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I.eiprig ) Von der Arbeitsschlacht. Leipzigs Brücken werden er neuert, um Arbeit zu schaffen. Viele dieser schon älteren Bau werke haben das dringend nötig. Zu ihnen gehören einige Brücken der Parthe. Mit der Gerberbrücke ist jetzt der Anfang gemacht worden. Die Fahrbahn ist entfernt, aber die Brücke bleibt stehen wie sie ist. Von der Herstellung des neuen Uebcr- baues wurde abgesehen. Damit sind etwa 8VÜV bis 1V00Ü RM. gespart morden. Ein neuartiges Verfahren wurde angewendet, um die Brücke für die neuzeitliche Belastung wieder brauchbar zu machen. Unter den beiden Bogen der im Jahre 1869 er bauten Brücke stehen in wasserdichte (Gummimäntel und Gum mihandschuhe verpackte Männer und handhaben zahnärztliche Instrumente, allerdings in sehr vergrößertem Matzstabe In die Fugen des Mauerwerkes werden mit Bohrhämmern Löcher von bis 1)4 Meter Tiefe und 314 Zentimeter Durchmesser ge bohrt. Dann wird durch die Bohrlöcher unter hohem Drück von 5 bis 7 Atmosphären Wasser eingespritzt, das allen alten Mörtel aus den Fugen fortspiilt. Hierauf werden alle Fugen verstopft und unter etwas geringerem Druck als vorher wird dünnflüssiger Zementmörtel eingeprctzt. Aus diese Weise wird der schlechte Mörtel cntsernt und durch besseren ersetzt. ) Lank aus Leipzigs Patenstadt. Die Leipziger Sende- mannschast der Ostpreutzen-Treuesahrer hat der Stadt Hohen stein sOstpr.s am Tage der geschichtlich denkwürdigen Hinden burg-Ehrung im Tannenbcrg-Nationaldenkmal als sichtbares Zeichen des Treuegrutzes ein Bild des Leipziger Rathauses überbracht. Der Oberbürgermeister der Stadt Hohenstein sOst- preutzenj dankte in einem Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Goerdelcr dem Rat der Stadt Leipzig und gab seiner Freude Ausdruck über das Treucgelöbnis der Patenstadt, die der Stadt Hohenstein <Ostpr.) nach der Kriegszerstörung im Jahre 1914 großzügige Hilfe geleistet hat. ) Dl« Glaubensbewegung „Deutsche Christen- veranstal tete am Montagabend in der überfüllten Albcrthalle eine Kund gebung, in der von Führern der Bewegung das Thema „Was wollen die Deutschen Christen" behandelt wurde. s Zum Direktor der Staatsbauschule Leipzig ist Dr. ing. Kurt De de ring, der Direktor der Städtischen Bauschule in Glauchau, ernannt worden. Olrerbaurat Dr. Dcdering tritt sein neues Amt am 1. Oktober 1933 an. > Der beste Polizeihund Mitteldeutschlands. Bei der am Sonnabend und Sonntag vom Ersten Deutschen Polizeihund- Verein, Zweigverei» Leipzig, veranstalteten Mitteldeutschen Verbands-Polizeihund-Prüsung wurde als bester Hund die Cchäferhündin Tilly v. d. Vollstädtsruhe festgestcllt und mit dem Staatspreis des Wirtschastsminisleriums Sachsen ausgezeichnet. cisr l-ousitr l. Biarienthal. Hohes Alter. Am Montag, den 25. d. M. feierte Fron Amalie verw. Kaiser geborene Rolle bei geistiger und körperlicher Friscl-e ihren 80. Ge burtstag. Tie Jubilarin wurde allseitig beglückwünscht, so u. a. vom katholischen Frauenverein, Ostritz, dessen langjähriges und treues Mitglied sie ist. — Plötzlich vom Tode ereilt wurde mitten in der Arbeit die Pförtnerin der Propstei des Klosteistiftes St. Marien thal, Frl. Ida Pfalz. Sie verwaltete 13 Jahre diesen Posten. Ter Klosterhcrrschaft hat sie 23 Jahre in Treue gedient. Sie war allgemein beliebt und war gern bereit, eine Gefälligkeit zu erweisen. Tie Verstorbene, die nur 48 Jahre alt geworden ist, wurde am Montagvormittag unter starker Anteilnahme der Gläubigen vom Kloster St. Marienthal nach ihrem Geburtsorte — Königshein — überführt, wo sie in seicrliclfer Weise beerdigt wurde. l. Hirschselde. Sein Sommer, und Kinder fest veranstaltete am Sonntagnachmittag der hiesige Turnverein. Gegen 2 Uhr zogen die Teilnehmer in statt licher Zahl durch den Ort. Poran marschierte die neu gegründete Volkssportabteilung der die verschiedenen Ab teilungen des Vereins folgten. Aus dem Turnplätze ent wickelte sich bald ein reger Betrieb, Riegenturnen, Spiele, unvorbereitete Freiübungen und vieles andere mehr, wechselten in bunter Folge ab. Tie Kinder wurden fest lich bewirtet. Nach Eintritt dec Tunkelheit wurde der .Heimmarsch mit Lampions angetrcten. H. l. Schirgiswalde. Erntefest. Auf Einladung der hiesigen Ortsgruppe der N2TAP. kamen am Sonn abend Vertreter der Landwirtschaft, der Schulen und fast aller Ortsvereine im Erbgericht zusammen, um über die Ausgestaltung des Festes vom l. Oktober zu beraten. Zunächst gab Propagandaleiter Müller einen Ueberblick über die geplanten Veranstaltungen und erläuterte.den tieferen Sin» des Erntefestes. An diesem Tage soll auch in Schirgiswalde die Verbundenheit des Nährstandes mit dem ganzen übrigen Volke zum Ausdruck kommen: so wie der I. Mai die Einreihung des Arbeiterstandes zeigte. — In gemeinsamer Beratung wurde der Gang der Ver anstaltungen solgendermatzen sestgelegt: 6.30 Uhr Weck ruf, '!s0 Uhr bez. 1410 Uhr Stellen zum Kirchgang, an schliessend Kranzniederlegungen; nachmittags 2 Uhr Stel len zum Festzug. Tiefer wird durch verschiedene Fest wagen, die den Werdegang von der Saat bis zur Ernte darstellen und von der Landwirtschaft vorbereitet iver- den, besonderen Reiz erhalten. Selbstverständlich be teiligt sich auch die gesamte Schule in bekannter Art daran. — Auch Herr Bürgermeister Vogt bat um rege Unterstützung des Planes, damit Schirgiswalde auch an diesem Tage vor allen Kritikern in Ehren bestehen könne. —ze. l. Schirgiswalde. Turnverein. Der hiesige Turn verein feierte am Sonnlag im reich geschmückten Erbgcrichts- saale sein 49, Slistungssest Nach einem schönen Flaggen-Rei- gen der Turnerinnen ehrte der Vorsitzende Benno Düring meh rere verdiente Vereinsmitglieder. Turnbruder Josef Verger erhielt für 26jährige segensreiche Vorstandsschast die Ernennung zum Ehrenführer und eine künstlerische Ehrenurkunde Ferner erhielten die Mitglieder A. Süßmilch. Albert Düring und Bruno Häckel für 25>jährigc tltereinstreue die goldene DT-Nadel Das Turn- u. Sportabzeichen konnte den Turnerinnen Lotte Häckel und Margarete Rudolf ausgehändigt werden. Aus den Ver- §ü«I^sst-8o«ksen Plauen. Der Katholische N e i s e d i'e n st führte am 24. Sept, eine grosse Schar Reiselustiger in das bayrische Bad Sieben. Es war ein rechter Genuß, den diese Autofahrt allen Teilnehmern bereitete. Nach der 7-Uhr-Messe fuhr das Auto durch den „herbstkräftigen" Wald in das „lichte Gold" der von der Herbstsonne be strahlten Weite. Durch die feingepflegten Waldstraßen ging es über Saalburg nach Ebersdorf, Lobenstein und dann hinauf auf die Höhen des Frankenwaldes, von denen sich manch herrlicher Bl-ck auf die tief unten träu mende Saale dem entzückten Auge kund tat! Wie lieb lich ist doch der Frankenwalü, und dankbar sind wir dem K. R., daß er uns diese Schönheiten schauen ließ. Im Blechschmiedenhammer gab es für billiges Geld ein kräf tiges, reichliches Mittagessen. Dann führte uns eine Höhenwanderung durch das herrlici-e Höllental zur Sta tion Hölle, wo wir uns an einem Eisenquell erquicken konnten, der uns besser als in Modebndern mundete. In schneller Fahrt ging cs nun nach Bad Sieben, wo wir im l)erbstlichen Kurpark die Kurmusik bewunderten. Ueber Hof, 2 Stunden Aufenthalt, gings fröhlich nach Hause. Wir lernten ein großes Stück der engeren Hei mat und ihrer gemütstiefen Schönheit kennen. Arbeitsbeschaffung auf weite Sicht — Der Boden und seine Schätze sind die Grundlage und im mer neu fließende Quellen nationaler Wohlfahrt und Sicherheit eines Volkes. Daher liemüht sich die nationalsozialistisäie Re gierung. der sogenannten Urproduktion — Land- und Forstwirt schaft, Bergbau. Hüttenivesen, Wasserwirtschaft — besondere Pflege angedeihen zu lassen. Unter anderen sich in dieser Rich tung bewegenden Maßnahmen plant die sächsische Regierung daher nicht nur die Erhaltung, sondern auch den weiteren Aus bau der noch betriebenen Erzbergwerke und darüber hinaus die Wiedereröffnung bereits stillgelegter Bergbetriebe Die Regierung ist sich dabei der Tatsache wohl bewußt, daß ernste Schmierigkeiten insbesondere finanzieller Art zu überwinden sein werden, vor allem wegen der Wiederinbctrieb- sctzung stillgelegter Werke. Aber die Regierung wird diese Schwierigkeiten zu meistern wissen! Es muß doch bedacht wer den. daß es sich nel>en der Blei- und Silbcrgcwinnung beim sächsisrlien Erzbergbau um Lagerstätten von unentbehrlichen und sehr wertvollen Metallen lmndelt, di« in Deutschland so gut wie ausschließlich im sächsischen Erzgebirge und Vogtlande Vorkommen, wie Zinn, Wolfram, Wismut, Kobalt, Nickel und Uran. Dazu kommt die Bedeutung, die die heimisckze Erzgewin nung für die sächsische Hüttenindustrie besitzt. Sie hat sich in früheren Jahrhunderten aus der Grundlage des säch sischen Erzl>ergbaues zu hoher Blüte entwickelt und genießt Weltruf. Sie ist aber jetzt in Holzem Maße von überseeischen Rohstoffguellen abhängig und deshalb stark gefährdet. Beträgt doch z. V. die deutsche Bleierzeugung nur 22 Prozent des dcut- sclzen Bedarfs. Für das von der sächsischen Regierung aufge stellte A r be i I s be s ch a f f u n gs p r o g ra m m hat die Neu belebung des Erzbergbaues besonderen Wert, weil sie Arbeit auf lange Sicht schassen wird in Landesteilen, deren wirlschaft- Am Sonnabend und Sonntag bot die Stadt Pfauen ein farbenprächtiges Bild aus Anlaß des Kreistags der NSDAP. Sonnabendabend wurde auf dem „Echo"-Sportplatz em Feuerwerk geboten, wie es Plauen umfangreicher und lchö- ner noch niemals gesehen hatte; ein Zapfenstreich schloß sich an. Am Sonntagfriih hatten zum Empfang des Reichsstatt halters Mutschmann vor dem Rathaus je ein Ehrensturm „Alte Garde", Polizei und SS sowie je ein Spielmannszug der Polizei- und der SA-Kapelle Aufstellung genommen. Oberbürgermeister Wörner, Kreisleiter Hjtzler und Brigade führer Heß begrüßten den Statthalter. Im Rathaus wurde dem Reichsstattkalter der Ehrenbürgerbrief überreicht, der von dem Heimischen-Künltler Rudolf Zenker angesertigt worden war. ' Der Reichsstatthalter dankte für die Begrüßung und be tonte, daß in Plauen die größte Zahl der alten Kämpfer sei, die in Leipzig für zehnjährige Parteizugehörigkeit ausge zeichnet worden sei. Nur der Führer sei es, der Deutschland retten könne, der an sein deutsches Volk glaube, an das so viele nicht glauben wollten. Die Zukunft sehe nicht besonders rosig aus, aber wo ein Glaube sei, sei auch ein Wille, und aus dem Willen komme die Tat. Anschließend marschierten die Ehrcnstürme der „Alten Garde", SA, SS und Polizei in Paradeuniform unter den Klängen des Badenweiler Marsches an dem Reichsstatthalter vorbei. Am Sonntag bot die tausendjährige Stadt Eolditz an der Mulde aus Anlaß der Tagung des Kreises Grimma der NSDAP ein farbenfrohes Bild. Etwa 5000 Mann hatten sich zu einer großen Kundgebung aus dem Sportplatz einge- e i n s we t t k ä m p fe n seien hier nur die 1. Sieger genannt: Siebenkampf der Turner: Georg Hofmann mit 124 Punkten. Sechskamps der älteren Jugend: Erich Mieth mi! 160 Punkten. Vicrkampf der Jugend: Rudolf Schicht mit 63 Punkten. — Siebenkampf der Turnerinnen: Lotte Häckel mi! 124 Punkten. Siebenkampf der Iugendlurnerinnen: Gr. Grundmann mit 106 Punkten. — Volkstümliclier Sechskamps: Oberstufe: Georg Paul mit 90 Punkten Unterstufe Erich Marschner mit 72 Punkten. Vo!lislümlicl>er Vicrkampf der Iugcndlurner: Alfred Stolle mit 72 Punkten. E i n ze l k ä in p fe der Turner: Kugel schocken: Franz Sieber 13,85 m. Slcinstoßcn 30 Pfd.: Georg Hofmann 6,85 m. Kugelstoßen 20 Pfd.: Franz Sielier 8,40 in. Kugelstoßen 15 Psd.: Georg Hofmann 9,53 m Medizinball: Georg Hofmann 15,10 ln. Schleudcrball: Erich Marschner 35,55 m Schlaglmllweilwurf: G. "Hofmann 75 m. Keulcnweit- wurs: E. Marschner 61 m. Keulenzielwurf: G Hofmann. Hoclxsprung: E. Marschner 1,45 m. 1500-m-Lauf: G. Hofmann 4-:38 Minuten. s. tz. Chemnitz. Zum Tag der katholischen Jugend wird uns mzch berichtet, daß die Teilnehmer, zahl weit über 1000 betrug. Angesichts der Tatsache, daß es der erste katholische Iugendtag in Chemnitz war, be deutet das einen besonders erfreulichen Erfolg. Die Be grüßungsrede hielt Kaplan Dr. Otto Spülbeck. tz. Schwarzenberg. Brandstiftung? In der Nacht zum Montag brannte hier die Scheune der Wirtschaftsbelitzerin Frau verw. Dehne! vollständig nieder Sänilliciie darin unter gebrachten Heu- und Strohvorräte sowie einige Wagen sind mitverbrannt. Man vermutet Brandstiftung. tz. Augustusburg. Besuch des Innenministers. In Begleitung von Ministerialdirektor v Burgsdorfs traf am Monlagnachmittag der sächsisclze Innenminister Dr Fritsch in Augustusburg ein. Die Herren wurden von den Lehrstiirmen begrüßt. Ministerialdirektor v. Burgsdorfs hielt sodann im Hörsaal der Schule einen Vortrag über die systematische Ent wicklung der Slaatsorganisation. Innenminister Dr Fritsch betonte in einer Anspraclze, man stehe vor einer völligen Neu gestaltung des ösfentliclzen Lebens Staat Volk und Wirtschaft gehörten untrennbar zusammen und müßten so umgestellt wer den, daß sie nur den Willen des Volkes darstellten. tz. Klingenthal. Motorradfahrer tödlich ver- Unglück t. Am Montag früh verlor der Motorradfahrer Kör ner aus Sachsenbcrg in einer Kurve in Georgenthal die Gewalt über sein Motorrad und fuhr gegen einen Zaun. Körner er litt hierbei einen Schädelbruch, dem er kurz darauf in einer Klingenthaler Klinik erlctg. Nutzbarmachung heimischer Bodenschätze liche und klimatisclze Verhältnisse nur ivenig andere Möglich keiten bieten, der dort besonders drückenden Arbeitsnot wirk sam abzuhelfen. Die Belegsclmft der Erzgrulien Kanu unter Umständen auf Jahrzehnte hinaus dauernd beschäftigt werden. Diese Gründe haben die sächsisclie Reaieruna veranlaßt, vom Reiche eine Beihilfe von 4,6 Mill. RM. zu erbitten. Der Betrag verteilt sich auf 12 bergbaulich Unternehmungen im Erzgebirge und Vogtlande. Die Vorarbeiten zur Wiederaufnahme des Erzbergbaues sind von der Bergverwaltung im sächsischn Fi nanzministerium seit Monaten kraslvoll vorwärlsgctrieben worden. Die sächsisch Regierung hat der Neichregierung einen Plan vorgelegt, in dem die Frage einer Wiederbelebung des Erzbergbaues erstmalig grundsätzlich zur Erörterung gestellt worden ist. Der Stand der Verhandlungen mit der Reichs regierung über die Bereitstellung von Geldmitteln für den erz- gebirgischen Erzbergbau kann als günstig angesehen werden, ivenn auch eine Bewilligung dieser Mittel vorerst noch nicht erfolgt ist. Die zuständigen Stellen des Relchswirtschastomlnisteriums würdigen die Bedeutung der sächsischen Erzlagerstätten für die gesamtdeutsch Metallwirtschaft vollauf Die besonders schwierige Lage des Export- und Industrielandes Sachsen und die den Durchschnitt weit überschreitende Arbeitslosigkeit gerade des Erzgebirges begründet auch nach Ansicht der Reichsregie- rniig besondere Hilfsmaßnahmen für das Land Sachsen. Die von der sächsischen Regierung vorgesehene Wiederaufnahme des Erzbergbaues mit Reichsmitleln stellt einen Teil dieser Hilfsmaßnahmen dar. Es kann deshalb damit gerechnet wer den, daß die Vorlage der sächsischen Regierung non den zustän digen Reichsstcllen ivohlwollendst behandelt werden wird siinden, wo der Stellvertreter des Gauleiters, Haarvaum, und Kreisleiler Naumann sprachen. Vor dem Werbemarsch durch die Stadt nahm Pfarrer Iauk die Weihe der neuen Fahne vor. Das Hauptinteresse galt dem Kreiskonqreß im Schützenhaus, der von Stabsleiter Rösser eröffnet wurde. Jubelnd begrüßt nahm Reichsstatthalter Mutschmann das Worr. Er erinnerte an den 1. Mai und betonte, daß heute von Ueberfällen nichts mehr zu merken sei. Jetzt sähen auch die ein, die früher nicht zu den Versammlungsbesuchecn gehörten, daß der Führer und Volkskanzler Adolf Hitler inzwischen gezeigt habe, daß er nicht nur ein großer Tromm ler gewesen sei, sondern auch zum Regieren tauge. Die säch sische Industrie liege stark darnieder; aber es werde gelin gen, den ehemaligen Leistungsvorsprung miederzugewinnen. Auf der zu erreichenden neuen Plattform dürfe nicht Händ lergeist, sondern Kampfgeist stehen. Der neue deutsche Staat dürfe auch nur auf deutscher Moral beruhen. Am Sonnabend und Sonntag hielt der Kreis Osterzge birge der NSDAP seinen Kreisparleitag in Annaberg ab, mit dem eine eindrucksvolle Massenkundgebung für den Grenzlandgedanken verbunden war. Der Sonnabendnach mittag war zahli-richen Sondertagungen Vorbehalten, in denen u. a. Landesbischof Coch, Staatskommissar Kunz, Gau obmann Göpfcrt, Gauobmann Stichler und der Vizepräsi dent der Landwirtschaftekaminer, Bennewitz, sprachen. Der Abend brachte in der Stadthalle eine Massenkundgebung, die durch die Anwesenheit des Reichsstatthalters Mutschmann, des Landesbischofs Coch, des Dresdner Oberbürgermeisters Zoerner und des Reichstagsabgeordneten Stichler ausge zeichnet war. l Schirgiswalde. Die in der Amtshauptmannschaft Bautzen tätigen Arbeitsdienstlager hatten End« der vergange nen Woche einen Werbe mar sch nach den Orten des Mit- lellausitzer Berglandes unternommen, um auch da um ein« stär kere Erfassung des Gedankens der Arbeitsdienstpflicht zu wer- l>eu. Am Sonnabend mittag trafen etwa 1100 Mann in Schirgiswalde ein, um daselbst aus bercitgestellten Felükück^n verpflegt zu werden. Da der größere Teil der Lcizzer in den Nachbarorten einguarliert wurde, hatte Schirgiswalde nur 360 Mann zu beherbergen, was auch ülierall nut größter Liebe getan wurde Beim „Bunten Abend" war der große Erb- gerichtssaal überfüllt. Am Sonntagvormiltag vereinigten sich sämtliche Lager auf dem hiesigen Schützenplatz« zu einem wür digen Feldgolleedienst Anschließend ging es in geschlossener Formation wieder in die Standlager zurück. f. l. Schirgiswalde. Die Hitlerjugend veranstaltete am Sonntag einen Werbcumzug durch die Stadt Für Wiederaufnahme des erzgeb. Erzbergbaues Reichssfallhatter Mulfchmann in Südwestsachsen