen Hirsch. Damit hatte das lustige Raten sein Ende er reicht. Im Gasthof zum Weißen Adler warteten bereits ausge zeichneter Kaffee und Kuchen. Nicht leicht mag es gewesen sein, diese Menschenmenge gut unterzubringe» und zu versorgen. Aber cs klappte famos. Am Tisch der Ehrengäste bemerkte man die Vertreter staatlicher und städtischer Behörden, der Presse, der Straßenbahngcsellschast und Ueberland-Verkehrs A.-G. und — was nicht vergessen werden darf — eine Blausahrerin, die alle 25 Fahrten mitgemacht hatte und mit-einem großen Bluinen- : „Das war unser König Friedrich August." Unter diesem Titel wird in den nächsten Tagen ein Charakterbild des un vergessenen letzten Sachsenkönigs erscheinen. Verfasser dieser reich illustrierten, dem Sächs. MUitär-Vercins-Bundc gewidmeten Schrift ist der Dresdner Schriftsteller Franz Jo ses Weißt, unseren Lesern als Mitarbeiter der Sächs. Volks zeitung und des St. BennobläUes bekannt. : Präsident Dr. Selring 50 Jahre alt. Regicrungsrat Dr. med. c. h. Georg Seiring, der Präsident des Deutschen Hygiene- Museums in Dresden, vollendet am 21. September sein 50. Le bensjahr Dr. Seiring gehörte zu den ersten Mitarbeitern Karl August Lingners, des Gründers des Hygiene-Museums. : Todeosturz aus der Schultreppe. Am Miltwochvormittag kam aus der Treppe der Oberrcalschule Eisenacher Straße der 19 Jahre alte Studienrat Aulhorn so unglücklich zu Fall, daß er sich schwere Verletzungen zuzog, denen er bald daraus erlag. Exerzitien für Lehrer werden in Hoheneichen (Hostcrwitz bei Pillnitz) vom 9. bis 13. Oktober abgcholten. Der Wechsel in der Stabsführung der Obergruppe IV. Am Dienstag übergab der bisherige Stabssührcr der Ober gruppe IV, Brigadesührer Kob, die Stabsführung der Ober gruppe an seinen Nachfolger, Obersturmbannführer v. Zehmen. Er verabschiedete sich von den SA.-Führern der Obergruppe. Obcr-Sturmbannsiihrer von Zehmen begrüßte als neuer Slabs- sührcr die SA.-Führer der Obergruppe. — Brigadesührer Major a. D. Adolf Kob ist am 7. Juli 1885 in Prag geboren. Er be suchte das Humanistische Gymnasium, 12 Semester die Tech nische Hochschule, sowie die Kriegsakademie. Major Kob diente im 6. Sächsischen Feldartillcric-Regiment 68 in Riesa. Während des Krieges war er Divisionsadjutant und dann Generalstabs- ofsizier. Im Jahre 1923 führte Major Kob die Berittene Abtei lung Dresden der sächsischen Landespolizei. Seine Entlassung erfolgte während der Zeigner-Regierung ans politischen Grün den. Am 1. 7. 1932 wurde er Stabssührcr der Gruppe Sachsen, am 15. 7. 1933 Stabssührcr der Obergruppe IV (Dresden). Major Kob ist Mitglied des Sächsischen Landtags. Dresdner Polizeibericht Wohnungs- und Geskl^iftseinbrecher. In der letzten Nacht drangen Einbrecher nach Zertrümmerung einer Fensterscheibe in ein läeschäst in der Würzburger Straße ein. Sie üssneten verschiedene Behältnisse und erbeuteten u. a. ein Säckchen mit NM. 80,— Silbergeld. — Aus die gleiclie Weise verschafften sich Diebe Zugang zu einer Wohnung in der Reichsstraße. Hier erlangten die Täler, die cs offenbar aus Bargeld abgesehen hat ten, nur geringe Beut«. disziplinierter Geschlossenheit. Liebevolle, exakte Vorarbeit, ausgearbeilctc Details in Linienführung und Phrasierung be wiesen, daß Hanns Ludwig Kormann mit der Wieder gabe der Sinfonia Opus V Nr. 2 von Johann Stamitz (1717—1757) sowie der Sinfonia D-Dur von Philipp Ema nuel Bach (1711—1788) auf dem rechten Wege ist mit seinen Mitarbeitern, den Hörern einen ungetrübten Genuß zu bereiten. Die erst vor kurzem eingelührten Serenaden haben sich einen sicheren Platz im Kulturleben Leipzigs erobert und man wird es freudigst begrüßen, wenn diese Einrichtung nach einer zwangs- lüusig cinlretenden Panse wieder in Aktion erscheinen wird. Georg Trexler. Dresdner Lichtipiele Capitol. Fräulein Hossmanns Erzählungen. Der Vorzug dieses lustigen und humorvollen Tonfilmes liegt einzig und allein in der Darstellung. Der Film, in der Idee nicht gerade überwältigend, ist ganz aus Anny Ondra ein gestellt, die hier zum Vergnügen des Publikums köstlich eine Doppelrolle spielt, ein aus der Landstraße ausgclcsencs, un wissendes Kind und eine eigenwillige, temperamentvolle In haberin einer Kasseesirma (als Brasisianerin verkleidet). Und diese ganze Komödie eines Mannes wegen, den ihr der Zusall in den Weg führt, den sic liebt, und der dann auch noch ihr geschäftlicher Konkurrent, Inhaber der Kasseesirma Karding, ist. Es tut sich dann noch allerlei Glaubhasles und Unwahrschein liches, bis das „Wicdcrsindcn" aus der Landstraße die beiden Liebcslente sür immer bindet. Die slotte Regie Karl Lamac hätte aus einige Entgleisungen verzichten können, nnd mehr Außenaufnahmen der herrlichen oberbayrischen Landschaft hätten das Publikum sicherlich erfreut. — Anny Ondra ist die Seele des Ganze». Sie spielt mit Humor und Temperament und ist von unerreichter, grotesker Komik; sympathisch Matthias Wie mann als ihr Gegenspieler. Ida Wüst und Paul Otto im Verein mit Joseph Eichheim und Lisl Karlstadt und den übrigen Darstellern tun alles, um das angeregte Publi kum bei heiterster Laune zu halten. Wer einmal viel und herz lich lachen will, sehe sich diesen Film an. — Im Beiprogramm zeigt die Bavaria einen arabischen Kultnrsilm „Im Lande der Königin von Saba", und die Emelka-Wochenschau bringt Bilder von den Beisetzungsseicrlichkeiten des verstorbenen Berliner Bischoss Christian Schreiber. Prälat Franz Xaver Münch, der vevdiente Führer des Kalholiscticn Akademiker-Verbandes, feiert am 22. September seinen 50. Geburtstag. Korb überrascht wurde. Direktor Kaiser führte in seiner Fest- f ansprache aus. daß die Fahrten ins Blaue nicht nur dem Ver gnügen der Mitsahrendcn dienen sollten, sondern den tieferen Zweck verfolgten, die Menschen einander näher zu bringen, und so und so vielen Gewerbetreibenden und unbeschäftigten Künst lern durch Ausgestaltung der Nachmittage Arbeit zu verschlissen. Er erntete reichen Beifall. Hierauf wickelte sich in fast ununterbrochener Reihenfolge ein Festprogramm ab, das in seiner Abwechselung durch Musik, Gesang, humoristische Vorträge, Tanzdarbietungen, Zaubervor stellung u. a. eine Fülle von Unterhaltung bot. Es war ganz außerordentlich viel, was unsere Dresdner Straßenbahner, die das Programm vorwiegend bestritten, an Gesamtkönnen ihren freudig überraschten, dankbaren Gästen darbrnchten. Die uner müdliche Straßenbahner-Musikkapelle unter Leitung ihres tüch tigen Kapellmeisters Hayek verdient besonderes Lob. Nach Schluß des Programms mar auch für die Tanzlustigen gesorgt worden. Um 8 Uhr abends ging es erst heim. Für „zukünftige Blaufahrer" sei noch verraten, daß die Straßenbahn A.-G. weitere Fahrten, die in den Abendstunden stattsindcn werden, vorsieht. Sie plant man mit weiteren Ucber- raschungen — über die heute noch nichts gesagt wird— aus- zustattcn. Möge daher jeder die letzten schönen Herbsttage zu einem so billigen und unterhaltenden Ausflüge benutzen, auch wenn cs nicht immer eine Iubiläumssahrt ist. G K. Von 1 bis 3 Uhr geschlossen, aber nicht für Einbrecher. Viele Leute, die ihre Räume in den Mittagsstunden geschlossen hallen, geben dies der Oesfentlichkeit durch aushängende Schil der bekannt. Diese Sitte wurde am Mittwoch einem Kauf mann in der Wettinerstraße zum Verhängnis. Einbrecher nutz ten die Abwesenheit des Geschäftsinhabers aus und drangen während der Mittagsstunden mit Nachschlüsseln in das Geschäft ein. Unter dem Schutze des Straßenlärms konnten sie unge stört arbeiten und erbrachen verschiedene Behältnisse Hierlng erlangten sie einen größeren Geldbetrag. Sächsische Schweiz wirbt siir Fremdenverkehr Bad Schandau. Die Arbeitsgemeinschaft Sächsische Schweiz e. V., die ihren Sitz in Bad Schandau hat, hatte für Mittwoch nachmittag zu einer öfsentiichen Werbeversammlnng !m Kur hause Bad Schandau cingeladen. Der Vorsitzende der Arbeits gemeinschaft, kommissarischer Bürgermeister Neinhold-Bad Schandau, eröffnete die Versammlung. Im Namen des dienstlich verhinderten Vorsitzenden des Sächsischen Verkehrsverbandcs, Oberbürgermeister Woerner-Plauen, sprach Vcrmessungsrat Fehre-Plauen, namens der Amtshauptmannschast Pirna sagte Regicrungsrat Kaiser weitgehende Förderung des Fremdenver Kehrs durch die Behörden zu. Hieraus hielt Direktor Planitz (Sächsischer Berkehrsvcrband) einen Vortrag über das Thema „Wirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehrs und neuzeit liche Werbemethodcn". Das Urteil gegen frühere Angestellte der Freiberger städtischen Betriebe Freiberg. Nach zehntägiger Dauer wurde im Prozeß gegen den ehemaligen Direktor der Städtischen Betriebe Eilers und zwei Mitangeklagte von der Großen Strafkammer des Landge richts das Urteil verkündet. Eilers erhielt wegen Untreue in süns Fällen anstelle der an sich verwirkten Gesängnisstrasen insgesamt 3100 Mark Geldstrafe. Der frühere Buchhalter Döpke, jetzt in Waldenburg, wurde wegen fortgesetzter Entziehung elek trischer Arbeit zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt. Eilers und der ehemalige Oberingenieur Hahn wurden von der Anklage der Entziehung elektrischer Arbeit, Döpke von der Anklage der Un treue sreigesprochen. Weihe der neuen Klosterkirche in Eger. Prag. Aus Anlatz der Weihe der Klosterkirche und der damit verbundenen Anwesenheit des Erzbischass Tr. Kaspar werden die kalh. Vereine Egers eine Reihe von Veranstaltungen abhalien: Samstag, den 23. d. M. nm 148 Uhr Abmarsch der männlichen Mitglieder der katho lischen Organisationen mit Lampions vom Kirchplatz, gleich sam von der alten Kirche zur Neuen in Form eines Fackel zuges als Vorfeier zur Kirchenweihe. Sonntag, den 24. d. M. dem Tag der eigentlichen Weihe und des ersten Gottesdienstes versammeln sich die Mitglieder aller katholischen Vereine von Eger zum gemeinsamen Kirch gang mit den Vcreinssahnen um N10 Uhr am Kirchplalz. Ter Abmarsch zur neuen Kirche findet um 10 Uhr statt. Nach Eintreffen der Vereine findet dort im Freien Fest predigt und anschließend die Feldmesse statt. Ein feier liches „Tedeum" nnd der Rückmarsch der Vereine durch die Stadt wird die Feier beschließen. allen Welt Saarbrücken. Di« Regierungskommission hat die Der- breitung d«r Tageszeitung „Der Deutsche" ^Ur das Saar- gebiet verboten. Wien. Die Polizei hat die Tätigkeit des Bundes Ober land im ganzen Bundesgebiet verboten. Wien. Der Präsident des Nationalrates Dr Renner, über reichte am Mittwoch dem Bundespräsidenten Milmrs die von der Sozialüemokratisätcn Partei durct)geführte Unterschriften sammlung wegen Einberufung des Nationalrates. Paris. Im Handelsministerium wurden die Verhand lungen über den Abschluß eines f ra n z ö si s ch - s o w j el- russischen Handelsabkommens ausgenommen. Paris. Die Unterredung zwisclien Paul-Boncour und dem' polniscl)«» Außenminister Be6, ergab laut Havas Uebcreinstimmung darüber, daß man mit allen geeigneten Mit teln die wirtschaftliclx! Organisation der Donauländer betrei ben müsse. Budapest. Vizekanzler von Papen kehrte am Mittwoch von der Jagd nach Budapest zurück. Der viertägige Aufenthalt bei Ministerpräsident Gömbös gab beiden Staatsmännern Ge legenheit zur Aussprack;« ül>er alle außen- und innenpolitisckien Fragen ihrer Länder Insbesondere wurde der Ausbau einer intensiveren m!rtsä>aft>ict)en Zusammenarbeit der beiden Län der erörtert, der dem so engen freundschaftlichen Verhältnis der beiden Länder besonder« Rechnung trägt.