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Sächsische Volkszeitung : 04.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193401047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340104
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-01
- Tag 1934-01-04
-
Monat
1934-01
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.01.1934
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Diözesannachrichten Ernennungen. 1. Januar 34: Micl>ael Ziesch, Kaplan an der Pfarrkirche zu Zwickau, zum Kaplan an der Lieb- frauen-Kirche zu Bauten. Rudolf Scholz, Kaplan an der Hof- und Propsleikircl)e Dresden, zum Kaplan an der Pfarrkirche in Zwickau. Drereisn Himmel und Hölle im Kochtopf Zum Eintopssonntag am 7. Januar. sd. Am 7. Januar begeht ganz Deutschland zum 4. Male den Eintopfgericht Sonntag. Di« schöne Sille hat sich seit dem Erntedankfest schon so einaebiiraert, das, wir kaum mehr daran denken, wie jung sie noch ist. Tatsächlich sind ja Einlopfae- richle für die deutsche Hausfrau auch aar nichts Neues, aber als Sinnbild der Volksgemeinschaft hat sie kxnite eine erhöhte Bedeutung gewonnen. Jede deutsche: Landschaft hat ihr heimalticlies Eintopfgericht, und die Meichsführung des Winterhilsswerkes hat unter reger Beteiligung der Haus frauen begonnen, die Rezepte für diese Gerichte zu sammeln. Neben den bekannteren (Berichten finden wir unter ihnen auch «ine ganze Anzahl von uralten, leider ivenig verbreiteten Re zepten. Biel« haben eigenartige, zum Teil sehr drollige Namen. Es gibt in Stuttgart ein Gericht: „Gaisburger Marsch" (Kar toffeln und Spätzle) und in Thüringen eines namens „Schuster pfanne". Auch dürste es wenig bekannt sein, dah es äusser dem „Schlesisclxm Himmelreich" noch ein „Ostsriesisches Höllenge- rich!" gibt. Während das „Schlesische Himmelreich" aus Back obst. geräuchertem Schweinefleisch und Mehlklösen besteht, also fein süss und lieblich schmeckt, wird das ostfriesisckx! Höllengericht mit feurigen Gewürzen, mit Pfeffer, Lorbeer, Speck und Zwiebeln zubereilet. Es lxstteht aus einem (tzemisch von Kar- toffelsci-eiben und gekochten oder gebratenen Flcischstücken, di« mit einer scharfen Tunke durchtränkt und in der Röhre ge backen werden. Für die meisten Hausfrauen bedeutet das Eintopfgericht kein Opfer, sondern eine wesentliche Erleichterung, weil es sich so leicht zubereiten lässt. Ze dem unverfälschtem Geschmack sind diese einfachen, kcrn- deulsckxm Gerichte herzlich willkommen. So wird auch diesmal der Eintopfgericht-Sonntag einen vollen Erfolg bedeuten! : Weihnacht der Jugend der Hofklrche. Am 6. Ja nuar ist früh 0 Uhr Geineinschaslsinesse der Jugend. Kommt alle! Um 20 Uhr versammeln wir uns in der Iosesinenslistslrirci-e zu einer musikalischen Krippen andacht. Ter Singekreis singt. Alle Gruppen bringen ihre Wimpel und Banner mit. Wir kommen alle, wir wollen dem Gotleskind in der Krippe unsere gemeinsame Huldigung darbringen. : Psarrerkonserenz. Dienstag, 9. Januar, nach mittags 3 Uhr, Psarrerkonserenz in Dresden-Löbtau, Tha randterstrasse 5. : Herrenabend In der Pfarrei Dresden-Strehlen, Pfarr haus. Am LV. Dezember 1933 sprach P. Sup. Keuchen ül»er das Thema „Die Geschichte der kaih. Staatsidce". Der Vor tragende verstand cs, seinen Zuhörern diesen schwierigen Stoff in klarer und packender Form auf Grund geschichtlicher und wissenschaftlicher Erkenntnisse so zu erklären und zu erläutern, das; sich an den Vortrag eine interessante und ersprießliche Aus sprache anschließen konnte. Es ist nur schade, dah dieser über aus wichtige Vortrag nicht einem weit gröheren Kreis zu Gehör gebracht werden konnte. : Der Binzenzverein Dresden-Johannstadt hält am Frei tag, den 5. Januar im Gemeindehaus eine Sitzung ab. : Eine Modellhutausstellung wurde am Montag in den Räumen des Union-Hotels, Sidonienstrahe, eröffnet. Die Aus stellung ist von Frl. K. Preihner arrangiert worden, sic zeigt vor allem eine reiche Auswahl von Frühjahrsstrohhüten. Für die Modelle ist nur deutsches Material verwandt worden, u. a. auch Kunstblumen. Die Ausstellung dauert bis 4. Januar. : In den Ruhestand trat der Direktor der Heilstätte „Secsricden" bei Moritzburg i. Sa. Edmund von Döhre n. Direktor von Döhren hat 26 Jahre segensreich als «in rechter Hausvater dieser Heilstätte gewirkt. „Der Stern von Vethlehem" Aufführung der Weihnachtskantate von Schamberger in der Weihnachtsfeier der katholischen Gemeinde Freital. Hell im Glanz« der Kerzen erstrahlte unsere von Gläu bigen ülierfüllte katholische Psarrlnrcl»«, ausgeschmiickt mit hol)«n Christbäumen, als um 12 Uhr in der Christnacht das feierliche Hoä-amt begann, «ingelcitet durch ein Islastorale für Orgel von Bossi, das Musikdirektor Walde, Dresden, mit edler, weihnachtlicix-r Stimmung spielte. Der Kirclxmchor Cä- cilia sang mit vollster Hingabe die Messe in F-dur von Hofka;u)Ilmeister Karl Maria Pembaur, begleitet von einem SIreichorcl>ester und Orgel lWaldes. Alle gaben ihr Slestes, um dem Werk« zu dienen und dadurch die Andacht der Gläubigen zu mehren. Und dies ist restlos gelungen, denn es war eine Wiedergabe der Messe, die vollst« Anerkennung ver dient. Im Rahmen der listigen Handlung am Altar wurden nom Kirclxmchor folgende Werke gesumzen: Pang« lingua von Colonna: streng im Stil, aber emporstrebcnd ans den Moll- Harmonien zur Erlösung im glänzenden Dur-Akkord des Schlusses. Resonet von Gallus, ein Werk, das uns in seiner pastoralen Innigkeit so recht weihnachtlich stimmt. Weihnachts evangelium von Weicker, das uns durch den Wechsel zwischen Evangelist lWalter Reisingers. Engel lFrl. Flora Bockisch) und Chor der Hirten und Einzel die Geburt des Herrn anschaulich wieüergibt. Den sakramentalen Segen leitete das Mimmige Tantum ergo von Hagedorn ein. — Andacht und Weihnachts stimmung zu verbreiten ist allen M i wirkenden restlos gelun gen. Tüe Leitung hatte Eberhard Schmidt: die Weihnachts predigt hielt Pfarrer Echinger. Hatte sich schon in der Christmette der Kirchenchor als würdig erwiesen, der Kirclxmchor der Pfarrei des Diözesan präses der Cäcilienchörc des Bistums Meißen zu sein, so zeigte er noch viel mehr sein Können am 2. Weihnachtsfeiertag bei der Weihnachtsfeier der katholischen Pfarrgemeinde im kath. Vereinshaus. Vor dicht besetztem Saal gelangte die (N.) Pcrsonalveriindernngen. Der Herr Reichsstatthalter hat aus Vorschlag des Gesamtministcriums den Scnatspräsiden- ten beim Obcrvcrwaltungsgericht Friedrich Otto Gebhardt seinem Anträge entsprechend in den dauernden Ruhestand ver seht. An seiner Stelle ist der Ministerialrat in der Staats kanzlei Magnus Wi lisch zum Scnatspräsidcnten und Stell vertreter des Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts er nannt worden. Fernerhin hat der Herr Neichsstatthalter den Legationsrat 1. Klasse bei der Vertretung in Berlin Oskar Friedrich Plodcck zum Ministerialrat in der Slaatskanzlei und im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. Rückstrahler siir alle Fuhrwerke und Kolonnen. Die Straßenverkehrsordnung vom 15. Juli 1927 hat durch Ver ordnung vom 21. Dezember 1933 eine Aenderung erfahren, die im Interesse der Verkehrssicherheit sehr zu begrüßen ist. Ab 1. Januar 1934 haben während der Dunkelheit oder bei starkem Nebel alle bespannten und nicht bespannten Fahrzeuge ein schließlich der Kleinwagen, Kinderlciterwagen und Rollstühle, sofern sie die Fahrbahn benutze», am Hintere» Ende ein Leucht zeichen vor roter Farbe (Rückstrahler) zu führen. Das Leucht zeichen muß mit dem Fahrzeug fest verbunden und darf nicht verdeckt werden. Ferner haben unter den gleichen Licht- und Sicherverhältnissen alle auf öffentlichen Wegen sich bewegenden Formationen im ersten Glied, an der der Slraßenmittc zugc- kchrten Seite und im letzten Glied Leuchtzeichen (Rückstrahler) zu führen. Die Leuchtzeichen im ersten Glied sind von weißer Farbe und am Koppel, Gürtel oder aus der Brust zu tragen. Die anderen Leuchtzeichen (rote Farbe) sind, soweit sie seitlich wirke» sollen, am Oberarm oder am Steigbügel zu befestigen, im letzten Glied rückwärts im Leibriemen, Koppel oder in ähn licher Weise anzubringen. Ausverkäufe vom 1. bis 10. Februar Das Sächsische Wirtschastsministerium ersucht auf Ver anlassung der sächsischen Industrie- und Handelskammern und der Gemerbekammern die Kreishauptmann chaflen, den Beginn der Ausverkäufe für 1934 einheitlich im ganzen Land auf den 1. Februar festzusetzen. Die Ausverkäufe sollen aus die Zeit vom 1. bis einschließlich 10. Februar beschränkt werden. 625 Jahre Klotzsche Im Jahre 1934 kann die Gemeinde Klotzsche aus ein 625jähriges Bestehen zurückblickcn. Die Gemeinde beabsichtigt, dieses denkwürdige Jahr mit einer Heimatfestwoche vom 1. bis 8. September festlich zu begehen. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits cingcleitet. Neuer Kurs im Dresdner Komödienhaus Der neue Direktor des Dresdner Komödienhauses berief am Dienstag die Ectxwspietkriliker der Dresdner Tageszeitun gen zu einer Besprechung, in der er sein Programm darlegle. Heinz Pabst, zuletzt vbcrspielleiter des Lixnnnitzer Schau spielhauses. l)«t als Theatcrfachmann einen guten Namen. Und daß er seine Worte nicht mit großem Pathos und nicht mit ästhetisclzem Hautgout gewürzt an die kleine Versammlung rich tete, — wie ost t)abcn sich schon in Dresden Theaterleiter im gleicl-en Falle hierzu für verpflichtet gehalten und wie oft kam dann die berühmte „ridiculus mus" heraus! — diese also ein- saclx! und oolkslümlieix! Art, sich verständlich zu maclxm, nimmt für ihn ein. Sehr richtig erkennt Pabst, daß der Grundcharak ter des Hauses, die Komödie, gewahrt werden müsse. Und daß dabei großer Wert aus Saulierkeit gelegt werden so», hört man gern. Der neue Kurs soll nun darin bestellen, einen deutschen Spielplan, in dem nur lxirvorragende Ausländer ab und zu aufgesührt werden, zu schaffen. Die Unterhaltungs stücke sollen Linie zeigen, der alberne, platte Schwank soll nicht herrsäxn „Die Freundin eines großen Mannes" von Möller und Lorenz wird das erste Stück sein, das Pabst inszeniert. Dann wird die Komödie „Konjunktur" von Leder folgen. Ue- berhaupt soll das zeitgemäße, gute Stück besonders gepslegt weiden. Bei allem soll der Leitgedanke der sein, das Publi kum nelx-n der Erlxstternng naclidenklich zu stimmen, ihm auch Augenblicke der Besinnlichkeit zu bieten Das gegenwärtige Ensemble, das zu ganz anderen Zwecken zusammengestellt wurde (Direkior v. Allen plante ja lrekanntlich weit ernstere, sogar klassisch Dramen, die, wie Direktor Pabst richtig erkennt, doch lieber der Staatsbühne Vorbehalten bleilxm sollen!) wird erst noch ans .Herz und Nieren zu prüfen sein, doch soll vor Ablauf der Spielzeit keine Entlassung erfolgen. Dis Wichtig keit der kriliscixm Mitarbeit der Tagespresse ülrersielst der neue Leiter nicht, dem mitten in der Spielzeit ein schweres Am! anvertraiit wird. Sein „Programm" ist auch zunächst nur der erste Cn'wurs zu einem tolclxn- Für das Theater in der Neit- bahnstraß« aber, kann es nur zum Guten ausschlagcn. ivenn kein starres, wiewohl ideal erdachtes Prinzip geritten, sondern dafür die große Linie eines .Hauses der nx-rtvollc» Unterhal tung eingehallen wird. In diesem Sinne hoffen wir von Heinz Pabst das Best«! Zck. Das Komödienhauo bringt zunächst allabendlich Wieder holungen des Lustspiels „Bob macht sich gesund" von Ar.el Ivers. Spielleitung: Waller Tautz. Freitag, Sonnabend und Sonntag, nachmittags 3,39 Uhr wird „Das tapfer«: Schneider lein" von Robert Bürkncr aufgeführt. — Für den einmaligen Liederabend von Rosalind von Schi rach am 1l. Januar d. I. sind Karle» an der Tl^alerkasse, sowie in der Buchhandlung Georg Tamm«, Prager Straße 39, und Grunaer Straße 38, zu haben Der neue kiinsllerisclx! Leiter des Komödicnhauses. Heinz Pabst, ist endgültig nach Dresden ülsergcsiedeU und hat am Dienstag mit den Proben zu „Freundsti eines großen Mannes" begonnen. Sein Abschied vom Chemnitzer Schauspielhaus war, nach hier eingegangenen Berichten, ein uneingeschränkter, er drückender Beweis siir seine Anerkennung als Mensch. Schau spieler und Spielleiter. Mitteilungen der Sächsisst^n Staatslheater. Am 17. Ian. 19.Pt findet im Opernhaus ein Sonderkonzer! des Berliner Philharmonischen Orchesters unter Leitung von Wilhelm Furt wängler statt. Zur Aufführung gelangen: 1. Suite in d dur für Orchester von Ioh. Seb. Bach: 2. Sinfonie Nr. 4 in d most van Rob. Schumann: 3. Sinfonie Nr. 9 in h-moll von Tschai kowsky. Tas Sonderkonzert findet außer Anrecht statt (die an diesem Tage ausfallende Nnrechtsvorstellung der Mittwoclp Reihe B wird auf Mittwoch, den 24. Januar, verlegt). Anfang: 7,30 Uhr. — Eine öfsentticlx! Hauptprobe findet nicht stall. Eintrittskarten zum Preise von 2 bis 10 Mark sind ab Don nerstag. den 4. Januar, an der Opernhauskasse, bei den be kannten Verkaufsstellen und bei den Konzertdirekt'ionen F. Nies. Seestraße und C. Nönisch, Waisenhausstraße, zu halxm. Donnerstag, am 4. Januar, Anrecht B. „Der fliegende Hollän der" von Richard Wagner mit Pattiera (Erik), Elisa Stünzner (Senta), Plasche (Holländer), Böhme (Daland), Iessyka Koettrik (Mary), Dittrich (Steuermann). Musikaliscl!« Leitung: Striegler, Spielleitung: Slaegemann. Anfang 7,30 Uhr. — Freitag, am 5. Januar, außer Anrecht: „Arabella" von Richard Strauß in der bekannten Besetzung. Anfang 7,30 Uhr. — Schauspielhaus: Donnerstag, den 4. Januar, außer An recht ..Corialanus" von Dk-akefpeare. Spielleitung: Georg Kie- sau. Anfang: 7,30 Uhr. Weihnachtskantate „Der Stern von Bethlehem" von I. Rl-einberger zur Erstaufführung für Freital und Dresden. Auch hier mar der Chor den vielen Schönheiten dieses schwierigen Werkes ein guter Interpret und ließ sich durch den Leiter des Chores (Eberhard Sclpnidt) willig und aufmerksam zu der wohlgelungenen Wiedergalie des Werkes begeistern. W. Schilck, Dresden, wurde der schweren Klavierbegleitung (das Werk ist eigentlich für Orclxstter geschrieben) vollkommen gerecht und war auch den Solisten ein aufmerksamer sich anpassender Be gleiter. Frl. Bockisch (Sopran) sang die 2 Soli mit Chor mit schlichtem, zu Herzen gehenden Ausdruck. Frl. Anni Rosen kranz (Mezzosopran) gab den wunderbaren Stimmungsgehalt der Arie: „Maria" mit großer Innigkeit wieder. Durch W. Reisinger sTenor). K. Appel (Bariton), H. Pfarrer Echinger (Baß) erlangte das schwierige Terzett: „Anbetung der Weisen" andachtsvollen Ausdruck. Das Baßsalo: „Bethlehem" erklana von H- Pfarrer Echinger erhebend und schön. — Interessant ist es. daß der Text zu der Kantate von der Frau des Kompo nisten stammt. Der starke Beifast am Schluß ließ erkennen, daß diese ausgezeichneten Leistungen des aufstrebenden Chores vollen Anklang fanden. Darauf zeigte die Jugend ihr Können. 43 Jungen und Mädclxm aus unsere» Iungscharen vereinigten sich zu Spiel und Tanz zur Uraufführung des Weihnachtsmärchens: „Die M n rche n k o n fe re n z" nach einer Idee von Nora Adler. Dresden, für die Bühne kiearbeitet von Eberhard Schmidt. Es war ein frisch-fröhliclxw Erlebnis. Davon zeugte der lebhafte, anhaltende Bestall, der auch ast denen vom Iungmännervere'n und Kongregation galt, die Kostüme und Kulissen so eindrnck---- voll gestalteten. Die Leitung des Stückes war bei Eb. Schmid! i» guten Händen, der auch die Tänze am Klavier begleitete. Am 7. Ianuar 1 9 3 4 findet um 5 U h r n a ch m I t t a g s eine Wiederholung dieser stimmungsvollen Weihnachtsfeier zu Gunsten der Freitaler Winterhilfe statt, worauf wir heute schon empfehlend Hinweisen. Dresdner polizelbericht Zu dem Mord In Meißen. Im Laufe der umsangreiclx'n Ermittelungen zu dem Mord an der Lotte Merkel wurde die Kriminalpolizei auf die Spur eines Unbekannten gelenkt. Die M. war wiederholt in Begleitung eines Mannes gesehen wor den. der einen etwas heruntergekommenen Eindruck gemacht halte. Obwohl zunächst nur seststand daß er Karl heißen sollte, gelang es der Mordkommission sehr bald, den Unbe kannten in der Person des 27 Jahre alten Autoschlossers Her mann Karl Pfeiffer aus Weinböhla zu ermitteln Er stellt jede Beteiligung an der Tat entschieden in Abrede Dem stehen aber Aussagen von Zeugen entgegen, die ihn nach Gestalt und Kleidung bestimmt am Abend der Tat in unmittelbarer Nähe des Tatortes gesehen haben wollen. Besonders schwer belastet wird Pseifser durch die Aussage eines Freundes, der ihn am fraglichen Abend gleichfalls am Schwarzen Weg gesehen und sogar dort niit ihm geiproclren halben ,yist. Diese Angaben be zeichnet Pfeiffer als Schwindel Er behauptet, am Tage der Tat bereits in den zeitigen Abendstunden in seiner Wohnung in Weinböhla zu Bett gegangen zu sein, wofür er allerdings kei nen Beiveis zu erbringen vermag. Nach den bisherigen Fest stellungen muß die Tat am 28. 12 33 abends etwa 5 Minuten vor 11 Uhr ausgesührt worden sein. Alle Personen die über den Aufenthalt des Pfeiffer am Tag« der Tat oder sonst sach- dicnliclx! Angaben macl>en können, insbesondere alle, die zur genannten Zeit den sog. „Schwarzen Weg" in Meißen — Per» bindungsiveg zmiselxm Carola- und Bergstraße benutzt ha» Iren, werden dringend getreten, sich bei der Kriminalableilunq Meißen oder der nächsten Polizeidienststelle oder bei der Mord kommission Dresden. Schießgasse 7, zu melden Da die Ermordete nach ihren früheren Angaben, vor 4 bis 5 Woclxm von einem etwas ausgewachsenen Unbe kannten auf dem Heimweg vom Theater nach der Winzerstraße belästigt worden sein soll, sind auch Angaben zur Ermittelung dieses Unbekannten dringend erwünscht. Bertrauliclx: Behänd- lung aller Angalren wind strengstens zugesicl>ert. Kantineneinbrcchcr sestgcnommen. Im Juli 1933 wurden im hiesigen Stadtgebiet verschiedene Kantinen aus Sportplätzen erbrochen und Rauchwaren, Lebensmittel lind Kleidunastiucnc gestohlen. Jetzt wurde von der Kriminalpolizei ein 20 zahre aller Schlosser als Täter ermittelt. Bei einem der Einbruch« hatte ihm «in 27 Jahre älter Photograph Beihilfe geleistet. Beide wurden sestgenommen und der Staatsanivaltschait zu geführt. Von den gestohlenen Sachen konnte ein Teil noch ge sichert iverden. Kollidiebe. Ein Eiscnbahnwaggon, der einer Spedition«- sirma zugerollt worden mar, wurde am 29. Dezember in der Hamburger Straße gewaltsam geössnct Die Täler machten reiche Beule. Gestohlen wurden 3 Lederolmäntel. 6 Damenmanlet, 6 Garnituren Pyjamas und Hemdhosen, 8 seidene und 7 wollene Damenklcider, 21 Herrengarnituren Marke „Eterna", 48 Stuck bedruckte Baumwollschürzcn, 2 Abendkleider aus Kunstkrepp. Entwendet wurde serner von Kollidiebcn ein Faß mit zirka 1 Zentner Butter. Es war von Magdeburg nach hier gesandt worden und mit der Nr. 203 versehen Mitteilung über den Verbleib der Sachen an Kriminalpolizei, Zimmer 88, erbeten. d. Pirna. Eisgang auf der Elbe. Infolge des Regens und der milden Witterung der letzten Tage ist das Eis, das zwischen Pirna und Schandau noch stand, am Neujahrs tag zum großen Teil abgcschwommen. Die Elbübergänge hatten schon vor einigen Tagen eingestellt werden müssen. Nunmehr ist die Elbe in ganz Sachsen eissrei. Dagegen steht das Eis noch aus der böhmischen Elbstrecke, so daß bei an haltendem Taumcttcr noch stärkerer Eisgang erwartet werden kann. d. Riesa. In den Ruhestand. Mit Ablauf des Jah res 1933 trat der bisl-erige Leiter der Riesaer Städtischen Werk«, Betriebsdirektor Junge, in den Rul)«stand. Er halt« erst vergangenen Sommer sein 25jähriges Amtsjubiläum im Dienste der Stadt Riesa begehen können Kötzscl^nbroda. Neuer Leiter der Polizei. Am Dicnslagmorgen wurde im Rathaus der neue Leiter der Po lizeivollzugsabteilung, Polizeiinspektor Karl Walther Drinks, durch den 1. Bürgermeister Dr. Brunner In sein Amt einge wiesen. Der Eimveisung wohnten sämtliclx! stäülisclx'n Polizei beamten bei. Neue Abonnenten, die uns bis 1. Januar noch nicht milgeteilt werden kann» ten. bönnen selbstverständlich auch setzt noch bei uns ange« meldet werden. Ebenso bönnen auch weiterhin Einzel bestellungen neu hinzutretender Abonnenten bei uns auf gegeben werden. Lediglich das Sammeln von Neu bestellungen auf Grund von Listen durch Hausbesuche ist in der Zeit vom 1. Januar bis 81. März untersagt.
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