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Ausgabe k S undv SachMe Volkssettuns Stummer 14 — 33. Jahrgang Egcheint S mal wSchenilich mit öee illustrieiien Eeatis- beilag« „Dee FeueireUer" und mehrer«,, lertbellage» Monalltche Bejugspeei,«! Aus«. A mit St. Bennoblatt und Feuerleiter M 2,?« Ausq. B. ohne St. Bennoblatt u. mit Feuerleiter M. 2,20 Äuag. L ohne St. Bennoblatt u. ohne Feuerreiter M. 1,10 Einzelnummer 10 Pfg., Sonnabend- u. Sonntag-Nr. 20 Psg. Donnerstag, den 18. Januar 1V34 Brrtag^et »reode» Anzeigenprelle: di« lspaltige 22 mm breit« Zeile 8 PI-., — siir Familienanzeigcn und SteNengeiuche S Pfg. — FUr Platzc«rI<hr>Ile» könne» wir keine Gewähr leiste» Nednltion: Dreoden-A., Polierstr. 17, gernr. 2V711 u. 21012 Eelchältestell«, Druck und veila«: Germania Buchdrucker«! ». Verlag Th. u. <8. Winkel, Pollerstr. >7, Fernr. 21012, Postscheck: Nr. 102S, Bank: Etadtbank Dresden Nr. S17S7 Unskksngiigs Rung Gün vknisKISok« k'olililr u. Xuttun 2» Falle oon höherer Gewalt, Verbot, Stritt oder Betriebsstörungen hat der Bezieher oder 2»ic-«nt lein« Ansprüche, salls die Zeitung ln beschränkt-m llmsange. verspätet oder nicht ericheint - Eriiillungrort D" "'N Langsnstige ptanu« im Arbeitsdienst Meldepflicht ftir österreichische Staatsangehörige in Sachsen - Mutterhaus der Deutschen Aranztslanerbrtider in ziammen Arbeitsvorrat für zwanzig Jahre Berlin. 17. Irin. Der Leiter des Amtes für Arbeits- planung in der Neichsleitung des Arbeitsdienstes, Gau- arbeitsführer Tholens, gab heute morgen der Presse einen Ueberblick über die umfassenden Massnahmen, die im Hinblick auf eine langfristige Arbeitsplanung für den Arbeitsdienst getroffen worden sind. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Londcstrulturarbeiten dann aber auch um Vorhaben auf dem (gebiet der Siedlung und der Forstwirtschaft. In mühseliger Kleinarbeit ist es mit Unterstützung aller beteiligten Stellen gelungen, sich einen erschöpfenden Ueberblick ül»er den gesamten Arbeitsvorrat in ganz Deutschland zu verschaffen, ein Arbeits vorrat, der hinreichend ist, um für zwei Jahr» zehnte den Arbeitsdienst mit einem Durcl)- schnittsjahrgang zu beschäftigen. Gauarbeitssührer Tho lens wies darauf hin, daß die Bewältigung dieses Ar- Neuwied, 17. Ian. Seit Mittwoch früh steht das St. Ioseshaus bei Waldbreitbach im Wieütal, das Mutterhaus der Bru derschaft der Franzi.Iraner, in Hellen Flammen. Das Feuer war im Dachstuhl des Verwaltungs gebäudes auf dem linken Flügel des grossen Gebäude komplexes in einer Kleiderkammer ausgebrochen. Etwa 1!> Räume sind bereits vom Feuer vernichtet. Die Neu- wieder Berufsfeuerwehr war schon einige Minuten nach dem Alarm an der Brandstelle, außerdem sind etwa zehn Wehren der Umgebung und die Bevölkerung der umlie genden Orte mit der Bekämpfung des Feuers beschäftigt. Tie größte Gefahr l>estand zunächst für die neben dem brennenden Gebäudeflügel liegende Kirclje und die Krankenanstalt. Die Kranken mußten in aller Eile nach dem Hauptflügel gebracht werden. Troß mehrstündiger Löscharl>citcn wütet der Brand weiter. Man hofft aber, Krankenhaus und Kirche zu retten. Menscl-enleben sind nicht in Gefahr. Im St. Josef- und Mnricnhaus, dem Mutterhaus der Franziskanerinnen, sind mehr als 1200 geistes schwache Männer und Frauen untergebracht. Die Unterbringung der Abiturienten ohne Hochschulreife Vertin, 17. Ion. Am 10. Ionuor 1934 fand unter dem Vorsitz des Präsidenten der Reichsanstalt siir Arbeitsvermitt lung und Arbeitslosenversicherung eine Besprechung statt, mit den Vertretern der Pcrsonalstcllen, der Reichsministerien, der preußischen Ministerien und anderer Zentralbehörden. — Prä sident Syrup wies zunächst auf die berufs- und bevölkerungs politischen Gründe hin, die die Einschränkung der Studien berechtigung der Abiturienten notwendig machten. Er behan delte dann die wichtige Frage der Unterbringung der jenigen Abiturienten, denen Ostern 1934 die Hochschu l- reisc nicht zugesprochcn werden wird, und die berufliche Verwendung der sonst noch aus oberen Klassen höherer Lehr anstalten abgehenden Schüler. Die anwesenden Vertreter der genannten Behörden stimmten dem Vorschläge zu, innerhalb ihrer Arbeitsbereiche Ausbildungsplätze bereit- zustellen, soweit dies nach den Grundsätzen der nationalsozialistischen Re gierung. die aus sparsamste Verwaltungsbetriebe abzielen, mög lich ist. Die Besetzung der Stellen soll im Rahmen der be kannten organisatorischen Maßnahmen der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung im Zusammen arbeiten der einzelnen Dienststellen mit den Berufsberatungs stellen der Arbeitsämter ersolgen. beitsvorrates für unsere Selbstversorgung mehr bedeu tet, als ein Londgewinn im Umfang von ein Sechstel Deutschland. Um den Ueberblick möglichst anschaulich zu machen, wurden die erfaßten Arbeitsvorhaben auf einer großen Karte Deutschlands im Maßstab 1:200 000 für die Neichsleitung eingetragen. Ucbrigens hat jeder der 30 Gaue in Deutschland noch eine ähnliche Karte der Ar beitsvorhaben zur Verfügung, und jeder der 180 Grup pen des Arbeitsdienstes hat für ihr Gebiet einen ähn lichen Ueberblick aufgestellt. Darüber hinaus sind andere weittragende Pläne aufgetaucht. Ein Hinweis von Gauarbeitssührer Tholens gab die Richtung an: Großzügige städtebauliche Planung, so daß sich die Möglichkeiten für Arbeitsdienst und für die Arbeitsbescl>afsung noch unübersehbar steigern würden. Begräbnis eines apostol. Präfekten auf hoher See Rom, 17. Ion. Der Apost. Präsekt von Sarawak sMa- laienslaatcn) Msgr. Dünn von den Missionaren von Mill-Hill sLondon) starb auf der Rückreise nach Europa. Sein Leich nam wurde nn Meer bestattet. Der Verstorbene war Ire. Er gehörte zu der ersten Missionarsgruppe, die 1881 auf Borneo landete, um sich dem Apostolat der wilden Stämme der Ma laienstaaten zu widmen. 20 Jahre lebte er beim wilden Kops jägerstamm der Ilan. Seit 30 Jahren war er Apost. Präfekt. Die Weihe des neuen apostolischen Delegaten fürLhina Rom, 17. Ian. Der neue Apost. Delegat in China, Msgr. Zanin, empfing im Propagandakolleg die Bischofswcihe aus der Hand des Kardinalpräsekten der. Propaganda, Kardinal Fumasoni-Biondi. Der hl. Handlung wohnte der chinesische Ge sandte am Quirinal, Li'u-Uen-Tao, mit seiner Nichte, einer Franziskanerin-Missionarin Mariens, bei. China war ferner vertreten durch den früheren Apost. Delegaten, Erzbischof Co- stantini, durch 40 chinesische Studenten des Propagandakollegs, durch 14 chinesische Ordensleute, die ihre Studien in Rom machen, sowie durch 10 Chinesen, die zur Zeit in Rom weilen. Meldepflicht siir öflerreich. Staatsangehörige Das sächsisclie Ministerium des Innern l>at der Presse folgende Auflagenachricht zugeleitet: Sämtliche österreichische Staatsangehörige haben sich bis spätestens Sonnabend, de« 20. Januar 1934 mit tags 12 Uhr bei der für sie zuständigen Polizeibehörde (Polizeipräsidium, Polizeidirektion, Amtvhauptmann- schaft, Stadtrat, dem die Befugnisse der unteren Verwal tungsbehörde zustehen), unter Vorlage ihres Passes zu melden. Anzugeben sind: Name und Vorname, Wohnung, Geburtsdatum und Geburtsort, Konfession, Abstammung, Beruf und Besitz, Ort und Art der Beschäftigung, seit wann in Deutschland, Mitglied welcher österreichischen Partei. Nichtmeldung oder unwahre Angaben haben für österreichische Staatsangehörige Ausweisung innerhalb 24 Stunden zur Folge. Bollwerk des Friedens Gedanken zum Tage der Erneuerung des Reiches. Dos Reich! Mit Ehrsurcht sprechen wir Teulschen dieses Wort aus, dos uns Inbegrifs und Bürgschost nn- seres nationalen Bestandes bedeutet. Als irdisches Abbild der ewigen Ordnung Gottes ist dieses Reich im Niittelalter gestaltet worden. Als religiöse Pflicht empfanden es die Menscl)en des 'Mittelalters, in erster Linie die großen Kaiser aus den Geschlechtern der Sachsen, Salier und Staufen, auf dem Wege dieses irdi schen Reiches nach der Vollkommenheit des ewigen Rei ches zu streben, um dessen Kommen wir in dem könig lichen Gebet Christi bitten. Das denische Volk ist durch diese Idee des heiligen Reiches aus einer Vielzahl von Stämmen zu einer Einheit geschmiedet worden. Denn innerer Zusammenhalt und äußere Sicher heit waren für die Deutschen des Mittelalters in dieser Idee beschlossen. Einmütig über alle kleinen Fehden hinweg l>at sich diese Einheit des alten Reiches bis zum Ende der Ctaufenzeit immer wieder bewährt. Und die gebietende Macht dieses gewaltigen staatlichen Baues nach außen war so groß, daß von der Ungarnschlacht auf dem Lechseld bis zum Zeitalter der Glaubensspaltung kein Feind von außen die Reichsgrenzen zu überschrei!.'» gewagt hat. Diese große Idee des Reiches blieb auch noch leben dig. als weltanschauliche und politische Kämpfe die alte Einheit zermürbten, als schließlich unter den Schlägen Napoleons der morsch gewordene Reichsbau zusammen brach. Und als am 18. Januar 1871 im Spiegelsaale des Schlosses von Versailles wieder ein Fürst zum deutschen Kaiser ausgerusen wurde, da fand die'e geschichtliche Tat ein starkes Echo überall, wo in deutschen Herzen di.'le alte Idee des Reiches noch lebendig war Und wir im erneuten Deutschland, das von dem Jahr der natio nalen Revolution in das Jahr des neuen Ausbaues hineinschreitet, gedenken dankbar der st aats m ä n - n ischen Tat B i s in' ärcks, die den W egbereitet hat f ü r c i n e d e u t s ch e Z u k u nst, von der wir alle Kossen, daß sie der geschichtlichen Größe des mittelalter lichen Reiches würdig sein wird. Bollwerk des Friedens nach innen und außen ist das mittelalterliche Reich gewesen. Als Boll werk des Friedens hat sich auch das Reich Bismarcks bewährt. Spätere Geschlechter werden diese historiscl)e Tatsache, die nicht nur für Deutschland, sondern siir den ganzen KuUnrkreis der weißen Völker von höchstem Segen gewesen ist, vielleicht noch besser würdigen als wir. Friede nach innen: Mit der Erneuerung des Rei ches durch Bismarck war eine Entwicklung ab geschlossen, die Jahrhunderte lang Deutsche im Kampfe gegen Deutsche ge- sehen hatte. In der Deutschland wieder und wieder Schauplatz sür die Austragung fremder Machtkämpfe war. und Deutsche die geworbenen Landsknechte, die diese Kämpfe ausfochten. Gewiß erfaßte die Schöpfung Bismarcks bei weitem nicht den ganzen Bannkreis des alten Reiches, gewiß blieben wichtige Teile der deutschen Stämme außerhalb dieser Grenzen. Aber ivelcher Segen für das deutsche Volk diese staatsmännische Tat des großen Preußen gewesen ist, erkennt man erst, wenn man im Geiste die unsäglich traurige Geschichte der deutschen Lande vom 30jährigcn Kriege bis zu den Feldzügen Napoleons an sich vorüberziehen läßt. Seit den Tagen des Mittelalters lmtte Deutschland nie wieder eine so lange Zeit ungestörten Friedens genossen wie sie der Reickserneuerung von 1871 folgte. Und nie vorher war in Europa ein solcher Aufschwung des Wohlstandes in einem Lande ges'lxn worden, wie er sich in Deutschland damals unter dem Schutze des Rcickssriedens zeigte. Mutterhaus der Franziskaner-Brüder -rennt