Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 22.07.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140722028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914072202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914072202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-22
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sette 8. Nr. 3S8. Nvenu«Nusgabe. Leipziger Tageblatt Mittwoch. 22. Juli lSl4 Nbena-Zpielplan ckrr Lripriger Tdeater »i«»«. ih. «>',» Th. vp«r«tt.-rh. man Temperatur des Flufzwassers t 5 > No bcst Art sien me ter am hell leihu Regi wird I'en ! Regi> mach aen stä t vetr< sctiaf bürg ist 5 Zeta ^am direk zu v * Pilotaufstieg in Dresden. Erdboden: Ostsüdost 2, 500 Meter: Südost 3, 1000 Meter: Südsüdwest 7. 1500 Meter: Südsüdwest 3. 2000 Meter: West 3, 2500 Meter: West 5, 3000 Meter: Westnordwest -1, 3500 Meter: West 2, -1000 Meter: Südwest 2, 4500 Meter: Südwest 3, 5000 Meter: Südwest 5, 5500 Meter: Südwcst 4 und Dunst. albo 2öü> Wetternachrichten vom 21./22. Juli. vom Pöhlbrrg: Schwacher langanhaltender Tau, glänzender Sonnenunter- und .aufgang, Himmels färbung orange. Die Königliche dem seit 22. Juli Wetterbericht der Kgl. Sächsischen Landeswetteswarte zu Dresden. Vorhersage für den 23. Juli. Südwestliche Winde, wolkig, Temperaturabnahme, Gewitterneigung, sonst kein erheblicher Niederschlag. Sonnenaufgang 4,20 Uhr, Sonnenuntergang Uhr. Mondaufgang 5,85 Uhr, Monduntergang 8,56 Uhr. so w sein nimn rat r eine vcrstc gieru dern, um schleck Hcrrl ihn ä 3 halte» bernS muß jetzt > von k gehen mache Schm von ist do wird, ünmei Schul solche» Aolk s ist nie ist eilt einhei und i der al politis dern i zeigt > werde: der kl< nigstci gelcge der so zieht l über i leyend stellen des K Nellen A wissen, ist. A man b zu üb Icheid. den in Verleg terlS, Zentrr wesen, Lere di Vergnügungen. Park Meusdorf. Wollen Lie Ihren Kindern eine rechte Freude bereiten, so kommen «ie heute nach dem alten, schattigen Park Meusdorf, zum 4. Kinder- und Sommersest. Wer möchte wohl nicht gern eine „Lchwälmer Kirmes" miierleben ? Die Konzerte, au-geführt von den Karabinier» aus Borna, werben die Besucher erfreuen, und beim Ball der Damen sollen sich die „Aclteren" in ihre Jugendzeit zurückversetzen. Abend» wirs wieder der beliebte Fest- und Fackelzug durch den Park den kauvlakt bilden, da muh jeder kleine Leipziger dabei gewesen sein! — Für die tanzlustige Fugend ist der nicht zu über treffende Lommeruachrsball ^sellscha'toball ohne Tanzqeldi der Mtttelvunkt de» Fette«. — Die „tzans-sach»".spiele. die heut« dreimal ftaltsmden, dürften manchem froh« Stunden bereuen. Schauspiel!,. Erklärung: O. -- Lpcr, Op. Lperelt«. 8ed. — Schauspiel, I- --- Lunsptel. Tr—> Trauerlptrl- Lriprig und Umgebung Leipzi,, 22. Juli. Zamttienuachrlchtea. B«rk»ht: Frl. Elise Hummel in Lübau mit Derrn Paul Lippolb in Dresden. Bermütztt: Derr Fritz Orundmann in Eibenstock mit Frida ged. Schmidt in Leipzig. Geboren: Derrn Pastor Paul Sturm uird Frau Elisabeth geb. Tenecke in Auerbach i. B. ei» Knabe. — Derrn Dr. med. Edmund Schübel und Frau in «ttautzsch bei Leipzig ein Mädchen. Gestorben: Derr Earl Dermann Intran in L.-Neustadt, 58 Fahre alt. Beerdigung: Freitag nachmittag 5 Uhr Süd» friedbos — Derr Rickmrd August Mar Grünewald in Leipzig, Kochstrab« v, 61 Fahre alt. Beerdigung: Freitag vormittag 11 Uhr Fohannissriedhof. — Herr Karl Friedrich Wilhelm Schnei der in Leipzig, 20 Fahre alt. Einäschernng: Freitag Süd- srichhof. -- Derr David Barak in Leipzig. Kohigartenttr. 24. Beerdigung: Donnerstag mittag 12>/. Uhr Fsrael. Friedhof. — Frau Emma Steinbach in Leipzig. Beerdigung: Freitag vor« Wittag 11 Uhr JohanniSsriedhvs. — Frau Gertrud Sturm geb. Leyser in L.-Plagwitz, Knrl-Deine-Stras,e 83, 62 Fahre alt. Beerdigung: Freitag nachmittag 4 Uhr Johannisfriedhos. — Frau Clara verw. Eck in L.-Rcudnitz, Carpzovttr. 31, 7ü Jahre alt. Beerdigung: Donnerstag nachmittag >/,4 Uhr, Johannis- srichhos. Frau Emina verw. Brauer geb. Hähne in Leipzig. Beerdigung: Donnerstag vormittag »/»IO Uhr Iohannissriedhof. Nachrichten vom Tage. * Kohlenoxqdgasvergiftung. Die behördliche Ob« duktion der bei dem Grubenunglück in Boeckstein verunglückten Bergleute ergab, wie aus Wien ge meldet wird, Kohlenorydgasvergiftung. Das Gas war dem Auspuff des Benzinmotors ent strömt, der infolge eines Versehens des Führers nicht abgestellt worden und eine halbe Stunde lang leer gelaufen war. * Ein dreister Einbruch wurde am Dienstagabend in di« alte evangelische Kirche in Schöneberg zu verüben versucht. Zwei junge Männer, deren Persönlichkeit noch nicht sestaejtellt ist, erbrachen die Tür und versuchten die Kirchenaeräte zu rauben. Als sie überrascht wurden, leisteten sie heftigen Widerstand und schlugen «inen Polizisten nieder. Schließlich wurden sie überwältigt und auf die Polifeiwache gebracht. * Schweres Unwetter in Oberbayern. Heber Oberbayern ging am Dienstag nachmittag ein heftiges Gewitter nieder, das große Verheerungen an den schnittreifen Feldern anrichtete. In Dietersdorf bei Schönsee schlug ein Blitz in ein Haus unweit de» Ortsende» ein und zündete sofort. SScbsisevr Nachrichten * Radeberg, 21. Juli. Heute in der 2. Nach mittaasstunde ist das Gehöft des Gutsbesitzers Philipp im benachbarten Kleinröhrsdors von einem schweren Schadenfeuer heimgesucht wor den. Das mit Stroh bedeckte Wohnhaus und die mit gleicher Bedachung versehene Scheune brannten bis auf d e Umfassungsmauern nieder Das Vieh und die Hausgeräte konnten gerettet werden. Der Gutsbesitzer Philipp mußte beim Anblick seines brennenden Gehöftes ohnmächtig vom Platze ge tragen werden. Das Feuer ist vermutlich durch Funkenflug aus dem Schornstein entstanden. * Probstdeuben, 21. Juli. In der letzten Ge- meinderats-Siyung konnte in der Bau angelegenheit Junghanß eine Entscheidung noch nicht gefaßt werden, weil der vorliegende Situations plan infolge behördlicher Einschränkung nicht mehr als zutreffend angesehen werden kann. — Auf ein Baugesuch des Herrn Wehr mann hin wurde ge nehmigt, daß dieser in Straße 10 außer dem Eck grundstück zwei Häuser errichten darf. Die Be- schleusung ist von ihm auf seine Kosten auszuführen. — Von der Gemeinde Gaschwitz wird bekannt gegeben, daß sie sich an der Gründung einer Ver- bandssparkasle endgültig nicht beteiligt. — Es erfolgte weiter eine Durchsprechung des neuen Gemeindesteuergesetzes sowie die Bekanntgabe der neuen Eehaltsregülieruna des Gemeindevorstandes. Das Ergebnis der Wehrsteuer beträgt in Probstdeuben 54 327 * Wegen Unterschlagungen verurteilt. Vor der Strafkammer in Dortmund hatte sich der nach Unterschlagung von 37 000 ./S flüchtig gewordene An gestellte der Rheinisch-Westfälischen Diskonto-Gesell« schäft Herrmann zu verantworten. Herrmann war seinerzeit in Mannheim verhaftet worden, wo er sich verschiedene Zechprellereien zuschulden kommen ließ. Das Gericht verurteilte ihn mit Rücksicht auf seine bisherige Unbescholtenheit zu einer Gesamtstrafe von 18 Monaten Gefängnis. * Al» ein Wunderwerk der Handfertigkeit wird z. Z. im ,, Panorama " eine Strohuhr ange staunt. Sie wurde hergestellt von Schuhmacher meister Otto Wegener aus Strasburg in der Uckermarck, und diese Arbeit seiner Mußestunden beweist, daß er gut daran tat, nicht bei seinem Leisten zu bleiben. Die Uhr ist in allen Teilen, vom kleinsten Rädchen und dem Minutenzeiger an bis zur Basis und den Wänden, ledig lich aus Strohhalmen gefertigt, eine Standuhr 170 am hoch und 65 cm im Geviert. Die Räder, die Kette, das Gewicht, das Zifferblatt mit Zahlen und Zeiger, die Pendel, deren sie acht besitzt und die sich alle nacheinander bewegen, — alles ist natürliches Stroh, ohne jede Veränderung. Verbunden sind die einzelnen Halme nicht durch Leim oder Draht, son dern wiederum nur durch Strohstifte. Wegener, der an seinem Werk fünfzehn Jahre gearbeitet hat, fand denn auch in deutschen, Pariser und New Parker Fachzeitungen eingehende Besprechungen seiner einzig artigen Uhr und gebührende Anerkennung. Man sollte «ine Besichtigung nicht versäumen, zumal da der Hersteller den Mechanismus seines Wunderwerkes selbst erklärt und die Uhr in- und außer Betrieb setzt. * Re-imentsta, ehemaliaer 1S3er in Freiberg. Vom Preß-Ausschuß für den Regimentstag ehemaliger 133er. der nächsten Sonnabend. Sonntag und Montag, vom 25. bi« 27. Juli in Freioerg stattfindet, werden wir um Aufnahme nachfolgender Notiz gebeten: Unter den jetzt täglich eingehenden Briesen enthält ein wesentlicher Teil Anfragen über die Berechtigung zur Teilnahme am Rrgimentstag. Aus all diesen Zuschriften glauben wir entnehmen zu müssen, daß * Leisnig, 21. Juli. An der Ftschendorfer Mul- denbrllcke fuhr am Sonntagabend ver unverheiratete Radfahrer Arno Heinrich aus Zajchwitz in ein Geschirr, da ihm eine Hausecke die Aussicht versperrte. Der junge Mann »og sich eine Gehirnerschütterung zu und starb alsbald. i Taura bei Burgstädt, 21. Juli. Durch Reißen der Seiles stürite der Schieferdeckermeister Matthes zwei Stock hoch vom Bottgerschen Gebäude ab und zog sich erhebliche Verletzungen zu. i Lugau, 21. Juli. Die Weiterführung der elek - Irischen llederlandbahn Hohenstein - Er.— Oelsnitz nach Oberlugau ist nun gesichert, da das Königl. Ministerium die Genehmigung erteilte. Die Gemeinde wurde beauftragt, da» nötige Areal an zukaufen. * Gornau i. E., 20. Juli. Der 17 jährige Sohn eines hiesigen Gutsbesitzers trank Selterwasser, nachdem er vorher Kirschen gegessen hatte. Bald darauf stellten sich heftige Schmerzen ein, denen der junge Mann erlag. * Zöblitz i. E., 20. Juli. Beim Walzen der Bahn hofstraße kam der Heizer unter die Dampfstraßen walze. Der Ausreißer ging ihm über den linken Fuß: besinnungslos wurde der Mann ins Kranken haus gebracht. * Für Treue in der Arbeit. Kreishauptmannschaft Leipzig hat 1889 ununterbrochen in der Fabrik für Säge- und Holzbearbeitungsmaschinen von C. W. Emmrich Nachf. in Leipzig-Reudnitz, Täubchenwcg 69, beschäf- tigten Schlosser Robert Wachs muth in Leipzig- Anger-Erottendorf eine Belobtgungsurkunde ausge stellt, die ihm heute in Gegenwart seines Arbeit gebers an Ratsstelle ausgehändigt wurde. * Rormannentage in Leipzig. In der Zeit vom 2.-4. August wird in Leipzig die schon längere Zeit geplante Zusammenkunft alter und junger Mit glieder der Burschenschaft „Normannia" statt finden. Geplant ist eine genaue Besichtigung der Leipziger Weltausstellung unter sachkundiger Führung, außerdem Besichtigung des Bölkerschlachtdenkmals, Teilnahme an einem Schwabenkommers, Veranstaltung eines besonderen Rormannenkommerses usw. Die Ausstellungsleitung selbst hat für diese Tage ganz besondere Veranstaltungen vorgesehen, da gleichzeitig die gr-^ße Schwabenwoche stattfindet. * Neue Säuglings-Pflegekurse des Leipziger Krippen-Vereins e. V. beginnen am 1. Oktober 1914. Die Ausbildung, die sich auf praktische und theoretische Unterweisung erstreckt, dauert sechs Monate. An- Meldungen nimmt täglich von 2—3 Uhr entgegen Frau Mendelssohn-Bartholdy, Elsterstraße 40. * Besuch der Schanklokale durch Kinder. Von amtlicher Seite wird uns geschrieben: In den Automaten-Wirtschasten ist jetzt des öfteren der Verkehr von Kindern ohne Begleitung Erwachsener beobachtet worden. Es liegt die Gefahr vor, daß durch die in den Automaten besonders leichte Ge legenheit die Kinder zum Alkoholgenuß verleitet werden. Deshalb sei hiermit auf die Bestimmung in 8 4, 48 des Regulativs für Gast- und Schank, wirtschaftsbetrieb hingewiesen, wonach Kindern und jungen Leuten unter 10 Jahren sowie Fortbildungs schülern der Zutritt in Schanklokale, also auch Auto matenwirtschaften, nur in Begleitung erwachsener Angehöriger gestattet und die Zuwiderhandlung noch so mancher gediente 133«r am Reaimentstag sich beteiligen möchte, aber glaubt, nicht kommen zu dürfen, weil er keinem Mllitärveretn ehemaliger 133er als Mitglied anaehört. Eine solche Auffassung ist in allen Punkten irrig. An dem Rrgimentstag kann jeder gediente 133er teilnehmen, gleichviel, ob er MUitärvereinsmitglied ist oder nicht. * Schankkonzessionen in der Amtshanptmannfchast Leipzig. In der letzten nichtöffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses wurden nachstehende Gesuche ge nehmigt: Zeisner-Lunapark G. m. b. H. in Wahren, Betrieb der Gastwirtschaft, Branntwein schank und Abhalten regulatiomäßiger öffentlicher Tanzmusik im Hauptrestaurant, dgl. Schankbetrieb in der veränderten Waldsch-nke usw.; Kunzemann in Böhlitz-Ehrenberg, Schankwirtschaft einschließlich Branntweinschank im Grundstück zur „Guten Quelle": Weise in L.-Stötteritz, Gastwirtschaft einschl. Branntweinschank, Abhalten öffentlicher Tanzmusik und Krippensctzen im Gasthaus Zuckelyausen; Otto in Oetzsch, Gastwirtschaft einschl. Branntweinschank, Abhalten öffentlicher Tanzmusik, Veranstalten von Theater und Singspielen im Grundstück „zur grünen Linde" in Oetzsch: Heinig in Wahren, dgl. im Grundstück „zur Terrasse" daselbst; verehel. Wuckel in Wahren, Ausschank von Bier in der Kantine der Polyphon-Musikwerke A.-G. in Wahren; verehel. Albani in Leutzsch, Ausschank von Kaffee und alkoholfreien Getränken; Böttger in Paunsdorf, dgl.; ZschilIein Schönefeld, Ausschank von Milch; Rosemann in Böylitz-Ehrenberg, Ausschank von Selterwasser und Brauselimonade auf dem Reyer- schen Waldgrundstllck in Böhlitz-Ehrenberg; Richter in Leipzig-Anger, Betrieb des Kantinenschanks (Bier und alkoholfreie Getränke) in der Maschinenfabrik der Firma A. Gutberlet in Mölkau. In Aussicht ge stellt wurde die Genehmigung des Gesuchs von Sieler in Gautzsch, Betrieb der Schankwirtschaft einschl. Branntweinschank, Abhalten öffentlicher Tanz musik und Veranstalten von Eesangsvorträaen in den neu zu erbauenden Räumen an Stelle der bisherigen. * Die gemarterten Goldfisch«. Viele Leute halten sich Goldfische; aber es besteht in weiten Kreisen noch Unkenntnis wie diese Tiere behandelt werden müssen. Man sorge vor allem für ein großes, vier eckiges Gefäß. Die kugelförmigen Eoldfischgläser sind durchaus ungeeignet, da durch die geringe Wassermenge und durch den völlig unzureichenden Luftzutritt der Insasse zu einem langsamen Sterben verurteilt ist. In dem weitbauchigen, oben nur wenig geöffneten, kugelartigen Glase sind manchmal sogar mehrere Goldfische eingepfercht. Keine Pflanze sorgt für die Erneuerung des verbrauchten Sauer stoffes, kein Sand dient zur Aufnahme der das Wasser verpestenden Ausleerungen des Fisches. Schon in kurzer Zeit ist der Sauerstoff im Bassin aufgezehrt; die schmale Oeffnung des Glases aber läßt neue Luft wenig zu. Sieht man, wie der Goldfisch an der Oberfläche angestrengt die atmosphärische Luft atmet, so ist das ein Zeichen, daß er zu ersticken droht. Auch bet Erneuerung des Wassers gibt «s Gefahren. Ge wöhnlich wird ohne Rücksicht, ob die Temperatur des alten Wassers durch die Zimmerwärme oder durch die Sonne stark gesteigert ist, anstatt gleichwarmen oder mindestens abgestandenen Wassers einfach kaltes Wasser, wie es aus der Leitung kommt, hinein, geschüttet. Auch die Ernährung des Goldfisches ist oft unvernünftig. Während jeder andere Zierfisch in der Gefangenschaft sein natürliches und ab wechselungsreiches Futter bekommt, muß der Gold fisch darben; denn man gibt ihm Brotkrumen, Ob laten, unverdauliche Ameisenpuppen, Mehlspeisen usw. Wer sich Goldfische halten will, kaufe zunächst ein kleines Lehrbuch, wie ein Aquarium zu versorgen ist, wenn er nicht Belehrung durch einen Sach kundigen findet. k. In das Wasser gefallen. Ein 7 Jahre alter Schuttnabe machte sich gestern nachmittag am Ufer des Kuhburaer Wassers zu schaffen und fiel dabei in das Wasser. Von einein herbeigceilten Manne wurde der Knabe dem nassen Elemente wieder ent rissen. * Folgen der Hitze. Infolge plötzlicher Schwäche fiel gestern ein Droaisten-Lehrling von seinem Zwei rade. Der junge Mann stürzte dabei so unglücklich, daß er sich einen Bruch des linken Unterarmes zu zog. — Auf dieselbe Art und Weise verunglückte ein landwirtschaftlicher Schüler. Auch er mußte sich wegen der erhaltenen Verletzungen in ärztliche Be handlung begeben. — In der Ferdinand-Jost-Straße in Stötteritz brach ein Pferd eines zweispännigen Wagens, vermutlich infolge Ermattung, zusammen. Zur Beseitigung des Verkehrshindernisses mußte die Feuerwehr herangeholt werden. * Beim Glücksspiel überrascht wurden von der Kriminalpolizei vergangene Nacht in einem Cafö der Westvorstadt eine Anzahl Gäste. Die Angelegen heit wird für den Wirt des betreffenden Lokals und einige Mitspieler noch unangenehme Folgen haben. I'. Feuer. Auf bisher unaufgeklärte Weise ge rieten gestern abend in einer im Hofe des Grund stücks Schulstraße 6 befindlichen Malerwerkstatt eine Anzahl Decken sowie Putzwolle in Brand. Die herbeigerusene Feuerwehr beseitigte das Feuer in kurzer Zeit. — Ferner wurde die Feuerwehr nach einem Grundstück der Nürnberger Straße gerufen, konnte dort aber einen Brandherd nicht vorfinden. Ein starker Rauchniederschlag im Treppenhause hatte den Bewohnern zur Feuermeldung Veranlassung gegeben. vermisihtes. Der deutsche Schnelltelegraph... der beste der Welt. Aus technischen Kreisen wird uns gc schrieben: Die deutsche Technik kann mit Stolz einen neuen Triumph verzeichnen. Die Reichspostvcrwal- tung ist dazu übergeganxen, an Stelle der aus ländischen Maschinentelegraphensysteme zur weit gehenden Ausnutzung der Leitungen ein rein deutsches System einzuführen, das sich allen anderen überlegen gezeigt hat. Es ist dies der Schnell- telegrapb von Siemens L Halskr, der bereits beim Haupttelegraphenamt in Berlin auf den Leitungen nach Frankfurt a. M.. Breslau, Düsseldorf, Straß burg und Königsberg i. Pr. zur Anwendung kommt. Bisher galt als bester Schnelltelegraph der Murray- apparat. Dieser vermochte 500—600 Zeichen in der Minute zu übermitteln, damit war seine Leistungs fähigkeit erschöpft. Nicht so beim deutschen Apparat. Der Schnelltelegraph von Siemens L Halske ist im stande, annähernd 1000 Zeichen in der Minute zu übermitteln. Das bedeutet eine Höchstleistung von 140 Wörtern in der Minute, da man bei der deutschen Sprache im Durchschnitt auf ein Wort sieben Zeichen rechnen kann. Benutzt man jedoch noch die Gegensprechschaltung, wie dies bei weitest gehender Ausnutzung der Leitung immer geschieht, so kann die Leistung noch auf das Doppelte gesteigert werden. Nebenbei besitzt der deutsche Apparat den Vorzug einfacher Bedienung und hoher Betriebs- sicherheit. Nach alledem muß man dem deutschen Apparat das Zeugnis ausstellen, daß seine hervor ragenden Eigenschaften ihn berufen erscheinen lassen, mit der Zeit alle übrigen ausländischen Systeme der Schnelltelegraphie aus dem Betriebe der deutschen Post zu verdrängen. Schrieben die alten Römer mit Tinte? Es ist oft die Behauptung aufgestellt worden, daß die Römer sich zum Schreiben einer Substanz bedienten, die ihrer Art nach etwa der bei den Chinesen und Aegyptern üblichen Tusche entsprochen haben soll. Allerdings ist diese Behauptung bisher mehr oder weniger Hypothese geblieben, hat jedoch vor einiger Zeit eine ebenso unerwartete wie interessante Be stätigung gefunden. Bei den Ausgrabungen auf dem Boden des alten Nömerkastells in Haltern in West falen stieß man u. a. auch auf ein Bronzegefäß. Die nähere Untersuchung des Inhalts ergab eine schwarze Flüssigkeit, die von Dr. E. Kaßner auf ihre chemische Zusammensetzung hin einer eingehenden Prüfung unterzogen wurde. Dabei gelangte der Forscher zu der sehr interessanten Feststellung, daß man es in dem Halterner Bronzegefäß mit einem römischen Tintenfaß samt seinem Inhalt zu tun habe. Die Tinte entsprach durchaus einer Tusche, sie stellte ein Gemisch von Ruß, Harz, Eisen und organischen Stoffen dar, ein Gemenge, wie es in dieser Art bei antiken Völkern häufig genug zu finden war. Ist es auch nicht ausgemacht, daß die Römer schon zu jeder Periode mit einer derartigen Tinte schrieben, so berechtigt doch der Fund von Haltern mindestens zu einer solchen Annahme für das Zeitalter des Augustus. Das Römerkastcll von Haltern stammt nämlich aus Augustäischer Zeit. Es ist sehr wohl ., möglich, daß die Römer aus dem Wege über Asien zur Kenntnis einer solchen Schreibtinte gelangten. Jedenfalls sind wir in keiner Weise berechtigt, die Schreibtinte als alleinige Erfindung unserer Zeit in Beschlag zu nehmen, da die Völker der Antike bereits ganz ähnliche Flüssigkeiten zu demselben Zweck ver wandten. Die Küche mit Musik. Eines der originellsten Kochbücher aller Zeiten wurde im 19. Jahrhundert in Frankreich verfaßt. Der Verfasser nennt sich Le Bas. Er betitelt das Buch „Le Festin joyeux" oder „Die Küche in Musil", um den Damen ein Mittel in die Hand zu geben, „singend Ragouts und Saucen zu bereiten". Jedes Rezept zu einem Gericht ist ein regelrechtes Couplet mit Angabe der Melodie, nach der dasselbe zu singen ist. Neu komponiert: Melodien zu den Weisen finden sich am Ende des Buches, dessen Inhalt sich nicht allein auf die Her stellung der Speisen, sondern auch auf die Ent werfung aller möglichen Menüs, auf die Anordnung eines Festmahles, auf die Instruktion der Diener, kurz auf alles bezieht, was bei Herstellung großer Gastereien notwendig ist. Auch hierbei ist alle- fein säuberlich in Reime gefaßt und musikalisch illustriert. Kecht una Liericvt. Königliches Schöffengericht. Leipzig, 22. Juli. * Gefährliche Körperverletzung. Der Bäckergeselle M. wohnte bei einer Witwe in Aftermiete, um deren Gunst er sich seit langem beworben. Als die Witwe noch einen anderen Untermieter aufnahm, packte ihn die Eifersucht. Es kam zwischen den beiden Neben buhlern zu einer Auseinandersetzung, die in Tätlich keiten überging. M. hat seinen Rivalen beim Halse gepackt und ihn dermaßen gewürgt, daß der An gegriffene sich ins Krankenhaus aufnehmen lassen mußte, wo er mehrere Tage dis zu seiner Heilung hat zubringen müssen. Das Schöffengericht, vor dem M. sich wegen gefährlicher Körperverletzung zu ver antworten hatte, berücksichtigte mildernd die Erregung, in der der Angeklagte sich befunden hat, straf schärfend dagegen den Umstand, daß Lurch das Würgen sehr schwere Gefahren für Eesundhert und Leben des Verletzten hätten eintreten können, und so lautete das Urteil auf eine Gefängnis st rafe von einem Monat. Thüringen «ad Provinz Sachsen. m Gera, 22. Juli. In Sachen der Waren haussteuer hatte die hiesige Firma Hermann Tietz einen Prozeß gegen die Stadtgemeinde an gestrengt, der jetzt auch in 2. Instanz vom Ober landesgericht in Jena zu Ungunsten der klagenden Firma entschieden wurde. — Zum Zwecke einheit licher und energischer Hebung und Förderung des Obstbaues in Thüringen haben sich die Landes obstbauvereine der Thüringer Staaten zu einem Thüringer Landesverbände zusammengeschlossen. * Schleiz, 22. Juli. Ein Buben st reich wurde in der Nacht zum Montag am Ausgang des Nach barortes Langenduch dadurch verübt, daß über die Straße vom Baum zu Baum ein starkes Hanf seil gespannt war. Ein die Straße bald darauf passierendes Automobil aus Pößneck merkte das Hindernis nicht und durchfuhr das Seil. Nur da durch, daß das Auto eine Stärke von 10:28 hatte, konnte es das Hindernis durchbrechen und so ein größeres Unglück verhüten. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Jena, 22. Juli. Zu einer Ministerkonfe- renz, in den Angelegenheiten der Universität besprochen werden, sind die leitenden Staatsminister der vier Erhalterstaaten der Universität hier einge troffen, und zwar die Staatsminister Dr. Bothe (Weimar), von Scheller-Stcinwartz (Alten burg), von Bassewitz (Gotha) und Dr. Trincks (Meiningen). Wie verlautet, wird auch die Frage der vom Gemeindevorstand beantragten anderwei tigen Regelung der Gemeindesteuerverhältnisse der Akademiker in den Kreis der Beratungen gezogen. — Der Neubau des hiesigen staatlichen Gym nasiums, der mit einem Kostenaufwand von 350 000 durchgesührt wird, ist vollendet. Die Einweihung und Inbetriebnahme erfolgt mit Beginn des Winterhalbjahres. * Sonneberg, 22. Juli. Am Sonntag früh fuhr der Kaufmann Adolf Rothammel aus Nürnberg mit einem Auto die alte steile und deshalb gefährliche Straße von Neufang nach Sonneberg hinab. Plötz lich fing das Auto Feuer, so daß die Insassen Mühe hatten, sich in Sicherheit zu bringen. Das Auto brannte vollständig aus. * Lauscha, 22 Juli. Um der hier herrschenden Wohnungsnot entgegenzutreten, wird die Grün dung einer Baugenossenschaft beabsichtigt. Zunächst sollen die Baugebiete des Köpplins und erforder lichenfalls später auch andere Ortsteile nach den Mustern von den Baugenossenschaften größerer Städte mit billigen, gesunden Wohnhäusern besetzt und die Wohnungen an die Genossenschafter ver mietet werden. Als Geschäftsanteil sind 200./t vor gesehen, die in bar oder auch in wöchentlichen Raten zu 50 Pf. beglichen werden können. Das Feuer fand an den ausgedehnten Holz. Häusern reiche Nahrung. Ehe die Feuerwehren »ir Stelle waren, gingen dreißig Gehöfte in Flammen auf. * Moorbrand. Aus Kolberg wird gemeldet: Bei Schmollenhaaen brach ein großer Moorbrand aus, zu dessen Unterdrückung Militär von Köslin requiriert wurde. * Mehrfacher Mord. Der Gerber Doren. gowski in Czenstochau ermordete seine Frau, «eine beiden Töchter und seinen 17jährigen Schwager Er stellte sich darauf kaltblütig der Polizei und gab an, die Tat aus Eifersucht begangen zu haben. * Schwere Automobilunfälle. Die belaste Schauspielerin Nanettc Simonet machte am Dienstag, wie aus Brüssel gemeldet wird, mit zwei Freunden aus der Brüsseler Bankwelt eine Spazierfahrt im Automobil. Bei einer Wegbiegung bei Souvain wollte der Besitzer des Wagens, ter seinem Chauffeur die Führung abgcnominen Halle, einem Karren ausweichen. Er fuhr dabei ein anderes Fuhrwerk an, so daß sich das Automobil überschlug und in den Chausseegraben stürzte. Alle vier Insassen wurden herausgeschlcudert. Die Künstlerin erlitt einen Schädelbruch und starb binnen einer halben Stunde. Die beiden Herren wurden ebenfalls erheblich verletzt, während dc: Chauffeur unversehrt blieb. Die Simonet war in Brüssel sehr bekannt. — Ein anderer Unfall er eignete sich am Dienstag bei Prag, von dem der Direktor der Bergakademie in Przrdram. Professor Köhler, betroffen wurde. Er fuhr in Begleitung seines Assistenten Krzikora in einem Zweisitzer, als plötzlich ein Pneumatik platzte. Der Assistent bremste so scharf, daß sich der Wagen über schlug. Der Direktor erlitt einen Armbruch, während der Assistent getötet wurde. <r«schloss«n. — — Erschloss«». — — Der Vater. Dr. 8 1.11 Wi« «inst tm Mat. I. 1.11 I Da, Farmer» ! Mädchen. Op. 8 1,11 Polenblut. Op. 11 D«r I mlld« Theodor. 81. — Der milde Theodor- 81. — abends 6 Uhr früh 5 Uhr mittags 12 Uhr Schwimmanstalt (Elster) . Germaniabad (Pleiße) . . fi-22 0. 2 2 O. -t-20'/,0. -s-21 -fi22 6. -l-22V,O.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite